¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
gegen ihn im Sinne haben, und dem König von Preußen günstig zur Erlangung der Kaiserkrone, wenn er auf die Erkenntlichkeit einer ihm so verbundenen Nation zählen kann. Es sei übrigens vorauszusehen, daß, wenn das Haus Österreich im männlichen Stamm erlischt, derjenige, der eine Tochter des Kaisers ehelicht, mit den Kräften der Erblande den (ungarischen) Thron streitig machen kann und auch Siebenbürgen beherrschen wird, an welchem eben deswegen der Wiener Hof so sehr festhält. Wenn, wie es heißt, der Sohn
des Königs August jene Tochter heiratet und den Thron Polens besteigt, dann hat er ja die größte Aussicht auf die Kaiserkrone. In solchen Phantasien erging sich Ràkoczi! Immerhin hatten die steigenden Mißerfolge und wohl auch die Mahnungen der ihm im allgemeinen freundlich gesinnten Höfe die Wirkung, daß er im Früh jahr 1710 erklärte, nicht mehr auf den Besitz von Siebenbürgen dringen zu wollen, sondern sich mit einem Äquivalent zu begnügen, das die Alliierten bestimmen sollen^. Am 17. April 1710 weist