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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.11.1901
Umfang: 6
ge ringsten Dank ernten für ihr selbstloses und palriöt- sches Einspringen in' kritischer Stunde für Staat und Regierung. Sie hätten ja auch in dem Streite zwischen Körber uud den Tschechen „neutral' blei ben können. Bei den Deutschen sieht man jedoch immer das als verdammte Pflicht und Schuldigkeit an, wofür man den Nichldeutschen reiche Trinkgelder auswirst, zumeist auf Kosten der Teutschen. Diese eine verkehrte Schraube herauszunehmen und den ganzen Apparat zurecht zu richten, das ist nicht Auf gabe

zukommt. Nun, sie wird von siebenhunderttausend Menschen in Oesterreich ge sprochen; unter den übrigen ist ihre Kenntniß, wie man dreist behaupten kann, weniger allgemein ver breitet, als z. B. die des Französischen. Insofern? die Italiener des Küstenlandes und SüdtirolS öster reichische Staatsbürger sind, sollte ihnen die Kennt niß des Deutschen, der im ganzen Reiche verstande nen Verkehrssprache, unentbehrlich sein. Was soll insbesondere die Phrase, daß der Gebrauch der italienischen Sprache

in Wien. Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Unterhllltungs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 24 Modebeilllgen. Nr. S73 Schristleitung: Kornplatz. Mittwoch, den M. November Fernsvrechstelle: Nr. 68. «.«.NälMIMMII» «t. Jahrs. Dtt deutsche MM». Nicht vergebens hat der Kaiser bei den Deutschen angeklopft, nicht vergebens an den „guten Willen' und den „Muth' appellirt, im Reichsrathe den von den Tschechen verrammelten Weg freizumachen. Wir sagen

: an den guten Willen. Daran haben es die Deutschen niemals fehlen lassen; auch dann nicht, als die Sorte Stransky und Kompagnie durch per fide Herausforderungen in der Littauer Geschichte die Geduld der Deutschen auf die härteste Probe gestellt hatte; wir sagen den Muth; denn es gehört in der That ein gewaltiger Grad von Selbstver leugnung dazu, angesichts der Stimmung in den Wählerschaften aller deutschen Parteien gegen die Negierung nicht minder als gegen die Tschechen, gegen die erstere wegen

ihrer Methode, dem Taaffe- schen Schacherhandrl mit Konzessionen ein „kultu relles' Mäntelchen umzuwerfen, gegen die Letztge nannten wegen ihrer unersättlichen Beutepolitik, die das Friedensstören als förmlichen Erpresserfport be treiben, sich noch einmal mit dieser „sonderbaren Gesellschaft, deren Politik alles andere als ehrlich ist, an den grünen Tisch zu setzen'. Die Deutschen hätten nichts zu befürchten gehabt, wenn sie dem Verhängnis, das ja ihre Mäßigung nicht heraufbe schworen hat, verschränkten

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 11.03.1905
Umfang: 16
, die meinen, der Kulturkampf ei für weltewige Zeiten begraben. Obige Beispiele beweisen das Gegenteil. Nur die Einigkeit der Zentrumsmänner hat den offenen Kulturkampf einstweilen zurückgedrängt. Die katholischen Studentenkorporatione» des Deutschen Reiches. Die katholischen Sludevtevkorporalioneu der Universität zn Freibarg im BreiSgau haben schon vor mehreren Semester« einen gemeinsame» Ausschuß gewählt. Derselbe fordert nun die katholische« Studentenkorporatione» im ganzen Deutschen Reiche auf, sich untereinander

. Das Mandat, das fester Besitzstand der , Liberale» schien, ging an die Freialldeutschen ver loren, welche die nationale Verständigung perhorres- zieren. Von den 44 deutschen Reichsratsabgeord neten aus Böhmen gehören nur mehr 10 der deutschen Fortschrittspartei, 7 dem verfassungstreuen Großgrundbesitze an, während die Majorität (37) alldeutsch und völkisch ist. Im böhmischen Landtage besitzen die Liberalen von den 70 Volksmandaten nur noch 26. In beiden Körperschaften sind also jene Parteien

zu zerstreuen, indem man die Verhält» / DrrBurggräfler nisse in Ungarn als Ansporn hinstellt, der die österreichischen Parteien zu einem Waffenstillstände zwingen soll. auf daß die „Abwehr' solidarisch er- olgen könne. Diesem Gedanken begegnet man selbst in den seriösesten Blättern. Nun verfolgt man die Vorgänge in Ungarn mit größter Wachsamkeit, aber daß Franz Kossuth zuwege bringen sollte, was bislang noch keinem österreichischen Staatsmanne gelungen ist. das erscheint selbst im Reiche

den deutschen Katholiken ein neuer Kulturkampf? Vor längerer Zeit hat der protestantische Pastor Waitz erklärt, Prinz Heinrichvon Preußen (ein Bruder des leutschen Kaisers) habe ihm gegenüber geäußert, er owohl wie der Kaiser wünschten eine vom Süden rästig nach Preußen hindrängende „a n t i u l t r a> m o n t a n e (d. h. katholikenfeindliche) Bewegung. Diese Meldung blieb bis heute unwidersprochen Pastor Waitz gehört zu den Führern des Evangelischen Bundes, dessen Hauptaufgabe die Katholikenhetz iildrt

. Und die Aeußerung des Prinzen Heinrich oll bei der Philippsfeier in Darmstadt geschehen lein. Man muß annehmen, daß diese alle Katholiken Deutschlands herausfordernde Aeußerung gefallen ist, sonst würde man von oben her nicht säumen, dieselbe als nicht geschehen hinzustellen. — Noch ein zweiter Fall deutet darauf hin, daß man an hoher deutscher Stelle im Reiche zu einer Neuauflage des „Kulturkampfes' nicht übel Lust hätte. Der oberste protestantische Geistliche von Hamburg, Senior Dr. Behrmann, schreibt

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 8
Datum: 01.05.1930
Umfang: 8
Italien besitzen wird. In ähnlicher Weise werden von nun an die meisten unserer Borteile zugleich Vorteile Italiens (und Gefahrenmömente für uns) fein. Wie ist es nun aber mit Deutschland? Jeder Kundige weiß, daß der neue Handelsvertrag zwischen dem Reiche zwar gewiß ein Gewinn für uns (in mancher Hinsicht), keinesfalls ein solcher aber des Anschlußgedankens ist. Eher im Gegenteil! Denn eme große Gelegenheit, emen Wirtschaftsvertrag mit Festlegung der Interessen und Will- lensgemeinschast

, den Oester reich freimachte, soll auch Deutschland ein Favorit und Vasall Italiens werden. In Locarno wurde kein deutscher Volksteil, der sich zum Reiche bekannte, preisge- geben. Uebrigens blieb in dem Vertrag ausdrücklich der Schiedsspruch des Völkerbunds Vorbehalten (stillschwei gend auch für den Fall, daß einmal das Elsaß aus eigenem zum Muttervolk zurück drängen sollte, der ja leider, bei unserer derartigen Zerklüftung und Schwäche, ganz unmög lich ist). Ueber das an Belgien abgetretene Gebiet

schwebben gerade damals noch Verhandlungen wegen Nachholung der Volksabstimmung für ein deutsches Entgegenkommen in der Markablösungsfrage. Außerdem stand Deutschland unter dem Druck der Rheinland- und Saarbesetzung und einer Reparationslast, gegen die die gestundete Reparations- drohung für Oesterreich eine Lappalie war. Das System von „Locarno' war und ist somit ein anständiges Kompro miß, was unser System „Freundschaft' nicht ist. Es ist aber klar, daß Italien den Deutschen die Gunst sqinjer

nicht. Der einzige Gegensatz zwischen den beiden Ländern ist durch die Annektion Deutsch-Südtirols und die Unterdrückung des dortigen Deutschtums geschaffen worden. Ueber die Entwicklung der Südtiroler Frage nur einige kurze Bemerkungen: Im Mittelalter reichte das Deutschtum viel weiter nach Süden als heute. Selbst Trient war eicht halbdeutsche Stadt. Die Verwelschung begann erst am Ende des 16. Jahrhunderts. An der Salurner Klause entstand die Sprachgrenze zwischen Deutschen und Italienern, die heute

noch besteht und 1918 die von Wilson genannte deut liche Grenze der Nationalitäten bildete. Seit 1848 war die italienische Bewegung im Trientürrer Gebiet erwacht, die bewußt auf die Loslösung von der österreichischen Herrschaft und den Anschluß an Italien hin- arbeitete. An einer entschiedenen Gegenwehr das Staates fehlte es bis zum Kriege fast gänzlich. Die Italiener halten völlige sprachliche und kulturelle Freiheit und Gleichbe rechtigung mit den Deutschen. Sie hatten italienische Schu len aller Art

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 12.07.1912
Umfang: 10
iirbanae, wie wir sie Zinn Unterschied don den Villae rnsiicae zu nennen pflegen. War Won bei diesen ider italienische Ursprung wahr scheinlich, bei den Villae iirbanae ist er gewiß. Wer die römische Eampn^n.a, wer: TuHmlum, Tivoli. Auzio, Sorrent und wie die Orte alle heißen, kennt, kennt auch die Neste der Pracht- Konten, die reiche GroWadter sich an den schönst- gelegenen Plätzen errichteten. Aus dem Getriebe de?' Städte flüchtet man hinaus in die Stille des Landlebens, in die Natur, um behaglich

und die Vorlage einer sorgfältigen Prü fimg unterworfen, die, wie er erklärte, der Mehr heit der Stimmen «die Majorität der Mandate wahre und ein Gesetz der Eintracht, Gerechtigkeit, Weisheit und Wahrheit bilde. Bei der Abstini- tming wurde der Eutwui-f mit 339 gegen 217 Stimmen angenommen. Dem letzten Artikel zu folge tritt das Gesetz bei der nächsten Ernenernng der Kammer in Kraft. Die „deutschen' Genossen. Die Herren Zozialdemokraten deutscher Znnge im österreichischen AbgcordnetenlMise habeu wie derum

einmal ihren „deutschen Charakter' be wiesen. In der letzten Zeit ist ja oft davon die Rede gewesen, in sozialdemokratischen Blättern konnte man es lesen, wie in sozialdemokratischen Reden hören, das; siii' die Vertretung deutscher Belange die Sozialdemokraten mindestens ebenso zuverlässig seien wie alle anderen bürgerlichen deutschen Parteien. Deklamiert wurde datz oft genug. Nun hat sich bei der Abstimmung über das Laudwehrgesetz wieder einmal Gelegenheit gege ben, durch die Tat «die deutsche Gesinnung zn be weisen

. Es galt die Bestimmung, daß für die Landwehr Dienst- nnd Kommandosprache die deutsche sein sollte, aufrecht zu ereilten. In die se:» Falle standen Deutsche nnd Slawen einmider geschlossen gegenüber. Den Zlawen war es darum zu tun. die deutsche Dienstsprache im Heere zu be seitigen, für die Deutschen galt es, dieses Vor recht der dentschen Sprache im Interesse der Ar mee ausrecht zu erhalte». Daß die slawischen und italienische» Sozialdemokraten gegen Hie Tienh scheu stimmten, war nicht weiter wunder

zu neh men. Zie erfüllten eben von ihrem Standpunkte ans die nationale Pflicht. Die Sozialdemokraten deutscher Zuuge aber -traten nicht bloß für den Machtbesitz der deutschen Sprache nicht ein, sie stellten sich anch nicht etwa abseits mit der vom' sozialdemokratischen Gesichtspunkte ans eher »och zu erklärenden -Begrüu>du»g, sie hätten an einer derartigen Heeressrage wenig Interesse, sie be gnügten sich nicht, die Teilnahmslosen zu spie len, sie traten vielmehr ganz offen nnd geschlossen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 25.02.1921
Umfang: 8
) Im Derein mit der allerorts gefeierten deutschen Konzcrtaltlftin Martha Adam. Slusführlicher Hinweis auf dieses auserlesene und vielseitige Genüsse versprechende Konzert in der nächsten Nummer. egg. Die seterliche Gcitndsleinlegung des Salzburger Festspiel hauses im Heilbrunner Park soll, wie uns aus Salzburg gemeldet wird, heuer zur Zeit der Festspiele statlfindcn, wenn bis dahin die Grundtransakiion dnrchgeführt ist. Das Konkurrenzprojekt des Wie- ncr Architekten Hosfmann gegen das des Berliners

2lnssiihrung und Vervielfältigung der Mit- und. Nachwelt zu überliefern. So liegt denn mm heute das von schalk hafter Laune und köstlichem Humor übersprudelnde, mit einer iln- zahl farbenprächtiger Jllustraiioncn versehene und von den Professo- rcn Fr. Defregger und Dr. I. D. Ziugerle überpriiste Werk dem Pu blikum vor und keiner der Besucher Merans und des Etscklandcs sollte verabsäumen, sich zur Erinnerung an die im deutschen sonnigen Süden, vielleicht wohl gar beim feurigen Leiienwein van Lebcnberg

B e gchung von se einer und U in gehcmg aller Todsünden jenen zum Derderben wird, zeigt die zweite Novelle, eine „lehrsame Geschichte', die beweisen soll und will, was sich novellistisch nicht be weisen läßt: daß auch die Sünde eine Gottesgabe ist und dem Men schen zugute kommen kann. Dr. Siegfried Verberich-Miinchcn. „Freier Weg dem deuischen Buch', so Ist ein Sfnffaf) In der ersten Wochcnausgabe der „Vostischen Zeitung' überschricben, der die Gründe der maßlosen Verteuerung des deutschen Buches

der Großstädte emporstteg, haben glück liche Sterne über ihr gewaltet, und der echte Frankfurter, der seine Vaterstadt liebt und stolz auf sie ist wie kein Bürger an derer deutscher Städte, hatte so unrecht nicht, wenn er im .Her zen die Meinung verschloß. daß Frankfurt doch eigentlich so etwas wie die heimliche Hauptstadt Deutschlands sei. Das hängt nictit nur mit der Tatsache zusammen, dag einst hier durch Fahr» hunoerte die deutschen Kaiser gekrönt wurden. Bielmehr gerade die Mischung und Kreuzung

sich die Masten, wahrend aus dem alten Justitia-Brunnen der Wein strömte, der indieser lachenden-südwestdeutschen Ge- oar ,.ir ! esidenz, sondern und eine Zufluchtsstätte gut demokratischer Gedanken. An zwei Enden deutschen Landes wird hier angeknüpft: Frankfurt ist die Stadt Goetbes und die Stadt der Rothschilds. Der größte Genius des deutschen Geistes tst hier geboren, und der Handelsgeist in Person ist hier ansässig. Gewiß, Goethes Lebenswerk ist, soweit man es überhaupt lokal festlegen kann, in Weimar

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 25.02.1903
Umfang: 8
^Krtra-Beilaae zu ..Bote für Tirol und Znr inneren Lage. Die Annahme der Wehrvorlagc und die da durch in der politischen und parlamentarischen Lage eingetretene Wendung bildet andauernd den Geaeilstand der Erörternug in der Presse. Die Präger „Politik' anerkennt, das; die Negiernng einen großen Erfolg errungen habe und betont, daß sie denselben in erster Linie den deutschen Parteien verdanke. Es wäre daher nur logisch, daß sich die Deutschen ossen als Regierungs partei erklären und danach

handeln. Wenn da- acaen die Nichtdcntschcn, mit Ausnahme der Polen, bei der Abstimmung über die Wehr vorlagc im gegnerischen Lager gestanden sind, so sei dies etwa nicht deshalb geschehen, weil die Slaven dem Staate verweigern wollten, wessen er bedarf, sondern weil es galt, die Probe auf das Exempel der Negierungssreund- lichkeit zu machen. Es bleibe jetzt abzuwarten, ob die Interpellationen der Deutschen betref fend die Errichtung eines deutschen Bistums, einer deutschen Post- und einer deutschen

diesen Standpunkt gutheiße. Die Furcht vor den Radikalen dürfe bei so ernsten und für das Volkswohl so wichtigen Fragen nicht in Betracht kommen. Der zu erwartende Vorteil werde die allsällige Einbuße an Popularität reichlich aüswiegen. „Narodni Listy' legen dar, daß vor allem die Stimmen der deutschen Parteien den Aus schlag zuguusten der Wehrvorlagc gegeben haben. Das sei auch begreiflich, weil die jetzige Regie rung im deutschen Geiste ihres Amtes walte. Man dürfe deshalb annehmen, daß die deutschen Parteien

die Erlangung einer tschechischen Universität sür Mähren von hoher Bedeutung. „Hlasy od Blanika' glauben, daß es sich bei den deutschen Forderungen betreffend die Errichtung eines deutschen Bistums, einer deutschen Post- nnd einer deutschen Staatsbahndirektion in Nord- Böhmen darum haudle, dem Kabinettschef die Position zu erleichtern, falls die Tschechen natio nale Zugeständnisse sür die Zulassung der Be ratung des ungarischen Ausgleiches verlangen sollten. Der Herr Ministerpräsident

werde dann den Tschechen nahelegen, daß er ja ohne ihre Zustimmung auch den Deutschen nichts gewäh ren könne, somit nichts übrig bleibe, als die gegenseitige Verständigung. ?kur kämen hiebei die Tschechen zu kurz, weil die Deutschen in nationaler Beziehung einen großen Vorsprnng haben und namentlich die Bureaukratie zum größten Teile auf ihrer Seite stehe. Die Neichenberger „Deutsche Volkszeitung' bemerkt, Dr. v. Koerber könne auf seine Er folge stolz sein, zumal Österreich nunmehr Un garn voraus sei. Das Eintreten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1917
Umfang: 8
Seite 2 russische Ausfallstellung gegen den deutschen linken Flügel unserer Ostfront. Sie waren eine ständige Drohung und Oesel im russischen Be sitz war eine ausgesprochene Alankenstellung. Um das Werk aus dem nördlichen Flügel zu vollenden, mußte eines Tages der Versuch ge macht werden, die Insel wegzunehmen. Der viel oerheißende Anfang dazu ist gemacht. Die Gesamtlage hat sich damit genau in das Gegen teil dessen verkehrt, wie es vorher war. Heute sind wir bereits im gesicherten Besitz

unterzeichnet wurde. Noch einmal versuchte es die kaiserlich deutsche Politik, das Unheil abzuwenden. 1910 in Potsdam wurde erneut verhandelt, um der traditionellen Freundschaft der beiden aufein ander angewiesenen Reiche neue Grundlagen zu geben und zugleich unser eigenes Recht auf eine Beteiligung an der Entwicklung der Länderstrecken an der Bagdadbahn gegenüber Rußland sicher zu stellen. Das war und blieb nur eine Episode, und England erkannte, was »Mertser Fell«»!' im Gange war. König Eduard vollendete

den Ring um Deutschland. Das Schicksal nahm seinen Lauf. Oesel ist in diesem Sinne ein gewisser Ab schluß, und zwar ein durchaus folgerichtiger, um die für alle Unterhandlungen notwendige Kriegskarte zu unseren Gunsten zu gestalten. Die russische Basis für den Ausfall nach Westen, das Großfürstentum Finnland wird da durch in Schach gesetzt. Es ist gut, daß der große militärische Erfolg die Aufmerksamkeit der Welt und im besonderen der nordischen Reiche auf dieses Problem lenkt. Schwedens Politiker

auf der Esthländischen Küste wurden zum Schweigen gebracht. Andere unserer /slotkeneinbeiten liegen im Ostteil vom Koslar Wiek und sperren die Durchfahrt nach Westen. » « » Pernau, das vorgestern als von deutschen Fliegern heimgesucht im Berliner Berichte ge nannt worden, ist ein Kurort, zugleich Kreis- und Hafenstadt im russischen Gouvernement Livland, mit 25.000 Einwohnern (Esthen, Deut schen und Russen), an der Mündung der Per- nau in den Riaaischen Meerbusen und an der Balm Walk—Pernau gelegen, hat Gymnasium

. Zollamt. Zellstosfabrik und bedeutenden Handel. Ein- und Ausfuhr an Hok. Flachs. Leinsaat und Getreide. Es war seit 1251 Ordens- komturei und 1699—1710 Sitz der Dorvater Universität. Es batte bis zum Kriegsausbruch ein deutsches Konsulat. Die Folgen der Besetzung von Oesel. Das Wolffsche Bureau teilt mit: Die Erobe rung der Insel Oesel sichert der deutschen Marine nicht nur den Besitz des Rigaischen Meerbusens, den bisher die schweren russisch englischen Geschütze von Zerel beherrschten

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Volksblatt
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Seite 3 von 14
Datum: 18.12.1897
Umfang: 14
deutschen Kaiser anlässlich seines Ausenthaltes in Budapest gehörig Sand in die Augen zu streuen, denn das arme vom Judenliberalismus geknechtete katholische Volk in Ungarn wäre sicher in der Lage gewesen, dem jungen Kaiser ein ganz anderes Bild von den Zuständen in Ungarn zu zeigen. Aber diese Herren lassen sich viel zu viel vom HuldigungS- taumel beeinflußen und sehen nie klar und richtig, weil ihren Augen die Weihrauchwolken den klaren Ausblick trüben. Gegen da« Duellunmesen im deutschen Reiche

sein Großpreußen zu gewinnen und den Rest zu einem halbtürkischen Reiche herabzu drücken. So sehen wir uns zu Beginn des Jahre? 1898, wo die Revolution ihr 50-jährigeS Jubiläum feiern kann, vor Zuständen, welche einer Revolution aus s Haar ähnlich sehen. Oesterreich kann zugunsten der ungarischen Freimaurer nicht neuerdings Riesenlasten auf 10 Jahre übernehmen und ein gerechter Ausgleich kommt im cisleithanischen Parlamente nicht zur Be schlussfassung, weil das ganze Reich durch den Natio nalitätenstreit

: Kampf gegen die Clericalen und Christlichsocialen! Dies trotzder deutschen Haltung der Katholiken im schwebenden Sprachensteite. politische Wundschau. Inngbszens neueste Bundesgenossen. Eine Gesellschaft treudeutscher Herren aus BozenS Patriciergeschlechtern hat, offenbar umnebelt von den rauchenden Fackeln des 29. November, eine Zu stimmungsadresse an die socialdemokratischen Abgeord neten in Wien abgehen lassen. Die deutschen Jungen genierte es nicht im geringsten, dass die Vertreter der rothen

Arbeiterschaft ihrem Programme entsprechend internationale Polen, Czechen und Juden neben den paar Deutschen sind. Es ist uns auch unerfindlich, worin die Verdienste der socialdemokratischen Abge ordneten um das gefährdete Deutschthum bestanden haben. Die Socialisten haben unseres Wissens erst rohe Gewaltthaten wie die Erstürmung der Präsidenten tribüne, das Verdrängen. des Präsidenten Abrahamo- wicz und das Herumwerfen von Stühlen verübt, nachdem die lex Falkenhayn tagsvorher aus höchst sonderbarer Weise

für angenommen erklärt worden war. Wenn das eine rettende That für das Deutsch thum darstellt, dann herrscht in den Köpfen der jungen Bozner Deutschen eine noch größere Verwirrung, als wir bisher anzunehmen geneigt waren. Doch die ganze Adresse wird wohl den ausrichtigen Dank der muth- maßlichen Veranstalter des Bozner FackelzugeZ an die socialistischen Abgeordneten dafür enthalten, dass Herr Lagger ihnen 3V0 rrälsche Maurer sür den Abend deS 29. v. MtS. leihweise überließ, um mit „Eil Wols', „Fu (Pfui

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.02.1926
Umfang: 4
'?eite 2 „Menmer Zeitung' Freitag, den 5. Februar 18SS. Kurort und Vurggrafenamt. 2roei Mufrufe. Hausbesitzer! Die Regierung hat am 8. Januar 1926 beschlossen, das Dekret, welches den Mieter schutz regelt und am 1. Juli d. I. abläuft, nicht mehr zu verlängern, so daß ab diesem Datum die volle Vermietungsfreiheit her gestellt ist. Diesen Beschluß konnte die Rgierung des wegen fassen, weil im Reiche die heutigen Wohnungszinse bereits das Vierfache und auch mehr des Friedenspreises erreicht

nungsmietzinssteigerungen nicht über das Vier- bis Fünffache des Friedenspreises vorzunehmen, keinesfalls aber den dermali gen Mietzins mehr als um 50 Prozent zu erhöhen. Durch die früher zu strenge Hand habung der Mieterschutzordnung sind die hiesigen Mietzinse im allgemeinen weit hinter jenen im Reiche zurückgeblieben und es kann daher auch nicht das Zurückbleiben von früher auf einmal eingeholt werden. Jeder Hausbesitzer hat sich daher vor der Steigerung klar zu sein, ob der Mieter diese auch tragen kann, ohne Not zu leiden

. Als einer der besten Kenner des nahen Orients zog ihn nach dem Welt krieg die deutsche Regierung zur Heraus gabe der Akten des auswärtigen Amtes heran, bei der er insbesondere die Ostfragen zu behandeln hatte. Infolge der damit ver bundenen Überanstrengung erkrankte er leider und hat nun hier seinen Tod ge funden. Dr. Lepsius hat nebenher auch eine reiche schriftstellerische Tätigkeit entfaltet. Seine große dichterische Begabung gelangt wohl am schönsten in seinem „Franziscus Assisi' zur Entfaltung

als Hilfsprediger der evangelischen Gemeinde und zugleich Leiter der deutschen Schule in Jerusalem. Nach der Rückkehr in die Hei mat beneidete er von 1887 bis 1897 ein Einvernehmen zwischen Mieter und Ver- Pfarramt in der kleinen Dorfgemeinde Theater, Vergnügungen Wochenkalender. Freitag, S. Februar: Zum erstenmal: „Die bei den Herren der gnädigen Frau'. Samstag, S. Februar: Jum erstenmal: „Re vanche'. Sonntag, 7. Februar, 3 Uhr nachmittags: „Der Dele Bauer'; 8 Uhr abends: „Der letzte Walzer'. «Da» goldene Kalb

'. Ein neuer Westfilm rollt im „Plankenfteintino: „Das goldene Kalb', ein Berliner Fabrikat mit allen den Eigenschaften, die den deutschen Film lieb und bis zu einem gewissen Grade unnachahmlich nrachen. Der Titel, der die Abstammung des Manuskriptes von einem ungarischen Roman desselben Namens andeutet, scheint sagen zu wellen, daß die materiellen Güter im Leben des Menschen auch vom ideellen Standpunkt aus mehr bedeuten, als nur Mittel zum Wohlleben; sie ermöglichen dem schlechten Charakter besser

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 25.11.1920
Umfang: 8
und Angestellten in neue Lohn bewegungen eintreten wollen. Die Möglichkeit der finanziellen Sanierung ist durch das neue Steuer system, das alle Steuerquellen fast restlos dem Reiche zuschreibt, außerordentlich eingeschränkt und die Gemeinden sehen sich bereits veranlaßt, gegen die fortschreitende Beschneidung ihrer Selbstver- waltungsbefugnisse Front zu machen. Ein Gesetz gegen den Wucher. Dem deutschen Reichstag ist der Entwurf eines Gesetzes über die Verschärfung der Strafen gegen ^Schleichhandel

zu bilden, und so wurde das neue Kabinett nunmehr in folgender Weise zusammengestellt und vom Nationalrat (sowohl von den Christlichsozialen als auch den Groß deutschen) gewählt: Bundeskanzler und Aeußeres: Dr. Michel Mayr — Inneres und Heerwesen: Glanz Unterricht: Dr. Breisky — Finanzen: Dr. Grimm — Berkehr: Dr. Pesta — Ernährung: Dr. Grünberger — Justiz: Paltauf — Handel: Hein! Ackerbau: Haueis — Soziale Verwal tung: Resch. — Die nächste Sitzung des Natio nalrates findet am 30. November statt

und mit den Schwertern zuerkannt. Für sein helden haftes und aufopferndes Verhalten während der langen Kriegsgefangenschaft in Sibirien wurde dem Feldkuraten Dr. Karl Drexel gleichzeitig das Komturkreuz des Franz -Ioseph-Ordens am rot- weißen Bande verliehen. Verschiedenes. Ein Hirtenbrief der deutschen Bischöfe. Die »Germania' veröffentlicht einen Hirtenbrief an die Katholiken Deutschlands, der sich in eindring lichen Worten gegen die sich immer weiter aus breitende öffentliche Unsittlichkeit wendet

werden, daß zwischen Oesterreich und Ungarn eine aufrichtige Freundschaft zustande komme. München, Wien und Budapest müssen sich die Hände reichen. Dr. Heim ist am 23. No vember nach Wien abgereist. Deutsches Reick. Nachwirkungen der Simonsschen Rede. Die Taktlosigkeiten des deutschen Gesandten in Rom, Herrn Dr. v. Beeremann, veranlaßten den deut schen Abg. Stresemann zu einer Veröffentlichung in der „Nationalliberalen Korrespondenz' über die Südtiroler Frage, worin es heißt: Wenn es wahr ist, daß der italienische Gouverneur

in Trient den zu sich berufenen Abgeordneten Südtirols einen an seine Kanzlei gerichteten Brief der deutschen Botschaft in Rom vorgezeigt habe, worin für die Worte des Ministers Simons Ab bitte geleistet und erklärt wird, es gehe den Ita lienern deutscher Nationalität glänzend, kann es nur eine Antwort geben, und zwar die, von dem deutschen Botschafter in Rom in schärfster Weise abzurücken. Wir sind es nicht nur den Deutschen in Südtirol schuldig, sondern auch dem deutschen Namen und der deutschen Ehre

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.09.1920
Umfang: 6
sollen zahlreiche italienische Gefangene konzentriert sein. ! Gin kanadischer Dampfer gestrandet. London, 18. September. Aus Montreal wird gemeldet, daß der Dampfer „Metagaina' der Eanadlan-Paclfie gestrandet ist. 1700 Fahrgäste sind geborgen worden. 800 noch an Bord. Die heutige illummer umfaßt 6 Selten W> 11 nb 11 m 11 m 11 u 11 m 11 m 11 qcbi i i ra 11 esb i i beb Neueste Kurse siehe Rubrik „Volks wirtschaft' im Innern des Blattes. Auf Wunsch unserer deutschen Gäste aus dem Reiche neben

werde. Die Brüsseler Finanzkonferenz. Rotterdam, 16. September. Der Brüsseler Finanz konferenz ist ein Vorschlag zu einer großzügigen Lösung der Internationalen Finanzwirtschaftsfragen gemacht worden. Dem nach sollen nationale Obligationen in Schweizer Franken für alle Kriegsschulden auogegrben werden/ Der deutsche Äberseefunke,»verkehr. Berlin, 16. Sept. lieber das Schicksal der drahtlosen arotzen Station Eilvese In Hannover Ist zwischen der deutschen Hochfrequenz Maschinen-A.'G. für drahtlose Telegraphie

und der Gruppe französischer Interessenten, die Anspruch auf den Besitz der großen Station geltend machte, eine Einigung erzielt worden. Der französischen Gruppe werden die von ihr geltend S einachten Rechte durch Zahlung einer Summe abgelöst. Äußer em wird ihr das bisher bestrittene Mitbenutzungsrecht der deutschen Patente im Auslande zugestanden. Die große Station Eilvese wird in eine Gesellschaft m. b. H. umgewandelt, an der außer der Hochfrequenz Maschinen-A.-G. auch die Deutsche

Telefunkengesellschaft für Überseeverkehr beteiligt sein wird. Da mit ist eine drohende Einmengung der Franzosen ln den deut schen iieberseefunkenöerkehr vermieden worden. Riesenbrand in Hamburg. Berlin, 16. September. Die Blätter melden aus Ham burg: Gestern abend entstand In den Deutschen Kohlen- und Kokswerken am Indla-Kai ein Feuer, das ln kurzer Zeit ge waltige Ausdehnung gewann. Anscheinend liegt Brandstiftung vor. Der Schaden wln> mit l l /i Millionen Mark beziffert. Das neue tschechische Kabinett. Prag, 16. Sept. Der Präsident

zum Iustizminister, den Minister O t o v e c zum Handelsminister unter Belattung seiner Eigenschaft als Verweser des Handelsamtes. Die Deutschen haben die Einladung zur Teilnahme an diesem Beamten ministerium abgelehnt. Grotzer Diebstahl. Rom, 17. Sevt. Der Ouestur von Udine wurde die An zeige erstattet, daß 22 Klrchenkodizes von Aquilea. die im Dome au bewahrt waren, verschwunden sind. Diese wertvollen Bicher enthalten die gesamte Geschichte der Stadt Aquilea. Mährend der Besetzung von Udine

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 01.06.1927
Umfang: 6
Seite 4, Folge 11 Der neue faschistische Parteisekretär der Provinz Bozen. Cav. Levoni hat als Federalsekretär bei - Provinz! versagt: schon lange wußten die Eingeweihten von Un stimmigkeiten in ber Partei zu berichten und nun hat Cav. Levoni weichen ' müssen. Es wirb ihm in erster Curie zum Vonvurse gemacht, bas; er bie Partei in •Sübtaol nicht ausrichien konnte. Es ist bies freilich ein schweres Verlangen: hat ber Faschismus boch selbg in Trient wenig Voben, viel weniger aber in ber deutschen

Prcv.r.z Bozen, wo alles seinblich eingestellt ist. Schon früher mußte die Bezuergruppe des Faschismus einmal aufgelöst werben: cs war dies zu Zeiten Barbefinos, als biesTr .nun erstenmale aus der Partei hinausge- worscn worben war. Wenn auch später die faschistische Partei wieder aufgcrichlet wurde, so konnte sie doch nie zu richtigem Loben ziehen. Die Deutschen halten sich fern und auch die vielen Beamtenfamilien haben für den Fasch smuS, dem sie ihre Notkreuzjer opfern müssen, wenig Liebe übrig

hat sich in keiner Weise bewährt; die Abtrennung des deutschen Boziner Unter landes von Bozen hat die 14.000 Deutschen in eine geradezu unhaltbare Lage gebracht, aber der Regierung gleicherweise außenpolitische Schivierigkeiten bereitet. Der nationale Fanatismus des jugendlichen Heißsporns, des Präfekten Vaccari von Trient, hat durch seine Ver fügungen, insbesondere die Konfinierung der beiden Deut schen wegen Förderung deutschen Lese- und Schp.ibunter-« richtes, selbst Mussolini komprommitiert

und Geschichtslüge) ihre Vergangenheit über wunden haben müssen, ehevor sie vom Faschismus zur Mitarbeit an der Verwaltung der eigenen deutschen Pro vinz für würdig erachtet werden. Unter den Anderssprachi gen verstehen wir Tiroler die welschm Eindringlinge, die nach dem Raube des Landes sich' wie ein Heuschrecken- sckwarm über Deutschsüdtirol ergossen und alles, was einstmals Kultur war, vernichteten. lieber die Person des neuen Mannes sei nach erwäh nt: Giarratana Alfredo ist geboren in Brescia am 1. April

und kommerziellen Betriebskonzessionen für italienische Staats bürger aus dem Reiche und Optanten unter Verletzung des Art. 1 des Konsularübereinkommens vom Jahre 1879, des Art. 1 des Vertrages von Rapallo sowie der Art. 49 und 50 des Uebereinkommens von Santa Margherita.' Man muß sich über die Frechheit, über welche das heutige Italien verfügt, allerdings etwas wundern; ob wohl Italien an den Grenzen die bekannten Gesetze über Eigentums-, sowie persönliche Beschränkungen längst ein geführt hat, regt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.03.1921
Umfang: 8
» fr 7 iYTin uM*> Wfc» ,n»n»nT«TttT^^e;>M>»SVü»«M > wtoiiumk+M «liiTfiitini mm Tiwrm : Drahtnsichrichten. (Eigenberichte d«r „Südtiroler Lanüeszcilung'.) vor dem Abbruch der Verhandlungen. London, 7. März, abends. In der heutigen Nachmit- } tagafitzung der Konferenz teilte Lloyd George die Antwort d.'r ! Alliierten mit und betonte, die Alliierten seien leider gezwun- f mit gewesen, da die deutschen Gegenvorschläge ungenügend eien, die Sanktionen in Kran treten zu lassen. Den Abschluss eines Praoisoriunls

Delegation über die Antwort beraten würde und zog sich mit den Delegierten in ein anderes Zimmer zurück. Die Konferenz tagte weiter und erwartete die Antwort der deutschen Delegation, die um 6 Uhr noch beriet, um 8 Uhr abends. Die deutsche Delegation beabsich tigt, morgen dte Heimreise nach Berlin anzutreten. tags Die Vorschläge der Deutschen. Berlin, 8. März. In der Sitzung am Montag nachmit- n London erklärte Simons dte Annahme der Pariser Be- e für unmöglich und schlug folgendes Provisorium

dauerte, obwohl sie eigentlich nur noch eine Formalität war, über zwei Stunden. Ueber die Vorgeschichte des Bruches ist noch zu melden: die vertraulichen Dewrechungen dauerten bis zum letzten Augenblick. Dte Zuversicht der deutschen Delegier ten wich erst der vollzogenen Tatsache. Die Konferenz mutzte wohl oder Übel daran scheitern, da alle Alliierten aus dem S ir Schein bestanden. Darin wurden sie von einem protzen er konservativen englischen Presse unterstützt. Dr. Simons lange Rede war würdevoll

und dürfte dem Empfinden des deutschen Volkes entsprechen. Sehr eindrucksvoll ivar seine Betonung, datz über die Schuldfrage nur die Weltgeschichte entscheiden könne und keine Unterschrift und kein Zwang. Die Delegierten gingen auseinander ohne oen üblichen Crutz. Dahnstnnsforderungen. London, 8. März. Wegen der Wichtigkeit brr gestrigen Sitzung der Londoner Konferenz hatte sich ein« große Men schenmenge vor dem Konferenzhause versammelt. Ein Polizei- kordon sperrte die Straße ob. Als Lloyd George

oorüberfuhr, durchbrach die Menge die Absperrung und rief stürmisch: „Lassen Sie die Deutschen zahlen!' Lloyd Georg« der Unbelehrbare. London, 8. März. Dr. Simons hatte in seiner großen Rede unter anderem nachdrücklich die Behauptung von der Schuld Deutschlands am Krieg zurückgewiesen, wobei sich der Ententeoertreter merkwürdige Unruhe bemächtigte. In dem nachfolgenden Zwiegespräch Lloyd George blieb er dabei, daß Oberschlesien bei Deutschland bleiben müsse. In der Abend- i sltzung teilte Lloyd George

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Südtiroler Heimat
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Seite 5 von 8
Datum: 01.07.1931
Umfang: 8
Mutz das fein?? Ertärmlichlletten. Der bekannte römische Korrespondent Wolfgang Carl Ludwig Stein, der sich schon wiederholt durch seine Würde losigkeiten wenig rühmlich Hervorgetan hatte, schreibt in der „Münchner Zeitung' über den Empfang des Allgemeinen Deutschen Automobilklubs in Rom folgendes: Schließlich ist die Flut der Ereignisse derart gestiegen, daß ich die Siebenmeilenstiefel des Märchens zu Hilfe neh men mußte, um von dem Palestriina-Konzert in die Sala Borromini bei Chiesa nouva

zur deutschen Botschaft und am folgenden Tag zum erst dieser Tage durch Mussolini eingeweihten (!) prächtigen Palast des Kgl. Italienischen Automobilclubs in Via Po zu eilen, wo Empfänge für die teilweise mit ihren Damen in Rom eingetroffenen Herren des ADAC, veranstaltet worden waren. Nachdem schon mn Tage vorher der Präsident des Clubs, Herr Kroth, von Mussolini empfangen worden war, dehnte der italienische Regierungschef den Empfang nachträglich auf die gesamte automobilistssche Karawane

, der sich auch bei diesem Anlasse ausschließlich der deutschen S p r a che bediente, sowie die unverhohlen von Musso-. lini bekundete Zuneigung für das deutsche Volk (!) übten auf unsere Landsleute ihren Zauber aus. Einige der Herren versicherten mir, sie seien während der herzlichen Worte, die Mussolini an sie gerichtet habe, fast bis zu Tränen ergriffen gewesen! Ueber Politik wurde natürlich nicht gesprochen. Dies geschah auch n'cht während des glän zenden Empfanges im Palast des Kgl. Jtal. Automobik- clubs

... .. I Dazu schreibt die Innsbrucker „Volkszeitung': Lieb' Südtirol, magst ruhig sein — von Seite dieser deutschen Volksgenossen, die sich von den heuchlerischen Phrasen deines Peinigers zu Tränen rühren lassen, hast du keine Befreiung aus den Banden nationaler Knechtschaft zu befürchten! Ihretwegen können die deutschen Brüder und Schwestern im Süden samt und sonders zugrunde gehen. Ihre Bewunderung für Niussolini ist ein allzu deut liches Bekenntnis, wie sich diese Auchdeutschen des ADAC, zur Notlage der Deutsch

-Südtiroler stellen. Zum Glück machen diese Herrschaften nicht das deutsche Volk aus. Da sie zu den sogenannten „besseren Ständen' gehören, wird dieser Kotau vor dem Unterdrücker einer Viertelmillion Deutscher in der gesamten deutschen Oeffentlichkeit wohl würgenden Ekel, aber nicht Befremden auslösen. Das deutsche Volk hat den Trost, daß die Massen ihr Volkstum höher achten, als diese „Allserwählten', daß sie niemals die Hand zu einer Schändung des deutschen Namens bieten würden. Die Volkes ärmster Sohn

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.06.1902
Umfang: 8
beherrscht, der dem Zentrum behagt. Kurzum, wohin man blickt, gibt es Schäden und Beschwerden genug, die abzustellen das Zentrum be rufen und bemüht ist, welche Partei sich daher bei den bevorstehenden ReichstagSwahlen allen guten deutschen Katholiken in empfehlende Erinnerung bringt. Und nun kommt das Oberhaupt der katho lischen Kirche und bescheinigt dem deutschen Kaiser, daß die Katholiken im Deutschen Reiche ungestört und frei ihrem Glauben leben könnten, wie in keinem anderen Lande Europas

Forschung gehe kein Werk hervor, das nicht in der deutschen Sprache abgefaßt würde, entspringe kein Gedanke, der nicht von Deutschen zuerst verwertet würde, um nicht nachher von anderen Nationen angenommen zu werden. Diese dem deutschen Geiste völlig widersprechende Minderachtung fremder Wissenschaft und Kultur be rührt umso unliebsamer, als sie mit den Tatsachen vielfach nicht übereinstimmt. Daß auch in franzö sischer und englischer, zum Teil auch in mancher anderen Sprache hervorragende, bahnbrechende

Werke der Wissenschaft bis in die neueste Zeit hinein veröffentlicht worden sind, wird wohl ohne weiteres einzuräumen sein. Ebenso ist es bekannt, daß gerade wertvolle deutsche Erfin dungen zuerst im Auslande praktisch verwertet und dann erst von uns übernommen worden find. Es sei in dieser Hinsicht lediglich an das Telephon er innert, das bekanntlich schon im Jahre 186V von dem Deutschen PH. Reis erfunden, aber erst 16 Jabre später von dem Amerikaner Bell brauchbar gemacht wurde. Indessen

diese und ähnliche anfecht baren Wendungen in der Aachener Kaiserrede kön nen die schöne und erfreuliche Gmndtendenz nicht beeinträchtigen, die in der entschiedenen Stellung nahme des deutschen Kaisers gegen das „Weltimpe rium' der römischen Zäsaren und der späteren deut schen Kaiser zu erblicken ist. „Beschränken wir uns nach außen, um nach innen unbeschränkt zu sein!' rief Kaiser Wilhelm in Aachen, an der Krönungs stätte der deutschen Könige aus. Dieser Satz ist ge eignet, gewisse törichte Besorgnisse

ist die Stelle, in der Kaiser Wilhelm „den Herren der Kirche' die „er freuliche' Nachricht brachte, der Papst habe dem deutschen General von Loe gegenüber das Deutsche Reich als das Land in Europa bezeichnet, „wo noch Zucht, Ordnung und Disziplin herrsche, Respekt vor der Obrigkeit, Achtung vor der Kirche und wo jeder Katholik ungestört und frei seinem Glauben leben könne.' Sicher hat der Kaiser ganz aufrichtig ge meint, den „Herren der Kirche' mit dieser Mittei lung, „auf die er selbst stolz' sei

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.04.1903
Umfang: 8
da und begnügt sich damit, die wider haarige Schöne dadurch zu bestrafen, daß er ihrem gefährlichen Nachbarn östlich von den Vogefen. dem er sonst nie recht grün war, seine Huld und Nei gung zuwendet. Da mochte ihn der Streich des Bischofs Korum in Trier recht unangenehm berührt haben. Die Deutschen im Reiche können ihn aber im gewissen Sinne begrüßen, denn er hat wie ein klarer Blitz in dunkler Wetternacht die Situation beleuchtet und wieder einmal in erschreckender Deutlichkeit bewiesen, daß Ziel und Zweck

im Oktoberhefte der „Deutschen Monatsschrift': „Leere Formen sind solche Flüche des Papstes, wenn er keine Macht hat; Brandfackeln aber sind es, die Stadt und Land in Flammen setzen, uenn er Macht dazu findet und recht grausame Mordbrenner in ihrem Dienste hat die Kurie sogar mit dem Kardinalshute belohnt.' Und wie es im großen ist, so ist es auch im kleinen und kleinsten. Fluchfrohe Gemüter hat die Kurie überall; die können es nun einmal nicht lassen, von Zeit zu Zeit mit dem großen römischen Menetekel

an den Pranger gestellt Die Achtung vor fremder Größe ist seit jeher ein Erb gut des deutschen Stammes gewesen. Es wird gewiß keinen Deutschen gegeben haben, welcher der genialen Tätigkeit und der flammenden Volksliebs Riegers seine Achtung und Bewunderung versagt und die Trauer nicht im innersten Herzen begriffen hätte, die das tschechische Volt an der Bahre seines großen Toten erfüllte. Aber kein einziger unter den Deutschen Oesterreichs war so taktlos, sich den Leidtragenden anzubiedern

, am Leichenschmause teilzunehmen und mit in den Kreis derer zu treten, die über dem Grabe Riegers sich die Hände reichten — nicht zu völkerversöhnender Tätigkeit, sondern zum geschlosse nen Kampfe wider die Deutschen. Die Scham dar über hat sogar der katholischen Volkspartei das Blut in die Wangen getrieben. Und da war es die „Politik', welche am 12. d. M. folgende bedeu tungsvolle Worte sprach : „Sollten wirklich einzelne Abgeordnete des Zentrums darüber erbittert sein,, daß man Dr. v. Fuchs in Prag

', d. h. nach dem Sprachgebrauche der Tschechen, ein Feind des Deutschtums und ein Bun desgenosse der deutschfeindlichen Kräfte in« diesem Reiche. Das hat aufrichtig die dreißigjährige Herr» fchaft des „eisernen Ringes' bewiesen. Daß heut« das Tschechentum den politischen Ultramontanismus vor seinen Karren spannt, mag ein Zeichen seiner politischen Schlauheit sein: charaktervoll ist es aber nicht und eine Kenntnis der treibenden Kräfte im Gange der Geschichte beweist es glich nicht! Besäßen die Tschechen diese, so wüßten

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 24.02.1899
Umfang: 12
»»besoldete Inländer, reiche angesehene Araber sind. Ich macht» gleich in den ersten Tagen meines Hierseins dem deutschen und dem österreichisch-ungarischen Konsul meinen Antrittsbesuch und wurde bei beiden aus das Zuvorkommendste aufge nommen, 'muß jedoch leider gestehen, daß das österreichische Konsulat einen wenig anheimelnden Eindruck auf mich ge macht hat. ES scheint fast, als ob die innern Kämpfe in dem schönen Donaulande ihr« Schatten bis hierher werfen. Schon die Ausschrist: „Lonzul-t Imp

Porsonalklassen - System ablehnt und das alte Ortsklassen-System beibehält. Die „Nar. lisch' polemisieren gegen die Aus' führungcn des Dr. Kramarz in der „Zukunft' und wenden sich insbesondere dagegen, daß Kramarz zwei Sprachgebiete wünsche und meint, daß die Vorschläge desselben zur Lösung der Sprachen frage nicht viel beitragen werden. DaS Stadtverordnetenkollegium zu Olmütz nahm einhellig einen Antrag an, an den Landtag eine Petition wegen Errichtung einer deutschen Universität in Olmütz zu richten

im Bereiche der Troppauer und Wigstädtler Bezirkshauplmannschaft der Gebrauch der deutschen und tschechischen, in der Stadt Friede! und im Sprengel der Freistadter und Teschener Bezirks hauptmannschaft der Gebrauch der deutschen, tschechi schen und polnischen Sprache, im Sprengel der Bezirkshauptmannschaft Bielitz der Gebrauch der deutschen und polnischen Sprache bei sämmtlichen Finanzbehörden und Steuerämtern eingeführt. Die Grundsätze der Instruktion des Finanzministers beruhen auf nachstehenden

Zurückhaltung begrüßt und es wird konstatiert, daß die Deutschen von dem Wechsel nichts zu erhoffen haben. Das ungarische Korrespondenzbureau meldet: Der designierte Ministerpräsident Szell wurde vorgestern abends im Klub der liberalen Partei von den zahlreich erschienenen Mitgliedern auf das sympatischeste begrüßt. Er konferierte mit Lukacs und Koloman TiSza. Szell nahm gestern die Kom promißverhandlungen mit der Opposition wieder g« stell, und an den Wänden hängen eben deren Bilder, sowie diejenigen

von noch einer Menge anderer deutschen Fürsten und hervorragender Persönlichkeiten, die meisten davon mit eigenhändigen Widmungen und NamenSunterschrlsten Versehin. Der Konsul TodrouS BuloS, ein alter Herr von 77 Jahren, liegt leider seit Wochen schwerkrank darnieder (er ist in zwischen sonst verschieden. D. Red ), aber sein Sohn und Bertreter Moharb Todrous, ebenfalls schon «in alter Herr, empsängt mich ausS Liebenswürdigst« und bei ein paar Gläsern Pilsen» vergeht mir in angenehmer Unterhaltung, in deren Verlauf

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 02.12.1898
Umfang: 10
Huldignngsacte an die Stufen des Thrones gelangen zu lasse». Se. Majestät der Kaiser hat, wie das „Vater land' mittheilt, anlässlich des HirtcnschreibenS, welches die Bischöfe der im ReichSrathe vertretenen König reiche und Länder erlassen haben, an Se. Eminenz den Herrn Cardinal Aürst-Erzbischos Dr. Grafen SchSnborn folgendes Allerhöchstes Handschreiben aller- »gnädigst zu richten geruht: „Lieber Cardinal Graf Schönbor n! In dem Hirtenbriefe des österreichischen EpiScopateS anlässlich

durchdrungene Kundgebung nicht verschließen. Indem Ich Ew. Eminenz und den mitunterzeichneten Kirchenfürsten auf das wärmste für dieselbe danke, vereinigen sich Meine Gebete mit jenen der frommen Gläubigen in dem innigen Wunsche, dass der Segen des Allmächtigen stets auf dem Reiche ruhen möge, dessen Leitung seine Gnade mir anvertraut hat. Gödöllö, 18. November 1893. Franz Joseph >n. p. Stadt-Theater i« Jnnsveuck. Heute bleibt die Bühne geschlossen. — Zum Vortheile des OberregissenrS Herrn Wilhelm Hopp

Wallsce aus sichidaren Wachlands war groß artig. Wien, 1. Dcc. Im Laufe des Tagcö hielten zahl reiche Corporationen JnbilänmSscstsitznngcn ab. Erz herzog Ludwig Victor überreichte namens des weißen Kreuzes Persönlich die HnldignugSadresse der Gesell schaft. Eine Abordnung von 8 österreichischen Börfen- räthen überreichte dem Ministe Präsidenten eine Hnldi- gnngöadresse für den Kaiser. Die Ausschmückung der 2312 Stadt ist nahezu vollendet. — Die „Wiener Abend post' und die „Allgemeine Zeitnng' feiern

Bcfchl des deutschen Kaisers in der Kaiser Wilhelm-GedächtniS- kirche anlässlich des Jubiläums des Kaisers Franz Joseph ein großartiges Orgelconcert statt, welchem das Kaiserpaar, die Prinzen und Prin.essinnen, die Mini ster, die Militär und Civilbehördcn und der österr.» uug. Botschafter Szögyeny beiwohnte. Ferner waren die Ofsiciere und ein Theil der Mannschaft des Kaiser Franz-GrenadierregimenteS an wesend. Die am Schlüsse des Concertes von der Orgel, dem Orchester und dem Chor intonierte

VolkSliymne wurde vom Kaiserpaar und allen Anwesenden sichend angehört. Bcrltn, 2. D c. Die Blätter widmen dem Re- gierungsjubilaum des Kaisers Franz Josepn senr herzliche Artckel, worin anqesühit wird, dass die Be völkerung des deutichen Reiches in der Huldigung für den treuen Bei kündet n des deutschen Kaisers mit den Völkern Oesterreichs einig ist. Der „Reichs anzeiger' schreibt: Der Kaiser gedenkt mit den ver kündeten Regierungen und dem deutschen Vulk-? in innigster Antheilnahme des Tages

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1921
Umfang: 8
noch von den Möglichkeiten der neuen Weimarer Verfassung auf Znsam- menlegnng einzelner Bundesstaaten, von denen manche doch geographisch wahre Monstrositäten darstellen, Gebrauch ge macht worden ist. Auch der Kampf um die Stellung Preußens im Reiche, der heute in mehrfacher Beziehung jeden Sinn ver loren hat — und wohl auch von der einen Partei nur um der Erhaltung van Zukunftsmögllchkeiten -willen geführt wird — gehört in dieses Kapitel. Daß es in Deutschland auch eine monarchistische Partei, bzw. Parteien gibt

, die diese Partei stets mit dem preußischen Königshaus«: -gehabt hat, mehr als begreiflich. Es gibt aber innerhalb der Deutschnutionalen Vulkspartci, doch auch eine mehr völkische Richtung, die das Bolkstuin über die Staatssorm stellt lind auch die Schwierigkeiten nicht übersieht, die die moncirchilci>e Staatsform gerade hei Verwirklichung des deutschen EiiiheitsgcLankens z. B. im Hinblick aus Deutsch- österrcich bietet. Zudem kann man nicht gut bloß für Preußen Lcgiiimist sein, für Reuß-Schleiz aber iricht

. Bei der Deutschen Bolkspartei, den ehemaligen Nationalliberulcu, ist die Richtung zweifellos im Wuchsen, die die Partei rückhaltlos auf den Bo den der Republik stellen möchte. Damit sind nur einige Probleme der inneren Politik des heutigen Deutschland hcrausgegriffen, um die teilweise ein sehr heftiger politischer Kampf geführt wird und die doch im Ver hältnis zu der dem ganze.» Staotsweseu drohenden Gefahr teil weise recht nichtig erscheinen. Denn immer enger ziehen sich die eisernen Reifen des Versailler

Vertrages uin den deutschen Volkskörper. Wir find noch lange nicht 'bei dessen vollen Aus wirkungen. Rur allmählich wiöd erst von der breiten Masse er kannt, um was es sich hier handelt und wie wcu-i-g zeitgemäß mancher Streit, bei dem sich die Gemüter erhitzen, ist, gegen über dem, was jeden» einzelnen als Glied der Gesamtheit droht. Ansätze zur Uebenvindung dieser Gegensätze sind zweifellos vor handen. Roch aber fehlt dem Volke eine geschlossene Führung: noch hat sich keine neue politische

. kommissioncheschlosien, von Deutschland die vollständige Zah> lring der nächsten -fälligen Raten -zu den vorgeschriebenen Ter- minen zu verlangen und daß der deutschen Regierring keine Diskussion darüber, noch über die Eventualität einer Revision des Londoner Zahlungsplanes gestattet würde. Die unzufriedene Saarbevölkerung. Der Saarbrückener Kreistag faßte eine Mißtrauensenffchlie- ßung -gegen die Rogierungskommission des Saargebietes und beschloß, -sein Mißtrauerrsootu-m -auch dem Völkerbunde mitzu- teilen mit der dringenden Bitte

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.07.1908
Umfang: 8
, ohne die für das Ministerium Beck zweifelsohne verhängnisvollen Konsequenzen zu ziehen?' — Das „Grazer Dolksblatt' sagt zu die ser Bemerkung des führenden Zentrumsorgatis: Selbst im Deutschen Reiche ^ühlt man bereits die schmähliche Behandlung, die sich die Chrisslich- sozialen von Seite des Kabinetts Beck gesellen liegen, nur bei uns scheinen gewisse Herren noch nichts zu merken. Die Waffen ruhen. Die deutschböhmischen Abgeordneten haben mit dem Ministerpräsidenten einen bis zum Herbste befristeten Waffenstillstand

in folgender Weise lustig: „Unter den deutschen Katholiken hat man in den letzten Wochen mit Staunen den Vor gängen in Oesterreich zugesehen. Mit unfehlbarer Sicherheit konnte man bei den immer wiederkehren- den rohen Erzessen der sogenannten Freiheitlichen gegen katholische Studenten oder bei der Wahrmund angelegenheit jeweils folgendes Stimmungsbild im voraus entwerfen: Chriftlichsoziale Interpellation, nichtssagendes ministerielles Versprechen, schlietzlich Feststellung, Latz alles beim Alten geblieben

und die Chriftlichsozialen die Geprellten waren. Noch mals Interpellation, Zusage strengster Ahndung. Schlutzresultat: Die Christlichsozialen waren die Getäuschten durch das Ministerium Beck, beziehungs weise durch dessen betreibenden Kräfte. Bei dieser Sachlage fragt man sich in deutschen Zentrums kreisen unwillkürlich: Ist die christlichsoziale Partei nicht seit Oktober vorigen Jahres durch zwei Partei angehörige im Ministerium vertreten? Wie konn ten sie sich eine derartige Behandlung ihrer Partei bieten lassen

abgeschlossen. Die Grundlagen desselben bilden fol gende Zusagen, die Baron Beck den Deutschböhmcn gemacht habe: Rücksichtnahme auf die Deutschen bei den bevorstehenden Richterernennungen für Böhmen. Einstellung einer Post für die Errichtung des Kreis, gerichtes in Trautrnau in das nächstjährige Bud get. Besetzung verschiedener Beamtenstellen in Böhmen mit Deutschen. Kreierung eines Vizepräst- dentenpostens bei der Postdirektion in Prag und Ueberlassung desselben an die Deutschen. Errichtung

einer Personalkommission bei der Postdireltion in Prag. Neubau der deutschen Technik in Prag. Außerdem wurden den Deutschböhmen angeblich auch Zusagen betreffs Abstellung von Mißbräuchen im sprachlichen Verkehr der Behörden gemacht. Die Deutschböhmcn wollen überdies die von der Regie rung für den Herbst angekündigte Einbringung der Sprachengesetzvorlage abwarten, bevor sie sich über ihre künftige Stellung zur Regierung entscheiden. Eine schwere Niederlage der Jnng- tschcchen. Aus Prag wird der „Kons. Korr

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 10.12.1870
Umfang: 4
besitzen. Möge das neue deutsche Kaiserreich durch seine Einig keit und seine Freiheit, durch die Einsicht seiner Für sten, durch die Intelligenz, sittliche Kraft und Tapfer keit seiner Burger groß und mächtig dastehen, in allen Leiten ein Gegenstand der Bewunderung und Nach- eiferung für alle Völker!' — Sobald der die deutsche Äaiferwürde betreffende Vorschlag deS Königs allsei tige Annahme gefunden hat. wird sich der König von Bayern nach Versailles begeben, und persönlich im Namen aller deutschen

daS, was es ihm mitzutheilen habe, auch auf schriftlichem Wege thun könne. München, 6. Dez. (Der Kaisertitel.) Die „A. Adendztg.' bringt folgenden Wortlaut des eigen händigen Schreibens, welches König Ludwig II. von Bayern an den König von Württemberg sowie an «lle übrigen deutschen Fürsten, den König von Preußen «usgenommen, ä. ä. 4. Dez , gerichtet hat: „Durch lauchtigster, Großmächtigster Fürst, sreundlichlieber Bruder und Vetter! Die von Preußens Heldenkönige siegreich geführten deutschen Stäume, in Sprache und Sitte

, Wissenschaft und Kunst seit Jahrhunderten ver neint, feiern nunmehr auch eine Waffenbrüderschaft, welche von der Machtstellung eines geeinigten Deutsch lands glänzendes Zeugniß gibt. Beseelt von dem Streben, an dieser werdenden Einigung Deutschlands «ach Kräften mitzuwirken, habe ich nicht gesäumt, des halb mit dem Bundeskanzler Amte des Norddeutschen BuudeS in Verhandlungen zu treten. Dieselben sind jüngst in Versailles zum Abichluß gediehen. Nach dem Äeitri.t Süddeutschlands zum deutschen Verfassung

«- bündniß werden die Sr. Msj. dem König von Preu ßen übertragenen Präsidialrcchte über alle deutscheu -Staaten sich erstrecken. Ich habe mich zu deren Ver einigung in einer Hand in der Ueberzeugung bereit »erklärt, daß dadurch den Gesammtinteressen des deut schen Vaterlandes und seiner verbündeten Fürsten ent sprochen werde, zugleich aber in dem Vertrauen, daß Z>ie dem Bundespräsidium nach der Verfassung zu stehenden Rechte durch Wiederherstellung eines deut schen Reiches und der deutschen Kaiserwürde

als 'Rechte bezeichnet werden, welche Se. Mas. der König ivon Preußen im Namen des gesammten deutscheu Vaterlandes aus Grund der Einigung seiner Fürsten ausübt. In Würdigung der Wichtigkeit dieser Sache «ende ich mich nuu an Ew. kgl. Majestät mit dem Vorschlag, in Gemeinschaft mit mir bei Sr. Majestät Zem König von Preußen in Anregung zu bringen, daß -die Ausübung der BuudeSpräsidialrechte mit Führung Hes Titels eines „deutschen Kaisers' verbunden werde. -Es ist mir ein erhebender Gedanke

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