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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 22.09.1899
Umfang: 12
. War da- Gebäude schon in seinem Aeußern glanzvoll ausgestattet, so überraschte die Eleganz Innern selbst verwöhnte Augen. Der Kaiser sprach Herrn Wenter seine größte Zufrieden heit au-. Zur Hoftafel waren geladen: Erzherzog Franz Ferdinand, dessen Obersthofmeister Graf Nostitz, Flügeladjutant Major v. Krauß, Rittmeister v. Burka, Erzherzog Ferdinand Karl, dessen Kam mervorsteher Baron Bodmann, Erzherzog Eugen, Lande-komthur Freiherr v. Dorth, Kammervor steher Freiherr v. Henniger, Kanzler Hofrath

von Weitenhiller, Balleirath Baudion, Großmei ster Baron v. CeSchi, Fürstbischof Dr. Aichner, Feldbischof Belopotocky, Abt Mariacher, Abt Müller, Abt TreuinfelS, Abt Steinegger, Propst Weißsteiner, Erzpriester Chini, Dekan Glatz, P. i Martin Prantl, Fürst Auer-perg, Ministerpräsi dent Thun, Statthalter Graf Ce-chi, Minister Welfer-Heimb, Botschafter Graf Wollenstem, Statthalter Graf Merveldt, Landeshauptmann Graf Brandi-, Oberlande-gericht-präsident Dr. Esterle, Minister Di Pauli, Geheimrath Baron Biegeleben

, Graf Galeazzo Thun, Baron Seyf- fertitz, Graf Spaur, Graf Franz Thun-Sardagna, Hugo Ritter v. Goldegg, Graf Terlago, Graf! Consolato, Freiherr v. Moll, Bezirkshauptmann' Baron Spiegelfeld, Freiherr v. Hippoliti, Graf! Enzenberg, Graf Trapp, Dr. v. Hepperger, Dr.' Schorn, Dr. v. Hellrigl, Pros. Payr, Abg. j Geiger, Dr. Wackernell, Dr. Pusch, Abg. Trog- j mann (Fink), Franz v. Zallinger, Dr. Kathrein, ■ Dr. v. Grabmayr, Landeshauptmann Rhomberg, - FML. v. Pinter, Oberst v. Kravell, Oberst

, Kurvorsteher Dr. Huber,! Vorsteher Jennewein, Vorsteher Hölzl, Vorsteher Kiem, Fürst Campofranco, Graf v. Meran, Graf Heinrich WelSperg, die Generaladjutanten Graf Paar und v. BolfraS, Flügeladjutant Fürst: Dietrichstein, Hofrath v. Claudy, Leibarzt Dr. Kerzl. Da- Menü war folgende-: ! Polage ä la Reine. Petites Timbales ä l’exeelsior. Piece de Boeuf gamie de Legumes. Oötelettes de Veau mignonnes ä la Lucullus. Filets de Faisans ä l’imperial. Chäpons de Styrie rötis. Salade et Compötes. Asperges

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 16.03.1892
Umfang: 12
, als es nur dadurch möglich ist, den christlichen Grund sätzen allgemeinere Anerkennung zu verschaffen und dann auch an maßgebender Stelle zur Geltung zu bringen. Graf Pergen und andere hervorragende Männer, welche den 2. Katholikentag in Wien veranstaltet haben, glaubten nun, eS fei an der Zeit und von großer Wichtigkeit, daß abermals in Oesterreich eine solche Versammlung abgehalten werde und wählten als Ort derselben, nach erlang ter Zustimmung des DiözesanbischoseS, Linz, die Landeshauptstadt

apostolischen Segen ertheilest. Linz, 3. März, dem Gedenktage der Konsekration des hl. Vaters Leo XIII. 1892.' Taaffe 25 Jahre Minister. Am 7. d. Ms. wurden 25 Jahre voll, seitdem Graf Taaffe, unser langjähriger Minister präsident, zum erstenmale in den Rath der Krone berufen ward. Er wurde nämlich, nachdem er seit Jänner 1867 als Statt halter in Oberösterreich funktionirt hatte, am 7. März des genannten Jahres zum Minister und Leiter des Ministeriums des Innern im Kabinete Beust ernannt. Als Fürst Carlos

Auersperg Ende 1867 an die Spitze des Ministeriums trat, über nahm Graf Taaffe das Portefeuille der Landesvertheidigung und nach dem Rück- Tritte Auerspergs auch das Ministerium. Am 16. Jänner 1870 demissionirte Graf Taaffe, trat jedoch kurz darauf, am 12. April, in das Kabinet Potocki als Minister des Innern und Leiter des Landesver theidigungsministeriums ein. In dieser Eigenschaft war Graf Taaffe bis zum 7. Februar 1871 thätig, worauf er zum Statt halter in Tirol ernannt wurde. Am 16. Februar 1879

wurde er von Sr. Majestät abermals als Minister des Innern berufen und am 12. August 1879 zum Minister präsidenten ernannt, wobei er die Leitung« des Ministeriums des Innern beibehielt.; In diesen Stellungen waltet Graf Taaffe noch jetzt seines Amtes. Der österreichische Premier beging sonach am 7. d. M. ein Jubiläum, das bisher wohl wenigen Staatsmännern beschieden war. — Hätte Graf Taaffe für die Schulfordernngen der Katholiken Oesterreichs sich eingesetzt, wie hätte er dem Staate

und der Gesellschaft nützen können ! — Wegen der politischen Vergangen heit. Ueber den Rücktritt des Kreisgerichts präsidenten in Bozen, Grafen Melchiori, von seinem Amte berichtet das „Tir. Tag blatt': Graf Melchiori sei vor einigen Monaten um die Verleihung einer frei gewordenen Präsidentenstelle eingeschritten, die für ihm eine Vorrückung bedeutet hätte. Die Bewerbung hatte aber keinen Erfolg; nach einer privaten Aeußerung des Justiz ministers stand der Beförderung des Grafen Melchiori dessen „politische

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 07.09.1926
Umfang: 8
und Neuigkeiten zukommen zu lassen. f| Kurhaus Mera 8 no. I B EnlUusiger Cali* and Restanralionsbelrieb aal der Hiaplgrsmeaide “V..'- DIREKTION: L. PETRACHICH ’ . „ Täglich von 5 bis 7 und von 9 bis 11 Uhr I» Im. Freien. — Bei schlechtem Weiter* im Foyer, i«, OC (Nachdruck »erboten.) Talmi-Graf. Roman von Arthur Zapp. (8. Fortsetzung.) „Weißt du, Mortimer,' fuhr der Graf zwischen Ernst und Lachen fort, „ich bin auf dem Wege, mich Wer Hals und Kopf in Edith zu verlieben. Wirklich! Sie ist rei zend

. Würde ich dir etwa als Schwager nicht paffen?' Der andere lachte. „Auf mich kommt's nicht an,' sagte er, „da mußt du Zunächst Edith fragen.' Karl Lubenow, der vornübergeneigt saß und ange strengt lauschte, um sich kein Wort der Unterhaltung, die «lle seine Sinne und Nerven anspannte, entgehen zu las sen, sah, wie der Graf mit einer unausstehlich selbstgefälli gen Miene seinen Schnurrbart strich. ' „Meinst du, daß sie mich verschmähen würde?' „Du kommst vielleicht zu spät,' bemerkte der Regve- rungsreferendar

deutlich ein tadelnder, zurechtweisender Ton. „Du meinst meinen Freund Lubenow?' „Ist -natürlich schmählich Leich, dieser Herr Lubenow?' „Allerdings.' „Begveife! Hast ebenso natürlich höllischen Bären bei ihm angebunden?' Mortimer von Langwitz machte eine Geste der Ver legenheit. „Ein paar kleine Gefälligkeiten, wie sie unter Freun den am Spieltisch üblich sind.' Der Graf faßte seinen Freund unter und zog ihn mit sich nach der Tür. „Weißt du -^.ich finde, ihr hier in Berlin encanail- liert

, dessen geistige Beschränktheit nur durch die von Kindheit an geübten gesellschaftlichen Formen notdürftig verdeckt wurden, auf die sensitive, feinfühlige Baronesse Edith einen tieferen Eindruck her vorbringen konnte? Eine siedende Unruhe kam über den jungen Mann. Er ergriff seinen Chapeau-Claque, den er neben sich auf einen leeren Stuhl gelegt hatte, und eilte in die Gesell schaftszimmer, zurück. In dem Saal stimmten die Mu siker ihre Instrumente. Ein Kontre war an der Reihe. Karl Lubenow sah, wie eben Graf

, um Sie zu bitten —“ „Stelle mich Ihnen mit Wonne zür Verfügung Baro nesse,' siel hier der Gras, der an seinem Schnurrbart zwirbelnd beiseite stand, in seinem blasierten Nasalton ein, „falls der Herr — eh, Herr von Lubenow der Scho nung bedarf.' „Sehr güttg, Herr Graf,' wehrte Karl Lubenow mit schneidender Ironie ab. „Bitte sich meinetwegen nicht zu derangieren. In der Nähe der Baronesse kann man sich selbstverständlich nicht anders als außerordentlich- wohl befinden.' In den Augen de» Baronesse leuchtete

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 09.04.1898
Umfang: 8
erstickt wurde. Der dadurch entstandene Schade an der Gebäulichkeit soll sich immerhin auf 300 fl. bezis- sern, die jedoch durch die Mitgliedschaft bei der Landes assekuranz gedeckt erscheinen. n. Wien, 5. April. (Konrad Graf Welsperg f.) Am Palm sonntag verschied hier Neichsgraf Konrad Welsperg, einziger Sohn des Grafen Heinrich zu Welsperg Primär u. Reitenau, und dessen Gattin geb. Baronin von Moll, Sternkreuzvrdensdame. Die Eltern waren von ihrer Besitzung Rasen im Pusterthal hierher geeilt

Stentrup aus der Gesellschaft Jesu. Außer Seiner Exzellenz dem päpstlichen Nuntius Eczbischof Taliani und dem Uditore Msgr. Locatelli waren über 100 Personen, fast durchwegs der Aristrolratie angehörend, in der Nuntiatur versammelt. Es waren unter Anderen anwesend: der Ministerpräsident Graf Thun, der Präsident des Abgeordnetenhauses Dr. von Fuchs, die Prinzen August, Hugo und Ernst Windifchgrätz, Erbprinz Schwarzenberg, Prinz Alois Liechtenstein und die Söhne des . Fürsten Alfred Liechtenstein

, die Grafen Belle- j garde, Marquis Tacsli, Graf Hohenwart, > Clam-GallaS, Oberst Graf Nostitz, Baron Vittinghoff-Schell rc. ! in der itHcttet?' Zur Fußwaschung am Grün- j donnerstag wurden vom Kaiser nachstehende zwölf ' arme Wiener Bürger bestimmt; Josef Mitterhauser; (92 Jahre), Leopold Mörth, Franz Gehbauer, Karl - Schneider und Josef Hofbauer (je 9l Jahre),! Johann Eichler und Johann Bernold (je 90 Jahre), < Johann Jung, Johann Kosch, Josef Baumgariner, Johann Rauer und Josef Bruckbauer (je 89 Jahre

mit 3879 Personen. Neuangemeldet wurden u. A.: Max Graf AtlemS-Gilleis (Baden), Baron Dräsche v. Wartinberg (Wien). Gräfin v. Meran (Graz), Graf und Gräfin Boß (Mecklenburg), Graf Waldstein (Dux). An Spenden für den Kurfond und wohlthätige Zwecke gingen im Monat März bei der Kurvorfiehung 46 st. ein, und zwar spendeten: Kommerzienrath Hornbusch 10 fl., General v. Bruckner, Professor Dr. Lipsius, M. Oppenheim, Kommerzienrath Mende je 5 fl., Dr. Sarg. Frau Wallach je 3 fl, Dr. Fried» länder, Herr

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 02.10.1889
Umfang: 10
der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig und der Herr Ministerpräsi dent Graf Taaffe. Der letztere kommt schon am Montag nach Innsbruck, während der er habene Bruder unseres erlauchten Kaisers am Dienstag vormittags mit dem Expreßzuge in unsere Stadt gelangt. Auch Ihre Exzellenzen der hochwürdigste Fürsterzbischof Albert von Salzburg und der hochwürdigste Fürstbischof Simon von Brixen kommen zur feierlichen Eröffnung dieser großartigen Wohlthätigkeits anstalt nach Innsbruck. An diesem Tage

. (Der neue Landeshauptmann Graf Brandis.) Diesmal blieb das arme Land Tirol, das in den letzten zwei Monaten zwei seiner tüchtigsten Patrioten verloren hat. nicht lange ohne Oberhaupt. Bereits am Freitag nach mittags gelangte die telegraphische Meldung nach Innsbruck, daß Se. Majestät der Kaiser mit allerhöchster Entschließung vom 26. d. M. den LandtagSabgeordneten Hcrr» Anton Grafen Brandis zum Landeshauptmann in der ge- fürsteten Grafschaft Tirol ernannt habe. Dieser Name stand stets an erster Stelle

die Er« neunung und widmete in der „Lokal- und Provinzialchronik' nicht ganz volle 8 Zeilen für die Personalien des ersten Würdenträgers des Landes. Die „Stimmen' brachten an der Spitze des Blattes an» der Feder eines bekannten on. einen beinahe spaltenlangen kurzen Abriß der wichtigsten Daten au» dem Leben des Ernannten und seiner Vorfahren. Den Schlußsatz bildete folgende ehrenvolle Bemerkung: „Graf Anton Brandis ist vor Allem ausgezeichnet durch seine tiefe Frömmigkeit und seine sprichwörtliche Güte

. JnllSbruck. 30. Sept. (Oberlandesgerichtspräsident Baron MageS) ist vor einigen Tagen seines Leber- leidenS wegen heuer zum zweiten Male nach Karlsbad abgereist. -th- JnnSbruck, 30. Sept. (Graf Taaffe rc.) Se. Exzellenz der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe ist heute vormittags um ‘/,10 Uhr mit dem Expreßzuge hier ein getroffen. Er verfügte sich noch im Laufe des Vormittags zur Witwe des verstorbenen Landes hauptmanne» Frau Baronin v. Rapp, um ihr persönlich seine Teilnahme über den herben Verlust

»-ihres Gemahls auszudrücken. — Der neuernannte Herr Landeshauptmann Graf Brandis ist heute mit dem Frühzuge in Innsbruck eingetroffen und begab sich schon im Verlause des Vormittags in da» Landhaus, wo er mit verschiedenen Personen iu der liebenswürdigsten Weise verkehrte. -a Aus dem Unterlande, 30. Sept. (Zu den Ergänzungswahlen im Gerichsbezirke Hall und Schwaz.) Für den 21. Oft. ist die Ergänzungswahl eines Landtagsabgeordneten, welche in Folge Ablebens des Herrn Landeshauptmannes Dr. Franz Frhr. v. Rapp

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 05.05.1886
Umfang: 10
der ägyptischen Armee soll nicht 12.000 Mann übersteigen und die Serdars und die englischen Offiziere in der ägyptischen Armee sollen beibehalten werden. England Der junge Graf Hugo stand an seiner Seite, und Frau Wahrmanu, seine Pflege mutter, hatte wie schützend ihren Arm um den Hals des bleichen Knaben gelegt. Es dauerte lange bis der alte Rechts gelehrte in die richtige Lage gebracht war, um das Schriftstück zu vernehmen und mit Hilfe seiner Augengläser prüfen zu können. Alles wartete mit ängstlicher

Spannung, nichts hörte man, als die un ruhigen Schritte des Grafen Heinrich, der auch jetzt seine Wanderung durch den Saal noch immer fortsetzte. Die Untersuchung dauerte nicht lange. Ein Ausruf des Staunens und des Un willens entschlüpfte den Lippen des alten Herrn, dann sagte er langsam und feier lich: „Diesen Brief hat Graf Hugo von Lindach nicht geschrieben — er ist falsch!' Unmöglich ist es, den Eindruck zu schil dern, welken diese Worte auf die Ver sammlung hervorbrachten. Wirre Stimmen schollen

durcheinander und alles drängte sich zu dem Sitze des alten Becker heran, um mit eigenen Augen zu sehen, wie und wodurch Jener die angebliche Fälschung erkannt habe. Graf Heinrich aber stürmte geradezu auf den alten Mann ein und schrie in grimmig: „Beweiset doch die Fälschung, alter Wortklauber!' Frau Wahrmann flüsterte, den Knaben fest umschlingend: „Ich wußte es gleich, mein Herz sagte es mir; es war auf Dich abgesehen, mein lieber Hugo, Du solltest vom Hause weg gelockt werden!' „Ja, ja Herr Graf', sagte

stück, das ich soeben untersucht habe, ist dieser Schnörkel nichts als ein dicker Federstrich; darum ist der Brief falsch und rührt nicht von der Hand des Grafen her. Graf Hugo ließ sich einst in seiner Jugend durch einen Künstler aus Italien dieses wunderbare kleine Wappen in einen Stein schneiden und denselben in einen Ring fassen; und er hat dieses Siegel seither jeder Unterschrift seines Namens beigedrückt. Wollen die Herren sich selbst überzeugen; hier seine zahlreichen Schrift stücke

aus früherer Zeit, und alle Briese, welche Graf Hugo während seiner Ab wesenheit in die Heimat geschickt — und hier ist der letztangekommene Brief, ivelchen Gras Hugo von Innsbruck aus geschrieben haben soll.' Das lange Sprechen hatte den alten Mann furchtbar angestrengt; er lehnte

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 29.09.1888
Umfang: 12
der Unter richt zu entfallen, hingegen eine Festfeier mit Festgottesdienst unter Be theiligung aller Lehrer stattzufinden habe. — Letzter Zeit wurde das Gerücht ver breitet, der nächste Staatsvoranschlag für unsere Reichshälfte werde ohne Defizit abschließen. Die Wahrheit dieses Gerüchtes wurde nun gestern halbamtlich abgeleugnet, denn das ganze Erträgnis der Zucker- und Branntweinsteuer verschlingt die Armee. — Wie verlautet, hat Graf Taaffe dem Bürgermeister von Wien erklärt, daß die Regierung die Anträge

wegen Theilnahme des Landtages und des Gemeinderathes an den Festlichkeiten anläßlich der Anwesenheit des deutschen Kaisers entschieden mißbillige und nicht wünsche, daß die Kommune solche Festlichkeiten veranstalte. Ob der Bürger meister bei der Ankunft des deutschen Kaisers auf dem Bahnhöfe erscheinen solle, werde Kaiser Franz Joseph selbst bestimmen. Für jedes Patriotenherz ist es erfreulich zu vernehmen, daß gewissen Preußenseuchlern endlich ein kleiner Maulkorb angelegt wird. — Graf Albin Csaky

in einer mehr idealen als sachlichen Rede alle Ueberschwem- mungen und Muhren der angeblichen Walddeva- station zu und plaidirt für bedingungslose Er neuerung des Uebereinkommens mit der Regie rung, sowie dafür, sich bezüglich Beistellung eines ausreichenden Forstpersonals mit der Regierung in's Einvernehmen zu setzen und dem nächsten Landtage über das Resultat zu berichten. — Dem tritt Dr. Ritter v. Graf in sehr sachlicher Weise entgegen, zeigt, daß eS eine enorme Un richtigkeit sei, die Katastrophen

des Landes so mir und dir nichts der Walddevastation zuzu- schreiben, daß die bestellten Forstwarte ihrer eigentlichen Aufgabe nicht immer gerecht gewor. den seien, daß sie meist auswärtige, mit den Verhältnissen wenig vertraute Leute seien, daher die Gemeinden neben ihnen noch ihre Waldauf- ,'cher halten müßten, daß die Forstwarte die Wälder oft viel weniger schonen, als die Be sitzer und daher das Heil in ihnen nicht zu suchen sei. Schließlich stellt Dr. v. Graf den Antrag, zwar das Uebereinkommen

mit der Regierung auf 6 Jahre zu erneuern, aber schon mit 1. Jänner 1889 die 108 Forstwarte auf 80 und die Abfindungssumme von 38.000 auf 28.000 fl zu reduziren. — Nachdem noch Abg. Payr replizirt und der Statthalter für das Institut der Forstwarte in die Schranken getreten war. wurde der Antrag des Dr. v. Graf mit gro ßer Majorität angenommen. Auch die Italiener stimmten dafür. Urrnöfchau. Merau, 28. Sept. Gesterr. Monarchie. Se. Majestät unser allergnädigster Kaiser hat anläßlich des Ablebens Sr. Durchl

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 07.03.1922
Umfang: 4
und 38 durch Prokura vertreten.'Nach Ent- gcgennahme und Genehmigung des Kasse-Abschlusses wurde mitgeteilt, daß Se. kgl. Hoheit der .Graf von Turin das Ehrenpräsidium des Herren-Neitcrklubs Meran-Mais übernommen hat, wofür von allen Anwesenden der Tank ausgesprochen wurde. — Um die Rennen international zu gestalten, wurde beschlossen, jedem aus Deutschland, Oesterreich und Ungarn zum Nennen kommenden Pferde, welches im Meeting wenigstens zweiinal startet, 1000 L. zu garantieren, außerdem können die Pferde

. 10 Lire. Die Mitgliederkartcn berechtigen zum Betreten aller Rännre (Cattelplatz, Tribüne mit Ansnahine der Logen) für alle vier Renntage. — Anmeldungen und Einzahlungen am Sekretariats am Sportplatz bis 5. April 1922. An Stelle zweier ausscheidender Komitccmit- glieder wurden Graf Friedrich Harjig und Dr. Willy Michel und Graf Alfons Cigala-Fulgosi mit Stimmerr- cinheit gewählt. Nach Schluß der Generalversammlung fand die Wahl des Präsidiums statt. Präsident Oberst von. Strobel. 1. Vize-Präs. Otto

an der Lau. 2. Vize- Präs. Graf Friedrich Hartig-Bozen. HZ». Scke. 'Baron Rasacle Conrini. ^ (Südtiroler Aerztcversammln ng.) B.kannt- lich wurden die Aeißtckammerir in den neuen Provinze:«! aufgelöst und neue nach italienischen Mustern cingcführt. Für Südtirol und Trentino wird eine gemeinsame Kam mer errichtet mit 7 Vertretern, wovon den Südtirolern 3 belassen werden. Nur zu dieser Angelegenheit Aussprache zu fiihren, lvurde am 28. Feber eine Versammlung der Aertzte Südtirols nach Bozen cinberufen

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 19.10.1912
Umfang: 8
sich mit dem Bezirksverkehrrrat X in Verbindung fetzen. Se. Exzellenz Statthalter Freiherr von Spiegelfeld ist mit Tochter hier zu längerem Aufenthalte eingetrofsru und im Hotel „Erzherzog Johann' abgestiegen. Merauer Fremdeoliste. Nr. 14 verzeichnet 7082 Parteien mit 10.895 Personen. Unter den Neuangekommenen sind: Comte und Comtesse Schim- mrlpeuninck (Niederlande), Gras u. Gräfin Mahl (Mor bach), Graf uud Gräfin Toudevhove (Kissiugru), Gras Trapp mit Gemahlin u. Tochter (Schludern»), Gräfin Schuleuburg (Petersburg), Graf

und Gräfin Heim statt (Schloß Rünziugev), Graf zur Lippe (Bautzen), Baron und Baronin von Stevzrl (Starnberg), Freiherr von uud zu Aufsetz mit Gemahlin (Augs burg), Baronin Buschmann (Wien), Baronin von Bietlnghoff-Schell (München), Exzellenz Statthalter Freiherr von Splegelfeld mit Tochter (Innsbruck), Baronin Pereira-Küurberg mit Familie (St. Io- Hann i. T), Professor Dr. Lantschner (Innsbruck), Prof. Dr. Maas (Innsbruck), Prof. Dr. Dyckerhoff mit Gemahlin (Biebrich). Todesfälle. Heute früh verschied

Hofallee die Handtasche gefunden, doch war da» in derselben enthaltene Brieftäfcheu mit 28 K bereit» heraus- genommen; eine darin befindliche Taschenuhr war wohrfcheiultch vom Diebe nicht bemerkt worden. Eine Spur de» Täters ist bi« fitzt noch nicht ge funden worden. Ueber eine Ohrfeigeuaffäre, die sich aus der Kurpromenade iu Meran abgespielt haben soll, berichten nach drm „Bert. Tagbl.' verschiedene Zeitungen. Der Rittmeister der Reserve Graf v. H, erbliche« Mitglied de« Relchsratr» der Krone Bayerns

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 16
Datum: 21.09.1895
Umfang: 16
man vorläufig nur die Werke des Malers Massimo von Arco. Großes Jntereffe erregt deffen Bild „Der hl. Andreas'. Eine Besprechung hierüber über- laffen wir einer berufeneren Feder, der wir un sere Spalten zur Verfügung stellen. Aufmerk sam machen möchten wir oie Vorstehung des Kunst- und Gewerbcvereincs auf ein sehr unpassendes Bild, das sich in der Gewerbehalle befindet und nicht in den Rah-ren derselben paßt. Der- neue Irrstizminister des Kabinets Badeni, Graf Gleisbach, hat auch in Meran Verwandte

Berfaffer der „Guöpes' seinen gräflichen Nachbar, der ihm bis dahin per sönlich unbekannt war, um ein Buch bitten. Der Graf entbot ihm. daß er „grundsätzlich keine Bücher außer Haus gebe', Carr möge jedoch in die Bib liothek kommen, die ihm den ganzen Tag hindurch zur Verfügung stände. Kurz darauf war der Graf genöthigt, den literarischen Nachbarn um eine Gieß kanne anzugehen. ,Jch gebe grundsätzlich keine Gießkannen außer Haus' — ließ der Humorist, welcher den Fall mit dem Buche nicht verwinden konnte

, zurücksagen — „aber wenn der Herr Graf bei mir begießen will, stelle ich ihm gerne meinen Garten den ganzen Tag hindurch zur Verfügung!' Soldatenschindrrei in Deutschland. Ueber einen unerhörten Fall von Mißhandlung eines Soldaten, die, wie es scheint, nur von den Kameraden des - Opfers verübt wurde, berichten Düffeldorfer Blätter folgendes : Der Füsilier Kuller, der wegen der gegenwärtigen Landwehrübung aus der Kaserne in der Stadt einquartirt worden war, hatte eines Montags ohne Urlaub die Garnison ver

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 15
Datum: 23.07.1898
Umfang: 15
über die „unverbindlichen' Besprechungen des Ministerpräsidenten mit den Vertretern der katholischen Volkspartei wie folgt: „Bevor der Ministerpräsident Graf Thun die Führer der katholischen VolkSparrei empfing, erschien bei ihm um 10 Uhr der Präsident der Herrenhauses, Fürst Alfred Windischgrätz, der am Montag abends eingetroffen war. Die Konferenz dauerte eine Stunde, worauf die Besprechung der Minister präsidenten mit dem Präsidenten der Abgeordneten hauses, Dr. v. Fuchs, den Abgeordn. Freiherr« v. Dipauli, Karlon

und dem Landeshaupt mann von Oberösterreich, Dr. Ebenhoch, be gann. Die Konferenz der Ministerpräsidenten mit den Führern der katholischen Volkspartei hatte zunächst einen rein erkundigenden Charakter, indem Graf Thun den Erschienenen die Grund züge seines SprachengesetzentwurfeS mittheilte. Die Erörterung darüber führte infoferue zu keinem Ergebniffe, als seitens der Delegirten der katho lischen DolkSpartei keinerlei bindende Erklärung abgegeben wurde, diese vielmehr unter Betonung der Nothwendigkeit

der Aufhebung der Sprachen- verordnungen ihre Bedenken gegen die Art und Weise nicht verhehlten, wie Graf Thun die Sprachenfrage zu lösen beabsichtige. Wie gegen über dem Präsidenten des Herrenhauses, betonte Graf Thun auch gegenüber den Führern der katholischen Volkspartei die Nothwendigkeit, in allernächster Zeit im Wege des § 14 für die Be friedigung gewiffer „unaufschiebbarer' Bedürf- niffe des SlaateS vorzusorgen und gab gleich zeitig der Hoffnung Ausdruck, daß die Regierung beim Wiederzusammentritte

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 17.08.1898
Umfang: 10
sagte, jetzt ruhig bis Ende August auf'- Land gehen- sondern er muß dem Ministerrathe in der Hauptstadt Vorsitzen und sich für neuerliche Reisen nach Wien rüsten. Graf Thun wird aber gewiß nicht immer den Baron Banffy nach Wien fahren lassen, sondern er wird bis zum September wohl noch Gelegenheit finden, den Weg nach Budapest zu nehmen. Dort wird ja ohnehin die Reichs geschichte gemacht. Bei uns aber scheint der Staat-gedanke auf — Urlaub zu sein. ntifm kann man nur sagen, daß sie noch lange

nicht geklärt ist. Der ungarische Minister, präsident Banffy hat sich verschiedene Male nach Wien bemüht, mit dem österreichischen Minister« Präsidenten Grafen Thun Unterredungen gehalten, unser Kabinet hielt ungezählte Ministerraths sitzungen, beide Ministerpräsidenten reisten an'S kaiserliche Hoflager in Jschl, dort wurde Krön- rath gehalten, aber aus Aü' dem ist noch nichts herausgekommen. Der Minister des Aeußern, Graf GoluchowSki, spielte bei diesen Verhand lungen eine hervorragende Rolle

, so zwar, daß man in eingeweihten Kreisen der Ansicht ist, das Kabinet Banffy müsse zurücktreten, da es den Ausgleich ganz nach dem früheren Muster erzwingen wolle, was für uns Oesterreicher ein fortgesetztes Unrecht bedeuten würde. Der BanuS von Kroatien, Graf Khuen-Hedervary, tritt wieder auf die Bildfläche, er soll dar Erbe Banffy'S antreten. — Der ReichSrath soll anfangs Sep tember zusammentreten. Wozu? Um neuerdings eine Kommödie aufzuführen! Wir sagen : „Nichts Gewiffes weiß man nit!' Ein» neue Evvnns»nf^hnft

der ewigen Stadt. — Da der gegenwärtige Generalabt der Olivetanerkongregation (Benediktiner), Ca- milluS Seriolo, an einer schweren und lang wierigen Krankheit leidet, hat der hl. Vater den P. Benedikt Maria Benedetti aus dem Kloster von Settignano durch Dekret der hl. Kongregation für die Bischöfe und Regulären zum Generalvikar des genannten Ordens ernannt. — Msgr. Graf Karl Montagnini von Mirabello, Sekretär der Nuntiatur in Wien, ist in gleicher Eigenschaft nach Paris versetzt. Sein Nachfolger in Wien

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 13.08.1890
Umfang: 12
sich die hohe Frau zu Fuß in's nahegelegene Hotel. Der Statthalter Graf Merveldt traf erst am folgenden Tage früh aus Vorarlberg in Innsbruck ein und machte dann im Verlaufe des Bormittags der Erzherzogin seine Aufwartung und war dann zur Zeit ihres Aufenthaltes oftmals ihr Begleiter. Am Donners tag, Freitag und Samstag besuchte die Erz herzogin Stephanie die Hoskirche, die Hofburg, den Hofgarteu, das Landhaus, das Ferdinandeum, das Schloß Ambras, denn Berg Jsel, die Aus stellung in Hall, das Sieberer'sche

Aufenthalte in der tirolischen Landeshauptstadt wieder nach Laxenburg ab. Zu ihrer Verabschiedung hatten sich ihre Exzellenzen der Statthalter Graf Merveldt und FZM. Frhr. v. Teuchert-Kausmann und der Landeshauptmann Graf Brandts eingefunden. Bei der Abfahrt des Zuges brach die versammelte Menge in be- eisterte Hochrufe aus, für welche Ovation die ohe Frau vom Fenster aus huldvollst dankte. Die Kronprinzessinwitwe Stephanie machte in ihrer majestätischen Gestalt und ihrer huldvollen Herablassung

schwergeprüfte Kronprin- zeffinwitwe Stephanie! — Gestern weilte auch der Graf von Meran in den Mauern Innsbrucks und befand sich mehrfach in Gesellschaft der Erz herzogin Stephanie. — Nach vielen größten theils sehr regnerischen oder doch mehrfach düstern Sonntagen herrscht heute endlich einmal ein wahrer Sonntag, denn die Sonne strahlt in all' ihrer Pracht am blauen Himmel und erwärmt wieder die Natur, nachdem wir mehrere Tage bald eher gefröstelt als geschwitzt hätten. Zu Gunsten der zweiten Futterernte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 7 von 14
Datum: 28.10.1899
Umfang: 14
zukommt, beibehalten. Die Zustimmung des Kaisers zur Wiedervermählung der Erzherzogin ist erst vor einigen Wochen erfolgt, worauf der zukünftige Ge- ! :uahl der Kronprinzefsinwitwe vom resormirten zum .katholischen Glauben übertrat. Graf Elemer Lonyay, . der zukünftige Gemahl der Kronprinzefsinwitwe, Mit. glied deS ungarischen Magnalenhauses, k. und k. Kämmerer und k, u. k. LegationSralh a. D., ist Be sitzer der Herrschaft Bodrog-OlaSzi i« Ze«pliner Komitat,. Er wurde am 24. August 1863 geboren

, hat also vor zwei Monaten sein 36. Lebensjahr vollendet. Graf Elemer Lonyay entstammt einer alten und weitverzweigten ungarischen Adelsfamilie, die der reformirten Kirche angehört. Den Grafen- stand hat er nebst seinem älteren Bruder Gabriel im Jahre 1896 erhalten. Seine Mutter war eine Tochter DionyS Pazmandy'S, des Präsidenten des ungarischen Reichstages von 1848 bis 1849. Graf Elemer ist ferner ein Neffe des 1884 verstorbenen Grasen Melchior Lonyay, der 1867 Finanzminister im Ministerium Andrassy, 1870

Reichrfinanzminister und 1871 nach der Ernennung des Grasen Andraffy zum Minister des Aeußern ungarischer Minister präsident wurde. Graf Elemer Lonyay stand früher i« diplomatischen Dienst; er begann seine Karriäre bei der Gesandtschaft in Bukarest, kam dann nach Petersburg, Paris, London, Brüssel und war zuletzt Legationsrath der österreichifch-ungarifchen Botschaft beim Quirinal, welchen Posten er im vorigen Jahre verlieb. Kronprinzefsinwitwe Stephanie soll den Grasen Elemer Lonyay erst vor etwa drei Jahren

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 25.08.1923
Umfang: 12
- rnen, der eigentlich diesen Rainen gar nicht mehr verdiente. Kronrat hieß eine Beratung der Oester reich-Ungarn gemeinsamen Minister unter dem Vor sitz des Kaisers. Der Minister des Aeußern und der gemeinsame Finanzrninister hatten aber bereits de- missiouicrt und dem Kaiser vorgeschlagen, ihnen keinen Nachfolger rnchr zu geben. Es gab keine ge meinsame äußere Politik mehr, kein gemeinsames Heer, daher auch keine gemeinsamer: Finanzen. Der Kriegsminister harrte lediglich aus Soldat aus. Graf

Andrassy sagte noch zu mir: „Wir können uns dein Kaiser in schwerer Stunde nicht als Ratgeber versagen, verantwortliche Ratgeber sind wir aber nicht.' Auf dein Kaiser allein ruht die Verantwor tung, die die Regierungen, der neuer: Staaten zu tragen nicht den Mut haben. -Im Arbeitszimmer des Monarchen fanden sich so ein: Graf Andrassy, Dr. Spitzmüller, Generaloberst Baron Stöger- Steiner, Geireraloberst Baron Arz. Um 10 Uhr kam auch der österreichische Ministerpräsident Dr. Lam masch, dreiviertcl

Stundei: später der Chef der Mi- litärkanzlci. Um ^12 Uhr war diese Beratung zu Ende. Lammasch und Arz fuhren, entsprechend der: gefaßten Beschlüssen, in die Stadt, um den deutsch- österreichischen Staatsrat vielleicht doch noch zu ei- ! »er Gutheißung des in: Prinzip bereits beschlosse- I neu Waffenstillstandes zu bringen, j Während sich dieses in: Arbcitszimrner des Kai sers abgespielt hatte, waren irr: Chinesischen Salon Graf Hunyady, Graf Alexander Esterhazy und ich > um den Herzog Mar versammelt

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