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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 23 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
-,.v ^ ^ . ^ — . - V , ^ ^ ^ V ' ì ' Tirol unt er der zweiten tirolisch-österreichischen Regeiiienlinie 7 schon bald (geheim 1522, offen 1529) überließ Karl seinem Bruder Ferdinand, nachher deutscher Kaiser, die Regierung Tirols. Unter Ferdinands Regierung schlugen die Wogen der Reformation auch nach Tirol, doch gelang es nach Unterdrückung des Bauernaufstan des (1525) dem Zusammenwirken von Regierung, Adel und Klerus, daß bis Ende des Jahrhunderts der Protestantismus ausgerottet war. Bon außen

wurde die Ruhe Tirols durch die Einfälle der Schmalkalder Verbündeten 15-^ und des Herzogs Moriz von Sachsen 1352 empfindlich gestört. Tirol unter der zweiken kirolifch-österrelchifchen Regen kenlime (1564—1665). Nach Kaiser Ferdinands 1. Tod übernahm dessen Zweiter Sohn, Erzherzog Ferdinand II. die Negierung. Seine dreißigjährige Regierung mar meist eine ruhige und friedliche, er mar ein eifriger Beförderer und Verehrer von Wissenschaft und Kunst. Sein Streben war darauf gerichtet, die letzten

Spuren des Protestantismus Zu vernichten; 1571 rief er die Jesuiten ins Land, die sofort die lateinischen Schulen übernahmen. Seine Ehe mit der Augsburger Patrizierstochter Philippine Welser ist bekannt. Als Ferdinand II. 1591 starb, übertrug Kaiser Rudolf ll,, Kaiser Ma ximilians II. Sohn, die Verwaltung des Landes der zu Innsbruck aufgestellten Regierung und Kammer, 1602 aber sandte er den Erzherzog Maximilia n, den Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ritterordens, als Statthalter nach Tirol

, der nach Rudolfs Tod 1612 die Regierung im eigenen Namen antrat. Nach seinem Tode 1618 überließ Kaiser Ferdinand II. die Regie rung Tirols seinem Bruder Erzherzog Leopold V., der die bischöfliche Würde von Straßburg niederlegte, um die schöne und kluge Claudia von Medici zu heiraten. Leopold starb schon 1632, die Regierungsgeschäfte führte hierauf bis zur Volljährigkeit seines Sohnes Ferdinand Karl 16M die Erzherzogin Claudia. Der junge Erzherzog war ein schwacher Regent, an dessen Hofe italienische Räte

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 391 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
Der Jrredentismus 373 dete Schulverein „pro patria', seit 1891 „leya rmànale', italieni sche Turn- und alpine Vereine, Banken, Mfskassen u. dgl. arbeiteten fieberhaft für die „Erlösung'. Noch zwei wichtige Faktoren förderten den Jrredentismus mäch tig, der welsche Klerus und die österreichische Regierung, sowohl die Landesregierung in Innsbruck wie die Zentralregierung in Wien. Die Führung des Klerus übernahm der Fürstbischof von Trient Coe- lestin Endrici, der schon bei der Inthronisation

erklärt hatte, er werde für die „àwnoà àe! Ireniwo' eintreten. In seiner gan zen Diözese, zu der auch rein deutschsprachliche Gebiete gehören, un ternahm dieser Mann einen unerbittlichen Kamps gegen alles, was der Ausbreitung des Jrredentismus hinderlich war. Sein Auftreten war so provozierend, daß es 1911 bei seinem Besuch in Bozen zu Straßenkundgebungen kam, was in Tirol noch nie einem Bischof widerfahren war. Die Regierung -aber sah dem allen mit verschränkten Armen, wenn nicht mit Wohlwollen

gesinnte Beamte, die erst bei Aus bruch des Krieges entfernt wurden. Die Gewährung der Autonomie lehnte die Regierung allerdings ab; sonst aber sörderte sie mit einer staunenswerten Selbstentäußerung jedes vaterländischen Gefühles die irredentistischen Anmaßungen und damit auch die Kriegspartei dies seits und jenseits der Grenze.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 132 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
Kaiserin Maria Theresia hat als erste unter allen österreichischen Fürsten für die Förderung der geistigen Kultur Großes gewirkt; unter ihr ergriff die Regierung in Wien allmäh lich die Leitung des gesamten Unterrichts- und Studienwefens. Die Hochschulen waren bis dahin gänzlich dem Einflüsse der Jesuiten ünd der Kirche überhaupt ausgeliefert; in ähnlicher Lage befan den sich die Mittelschulen. Die wenigen niederen Schulen waren Gemeinde- und Pfarrschulen und stunden unter der Leitung der Seelsorger

. Die ausgesprochene Absicht der Regierung ging dahin: „das Stu dium für Staatszwecke passender einzurichten und kirchlichen Uàrgrisfen einen Damm entgegenzusetzen'. In Verfolgung dieser Absicht beseitigte die Kaiserin den Einfluß der Jesuiten auf die Universität in Innsbruck; im Jahre 1773 wurde der Jesuitenorden in ganz Oesterreich aufgehoben, das Vermögen desselben gab die hauptsüchlichsten Mittel zur Bildung eines Schulfonds. Die größte Tat der Kaiserin war aber wohl die Schaffung einer wirklichen Voltsschule

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 113 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
die Stunde schlagen wird, wo er sich für Freiheit und Einheit des alten Bodens wieder betätigen kann. Jorksehung zu S. 91. Unter die Regierung Ferdinands I. fällt der Bauernaufstand voll 1525 (S. 13^, Ml n, W9), der aber im nörd lichen Tirol bald niedergeschlagen war und die Reforniationsbewe- Wng, die andern Ortes fS. 59) geschildert ist. Der Einfall der Schmalkalden im Jahre 1552 (S. 7) brachte auch den Jnnsbrucker Bürgern mancherlei Beschwer. Im Jahre 15-19 sah das Land zum erstenmale das Schaìlspiel

spanischen Priinkes und spanischer Verschwendung, die damals an den meisten sürstlichen Höfen Eingang und Nachahmung fanden. Erzherzog Philipp, Sohn Kaiser Äarls V,, reiste von Genua nach Brüssel und wurde von der Innsbrucker Regierung, die ihm mit mcrhmàrè Pferden entgegen kam. festlich empfangen. Der Chro nist Äirchmair meint, es märe nicht möglich zu beschreiben, welcher Aus wand an Pracht und Herrlichkeit ans dieser Reise bei Banketten ìind Gelagen, in Kleidern, Schau ^ und Ritlerspielen zu sehen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 118 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
211. Innsbruck und Umgebung Während der bayrischen Regierung erlebte Tirol, wie ganz Europa, die gewaltigste Umwälzung' die ersten drei Jahrs brachten dem Lande eine größere Zahl von Neuerungen und inneren Veränderungen, als die letzten dreihundert Jahre unter österreichischer Herrschaft. Die Reformen hatten naturgemäß einen streng zentraWischen Charakter, da Bayern eben kein großer Staat mit mehr oder weniger autono men Provinzen war und Tirol unter die gleichen obersten Behörden eingegliedert

war den Tirolern die Einführung der Konskrip tion, so daß zu ihrer Durchführung die Anwendung der Militärmacht nötig wurde. Hingegen war die bayrische Regierung eifrigst bemüht, die materielle Kultur des Landes zu fördern. Sie sorgte für eine bessere Sicherheits-, Markt-, Straßen- und Forstpolizei; zur Hebung von Handel und Berkehr wurden der Straßen- und Brückenbau eifrigst betrieben und das Postwesen neu organisiert. Die neue Zoll- und Mautordnung brachte den großen Vorteil, daß die bisher gegen Bayern

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