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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1884
Umfang: 8
SV«« unvermählt in seinem Schlosse Sibyllenort bei BreSlau starb erlischt die ältere Linie des von Heinrich dem Löwen abstammenden Hauses Braunschweig-Lüneburg. Herzog Wilhelm wurde am 25. April 1306 geboren als der zweite Sohn des damaligen Erbprinzen Friedrich Wilhelm, Herzogs von Braunschwcig-OrlL. Seine Geburt fiel in ein für sein HauS recht un glückliches Jahr; denn im October wurde sein Groß vater. der regierende Herzog, als preußischer Ober feldherr bei Jena tödtlich verwundet

minderjährigen Söhne des ge fallenen Herzogs, Karl und Wilhelm, und zugleich die vormundschastliche Regierung über Braunschweig über nahm nun als nächster Verwandter der Prinzregent und nachmalige König Georg IV. von England und Hannover und führte dieselbe acht Jahre lang- Im Jähre 1823 trat der mittlerweile großjährig gewordene Herzog Karl die Negierung an, der 1326 feinem Bruder 'Wilhelm das väterliche Fürstenthum Oels in Schlesien überließ, sich bald in heftige Zwistigkeiten mit der be/iandenen

vormundschaftlichen Regierung, mit den Landständen, mit König Georg IV. und dem deutschen Bundestage verwickelte und am 7. September 1330 vor einem Aufstande aus seinem brennenden Schlosse flüchten musste. Nun übernahm Herzog Wilhelm mit Zustimmung der Agnaten und des Bundestages die Regierung, die er ungestört bis zum heutigen Tage fortgeführt hat. Sein fünfzigjähriges Regierungsjubiläum vor drei Jahren war ein Freuden tag für das Land und ein Ehrentag sür den Herzog. Herzog Wilhelm war bekanntlich auch seit

vielen Jahren in Wien und am Allerhöchsten Hofe ein oft und gern gesehener Gast und verweilte häufig längere Zeit in seiner prächtigen Villa zu Hietzing. Seit 30 Jahren war er Inhaber des k. k. Dragoner- Regiments Nr. 7. Mit dem Tode des Herzogs Wilhelm tritt nun auch die braunschweigische Erb folgefrage in den Vordergrund. Nächster Agnat ist der Herzog Ernst August von Cumberl^ud; aber nach dem Regentschaftsgesetze vom 15. Febr. 1379 hat zunächst ein aus den Mitgliedern des Ministeriums

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.08.1889
Umfang: 6
Politik mit den Interessen der serbischen Nation in Einklang zu bringen. Kaiser Wilhelm II., von seiner fast vierwöchentlichen Nordlandsreise heimgelehrt, hat vorgestern von Wilhelmshasen aus an der Spitze eines stattlichen Geschwaders seine Reise nach England angetreten. Die Spannung, welche im vorigen Jahre zwischen den beiden nahe verwandten Höfen bestand und damals einen solchen Besuch unmöglich machte, ist nun wohl geschwunden. Kaiser Wilhelm wird Gelegenheit haben, der Ausstreuung

entgegenzutreten, daß er eine heftige Abnei gung gegen England empfinde. Die Wahrheit ist, Kaiser Wilhelm fühlt sich, obgleich ein Enkel der englischen Königin, einzig und allein als ein Deutscher und theilt gewisse mit England vorwiegend sympathisirende Regungen anderer Mit- glieder seines Hauses nicht. Damit läßt sich aber Achtung vor der englischen Nation und Werthschätzung ihrer Leistungen sehr wohl vereinen. Daß bei diesem Besuche auch die Politik im engeren Sinne nicht zu kurz kommen wird, dafür bürgt

und zu befestigen. Bald nachdem Kaiser Wilhelm aus England zurückgekehrt sein wird, wird er seinen Freund und Bundesgenossen, den Kaiser von Oesterreich, als Gast bei sich begrüßen. Ueber die Bedeutung dieses Ereignisses braucht in einem deutsch-österreichischen Blatte wohl kein Wort weiter verloren zu werden. Wenn auch aus den besonderen Wunsch des trauernden Kaisers jeder glänzende Empfang zu unterbleiben hat, so wird sicherlich der kaiserliche Gast in Berlin desto herzlicher willkommen geheißen

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