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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 196 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
Herrschaft geführt wird. Eine Episode, der Streit zwi schen Erzherzog Sigmund und Nicolos von Cusa, ist in seiner gan zen Entwicklung so interessant, daß es sich lohnt, ihn in seinen Ein zelnherten zu verfolgen, denn dieser Zusammenstoß Zwischen Staats? und KirchengeWalt riß Papst und Kaiser in seinen Verlauf hinein und erhielt eine weit über die Grenzen Tirols hinausrei chende Bedeutung. Während seiner ersten Regierungsjahre war Herzog Sigmund mit den Bischöfen in einem guten Verhältnis ge standen

. Sie gehörten alle der Reformpartei an und waren An hänger des Baseler Konzils, das die deutsche Kirche unabhängiger von der PapaWwM zu machen strebte, ein leider erfolgloser Ver such, dessen Gelingen Deutschland viel künstiHes Unheil erspart hätte. 1450 machte Nikolaus V. unter Verletzung der nach dem Konkordat dem Kapitel zustehenden Machtfreiheit den Kardinal Nikolaus von Cusa, einen der heftigsten Gegner des Baseler Kon zils, Zum Bischof von Brixen. Sigmund protestierte sofort, in dessen, kam

es im Jahre 1451 zu einer Verständigung- Cusa ge lobte dem Herzog alles zu leisten, was seine Borfahren geleistet hatten, wofür Sigmund dem Stift die gleiche Förderung wie bis her angedeihen lassen sollte. Cusa war indessen nicht gewillt, die Abhängigkeit des Stiftes von der landesfürstlichen Gewalt zu ertragen. Als er 14-52 die Ver waltung des Bistums antrat, begann der Streit sofort. Gelegent lich eines Vorkommnisses im Gebiet des Benediktiner-Nonnen- stistes Sonnenburg iE. 426) beanspruchte Cusa

die richterliche Ge walt über Sonnenburg, die dem Landesfürsten als Bogt zustand. Dabei spielte er mit Geschick den Streit aus das kirchliche Gebiet, indem er in Sonnenburg Reformmaßregeln einführen wollte, die dem Kloster die Ausübung seiner weltlichen Rechte unmöglich ge macht hätten. Die Nonnen riefen nun Sigmund an, der ihnen seinen ausdrücklichen Schutz zusprach, dieser wurde jedoch von

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 106 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
Ereignis, das von der neuen Residenz Friedrichs IV. zu berichten ist, erzählt der Schreiber des Kaisers Sigmund, Königs von Ungarn. Sigmund war 1413 Gast Friedrichs und in fröh licher Ausgelassenheit verlebten beide mehrere Wochen gemeinsam. Bei einem zu Ehren des königlichen Gastes nach glänzendem Tur nier abgehaltenen Balle wurde ein schönes, unbescholtenes Bürger- müdchen gewaltsam der Ehre beraubt. Dieses führte Klage darüber und da die beiden hohen Herren als Frauenliebhaber bekannt und beide

einen , großen Bart hatten, War es unzweifelhaft, daß einer von ihnen ber Täter war. Friedrich scheute sich vor seiner Gemahl Im, Sigmund aber vor den anwesenden ungarischen Edelleuten und so schob jeder die Schuld aus den Anderen. Obwohl das Mädchen erklärte, der Stimme nach sei es nicht der Kaiser gewesen, zerstmte dieser Vorfall die bisherige Freundschaft und Sigmund droht? mit heftiger Rache, wozu sich bald die folgende günstige Gelegenheit fand. Friedrich hatte 1414 den Papst Johann XXill

., mit dem er persönlich befreundet war, in Meran empfangen und nach Kon stanz geleitet; als der Papst im Verlaufe des Konzils am 2. Mörz 141S abdanken mußte, verhalf ihm Friedrich zur Flucht. . Die Flucht -des Papstes rief ungeheure Bestürzung in Kon- stonz hervor und das Konzil drohte sich aufzulösen. Sigmund forderte Friedrich deshalb vor ein Fürstengericht und verhängte über den Fernbleihenden am 3l). März die Reichsacht. Er ert. band die Untertanen des Gehorsams, verbot „ihn Zu Hausen, zu Hofen, ihm Kost, Futter

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 198 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
'KV ^ l Bon Fvemzensfeste nach Bozen ' . - ^ ' ' Cusa und den Ennebergern, die mit dem Kloster in Streit lagen, nicht anerkgnnt. Im folgenden Jahre trieb es der Kardinal Zum völligen Bruche. Cusa beanspruchte dieselbe Souveränität, wie sie seine Vorgän ger im 13. Jahrhundert besessen hatten, Sigmund konnte aber selbstredend die unauflösliche Verbindung der Grafschaft Tirol mit den Bistümern Trient. und Brixen, die durch Menschenalter er kämpft worden war, nicht ausgeben. Er lud Cusa im Mai 14S7

zu einer Auseinandersetzung nach Innsbruck, die jedoch erfolglos blieb. Aus der Hin- und Rückreise unternahm ein Vasall Cusas, Kaspar von Gufidaun, den sich dieser zum erbitterten Feind gemacht hatte, einen mißglückten Anschlag auf den Kardinal, den Cusa nun ungerechtfertigterweise dem Herzog zur Last legte. Der Kardinal behauptete, in Brixen nicht mehr sicher zu sein, floh nach Gäben und dann nach Andraz in Buchenstein und berichtete von hier aus dem Papste Calixtus III., daß Sigmund ein Attentat auf ihn ver übt

habe. Der Papst rief Herzog Ludwig von Bayern zum Schutze Cusas auf und drohte Sigmund mit Bann und Interdikt, wenn er Nicht Cusa sofort in Freiheit setze und ihm füf die Zukunft Sicher heit gewähre. Zugleich forderte Cusa, daß Sigmund sein Eigen tumsrecht auf die in der Rahe Brixens gelegenen Schlösser und Gerichte Rodeneck, Gufidaun und Feldthurns abtrete, „damit der jèWeilige Bischof von Brixen aus denselben nicht angefeindet wer- werden könnte'. Auch damit nicht zufrieden, erhöhte er bald dar

auf seine Forderungen, deren Gewährung einem Verzichte Sig munds auf seine Territorialgewalt in weitem Umfang gleichgekom men wäre. Daneben berichtete er dem Papst in direkt lügnerischer Weise alle möglichen Gewalttaten des Herzogs gegen ihn, so daß Calixtus III. im Herbst IM? über Sigmund, seine Anhänger und über alle Länder und Orte, die sie in der Brixner, Trientiner und Churer Diözese besaßen, den Bann aussprach. Die Anhänglichkeit der Tiroler überstand diese damals harte Probe; treu hielten Rit ter wie Bauer

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 321 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
Erzherzog Sigmund Hann XXIII.; von Meran zogen die beiden Freunde zum Konzil von Konstanz. Nach semer Flucht von Konstanz fand Friedrich bei seinen treuen Bürgern von Meran kräftige Unterstützung, die Stadt wurde der Stützpunkt seiner Macht. Die fortwährenden Kämpfe mit dem trotzigen Adel ließen Friedrich lange Zu keinem stetigen Aufenthatte kommen, sodaß er 1421 feine Residenz nach Innsbruck verlegte. 1423 treffen wir ihn jedoch wieder in Meran, wo Mitte November l423 die Zahlreichste

, die einen ' merkwürdigen Landtagsbeschluß faßten, nämlich, daß „der Kaiser ihren Herzog herausgeben müsse'. Die'Sache verhielt sich so. Als Friedrich IV. starb, übernahm Kaiser Friedrich IH. die Regentschast für dessen minderjährigen Sohn Sigmund. Der Kaiser hielt Sig mund an seinem Hofe fest, da er gesonnen war, die Regierung noch nach dessen Volljährigkeit weiterzuführen; die Tiroler aber fürchte ten eine Verbindung mit Jnnerösterreich und wollten ihren Herzog haben. Auf dem vorgenannten Landtage drohten

sie dem Kaiser, wenn er die Herausgabe seines Mündels verweigern sollte, alle Bezüge zu sperren und sie im Falle eines Krieges Zur Landesver teidigung zu verwenden. Nach mehrfachen Verhandlungen und Ver trägen konnte endlich Sigmund am 28. April 1446 als Landesherr unter dem Jubel der ihn erwartenden Bevölkerung Tirols in der Hauptstadt Innsbruck ewziehen. In Meran baute Erzherzog Sigmund im Garten des landesfürst lichen Kellemmtes (jetzt das Rathaus) eine herzogliche Burg

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 376 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
des Niklas Vintler, dessen Geldmacht Fried rich IV. zu brechen gewußt hatte, wurde die Feste als fürstlich Tri- denttner Pfandlehen eingezogen, aber sofort von neuem an Franz Bintler verliehen. Wach mehrfachem Besitzwechsel kam sie an den Landesfürsten Herzog Sigmund; Kaiser Maximilian I. ließ unter dem berühmten Georg von Freundsberg, der seit 1301 die Burghut inne hatte, die „gute alte Jstory' erneuern, d. h. die Fresken durch Le- ben'bacher aus Brixen 1504—1508 restaurieren und die Burg befesti gen

. Eine Pulverexplosion Zerstörte 1Z20 den südöstlichen Teil der Burg, 1530 wurde sie durch Sigmund von Brandis erneuert, blieb 1538—1754 im Besitze der Liechtenstein zu Schenna und kam dann an -die Fürstbischöfe von Trient. Diese kümmerten sich nicht um die Burg mit ihren unheiligen Fresken und fo verfiel sie allmählich. 1830 kaufte Erzherzog Johann Salvator die Ruine und schenkte sie dem Kaiser Franz Joseph I., der sie nun 1884—1888 durch Ober baurat Friedrich von Schmid im alten Stil herstellen und 1893 der Stadt

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