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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.09.1927
Umfang: 8
Seite 2, Folge 18 Südtirol' Innsbruck. 15, September 1927 richtete sich gegen die widerspenstigen Deutschen. In dieser Lage machten bk Deutschen in aller Form Zugeständnisse an den be rufenen Vertreter der Regierung an den Präfekten, mehr als bis her an den Plänen der Regierung mitzuarbeiten. Daß dies nicht im Sinne der Entnationalisierung gemeint ist, darf wohl als selbstverständlich gelten. Die deutschen Abgeordneten haben dem Präsekten die Versicherung abgegeben, ihre Schuld sei

bestrebungen Italiens. Diese tendenziöse Berichterstattung hat den Südtirolern schon große Nachteile gebracht und die Fa schisten immer wieder zu Vergeltungstaten angespornt. Die „Frankfurter Zeitung' schrieb dazu: „Die beiden deutschen Südtiroler Abgeordneten im römischen Parlamente, Baron Dr. Paul Sternbach und Dr. Tinzl, haben an den Bozner Präfekten Dr. Ricci ein Schreiben gerichtet, in dem sie sich zu dem Gedanken einer deutsch-italienischen Ver söhnungspolitik in Südtirol bekennen. Zur Bekräftigung

ihrer Auffassung und um einer solchen Versöhnungspolitik die Wege zu ebnen, haben sie darauf verzichtet, sowohl an dem Kongreß der Minderheiten als auch an der Tagung der Interparlamen tarischen Union teilzunehmmen. Das bedeutet eine grundlegende Aenderung der bisherigen Politik der Deutschen in Südtirol. Die Deutschen hatten zweifellos alle Ursache, gegen den Faschismus und seine Organe mißtrauisch zu sein; mit der Erklärung der beiden Abgeordneten, die im römischen Parlament den Deutschen Verband in Südtirol

vertreten, geben sie nun ihre Kampf stellung und ihren Widerstand auf und fügen sich als Mitarbeiter und gleichzeitige Bürger in das Staatsganze ein. Man wird Liesen Versuch der Südtiroler Deutschen, aus friedliche Weise innerhalb des Staates^ zu dem sie gehören, eine einigermaßen zufriedenstellende Regelung ihrer Angelegenheiten zu finden, mit Interesse zur Kenntnis nehmen. Freilich wird dieser gute Wille einer versöhnlichen Zusammenarbeit mit den faschistischen Machthabern kaum sehr gefördert, falls

der allerdings als be sonders deutschfeindlich geltende faschistische Oberkommissär Gi- arratana des Schreiben der beiden deutschen Abgeordneten als eine Art Bankrotterklärung auffassen und die Frage der deutschen Minderheit in Südtirol als erledigt betrachten sollte. Immerhin kann dieses Schreiben der Beginn einer neuen Aera in dar Geschichte des Südtiroler Volkes sein, wenn auf der faschistischen Seite nur einigermaßen verstanden wird, welche Bedeutung diesem Entgegenkommen zur Versöhnlichkeit

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 01.06.1932
Umfang: 8
als selbstverständliche Voraussetzung die Bereinigung der SÄttiroler Frage haben, die heute zwischen den beLen Völkern stcht und immer stehen wird, so lange Italien den Deutschen dortselbst nicht die feierlich versprochenen nationalen Rechte gewährt. $M»ttig««g m Berel« für das Deatfchta« tat Aaslaade. Auf der Tagung des Vereines für das Deutschtum im Auslände, die in den Pfmgsttagen in Elbing stattgefunden hat und in der der unerschütterliche Wiste, das Deutschtum des Ostens in ferner kutturesten und nationalen

Bedeutung aufrechtzuerhatten, stark zum Ausdruck kam, hat der m Berlin chls Berater der deutschen Minderheiten lebende eft ländische Abgeordnete Dr. Hasselblatt einen bemerkenswerten Vortrag über die bedrängte Lage der deutschen Minderheiten im Auskmd gehabten. Er führte die Verschlechterung der Lage zu einem Teil auf die Weltwirtschaftskrise zurück. Als Hauptursache aber der Benachteiligung und Unterdrückung der nationalen Minderheiten im allgemeinen bezeichnete Dr. Hasselblatt das Umsichgreifen

Politikers oder im Nationalismus eines deutschen Reaktionärs zLiage trete.' Schiemann hat damals auch von den Hörern, denen diese Töne sicherlich ungewohnt waren, großen Beifast gesunden. In den fünf Jahren, die seitdem verflossen sind, hat der Nationalismus allenthalben eine früher nie gekannte Ausdchnung utad Stärke gewon nen. In Lettland, dem Staate, in dem Schiemann als deut scher Abgeordneter tätig ist, hat er besonders gehässige For men angenommen. Richtig bleibt die Kennzeichnung des Nationalismus

Völkermischgürtels das Opfer. Diese schmerzlichen Feststellungen sind dem B.D.A. und dem ganzen deutschen Volke im Reich ein erneuter Ansporn zur unermüdlichen, gesteigerten Arbeit. Je weniger der deutsche Staat unter den heutigen außenpolitischen und innerwirtschaftlichen Verhältnissen in der Lage ist, helfend einzugreifen, umso stärker und lebendiger muß die Selbst- hilfebewegung des deutschen Volkes einsetzen, wie sie im Verein für das Deutschtum im Ausland verkörpert ist. Möge jeder Deutsche immer

wieder daran denken, daß jeder dritte Volksgenosse heute außerhalb der Reichs grenzen lebt und daß unwiederbringlich verloren ist, was heute nicht gerettet wird. Deutsche Reichsregieruog u«d Aüslaodsdeutschtum. Wie wir der „Rigaschen Rundschau' (108 vom 18. Mai) entnehmen, äußerte sich anläßlich der V.D.A.-Tagung in Elbing Staatssekretär v. Bü!low zur Frage des Auslandsdeutschtums und führte p. a. aus: Bor nicht allzu langer Aeit fehlte dem grüßten Teile des deutschen Volkes jede Kenntnis über die vielen

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Volksbote
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Seite 2 von 28
Datum: 11.02.1926
Umfang: 28
Führer für den Fall des Sieges der deutschen Waffen hegten. Sie verlangten auf der Tagung zu Vipi- teno (Sterzing), wenige Tage vor unserem großen Sieg an der Piave, welcher die deut schen Träume flügellahm machte, Italien ge genüber natürliche Grenzen zur besseren Ver teidigung des Trentinos und Oesterreichs und die Einverleibung der ehemals österreichi schen Gebiete wie z. B. der Dreizehn und der Sieben Gemeinden in di« Provinz Vicenza: jste verlangten die Abrundung der Grenze durch Ausdehnung

Trentino, die vollständige Neuordnung des Schulwesens im italienischen Gebiet unter Einführung des Deutschen als Unterrichtsgegenstand in allen Schulen; sie verlangten unerbittlichen Kampf gegen den italienischen Jrredentismus, einerseits durch. Schutz und Begünstigung der Deutschen, and-' irerseits durch Ausweisung aller Jrreden- tisten, bis das italienische Trentino endlich wieder ganz österreichisch würde; sie wollten keine Amnestie und keine Rückkehr der ita lienischen Ueberläufer; sie verlangten

' „Das fascistische Italien kann nötigen falls seine 'Trikolore weiter hinaus tragen, niemals aber niederholenl' (Die Minister und die Abgeordneten erheben sich von den Sitzen. Sehr lebhafter, allgemeiner, andau ernder. wiederholter Beifall, in den hie Tri bünen mit einstimmen. Man ruft wiederholt: Cs lebe der Führer. Es wird das Fascisten- lied „Giovinezza' angestimmt.) Auch auf diese werden wir die römische Politik der strengen Billigkeit anwenden. . Dem deutschen Volke sagen wir: Auch dir will das fascistische

nur «in vorübergehendes Ereignis, nur ein politisches und malerisches Ereignis. .Sie haben die tiefgründigen Kräfte und die über lieferten Triebe noch nicht erfaßt, die unserer Bewegung zugrunde liegen, deren Leben auf recht erhalten und deren Zukunft sichern. Rach der Kammerrede des Ministerpräsi denten Mussolim über das Verhältnis zwi schen Italien und Deutschland, gehalten In der Sitzung am Samstag, 6. Februas, er wartete die Oeffentlichkeit, daß sich der Leiter der deutschen Außenpolitik zum Gegenstand äußern

). Wir werden jene Gegend italienisch machen, weil sie ita lienisch ist (sehr lebhafter Beifall); sie ist kn erdkundlichem und in geschichtlichem Sinn italienisch (lebhafter Beifall). Wahrlich, von der Brennergrenze kann man sagen, daß es eine durch Gottes unfehl bar«, Finger gezeichnete Grenze ist (sehr leb- .haster Beifall). Die Deutschen des Ctschlandes sind keine nationale Minderheit, sondern ein Volksüber- bloibsel. Es sind ihrer 180.000, während in der Tschechoslowakei allein, deren staatlicher Kern Lurch fünf

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.08.1921
Umfang: 8
lassen. Knapp 13 Stimmen betrug die Mehr, heit, durch die die Regierungsvorlage zum Beschluß erhoben wurde, und von diesen 13 Stimmen gehören 9 der sloweni schen Bauernpartei, die im letzten Augenblick durch das Zuge ständnis der freien Viehausfuhr aus Slowenien, die Ueber- lassung dreier Regierungsstellen und des Prager Gesandtschafts postens sowie eine Barzahlung von 50 Millionen Dinar erkauft worden war. Wenn man weiters bedenkt, daß die deutschen Staatsbürger, die aus Gmnd des bestehenden

ken am deutlichsten die Deutschen Sloweniens, jenes der drei Verwaltungsgebiete, das sich von jeher durch die gewissenloseste deutschfeindliche Gewalttätigkeit bemerkbar gemacht hat. An die Spitze der zur „Gebietsverwalstmg für Slowenien umgewan- delten „Landesregierung von Slowenien' trat einer der unver söhnlichsten Deutschenhasser der alten Monarchie, Iwan Hribar, als Statthalter. Zielbewußter Mitarbeiter Kramars an der Vorbereitung des Weltkrieges, hat er sich bis ins hohe Alter den glühenden

Fanatismus einer unbarmherzig-kleinlichen nationalistischen Gesinnung bewahrt. Wohl hat er Abordnun gen der deutschen Bevölkerung, die ihm bei der ersten Bereisung seines neuen Amtsgebietes des Willens zur gewissenhaften Er füllung ihrer staatsbürgerlichen Pflichten versicherten und dafür den Schutz ihrer staatsbürgerlichen Rechte erbaten, erklärt, daß er keinen Unterschied zwischen Staatsbürgern der beiden Ratio- nen kenne, wenn sie den Staatsgedanken Hochhalten. Bor weni gen Monaten hatte der Regent

bei seiner Rundfahrt durch Slo wenien ganz ähnlich gesprochen: die Einlösung des Fürsten wortes war die Ausschließung der Deutschen vom Wahlrecht... Bis heute ist der Deutsche in Slowenien vogelfrei, während man ihm im übrigen Jugoslawien innerhalb eines freilich auch eng genug umgrenzten kulturellen Wirkungskreises immerhin einen Schein von Bewegungsfreiheit ließ. Nun Ijpt sich der hauptsächlich im serbischen Banat fußende „Deutsche Kultur bund' der unterdrückten Brüder angenommen und in einer Denkschrift

an die Skupschtina und die Regierung Hilfe gegen die maßlose Berfolgung der Deutschen Sloweniens und die Einräumung der durch die Staatsgrundgesege und die Minder heitenschutzverträge versprochenen Rechte gefordert. Die Auf zählung der gegen alles Recht verfügten Gewaltmaßnahmen gibt ein gutes Bild der völligen Rechtlosigkeit des Deutschtums in Untersteiermark und Krain. Die Denkschrift verweist auf die Entlassung fast aller deutschen Staats-, Landes-, Bezirks, und Gemeindeangestellten, die völlige Ausschaltung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.08.1921
Umfang: 8
Belgien seine Prioritätsrechte an den deutschen Zahlungen in Höhe von 250 Millionen Goldmark aus der ersten deutschen Goldmilliarde an Frankreich abgetreten habe. Wie groß die Unzufriedenheit mit den Abmachungen zwischen den Alliierten ist, kommt in einem Leitartikel des „Figaro' zum Ausdruck, in dem es heißt: Was wird nunmehr Herr Briand tun? Wird er seinen Finanz, minister desavouieren und auf die Gefahr hin, die Engländer u. Belgier schwer zu verstimmen, die Lösung ad referendum ver. werfen

von der Frage der Verteilung der deutschen Zahlungen unter den Alli ierten in Anspruch genommen. Man hält es an unterrichteter Stelle für unbedingt notwendig, zu einer Aenderung des Ergeb- nisses der Finanzkonferenz zu gelangen, wenn die Stellung der Regienmg bei den bevorstehenden Verhandlungen der Kammer nicht ernsthaft erschwert sein solle. Die Reise des Ministers Lou- cheur nach Brüssel hängt mit dieser Angelegenheit zusammen. Im Ministerrat hat sich der Finanzminister Doumer mit dem § inweis darauf

verteidigt, baß er durch die Abmachungen von pa gegenüber den andern alliierten Finanzministern wehrlos gewesen sei. Da diese Verteidigung indirekt einen Angriff auf Millerand bedeutet, der Frankreich in Spa vertrat, so zeigt -die ganze Lage auch in innerpolitischer Beziehung eine gewisse Ver- Wicklung. Wie „Homme libre' meldet, verhandelt Loucheur in Brüssel über die Möglichkeit, von der nächsten deutschen Zah- lung nun noch eine größere Summe zu erhalten. Der bel gische Finanzminister sei der Ansicht

, wenn irgendwelche Abänderungen oder Vorbehalte seitens Frankreichs gemacht würden, das Abkommen radikal zu ändern oder neu zu treffen. In diesem Falle würden die Aus sichten auf ein dauerndes Einvernehmen, das sich auf gegen- fettige Zugeständnisse gründet, nur gering sein. Der „Daily Telegraph' macht darauf aufmerksam, daß zwei Beschlüsse der Finanzkonferenz bisher der Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit entgingen. Man beschloß einmal die Einsetzung einer Kommis sion, um die deutschen

Reparationsschuldoerschreibungen auf dem Weltmarkt zu begeben. Ferner beschloß man die Einsetzung einer zweiten Kommission, in der die alliierten Staatsbanken und die deutschen Finanzinstitute vertreten sein werden. Diese Kommission hat die Ausgabe, die -Maßnahmen zu überwachen, die sich durch die deutschen Reparationszahlungen als notwendig erweisen werden. Die neuen Kommissionen haben nur finan ziellen Charakter. Sie wurden eingesetzt, da die Wiederherstel lungskommission mehr aus Juristen als aus Finanziers besteht

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.05.1923
Umfang: 6
, Dienstag, den 1. Mai 1923 55. Jahrgang Der deutscheWahlsieg in Jugoslawien. Wie jetzt endgültig bekannt wird, haben die Deutschen in Jugoslawien bei den letzten Parla mentswahlen acut Mandate erobert. Es ist das ein außerordentlicher Erfolg, den das Deutsch em, in diesem Staate zu verzeichnen hat. Noch vor wenigen Jahren, waren die Schwaben des Vanats und der Batscbka ein von den Magna ten unterdrückter Volksstamm; sie büßten ihr nationales Selbstbewußtsein ein und gingen so il,rem Volkstum verloren

. Erst der Krieg brockte diesem deutschen Stamm, dessen Angehörige lieute zum größeren Teil in Rumänien und Jugoslawien und nur zum kleineren Teil In Ungarn leben, ein nationale» Erwachen. Die Ktzten Parlamentswahlen in Jugoslawien be deuten den Höhepunkt dieser Entwicklung — was früher als unmöglich aalt, ist jetzt zur Tat sache geworden. Di« Deutschen aus allen Tei len des Landes fanden sich zu einem einheit lichen Verbände zusammen. Trotz allen Drohun- qcn seitens der Regierung, die sie zur Abgabe

der Stimmen für die hersckende Partei drängte, haben sie einig für den deutschen Kandidaten gestimmt. An das alte Sprichwort: „Hilf dir selbst und Gott wird dir helfen' knüpfend, schreibt das Neusatzer „Deutsche Voltsblatt': „Nach zwelhundertjährigem Eindämmern ha- >'en wir Deutschen in diesem Himmelsstriche unser Schicksal in die eigenen Hände genom inen. Auch für uns hat die Stunde der Aufer stehung geschlagen. Frühlingssäfte schwellen unsere Volkskraft und wir werden diese Volks traft unserer

auf hinzuweisen, «daß in verschiedenen Wahl bezirken käst die Hälfte der deutschen Wähler nicht in die Wahllisten aufgenommen wurde. Trotzdem hat das Deutschtum Jugoslawiens leine Teuerprobe bestanden. Aus einer unter drückten und national indifferenten Bevölte- rungsgruope ist es eine große, bewußtfühlende völkische Gemeinschaft geworden, eine .natio nale Minderheit', die alle ihr zukommenden fechte fordert, gleichzeitig aber auch in vollem Umfange am Ausbau und der Fortentwicklung des Jugoslawischen Staates

teilnehmen Will, -acht deutsche Abgeordnete werden unter Mb- langjährige, erfolgreiche öffentliche Tätigkeit hinter sich haben. Die deutschen Abgeordneten ^ 'H?' Parlament werden sicher eine nutzbringende Arbeit verrichten und die Bedeu tung, die dAer dem deutschen Wahlsiege zu- kommt, wird bereits heute von denjenigen Kreisen der jugoslawischen Oeffentlichkeit, die nicht im Banne ihrer parteipolitischen Doktrinen Irenen, anerkannt. »> ^ diesem Zusammenhange ist interessant, daß jetzt nach beendeter

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 6
Datum: 01.03.1928
Umfang: 6
Anfrage i« Abg. Haueis, Ir. Kneußl, M. Kolb, -Dr. Schuschnigg, Steiner Und Sträffner mi'.de« Herrn HupdeskaKter.' 'Der erste Seil 'lieb,ergriff« an HWerrMern.' ' Im Zusammenhang können wir es yicht unterlassen, Ihre Auf- vierksamieit, hochgeehrter Herr Bundeskanzler, auch auf die' Vor gänge im deutschen Südtirol zu lenken, das Oesterreich'im Fliehen von St. Eermain entgegen dem von Wilson als Grundlage des zu schließenden Friedens verkündeten Grundsast vom Selbst- oestimmungsrecht der Völker

waltungswege unter schwere Strafe gestellt. Die deutschen Aufschriften werden überall beseitigt, und bis in die innerste Häuslichkeit der Bewohner erstreckt sich die Ver folgung deutscher Inschriften, welche sogar von der Tafelwäsche und dem Eßgeschlrr'nicht Halt macht. Es wurden Verordnungen erlassen, wonach ein Großteil der deutschen Familiennamen ita- liamsiert und bis zur Ruhestätte der Toten ausgelöscht werden soll. So sind buchstäblich alle Aeußerungen des deutschen Kultur lebens vom Untergang

bedroht. Dic>e Maßnahmen Italiens gegeirilber dem alten südtirolischeu Deutschtum haben bereits das peinlichste Aufsehen aller Kulturvölker hervvrgerufen. Meinl wir uns verpflichtet fühlen, die Aufmerksamkeit der österreichischen Bundesregierung auf diese erschütternden Vor gänge zu lenke», so liegt uns oabei die Absicht einer Ein mengung in die inneren Angeleaenheiten Italiens vollkommen ferne. Jedoch eine solche Behandlung der Deutschen Südtirols steht im schroffen Widerspruch zu den moralischen

Und völkerrecht lichen Verpflichtungen, welche Italien bei der Annexion dieses deutschen Landes por aller Welt auf sich genommen hat. Oesterreich, das mit Italien' den Frieden von Saint Ger-' main schließen müßte, 'steht unzweifelhaft das' 'Recht zu, die italienische ' Regierung an ihre damals feierlich gemachten Zu sagen zn erinnern. - . Denn au), den Protest Oesterreichs gegen die Annexion des. deutschen Südtirols hat der französische Ministerpräsident Cle- menceaii namenS'der Alliierten'und Assoziierten

der deutschen' Kultur in Süotirol verpflichtet. Die Ge fertigten''fragen daher an: 'Was gedenkt der Herr Bundeskanzler zu unternehmen, einerseits um die Rechte der Ocsterreicher In Italien wirksam zu.schiltz'eii, andererseits um hie Einhaltung der bei pnd nach Abschluß der''Ftledensverträg«! 'seitens Italiens gegebenen Zu sicherungen zn gewährleisten? ' Wie», am 17. Jänner 1928. Antwort des Bundeskanzler Seipel: Nach Beantwortimg des erstell Teiles der'Anskäg^ führ ' Seipel fort:'' ' . Ich gehe nunmehr

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Südtiroler Heimat
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Seite 5 von 8
Datum: 15.10.1930
Umfang: 8
' ein. Nach Vereinigung derselben mit dem „Tiroler Anzeiger' zog Gufler nach Südtirol, wo er bei mehreren deutschen Zeitungen^ wirkte. Als diese von der faschistischen Regierung eingestellt wurden, übersiedelte er wieder nach Innsbruck, wo er als Nachfolger Dr. Runggs die Schriftleitung der „Tirvler Bauern zeitung' übernahm und infolge der Wohnungsnot in einem Nebengebäude des Schlosses Ambras Wohnung nahm. Josef Gufler war eine heitere, offene und liebenswürdige Natur; er hatte viele Freunde und wohl keinen Feind

seiner Landsleute auf seiner Seele und alle, die ihn gut kannten, wußten auch um diesen geheimen Kummer, den Gufler freilich nicht leicht enthüllte. Nur das Bewußtsein, daß er Kinder hatte, die in seiner Heimat nicht in der Mutter sprache erzogen werden durften und in Innsbruck die deutschen Schulen genossen, dieses Bewußtsein half ihm über die Tat sache hinweg, daß er die Heimat hatte verlassen müssen. Tenn seine Heimat liebte er über alles und wenn er an Sonntagen in der Natur Nordtirols Erholung suchte

zeigt schon an, was Rohmeders bedeutsamste .Arbeit war. Sie war seit rund 35 Jahren die Betreuung deutschen Volks tums außerhalb der Reichsgrenzen. Am 8. Juni 1843 war Rohmeder in Heidenheim in Mittel franken geboren und kam 1868 nach München, wo er nun 62 Jahre wirkte. Nachdem 1880 in Wien der jetzige Verein für das Deutschtum im Auslande entstanden war, bei dessen heuriger 50-Jahrfqier dem jetzt Entschlafenen die goldene Ehren nadel überreicht wurde, gründete Rohmeder 1881 in München

sein Betreuungsseld, das Rohmeder seit 1898 bis zum Tode als Berichterstatter im Hauptverbande ver trat. In unermüdlichen Werbereden zog er damals in Bayern aus und ab, gründete Ortsgruppen und verkündete die völkische Not der Deutschen da draußen. Im Jahve 1905 vermittelte er im Vereine mit Verleger I. F. (Lehmann den Ankauf der Burg P e r s e n i m Suganer-Tal, östlich von Trient am Knoten punkte des heute noch lebendigen Deutschtums im Fersentale und aus der Hochfläche von Lusern. Nicht weniger als 35 Schul

- und Pfarrhäuser, Kindergärten, Jugendheime, Fach- und Näh schulen, Suppenanstalten verdanken ihm ihr Entstehen. 20 deutsche Abendschulen im verwelschten, aber seiner deutschen Herkunft noch bewußten Süden blühten durch ihn auf. 1907 gründete er den Tiroler Volksbund und 36 seiner Ortsgruppen in Nord- und Südtirol. So ward Rohmeder der Schöpfer der Schutzarbeit in Süd tirol, wo in jedem deutschen Dorf und Psarrhof sein Name mit Dank und Hochachtung genannt wird. Aber auch wertvolle, auf mühsamen Studien

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 29.03.1924
Umfang: 10
identifizieren, und können i wir daher das System iener nicht schätzen, die aus dem einen oder anderen Gruinoe die Duck mäuser spielen und den Kampf auf bessere Zeiten verschieben, obschon sie ihn erst dreist an kündigten. Das System der hinterlistigen Vertagung ist nicht nach unserem Stil; die Zeit zum Ueber- legen überlassen wir gerne den — Zauderern. Das Benehmen des Deutschen Verbandes scheint mir hingegen ein Zeichen der Schwäche zu sein, wenn nicht geradezu der Zersetzung. Wo immer

, die einen wie die anderen! täuschend. Nach dem Zusammenbruch der großen Expe dition von 1M1 hat die 'Politik der aggresiven Jntransigenz also vollständig versagt und so haben die verehrlichen deutschen Kandidaten ge dacht. eine andere Taktik anwenden zu müssen, damit die Oberetscher n-icht offen in eine spon tane Mitarbeit mit der nationalen Regierung überspringen. Die deutschen Wähler wissen, daß der Deutsche Verband nicht auf der Höhe seiner Aufgabe steht. Svhen wir zu. wie die drei Kandidaten der Cdelweißliste den deutschen

Wählern das Pro gramm vorlegen, das nichts anderes ist Äs ein Ueberbleibssl, ein Trümmerhaufen des großen Schliffes von 1921, das in diesen letzten Jahren gescheitert ist, und so erklärt >es sich mir, wieso es nicht einmal in den deutschon Kreisen Zustim mung sindet. Augenscheinlich denken die meisten heute, daß 'der Deutsche Verband seiner Anfgabe nicht gewachsen ist. Das Oberetsch hat -an und für sich keine Be deutung, um als eine Provinz betrachtet zu wer die, wie di« deutschen Oberetscher

der Popolcripartei und jene zwei der aufgehenden Sonne zufliegen- den Adler namens Gross und Flor in das Par lament gesandt wunden. Kein Wunder daher, wenn wenig erreicht'wurde, wenn in Rom die Vertretung der Venezia Tridentina unter ande rem den Eindruck einer Hichnersteige machte, wo keine Einheit der Richtlinien und keine Klarh'it der Vorschläge bestand, nicht einmal bei Fragen, die mit der Politik gar nichts zu tun hatten. Heute ober besteht die Möglichkeit, sich auch mit den Deutschen zu verständigen

und mit ihnen ernstlich zu arbeiten. Ich meinerseits komme je doch nicht, um euch ein detailliertes Programm darzulegen. Ich erkläre aber schon setzt, daß ich mich nur mit großen Fragen mit praktischem und nationalem Ruckschlag befassen werde. Ein so formuliertes Versprechen erscheint mit »rlaubt und ist nicht mit Wahlmanövern zu verwechseln. Das Doppelspiel der deutschen Exponenten. Dem Oberetsch haben wir nichts versprochen, denn das Oberetsch' stand unter Leobaämmg. wie gewisse Kranke. Gleichzeitig hoben

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.05.1925
Umfang: 6
zu seinem Reichspräsidenten gewählt. Um heutigen Tage «habe ich oas neue bedeutungsvoll« Amt angetreten. Getreu dem -von mir g«seisteten Eide will ich allle meine Kräfte daran setzen^ dem Wohle de, deutschen Volke, zu dienen, die Ver fassung und die Gesehe zu wahren. Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben« In dieser feierlich ernsten Stunde rufe ich unser ganges deutsches Volk zur Mitarbeit auf. Mein Amt imd mein Streben gehören nicht einem einzelnen Stande, nicht ei-mm Stamme oder einer Konfession, nicht einer Partei

, sondern dem gesamten durch harte Schicksale verbundenen deutschen Volke in allen seinen Gliedern. Ich vertraue auf den Beistand des ewigen Gottes, der uns auch durch die schwere Notzeit unserer Tage gnädig hinidunMhren wird. Ich vertraue auf die in 6mer stolzen und ruhmreichen Ver gangenheit bewährten unsterblichen Lebenskräste der deutschen Nation. Ich vertraue auf den auch tn »schwerster Zeit immer wieder gegeigten opfer bereiten Lebenswillen unseres Volkes. Ich ver traue endlich auf den großen Gedanken

der Ge rechtigkeit, des nM aller Kraft zu erstrebenden Sieges, der auch dem deutsä>en Volke «inen wür digen Pvcch in der Welt verschaffen wird. iMjetn erster Gruß gilt allen denen, die unler !>»r 7!»,: unserer Zell besonder» leiden. Er gilt den Vielen, Vbe im harten <wirtsck)aftllchen Rin gen um Ihr Dasein stehen. Cr gilt dem arbeiten, bin deutschen Volte, von dem die schwere Lage unseres Staate» und der Wirtschaft besondere Leiskmgen erfordern. Cr gilt den Volksgenossen außerhalb der deutschen Aeichsgrenze

. die mit vn« durch Bande des Blutes und der großen deutschen Kulturgemelnischaft unlöslich verbun den ssind. Er gilt besonder» den Allen und Kranken, die voll Sorge einem trüben Lebens abend entgegenblicken, und er gilt endlich unserer HvMung, unserer deutschen Zugend. Wir wollen auch weiterhin gemeinsam stre ben, durch ehrliche, friedliche Leistungen uns berechtigten Anspruch auf Achtung und Anerken nung bei den ^anderen Völkern zu ver'fchaffin und den deutschen Namen von ungerechtem Makel zu befreien, der heute

noch aulf ihm haf tet. Durch Selbstachtung zur Achtung der well! Durch Selbstvertrauen zum Vertrauen der Anderen! Wir wollen alle darnach trachten, die Ent wicklung der deutschen Wirtschaft und de» deut schen Gemeinschaftslebens, jedem einzelnen Stande und Volksgenossen-sein täglich Brot, sei nen Anteil am deutschen «Kulturgut und seine würdige Stellung m der Volksgemeinschaft zu sichern. Das Rerchsoberhaupt verkörpert den einheitlichen Dillen der Nation. Darum reiche ich in dieser Stunde

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 12.12.1940
Umfang: 8
-Hauptstadt Montevideo (Südamerika) ein. wo 'Gmein 72stündiger Aufenchalt bewilligt wurde. Die Tätigkeit der deutschen Luftwaffe unter tags beschrankte sich meistens auf bewaffnete AufklärungsflÜge. Die englische Luftwaffe unternahm letzte Woche mehrere Einflüge auf die be setzten Gebiete und Westdeutsch land. So wurden unter anderem auf Düssel dorf und München-Gladbach eine Anzahl Spreng- und Brandbomben abgeworfen, die aber nur leichten Eebäudeschaden verursachten. An drei Stellen wurden Wasser

- und Industrie anlagen leicht getroffen. Etliche Personen, die sich außerhalb der Luftschutzräume aufhielten, wurden getötet und verletzt: Hitler über Deutschlands Friedensziel Am 10. ds. mittags hielt Reichskanzler in der Halle eines großen Berliner Rüstungsbetriebes eine Rede, die besonders an die deutschen Arbeiter gerichtet war. Mit der Werkleitung und Tausenden von Arbeitern waren Reichsfeld- inarschall Göring. Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe, Eeneralfeldmarschall v. Keitel, Chef ■bea

Oberkommandos der Wehrmacht, Groß admiral Raeder, Oberbefehlshaber der Kriegs- marin«, der Führer der deutschen Arbeitsfront Dr. Robert Ley und Rüstungsminister Dr. Todt anwesend. Der Berliner Gauleiter Dr. Goebbels eröffnete die Versammlung, indem er den Reichs kanzler namens der Berliner Arbeiter begrüßte. Dis Rede Hitlers wurde immer wieder von Kund gebungen und Zurufen unterbrochen. Der Reichskanzler befaßte sich eingangs mit der ungerechten Verteilung der Güter dieser Welt, die zum größten Teil

vor seiner Machtergreifung: da mals habe er sich zwei große Ziele gesetzt: die Herstellung der großen deutschen Volks gemeinschaft und den Kampf gegen die Ungerechtigkeiten von Versailles. Dre vom Kapitalismus regierten Volker rühmten sich einer Freiheit, die in Wirklichkeit nichts anderes sei als die Freiheit für Geschäftemacherei ohne Rücksicht auf die Interessen des Volkes und des Staates. Das satte England zahle seit Jahr zehnten Millionen und Millionen von Arbeitslosen und dasselbe gelte für Ame rika und Frankreich

. Erst jetzt, unter dem Druck des Krieges, werde den englischen Arbeitern fortwährend eine bessere soziale Gerechtigkeit für die Zukunft versprochen. Deutschland, sagte der Redner weiter, hat diese Mißbrauche abgeschafft und die zersetzende Macht des Goldes gebrochen. Unsere Macht, versicherte Adolf Hitler, ist die Leistungs fähigkeit und der Fleiß des deutschen Volkes. Mit diesem Kapitel sind wir imstande, alle -Mächte der Welt zu schlagen, mit diesem Gold lift die Währungsfestigkeit der Mark

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.03.1925
Umfang: 6
der Bezugsgebühr. Nummer SS Ateran. Dienstag, den 10. März 1925 57. Jahrgang Die geistige Not der Deutschen Italiens. Im .Hamburger Fremdeniblatt' Nr. 41 vom ll). Februar finden wir nachstehend«, wohl von sehr versöhMchem Geist« diktiert», im« Deutschen Italiens au» dem bedrücken H«rz «n gisprochene ruhig-sachlich« Betrachtung über uns «r« geistige Not der g»ginwärttg«n Dag«: Während sich dt« radikal« Opposition d«» italienischen Parlament« von diesem «selbst fern hält. nehmen dt« wentgen Abgeornet

«n der nationalen Minderheiten Jtakkn«, da« heißt die Vertreter der Deutschen .... ider un« ver botene iNam«> unsd der Slawen Nordost-Ita lien«. der sogenannten Denozia GKBa, obwohl sie als Vertreter der Unterdrückten au« natio nalen Gründen «rr Om»osttion geKören, nach wie vor an lder Varlament^agung tetl. Völlig mit Recht, denn die Jnteress«n. die ist« »u oertreten haben, dulden keine lyernhaituna. sond«rn er- sordirn täglich«, ja stündlich, iNeretthtzast aus dem einzigen Pasten, der ihnen «tn« völlig

fr«t« Aussprach« gestattet. Dt«« gilt g«rad« für dt« augenblicklichen ZettverhMtntss«, da unter der neuen faschistischen Hochwell« besonder« auch die Deutschen .... zu leiden dab»n. Mm v«r- steht dt« Diplomat!« de« Faschi«mu« in ... . unter d«n pegenwärtigin Umstünden ntcht. Denn wenn der Faschi«mu« moralische Erobe rungen im Ausland« machen wollt«, so hätte «r keine bessere Gelegenkeit, al» «im» duldsame, verständnisvolle Bshandnmn der Nr di« italie nische national« Geschlossenheit vWig unbedeu tenden

, wtrtschasltlich und geistig tüchtigen sowt« tn d«r V«rwaltunaitätigt«it erprobten Millich«»» von 2V0.000 Köpf«» zu «r- werb«n. Die Italiener sollten ntiht «rmfsen. daß man tn Deutschland genau daraus achtet, wie die deutschen Stammesgenossen tn .... behan delt werden, und daß dt« Deutschen südlich de» Brenner» ein wertvolle« Bindemittel sein könn ten Mischen der neuen deutschen Republik und dem neuen Italien, Ländern, zwischen denen sonst kaum Cogensätze b«stehen, und in denen mehr

.... Völkchen» find«» wird. Wir brauch«» nur verwetsen aus Beispiel der Museen tn Ostpreußen, die «iw«r trotz chr« ander« Sprach« und and««» Brennende Fragen der Politik. verlln, 10. Mörz. iTelevh. Eigenbericht.) DI« Besprechungen Ehamoerlata» und Herrtot» haben keine Anbahnung einer Verständigung gebrocht. Man hofft auf di« Aussprache in Genf. Erwähnt sei bei dieser Gelegenheit, daß man dort den demokratischen Reichstagsabgeordneten L«rn»dors. den früheren amerikanischen Botschafter, al» deutschen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.02.1921
Umfang: 8
- den herabgesetzt werden. Also blieben ihm 12 Milliarden, die es an die Verbündeten bezahlen müßte. Vor dem Kriege hatte Deutschland el^e fiahreseinfuhr tm Werte von 12.096 Millionen Goldmark. Dazu kamen andere Zahlungen an das Ausland im Betrage r?in 600 Millionen Goldmark. Diesen Ausgaben standen Einnahmen gegenüber im Betrage von 10.996 Millionen Goldmar.. wozu Einkünfte aus dem deutschen Eigentum im Auslände und aus dem deut schen Besitz an ausländischen Wertpapieren kamen, zusammen kür etwa 1575 Millionen

nicht berücksichtigt worden sind. Die Folge dieser Derhältnisse ist, daß die Deutschen im Reiche und noch mehr die Deutschösterreicher arbeiten und froh- nen müssen, um auch mir notdürftig das Leben fristen zu kön nen. Der deutsche Arbeiter merkt jetzt, daß die Feinde ihn ganz anders aussaugen und Niederhalten, als der eigensüchtigste und entartetste deutsche Unternehmer eg je gewagt oder gekonnt hätte. Jeder merkt es in seiner eingeschränkten Lebenshaltung, daß der Krieg nicht um den Kapitalismus ginjj

. So kann all das Elend und all die Not, die durch die Niederlage über uns hereingebrochen sind, wenigstens das eine Gute haben: daß sie im deutschen Arbeiter das Volksgefühl und das politische Bewußtsein wecken. Die Arbeiter merken jetzt am eigenen Leibe, wie sehr gerade sie der Weltkrieg anging, wie sehr gerade ihr Dasein von der deutschen Volkswirtschaft abhängig Ist. Das Erwachen des National gefühls in den weitesten Schichten unseres Volkes kann wie in oen Tagen Napoleons abermals einen Wendepunkt

in der deut schen Geschichte bedeuten. Die Konfiskation des deutschen Eigen tums in Italien. Unser römischer Korrespondent berichtet uns: Wie schon drahtlich gemeldet, hat daS Gerücht, die italienische Regierung wolle uunmchr daS deutsche Eigentum im 'heutigen Werte von Mer 60.000 Liren einziehen, die ganze deutsche Kol'onie in Italien in arge Bestürzung versetzt. Einige hiesige Blätter, die sich mit dem Gerüchte beschäftigten, Hielten eS zwar für wenig -glaubwürdig; sie führten dabei an, daß 'Giolitti

als Halbamtliches Sprachrohr angesehen werden kann, wurde nun auf Grund von Erkun digungen an amtlicher Stelle dieses Gerücht, allerdings et was gewunden und verklausuliert, als jeder p.ositiven Grund lage bar hin gestellt. Nach meinen Persönlichen Nachforschun gen steht die Angelegenheit folgend: Tie italienische Re gierung hat tatsächlich ein Dekret ansgearbeitet, das in seinem ersten Artikel die Konfiskation des deutschen Eigentums, dessen heutiger Wert höher als 60.000 L. eingeschätzt wird, ausspricht

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 01.10.1925
Umfang: 6
von Italienern, der zweite Abend brachte wenig Publikum und zwar ausschließlich italienisches. Nicht ein Fremder, nicht ein Deutscher. Die Parole war gewesen: „Boykott'. Und das ist für die Bozner Deutschen, unge bildete Lümmel, am Handel reich geworden und unfähig jeden Genusses, der aus künstlerischer Quelle stammt, etwas sehr leichtes. Die Weinstuben voll, das Theater leer. Wenn es ein Zirkus mit Menagerie gewesen wäre, würde die Sacke schwerer gegangen sein. Die Viecher würden gelaufen sein, um Viecher

zu sehen. (Zirkus Gleich: in 5 Vorstellungen 300.000 Lire Kaffaeinnahmen!!!) Der Kommissär wird die Bürgerschaft auch noch beleh ren über die Normen eines guten Zusammenlebens zwischen Italienern und Deutschen. Er wird jenem geschwollenen Fleischwanst, der auf den Namen Staffier hört (Hotel Greff, Bristol und Laurin) lehren, wie er zu leben hat, und auch einige andere Gehilfen, die die Reklamezettel der italienischen Opernsaison zwei Minuten, nachdem sie auf den Tischen im Hotel Greif ausgeteilt worden

Staates und sind gezwungen, unter ihm zu leben. Anfangs haben sie äu ßerlich gegen den Stachel zu löcken versucht. Was können diese 280.000 Deutschen gegen die ganze Entente mit Widerstand ausrichten? Die Welt kennt jetzt das Unrecht. Solange die Grenzpfähle statt bei Salurn auf dem Brenner stehen, bleibt den Südtirolern nichts anderes übrig, als sich mit ihrem Rechte als italienische Staats bürger durchzusetzen. Was jedem Italiener znsteht, darf auch ihnen nicht verweigert

werden. Jedes Ausnahmegesetz, jede Gewalttat im einzelnen müssen sie als soche hin stellen und dem deutschen Volke und der Welt zu Ohren bringen. Sie dürfen das Minderheitenrecht für sich ver langen, was in den Friedensverträgen verheißen ist und dürfen nicht aufhören, das immer und immer wieder zu tun. Positiv haben sie dafür zu besorgen, daß ihr Land das Erbe ihrer Kinder bleibt, daß sie sich ihre Fröm migkeit, Sprache und Sitte und Volkstum in der Hoheit, Freiheit und Reinheit bewahren, die dem Tiroler Bauer zu eigen

ist. Sie müssen ihre völkische Ehre darin sehen, so ehrbar und streng zu bleiben, daß die nachlässige und unordentliche aber bequeme Art der Wälschen keine Ge fahr für sie bedeutet. Das ist sehr viel und so manches Ungesagte kommt noch hinzu. Wenn sie alles das de- folgen — und sie sind bereit es zu tun — dann helfen sie sich nicht nur selbst, sondern dem deutschen Gesamr- volke, das für seine Gesinnesbildung seine Tiroler Brüder am wenigsten enttaten kann. Wir lassen nicht von Südttrol

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 20.03.1941
Umfang: 8
schen Bolk nicht gewollt, wohl aber von jenen Kräften vorsätzlich entfesselt worden sei, auf welch«, wie die Geschichte bewiesen, die Berant» wottlichkeit falle, den ungeheuren Weltkampf hervorgerufen ^u haben. Die Gegner, fuhr der Kahler kort, hätten den Krieg mit einer voll, ständig irrigen Auffassung der Wirklichkeit begonnen,.indem Re ihre Kräfte überschätzten und die des deutschen Volkes unterschätzten^ vor allem »brr ohne die gettngste Ahnung von der Willens» und Ensschlußkraft der Leiter

des deutschen Volkes. Wenn das Deutsche Reich im Jahre 1918 nur einen Teil der von April bis Juni vorigen Jahres erzielten Erfolg« davongetragen hätte, fuhr Hitler fort, so war« der Weltkrieg vom Deutschen Reich gewönnen worden. Hitler ge- dachte dann auch der gefallenen italienischen S-ldate» und betonte.-wenn es in den heurigen Wintermonaten dem Verbündeten zugefallen sei, den Anprall aller Kräfte der englischen Angriffe zu ertragen, so übernähmen von nun an die deutschen Streitkräfte wieder ihren Teil

an dieser Aufgabe. — Anläßlich des 3. Jahrtages der Vereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich traf Reichskanzler Hitler am 12. März abends in Linz ein. Im großen Saal des Süd» bahnhofes hielt Hitler eine Rede, in welcher er die Bedeutung der Angliederung würdigte und verstcherte, die Stunde des Endsieges stehe bevor. Nach diesem Sieg würden dann alle die Pläne in die Tat umgesetzt werden, di« er entworfen habe, um dem großen Reich immer mehr den Charakter eines aus der Grundlage gemeinsamer Arbeit

, welche die Eingliederung ins Reich den tschechi schen Arbeitern gebracht habe.« Die Arbeitslosig keit fei dadurch beseitigt worden. Außerdem arbeiteten gut 10.900 Tschechen freiwillig in deutschen Reichsgebieten. Die deutschen Zeitun gen brachten ausführliche Erinn;rungsbeiträge an di« geschichtlichen Stunden.det Eingliederung des tschechischen Staates in' das Großdeutschs Reich und wfesen daraufhin, wie dankbar die Tschechen Hitler fein müßten, daß er damals den Krieg verhinderte, den di« tschechischen Regie

, den der.Ehef der Dienststelle des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums, SS.»Brigadeführer Greifelt, in „Siedlung und Wirtschaft' soeben veröffentlicht. Dabei sei aber die Umsiedlung nur ein Teil in den neuen Ostgebieten werde vor allem der Frontsoldat treten. Er werde als Bauernsohn, ebenso als Landarbeiter, Handwerker, Angestell ter und Angehöriger freier Berufe im deutschen Osten sich einsetzen. Dabei könne es für di^Ber» -gcbung von Siedlerstellen nicht entscheidend

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 10.09.1921
Umfang: 12
wieder betonen, daß wir Deutsche sind und Deutsche bleiben, solange wir in diesen Bergen wohnen, mit denen wir verwachsen sind. Die italie nische Regierung hätte in diesen Jahren zur Genüge Gelegen heit gehabt, unser Bolk und seine Psychologie zu studieren, »nd wenn sie dies mit dem ernsten Willen der Verständigung und des Entgegenkommens getan hätte, wenn sie wirklich ihre vielgerühmte „liberale, loyale Politik, die die Eigenheiten und Interessen des deutschen Bolkes von Südtirol achtet und aner kennt

Regierung die Gelehrten und Philosophen, die Dichter und Denker, die Maler und Musiker, die alle aus dem deutschen Bolke von Südtirol heroorgegangen, an Hand ihrer Werke vor Augen führen und ihr einmal über unsere kultur historische Arbeit seit Iahrhurrderten die Augen öffnen, allerdings ein wenig anders als Cttore Tolomei: doch hätte mein Weg das vor Tolomei voraus, daß er nur auf Grund von Tatsachen Wahrheit beweist, wäh rend Tolomei auf Grund einer staunenswerten Phantasie Illu sionen aufftellt

- wenheit — soweit dies in Italien uns Deutschen gegenüber vioglich ist — prüfen, welche Menge von Kulturarbeit Deutfch- ludtirol geleistet hat. Die Frage liegt nahe: Auf -welcher Bor- b'ldung konnte diese Arbeit geleistet werden und ist sie geleistet den sie seht geht, nicht zu den Herzen des deutschen Volkes von Südtirol führt. Denn mit Gewalt, und sei diese auch nur auf dein Papier in Form von Dekreten und Erlässen, läßt sich unser Bolk, zu dem auch wir Hochschüler gehören, nicht zu Freunden

der Bergewaltiger machen. Ich habe schon in meinem letzten Artikel vetoist, daß wir Südtiroler keine Berufsrevolutionäre sind, wie etwa die Polen oder Russen, sondern daß wir gute Staatsbürger sind, sei es nun unter Oesterreich oder Italien, vorausgescitzt natürlich, man läßt uns unsere Scholle, man will uns nicht-aus unseren Bergen verdrängen. Wenn die italienische Regierung glaubt, dadurch, daß -sie unsere deutschen Abiturien ten an italienische Universitäten zwingt, erzieht sie bessere Staatsbürger

, als - wenn sie die deutschen Universitäten als gleichwertig -anerkennt, dann dürfte! sie sich wieder einmal täuschen. Ich erinnere nur an die vorjährigen 'Krawalle in Mailand und anderen italienischen Universitätsstädten. Bilde ten da nicht italienische Hochschuler ein gut Teil der Aufwiegler? An deutschen Universitäten erlebt man so etwas nicht. Wir Deutsche sind von Haus -aus viel zu gut erzogene Staatsbürger, als daß wir das Zeug zu Revolutionären hätten. Und wir deutschen Hochschüler haben uns mit Politik, sei

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 28.03.1929
Umfang: 16
den. scheint der böhmische Landtag wieder in seine hergebrachten Sprachenkämpse zurückzu fallen. Während im Kabinett die drei wichtig sten Nationen vertreten sind, haben die Tschechen im böhmischen Landtag die alte nationaltsche chische Koalition erneuert. Landespräflvent Kubat, der sich bei Eröffnung des Landtages im Jänner noch der tschechischen und der deutschen Sprache bediente, verwandte bei der Beratung des Voranschlages für das laufende Jahr aus schließlich die tschechische Sprache und gab dadurch

gelungenen Weise beantwortet. Man müsie sich vergegen wärtigen, daß Polen ein aewisies Recht hat, sich um «inen Teil der deutschen Kolonien zu be werben. Im Jahre 1931 soll im Sinne der Friedenstraktate eine Revision der Kolonial mandate erfolgen. In dieser Frage muß auch Polen da».Wort etgteifen. Die deutschen Kolo nien sind in einer Periode entstanden, als die Länder Posen, Pommerellen und Oberschlesien einen Bestandteil de» Deutschen Reiches bildeten. Dieses Gebiet hat von Anfang an in gleichem Maße

wie das übrige Reich für die Unter haltung der deutschen Kolonien und ihre Ent wicklung beigetragen. Daher waren die deutschen Kolonien in gleichem Matze Eigentum der Bür ger von Posen, Pommerellen und Schlesien wie Preußens und Bayerns. Die Gebiete, die auf Grund des Versailler Vertrages zu Polen fielen, stellen 8.5 Prozent und zusammen mit Danzig L89 Prozent des Reichsgebiets dar. Die Be völkerung betrug 8 Prozent, mit Danzig 8.4 Pro zent der Gesamtvevölkerung. Wenn man noch in Erwägung zieht

, daß bei der Verteilung der Handels- und Kriegsflotte, bei den Tributzah» lungen ufw. Polen ganz entschieden geschädigt wurde (l), so wird der Prozentsatz der polnischen Forderungen auf 18 Prozent steigen. Sohin habe Polen ein volles Necht, ein Gebiet von etwa 308.888 Quadratkilometern zu fordern, da das S Gebiet der deutschen Kolonien 2,983.99V ratkiloMeter betrug. E» müsie unbedingt vom Völkerbund den am Polen treffenden Teil der deutschen Kolonien ohne Rücksicht darauf for dern, wa» mit den übrigen Kolonien

im Augen blick der Revision geschieht. In Deutschland findet «an diel« Schluß folgerung sehr gelungen. Eie lautert Wem viel genommen wurde, dem soll noch mehr genommen werden! Nach diesem Rezept könnte Polen dem nächst den zehnten Teil der Stadl Berlin ver langen, da sie ja auch die Hauptstadt für die abgetretenen deutschen Ostprovinzen war. Oder könnte Polen nicht noch obendrein für die Be freiung vom Zarensoch durch deutsche Soldaten, oder für die wertvollen Investitionen in den ehemals deutschen

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.10.1926
Umfang: 8
Schaft, tu ihrer Erniedrigung auf dem Gewissen, sondent .auch ZAillionen seiner eigenen Stammesbrüder in Alt italien. Aus Mussolini blickt heute die ganze Welt! Gewiß, aber mit welchen Augen und in welcher Stim mung?? Wir würden Ihnen raten, einmal die Blät ter der Weltpresse durchzusehen, nicht der deutschen, sondern beispielsweise der englischen, amerikanischen, französischen usw. Ihrer Ansicht nach hat Mussolini Italien zu Größe, zu Ehre, zu Ordnung und zunt Frieden emporgeführt

. Ist der Verfall der Währung, die Industrie- und Wirtschaftskrise Größe?? Ist die beispiellose Unterdrückung und brutale Vergewaltigung der kleinen wehrlosen, deutschen Minderheit Südtirols Ehre?? Ist es int Zeichen- des Versöhnungs und des Friedensgeistes ein Erfolg, wenn dem Ita lien Mussolinis, heute nicht nur alle Nachbarn, sondern die ganze Welt zum weitaus überwiegenden Teile in einer durch keine Verträge gebundenen aber innerlich empfundenen anticäsaristischen Koalition ab lehnend und feindlich

auf sich lenken. . . ! und vielleicht zum Podesta, Präfekturskommissär oder ! Commendatore der Krone Italiens ernannt werden. Herr Steger, wir kennen Sie besser als Sie glauben. ! Daß Sie ein Verräter sind, wissen wir längst, wir bedauern nur das eine, daß Sie noch immer einen deutschen Namen tragen und dadurch unsere Nation beschmutzen und würden ihnen empfehlen, möglichst rasch im Sinne der Durchführungsbestimmungen zum Gesetze über die Verwelschung der deutschen Familien namen Südtirols unl die freiwillige

Umwandlung Ihres Namens anzusuchen. s / Wir vermuten stark, daß noch zahlreiche Italiener mit anständiger Gesinnung sich, in den Boden hinein schämen würden, einem deutschen Verräter einen guten italienischen Namen zu geben. Die Beurteilung von Menschen, die mit dem Verräterzeichen gebrandmarkt sind, ist auf der ganzen Welt die selbe. Herr Steger, für Alle wird die Stunde der Ver geltung kommen. Auch für Sie. . . Und vielleicht rascher als Sie denken. . . Die Frage Südtirols aus der Tagung

des Alldeutschen Ver bandes in Bayreuth. In Bayreuth fand kürzlich die Tagung des All deutschen Verbandes statt, bei welcher auch die Süd tiroler Frage besprochen wurde. Als Berichterstatter über dieses Thema war der Südtiroler Ernst Mumelter, Bezirkshauptmann a. D. erschienen, der einen sehr eingehenden Bericht erstattete. Wir entnehmen darüber den „Alldeutschen Blättern': „Einleitend verwies der Redner auf die Geschichte Südtirols, die den Italienern nicht den leisesten An spruch auf dieses seit 1400 Jahren

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.10.1919
Umfang: 8
mit 6,700.713 Bewohnern, davon 6,032.787 Deutschen erhöhen. Dagegen hätte Deutschöstrrreich nach dem Gesetz über den Umfang des Staatsge bietes vom November 1918 ohne die Etnschluß- gebtete von Brünn, Olmütz und Jglau und ohne Deutschwestungaru eine Fläche von 117 785 Qua dratktlometer mit 396 Gerichtsbezirken und 7792 Gemeinden gehabt mit 10,152.978 Einwohnern, darunter 9,161640 Deutschen. Durch den Frie deußvertrag von St. Germain gehen demnach 38180 Quadratkilometer, enthaltend 142 GertchtS- bez'rke

und 3881 Ortsgemeiudev mit 3,797.338 Einwohnern, darunter 3,374.567 Deutschen der Davon kommen au den Tschechischen Staat Deutschdömev. Sudeteulaud und Deutschsüdmähren mit 26 497 Qnadratktlometer, 117 Gerichtsbeztrkeu, 3559 Orlsgemetnden und 3,288.300 Einwohnern, davon 3,071.432 Deurschen, ferner von Nieder- . vsterretch 204 Quadratkilometer mit 14 Ortsge- metndeo, davon 5 in der Nordostrcke des Landes mit Feldsberg, 9 in der Nordwestecke bet Gmünd mit zusammen 18.470 Einwohnern, davon 12.180

Deutschen. An Italien geht der größte Teil von Deuschsüdttrol verloren mit 8691 Qua dratkilometer, 21 Gerlchtsbezirkeu, 245 Ortsge- meivdc» und 279.213 Einwohnern, davon 225.116 Deutschen. Bon Karaten fällt der Ge- rtchtsbezirk Tarvis mit 351 Quadratkilometer, 6 Ortsgemeiudev, und 7667 Einwohnern (davon 5622 Deutschen, 1541 Slovenen) gleichfalls an Jiatien. D:e au diesen Bezirk angrenzende Ge- metude Wetßrufels tn Krain (29 Quadratkilometer, 947 Einwohner, davon 775 Deutsche) kommt an dm Südslavtscheu

Staat; ebenso die Südostecke von Kärnten mit Unterdrauburg und Prüvali (455 Quadratkilometer, 10 Ortsgemetndeß, 17.470 Eluwohne», darunter 3216 Deutsche) und Teile von Unterftetcrmark (mit Marburg und Pettau) mit 20s2 Quadratkilometer, enthaltend 4 Gerichts bezirkte und ~247 Ortsgemeinden mit 185.985 Einwohnern, darunter 56240 Deutschen. Unver sehrt bleiben nur die Länder Oderösterreich, Salz bürg und Vorarlberg. In Westungarn waren Gebiete im Umfang von 5230 QudralMometer, enthaltend 12 Bezirke

ein schließlich der Kärntner Abstimmungsgebiete sind nur 68 Prozent der Fläche des Gebietes von DrUtschösterreich einschließlich der beanspruchten Telle von Westuvgarn (aber ohne dte Einschluß gebiete von Brünn, Olmütz und Jglau) und ent halten uur 63 Prozent seiner Bevölkerungszahl und 64 Prozent der Deutschen. freundlich mit dem Deutsche^, er will Handelsbe ziehungen, er will,' nein, er'm u ß sie haben. Der Italiener ist aus den Deutschen angewiesen. Kann ihm nicht gesagt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 29.04.1924
Umfang: 12
, ein Mit- ed des kgl. Hauses zu begrüben, ihm per sönlich aasere Aufwartung machen und unsere Masche unterbreiten zu dürfen. Die Verdrängung der deutschen Sprache aus den Schulen des Alto Adige bereitet wij Zrauen soviel Sorge und Summer, daß mr «ch heute vor Eurer kgt. Hoheit wieder- um die dringliche Bitte vorbringen müssen, ims das heiligste, was ein Volk besitzt, seine Muttersprache, ungeschmälert zu belassen und soHo den Volksschulu uterricht in der Mutter sprache wieder herzustellen. Eure kgl. Hoheit

Landes zu ver einigen. als die Gewißheit, daß es auch uns Deutschen möglich gemacht wird, unser» Kindern in erster Linie die Kenntnis der Muttersprache voll zu erhalten: wenn wir dessen sicher wären, würden unsere Kinder mit ganz anderem Eifer auch der Erlernung der italienischen Sprache sich widmen können. Darum bitten wir Vertreterinnen der ge samten Anmen des Alto Adige, Eure kgl. Hoheit möge für unsere natürlichen Rechte eintreten und an maßgebender Stelle für die Erhaltung der deutschen

den Festlichkeiten und offiziellen Empfängen heraus hat der Thronerbe wahrhaft die bewegteste Stimme °us dem Herzen unseres ganzen deutschen Heimatvolkes vernom men, die Stimme der Sorge und des Kum- »ers um die Erhaltung der deutschen Mul- Srsprache. Die Frauen sind wohl vom Gedanken aus saugen daß der Thronfolger diesen eindringlichen Ruf vernehmen wird, nachdem sein Vater, Seine Majestät der König in seiner Thronrede vom Jahre 1921 den Schutz unserer natio naler Güter versprach und nachdem die Frauen

seinerzeit auch bei Ihrer Majestät der Königin Gelegenheit genommen hatten, dieselbe Bitte um die B e- lassung des Volksschulunter richtes in der Muttersprache zu unterbreiten. Wenn der Präsekturskommissär von Bo- ! zen in seiner Ansprache an den Kronprinzen > Humbert gesagt hat, „Es gäbe noch Brü» ^ der. deren Herzen zur Gänze gewonnen wer den müßten', so haben die Frauen als Ver- , treterinnen unserer deutschen Mütter und unserer Jugend den einfachen und klaren Weg gewiesen, der zum Herzen unseres

Volkes führt. Las Los der ZeuLscheu m SSWawien. Aus Belgrad kommt die Nachricht, daß die südslawische Regierung den „Deutschen Kul- ^rbund', die einzige, alle 750.000 Deutschen «s Landes umfassende kulturelle Organisa- «n, aufgehoben habe. Diese Nachricht — erschreckend sie auch ist — verwundert UNS «cht. Auf den Konferenzen von Sinaia ,md «grad gaben sich, die Außenminister der ^einen-Entente-Staaten das löbliche Ler- vrechen, die in ihren Staaten lebenden oöliki- ' Ichm Minderheiten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 03.06.1919
Umfang: 8
G«teS Dienstag, den 3. Juni. 191g ! Die llebergabe der Ariedeusbedingungen an die d.-S. Delegierten. Nach einer Meldung der Stefani, deren Rich tigkeit wir jedoch nicht kontrollieren können, werden die fertioaestellten Friedensbedingun - gen an? Montag, 2. Juni, vormittags den d.-ö. Delegierten in St. Germain übergeben. Nach Be richten italienischer Blatter wird sich die Zeremo nie in der gleichen Weise wie bei den Deutschen abwickeln. Der Präsident der Friedenskonferenz Elemenceau wird zuerst

, da es keine In dustrie besitze. Es sei gezwungen, sich an jeman den anzulehnen. Ein Weg wäre der Wirtschaftli che Zusammenschluß der Donaustaaten, der je- doch nicht verwirklicht werden dürste, da, ganz abgesehen von den Deutschen, weder die Tsche chen noch die Südslawen für die Schaffung der Donauföderation sind. Sollte wirklich einmal eine Wirtschastsverbindung zwischen den Donau- stallten ins Leben treten, so müßte wohl oder übe! wich ein Handelsparlament geschaffen werden, tn dem die Deutschen ohne iZweisel

einen domi - nierenden Einfluß hätten. Was die Deutscheu verlangen. In dem zweiten Teil der deutschen Gegenvor schläge wird die Bereitschaft Deutschlands, die mili tärisch- Macht zu reduzieren, die Festungen im Westen zu schleifen und dort eine neutrale Linie zu schaffen, ausgesprochen. Für Deutschösterreich wiiÄ verlangt, daß es sich dem deutschen Reiche an- ffchließen dürfe. Außerdem wird gefordert, daß Schlesien Deutschland belassen werde, damit es die wirtschaftlichen Forderungen der Entente erfüllen

kann, und Oft- und Westpreußen nicht von ein - «utder losgerissen werden. Deutschland erklärt sich bereit, die Gebiete von Posen und Westpreußen, soweit sie von polnischer Bevölkerung bewohnt sind, an die Polen abzutreten. Für Schleswig wird verlangt, daß eine Volksabstimmung bloß in den gemischtsprachigen Gebieten und nicht auch in den rein deutschen Gebieten stattfinde. Deutsch tand anerkennt die russischen Staaten und wird sich nicht in die inneren Angelegenheiten der neuen RÄche einmischen

. Es wird dann gegen die Weg nahme der deutschen Schiffe und Kabel protestiert und gesagt, Deutschland fühle sich nur oerpflichtet, die Kriegsschäden in Belgien und Nordfrankreich, nicht aber jene, welche Rumänien, Serbien. Mon- itemgro uiü» Italien fordern, zu vergüten. Die Forderung nach Uebergabe des deutschen Kaisers an einem Gerichtshof der. AWierten wird zurückgewiesen. Schüeßlich wird die sofortige Auf nahme in den Völkerbund als den andern gleich - Bestelltes Mitglied gefordert. Viel besprochen wird in den französischen

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