¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
Verkehre zu stehen, die wahre Liebe und nicht die Interessen des Genusses mir verbinden.' „Einen solchen Grund zurBesorgniß wird Ihnen Henri nie bieten, beruhigte Josefine. Ich vermuthe, er wird diese Tage seiner Zurückgezogenheit dazu verwenden, um eine Arbeit zu vollenden, welche die ganze Kraft und Sammlung seines Geistes erfordert.' „Ich bin Ihnen dankbar für diesen Trost, antwortete die Dame, denn ich finde ihn verständig und wahrscheinlich. Doch nun wollen wir zn unserer Lectüre zurückkehren
, fahren Sie fort an der Stelle über Gottes Liebe zu uns Menschen. Es liegt in diesen Sätzen ein so himmlisches und doch erfaßbares Gluck, und in ihrem Munde gewinnen die einzelnen Worte und Gedanken eine so liebliche Gestaltung und überzeugende Kraft, daß man sich denselben gerne hingibt ' — Henri kam nach drei Tagen, wie er versprochen hatte, allein schon Morgens sieben Uhr. Er sandte ein Zimmermädchen, zu Josefinen und ließ fragen, ob es mög lich sei, sie zu sprechen. Josesine erschien nach wenigen