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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 28.07.1928
Umfang: 16
der SchuhmaSergehilfeu der Firma Lmkuer in MMei. Wir haben den Lesern der „Volkszeitung" schon be kanntgegeben. daß die Gehilfen der Sportschuherzeugung Lackner in Kitzbühel in den Streik traten und seit ver gangenem Freitag den 20. ds. sich eine Aenderung im Streik nicht ergeben hat. Nun fühlt sich ein Unternehmersöldling verpflichtet, in den „Innsbrucker Nachrichten" unter der Aufschrift „Ein eigenartiger Streik in Kitzbühel" vollkommen unwahre An gaben über den Streik zu veröffentlichen

, um damit da? Vertragsbrüchige Vorgehen des Herrn Lackner zu recht- fertigen. 1. Ist es schon unrichtig, daß 10 bis 15 Gehilfen bei ' Lackner beschäftigt sind, sondern es sind nur neun, wovon sieben in den Streik traten. 2. Ist es vollkommen unwahr, daß im ersten Halbjahr Lackner eine Reihe von Maschinen in seinem Betrieb aus stellte, um durch eine Rationalisierung seines Betriebe? die Leistungsfähigkeit zu heben; Lackner hat in seinem ganzen Betriebe nichts anderes als eine Ausputzmaschine

, wie sie hier in allen Schnellsohlereien gang und gäbe sind, und wurden dem Gehilfen für jene Arbeiten, die durch diese Maschine gemacht werden, sowieso schon Abzüge gemacht, so daß sich damit der Stücklohn verringert. Nun gibt Lackner selbst zu, daß er mit seinen Gehilfen eine Lohnvereinbarung getroffen hat, die nicht bis Jänner 1928, sondern — wie aus dem Protokoll der Schiedskom mission des Arbeitslvsenamtes Kitzbühel ersichtlich ist — bis September 1928 in Kraft ist. Nachdem von einer Ra tionalisierung des Betriebes keine Rede

sein kann, sondern Lackner nur sog. Teilarbeit einführte, war er in keiner Weise berechtigt, vom Stücklohn eigenmächtig Abzüge zu Gepflogenheiten des verstorbenen Andrew MacHolm, der als Sonderling gelebt hatte und gestorben war. Ein win ziges Barvcrmögen, welches kaum ausreichte, um die Be erdigungskosten zu decken. Schon feit vielen Jahren hatte der Erblaster seine Rechtsanwaltstätigkeit aufgegeben und sich von seinem bescheidenen Vermögen eine Leibrente ge kauft, die natürlich nach seinem Tode erlosch. Er hinterlies

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