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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 06.09.1890
Umfang: 14
überm Rhein auf schweizerischem Territorium lagert da« Stauwasser, doch ist hier der Schaden minimal, un berechenbar aber auf Vorarlberger Boden: Hier ist der Damm zerrissen, hier liegt hoch der Schotter auf den Wiesen, hier stehen die Häuser, Ställe, Slallun- gen, FabrikS-Etablissement«, über 1200 Stickma- schi»en, Acker, Wiesen und Weiden lc. unter Wasser. Tausende kosten die Befestigungen des Rhein-DammeS und dessen Hinterlager, der überschotterte Boden braucht jahrelange Cultivierungen

; die Gebäulichkeiten sind durchnässt und bergen den Keim zu Krankheiten in sich; der Verdienst liegt brach, und täglich kann man einen Verdienst-Entgang von beinahe 5000 sl. annehmen, und über all das ist auch noch die Ernte für dieses Jahr beinahe ganz hin. Sendet den armen Ueberschwemmten eine milde Gabe! Bregenz, S. September. Gestern Nachmittags trat Plötzlich ein kräftiger Nordost ein. Es gab ein scharfes Scharmützel mit den noch vorhandenen Streitkräften des Regengewaltigen, wobei noch ein mal Wasser

in Menge floss, das aber mit dem Siege des „Ostens' endete. Nun fällt das Wasser zusehends. 5*5 In Linz ist die Donau vom 3. zum 4. ds. um fast 1 m gestiegen. Das Wasser drang auch in die Kellerräume höher gelegener Häuser ein. Der Schaden, welcher an Häusern, Wohnungen und Gärten angerichtet wurde, ist ein großer. In Linz und Umgebung waren Pionniere die ganze Nacht hin durch thätig; in Heilham bei Ursahr brachten sie in der Nacht die Bewohner bedrohter Häuser in Sicher heit. Auf der Donau trieben

noch iinincr Hütten, Dächer und Baumstämme; auch drei Leichen wurden von den Fluten m t fortgeführt. Der Regen hat am 4. d. nachgelassen, die Donau stieg aber bei Linz noch immer, jedoch langsam, dagegen fiel sie bei Engelhardtszell. Auch der Jnn war bei Schärding im Fallen begriffen. Bei OttenSheim sind fünf Ort schaften, nämlich Goldwörth, Hagenan, Bach, Nodl und Pesenbach gänzlich überschwemmt, die Bewohner !UlN Tbeile vom Wasser eingeschlossen und hilflos. Wien, 5. Sept. (Tel

sind alle Ortschaften über schwemmt. DaS Elend ist groß. Die Leute flüchteten sich auf die Dächer. An der Onaimaner nächst dem böhmischen National-Theater wurden Nisse und Sen kungen constatiert. Der FranzenS-Quai wurde für den Wagenverkehr abgesperrt. Nur einzelnen Passanten ist an der Hänserseite daS Gehen gestattet, da die dem Ufer zugekehrte Seite des Franzens-Qnai ge fährdet erscheint. Der Grundmauer deS böhmischen National-TheaterS droht jedoch keine Gefahr. DaS Wasser halte schon am 3. dS. bereits die Höhe

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 04.11.1873
Umfang: 8
zum „Boten für Tirol und Vorarlberg' Ndr. ÄSS Ueber den Nutze« einer Hochdruck- Wasserleitung in Innsbruck. Von Prof. Dr. Pfaundler. E« geht eine alte Sage, die Jnnsbrucker hätten vor Zeiten einmal einen Karpfen in ein Bogelhaus gesperrt. Derselbe habe auch alsbald das Maul aufgerissen, sei jedoch, statt zu singen 'und munter zu gedeihen, in Kürze verschmachtet, well er nicht im Stande gewesen, da» Wasser im Vogelhause für sich nutzbar zu macheu. Diese Erzählung wird von jedem patriotischen

von dem verfügbaren Wasser nicht den richtigen, ausgiebigen Gebrauch zu machen wissen. Wenn man hört, wie andere Städte, z. B. Lyon, Bordeaux, Braunschweig, Berlin, Magdeburg, Frank- surt, Leipzig, Stuttgart, Karlsruhe, Hamburg, Altona, Zürich, Wien, Gratz, Salzburg lc. in den letzte» Jahren Wasserwerke angelegt haben, oder an zulegen im Begriffe sind, bei welchen fast ausnahms los ein hoher Wasserdruck erzielt wird, so wird man nnwillkührlich zur Frage veranlaßt, warum ge rade in unserer Stadt

kein solcher angestrebt wird. Unsere Verwunderung wird dann noch gesteigert, wenn wir vernehmen» daß an den meisten anderen Orten das Masser mit großen Kosten mittelst Dampf maschinen erst in die Höhe gepumpt werden muß, um das erwünschte Gefälle zu erhalten, während hier da« Wasser in der Höhe selbst entspringt, aber sein Gefälle nutzlos verloren geht. Aber welchen Vortheil gewährt denn eine Wasser leitung mit großem Gefälle (großem Di»<)? Wir wollen hören. WaS würben wir wohl zu einem Bauern sa gen , ver seine Kühe

, Ochsen und Pferde mit großer Anstrengung und keuchend auf die Alpe hinaustragen wollte? „Warum trägst du die Thiere, die doch selber lausen können, da hinauf?' Und wenn man nun uns Stadtbewohner fragte: „Warum tragt ihr euer Wasser täglich Schaffelwelse in alle «Stockwerke, da ev doch selber laufen könnte? Ruht nicht in dem Wasser manche „Pferdekraft' verborgen, warum nützt ihr sie nicht aus?' Es ist in v^r That nicht einzu- sehen, warum wir eigens Dienstboten halten, oder doch höhern Lohn dafür

bezahlen, damit sie Wasser tragen, wobei sie obendrein am Brunnen viele Zeit verschwatzen, die Stiege mit Wasser begießen und häufig Lungenkrankheiten sich zuziehen, was doch Alles gar nicht nöthig und leicht zu vermeiden wäre. Ein andermal sehen wir, so oft der Wind geht (und er soll ziemlich oft gehen), in allen Straßen schwerbez^hlle Männer an den Pumpen arbeiten, um das Wasser für die Straßenbesprengnng aus den Kanälen zu heben. In anderen Städten geht Ein Mann mit einem Schlauch von Hahn zu Hahn

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.05.1937
Umfang: 8
wird. Die- ìe Erscheinung tritt an den Polen schon in M Kilometer Höhe ein, ein Beweis für die ndelsörinige Gestalt der irdischen Lufthülle, die pt mehr kugelähnlich unseren Planeten um- 1t, à unermüdlich forschenden Wissenschaft gelang aber auch festzustellen, daß die feste Materie Erdrinde sehr eigenartige Erscheinungen auf- st, die auf die ungleiche Verteilung von Land > Wasser zurückzuführen ist. Die Vorstellung, I uns allen geläufig ist, daß das Meer, die Mn Ozeane, eine regelmäßige ebene und der Krümmung folgende

Wasserfläche darstellt, ist H> Nur wenn ein einziger riesenhafter Ozean ganze Erde mit Wasser bedeckte, würde sich / ähnlich gleichmäßiger Rotationskörper der pssermassen bilden, wie ihn die feste Erde be- »> Da aber das Festland die Meeresdecke durch- M, tritt nach den Gesetzen der Schwere eine Mseitige Anziehung des Festen und Flüssigen Da das Land im Mittel 2.6 mal schwerer lals das Wasser, werden die Meere von den Mmenten seitlich angezogen. Der Ozean ist I» in der Mitte eingesenkt und gegen das Land

, die die Oberfläche eines Meeres in seinen einzelnen Tei len eine verschiedene Höhenlage einnehmen las sen. Da warmes Wasser einen größeren Raum einnimmt als kaltes Wasser vom gleichen Ge wicht. kann zwischen Tropen» und Polargebieten ein Höhenunterschied von sechs Meter eintreten. Wesentlich kleiner ist diese Differenz in der Ost see, wo zwischen Rügen und Finnland sich vom Winter zum Sommer eine Höhenschwankung von 3.2 Zentimeter einstellen kann. In der Blicht von Odessa und dem Asowschen Meer ruft das leichte

allen Anforderungen entspricht, wird unbarmherzig vernichtet. Eine Fabrik, die sich ihrer vollen Verantwortlichkeit bei der Herstellung so wichtiger Apparate bewußt ist, wird dem Arno kein irgendwie fehlerhaftes Material übergeben. Hat sich die Röhre als gut funktionierend erwie sen, dann wird die Kühlvorrichtung eingebaut. Bei der hohen Spannung, die für Behnndluiigsröhren niedrere hunderttausend Volt beträgt, ist eine Kühlung der Anode erforderlich. Die Anode ist daher hohl gebaut und wird ständig durch Wasser

von Tabakwasser machte, um es von einer Darmoer stimmung zu heilen. Das Mhrige Kind starb kurz nach der Anwendung dieses Mittels. Aufgüsse von Tabak enthalten außerordentlich viel aktives Gift, da sich des Nikotin in, Wasser löst. Bei Einführung in den Magendarmkanal wird dieses Gift vk-l schneller und intensiver auf genommen als durch die Lunge. Es ist also ge^ fährlich, Tabakreste in eine Flüssigkeit zu werfen die versehentlich getrunken werden kann. Die wankelmütige Himbeere > Neuere Untersuchungen vou

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1889
Umfang: 8
, Steinen und Holz vermengte Wassermassen an uns vorüber, sie hat einen Wasser stand wie schon lange nicht mehr. Nachdem der mehr warme Regen bis in das Gletschergebiet hinauf ge reicht haben dürfte, lassen sich auch die großen Wasser massen, welche die Ahr ans dem Taufererthale bringt, erklären. Der Wasserstand der Ahr dürfte derselbe sein, wie im Jahre 1882. Bei Stegen und St. Georgen ist dieselbe bereits ans ihren Ufern ge treten. Der Exercierplatz bei St. Georgen steht unter Wasser. Die in der Nähe

des rechten Ahrusers ua^'. Stegen führenden Wege stehen unter Wasser, und die weite Oeffnnng der gut gebauten Stegener Brücke, welche noch allein Hochwasser Stand hielt, reicht kaum mehr hin, die großen Wassermassen dnrch- zNlaffen; dieselben schlagen an beiden Uferpfeilern bereits an der Brücke an, der Pfalznerweg ist theil weise innndiert. Unterhalb des Zufaminenflnsses der Ahr mit der Rienz sind die Userbauten überflutet. Auch die Gader hat einen sehr hohen Wasserstand. An den um liegenden trockenen

Berglehnen, wo man sehr selten Wasser sieht, rieseln überall kleinere und größere Bäche herab und breiten sich in der Ebene über Aecker und Wiesen aus. Der Boden ist infolge der vielen Regentage im August vollgefogen uud kaun das Wasser nicht mehr aufnehmen. Die Witterung ist genau dieselbe wie' im UeberschwemmungSjahre 1882. Heute morgens trat für kurze Zeit Nordwind ein, der Regen hörte auf kurze Zeit auf nnd anf den Bergen fiel Schnee bis zu den obersten Tanernhöfen herab. Jetzt regnet

mehreer Häuser und die Straße unter Wasser ge setzt, Theile von Aeckern uud Wiesen fortgeschwemmt. Das gleiche geschah anf der Strecke St. Georgen und Stegen. Die Felder sind mit der Frucht unter Wasser. Auf dieser letzteren Strecke sind die am linkseitigen Ahruser gelegenen WieSgrnnde und die am rechten Ufer führenden Wege theilweise weggeschwemmt worden. Der Wasserstand der Ahr war höher als 1882, er stand jenem des vorigen Jahres gleich. Vom Zusammenflüsse der Ahr nnd Rienz abwärts zerstörte

die Rienz die rechtseitigen Leitwerke aus größere strecken, drang durch jene Theile durch uud drängte sich zur dortigen Berglehne, ohne weiteren größeren Schaden anzurichten. Durch das AuStreten der Rienz an dieser Stelle dürfte sich leider das Bett bedeutend ausgeschottert haben, weshalb die Rienz am östlich?» Eingang von Lorenzen über die Usermauern trat, die Krone theilweise abspülte und das Wasser eine Strecke auf der in die Ortschaft führenden Straße hineinreichte. Am westlichen AnS- gange

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 21.10.1944
Umfang: 8
Samsl; den, LM 0\Iii!h r IHM i \ >\ S-üi 5' I reunclscliaft mit Haien Zuerst und vor allem: Der Hai ist nicht, wie man immer und besonders von Seeleuten hört, eine »seheussli- chc Beslie«, sondern ganz im Gegen teil ein herrlich schönes, ein bezau berndes Tier! Um sich von der Richtigkeit die ser Behauptung zu überzeugen, ge nügt es, sich einmal einem Hai un ter Wasser zu nähern; man wird diese Stunde sicherlich nicht so bald wieder vergessen. Uns jedenfalls er ging

es so, als wir dem vielberiich- tiglen »Raubtier« zum ersten Mal Aug in Aug gegenüberstanden. Es war in Westindier», auf der Insel Curacao. wo ich mit meinen Kame raden. Jörg Böhler und Alfred von Würzian länger als ein halbes Jahr ein reichlich amphibischen Leben führten. Wir hatten unser erstes La ger an einem Platz, der »spanisches .Wasser« heisst, aufgeschlagen und erkundeten die Korallenriffe, die hier von der Lagune aus ins Meer führen. Unbeschreiblich fremdartig lind prächtig waren die Meeresland schaften

, die wir hier im kristallkla ren Wasser erschauten. Anfangs tauchten wir bloss im seichten Was ser, denn man hatte uns fürwahr .genug gewarnt, aber später wagten 'Wir uns doch weiter hinaus und sind dort auch wirklich auf einen Hai gestossen. Er war verhältnissmässig gross, etwa vier Meter lang, und er kam direkt auf uns los. Merkwürdig im Grunde genommen, dass damals keiner von uns Angst empfand. Denn eigentlich hüllen wir allen Grund dazu gehabt. Es gibt wohl kein anderes Raubtier auf Er den, dass so gehasst

und so gefürch tet ist, wie der Hai, der Tiger des Meeres. Wieviel Schauergeschichten erzählen doch von abgebissenen Ar men und Beinen — in jedem besse ren Südseeroman kommt so etwas vor, — und wieviel Küsten gibt es auf Erden, wo sich die Menschen nur hinter Stahlnetzen ins Wasser wagen. Als wir daheim von unserem Plan erzählten, dass wir in tropischen Meeren unter Wasser schwimmen, jagen und filmen wollten, da glaub ten manche uns einen guten Dienst zu erweisen, indem sie uns statt zu helfen

chen Augenblick der Gefahr schrie einer von uns ins Wasser und das hatte eine geradezu phantastische Wirkung. Wie von einer unsichtba ren Faust zurückgeschlagen, riss es die Haie noch im letzten Moment herum und sie jagten wieder davon, ebenso schnell wie sir gekommen waren. Das heisst, einer machte kehrt, jagte .nochmals auf uns los, aber da schrieen wir dann bereits im Chor und das hat ihn endgültig in die Flucht geschlagen. Ein Zufall hat uns die einzige Waffe gezeigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 15.06.1910
Umfang: 12
jst bereits? Mangel an Viehfutter eingetreten. Aas Mauser bedeckt d'e ganze Tal-- breite, anch. ein Teil des Karkes vom Schlosse Mähen ist unter Wasser, die ReichK- straße ist auf eine .Strecke von etwa 200 Me ter» von meterhohem Wasser bedeckt, der Ver kehr ist. nnmöalich; einzelne F-nhrwerke kom men wohl dura), die meisten Aütomobilbefitzcr aber, welche die Fahrt Lnrchs Wasser nicht riskieren, 'müssen umkehren. Rattenbcrg, 15. Juni. Gestern ist der Ann ausgetreten und hat die unteren Straßen

'Her Stadt überschwemmt. Das Wasser steht dort 30 bis 50 Zentimeter hoch. Der Verkehr wird mit Kähnen bewerkstelligt. Heute ist das Walser wieder etwas gesunken. Stumm, 14. Juni. Der Merzcnba,chist auf beiden Userseiten ausgetreteu. Seine Was ser haben einige Häuser unter Wasser gesetzt. F ü g e n, .14. Juni. Der Zillerfluß trat an vielen Stellen über die Ufer; er nimmt seinen Weg über die Felder und verwüstet diese. Auch Heu und Gras, diese erste Ernte^nnserer Bauern, sowie viel Holz bringen

hat. Aus Schar- nitz kommt die Nachricht, daß die Isar eine sehr gefährliche Höhe erreicht und bereits einige Häuser unter Wasser gesetzt hat. Leutasch ist vom Hochwasser ebenfalls arg mitgenommen worden; mehrere Häuser standen in großer Gefahr. Aus dem Otztale kamen uns heute telegra fische Meldungen zu, daß in der Umgebung von Lä ngen feld der Alschbach, in Um laufen der Lahn-, Grabe- und Renne- bach und i^i der Umgebnng von Habichen der Kahrlbach ausgetreten find. Die ent fesselten Bergbäche

, umspült schon das jDraxl'sche Wohnhaus und ergießt sich in die rückwärtigen, im schönsten Graswnchse ste henden «Wiesen. Bedeutende Vorräte an frisch- geschlagenen Lehmziegeln wurden erweicht und vernichtet. Der Regen strömt noch immer fort. Es besteht deshalb Gefahr, daß die Bäche noch mehr anschwelleil und ernstlichen Schaden verursachen könnten. Im st, 15. Juni. Die Straße Jmst—Neutte steht teilweise unter Wasser. Der Pigcrbach hat von der ersten Brücke weg bis Nassereith alle Ufer fchutzbauten

weggerissen. Brennbichl ist unter Wasser. Deuts ch - Matrei, 14. Juni. Heute mit-, tags sah man auf der hochgehenden Sill eine Menge von Groß- und Kleinholz daherkommen. Da sich auch zubereitetes Holzwerk darunter be fand, vermutet man, datz'die Sill oder irgend deiner ihrer Zuflüsse irgendwo eine Mühle oder einen Heustadel vom festen Land weggerissen hat. Sehr viel Schuttmatcrial und Gerölle bringt der Schjinirnbach in die Sill herans. Unsere Industrie hat unter diesen kolossalen Geröllmassen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.01.1934
Umfang: 6
sollte einen Beamten oder sonst etwas Sicheres heiraten und nicht so einen Kerl, der es trotz Schifferpatent zu nichts gebracht. . Dieser Peter Knust kämpfte sich m diesem Au genblick durch das über Deck flutende Wasser heran an den Steuerstand und rief: „Wir können das Großsegel nicht mehr halten/ - „Das geht.Dich gar nichts qn,.hier bin ich der Schipper', brüllte Jochen Kurrneis zurück. „Und heute abend in Husum kannst Du abmustern. Ich will keinen Mann an Bord haben, der was mit meiner Tochter anfängt.' Peter

Knust drehte sich um. „Rausschmeißen laß ich mich nicht', murmelte er. Verzweiflung — sei ner sonst so starken Ruhe fremd — packte ,hn an und drängte ihn zu wilder Tat. Und während das Schiff sich mit der Ueberlast der Segel abqualte und immer tiefer in die Schaumköpfe der Sturz seen wuchtete, ließ er das am Heck hängende Ret tungsboot zu Wasser. Jochen Kurrne,s, der ihn daran hindern wollte, erhielt einen betäubet ^Sàerlos trieb das Schiff. Der Wind faßte es härter und drückte es weg, fast

, weit m Lee, da tanzte das Rettungsboot über die Brecher.- Peter hockte am Steuer. Er hatte den Mast aufgerichtet und Seael gesetzt. Aber jede Welle warf ihm schweres Wasser ins Boot. Eimer nach Eimer schöpfte er heraus — was half das? Anna Maria sah, daß er nur noch Minuten kämpfen würde, sie wußte, daß ein Augenblick Schwäche, eine Sekunde Unaufmerksamkeit Ken tern des Bootes, Ertrinken ihres Peter bedeuten würde. Nein! Noch lief der Motor- des Schiffes, dessen Steuer-sie-jetzt führte

wollte. Aber der dennoch geschlagen wurde von jenem heimtückischen Breckier. der ihm in den Nacken sprang und ihn über Bord holte. Aber was ist' das? Spielt der Teufel mit ihm? Irgend etwas zieht' ihn. zieht ihn dem Boote nach. Aber zugleich in die Tiefe. So sehr er sich auch zwingt» die Ruhe zu bewahren und schwimmend wieder hoch au kommen — nun muß er atmen u. ein Strom Wasser - füllt die Lunae .... . . ., .Anna Maria . . . liebe Anna Maria . . . Gott hat es nicht gewollt . . . vergiß nicht . . . deinen Peter

,. , Anna Maria, mit rasendem Motor in Luv an dem Boot vorbeisteuernd, sieht alles. Sie' sieht, wie der Körper, in die Achterleine des Rettungs bootes verwickelt, unter Wasser mitgeschleift wird. Ihre Hände zwingen das Steuer, zwingen das Schiff, und es knallt aufschießend in den Bre cher, der gerade das Boot angeht. , . . . und . .-. und . . . und ... Wirklich: Jockien Kurrneis packt mit dem Bootshaken das Boot, er packt den treibenden Körper, und >Peter> Knust, liegt an Deck der „Anna Maria

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 14.08.1928
Umfang: 8
. Bolzano und Amgebung Fm Faltboot über den Lrean In 70tägiger Fahrt ist der Deutsche Franz Römer in einem Eummifaltboot von Europa nach Amerika gefahren. Das Boot ist 2 Meter lang, nicht ganz 1 Meter breit und einen halben Meter hoch, davon 21 Zenti meter unter Wasser. Er wollte zuerst über Madeira fahren, geriet aber durch Stürme weiter südlich zu den kanarischen Inseln, lleber diesen Teil der Fahrt erzählt Römer in einer Unterredung mit dem Vertreter der „United Pretz', datz er kurz nach der Abfahrt

erwartet inan überhaupt keinen Tropfen Wasser und einzelne Wohnungen sind bei Tag vom Wasserbezug vollends aus- gefchaltet. Eine Ursache dieses Mißstandes liegt im erhöhten, stetig zunehmenden Wasserver brauch, dem eine entsprechende Vermehrung des Zuflusses nicht entspricht. In der der- maligen trockenen Sommerszeit wird sehr viel Wasser aus der Trinkwasserleitung zu Straßensprengungszwecken entnommen. Ab gesehen von den allen Sprengwagen mit Pferdeftihrwerk verkehren den ganzen Tag über die beiden

Motorsprengwägen, die je 2 Kubikmeter Wasser aufnehmen und durch wegs aus der Trinkwasserleitung gefüllt wer den. Eine solche Füllung, gleichbedeutend mit der plötzlichen Abzapfung von 20 Hektolitern Wasser aus der Trinkwasserleitung, ist selbst- verständtich geeignet, den Druck in der nähern Umgebung ganz bedeutend herabzusetzen und was eine gegen 80malige derartige Ab zapfung mit jedem der beiden Motorwagen im Tag bedeutet, liegt auf der Hand. Die Entnahme des Sprengwassers aus der städ tischen

, welcher die heißen Monate in der Stadt ausharren muß, wäh rend sich die andern in den Sommerfrischen direkt an den Quellen bedielten. Aber de? Zufluß reicht eben nicht vollends für das ge steigerte Bedürfnis der stetig sich vergrößern den Stadt und der stetigen Zunahme der wasserverbrauchendcn modernen Installatio nen als Kühlanlagen ufw. und der von der Lebensmittelpolizci geforderten ständigen Ausläufe. ,z. B. in den Milchgefchästen. Angesichts dieses Verbrauches an Wasser müßte der Zufluß ein außerordentlich

vom hygienischen Gesichtspunkt aus angeht. Ein neuer Tiefbrunnen ist auf der Fuchswiese bereits hergestellt. Wer aber meint, derselbe sei unerschöpflich, der täuscht sich. Wird dort der Wasserspiegel zu sehr gesenkt, so leiden sofort die alten Anlagen. Praktisch ist das so, wie wenn ich das Wasser von einem Kübel in den andern schütte. Durch die Anlage eines neuen Reservoirs an der Riederleitung mit 2000 Kubikmeter Fassungsrauni will man den Druck verbessern. Es soll das Wasser von allen andern Schächten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 04.12.1862
Umfang: 6
in den Mund nimmt, damit er die auszuathmende Luft durch selbes aus ftinem AK5V Lustbehälter entfernen und durch die Nase stets ge sunde Lust einathmen kann. Als eigentliche Lösch-Anstalt besteht in London wie der ein anderes Institut, k'irv Lrigallo, das mächtig von den auf der Themse stets fluchenden Feuerspritz schiffen unterstützt wird; diese schwimmen nämlich Tag und Nacht mit stets geheizter Dampfmaschine herum, um auf den ersten Ruf herbeizueilen an den Strand und durch Dampfkraft das Wasser

nicht nur zu holen, sondern anch mit riesiger Gewalt emporzu- schleudern über die Giebel der Häuser. Schand 6.' Mason waren es in England, die 1852 die Dampfkraft für den Menschenarm bei einer schwim menden Feuerspritze anwendeten. Ihr Werk bestand eine wahrhaste Feuerprobe beim Brande in Tooley Street (London), der bekanntlich nahezu 3 Wochen in den ungeheuern Waaren-Ma- gazinen furchtbar tobte. Ihre Maschine arbeitete dort ohne Aussetzen und lieferte: 182 Wiener Ztr. Wasser in der Minute, also. . 10.920

„ „ „ in der Stunde, 254.800 ,, „ „ den Tag, sohin 5.221.600 „ „ „ während des Einen Brandes. Also über 5 Millionen Wiener Zentner Wasser lie ferte Eine Maschine, um Einen Brand zu löschen! Worüber muß man sich da mehr verwundern, über die Feuerspritze, über den Brand, oder über die Ge nialität englischer Ingenieure? Außerdem gibt es noch eine Menge von Versiche- rnngs-Grsellschaftcn, die gleichfalls mit den besten Löschgeräthen versehen sind, welche englischer Scharf, sinn und Künstler in Mechanik hervorbringen

oder nach unterhaltender Abwechslung sich vergrößern sieht, man staunt nicht blos die natürlichen Zauberer an, welche sich aus kochendem Wasser dienstbare Geister schassen, die ihnen Felder bestellen und die Arbeiter aus Eisen und Stahl, die Fabriksmaschinen, beseelen müssen; man sieht in der Neuzeit die Dampfmaschinen nicht nur selbst ohne Schienen als Eisen-Elephanten den Weg daher bransen, vielleicht sich die Schienen selbst legen, wohin es immer zu fahren ihnen beliebt; man staunt die Dampfkraft

sind mit Selbstschmiervorrichtung versehen. Es ist unter anderm durch weite Ventile gesorgt, daß selbst bei unreinem Wasser ein Verstopfen nicht eintreten kann. Auch das Gefrieren ist dem Wasser einfach unmöglich gemacht. Der Dampfkessel ist von Stahl, blech, die Siedröhren sind, damit sie großen Druck ragen, von Kupfer, sowie, um große ErhitzungS» 'Oberfläche zu gewinnen, vertikal gestellt. Concen- trische Röhren von Schmiedeisen sorgen für Entfer, nung des Rauchs und Erzeugung von Zug, während sie selbst starke Tragpfeiler bilden

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 14.07.1891
Umfang: 8
. Zum Schluss kam er auch auf das Heilmittel des Pfarrers Kneipp, aufs Wasser. Nach vierzehntägiger Cur wurde bereits eine Wendung zum Bessern erkannt. Nach weiteren vier Wochen konnte das Kind nach Hause geholt werden. Ich bediene mich keiner großthuerischen Redeweise, sondern berichte kalt und einfach: „Das früher ganz blinde Kind sieht jetzt wieder; das für unheilbar erklärte ist ge heilt.' Wer diesen Satz für unwahr hält, aber sich doch für Wahrheit interessiert, der möge sich direct nach Romanshorn

wenden; jedermann daselbst weiß von diesem Vorgange. Wie aber, mit welchen Mitteln gab Kneipp dem Kinde das Augenlicht wieder? Das Kind wurde ein- bis zweimal 2 bis 3 Secunden bis an die Achseln ins kalte Wasser gestellt; auch wurde es ein- bis zweimal täglich mit kaltem Wasser begossen. Zwei- bis dreimal in der Woche wurde das Kleine außerdem noch I V- Stunden in ein Hemd gesteckt, das in warmen Henblumenabsnd getaucht und ziemlich gut ausgerungen worden war. Diese letzte Anwendung muss immer

wird ein Prediger, ein Vertheidiger der Kneippcnx. In solchen Fällen, wie der vor liegende einer ist, wird gewöhnlich elektrisiert, gepinselt und gesalbt; wie groß der dadurch er zielte Erfolg ist, kann ich nicht bestimmt angeben; das können nur die Herren Aerzte. Das aber wage ich bestimmt zu sagen: Wer erst einige Jahre, drei bis fünf Jahre (besonders in der Jugend), an so einer Augenkrankheit leidet, der soll, nachdem er alle medieinischen Mittel umsonst angewendet und probiert hat, das Wasser

nicht unversucht lassen. Das gleiche gilt mit Bestimmtheit auch bei solchen, welche infolge Scharlach das Gehör verloren haben. Da erweist sich das Wasser oft als das beste Heilmittel. „Prüfet alles, das Beste behaltet!' 6r. Kleine Chronik. (Oesterreichische PUgerziige nach Castiglione und Rom«) In der ComitHtzung vom 4. d. M. wurde Folgendes beschlossen: Der erste Pilgerzug (Castiglione) geht am 24. August von Wien ab und führt die Pilger über Pontebba und Udine zunächst nach Venedig, wo zwei Tage

Häuser und vier Brücken wurden weggeschwemmt. Eine große Anzahl Menschen ist ertrunken. Bisher wurden neunundsechzig Leichen geborgen. Das Wasser stieg in den Hauptstraßen fünf Fuß hoch. Der Schaden an Vermögen ist enorm. Auch in Galizien hat das Unwetter furchtbar geschadet. In vielen Bezirken ist die Ernte gänzlich vernichtet. (Für die Rettung Ertrinkender) veröffentlicht der Vorsitzende des Hamburger Seeamts, Tetens, folgende, durch reiche Erfahrung bewährte Rath schläge

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 06.07.1935
Umfang: 6
närrisch von Sonne und Lust aus der Terrasse des Strandhotels saß, sah er Angelika. Ihr Lächeln traf ihn, dieses ost geträumte, bezaubernde Lächeln von ihrem Gesicht, ihre beglückten Augen wur'oen ìveit, à sähe sie etwas längst Geahntes. Oder als stünde sie plötz lich staunend vor der Größe eines Gefühls. Dann, als sie nebeneinander im See schwammen, sah er, daß ihre Augen unglaublich blau waren, denn der Himmel spiegelte sich in ihnen. Ihren Mund, kühl und frisch vom Wasser, brauchte er nicht erst ans

Bohnenpflanze bis zur Blüte etwa 6 Liter Wasser betrug, von der Blüte bis zur Samen bildung 24 bis 48 Liter und endlich bis zur Reife noch 5 bis 8 Liter. Soll ein Stück Ackerboden ein Kilogramm Getreide hervorbringen, müssen ihm 500 Kilogramm Wasser zugeführt tverden ein Verhältnis, das sich auch bei vielen anderen un serer Kulturpslanzen sindet — so daß also «ine An- bausläche von IV.00V Quadratmeter nicht »oeniger als Millionen Liter Wasser nötig hat, um eine befriedigende Ernte zu liefern. Und ein Baum

von 30 Meter Höhe braucht täglich nahezu 66 Liter Wasser, das die tiefgehenden Wurzeln zum größten Teil idem Boden entnehmen müssen. Geradezu un geheuerlich ist aber der Wasserbedarf des Torf mooses. Mit dem des Menschen verglichen ergibt sich,' daß ein etwa 15V Psund schwerer Mensch, wollte er soviel Wasser trinken, wie, im Verhältnis zu seiner Größe, das Torsmoos zu sich nehmen kann, er jede Sekunde vier Liter Wasser trinken mußte. Kurse vom S. Juli (Schlußnotierung ZNilano) Tre Venezie 3.50 Proz. 85.25

waren und das Wasser gegen den Bug zu schäumen begann und der Monde Nosa auf Wolken zu schweben schien wie eine Göt- terburg: die violetten Reflexe im Fluß spielten ins Grüne, während das Wasser des Lago Maggiore an den späten Scptembertagen ganz mit Silber überzogen schien. Und wenn man an den Usern dahinsuhr, atmeten die Blütenhecken der Gärten und die Pergolas der Gasthöfe Wohlgerüche. Auch bi« herbstliche Stadt hatte Pslanzengeruch, aber sie roch nach dürrem Laub. Man begegnete rußigen Schornsteinsegern

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.10.1883
Umfang: 6
sich also für 1 Curr.-M. Graben 1 Kub.-M. Wasser aufzunehmen, während er nur Kub.-M. aufzunehmen im Stande ist. Setzen wir 25 °/<> noch für Verdunstung und Ver sickerung, welches Maß aber für die kurze Zeit viel zu groß ist, weil trockener Boden das Wasser nicht sofort aufnimmt, sondern über sich wegrinnen lässt und ebenso bei feuchter Luft die Verdunstung eine äußerst geringe ist, so könntm die Gräben im gan zen genommen bei 10 M°ter Entfernung von ein ander und dem gezeigten unter sehr günstigen Ver hältnissen

, und es könnte die Niederschlagsmenge auch nur durch 1^ Tag zurückgehalten werden. Werden die Dimensionen für die Gräben angewen det, wie sie Herr Professor Dr. Breitenlohner im Märzheft des „ Centralblatt f. d. gef. Forstwesen' annimmt, und zwar 50 Cm. Sohlbreite, 25 Cm. Tiefe und 5 Meter Abstand von einander bei 40 Mm. mittlerem Niederschlag und 20 für Jmbibition, so ergibt sich, dass die Gräben unter den vorauf- gesührten Annahmen auch nur duch 1^/? Tag im Stande sind, das Wasser zurückzuhalten, sowie dass

kann und die von denselben nicht aufnehmbaren Wassermassen den noch in die Gebirgsrunsen, nur um einige Stunden später, aber mit derselben Menge, zum Abflusse ge langen, so tritt doch klar genug zutage, dass für die Von denselben nicht ausuehmbaren Wassermassen Vor kehrungen zur Erlangung eines unschädlichen Abflusses derselben getroffen werden müssen. Angenommen, es seien nun die Sickergräben mit Wasser angefüllt, was, wie gezeigt, nicht lange dauert, so müssen dieselben bei neu hinzutretendem Wasser überfließen. Dass dieses Ueberfließen

aber ganz gleichmäßig und schadlos erfolge, ist undenkbar, weil die Dammkrone genau horizontal hergestellt sein und auch so verbleiben müsste. Ist aber irgendwo an derselben ein tieferer Punkt, so wird diesen das Wasser sofort benützen und durch kontinuierliches Abwäschen des Materials sich eine AusflusSössnung verschaffen, vermittelst welcher sich dann der Graben nahezu entleeren wird. Tritt eine solche Entleerung rasch ein, so wird an der Stelle, wo das vom obern Graben in Form eines Baches

abfließende Wasser an die Dämmung des untern Grabens anstößt, durch brochen werden, und das von zwei durchbrochenen Gräben abstürzende Wasser wird im Augenblicke sämmtliche darunter liegende Gräben durchstechen, sich mit den Materialmassen vereinigen und im Thale eine Verheerung anrichten, wie selbe ohne Sicker gräben gar nie denkbar wäre, weil alle zurückgehal tenen, bei größerem Niederschlagsgebiet ganz furcht baren Wassermassen auf einmal zum Abflusse gelan gen und alles zu Thal fördern

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 06.04.1900
Umfang: 16
aus bilden. Dieses geschieht stets da, wo Mulden, Becken, kessel- oder trichterartige Vertiefungen mit einer das Wasser nicht durchlassenden Sohle sich befinden. Nur bei Vorhandensein einer solchen Sohle bildet sich ein stehendes Gewässer, wie Teich, See und Sumpf. Sie beharren im Zustande der Ruhe in dem einmal non ihnen eingenommenen Erdtheile, daher die Benennung: ruhende oder stehende Gewässer. Nicht nur kleinere Bodenvertiefungen, sondern auch ganze Thäler können sich mit Wasser füllen

und so einen mächtigen See bilden. Wenn beispielsweise Wasser falle, reißende Gebirgsbäche und Gletscherabflüsse ihre Wassermassm in ein von allen Seiten geschlossenes Schluchten« oder Kesselthal wälzen, so häuft fich in diesen das Wasser immer mehr und mehr an und zwar in der Weise, daß sich zuerst der tiefgelegene Theil des Thales 'üllt, dann aber in dem Grade wie das Niveau des Auch in Deutschland giebt es mehrere solcher Thäler, wie das Thal der Hörsel bei Eisenach, das Thal der Werra und Weser u. s. w. Wohl

, bei der Ausfüllung durch vegetabilischen Schutt bildet sich Torf. Diese Torf bildung findet sich besonders bei den durch Regenwasser assers in diesem untersten Thalgebiete steigt, die Wasser- ^ gespeisten Kraterseen, Dünenseen und den muldenförmigen, ansammlung auch rückwärts in die höher gelegenen Theile . flachen Wasseransammlungen auf dem Kamme der Gebirge des Thales dringt, bis dieses schließlich ganz ausgefüllt! oder auch bei kleineren Seebildungen, welche nur durch ist. Kommt Mmer mehr Wässer

, so wird und muß dieses Mehr schließlich an der niedrigsten Stelle der das Thal umgebenden Gebirgswände abfließen. Es kann aber auch der Fall eintreten, daß das angestaute Wasser mit seinem gewaltigen Drück und seiner Lösungsfähigkeit eine Ausaangsspalte bricht oder lockert. . Je tiefer diese Spalt« liegt, desto mehr entleert sich der See, so daß unter Umständen diese Entleerung bis zur völligen Trockenheit erfolgen kann und das noch etwa nachkommende Wässer von den Bergen sich als Bach oder Flüßlein stets

in Ungarn, der Pfäffiker-See bei Robenhausen, der Moos-See bei Bern, der Federsee in Württemberg. Wie die stehenden Gewässer des Binnenlandes durch Ausfüllungen in Land umgewandelt werden, so geschieht dieses auch in heißen Lagen durch Verdunstungen. Ferner kann die Sohle eines stehenden Gewässers in eme Höhle stürzen und so dasselbe vollständig entleert werden. Auch kann das Wasser die Ufrr durchsaugen und so mehr Wasser abströmen als hinzukommt. Der berühmte Niagarafall wird in zirka 30.000 Jahren

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 4
Datum: 21.09.1921
Umfang: 4
, trieben, wo es besonders notwendig erschien, das Vieh aus den Ställen in Sicherheit und fanden sich an den gefährdeten Orten zur etwaigen Wassetabwehr und Hilfeleistung ein. Ein Glück war es, daß in der Oberen Vill die 'Durchbruchstelle der Wasiermauer recht zeitig gesperrt werden konnte und die Hokzbrücke vom Wildbach weggerissen wurde: sonst hätte aus dem Markte ein zweites Klausen werden können. Trotzdem hat das Wasser den bis zu 4 m hohen, zu Kaiserin Maria Theresias 'Zetten gebauten Stemdvmm

, bis er sich zum größten! Jugoslawien eine vorläufige Bewilligung des genannten Glück auf einen 'Baum retten konnte. Sein wiederholter; Ministermms nicht mehr notwendig ist. Die bestehenden Hilferuf wurde trotz des Wildbachdonners gehört, aber - sanitären Vorschriften bleiben jedoch auch weiterhin in ein langer Rettungskordon, der sich durch Seile verbun-! Kraft. den. quer unter Weinpergeln hin durch Tiefes Schlamm- j . ■ ■ ■ wasser zwang, konnte die Wildbachwogen wieder nicht . Y.y» Y. . dju^Hbrechen

, ja in der finsteren Nacht nicht einmal die | (Freie S eelfo r g estellen.) Zur B Werbung aus- wmde er. nachdem,das Wasser behütend nachgelassen;geschrieben sind die Stadtpfarre Tirol-Meran, für hatte, glücklich heremgehott. Das hllftenhe Zusammen-! ^^ren Teilung die Vorarbeiten nahezu abgeschlossen sind, ÄlnlÄÄ 'ii' j Wetters die unabWngige Kurafie Prooeis-Nonsberg drohenden Nacht muß anerkannt werden, lmmuttgend, ^d die Küratie St. Martin am Kofel, bis zum 18. wirtte auch das Erscheinen des Herrn Bürgermeisters

, der. ein eigenes Weingut unter Wasser wissend, ruhig sagte: Der Herr hat's gegeben, der Herr hatts genom mene Im ersten Augenblick des 'Alarms erlosch das elektrische Licht, dauernd, daß die Leute und Kerzen auf die Fenstersimse stellten, was den druck einer festlichen Sttaßenbeleuchtung hervorrief. Die armen Heimgesuchten werden selbstverständlich der Mild- tätigkett empfohlen. Auch eine große Lehre wird man aus der verflossenen unheimlichen Nacht ziehen müssen: nicht in ein altberüchtigtes Wildbachdelta

65 Zentimeter. Rach 1 Uhr nachmtt- tags ließ sich jedoch am 'Pegel kein Rückgang des Wasser- staNdes mehr konstatteren und da wahrscheinlich im Pustertale Gewitter niedergegangen waren und der Eisack Hochwasser zu führen begann, stteg der Stausee bei Klausen über Nacht wieder um 20 (Zentimeter. Im wetteren Ver laufe des gesttigen Tages sentte sich das Wasser jedoch wieder um zirka 15 bis 20 (Zentimeter, so daß gestern abends als Erfolg des! Kanaldurchstiches ein allgemeiner Rückgang der Ueberschwemmung

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 19.07.1944
Umfang: 6
der Fruchtfelder, ihre allegorische Bilderschrift, die Hieroglyphen, ihre astronomischen Uno mathematischen Kennt nisse, lbre Zeitrechnung usw., zeugen von einer bewundernswerten Klarheit und Schärfe des Verstandes. Die Aegypter waren das einzige seßhafte, Volk an der Nordküste Afrikas, sie trieben Ackerbau an den gesegneten Ufern des Nils. Dieser Strom wurde für sie sozusagen der Haupthebel ihrer kulturellen Entwicklung, von dem Fallen und Steigen seiner Wasser hing ihre Existenz ab. Für die Fruchtbarkeit

des Landes war ein jährliches Steigen des Nil durchaus notwendig', bahnt durch seinen Aus tritt oder das Ueberströmen seines Bettes die Felder zum Wachstum, der Frucht regelmäßig bewässert wurden und die Fruchtbarkeit soweit reichte, als das überströmende Wasser die fla chen Täler des Flusses bedeckte., Aegypten batte, wie es in den Tropen der Fall ist, nach den Wasserverhältnissen zwei Jah reszeiten, nämlich eine trockene und eine nasse, d. h. zwei Jahresperioden, in welchen es in der einen gar

nicht regnete, in der anderen aber starke und anhaltende Niederschläge gab, die das Steigen und Ueberströmen des Nils ver ursachten. Nach der Berechnung und um das Kulturland zu befruchten, mußte der Nil 16 El len oder nahezu 10 Meter steigen. Blieb die Hochflut niedriger, so verschlechterten sich die Ernteaussichten, schritt sie höher, so richtete sie Schaden an. Der Nutzen für das Land durch die Ueberströmung bestand hauptsächlich darin, daß sich aus dem Wasser beim Stillstände ein fester Schlamm

der fröhlichen Ostern und Pfing sten als die Zeit des neuerwachenden Lebens m der Natur für uns bedeutet, das war die Hundstagsperiode für die Aegypter. Sie war ihnen die froheste, festlichste Zeit des Jahres. Sobald nun die Fallpeviode des Nils eintrat unv die Wasser sich verlaufen hatten, begann die Zeit der Einsaat, in welcher keine Hand müssig blieb und keine Stunde verloren gehen durfte, vielmehr in gesteigertem Eifer zur Be samung der Felder mit Korn, Mais, Reis und anderen Produkten ausgenützt wurde

. Der Nil blieb auch für die späteren Zeiten der segen spendende Flußgott. Ein eigenartiges Uebel aber führte das Fal len oder Ablaufen der Ueberfchwemmung mit ich. Sobald sich das Wasser wieder verlaufen latte und der Boden wieder zum Vorschein kam, icfiel die Aegypter eine Augenkrankyeit, die in der starken Ausdünstung des bloßgelegteu Schlammbodens ihre Ursache hatte. Georg Möhler-Enkenbach. Die Haferration Einer der berühmtesten Impressionisten Frankreichs war der 1917 gestorbene Müler Degas

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 01.06.1907
Umfang: 10
führten, inzwischen völlig ausgetrocknet. . Hier greifen nun die Engländer unter Auf- wendimg ungezählter Millionen ein, um dem Lande wieder Wasser und damit auch Frucht barkeit zu verschaffen. Es ist ja bereits aus der biblischen Geschichte sattsam bekannt, daß der Nil. in jedem Frühjahr weithin über seine Ufer tritt und das Land mit einem fruchtbaren Schlamm bedeckt und gleichzeitig gründlich wässert. Diese Wässerung ist sogar sehr reich lich, denn vielfach steht das Wasser drei und mehr Wochen

über dem überschwemmten Lande. Dann aber kommt die lange Zeit der Dürre. Da in Aegypten kaum jemals Regen fällt, so ist nur das Land für den Ackerbau zu benutzen, dem man vom Nil her durch Kanäle, Gräben und dergleichen Wasser zuführen kann. Be- polittsche Wochenrundschau. Oesterreicfc-Ungarti. Zur Feier des 60. Regierungsjahres des Kaisers werden in der Wiener Münzstätte Jubiläums münzen ausgeprägt werden. Der Finanzminister hat bereits alle Vor bereitungen getroffen, damit zunächst sämt liche Gold- und Silbermünzen

, der Hafenkapitän und der öster- greislicherweise reicht diese Gegend nicht weit und so ist Aegypten eigentlich nur in einer Breite von etwa 30 Kilometern ein fruchtbares Land. Aber selbst so weit reicht das Wasser nur für eine Ernte.. Dann liegen die ent fernteren Felder bereits dürr und nur in größerer Nähe des Niles gibt es zwei und auch drei Ernten im Jahr. Um diese Uebel- stände abzustellen, hat man zunächst bei Assuan einen gewaltigen Spcrrdamm quer durch den Nil errichtet. Der Damm enthält zahlreiche

Tore. Wenn die Frühjahrsflut zunächst kommt, führt sie braunes, schlammiges Wasser mit sich, und die Tore des Dammes stehen weit offen. Die befruchtende Ueberschwemmung kommt also nach wie vor über Unter- und Mittel-Aegypten. Sobald jedoch das Schlamm wasser den Damm passiert hat und das klare helle Wasser der Hochflut kommt, werden , die Tore des Dammes geschlossen. Dann staut sich der Nil hinter dem Damm, welcher bis an die umgebenden Berge herantritt, zu einem gewaltigen. See

auf, der bereits'jetzt 1 1 / 2 Milliarden Kubikmeter Wasser umfaßt. Da durch dauert die Ueberschwemmung in Unter- und Mittelägypten nur .erheblich kürzere Zeit. Der Wasservorrat aber wird nun während des ganzen Jahres allmählich abgelassen, und so haben Unter- und Mittelägypten genügend Wasser, um die fruchtbaren Flächen auch reichlich bewässern zu können. 'Dieser Damm ist bereits seit 1902 in Be- :n

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Praktische Mitteilungen
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Seite 94 von 104
Datum: 29.12.1911
Umfang: 104
Das Dach muß, wenn keine Decke vorhanden ist, doppelt gezimmert werden, weil sonst die Kälte zu stark von oben drückt. Zu diesem Zweck nagelt man von innen ebenfalls Bretter gegen die Sparren und füllt den Hohlraum mit Torfstreu aus, wie das bei den Seitenwänden geschah. verschiedene gewerbliche Mitteilungen. über das Beizen von Eisen und Stahl schreibt Zille in der „Werkm.-Ztg.': Als mittleres Verhältnis zwischen den Mengen von Salzsäure und Wasser gilt das von 1 :20. Dieses Verhältnis

derselben in eine Mischung von 1 Gewichtsteil Schwefelsäure und 15 Teilen Wasser. Salz säure empfiehlt sich weniger, da dieje leicht ein Nachrosten bewirkt. Nach dem Beizen werden die Griffe gut mit Wasser abgespült und zur Sicherheit, um etwa in Poren zurückge bliebene Reste von Säure zu vernichten bzw. zu neutralisieren, in Kalkmilch (auf 10 Liter Wasser etwa 500 Gramm Wiener Kalk) eingelegt, dann wiederum gut mit reinem Wasser abge spült, schließlich in heißes Wasser getaucht ünd in Sägespänen getrocknet. Hierauf

erfolgt zweckmäßig noch ein Durchkratzen mit Stahldrahtbürsten zur Erzielung einer metallisch blanken Oberfläche. Nachdem nun nochmals mit Kalkbrei abgebürstet und mit reinem Wasser gut nachgespült wurde, kommen die Griffe ins Nickelbad. Die Erkennung echter Vergoldung geschieht leicht mit einer Lösung von Kupferchlorid. Ist die Vergoldung nicht echt, so entsteht ein schwarzer Fleck, was bei echter Vergoldung nicht der Fall ist. Zur Herstellung der Graphitfarbe wird fein geschlemmter Graphit

mit bestem Leinöl zusammengerührt und auf einer Farbmühle fein vermählen. Diese Masse wird dann mit Firnis und einem kleinen Zusatz von Sikkativ streichfertig verdünnt. Um Kupfer an Glas zu befestigen, werden 1 Teil kau stische Soda und 3 Teile Kolophonium in 5 Teilen Wasser gekocht und mit derselben Quantität Gips vermischt. Dieser Kitt wird von Wasser, Hitze und Petroleum nicht angegriffen. Wird an Stelle von Pariser Gips Zinkweiß, Bleiweiß oder gelöschter Kalk genommen, so Härtel der Kitt langsamer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 08.02.1909
Umfang: 8
a. d. Etsch Tit.-Rech»»n»,gsrat Karl von Gramati ra über ihr Ansuche» in de» Ruhe stand versetzt. Tie Wiener Handelskammer hat in ihrer Sitzung vom 4. d. M. den Konsnlentei^ zweiter Klasse, Dr. Hermann v. Sanier zum Kon- sulenten erster Klasse ernauut. Nntvette»'. Ter plötzliche Überreicht»»», an Wasser hat in vielen Gegenden der Monarchie noch weitere Schäden angerichtet. Zu den viele» Hochwasser- uachrichten aus der Monarchie kommen Mel-- duugeu ans Teutschland, wo das Wüten der Überschwemmungen

geradezu Katastrophen ver ursacht hat. Im Rax-- und Schneeberggebiete herrscht, wie aus Wien unter dem tt. ds. M. gemeldet wird, ein furchtbarer Schneesturm K l o ster ue u b n rg ist 5»l>erschwemmt, das ganze Puchbcrgcrtal (beint Schueeberg) ist ein großer See. In Lambach stehen zwei Dutzend Häuser unter Wasser, in Dienten am Hochköuig siud La- wiuc»» uiedergegaugen. Die Vororte von Linz, insbesondere lLustenau, wurdeu arg betroffen; nicht wenig auch die Fischzuchtanstalt in St. Peter. Große Störungen

. Von der bayerischen Grenze an bis Königs berg unterhalb Eger wurden sast alle hölzernen Brücken an der Eger, die in wenigen Minuten ^ Meter gestiegen war, fortgerissen. Auch viel Vieh kam nm. Zwei Dörfer standen gauz in Wasser. In Karlsbad, wo die Tepl Hochwasser braute, hatte man schon die der Überschwem- mui'rg am meisten ausgesetzten Lädeu geräumt. Aus Saaz wird gemeldet, das; drei an der Eger gelegene Dörfer infolge Dnrchbrnches der Uferschntzdämme ganz überschwemmt waren. In Postelberg mußten zahlreiche

<-turm den Schnee anf den «traßcn 2 Meter hoch ange häuft, an maucheu Stellen, wie aus Kuschwarda gemeldet wird, 5 bis 8 Meter hoch. Das Hoch wasser der Mies hat weite Gebiete in der Pilsner Gegend überschwemmt. Auch Vieh kam hiebci um. In Tachau wurden alle Stege fortgerissen, die Stadt selbst teilweise über schwemmt. Bei Budlvcis ist die Moldau aus getreten. Auch aus Zwickau, Leipa, Tctschcn (in Nordböhmcn) kommen Meldungen über an maucheu Orten recht arge Hochwasserschäden. In Trebitsch iu Mähren

stehen einzelne Stadtteile über zwei Meter unter Wasser, mitten in der Stadt staudcu Eismasseu häuserhoch, so daß drei Fcuerwehreu erst nach sünsstündiger Arbeit Abhilfe schasse» konnte«. In Prcßbnrg drang das vom Schloß berge herabströmende Wasser in mehrere Häu ser der Stadt ein. Aus dein ganzen Komitat treffen Berichte über Hochwasserschäden eiu. In Tyrnan mußten infolge Austretens des Trnava- baches die Bewohner zweier Gassen delogiert werden. — Der Gajaflnß ist bei Stuhl- weiß

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 07.04.1935
Umfang: 8
der Frühlingsjagd. Jahr für Jahr kam er mit den andern Robben zum Paarungsspiel nach der kleinen Felseninsel, an deren Nordrand der arktische Sturm die Schol len zerbrach. Aber während die andern Tiere vor Liebe blind waren, während sie jede Vorsicht ver gaßen, verließ den Alten keinen Augenblick , die Wachsamkeit. Auf seinen lauten, bellenden War nungsruf stürzte sich die ganze nach Hunderten zählende Herde unverzüglich ins Wasser, und die Robbenschläger, die weit aus dem Innern her nach ^ der Küste geeilt

, und die Eider verschweigt', sagte er, „bald wird das Wasser stehen.' „Dann soll Pal sich erst recht vorsehen', knirschte Kurwan. Nun wußte Leif, welche Art Jagd sein Gefährte beabsichtigte. Er reckte sich gewaltig in den Schultern und zog die Pelzkappe fester; denn jetzt gab's kein Zurück mehr. Mit allen Kräften schoben und zerrten die beiden Männer an dem Boote, um es durch die Schollen aufs glatte Ei und dann ins freie Wasser zu kriegen. Kurwan lief nach den Geräten. Endlich konnten

sie die Ru der eintauchen.. Mit halbem Winde ging's auf das Felseneiland zu. Wie riesige, pralle Säcke waren die verwitterten und abgeschliffenen Granitfelsen anzuschauen. Windab lagen die Robben. Vorsichtig steuerten die Männer die Nordseite an; dann wandten sie sich im Schutze , der überhängenden Uferfelsen der Südseite zu. Stiller wurde der Seegang. Als sie die letzte Ecke umfahren wollten, lag das Wasser ruhig wie Oel. Sie mußten geräuschvoll das Eis brechen, wenn sie weiterkommen wollten. Schweißtriefend hielten

, „da ist er wieder! Gleich wird! er schreien.' Mit einer zornigen Verwünschung griff er nach der Harpune. Ehe Leif ihm in den Arm fallen konnte, sauste das Eisen aufs Ziel. Es zerschnitt den Warnruf in des Robbenbullen mäch tiger Brust. Ein röchelnder Schrei entrang sich Pali, wie ihn Menschen ausstoßen, wenn sie zu Tode getroffen find ... Was dann geschah, hatte Leif vorausgesehen. Das erschreckte Wesen warf sich blindlings ins Wasser, um in seinem Element Rettung zu fin den. Um ein Haar wäre es ins Bcwt gefallen

und nach dein Messer fassen wollte, geriet das Boot an irgendeine Eis packung, so daß er zuweilen auch ein Bein als Stütze und Abschub benützen mußte. Und Kurwan röchelte, brüllte und tobte wie ein wütender Teufel. Ringsum wimmelte es von Robben aller Art und Größe. Da gabs graue, gefleckte, braune und ganz dunkle alte Männchen, die fast schwarz aus sahen. Ueberall stießen sie das dünne Eis durch u. steckten ihre bärtigen Gesichter aus dem Wasser. Weithin schallte ihr wilder Schrei. Sie übertönten zuweilen Kurwans

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 19.05.1940
Umfang: 6
Rücken bis zum Wasser, welcher jedoch noch auf einem steilen Fußpfad überstiegen wer den konnte. Dahinter, wo das Auge in die majestätischen Felskulissen blicken konnte, lagen einstmals/ geschützt von einem riesigen Steinblock, die Ruinen der Äageser Mühle. Flieder und Efeu umschlagen die zerfallenen Mauern, wildet Kaktus und rote Nelken wucherten auf dem Gestein, und kaum kenntlich zwisch» den Kindern der Wild nis krochen die Ranken vergessener Re ben an den Felsen empor. Wenige Schritte

weiter, und senkrechte Felsen, deren Fuß von den Fluten der Valsura bespM wird, versperrten den Psad. Auf der gegenüber liegenden Bachseite war ein gefahrloses Vordringen bis zu dieser Stell'? möglich, doch bot hier die Wasser leitung die Gelegenheit, noch ein gutes Stück weiter vorzudringen. Es war dies allerdings ein Psad, der die größte Bor ii erheischte, denn er bestand nur aus ichmalen, morschen Brettern, auf welchen man ohne den geringsten Halt in bedeu tender Höhe über dem brausenden, ko chenden Wasser dahin

des Rienzusers. Infolge zu weiten Vorbeugens oder aber eines übergroßen Schwunges beim Werfen der Angel, verlor er das Gleichgewicht und fand sich plötzlich in der Strömung des durch Regenwasser angeschwollenen Flusses. Ein zufällig anwesender Zu- seher hatte keine geringe Mühe, dem Erschrockenen aus dem Wasser zu helfen. Angesichts einer beträchtlichen Versamm lung herbei geeilter Neugieriger wurde der Durchkältete in einem nahen Hause belnden Fluten in den Felsgrund ge schliffen wurde. Die Knechte

vom Ultimo tale gaben ihm den seltsamen ^Namen »Eig ensch astsblud er'. Nicht weit davon befindet sich ein ähnlicher Kolk, der sogenannte „St e i nh äu slb lo- der'. in dessen Umgebung das Wasser die abenteuerlichsten Spitzen und Zacken in die Felsen genagt hat. Wenn man von hier aus wieder über die Felsregion emporkletterte, führte ein schmaler, aber ziemlich ebener Steig im mer in beträchtlicher Höhe durch dichte Nadelholzwaldungen. Nach einiger Zeit, während die unten schlummernden Na turschönheiten

sind: das sind die Elemente, aus denen sich das schwermü tige Landschaftsbild zusammensetzt. In der Felspartie, welche den Namen »die Schnecke' trägt, solgen in kurzer Entfernung mehrere großartige Wasser fälle. Der „Chiusabach', stürtzt in einem einzigen Sprunge über eine 70 bis 80 Meter hohe Wand in die Tiefe, ebenso das Wasser aus dem Höllgraben. Auf der andern, der Schattenseite, braust der aus dem Hölltalgraben kommende Bach in mehreren Absätzen über die Felsen hinab. H!»ter der Einmündung

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.10.1941
Umfang: 6
schen Bauwerke haben die Jahrhunderte überdauert, die Uferbefestigungen sind streckenweise ganz erhalten, auch die Rui nen der Türme ragen noch, der Sturm und das Wasser haben an ihnen genagt, und zwei oder drei sind hinabgestürzt auf den schmalen Strand, wo sie heute noch liegen: Mauerkolosse, deren Steine im Sturz fast aneinander hafteten. Messemvria hat eine ungewöhnliche Ge schichte. Ähre Anfänge verlieren sich in langen Jahrhunderten vor unserer Zeit rechnung— Herodot, dessen Liedlings

sich hier häus- , lich ein. Im Winter wird der Weg vom Lande zur Stadt oft unbetretbar. Der Sturm treibt die Wasser des Schwarzen Meeres darüber hinweg, und Messemvria wird dann im vollkommenen Sinne eine Jn- selstadt. Auf diesem winzigen Flecken Er de, der vielleicht einen Quadratkilometer groß ist, sind im Laufe der Jahrhunderte nicht weniger als zweiundvierzia Kirchen errichtet worden, deren Ruinen heute die Stadt beherrschen. Jetzt wächst Gras auf ihren Mauern. Blumen ranken sich in die Höhe

endlich Recht bekommen. Cr braucht Ruth Smith, nicht zu heiraten. Während Harry nur eine Größe von m. 1.L5 sein «igen nennen kann, hatte Ruth fast 1.80 m. Aber sie wollte nun einmal Harry hei raten. Als dieser sich weigerte, lockte sie ihn in ihre Wohnung und verfuhr hier wie folgt mit ihm. Sie fesselte ihn mit Stricken, während sie kaltes Wasser in die Badewanne laufen ließ. Dann packte sie ihn und tunkte ihn solange unter, bis er nicht mehr konnte und zu allem ja und Amen sagte

dem geben sie Schatten und sammeln das Wasser, was uns in unseren Bergen ja oft genug fehlt. Ich bin da nun auf fol genden Gedanken gekommen, um die Bo gelbeeren einigermaßen nutzbar zu machen Gegenüber meiner Ebereschenalee wächst eine Reihe stattlicher Pflaumenbäume, die samt und sonders gute Erträge liefern. Ich bog nun im letzten Winter mit Hil fe eines sehr erfahrenen Gärtners die Wurzeln zu den Vogelbeerbäumen herü ber, bis sie dicht aneinanderlaaen. Dann lösten wir die Rinden auf und klebten

durch den finsteren Gang und sprach dem ängstlich miauenden Tiere Mut zu. In einem trockenen, sau beren Winkel bereitete Annie dem Kätz' chen ein Lager und stellte Futter und Wasser hin: „Du brauchst dich nicht zu fürchten, liebes Kätzchen! Hier bist du si cher. Und wenn die schrecklichen Türken fortgezogen sind, dann sollst du wieder so viel Milch haben, wie dein Herz begehrt!' Jeden Tag besuchte Annie heimlich ihr Kätzchen: niemandem verriet sie das Ge heimnis. Und die Eltern vermieden es selbst, von Annies

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