- Profefsor, hat seine Vorlesungen auch begonnen — und hat 4, sage vier Zuhörer. Nnd die Jesuiten 400! — Der in Berlin jüngst verstorbene Geheimrath von uud zur Mühlen, ein gewissenhafter Staats beamter, weil ein treuer Katholik, hat für Klöster und klösterliche Ge nossenschaften in Berlin und Charlottenburg, die sich der Kranken pflege und der Seelsorge widmen, S0.000 Thlr., für die arme katho lische Schule in Frankfurt a. d. O. 20,000 Thlr. vermacht. Aus Rom schreibt man dem „Giornale de Firenze
', daß daS Brod in Rom immer theuerer wird. Anstatt seine Aufmerksamkeit auf den Stand der Ernten in Italien und im Auslande zu richten, scheint der Handelsminister mit der Uebersiedlung der Hauptstadt voll auf beschäftigt, nicht daran gedacht zu haben, daß der letzte Krieg zwischen Deutschland und Frankreich nothwendiger Weise eine Ver minderung der landwirtschaftlichen Produkte im Mittelpunkte Europas ^ zur Folge haben muß, und daß in Folge dessen die Produkte Italiens von der Spekulation gesucht
mit Schrecken an eine mögliche Hungersnoth, und daß uns im nächsten Winter die Leiden von Paris — die Preußen ausgenommen, beschieden sein könnten. ^ ' Der K. O. schreibt man aus Rom: Auch ich habe am Aller seelentage Gräber besuchen wollen und begab mich gestern auf den Oawxo Verano. Die Verstümmelungen, welche ich dort an den Mo numenten der gefallenen päpstlichen Soldaten, und namentlich der Zuaven, gefunden habe, sind wahrlich empörend. Zerbrochene Statuen, abgehauene Ohren und Nasen, die Kreuze
. Der Schaden ist noch nicht erhöbet, doch ist er jedenfalls sehr groß. Die ganze Stadt ist sehr bestürzt und fordert ernstliche Vorkehrungen von Seite der Regierung gegen diese teuflischen Brandstifter. Die Zahl der Brände seit der schrecklichen Katastrophe in Paris ist nach dem Z eugnisse der „Ilmta eattoliea' eine furchtbar große, und eS vergeht wohl keine Woche, wo nicht Brände in den verschiedensten Orten Italiens signalisirt werden. Aus Florenz wird der „Frusta' in Rom folgender Auftritt mitgetheilt
: Sella wollte den König mit den schmeichelhaftesten und sehr gut zusammengestellten Gründen überreden, daß er (der König) nach Rom gehen und mit einer Thronrede daS Parlament eröffnen möchte. Der König hörte ihn eine Zeitlang ganz geduldig und ge lassen an, dann aber sagte er: „Sie reden mir nie von etwas andern, als von Steuern, Abgaben, Taxen, Kriegszuschlägen, Beraubungen der Mönche, der Nonnen und der Kirchen und von der Zerstörung der großen Werke in Rom', und dann nahm er einen Sessel, stieß