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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 13.10.1935
Umfang: 8
, Herr im 23. Lebensjahie. Die Beerdigung findet Sonntag, 13. Oktober, I um 2.30 Uhr anl Friedhofe Maia Bassa statt. M e r.a n o, .11. Oktober 1935. Die ticsträuernden Ellern und' Geschwister ^ Von Koiidulenz-Besuchen bitte abzusehen. Roman Von Frnnco Ciampitti. Äbertraguv.g aus dem ?lalienis6»en Von Cha/.lotte Vesci-Baum. 55 Bruno jedoch wollte di-esen Vorschlag nicht an nehmen. Er war der Ansicht, daß eine Aurze Un terbrechung Marino ehsc gut tun würUe,: er war 'ehr gut im Stand, zu gut im Stand

àd da der Wettlaus erst »ach W>? cheu ausgefochten werden würde, lag die Gefahr einer Überanstrengung sei ner Kräfte nahe. Nev.,: er sollte mit ihm und dem Vater zusammen Iokk pH Solari erwarten, der nach areigigjähriger Abwesenheit aus 'Amerika! her überkam. ../Schließlich wo'^eu wir ja höchstens vier ode r fünf Tagen fortbleiben', sagte Bruno, „unì, danach Valien wir noch, genügend Zcl ehe die S.vieie be ginnen.' „Ich weis; schon, aber ich kann Dir nicht .oer hehlen, Bru ao, daß ich eine gräßliche AngLt

... Übrigens gieb mir einen Moment die Zeitung: man sagte mir, daß sie von der Ankunft der amerikanischen Spieler spricht. „Die sind schon eingetroffen?' fragte Marino verwundert. ' „Aber selbverständlich. Die verstehen die Sache und kommen einen Monat vorher an, um sich mit der Umgebung vertraut zu machen.' Bruno nahm dem Vetter die Zeitung aus der Hand und vertiefte sich auf dem Bett sitzend in die Lektüre. Marino kroch unter die Decke und wünschte ihm eine gute Nacht. Statt ihm zu antworten, stieß Bruno

Dame, wi. Du glaubst... Sie ist durchaus kein... gewöhnlicher Mensch.' Und da sein Vetter nicht aushörte ihm verwun dert ins Gesicht zu starren, legte Bruno die Zei tung bei Seite und b?aann zu .zählen. Er hatte nriß Dawn in Lake Placid im Hotel Ritz kennen gelernt. Die junge Amerikanerin hatte >n einem Kuustwettlaus kolossale Erfclge geerntet und machte täglich mit ihren Freundinnen einige Fahrten mit dem Bobsleigh. Eines Tages blieb der Herr, der den Bob lenkte, aus und wie Bruno ihr Bedauern

darüber wahrnahm, bot er sich an, den Schlitten zu führen. Und die Fahrt ging los. Dawn saß hinter ihm, hatte ihn um die Hüsten gepackt und jauchzte vor Vergnügen. Die Fahrt ging glänzend von Statten. Der Bob flog mit rasender Geschwindigket über die weiße glatte Bahn. Bruno hatte ein Dutzend Kurven tadellos überwunden, sodaß jeder Zweifel im Herzen der jungen Mädchen über die Geschicklichkeit ihres Führers entschwunden war. Nu n jauchzteil sie hell auf und schrieen vor Freude. Am «shady corner

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.04.1941
Umfang: 6
da.' „Ja', sagt, eaen unter hoffe, ich werde das nie vergessen.' , sagte ich, „es ist seltsam, so im Reaen unter Kastanien zu stehen. Ich Ei« Bild für Lenchen Lauterbach Bruno Bolz verkehrte mit einem Mäd chen brieflich. Das Mädchen hieb Lenchen Lauterbach. Bruno Bolz lernte Lenchen Lauterbach auf. dem nicht ungewöhnlichen Wege kennen. Has Inserat stand unter Briefwechsel und Heirat nicht ausgeschlos sen. Bruno Bolz schrieb hin und Lenchen Lauterbach schrieb zurück. Der Briefwech sel machte zwei Menschen

glücklich. Eines Tages schrieb Lenchen Lauter bach: „Ich hätte gern ein Bild von Ihnen, Bruno Bolz.' „Ein Dutzend.' Bilder spicken?' — „Elf in me ine. Woh die „Wohin darf i „Elf in meine, as zwölfte an Lenchen Lauter Der Photo- es ist vielleicht schon svät, ganz egal, wir 'ssen uns ganz eins« ' ist das müssen uns ganz einfach noch fehen —, ' das zu viel verlangt vom Leben?' „Ich denke oft, wenn man vecheiratet wäre, hätten wirs leichter in allem.' „Wir können einfach noch nickt heira ten', sagte Lily

angekommen war. „Der Frühling', flüsterte er, »der Früh ling riecht über das Wasser*. nung. bach.' Bruno gab die Adresse, graph photographierte. Bruno Bolz wartete acht Tage auf ei nen Brief. Den Inhalt dachte er sich un gefähr so: „Lieber Bruno! Dein liebes Bild habe ich erhalten. Ich bin überrascht, entzückt, von Herzen froh, daß du so aus siehst, wie ich mir dich in meinen heimli chen Träumen vorgestellt habe. Deine tlug« Stirn, dein forsches Auge, deine männliche Nafe, dein lachender Mund

und dem« schlanke Gestalt erfüllen meine See le mit Stolz, daß ich nur noch den einen Wunsch kenne, dich bald in meine Arme zu schließen. Dein Lenchen Lauterbach.' Auf diesen Brief wartete Bruno acht Tage. Am neunten Tag« ging Bruno zum Lichtbildner. „Haben Sie mein Bild an Lenchen Lauterbach geschickt?' — „Ja. hier ist die Postbestätigung.' — „Wieviel Bilder haben Sie eigentlich gemacht?' — „Zwölf.' — „Nur zwölf?' sagte Bruno überrascht, „zwölf haben Sie doch mir gefchickt? Welches Bud

haben Sie dann an Lenchen Lauterbach gefchickt?' Ein entsetzlicher Irrtum kam auf. Der. Photogravh hatte ein falsches Bild an Lenchen Lauterbach gesandt. „Dieses Bild haben Sie ihr geschickt?', tobte Bruno Bolz, „kein Wunder, daß sie nicht mehr schreibt! Dieser Mann ist ja ein« Karika tur, ein Kinderschr«ck, ein Brechmittel »ch ni» So etwas ich noch geschenl Diese stupiden Augen, diesikr dumme Mund, dieses verschrobene Ge stell und die ganze geckenhafte Aufma chung! Was soll nur Lenchen Laute-wach von mir denken

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Volksbote
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Seite 7 von 8
Datum: 11.04.1940
Umfang: 8
. vermischtes Das Experiment Heiteres von Jo Hanns Rösler. ' Bruno hieb mit der Faust auf den Tisch. „Du kannst reden, was bu willst!' rief er. „ich glaube an Hypnose! Ich lnb« die unmöglichsten Experimente erlebt, ich habe mit eigenen Augen normale Menschen die unsinnigsten Befehle aus führen sehen, die man ihnen in der Hypnose ein- gab. Frauen atzen Senf wie Himbeeren, und Männer mit Dollbart schnitten sich den Bart in einer Minute ab. nachdem sie'ihn erst zehn Jahre betreut und gepflegt harten. Nein

, der Erfolg der Hypnose ist nicht abzuleugnen. Ich habe mich selbst damit beschäftigt, ich habe Bücher gelesen, ich habe auf eigene Faust, studiert, ich bin zu einem bekannten Profesior der Wlllenslehre in die Schule gegangen, und Heute bin ich. schon so weit, daß ich selbst hypnotisieren kann/ ^Viktor lachte ungläubig. „So. Bruno?' — ' „Sprich keinen Unsinn.' — „Willst du einen Beweis?' Viktor wollte einen Beweis. Bruno gab ihm einen. „Wir sitzen hier in einem Kaffeehaus. Siehst du dort drüben die Dame

am Fenster? An dem einzelnen Tisch?' „Neben dem großen Herrn?' „Ja', bestätigte Bruno, „ich kenne die Dame nicht, die Dam» kennt mich nicht Ich werde mich jetzt konzentrieren, ich werde die Dame ansehen und sie zwingen, den Blick zu erheben, aufzu stehen. ihren Tisch zu verlassen und zu unserem Tisch herüber zu kommen.' „Lächerlich!' ^Abwarten! Dann Teetrinken!' Bruno begann. Cr setzte sich in Positur. lieft die Luft aus. Er pumvt« die Lungen voll, schnaufte und schniefte. Bruno starrte auf die fremde

Frau Seine Augen wurden immer glast, ger. Fast yuollen sie heraus. Sein Atem glich einem Röcheln. Die Dame am Fenster rührte sich nicht. Bruno starrte sie unenttoea an. Zwei Minuten. Bier Minuten. Sechs Minuten. ..Paß auf! Jetzt?« Die Dame wurde unruhig. ..Jetzt!' zischte Bruno. „Jetzt!' Da geschah es. Der Mann am Tisch erhob sich. Drohend schritt er aus Bruno zu. „Jetzt wird es mir aber zu dumml^schrie er. «Jetzt sehe.ich mir dos Tbeater schon zehn Minuten mit an. wie Sie meine Frau anglotzen

und ihr schöne Augen drehen! Sie sind ein Lausbub verehrter Herr! Sie sind ein Flegel!' Sprach es und versetzte Bruno eine Backpfeife. Bruno sagte eine Weile nichts. Hann lächelte er schüchtern.' „Glaubst du jetzt an die Hypnose?' fragte er. „Wieso denn?' Bruno antwortete: „Jemand ist ja doch her- übetgekommen — du mußt das verstehen, viel Hebung habe ich noch nicht...' Es hagelt Bakterie» Die Bakterien verstehen es bekanntlich, in taufenderlei Gestatt den Menschen zu überfallen. Neuerdings bat

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.11.1929
Umfang: 6
, mein Lieb- nicht wahr? In weniger als einer Stunde müssen »vir am Markt unten sein!' «Hole nur den Koffer Bruno!' sagte Lilli, Während sie sprach sofort wieder Hemdchen, Höschen, Röckchen usw. aus dem Schrank neh mend und ciuf den» Tisch zurechtlegend In einer Viertelstunde will ich Thilochens Sachen zusammengepackt haben! viel braucht sie ja nicht. In Vollüp werden meine Eltern schon für alles sonst sargen.' Während Bruno rasch cwf den Voden stieg, den Handkoffer zu holen, lief Lilli in die Küche

und hatte mit Jette eine kurze, dringliche Unter redung, bei der de»»» Mädchen die Augen vor Freude glänzten. Sie rannte danach sporn streichs in Ihre Kammer, um »vie eine Wilde in ihren Schüben und Kästen zu suchen und zu wühlen. Lilli ermahnte sie zur Ueberlegung und Ruhe und begab sich wieder in die Stube, in welcher Bruno alsbald mit dem Handkoffer erschien. Im Nu waren Thildchens Sachen darin untergebracht. „So, siehst du, Bruno, das wäre geschehen. In» Augenblick wird auch die Jette ihre paar

Kleidungsstücke bringe»», daß ich sie dazulege; sie ist ja ein sauberes Mädchen. Fehlt ihr in Vollüp noch etwas, so wird ihr unsere Miete gern aus Helsen. Äette ist heilfroh, mit Thildchen abreisen zu können? denn sie ist schon ganz kopfoerdreht aus Angst vor den Kosaken —' »Jette?' fragte Bruno, der gar nicht begriff, namenlos erstaunt. „Was hat denn Jette damit zu tun? Die bleibt doch hier!' „Neil», lieber Mann, sie bringt unser Töch terchen zu meinen Eltern. Sie ist zuverlässig und treu

, und wir können ihr das Kind ruhig anvertrauen, und nicht nur für die Reise. Unter Mittlers Oberaufsicht wird sie Thildchen auch ferner gut pflegen und warten. Denn ich, Bruno, ich bleibe hier bei dir!' „Das leide ich nicht! Das dulde ich nicht!' rief er heftig. „Du mußt mit!' Lilli schüttelte den Kopf, lächelnd, aber fest. „Denk an die Gefahren, die dir hier drohe»»!' stellte er ihr leidenschaftlich vor. „Drohen sie dir nicht, Bruno?' „Ja, gewiß! Aber ich bin ein Mann und du —' «Deine Frau!' fiel sie rasch

und dich beschwichtigen. Du weißt, ich kenne keine Furcht, auch selbst vor den Kosaken nicht, die, falls sie uns noch ins Haus kommen sollten, einer Frau wie mir, sofern sie ihr Begehren nach gutein Essen und Trinken zur Zufrieden heit erfüllt, nichts anhaben werden. Das ist meine feste Ueberzeugung. Im übrigen stehe ich in Gottes Hand.' „Lilli, Litt beschwor er > „Gleichviel Du kennlst diese Horden Nicht!' ie fast verzweifelt. Laß mir nur »»»einen Willen, Bruno! Das wäre ja noch schöner, wenn ich, welche die guten

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 16.10.1935
Umfang: 6
, als wollte er liefer in ^,cen Sinn eindringen. „Später we . !ch Dir mal alles erzählen. Aber sag' mir bitie, ob es Bruno wirklich gut geht? er zufrieden ist, in Italien zu leben?' „Aber es geht ihm glänzend liier und er fühlt ich überglücklich, ^r ist richtig in seinem Element , ud durchaus zufrieden.' ,.Wahrhaftig?' und Joseph strahl!, übers ganze Gesicht. „Ich mun Tir -^-stehen', fuhr Jakob sort, „daß es uns im Aüsuiig nicht möglich schi.'n, daß er sich bei uns ein'ebn? und wohl fahlen könnte. Unser Haus

der Landschaft, die vor ihnen lag und ihnen langsam entgegen zu kommen schien. Sie hatten den ganzen Tag gelacht und geplaudert, so das es fast aussah, als hätten sie sich nicht« mehr zu sagen. Marino unterbrach die Stille indem er sich an den Vetter wandte: „Ist das sehr schwer?' fragte er, mit dein Kopf auf das Steuerrad deutend, das ein Mann kräftig an gepackt hielt. Bruno sah in das gelangweilte Ge sicht und auf die mageren Hände, die sich um den dunklen Reif klammerten und erklärte dann, daß die größte

Schwierigkeit bei der Führung eines Motorbootes in den Drehungen lag. Bruno hatte einmal vom Strande in Detroit aus den Ubungs fahrten eines bekannten amerikanischen Motor bootfahrers beigewohnt, der sich für den Wettkampf um den Harmsworth-Pokal einübte. Fünftausend Pferdekräfte rüttelten mit ungeheuerer Macht das weiße Boot dieses kühnen Menschen auf. Bruno konnte das dumpfe Rollen, das aus der Ferne herüberhallte, nicht vergessen. Vor seinem inneren Auge sah er das Boot einem Meteor gleich, her

vorschnellen. hatte noch das wütende Geheul der Motoren in den Ohren, die hinter einem phanta stischen Wellenschaum verschwanden. Das Boot fuhr pfeilschnell parallel dem Strande vorbei, sauste in die Weite, sodaß das fürchterliche Grollen seiner Motore nur noch gedämpft zurückdrang. Bruno wurde dem Manne, der einen harten Zug um den Mund und einen durchdringenden Blick hatte, ge rade vorgestellt, wie er an den Strand sprang und die Mechaniker das kleine Schiff in den Schuppen schleppten. Eine frische

Heiterkeit verwischte bald die Anzeichen der ausgestandenen Anstrengung: er war mit dem Erfolg zufrieden und des Sieges gewiß. Bruno hatte ihm bei der Gelegenheit seine besten Wünsche ausgesprochen: Geschwindigkeit und Eroberung fordern aber leider oft Blutopfer und einige Tage später während des Wettstreites hatte Bruno einen tragischen Moment miterlebt. Gerade unter den überfüllten Tribünen hatte sich dieses Boot, von der dämonischen Gewalt seiner Motoren zu einer Geschwindigkeit von 180 Stun

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.10.1929
Umfang: 8
von M. Herzberg. tlr-hc'lii'l'i'i'chllich geschützt dem LIt. Bureau M. Lincks» Dresden LI. (48. Forliejjung) Mit heißer, aber stiller Dankbarkeit aner kannte Bruno Lillis Verdienste um sein Kind. Das junge Mädchen beschränkte sich aber nicht allein auf das Töchterchen: sie sorgte auch für des Vaters Behagen. Der durch das lange Siechtum Metas aus der Ordnung geratene Haushalt kam wieder in geregelte Bahnen unter der straffen Handhabung einer kundigen und verstündigen Leiterin. Jette, die brave Magd

für alles, freute sich über die vernünftige Ar beitseinteilung und die Hilfe, die ihr wurde, und betrachtete Lilli als ihre rechtmäßige Herrin. Bruno kam jetzt ständig ins Wohnzimmer zu den Mahlzeiten, welche ihn» während Metas Krankheit in der Studier- oder Gaststube auf getragen worden waren. Die Kasseestunde be sonders bedeutete ihm nach seiner anstrengen den Kopfarbeit ein Ausruhen und eine Er holung. Lilli, welcher das nicht entgangen, weil sie für alle seine Bedürfnisse voll zarter Auf merksamkeit

war, sorgte dafür, daß er dazu immer etwas vorfand, was er gerne aß. Go- ivöhnlich nahm auch außer ihm Mathildchen, nuf ihrem hohen Leiterpolsterstühlchen neben Lilli sitzend, daran teil und erfreute den Vater durch ihre zunehmende Drolligkeit. „Ach da sind ja einmal wieder die leckeren kleinen Küchlein von Mürbeteig!' bemerkte Bruno, eines Wintertags nachmittags zum Kaffee hereinkommend, lächelnd, bei Ansicht eines gefüllten Körbchens dieses feinen, knuspe- riaen Gebäcks. Seit meiner armen Meta Tode

habe ich sie nicht mehr gesehen. Sie verstand sie vorzüglich zu bereiten.' „Ja, Meta war eine ausgezeichnete Wirtin', stimmte Lilli lebhaft zu. „Und dabei eine kluge, vielwissende Frau, ge sattelt auf fast allen Gebieten, wie übrigens alle Töchter des gastlichen Böhmerschen Hauses/ fuhr Bruno fort. „In Literatur, Küche und Bäckerei war Metà Meisterin und mir ganz entschieden überlegen,' mehrte Lilli sein Lob ab. „Ich habe voi» ihr wohl gelernt, mich aber erst seit ihrem Fort gang vom Hause in Küche und Bäckeren

ordent lich praktisch betätigen können.' „Wie kamen Sie gerade heute auf mein Lieb- kommend, zog sie die grünumperlte Gashänge lampe etwas herab und begann eifrig zu sticken. Bruno beschäftigte sich mit seinem Kinde, sah aber dabei oft zu Lilli hinüber. Der milde Lampenschein beleuchtete sanft das liebliche Ge sicht mit seiner goldenen Haarpracht und wob um die ganze holde Erscheinung einen Schim mer traulichen Behagens, der sich sogar auf das Zimmer, die Möbel, auf alles, was sie umgab, erstreckte

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.04.1930
Umfang: 6
Lore ßn oas ungemein sympatische, aber von der Sonn« des Südens ies gebräuue Antlitz, oann aber warf sie sich zu meiner größen Ueberrasch- schnng mit den Ausruf: „Bruno du?' an die Brust des jungen Mannes und schlang ihre Arine um seinen Nacken. „Daß du nur wieder da bist! Daß ich dich nur wieder Hab!' zuckten die Worte förmlich über ihre Lippen, dabei wühlte sie ihr Gesicht immer wieder in seine Brust, während der junge Mann, überwältigt ron der Weihe des Augenblickes kein Wort zu sprechen

vermochte. Du kannst dir nicht vorstellen, liebe Frau, wie mir ob dessen wurde, was ich da erblickte. Plötzlich ivandte sich Lore mir zu, sah mich tief und glücklich an, dann nahm sie den jungen Mann bei der Hand und führte ihn mir mit den Worten zu: „Vater, das ist Bruno Haider, mit dem ich mich vor fünf Jahren verlobt habe.' Dil kannst mir glauben, liebe Frau, daß ich eher crwartet hätte, die Decke über meinem Haupte gehen nieder, als diese Erklärung, Lore seit fünf Jahren verlobt! Und wir glaubten

bei ihr immer an eine kranke Seele! Als wir eine Stunde später in der verträum ten Ecke eines Salburgers Kaffeehauses saßen, erfuhr ich die Geschichte einer Liebs zwischen zwei Menschenkindern, die in unsere heutige Zeit so gar nicht hineinpaßt und die Dir wenig stens in kurzen Umrissen zu erzählen ein Be dürfnis ist. Lore und Bruno haben sich kennen gelernt, als beide im letzten Jahrgang ihrer Studien in der Hauptstadt standen. Als Bruno sein Diplom als Kulturingenieur erlangte und sich anschickte

, auf das ich, als sein Vater, wahrhaftig stolz bin! Bruno brauchte sich nicht lange um eins Stel lung umzusehen. Das königlich holländische Kolonialministerium suchte Beamte für seine Besitzungen in der Uebersee. Bruno bewarb sich und erhielt einen Posten als Kulturinge nieur auf Java. Seiner großen Freude und außerordentlichen Begabung, die er seiner Be tätigung entgegenbrachte, verdankte er ein -schnelles Emporsteigen in Rang und Gehalt u. heute zählt der kaum dreißigjährige Mann zu den herooragendsten Männern

, die in hollän dischen Kolonialdiensten stehen. Nunmehr glaubte Bruno Haider den Au genblick für gekommen, das Versprechen einzu lösen, das er seinem liebsten Mädchen einmal gegeben. Eine Urlaubreise, die erste, seit er aus der Heimat ist, brachte ihn nach Eurspa und vorerst in die holländische Hauptstadt- dann nach Süddeutschland und schließlich nach Salz burg. Von dort wollte er nach Lore Nachschau halten. Ein Zufall aber hat uns vorher hier zu sammengeführt. Was soll ich Dir noch berichten? Das; Lore

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 20.10.1935
Umfang: 8
Backpulver, denn damit habe ich alle meine Gegner spielend aus dem Wege geschlagen'. „Meraner Backpulver' ist überall erhältlich. Warnung! Der Gefertigte gibt bekannt, daß er die Schul« Zen. welche seine Frau Hilde Moser, verehel. Walzl, macht, nicht bezahlt. Hans Walzl. 13 Roman Von Franco Ciampitti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte Vesci-Baum. „Bei der Rückfahrt bliebst Du mit dem Wagen oor der Gartentür stehen, bis sie Dir aufmachten.' Bruno nickte wieder. „Und weil das ein Weilchen

dauerte, setztest Du Dich auf das vordere Schutzblech und ' „Aber Du warft doch nicht mit', sagte Bruno, sich allmählich besser erinnernd. «Nein, ich war nicht mit Dir, aber Fräulein Nella stand auf der Terrasse, ohne daß Du ihrer ansichtig wurdest. Und sie hat gesehen, wie Du auf oen Deckel des Kühlers, das heißt in den Staub, der auf dem Deckel lag, schriebst. „Donnerwetter nochmal!' fluchte Bruno und 'ieß fast das Lenkrad fahren. „Hör mal ', sagte Marino, „entweder wir halten an oder ich sage

kein Wort mehr!' Bruno hielt tatsächlich an und blieb an der Seite Straße, die gerade durch einen Wald lief, still stehen. „Was hast Du bloß geschrieben?' fragte Ma rino, als sie den Motor ausgeschaltet hatten. „Keine Ahnung mehr, aber mir ist so, als wenn ich den Namen Dawn's geschrieben hätte.' „In selben Moment kamen sie Dir die Tür auf machen, Du stelltest den Wagen unter und gingst sofort nach Hause. Nella lief herunter und las, daß Du in den Staub „Dawn, the golden fairy' geschieden hattest

. Woraus ihr klar wurde, daß Dawn, wie alle Feen, ein weibliches Wesen war und daß es sich bei einer goldenen das heißt also blonden Frau nicht um sie handeln konnte, die Nella heißt und dunkle Haare hat. „Na schön, aber...' Bruno wollte weiter reden, aber der Vetter ließ ihn nicht dazu komMen. „Absolut nicht schön, mein Junge. Die Sache ist gar nicht so einfach, denn, wenn auch Miß Dawn hätte und nicht über diese „Inschrift' ausgeregt hätte un nicht eifersüchtig geworden wäre, so liegt die Gefahr nahe

, daß Nella sich darüber zu Tode kränkt. Ändere Länder, andere Sitten, mein Alter. Das eben sind die Nachteile kleinstädtischer Er ziehung, aber Du wirst einsehen, daß Du das Mä del, wenn es Dir gefällt, mitsamt ihren beschritten Ideen in den Kauf nehmen mußt, sonst „Was hat sie Dir gesagt?' Bruno schaltete den Motor wieder ein und setzte den Wagen langsam in Bewegung. „Gar nichts', antwortete Marino, „sie wollte nur wissen, wer Miß Dawn wäre. Und ich habe ihr gesagt, daß es sich wahrscheinlich

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 23.10.1935
Umfang: 6
Von Franco Eiampitti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte Ve sci-Baum. 15 Ganz plötzlich wurde die Tür, an der meine Au- zjeii hingen, aufgerissen. Einen Augenblick hoffe ich, Bruno kommen zu sehen, aber das war eine Täuschung. Ich sah ... Oh, wäre ich doch mit Blindheit geschlagen gewesen! Ich.... sah... sie - - - - ... Um den Kopf trug sie einen Shawl, der über die Schultern fiel und dessen Fransen Augen und Stirn verdeckten, «sie sah entsetzlich elend und schwer gealtert aus. Langsam stieg

sie die Stufen her unter, blieb stehen mit ein wonig erhobenem, vor gebeugtem Gesicht, nach Art der Blinden und rief nach den Kindern. Da erst sah ich Bruno. Ich weis; nichi, wer mir die Kraft verlieh, ruhig zu bleiben, nicht aufzuschreien. Ich ballte die Fäuste, kuiss die Zähne zujaminen... Dann sah ich auch ein kleines blondes Mädel kommen ... Vor mir stand ein Mann, der einen Spiegel kausen wollte und mich lachend nach dem Preis fragte. Wie ich mich nmdrehte sah ich in der Schübe mein todblasses Gesicht

. Zuletzt übte Dorald Gewalt und trug das Kind fort.' Vor dem Fenerplatz in seinem alten Hause da heim sitzend, sah Joseph die verzweifelte Frauen- gesWlt vor sich, wie sie, im Türrahmen stehend, mit einer traaiicben Gelt« ki» A.ov» und wie vom Wahnsinn gepackt, nach ihrem Kinde schrie. „Georg hätte gewünscht, daß ich Bruno noch eine Weile der Mutter gelassen hätte, um ihr diesen neuen Schmerz zu ersparen. Aber ich hatte Eile fortzukommen, denn mir war's, als wenn die Erde mir unter den Sohlen brannte

zu sein: „Immer Du, Immer Du!' « Die treue und ausführliche Wiedergabe, welche Joseph, Bruder und Schwägerin in den Stunden geheimer Vertrautheit machte, füllte auch die Zeit des Wartens auf Nachrichten aus, die Marino und Bruno nicht allzu häufig sandten. Die beiden Vettern hatten nicht sehr viel Zeit zum Schreiben übrig. Das intensive Leben in dem kleinen Alpen ort, das der reizvolle aber ziemlich beengte Schau platz der olympischen Spiele war, sowie die pein lich gründliche Vorbereitung, welche Marino

zu dürfen. Die Hoffnungen der hellblauen Skier auf Erfolg im Abfahrtswettlauf waren so gering, daß sich niemand sonderlich um Marino Solari kümmerte, Zer es sicher ebensowenig mit den nordischen Lau ern ausnehmen konnte. Dieser hingegen bereitete ich weiter gewissenhast vor und studierte die Strecke Schritt für Schritt: zweimal am Tag be gleitete ihn Bruno mit dem Auto nach der Hütte, von wo aus die Läufer den schwindelnden Abhang Hinunterschossen bis zum Tal, wo der Ort lag. Bruno fuhr gleich

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 28.05.1941
Umfang: 4
der Studenten des tgl. Technischen Institutes „Cesare Battisti', welche ap probiert wurden: In die 3. Klasse Unterstufe ftei Duce und den Führer der verbündeten I gen auf: Dellameà Rordea, Fàes Gioie! Nation schloß die Versammlung ab, die ta, Giordani Bruna, Perwanger Anna einen erneuten Beweis dafür brachte, Maria, Scalas Siloana, Bruno Luciano, mit welch bewußtem Stoh die Jugend Gaoa Livio, Maffeis Claudio, Palvarim Mussolinis unsere geschichtliche Stunde Alessandro, Villucci Francesco, Zanca erlebt

vor den vom Pra- für Militärängehö-1 lana Antonietta, Dalfovo Rosa, Fava Franca, Lenninger Geltrà, Martignetti Ada Maria, Nones Mirella, Paulato Bruna, Podini Odilia, Selmi Valeria, Zanotto Nives, Carli Carlo, Podini idium an bestimmten Tagen der Woche Giancarlo, Beccaci Sergio, Bensi Renzo, angesetzten kinematographìschen Vorfüy rungen stattfinden sollen. Der erste Vortrag wurde gestern nach- Boldi Corrado, Boscolo Gianpaolo, Bref- san Bruno, Criscuolo Francesco, Defran- cesco Tomafrno, Gaoa Enzo, Ghezzi

abgefaßt werden. Telegramme mit bezahlter Rück antwort können nicht aufgegeben werden-> l ganti Paolo, Stres Francesco, Wotschitz- I ty Alberto, Farbene Pietropaolo, Gara- velli Umberto, Menia Ezio, Nava Gilber to, Pavan Aristide, Pedevilla Mario, Per wanger Giuseppe. Saccani Bruno, Scap pi Ottorino, Trettel Lino, La Lampa An tonio. In den Oberturs steigen auf: Bor- tolotti Gina, Berger Carlo, Cagol Tullio, RNcKoB'snH' Talooini Enrico, De Mercurio Gabriele, l Ennio. Tavella Vittorio, Bares- Beitrag äev

, Bravin Ric- Leitern der Spitalzüge zukommen, ani cardo, Cardillo Arianne, Casagrande Tri- welche die Bücher durch das Kriegsmini- «stano. Coletti Giovanni, Demarchi Gius.» sterium übermittelt werden. Außer den Ferrari Bruno, Galletto Luciano, Galli bereits an dieser Stelle veröffentlichten na Ettore, Marconi Dario, Michielli Al Briefe traf MgeÄes Schreiben des Di-!do, Morgan Liliana, Pomaro Bruno, rektors des Spitalzuges Nr. 37 ein: Rabaglino Fiorenza. „Wir danken Euch im Namen aller In die 3. Klasse

. Als Ragioniere befähigt wur den: Amadori Alessandro, Bampi Osoal do, Bonatta Bruno, Busini Benedetto, Canipari Maria, Castellani Giovanni, Conforti Rodolfo, Ferrari Giuseppe, gedacht ist, in immer höherem Ausmaße ! Franchi Antonio, Maftrangelo Diego, die geistige Verbundenheit des ganzen I Meggio Beatrice. Meygio Jolanda, Mi- Volkes mit dem ruhmreichen kämpfenden H'esil Mano, Pan Giovanni, Peternel Heere zu festigen, wird sicher von den Petronilla, Stramm Franco. Vertta Ma- Verwunideten dieses Spitalzuges

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 01.02.1894
Umfang: 10
Beilage zu Nr. 5 des „Andreas Hofer'. Lubissa. L«S dem Sagenkreise OsttyrolS von F. Linder. (Schluß.) Ein halbes Jahr war vergangen, der Graf kündete seine Rückkehr an mit dem Befehle — Bruno sollte ihm eine Tagreise weit entgegenkommen. Eine Fügung des Himmels! dachte dieser; käme mir die Burgftau zuvor, würde sie mit dem Junker, ihrem Helfershelfer, sich nicht lange be sinnen ein Lügengewebe zu machen — seine Anwesenheit bei der Ankunft des Grafen war so gewiß, wie Amen im Gebet. Bruno machte

, Bursche?! Sollte ich annehmen müssen, daß du die Aufrichtigkeit gegen mich verlernt hast?' „Gnädiger Herr, Lubisia'' — —, wieder machte der Junge eine Pause. „Heraus mit der Sprach! was ist's mit dem Mägdlein — .ist sie krank — gestorben? Red! Wie steht's mit ihr?' Bruno berichtete, daß Lubisia am Tage der Abreise des Ritters kmz vor Anbruch der Nacht das Schloß verlasien habe, weiters wüßten die Leute nichts zu berichten über das Mägdlein — es habe sich auch die Burgfrau nicht gekümmert

. „Und du? Hast du auch keine Nachforschungen angestellt — bist Einer, in der Gegend geboren — kennst Wege und Stege?' Der Graf war in großer Erregung. Bruno, über diese Theilnahme sehr erfreut, berichtete weiter: „Ich befürchtete gar sehr, das Mägdlein könne geraubt worden sein, sie hat einen Feind (er nannte den Junker), der ihr Ursache gegeben, ihn barsch abzuweisen; doch wir dankte ich Gott, daß ich sie nach Tagen bei meinem Vater wohl geborgen fand; seitdem lebt sie dott als Bauerndirn verkleidet

— denn ich fürchtete oir Ungnade Euer« Ehefrau gar sehr, und bitte verzeiht, daß ich sie ohne Erlaubniß dott geborgen hielt.' „Thatest wohl voran, brav« Bursche,' war die kurze Antwott. Schweigend ritten die Männer einher. Ein tiefer Ernst lag auf der Stirne des Burgherrn, als im er Vorhofe des Schlosses die ver sammelte Dienerschaft begrüßte. Bruno begleitete ihn die Stufen hinauf bis zu den Gemächern seiner Ehefrau, da rat er zurück. ,G-be Gott, daß die Unschuld siegt', sagte « vor sich, die Treppen hinunter

gehend. Was zwischen den beiden Gatten über Lubisia's Ab wesenheit gesprochen wurde, hatte « nie erfahren. „Sattle wer Pferde, Bruno, und begleite mich zu deinem Vater!' — Jä war zwei Tage später, als Herr und Dien« nach dem „Stein' Hinritten. Die Stimmung des Grafen war ernst, ob« doch milde gegen seinen Diener. „Steig ab und hilf « Armen dott.' Er wies nach einer Richtung seitwärts. Dott kniete vom Wege ttwas entfemt eine weibliche Gestalt, zeiche sich vergeblich anstrengte auf die Beine zu kommen

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 24.10.1873
Umfang: 8
sehr den Wünsch nach seinem Besitz, stand doch, bei 'ihm keine Frau im Wege; uni» daß ihre ZäuöerAiiste auch ihn zu besiegen im Stande sein würden» be zweifelte sie keinen Augenblick. Den wüsten Bruno Waäex'aa ^ihreii Siege Svzagen zu spannen, fiel ihr im Wcünde nicht ein, — waS sollte He mit einem solchen Liebhaber, — ^arm, eß- stenzlöS^eiü GÄ^ritter der traurigsten Ge^lt, der könnte ihr höchste»» als Mittel zum „Zwecks dieaen. und ^ dazu hätte Hte kluge Frau Jnspectorin ihn sich im Stillen aMtsehen./ - ltch

in der That dem Doetor mehr Muth zugetraut, während ich den Ihrigen be wundert habe.' Bruno jchante sie bestürzt an und machte dabei eine ziemlich einfältige Miene, dann loderte fein Zorn auf über den Verrath des feigen Schwagers. „So wissen Sie .AlleS, gnädige Frau?- stammelte er; „das werde ich diesem Doctor gedenken, der bei seiner Feigheit ein so undankbarer Berräther ist!' „Ereifern Sie sich darüber nicht, mein Lieber!' lächelte die. Znspectorin, „auch, ich bin seine Freun din nicht,, mich, jammert

das furchtbare Loos Ihrer Schwester —' , „Und ich hielt Sie für die intime Frenndio meines Schwager«, —' unterbrach sie Bruno mißtrauische »Wohl möglich,' , seufzte , die Jnspectoriv, „doch wissen Sie so gut. wie ich, daß der ^Schein in den- meisten Fällen trügt. — Nein, wein lieber Herr sHNWg bestehend aus k Zimmer, Küche, Holzlege «nd Meyer auf kommende Lichtmeß zu vermiethen. In der Gemeinde LeiferS (nächst Bozen) ist die Stelle eines Gemeinde«Sekretärs mit einem jährlichen fixen Gehalte von 450 fi. vnd

k werden x.' «Mit Vergnügen,' fiel Bruno rasch ein. indem er einen feurjfiea^ß auf ihre HaMp«ßtk; „gehleteu Sie über m!ch, gnädige Frau !'. . „Ihre -Schwester ist ebensowenig, wahMnig wie . Si- und ich pder, der ProkMr Hrmän^ d« wie Sie wissen kerben, einst'ihr Schwager werden sollte.» ! „Ich weiß? er-heißt Hermaa,r :Wvlfgang und v« mein Freund in Amerika, — ein langweiliger Mo» ralprediger —' „Aber steinreich —' fiel die Jnspectvrin ein. „Er muß diesen Reichthum in den letzten Jahren erst erworben haben,' fuhr Bruno

achselzuckend fort, „früher war's ein armer Teufen der nicht..wußte, wohin er sein Happt Fegen sollte. Irre , ich nicht, gieng er nach Jsidiea, dort mag er- vielleicht irgend einen Nabob beerbt, oder — beraubt haben/' setzte er mit frivolem Lachen hinzu. . „Gleichviel, woher sein Reichthum stammt,' sagte die Jnspectvrin ungeduldig, „er besitzt ihn, das ist, genug. Das zweite. UM». tst,i d^ß^er Lhxe. Schw«» ster noch immer . tiM. —' „Weshalb, jch^,ih^ auch, für.sactisch verrückt halte.' fiel Bruno' mit roDm

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 25.06.1904
Umfang: 10
auf Herrn Egon Grafen Khuen von Frau Scaillet über Veranlassung des Bruno Grasen Khuen in die Oeffentlichkeit kam. Am Mittwoch standen die Parteien nochmals vor Gericht; es handelte sich für Frau Scaillet um den Nachweis, daß Bruno Graf Khuen wirklich der Autor des Gedichtes sei, der somit die Gerichts kosten, den Verteidiger:c. zu zahlen hätte. Zur Verhandlung erschien auch Graf Bruno Khuen, ein bekannter Agitator deutschradikaler Farbe, im Offi ziersrock. Es ist bekannt, daß dieser Graf Bruno Khuen

Anno 1899 gelegentlich der Enthüllung der Kaisertasel in St. Michael tags darauf einen Korn blumenstrauß aufpflanzen ließ, daß Graf Bruno Khuen seinerzeit als Offizier mit Vorliebe deutsch radikale Wolfskarten mit der Aufschrift: Nur keine halbe Arbeit:c. schrieb, zur Zeit als Wolf in Deutschland seine Brandreden gegen Oesterreich losließ. Trotz einer glänzenden Rede Dr. Bam- bergers wurde Frau Scaillet zur Zahlung der Kosten verurteilt, weil es ihr nicht gelang, den Be weis zu erbringen

, daß ihr von Seite des Grafen Bruno Khuen rechtlich bindende Zusagen gegeben wurden. Recht viel profitiert hat der Graf Bruno Khuen aus dieser Verhandlung nicht, die Rede Bambergers dürfte er sich kaum hinter den Spiegel stecken. Eine Knstozzafeier veranstalteten heute die hiesigen Kaiserjäger. Gestern abends war Fackelzug und heute früh Festgottesdienst. Sanktioniertes Gesetz. Der Kaiser sank tionierte die vom Tiroler Landtage beschlossenen Gesetze, betreffend die Bedeckung der Kosten bei der Ausführung

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Dolomiten
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Seite 10 von 12
Datum: 20.04.1932
Umfang: 12
SePgejettme« twm Bolz-Frcischiehen „Ottetw“ itt Bolzano. K estsch e i b e: Pfeifer Luis. Gries. 140 Tei ler; Mayrhofer Jakob, Risconc: Gamper Matth., Senates: Protzliner Franz fen.. Volzano; La- fogler Simon. Bolzano: Antzerer Johann. Cor- «aiano: Langer Bruno. Bolzano: Rainer Se bastian. Senales; Lindner Luis, Rencio; Wiefer Hans, Bolzano; Gaffer Peter, Bolzano: Doktor v. Frörest, Bolzano: Lagedcr Oswald, Bolzano; Zuegg Josef. Bipiteno: Gaffer Hans, Bolzano; Marchetti Emil. Terlano; Schund

. Unterlechner K. sun., Mayr hofer Jakob. Collaretti Franz. Gruber Hugo, Raves. Huber Josef. Terlano. Lageder Alois fern, Spechtenhauser Max. Wiefer Hans. Rainer Seb.. Langer Bruno, Moser Joftf, Terlano, Nutzerer Mathias. Runer Heinz. Gamper Matthias, Pfeifer Luis. Zischg Heinz. Vohano. Marchetti E.. Zuegg Josef. Hnber Johann, Terlano 321 Kreise. Fünferserien sA-Klasse): Mamhoser Jakob. »0 Kreise. Wagger Michael. Langer Anton, Protzliner Franz, Gruber Hugo, La- fogler Simon. Rainer Sebastian. Äußerer Johann

, Collaretti Franz. llnterkechner K. snn.. Langer Bruno, Runer Heinz, Lageder Alois sen.. Antzerer Matthias. Spechtenhauser Max, Mieser Hans, Huber Josef, Pfeifer Luis, Gamper Matthias. Moser Josef, Zischg Heinz, Marchetti E.. Zuegg Josef. Maurachcr K.. Cor- naiano. Huber Johann. Schlechtleitner Peter. 4L Kreise. Meisterserien lB-KIaffe. 3 Katten): Welponer Paul. 106 Kreise. Dibiast K. jun., Bolzano, Krötz sun.. Bolzano. Pedron Josef, Bolzano. Oberrauch Luis. Gaffer Hans. Doktor «. Fiorest, Nicolusst

Fr.. Ing. Köllensperger, Pichler Heinz, Lindner Luis. Lageder Oswald, Lageder Luis. Tora Rudolf. Unterer Ferdi nand. Unterer Bruno. Dr. Hölzl. Seebacher K., 300 Kreise. F ü n f e r f c r t c n (® * Klasse): Welponer Paul. 10 Kreise. Pedron Josef. Gaffer Hans, Krötz sun., Dibiast K. jun.. Oberrauch L.. Linder Luis, Dr. v. Fioresi. Dr. Hölzl, Lageder O.. Ing. Köllensperger, Pichler Heinz, Unterer Fer dinand. Nicolusst Franz, Unterer Bruno, La geder Suis fun.. Tora Rudolf. Seebacher K.. 12 Kreiie

. Juxscheibe: Oberrauch Luis, 6 Kreise, Langer Bruno. Langer Anton. Collaretti Franz. Wagger M.. Welponer P.. Gaffer Hans. Zisckq Heinz, Lageder O.. Dr. M. n. Fiorest, Lageder Luis sun.. Mayrhofer I., ' Proh- ftttct F., Pedron I.. Unterlechner K. fun., Lageder A. sen.. Pohl I.. Ing. Köllensperger, Gaffer P. sen., Antzerer Matth., Gamper Mattb., Zuegg Josef, Unterer Ferd., Marchettt T., 39 Kreise. Hochzeits-Freischiehen der Herren Matthias Neuhauser und Alois Winkler im Schietzlokal beim Schwarzwirt

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 31.12.1935
Umfang: 6
/a SS: Torre Giovanni II? Don Riccardo Pattis 24,4: Console Generale Balla» blo 132,H C. M Gabbrielli 4.S; Panzanini Nicola 1,5; Anna Rovere. Bolzano. 3,7: ' ?!rch. Lino Madil« 4S; Kommando des 2. alp. Artillerieregiments 23S.6; R0k< cia Dott. Mariano 35,2: Alufsl Giovanni 6; Scianeme Natale 6: Filippini Fernando 42: Bruno Oscar 3.3: Clementi Carlotta 6,7; Mari Lorenzo 0.3: Ori Orazio 1: Ugo Pucci 1.8: D'Armento Luciano 6,9; Hualla Ma rio 11: Spalla Cao. Uff. Salvatore 11,6: Ardelam» Fe lice 1: Palermo

S.7; Graccola Elena, Merano 0,6: Dolmen Valentino, Me« rano SF; Bergamo Virgilio 7,3; Folloni Gius.. Merano 3,9? Dr. Orazio Calger, Merano, S.2; De Kaan Dr. Norberto. Merano 1S.S: Eugenio Piva und Sosia Ber« toldi 8; Palazzi Ines, Merano 11,6: Porsche Francesco 1.S; ArriahtN! Domenico, Merano 5,6? Ing. Obrelli Tullio und Frau, Merano 10; Fiorillo Consiglia in Ricotti, Merano 6,7; Anna Anderle, Merano 2; Miller Francesco, Merano 30,5; Riva Bruno, Merano 1,4: Paggetti Romano, Merano 21,7; Mandracci Cav. Giov

, Merano S,2; S. E. De Lago, Merano 3^; Stocker Giuseppe, Merano 9,9; Elsa Puccini, Me rano 12,7; Arrigoni Ercole. Merano 1.8; Fondelli Ame deo, Merano 4L; N. N. 27,2: Dr. Trevi Massimo, Si- nlav 6,7: Peringer Maria, Merano 2,7; Maria Cecchi- nato in Capriogno, Bressanone 4 ,5; Ruggini u. Frau, Bressanone 26.7; Bressan Giuseppe, Bressanone 2.8; Costantini Augusto, Bressanone 28.S; Candellato Bruno, Merano V,S: Antonio Emilia u. Felice Capizzi. Bressa none 10.9; Familie Zambonln, Bressanone 19: Zemara

: N. N.. Me rano 17^; Gasper! Lodovica, Merano 3,7; Pigarella .Celestina, Merano 1,3: Zymvàtti Vittorio, Merano 8; Boscarolli. Ernesto, Merano 11; Enzo Maria Rizzi, Bressanone 1,7; Caiani Bruno u. Fràu 5,7: Diversi Bice, Merano 7; Ferrari Anna, Merano 1.5; Anesi Emma, Merano 3,5; Peer Rodolfo, Merano 1,7-, Righetti Luigi, Merano 5.2: Tolda Carlo, Merano 4,7; 'rau Onestinghel, Bressanone S,7; Bruger -.Edoardo, Scheunenbrsnà tn Appiano Ein heftiges Schadenfeuer brach vorige Woche zur Nachtzeit in der Scheune

der Verbandssekretär die SS Geschenkpakete, die mit bewegtem Dank entge- »genommen wurden. Der Feier wohnte auch der politisch« Vizesekretiir des Fascio Bolzano bei. S»iz«»o« 8». D«^»5e» Geburten 2 Toàesfàlle 3 Geburten: Follador Bruno des Giovanni, Handlanger; zwei illegitime. Todesfälle: Martinelli Bartolomeo, S4 Jahre alt; Sinn Giuseppina, 1 Jahr alt, aus Termeno; Gasser Tarlo, 44 Jahre alt, Elektromonteur. Eheschließungen: Tezzele Francesco, Land wirt, mit Segna Amalia, Private; Widmann Enrico, Buchhalter

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 26.07.1851
Umfang: 6
thue. Diese Nachricht dürste.eben nicht „znm Troste der Menschheit' dienen. Ein andirmal beschreibt Bruno, der Ekstatiker, den Himmel (S, IS): „ES ist ein Ort ohne Horizont, erleuchtet durch eiu kerrlicbes Licht, vor mir war ein Wesen, das ich sür Grtt hielt; er saß geht einem Throne, daö Haupt mit einem strahlenden Helme bedeckt, fein Bart war grau, glaube ich. er stützte die Hand anf den Arm eiiieö ThrynsesselS, und trug einen weiten carmestnrotbe», ganz mit goldenen Lilien besäcten Mantel

. ' die französischen Könige! Der Ekstatiker ist ein Franzose.) Sein Ansehe» war majestätisch, er redete mit seine» Ministern iwie in Frankreich!^, es wäre» ihrrr sechs oder steben', ich habe sie ui'cht gezählt.' Hr. Cahagnet ziveifelt daran, daß dieses Wesen, das Bruno dafür dielt, der Herr selbst, war. In der nächsten Sitzung, der rilfte», trug er ihm auf, feinen Schutzengel darnach zn fra gen und dieser erklärte, es sei nicht Gott, sondern der Erzengel Gabriel gewesen, der dem Ekstatiker eiu Bild „der künftige

», dem Menschen vorbehalte»?» Größe habe geben wolle».-- Hr. Cahagnet war ent zückt über diese Belehrung. Iu der 14. Sitziuig theilte ihm Bruno-mit, daß eS „drei Himmel gebe', in der 15., daß die Seele nach dem Tode „wie eine Seifenblase oder wie eine Luftblase im Wasser' zum Himmel emporsteige, in der lg. gesteht Bruuo auf richtig, „daß die Welt den sür eine» Narre» halte» würde, der behauptet, „daß ein Geist in Gestalt eineS Windes eine Geschwulst, eine Kolik oder eine Entzündung zu Wege bringe

Operateurs ist, was Bruuo iu der Sl. Sitzung aussprcht, daß Amputirte, deneu ei» Bei,, abgcttymmeu worden, in Wabrheit das Bei» noch haben, aber nur „ein geistiges, das keine Macht der Erde von ihnen trennen kann.« Nur Schade, daß sie es nicht zu brauche» vermöge». Die 22ste Sitzung rechtfertigt das Sprichwort, dnß Ehe» im Himmel geschlossen werden. Bruno erklärt, jedes Kind werde doppelt gebore», als Man» und Weib und „die zwei finde» stch im Himmel ^»saunnen, wenn sie sich aus Ende auch «ieiuals

/ der hier eine scböne Frau hatte, wird eben nicht sehr zufrieden sein, drüben eine bäßssche, nnd auf ewig zu bekommen. Hr. Bruno ist aber nicht der Einzige Somnambule, durch den Hr. Cahagnet »Aufklärungen- erhält; seiue Schwester Adele ist, nicht minder begabt, als Bruno uud eben, so stark im Geijlersehen. Sie steht jeden Geist, de»l Hf. Cabagnet auf den Wn«s>b einer andern Person von ihr verlangt, beschreibt tbn, und obgleich sie, wie Hr. Cabagnet bemerkt, eine ..schlechte Physkognomickennerin' ist, so irrt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.06.1939
Umfang: 6
nicht glücklich war. Auch die Hofsnungen, daß sich mit Bandinelli etwas anzetteln könn te, waren zerronnen. Der junge Mann, der Paola, wieder frei wurde, suchte gern ihre Nähe auf. allerdings mit großer Zurückhaltung. Man mußte es verstehen, daß er nicht gerne einen zweiten Koch eingesteckt hätte, und er war auch nach sehr kurzen Sluseitthalc wieder abgereist. Da war auch Bruno Salvaneschi, aber der lustige Jüngling schien wenig Lust zu haben, ins Ehejoch zu kriechen, und seine Mutter war nicht die Frau

, Bruno?' fügte sie hinzu, in dem sie sich etwas spöttisch ihrem hübschen Sohn zuwandte. „Genau so, Mamma — Jetzt geht man an den See, schwimmt macht Ausflüge, und die Väter laufen endlich das Mo torboot, das sie bereits vor vielen Mo naten versprochen haben.' „Warum kommen Sie nicht mit uns nach Stresa?' fragte unvermittelt Ghisa «alvaneschi die Frau Medard!; „wenig stens für einige Tage? Wir verstanden uns so gut, liebe Nina. . .' Tante Nina warf einen Blick auf Pao la. Nach Stresa gehen? Ach

wir mit meinem Mann zusammen und gehen dann mitsammen nach Stresa.' „Trinken wir den Kaffee auf der Ter rasse,' schlug Bruno vor, „es ist ja herr licher Sonnenschein draußen.' Sie gingen hinaus und genossen an diesem stillen Nachmittag den Anblick der Weite. „Ich möchte einen Spaziergang bis zurtt See machen,' meinte Tante Nina. „Sie sind gut dran, daß Sie noch so jung sind, Nina . . . Gehen Sie nur. . ich muß ein wenig ruhen . . . wir sehen uns dann später,' sagte Frau Salva- neschi. Sie gingen

durch die schattigen Wege und plötzlich schoß der kleine Teusel Lil- ly Dambra hinter einem Baum hervor. „Was machen Sie da?' fragte Bruno mit gemachter Strenge. „Mein lieber Knabe, ich unterhielt mich köstlich, unbezahlbar. Ich erlebte den Abschied der Frau Reario von Thomas Hord,die sich allein glaubten. — „Immer ich mich erinnern weden dieser Tage so wonderful'— er sagte wirklich wonder-, ful, und sie hörte ihm zu, halb lachend, halb hingerissen, mit einem Gesicht, das hingebungsvoll wirken

sollte, was ihr aber nicht gelang, weil es zu schön ist. um noch etwas anderes ausdrücken zu können.' Olzne viel Umstände hängte sich der kleine Teufel bei Bruno Salvaneschi ein und plapperte munter weiter: „Aber Sie sind viel anziehender als der Engländer, obwohl ich meine, daß Ihnen diese Tage trotz unserer Gesellschaft nicht so wonderful vorgekommen sind. Zur Strafe machen Sie nun lange Bei ne und wir werden sehen, ob ich Sie mich einholen. Vorwärts, los!' Tante Nina sah mit einem stillen Lä cheln den zweien

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 09.11.1935
Umfang: 6
sein werden, dann wird Vallechiara wieder der schöne reiche Besitz wie vor alten Zeiten werden. Jakob und Joseph hörten aufmerksam zu, war- ,'en hie^ und da ein Wort dazwischen, und disku tierten über alles, während am anderen Ende der Tafel Nella, Dawn und die Schwestern Marinas mit den Vettern über die baldige Romreise spra« chen. Die jungen Mädchen würden gemeinschaft lich mit Rudolf und Marino, Bruno nach Rom begleiten, der mit den, durch das Training ge wonnen Resultaten im Speerwurf äußerst zu frieden war. Seit

er aus Amerika herüber gekommen war, hatte er es niemals unterlassen, sich durch Gym nastik in Form zu halten :in der Leichtathletik und im Faustkampf, den er, obgleich er eine wahre Passion dafür besaß, auf des Vaters Wunsch hatte liegen lassen, hatte er zahlreiche Erfolge verzeich nen können. Nella war derselben Meinung wie Joseph, was diesen Sport anbetraf, aber Dawn widersprach dem und es kam zu einer lebhaften Diskussion. Bruno erzählte, wie das einzige Mal, in dem sein Vater einem Faustkampf des Sohnes

beiwohnte, er Bruno, von einem gut gezielten Schlag gegen das Kinn betäubt, zu Boden stürzen sah. Seine erste, einzige und letzte Niederlage, weil Joseph Solari nach diesem unerfreulichen Schau spiel seinem Sohn strengstens verboten hatte, an weiteren Faustkämpsen teil zu nehmen. „Um bei der Wahrheit zu bleiben, Papa, hattest Du Schuld an der Niederlage', sagte Bruno in etwas vorwurfsvollem Ton, der alle lachen machte. Nun wollte Nella gern wissen, wie sich alles ab gewickelt hatte, und er erzählte

aufmerksam gefolgt und tauschten nun eifrig ihre Ansicht?» darüber aus und das Gespräch haste wer weiß wie lange gedauert, wenn die jüngste Schwester Marinas nicht den Radioapparat; der im Nebenzimmer stand, eingestellt hätte. So ertönten plötzlich die Klänge einer heitern Musik. « » » . Gleich nach Tisch gingen Rudolf, Bruno, Ma« rino. Nella, Dawn und die Töchter Jakob Solaris spazieren. Im Eßzimmer waren Linda mit Mann und Schwager zurückgeblieben, die plaudernd ihren Kaffee tranken. Der Frau schien

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.05.1935
Umfang: 6
Saud in Torino Torino, 28. Mai Heute vormittags hat Prinz Jbn Saud in Be gleitung der Autoritäten mit der Besichtigung von Torino begonnen. Er begab sich in.die Fiat-Werke wo er alle Abteilungen eingehend besichtigte und seiner Bewunderung Ausdruck verlieh. V-!lpì»! SrmMNiii: Zlàs DàrAiM Roma, 28. Mai Heute vormittags um 9 Uhr hat auf dem Flug platz Francesco Baracca in Centoclle Nord Bru no Mussolini, der zweitälteste Sohn des Duce, das vormilitärische Fliegerdiplom erworben. Bruno Mussolini

hat den Fliegerkurs unter der Leitung des Majors Tessori in weniger Lek tionen als vorgeschrieben abgelegt und sich allen reglementmäßigen Prüfungen ohne irgend eine Ausnahme unterzogen. Der letzten Prüfung zur Erlangung des Flie gerdiploms, auf Grund dessen Bruno Mussolini, der vor einem Monat das 17. Lebensjahr vollen dete, der jüngste Flieger Italiens ist, wohnten der Duce, der Unterstaatssekretär im Luftfahrtsmini sterium, General Pelledrini, General Liotta, der Vizeparteisekretär Abg. Morigi, die Mitglieder

der Prüfungskommission und zahlreiche Flieger- osfiziere bei. Der Duce unterschrieb persönlich das vormili tärische Fliegerdiplom seines Sohnes, dem er dann den Fliegeradler auf die Brust heftete. Die beiden erstgeborenen Söhne des Duce, Vit torio und Bruno Mussolini, sind somit beide Flie ger der italienischen Aeronauti!. Gen. Görings Balkanreife Berlin, 28» Mai Zur Reife des preußischen Ministerpräsidenten Generals Göring in die Balkanstaaten, bemerkt die Orient-Agentur, daß nach rumänischen Presse informationen

Göring beauftragt sei, allen Bal kanländern Nichtangriffspakte anzubieten. -, , «- Ministerpräsident Goering ist gestern abends nicht zum Empfang der deutschen Kolonie erschie- Die Familie des Duce ist nach wie vor für die Jugend Italiens beispielgebend. Nach Vittorio Mussolini hat nunmehr auch der zweitälteste Sohn des Duce, der erst 17jährige Bruno, das Flieger diplom erworben. Neben.der Schule, die den Geist mit strenger Disziplin ausbildet und zur Reife bringt, finden die Jungen auch die Zeit

Italiens jüngster Flieger war, hat dieses sein Primat an den jüngeren Bruder Bruno abgetreten, der nun mehr in den Lüften Italiens segeln wird, als Vorbild und Beispiel für tausent» andere Jungen der Nation. Ein Bekenntnis Dr. Schuschnigge Wien, 28. Mai In einer Rede in Hollabrunn sagte Bundes kanzler Dr. v. Schuschnigg: „Nicht wir, ,nicht Ihr, sondern der da oben, der wird unsere Heimat erhalten. Daher müssen wir uns aber auch so aufführen, daß wir es verdie nen. Dazu gehört gar

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 23.08.1938
Umfang: 6
in Merano liegt fc>>'ende Teilwertung vor: 110 Meter Hürden: 1. .Tritale .Edoar do, Qltrisarco, 19', 2. Lamini Rodolfo, Oltrisarco; 3. 'Ghiotti Bruno, Merano: 4. Bonifacio Francesco, Laives Hochspringen: 1. Bosin Leo, Merano, 1ik5 Meter: 2. Masten Giovanni, Me rano-, 3. Evitale Edoardo, Qltrisarco: 4. De Mochera Bernardo, Bressanone: 3 Torri .Gino, «Gries: >Garagnani Ser gio, Qltrisarco. Kugelstqßen: 1. Matuzzi Gino, Mera no, 10.40 Meter; 2. Peternell Paolo, Ol trisarco: 3. Bosin Leo, Merano: 4. Tor

ri Gualtiero, S. Quirino: S. Masten Giovanni, Merano: .6. March Vladimiro, Brunico. 1500-Meier-Layf: 1. Beccaio «Gino, 5. Quirino, L'I': 2. Segatto Tranquillo, Qltrisarco: 3. Boccolini Vittorio, Oltri^ jsyrco: 4. Qrtler Paolo, Merano: L. Sil vestri Carlo, Laives: 6. Scodella Ottone, Laives. lov-Meler-Lauf^ 1. Bonifacio Fran cesco, Laives, 11.7': 2. Vallini Sandro, S. Quirino: 3. De Felice Guglielmo, S. Quirino: 4. Gobbi Bruno, Brunico: S. Ronchi Bruno, Ollrisarco: k. Wielander Ernesto, Merano. 4l>0-Aleler

-Loqf: 1. Peternell Paolo, Qltrisarco, SS.4'; 2. Kircher «Enrico, S. Quirino: 3. Bottoni Paolino, Qltrisarco? 4. Qrtler Paolo, Merano: 6. Peruzzi Lodovico, Qltrisarco b. Franchi Bruno, Qltrisarco. IV'Km.-ZIlarsch: 1. Eoppini Qltrisarco, 43'40': 2. Maier «Giovanni, Laives: 3. Raiser Angelo, Qltrisarco: 4. Perini «Giuseppe. Laives: S. «Gabrielli Mario, Qltrisarco. 4X400-Nleler-Slassel: 1. Jugendkamvs- bund Qltrisarco in 49.9': 2. Jugend- kampfbund S. Quirino: 3. Iugendkampf-! bund Merano

: 4. Jugendkampfbund Lai ves. Dreisprung: 1. «Eritale Edoardo, Ql trisarco, 10.80 Meter: 2. Wielander Er nesto, Merano: 3. Ronchi Bruno, Ql trisarco: 4. Samiolo Lino, S. Quirino: 5. Lamini Rodolfo, Oltrilarco: k. Weiß Enrico, Laives. Kjieerweizfen: 1. Scalabrin Guerrino, Merano, 44.80 Meter: 2. Sommadossi Ilario, Bressanone: 3. Pedrotti Sergio, S. Quirino: 4. Matuzzi 'Gino, Merano: 5. De Dominicis Antonio, Bressanone: 6. Marra Giuseppe. S. Quirino. Die neugebildete Schwimmsportsektion der „Merano Sportiva

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 10.07.1940
Umfang: 4
des Schuljahres 1939-40 - xvill versetzten Schüler: Industrielle Vorbildungsschule Absol- venten:: Battisti Ciro, Bucati Luigi, Campefe Piero, Capra Cesarina, Da Damos Luigi, Dellagiacoma Guido. Gia- con Aldo, Gius Ettore, Lupieri Carlo, Maffei Marco, Matte! Ermanno Mauri- na Bruno, Modena Guido, Papini En nio, Pressato Luciano, Sabbadin Virgi lio, Sciavi Luciano. Trevisson Italo, Weihrauch Adalberto, Zadra Elio, Zi- gante Mariano, Baruffato Pietro, Bel- loni Umberto, Bianchi Eliseo, Bocche Carlo, Cerizza

Lamberto. Benedet ti Enrico, Basche Sergio, Brunelli Ermi nio, Corroga Giuseppe, Cereghini Rena to, Conta Remo, De Vivo Ardeo, Di Tommaso Giuseppe, Golzio Mario, Grop po Antonio, Keller Bruno, Largajolli emo, Mantinger Ermanno, Modena Gino, Pagliai Mario, Polla Enrico, Tri velli Guido, Zordan Giordan Giorgio. In die 1. Klasse wurden aufgenommen: Corrago Bruno, Cocciardi Matteo, Picci nini Bruno, Posta! Ettore, Schönsberg Mario, Weihrauch Leonardo, Addis Ni colo, Biddiri Giuseppe, Da Damos Luigi, Malagi

Riccardo des Edoardo, Gärtner, mit Monsorno An na nach Candido. Gärtnerin; Pisetta Primo des Luigi, Uhrmacher, mit Fon tana Maria nach Giovanni, Private; Mauro Alberto nach Francesco, Be amter, mit Piazza Domini Maria Te resa nach Ferruccio, Professorin; Be- don Antonio nach Pietro, Landwirt, mit Langhin Maria nach Marco, Pri vate; Marcato Bruno des Valentino, Kaufmann, mit Quagliato Giuseppina nach Bortolo, Private. Wird beim Vertauf von gestohlenen Unterstühungs-Gutscheinen überrascht Die Agenten

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