. 13. — In einem Interview mit dem Korrespondenten des „Giornale d'Italia' er klärte Möns. Seipel diesem die Gründe, die für seine Rede vor der Völkerbundsversammlung maßgebend gewesen seien. Möns. Seipcl erklärte vor allem, daß dies bezüglich zwischen ihm und dem Kanzler des deutschen Reiches Müller keinerlei Übereinkom men bestanden habe und daß er nichts anderes getan habe, als em Problem von kapitaler Be deutung vor den hohen Nat Zu bringen, was übrigens andere Redner, , deren Länder durch die Minderheitskrac
worden. Tie Versammlung dauerte über zwei Stunden und nach deren Beendigung wurde ein Kommunique herausgegeben, in wel chem gesagt wird daß sie ani Sonntag wieder ausgenommen würde. Sämtliche Teilnehmer der Konferenz haben sich verpflichtet, das strengste Stillschweigen zu halten und nis diekem Grundc ist cs auch un möglich, irgendwelche Indiskretionen über die Vorschläge ües deutschen Kauzlers, um welche sich die Verhandlungen drehten, in Erfahrung zu bringen. Einige der TcikneMcr beschränkten
Anschauung märe es mit ein bißchen guiern Willen nicht ellzuschwer, diese der Alliierten an Amerika zahlen? Kontrolle einzurichten, an welcher übrigens auch Deutschland in einer Form teilnehmen könnte, daß dadurch jede Beleidigung des na tionale» Stolzes des deutschen Volkes aus gehoben werde. Dazu ist wohl kaum notwendig hinzuzufügen, daß sich die öffentliche Meinung des Reiches und die Regierung selbst mit Schärfe gegen ein sol ches Ansinnen verwahren würden. Die DeuUchen, und das ist bereits
«König der Albanier' sei von der Konstituante gewählt worden, weil der Thron nicht ererbt sei, -und um darzutun, daß die Königswahl auf dein Willen des Volkes Müller beruhigt Frankreich durch Hinweis auf den deutschen Gebà 'nriickgllà Genf, 13. — Reichskanzler Müller empfing werden, sondern cs müsse erworücn werÄM im Hotel Metropole die Vertreter der interna- und das sei auch die Grundlage geweseiu voi« tionalen Presse, die in großer Zahl erschienen der aus Deutschland eine gewisse Kritik
, werde. Manche Kreise des deutschen Volkes daß das deutsche Volk ein Volk von 63 Millio- ständen dein Völkerbund kritisch gegenüber, nen sei. das sich ständig vermehre. Aber anch' was aus den besonderen Kriegs- und Nach- Deutschland erlebe einen Geburtenrückgang.' kriegsverhältnissen zn erklären sei. Nicht gut Schwer werde cs sein, da eine Vertragsgrenzel wäre es, wenn diese Kritik nicht geäußert wer- anzulegen, damit gewisse Sorgen behoben^ den.sollte, da sie förderlich sei. würden. Was die Soldaten anlange