Zwischen Chur und Matsch 1421 zu Bozen war die Schirmvogrei dieses Klosters sowohl dem Bischöfe als den Grafen genommen, und die Frauen auf völlig freien Fuß gestellt worden, worauf sie die Herzoge von Oesterreich, Grafen zu Tirol, auf ewige Zeiten zu Schirm- Vögten ihres Stiftes erwählten. Nun geschah es aber 1478, daß die Nonnen, uneinig in ihrer Wahl, 2 Aebtifflnnen Wählten, und jedwede Partei, die mit der Stimmenmehr heit an den Bischof von Chur, die andere an den Erzher zog Sigmund, als Schirmvogt
des Klosters , um Bestäti gung sich wendete. Oesterreich und Chur nahmen sich der Sache alles Ernstes an. Bischof Ortlieb konfirmirte die UMifsin feiner Partei; Sigmund hingegen ließ feine Schützling mit Gewalt einführen, und das Kloster besetzen, worüber letztere mit allen ihren Helfern in den bischöflichen Bann verfiel. Der Streit wurde im nächsten Jahre dahin entschieden, daß auch der Herzog die vom Bischöfe konfir mirte Aebtisßn anerkannte, dafür aber vom Stifte die Er- neu Der gelehrte Hanns Huàbacher