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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Seite 172 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
! Ich will gar nicht davon sagen, wie oft sich solche Ziehmütter dazu gebrauchen lasten, daß ein Kind sterben muß, die um eine Rolle Geld sich dazu hergeben, ein Kind dem langsamen und gewissen Tode zu überantworten, um die Eltern in der Stadt einer Last zu überheben. Es ließen sich in dieser Beziehung Thatsachen, vor den Schranken der Gerichtshöfe abgehandelte Thatsachen anführen, die ein schreckliches Schlaglicht auf die Familienznstände der gebildeten Klassen werfen und zeigen, vor welchem Abgrunde

, das von keiner Pflicht gefesselt einem Schmetterlinge gleich von einer Blume zur andern flattert. Und wie der Herr Gemahl seine „Freundinnen' hatte, so die Frau ihre Verehrer, mit denen sie in ungestörtem Verkehre lebte und von denen sie sich Weihrauch und kostbare Geschenke streuen ließ. Kam die Ziehmutter Jeromes zur Stadt und holte ihr Pflegegeld, so freute sich die gnädige Mama über die vollen runden rolhen Backen und die muthwilligen Knabenstreiche Jeromes, von denen die Bäuerin erzählte, versah dann ihre Körbe

das elterliche Haus und suchte hier sein wildes Dorfleben fortzusetzen, so gut es gieng. Halbe Tage brachte er im Pferdestalle zu, lief mit den Gassenjungen johlend durch die Stadt, ' und war, wenn es einen muthwilligen Streich zu vollführen galt, der Erste, der ihn unternahm. Anfangs schmeichelte man den Ellern ob des gesunden kräftigen Jungen, als er aber anfieng, sich da und dort durch seine Ungezogenheiten unangenehm zu machen, gab man den Eltern ziemlich deutlich zu verstehen, ihr Sohn sei eigentlich

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AAZ/AAZ_213_object_3838844.png
Seite 213 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
dort als ihn und mich.' — „Du wirst also an meiner Abendgesellschaft dich nicht betheiligen?' fragte Madame, sich rasch umwendend. — „Nein Mathilde, entgegnete mit Nachdruck Henri, denn ich liebe meinen Vater mehr als ein Vergnügen!' — XIV. Es war der vierundzwanzigste Dezember, der hl. Christabend. Ueber der Stadt und schneebedeckten Ebene breitete sich ein grauer, unfreund licher Winterhimmel. Die Schneestocken tanzten, von einem leichten Nordwinde getrieben, bunt durcheinander zur Erde nieder, von den Häusern und Hütten hiengen die langen Eiskrystalle

und ordnete die glänzenden Geschenke für die Seinigen oder gab sich, wenn er allein stand , - seinen Betrachtungen und Erinnerungen bin. Vom Thurms von St. Snlpice ertönt« festliches Geläute. Der Wind trug die tiefen, feierlichen Klänge bald lauter, bald schwächer hin über die Stadt, bis hinaus in jene endlose Steppe, wo sie an kein Menschenohr mehr drangen. Die Glocke ist eine treue Dienerin des Herrn ; denn ihr ernster, wiegender Gesang stimmt das Menschenherz so rein und «eich und himmelsehnend

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