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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1900
Umfang: 8
vorrechnen. Sie verlieren angeblich immer. Einen Beweis, wie sehr die Ungarn es verstehen, die „Gemeinsam keit' zu ihren Gunsten zu wenden, bringt das ungarische Finanzexposs. Wir erfahren aus dem selben, dass das Plus aus dem Ueberweisungs verkehre mit Oesterreich zugunsten Transleithaniens im ersten Semester 19ÜO sich auf 5 9 Millionen Kronen beläuft, was für daS Jahr ein Plus von etwa 6 Millionen Gulden ergeben wird. Bei den Ausgleichsverhandlungen hat aber die ungarische Regierung, um Oesterreich

gefügiger zu machen, dies Plus auf bloß 3 Millionen ge schätzt. Macht also einen Profit von 3 Millionen. Das ist wenig, aber sie verachten auch die kleinen Profits nicht. Dabei wird mit immer größerer Unverfrorenheit für die sogenannte wirtschaftliche Unabhängigkeit von Oesterreich agitiert. Jndustrieförderung, Tarifpolitik und neuerdings eine Art Boycott gegen den öster reichischen Import sind die Mittel, deren man sich gegen Oesterreich bedient, aus dessen Capital Ungarn seine stärksten fmanciellen

Ressourcen schöpft. Es hat sich nämlich in Budapest ein Verein gebildet, der gegen den Import aus Oesterreich agitiert. Würde ein Zollkrieg schlimmere Früchte zeitigen? Angesichts dieser Haltung Ungarns ist es sehr bedauerlich, dass die österreichischen Regie- rungsn (sammt ihren Parteien. D. Red.) nicht mehr Widerstandskraft gegen die wachsenden Anforderungen der jenseitigen Reichhälfte auf bringen. Wir halten auch den Feldzug der österreichischen Regierung in der Frage der bosnischen Bahnen so gut

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