seine Hände über ihr? Stirn. Er handelte betvußt als Arzt. Was er früher um ihrer selbst willen vermieden hatte, .das wollte er jetzt um jeden Preis: Sie in hypno tischen Schlaf versetzen, ihr seinen Willen aufzwin gen. und Hommels Einfluß für immer in ihr zer stören. Helene stand unbeweglich, den Blick starr auf ihn gerichtet, aber nichts in ihren Zügen ver riet, daß sie seine Worte überhaupt gehört. Da packten ihn Todesangst und Verzweiflung. Hatte dieser Teufel ihm ihre Seele ganz entrissen? Er vergaß
, was er eben noch gewollt. Vergaß, daß er Arzt war, fühlte nur, daß er sie namenlos liebte. In heißer Leidenschast umschlang er sie, preßte seine Lippen wieder und wieder auf ihren Mund, ihre Augen, ihren zarten, weißen Hals, während er abgerissen stammelte: „Helene, ist denn dein Herz tot sür mich? Hast du vergessen, wie glücklich wir waren? Ist es möglich, daß ich dir fremd gewor den bin? Sieh mich doch an, wie einst, ich kann ja nicht mehr leben ohne dich! Hab Erbarmen. Lena!' Und was dem Arzt vorhin
etwas ungeduldig: „Ich bin Arzt, und man rief mich hierher zu einer Kran ken. Da ich aber nirgends Leute in diesem selt samen Haus entdecken konnte, scheint es sich um eine Mystifikation zu handeln und ich stehe im Be griff, mich wieder zu entfernen.' Das klang immerhin nicht unmöglich. Jeden falls war Witt viel zu sehr mit seiner Liebe beschäf tigt und viel zu überzeugt, daß nach den von Hem- pel getroffenen Maßnahmen von den Verbrechern im Keller keiner entkommen konnte, als daß er Mißtrauen empfunden hätte