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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Seite 168 von 295
Autor: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Ort: Innsbruck
Verlag: Mar. Vereinsbuchhandl.
Umfang: VIII, 284 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte
Signatur: II 93.247
Intern-ID: 217186
Idee Oesterreichs, den völkerverbindenden, übernationalen Reichsgedanken, dessen stärkstes und damals schon fast einziges Vollwerk eben 'die habshur- Zischen Erblande waren, so klar wie kaum ein anderer Monarch aus dem Hause Habsbuvg -erfaßt. Er ging nicht, so wie sein Bruder und Nachfolger Karl VI. Phantomen nach, sondern stand mit beiden Füßen auf dem Boden der Wirklichkeit. Sem Ziel war «cht die Erwerbung oder Zurück- gewimmng von Gebieten, die, mochten sie auch unter dem Gesichtspunkt

./ jene unselige Politik vermieden worden, die Zur Zersplitterung der österreichischen Interessen und Kräfte in fernen, vom Kern der Erblande getrennten Ge- bieten geführt und 'damit die Entwicklung gefördert hat, welcher Zwei Jahr- hunderte später das alte Reich zum Opfer fiel. Aus seiner Ehe mit Wilhelmine Amalia von Braun schweig hinterließ Joseph I. nur Zwei Töchter, von- denen eine den Kur fürsten Au ZA st von Sachsen, die andere den Kurfürsten Karl Albrecht von Bayern heiratete. Beide Erzherzoginnen

verzichteten bei der Eheschließung feierlich auf jedes Recht der Erbfolge in Oesterreich, damit aber war späteren Ansprüchen/ wie wir sehen werden, der Boden nicht entzogen. Als Karl VI., der letzte männliche Sproß der Habsburger, 29 Jahre nach -dem Tà Josephs I. ins Grab gesunken war, begründeten sowohl Bayern wie Sachsen ihre Forderungen an Maria Theresia 'damit, daß jene Derzichtserklärungen nicht bindend gewesen seien. Im Augenblick freilich war die Frage der Erbfolge unbestritten und 'der jüngere

Bruder Kaiser Josephs, Erzherzog Karl, der übrigens als Prätendent auf die Krone Spaniens auch den Königstitel führte, konnte, ohne Widerstand zu finden, 17U die Regierung 'der österreichischen Erblande antreten (1711). Schon als Kind war Karl der Liebling feines Vaters gewesen, dem er durch seinen Emst, seine Verschlossenheit und durch einen Hang zur Melancholie mehr glich, als sein älterer Bruder. Trotzdem hatte Kaiser Leopold nicht gezögert, nach dem Tode des letzten spanischen Habsburgers f60

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