¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
„Grobianus Nostranus' und „König Laurin'. Der Naturalismus führte auf die Triebkräfte des Tiroler Bauernspiels entscheidend zurück. Die zweite Frage bleibt dann, inwieweit und wann prägte sich das Bauern volk aus der Landeskultur jeweils sein Theater spiel zu eigen aus, inwieweit kommt audi im Texte die Bauernart zur Geltung und wurde damit fruchtbares Eigenes und typisch Tirolisches geschaffen. Hiebei wird man auf die Fragen von der Beschaffenheit des betreffenden Tales und seiner Bevölkerung
1523, daß schon um 1500 „der alt Kogìer ain ehafteiding herfur gesessen sei aufn spiltennen und der nachpern ehaft geöffnet' (Tiroler Weis- tümer I 177, 3). Desgleichen wird das Wort in einem Kaufbrief von 1547 für einen Platz zu Seilrain (Archivberichte aus Tirol II 279) und im Verfachbuch, des Gerichts Sonnenburg vom Jahre 1615, fol. 53, gebraucht: „Spieltennen- Mahd in T u 1 f e s. Martin oder Caspar Aigentier haben den Spieltennen neu gemacht.' „Den 16ten April 1758 auf dem spilthennen
hat die nachbarschaft Mieders mit dem küeheherter Christian Stipler folgendes abgeredt und auf eine jahrelange prob beschlossen' (Tiroler Weistümer I 274, Anm.). Das Ver fachbuch von Thaur erwähnt unterm 19. Juni 1621 einen Spieltennen von Ter- f ens. Weiters ist audi in Weistümern von einem Spieltennen in I nzing (2, 22, 37; 23, 18) bei Rechtssachen die Rede. Wolf gang Kelderer in Pfitsch verpachtete am 18. September 1542 dem Christian Gasser aus Pfunders auf drei Jahre das Vorhaus auf seinem Gut, genannt
das Pomsains (?), in Pfitsch gelegen, und „den Tennen', um bisweilen darauf zu tanzen und zu „kögeln' (Sterzinger Ge richtsprotokoll cod. zi fol. 150). In Thaur gab man tatsächlich auf dem soge nannten Spieltennen vom Anfang des 18. Jahrhunderts bis in den Vormärz Volks stücke 11 . Das älteste Bild eines solchen Spieltennens, das mir begegnet ist, fand 11 Vom ehemaligen Volkstheater in Thaur (1823), in: Unterinntaler Bote, Hall 1878, Hr. 12, S. 3, -— AI. Moiling, Die Partisaner von Thaur, in: Tiroler
Heimatblätter V 1x3 f. (Inns bruck 1927). — Im sogen. Rumer Schlößl hatten im 17. Jahrhundert die Jesuiten ihren Sora- mersitz (vgl. Der Madleinhof bei Rum, in: Tiroler Heimatblätter VII 83—85). Verschiedene 76