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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 174 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
Gründen. Erstlich weil sie ihre Nase überall haben will, und zweitens, damit sie ihre Stammbaumstudien vervollkommnen und die sauberen adeligen Früchte mit zwanzig Ahnen genau studiren kann.' „Aber lieber Mann!' „Es bleibt dabei! Du holst das Fräulein, ich die liebe Thila, die ganz entzückt sein wird, einer Berathung beiwohnen zu dürfen. Auf der Veranda treffen wir uns.' Der Baron klopfte an dem Zimmer des Freifräuleis und trat mit der Frage: „Störe ich nicht?' bei ihr ein. „Ah Baron

, das ist liebenswürdig, daß Sie kommen, mir Gesellschaft zu leisten, setzen Sie sich, ich habe schrecklich Langeweile.' „Ich bringe ein Gegengift,' antwortete der Baron, an der Thürs stehen bleibend. „Im Ernste? Das ist sehr schön von Ihnen! Darf man auch wissen, worin 'es besteht?' „Gewiß! In einem Familienrathe.' „Ein Familienrath! rief aufspringend die Dame, das ist herrlich! Wie alt sind Sie Baron? Doch was frage ich, ich bin die Aelteste im Hause, ich werde den Borsitz führen. Von was handelt die Berathung

, sich umwendend schnell ein falsches Gebiß einsetzte und endlich noch ihre lederfarbenen Wangen schmünkte. , Hast eben nicht genug an einem falschen Herzen, es müssen dies Mch die Locken, Zähne und Wangen sein! „Baron, nun geben Sie mir Ihren Arm. Ich fühle bei diefem ernsten Gange doppelt, daß altadeliges Blut in meinen Adern rollt.' Der Baron sah die lächerliche Alte von der Seite an und seufzte. Josefine und die Baronin standen schweigend an der Brüstung der Veranda, als die beiden eintraten

. Das Freifräulein grüßte mit Würde die Baronin, dann maß sie Josefinen mit einem Blicke der tiefsten Verachtung. Man setzte sich; Thila fand es unverschämt, daß dies auch Josefine that, doch schwieg sie. Der Baron wandte sich an die Anwesenden und begann: „Verhältnisse zwingen mich, eine recht traurige und schmähliche Begebenheit, welche in unserem Hause vorfiel, zum Austrage zu bringen.' Das Freiftäulein rückte heftig ihren Stuhl von Josefinen weg. „Sie kenneu, Thila, fuhr er fort, den Grafen Feodor?' „Gewiß

er stammt in gerader Linie — „Bitte, lassen Sie dies bei Seite, mahnte der Baron, es handelt sich nicht darum, von wem er abstammt, sondern ob er nicht vor Gericht gestellt werden soll?' „Was hat dann dieses Fräulein hier zu thun, rief entrüstet Thila, wenn es sich nicht um sie, wie Sie sagten, sondern um den Grafen Feodor handelt. Ich dringe darauf, daß sich das Fräulein augenblicklich entferne!' „Unterbrechen Sie mich nicht, sprach ärgerlich der Baron; ich will und

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/187200/187200_516_object_4440452.png
Seite 516 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
Gründen. Erstlich weil sie ihre Nase überall haben will, und zweitens, damit sie ihre Stammbaumstudien vervollkommnen und die sauberen adeligen Früchte niit zwanzig Ahnen genau studiren kann.' „Aber lieber Mann!' „Es bleibt dabei! Du holst das Fräulein, ich die liebe Thila, die gànz entzückt sein wird, einer Berathung beiwohnen zu dürfen. Auf der Veranda treffen wir uns.' Der Baron klopfte an dem Zimmer des Freifräuleis und trat mit der Frage: „Störe ich nicht?' bei ihr ein. „Ah Baron

, das ist liebenswürdig, daß Sie kommen, mir Gesellschaft zu leisten, setzen Sie sich, ich habe schrecklich Langeweile/' „Ich bringe ein Gegengift,' antwortete der Baron, an der Thüre stehen bleibend. „Im Ernste? Das ist sehr schön von Ihnen ! Darf man auch wissen, worin es besteht?' „Gewiß! In einem Familienrathe.' „Em Familienrath? ries aufspringend die Dame, das ist herrlich ! Wie alt sind Sie Baron? Doch was frage ich, ich bin die Aelteste im Hause, ich werde den Vorsitz führen. Von was handelt die Berathung

ordnete, sich umwendend schnell ein falsches Gebiß einsetzte und endlich Koch ihre ledersarbenen Wangen fchmünkte. Hast eben nicht genug an einem falschen Herzen, es müssen dies auch die Locken, Zähne und Wangen sein! „Baron, nun geben Sie mir Ihren Arm. Ich fühle bei diesem ernsten Gange doppelt, daß altadeliges Blut in meinen Adern rollt.' Der Baron sah die lächerliche Alte von der Seite an und seufzte. Josefine und die Baronin standen schweigend an der Brüstung der Veranda, als die beiden eintraten

. Das Freifräulein grüßte mit Würde die Baronin, dann maß sie Josefinen mit einem Blicke der tiefsten Verachtung. Man setzte sich; Thila fand es Unverschämt, daß dies auch Josefine that, doch schwieg sie. Der Baron wandte sich an die Anwesenden und begann: „Verhältnisse zwingen mich, eine recht traurige und schmähliche Begebenheit, welche in unserem Hause vorfiel, zum Austrage zu bringen.' Das Freifräulein rückte heftig ihren Stuhl von Josefinen weg. „Sie kennen, Thila, fuhr er fort, den Grafen Feodor?' „Gewiß

er stammt in /gerader Linie — „Bitte, lassen Sie dies bei Seite, mahnte der Baron, es handelt sich nicht darum, von wem er abstammt, sondern ob er nicht vor Gericht gestellt werden soll?' „Was hat dann dieses Fräulein hier zu thun, rief entrüstet Thila, wenn es sich nicht um sie, wie Sie sagten, sondern um den Grafen Feodor handelt. Ich dringe darauf, daß sich das Fräulein augenblicklich entferne!' . . „Unterbrechen Sie mich nicht, sprach ärgerlich der Barà; ich will und

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 179 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
so nennt sich nämlich der Adel vom Baron auswärts, denn die übrigen find nur ein wirrer, untergeordneter Hanfe — in ihre ästhetischen Theegesellschaften zurück und hält großen Rath, wie man die Freuden, des Sommers am besten genießen könne; mau beschließt Reisen in die Gebirge, Ausflüge zu Verwandten und Freunden und vor Allem der Bestich eines Bades, wo die glänzende Welt zusammenkömmt und die besten Künstler der Musik und Bühne ihre Waudertrinmphe seiern. Papa hat glücklich speculirt

war damit sehr unzufrieden und fand es gegen die Würde des alten Geschlechtes „so weit abseits' zu wohnen, allein der Baron bedeutete ihr ganz kurz, er hindere .sie gar nicht, sich ' irgendwo anders eiuzumiethen, welche Aeußerung sie höchst indiscret und undankbar fand; denn wie sollte der Knabe genesen, wenn sie nicht in der nächsten Nahe wäre? Einige kalte und regnerische Tage verzögerten den Beginn der Kur, welche der Badearzt sowohl für Hugo als auch Josefine bereits bis m's Kleinste festgestellt hatte; zum Glücke

war derselbe keiner von jenen Charlatanen, die mit dem Worte „kurgemäß' sich einen gewaltigen Nimbus zu verschaffen suchen und ihre Patienten oft eben so lächerlichen als lästigen Quälereien aussetzen. Die Familie verlebte die erste Zeit in der größten Zurückgezogenheit und genau nach der Anweisung des Arztes. Hugo, Else und Josefine sehnten sich nach dem paradiesisch gelegenen Landhause zurück, sie konnten sich in das neue, ungewohnte Leben nicht hineinfinden. Der Baron gieng viel auf die umliegenden Fluren und verkehrte lieber

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/187200/187200_521_object_4440470.png
Seite 521 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
so nennt sich nämlich der Adel vom Baron aufwärts, denn die übrigen sind nur ein wirrer, untergeordneter Hanfe — in ihre ästhetischen Theegesellfchaften zurück und hält großen Rath, wie man die Freuden des Sommers am besten genießen könne; man beschließt Reisen in die Gebirge, Ausflüge zu Verwandten und Freunden und vor Allem der Besuch eines BcideS, wo die glänzende Welt zusammenkömmt und die besten Künstler der Musik und Bühne ihre Waudertriumpye feiern. Papa hat glücklich specnlirt

und fand es gegen die Würde des alten Geschlechtes „so weit abseits' zu wohnen, allein der Baron bedeutete ihr ganz kurz, er hindere.sie gar nicht? sich irgendwo anders einzumiethen, welche Aeußerung sie höchst indiscret und undankbar fand; denn wie sollte der Knabe genesen, wenn sie nicht in der nächsten Nähe wäre! Einige kalte und regnerische Tage verzögerten den Beginn der Kur, welche der Badearzt sowohl für Hugo als auch Josefine bereits bis in's Kleinste festgestellt hatte; zum Glücke

war derselbe keiner von jenen Charlatanen, die mit dem Worte „kurgemäß' sich einen gewaltigen Nimbus zu verschaffen suchen und ihre Patienten oft eben so lächerlichen als lästigen Quälereien aussetzen. Die Familie verlebte die erste Zeit in der größten Zurückgezogmheit und genau nach der Anweisung des Arztes. Hugo, Else und Josefine sehnten sich nach dem paradiesisch gelegenen Landhause zurück, sie konnten sich in das neue, ungewohnte Leben nicht Hineinsinden. Der Baron gieug viel auf die umliegenden Fluren und verkehrte lieber

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