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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 6
Datum: 14.05.1901
Umfang: 6
33.- 34.- 29.— 25.— 20.— 20.— 14.— 24.— 21.— 18.— 31.- 29.— 20.— 21.- 19.— 12.— 9.— 59.— 28- 30.- 30.- 30— 76— 72. 192' 130— 130— 130 81— 70— 32.— 30.— 21— 22— 20— 13— 11— 60— 30- 31— 31— 31— 83.- 74.- 204.- 140.- 140.- 140.- 90.- 74.- 72.- 175.— 205— 38 33— 48— 53— 210— 215— 160— 236— 166. 136— 170— 26— 180.- 210.- 43.- 38.- 53.- 63.- 215.- 220.- 240.- 256.- 186.- 156.- 190.- 32. 2°,- 32 - Dienstag. 14. Mai 1901 „Der Tiroler' :eite 5 In der Kößkechütte. Eine Erzählung von Franz von Friedberg. (8. Fortsetzung.) Dem Richter waren die Verhältnisse der beiden Köhler schon von Anfang an sehr verdächtig ge wesen

bank saßen die beiden Kohlenbrenner. Die Ver handlung war bereits vorgeschritten. Es kam dazu, dass ein Zeuge schwören sollte. Der Richter legte demselben, wie es seinem Amte zukam, die hohe Bedeutung und Wichtigkeit des Eidschwures ausein ander, ermähnte ihn, also nicht das Verbrechen eines falschen Eidschwures zu begehen. Der Richter hatte zu Ende gesprochen, da erhob sich Simon von seiner Bank, richtete sich hoch empor, kehrte sich an die anwesenden Zeugen und sagte laut und bestimmt: „Habt

ihr ihn gehört, meine Herren, wie er geredet hat? Habt ihr ihn gehört? Ich habe noch keinen Eidschwur gebrochen, aber er, der Herr Richter, er hat es gethan! Wenn ihr's nicht glaubt, so höret!' Dann wandte er sich an den Richter und sagte: „Herr Richter! Sie kennen mich vielleicht nicht mehr, aber ich kenne Sie noch, ich weiß auch, was sie damals geschworen, vor etwas mehr als zehn Jahren! Weiß es der Richter noch? In meine Hände legte er den Eid ab, ein Geistlicher zu werden, ja, ein Geistlicher

und kein Richter! Weiß es der Richter noch? damals hat er einen falschen Eid abgelegt, der Herr Richter, weiß er es noch?' „Ich weiß es, guter Mann!' sagte der Richter, nachdem er seine Erregung niedergekämpft und sich Ruhe aufgezwungen hatte, „du hast dir dein eigen Urtheil damit gesprochen. Denn nachdem du den Eidschwur, den ich gethan, erwähnt hast, muss ich die Umstände, die ihn bedingten, den Herren da klarlegen und indem ich das thue, muss ich selber als Ankläger gegen euch auftreten

; ich muss auch den zweiten Eid, den du mir abgezwungen und der deshalb ungiltig ist, brechen! Nun denn, so höret!' sprach dann der Richter weiter zu den anwesenden Leuten, die den Köhler anfangs für verrückt ansahen, dann aber, als sie den Richter sprechen hörten, starr dastanden vor Staunen. Der Richter aber erzählte alles, was in jener Nacht vorgegangen war in der Kohlenbrennerhütte, so haargenau, ja, noch genauer als ich es ihnen jetzt vorerzählte. Das arme Köhlerweib stürzte dabei zu Fußen des Richters, umsieng

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 08.01.1874
Umfang: 6
begeben. Als sie auf dem See waren brach das Eis und beide fanden im Wasser ihren Tod. Das Mädchen fand nian gleich, den Bruder aber erst nach drei Tagen, trotz alles eifrigen Sucheus. Suotirot. Trotz aller Warnungsstimmen gegen die Auswanderung nach Brasilien rüsten sich, nach dem vor wenigen Tagen erst mehrere hundert Wälsch- tiroler von Trient aus einem ungewissen Schicksale I mit allen Umständen bekannt hat, soll der Richter SS nen die dem auf sie gefaÄenen Verdacht angemessene Marter überstanden

hätten, sind sie bis auf daS Ein treffen weiterer Jndicien loszulassen; Die Tortur soll nicht zu lang und nicht leicht auf Eine Stunde sich erstrecken, und Niemand soll öfter als dreimal „gemartert' werden; deßglelchen sollen die während der Marter gemachten Aussagen nicht auf geschrieben werden, sondern nnr diejenigen, welche nach der Marter abgelegt worden sind. Siebenter Punkt. Wenn die angeklagte Person die zauberischen Thaten sammt den Umständen mit oder ohne Marter bekannt hat, soll der Richter

fleißig nach den Umständen forschen, besonders wenn die Per son bekannt hat, daß sie Zanbermittel eingegraben oder zurückbehalten habe. Da soll der Richter sorgsam nachsuchen lassen, und weun die Umstände nicht wahr erfunden wercen, soll er solches der Gefange nen vorhalten und sie ermähnen, die Wahrheit zu sagen und „nach Gelegenheit der Sache' zum andern Male die Tortur anwenden. Achler Punkt. Wenn die gefangene Person die vorbekannte Missethat vor dem Uril (Verurtheilnng) widerruft

, soll man sie wieder in'S Gefängniß zurückführen und Weiler torturiren lassen; es wäre denn, daß die Person solche GKnde des LaugnenS vorbringt, daß der Richter glauben muß, daß der Gefangene sein Gesländniß ans „Kleinmüthigkeit' gemachl und sich dadurch selbst Unrecht gethan habe; alsdann niag der Richter diesen Gefangenen zum Be weise dieser Gründe und seiner Entschuldigung zu lassen. — Item wenn Jemand die während der Tor tur gemachte Aussage widerruft, scll man die. Mar ter nochmals androhen

be richtet, durch die Plakate, welche ein von der kom- petemen Behörde uicht einmal antorisirter sogenannter Agent anschlagen und verbreiten ließ. Sie werden ihre Reise im nächsten Frühjahre unternehmen. Tirolische Menschenfreunde. (Sor.jeyung.) Der 4. Punkt befaßt sich mit dem, was die Rich ter bezüglich des „bösen Geschreh's,' d. i. des üble» Nnses verdächtiger Personen zu beobachten haben. Es heißt da: es soll die Ursache des bösen Ge,chrei's erwogen werten. Der Richter soll den bösen Leu mund

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 6
Datum: 06.12.1921
Umfang: 6
? Ehrenbeleidigungsklagen. meist ungerecht fertigten Verdächtigungen entsprungen. ,Wan mutz wirr- lich die Geduld und Tlufopfcrung der Richter bewundern, die an einem solchen BerhaMungstage eine-ganze Menge ovrf Klagen zu bereinigen haben, wovon eine der andern gleicht wie vin Ei dem ander». Es ist aber auch merk würdig. für was 'die Leut' Zeit haben. Da schleppen sich nichtiger TratMreien wegen die Klagen und Tagiatzun- gen oft über ein Jahr hin. Neue Zeugen grerdeu ge nannt. neue Beweisaniräge gestellt, die Verhandlungen

. Die Verdächtigten wehren sich, lausen rum Richter und verlangen „Reinigung' ihrer verlegten Ehre. And die Verhandlung zeigt, wären die Beteiligten wenigstens annähernd so ruhig gewesen. wie sie es im Gerichtssaal sind, so wäre auch di- Klage unterblieben. Allerdings explodieren auch im Gerichtssaal oft die Ge müter. Und der Richter mutz Menschenkenner sein und Geduld haben, um die .Sache nicht ins Endlose auslaufen Zu lasten. Dra erzählen die Vernommenen, ganz einge nommen von der „Wichtigkeit' ihrer Sache

, alle, auch . die kleinsten nebensächlichsten Begleitumstände und der Richter mutz wiederholt mahnen, brr der Sach: zu blei ben oder zur Sache zu reden. Im Laufe eines solchen Berhandlungstages mutz er immer wieder die Beteiligten 'mahnen, datz es unschön sei. irgendjemand so geradehin des Diebstahls, der Lüge zu verdächtigen. Der einzig richtige Weg bei einem derartigen Verdacht fei dis An zeige bei der Koliztt oder bei den Karabinier:. Sollten diese fragen, wer es getan haben könnte, dann dürfe man feine Mutmatzunge

» angeben. Aber auf reinen Fall dürfe man andere«, dritten Personen gegenüber seinen Verdacht äußern. Der Richter macht aufmerksam, datz die Führung eines Wahrheitsbeweises oder Wahrscheiniich- keftsbeweises voll gelingen müsse, sonst werde der Ver dächtiger verurteilt. Daher sei in den meisten Fällen ein Ausgleich bester. „Wollen Sie sich au-gleichen?' Still schweigen. Nachdenken. Auf einmal will der Gefragte die Orozetzgeschichte. bezw. sein« Ansicht nochmals darlegen. Der Richter schneidet

. in der der Richter und nie Vertreter sich bemühen, einen Ausgleich zustande zu bringe». Ver geblich. Die Verhandlung mutz durchgeführt weroen. der Wahrschnnlichkvftsbeweis mitzlingt. worauf der Richter allen Klagen stattgibt und ^-arli .zu 100 Lire'Geldstrafe. Kath. K. zu 50 Lire Geldstrafe verurteilt. Natürlich beide auch zum entsprechenden Kostruersatz. Ein anderes Bild: Der Hausbesitzerin Li. in Obernmis geht Wäsche ab. Sie äuhert ihren Verdacht wegen der fehlenden Wäsche an deren Leuten gegenüber dahin, datz

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 25.03.1944
Umfang: 6
Von Hans Matscher ^,/Aber lieber Herr Berstlmaier. Sie ^?ch nicht weißmachen wvi- ^r..doß der «tag. Len Sie Ihrer Haus- gaben, mit LadogNo in Bezie- , düng gebracht werden kann!' „Natürlich, H^r Richter, kann er fell. ' -Wen , a gluahniger Patriot bin!' ^ber stand die Frau Krög- , unger Ihrem Patriotismus im Wege?' r 'sSfv Ä «ber mir! No. i feh' schon, ^werd Ihnen die S chicht lei als a ganzer derzahlen müssen.' »Sehr erfreut. Herr Berstlmaier. doch bitte: — nicht zu lang!' ..Keine Angst

. I Hab' eh' nur bis drei- mertl zwölfe Zeit. Alsdann, i renn an öS-gewissen kritischen Tag, aus'm Ge- -schaft zum Haksroanerbuschen, wo wir unfern Elfer haben. Sonst recht gemnt- Richter, aber bei do historischen ® schichten, wo man mittelt drin verlebt, hat sie dös ausg'hört und, wie wir grod rn der erregten Debatte drin sein, stupst M'^der Frlzmoser: „Du, es ist dreiviert! zwölfe!' ' Ze'it^b ^enn ^° s fiir «ine wichtige „Da muß i essen aeh'n.' »Ist Ihr Magen so streng trainiert?' »Me,n Magen nit. aber t. Wissen

S'. i bin nämlich a gut erzogener Ehemanns Kröglinger. „Horchen S' nur, Herr Richter! I stürz mein Glas abi, mach' mein Ser vus und geh', Wie i so als a Nachdenk licher durch die Lauben aufistapf', was i dem Heisterer auf seine talkete Red' hätt' für ein' . Trumpf auftschmieren können,! wenn mi mei' gut« Erziehung nit wegarissen hätt', da hö? t j' unterst die Lauben ein Marsch tschindern. Mi reißt's, wisse S', mi reißt'g allemal» bald i a Militärmusi hör', bin nämli a alter Weltkrlegskeilnehmler und bin drei

Gepränge wiederholten Aufführungen nach Meran brachte», kam der Erfolg. Der und Umzüge in Bozen. Viele hundert« Krieg 1870—71 brachte jedoch «einen ftar- Herr Richter.^ Wia l daheim über di« - Stieg' aufisteig', jchlagt's, halbe zwo... . ode-r-zwo, wia man si gern wird ang'wöh- . nen müssen. Aber heut mach' i mir nix draus und pfeif' aufiwärts ein' Marsch, den die Teutscl-en g'spielt haben. Heut Hab a historische^Entschuldigung.' Mä 'l - aber so kreuzlustiger, bei der Tür, eini ge!)' und.ansang

': „Weiberl. heut ist a großer Tag...' sagt's mit einer Unheim- Uchkeit in der Stimm', daß es mir -schier die Gansruvsen in die Höh' g'lupft hat: „Mir jcheim's aa, weil du an ein' hellichten Werktag schon um. halb« zwa b'soffen bist!'.,.. Und dann... dann. Herr Richter, ergreift sie...' «Ra. hoffentlich keinen Hasendeckek?'' Berstlmaier winkte ab: „Ah. wegen ein' Hafendeckell...'etwas viel Aergeres: — — das 'Wort... das Wort ergreist's und laßt''s nimmer aus. Ein' Atem ha ben dir da die Frauenzimmer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 13.09.1882
Umfang: 8
, 34 Jahre alt, katholisch, lediger Taglöhmr, - wegen »>) Raub, b) Veruntreuung, o) Betrug; Vor sitzender Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter die Herren R. v. Ziernfeld und Dr. Blaas. . 2. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags I wider Auer Ferdinand von UmHausen, 31 Jahre ' alt, katholisch, lediger Krämer, wegen Nothzucht; Vor fitzender Präsident Dr. Eduard Ferrari, Richter die Herren v. Gasteiger und Dr. Brunner. 3. Am 19. September um 9 Uhr vormittags wider ») Arnold Karl Theodor von DreSde», 20 Jahre

alt, evangelisch, ledige Lithographengehilfe, b) Graßl Melchior von München, 39 Jahre alt, katholisch, verehelicht, Lithographengehilfe, wegen Cre ditpapierfälschung; Vorsitzeuder Präsident Dr. Ed. Ferrari. Richter die Herren R. v. Ziernfeld und Dr. Blaas. 4. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider Kirchebner Anton von Pradl, 43 Jahre alt, katholisch, verehelicht, suspendierter Steuereinneh mer in Hall, weg°n Amtsveruntreuung; Vorsitzender Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter die Herren

, verehelichter Maurer, wegen Todtschlag; Vor sitzender R. v. Ziernfeld, Richter die Herren von Gasteiger, Dr. Hammer und Dr. Blaas als Ersatz richter. 6. Am 22. September um 9 Uhr vormittags, wider Ramisch Joses von Midinast in Böhmen, 37 Jahre alt, katholisch, lediger Büchsenmacher, we gen »>) Raub, d) GewohnheitSdiebstahl, o) nach tz. 176 I. 179 Stgb., 6) Laudstreicherei; Vorsitzen der Präsident Dr. El». Ferrari, Richter die Herren v. Gasteiger und Dr. Hammer. 7. Am 23. und 24. September um 9 Uhr

vor mittags und 4 Uhr nachmittags wider a) Hilde-- brand Alois v. Hall, 45 Jahre alt, katholisch, lediger Korbflechter, 5») Mair Anna von Hall, 44 Jahre alt, katholisch, verehelichte Vagantin, we gen 1) Gewohnheitsdiebstahl, 2) Landstreicherei; Vor sitzender R. v. Ziernfeld, Richter die Herren Dr. Blaas und Dr. Brunner. 3. Am 25. September wider Friedl Zacharias von Pfafflar, Bezirk Jmst, 55 Jahre alt, katholisch, verehelicht, Besitzer in Kauns, wegen Meuchelmordes; Vorsitzender Präsident Dr. Ed. Ferrari

, Richter die Herren R. v. Ziernfeld und Dr. Hammer. ?-r. Trient, 10. Sept. Bei der 2. Schwur gerichtsverhandlung hatte sich vor dem Gerichtshöfe der verehelichte Seiler Christoforo Jori von Caf-- satta in Valsloriana unter der Beschuldigung des Todtschlages, sowie der Verletzung des Waffengesetzes und des verbotenen Hazardspieles zu verantworten. Dieser dreifachen Anklage lag folgender Thatbestand zu Grunde: Am Abend des 16. Juli spielten ein gewisser Pietro Tonini und Christoforo Jori im Wirtshause

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 14.09.1895
Umfang: 16
Ortsrichters Georg Brindas abgemacht, und Lazo strich vergnügt den Kaufpreis von vierzig Gulden ein. Der Ortsrichter erhielt für seine Amtsver waltung 5. Gulden. Der wackere Gemeinderichter beschied am anderen Tage die Frau und deren Eltern zu sich, verkündete ihnen das Uebereinkom men und erklärte, dasselbe sei rechtskräftig. Trotz des Widerspruchs der Mutter wurde die Frau durch Dobos und den Richter am Arme gefaßt und gewaltsam in's Haus des Dobos geführt. Die junge Frau unernahm mehrmals

hatte. Richter: „Weshalb haben sie sich als ledig gemeldet?' — Angekl.: „Aus Angst vor meiner Frau.' — Richter: „Wie ist das zu ver stehen ?' — Angekl.: „Ich bitte, Herr Richter, ich lebe von meiner Frau getrennt und sie ver folgt mich in einemfort. Ich habe dabei Tag und Nacht keine Ruhe vor ihr. Jetzt melde ich mich als ledig, damit sie mich nicht finden kann. Ich glaube, es ist ein Milderungsgrund, den Herr Rich ter berücksichtigen werden.' — Der Richter ver urteilte den tapferen Mann zu fünf Gulden Geld

strafe. Der Berufsrausch. Aus Wien wird berich tet: Ein Herr Ferdinand O. hatte sich dieser Tage vor dem Einzelrichter des Bezirksgerichtes Mieden wegen Ehrenbeleidigung zu verantworten. Er hatte gelegentlich eines Streites, den der Branntwein- schänker Jakob G. mit einem seiner Stammgäste hatte, in's Mittel gelegt und schließlich Herrn G. einige Verbalinjurien entgegengeschleudert. — Rich ter: „Haben Sie die inkriminirten Aeußerungen gebraucht? — Angeklagter: „Möglich ist's, Herr Richter! Soweit

ich mich im „Dunkeln' erinnern kann, ist die G'schicht mir Nachmittags passirt, na . . und so nach 3 Uhr hab' ich halt jeden Tag schon meinen Bernfsrausch.' — Richter: „Be rufsrausch? Ja, was sind Sie denn eigentlich?' — Angeklagter: „Alpaccasilber - Eßbesteckewaaren- ageut.' — Richter: „Was hat denn dieser Be ruf mit einem Berufsrausch zn thun?' — Ange klagter: „Ja, das ist so: „Ich hab' mein Geschäft nur bei Wirthen, da muß man trinken und auf ja und nein Haben's Jhnere 2V bis 30 Seidl d'rnn- ten. , Und wenn's

dann so um Drei wird, is der Mordsrausch da . . es is a trauriger Beruf . . . oft kommt man gar nicht auf seine Spesen!' — Schließlich einigten sich die feindlichen Parteien, O. zahlte freiwillig zwei Gulden für den Armen fond und gab Herrn G. eine weitläufige Ehren erklärung, worauf der Richter einen Freisprnch fällte. Recht nett. Letzten 'Freitag wurde in Basel eine englische ziemlich bejahrte Dame bewußtlos auf der Straße aufgehoben. Sie befand sich of fenbar auf einer Schweizer Reise und gehörte

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 21.10.1944
Umfang: 8
und ritt hohnlachend angesichts fremd war. geschah cs wohl, daß einer Vater?' der erstaunten Colzen davon. Franz von den Schützen freundlich sagte: M y om Kreuzberg bis zu die Zinnen wer- Wilhelm war fb. Kämmerer, seit „Hö, Veit, heb dein Bart auf, da suecht ^ en wo j 1 j dre j Regimenter aufmarschic- 1573 Schlosshauptmann in Buchen jemand den Hauptmann. rerit was j s0 d enk!' stein und Richter in Thurn an der Als der Veit einmal von Bozen zu- Drei Regimenter ' Ganz blaß ist Gadcr. Am 11. 9. 1582

und Schüssen seiner Gegner tot zusammen. Sein Leichnam wurde zerstückelt, seine Rüstung teilten sich die im Dienste der Colzen stehenden welschen Ban diten. Die Leichenteile wurden in Corvara beerdigt. Matthias v. Prack, Bruder des Franz Wilhelm, Sohn Christof d. Ae., vertrat den Bruder 1574 als Richter in Thurn an der Gadcr. Matthias von Prnok kaufte 1533 das Schloss Lut- tach hei Dietcnheim, das bis 1618 bei der Familie Prack verblieb. Ladis laus v. Prack, Bruder Christof d. Ae., war Schlosshauptmann

in Buchen stein, wo er 1573 starb. Balthasar v. Prack war 1564 bis 1574 Richter in Enneberg. Johann Karl v. Prack, Sohn des ermordeten Franz Wilhelm, geh. um 1581, war seit 1618 mit Eva v. Mor-Sunegg (geh. 1580, gest. 1650) vermählt und zur Zeit der Ermordung seines Vaters noch ein Wickelkind.' Er besass bis 1605 das Schloss Herh- Prack Köpfen der erschlagenen Enneberger »gewatschelt« haben (ein Kugel spiel). Das Stammschloss Asch des Gabriel wurde von den Venetianern in Schutt und Asche gelegt. Gabriel

d. J. war mit Katharina von Kolnirg vermählt und besass in Bruneck das Diese Bestimmungen, die der Keim führt haben soll, seinen Gegner im gesetzt und mit dem Bannflüche he- mit einer grossen »Heeresmacht« zur Haus Nr. 109 (alt 66) für das Tiroler Standschützenwesen waren, wurden im Landtage zu Bozen Streite erschlagen und sich seinem Richter durch die Flucht über die Gebirge bis, in das Enneberger Tal entzogen. Dort verführte er die bild schöne Erbtochter des Leonhard von Asch, des Letzten seines Stammes, und wurde

von Hornstein - Schatzberg nahm von Pikkolein, war 1444 bis 1450 fb. Prack gefangen, führte ihn nach ßrixenscher Richter in Thurn an der Buchenstein, wo ihn der Fürslbi- Gader und 1454 bis 1462 Schloss- schof erst im August 1459 freiliess. hauptmann zu Andraz-Buchenstein. Prack wurde, was man später dem ^cher Untertanen vom Dogen Moce Philipp Jakob von Prack (gest. 1524), Sohn des Gabriel d. J., war Gatte der Sophie von Eppaner- Eppburg. Seine Tochter ehelichte (len Dr. Nikolaus Poll von Weissmatm (1497

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 01.03.1887
Umfang: 6
. S8» Aus dem Schwurgerichtssaale. Verzeichnis der beim k.k. Landesgerichte in Inns bruck während dcr ersten SchwurgerichtLperiode 1837 zur Verhandlung gelangenden Strasfälle: 1. Am 7. März um 9 Uhr vormittags wider Götfch Nofa von Jmst, 20 Jahre alt, katholisch, ledig. Krämerstochter wegen Diebstahls; Vorsitzender k. k. Landesgerichtspräsident Hofrath Dr. Ed. R. von Ferrari, Richter v. Gasteiger und N. v. Lachmüller, Staatsanwalt Dr. Pegger- 2. Am 7. März um 4 Uhr nachmittags wider Mayrhofer'Rudolph von Feldkirch, 28 Jahre

alt, kath, ledig, Bäckergeselle, wegen Gewohuheit-diebstahls; Vorsitzender k. k. Äaudesgerichspräsioeut Hofrath Dr. Ed.. R. v. Ferrari, Richter v. Gasteiger nnd N. von Lachmüller, Staatsanwalt Dr. Peggcr. 3. Ani 3. März um 9 Uhr vormittags wider Nenwirih Franz von Mils, 64 Jahre alt, kath., ledig, Taglohner, wegen Nothzucht und Schändung; Vorsitzender k. k. LandesgerichtSpräsident Hofrath Dr. Ed. R. v. Ferrari, Nichter Dr. Köllc nnd Dr. Brunner, Staatsanwalts-Snbstitut Dr. R. v. Leon 4. Am 3. März

um 4 Uhr nachmittags wider Kern Michael von Absam, 19 Jahre alt, kath., ledig, Salzbergarbeiter, wegen Nothzucht; Vorsitzen der k. k. Landesgerichtspräsident Hofrath Dr. Ed. N. v. Ferrari, Nichter Dr. Kölle nnd Dr. Bruuuer, Staatsanwalts-snbstitnt Dr. N. v. Leon. 5 Am 9. März um 9 Uhr vormittags wider Singer LucaS von Thanr, 25 Jahre alt, kath., ledig, Müller, wegen Diebstahls nnd Uebertretung der Landstreicherei; Vorsitzender k. k. Laudesgerichts- rath N. v. Zierenseld, Richter v. Mor und Dr. Brnnner

; Vorsitzen der k. k. Landesgerichtsrath Dr. v. stesenelli, Richter v. Gasteiger und N. v. Lachmüller, ^-taatsanwalt Dr. Pegger. 8. Am 11. März um 9 Uhr vormittags wider Wopsner Maria von Voloerwald, 18 Jahre alt, kath., ledig. Bau-rntochtcr. wegen Kindsmordes; Vor sitzender k. k. Landesgcrichtspräsid.'nt Hofrath Dr. Ed. R. v. Ferrari, Richter Dr. Kölle und v. Mor, Staatsanwalts-Substitut Dr. R. v. Leon. 9. Am 11. März um 4 Uhr nachmittags wider Heim Engelbert von Mittelberg im Bregenzerwald, 47 Jahre alt

, kath-, ledig. Redacteur der „Schützen- Zeitung' und Mitarbeiter der „N. Tiroler-Stimmen', wegen Vergehens gegen die Sicherheit der Ehre 8 433, 491 strafbar nach Z 493 St. G. B.; Vor sitzender k. k. LandeZgerichtsrath N. v. Ziernfeld, Richter Dr. Köllc nnd v. Mor, Privatankläger Dr. BlaaS. 10. Am 12. März und folgende um 9 Uhr vor mittags wider Salzgcr Josef von Graz, 28 Jahre alt, kath , ledig, Schneider und Kellner, Iies-.ru.'- Unterkanonier bcim t. k. Corps Atiilericregiment Nr. 3, wegen Raubes

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 02.07.1910
Umfang: 10
Abschiedsfeier ver- läffen. Er wirkte bei uns 4^ Jahre als pflicht eifriger, gewissenhafter Richter und war im Ver kehre mit Jedermann ein sreundlicher, liebens- würdiger Herr, der vermöge seines tadellosen Be nehmens auch in den Kreisen der sremden Sommer gäste ein gern gesehener Gesellschafter war. In Kastelruth und im ganzen Amtsbezirke hat er sich als Richter und Privatmann und nicht zuletzt als musterhafter Katholik ein dauerndes, guteS Andenken gesichert. Bruneck, 29. Juni. (Schadenfeuer

Willensäußerung entsprungen sei. (!) Im weiteren Verlause der Unterredung bat Hofrichter immer wieder, man möge ihn „draußen' nicht verlassen. Seiner Frau sagte Hos richter: „Ich bin namenlos froh, daß ich doch nicht so Verlaffen bin, als ich es bisher geglaubt habe.' Am Schlüsse der Unterredung zog Hos richter ein Los aus der Tasche und reichte es sei ner Frau. Er bat sie, es sür sein Kind zu be wahren. „Als Andenken an seinen unglücklichen Vater bewahre es. Es wird meinem armen Kinde Glück bringen

verloren, obwohl er sich die größte Mühe gibt, jede körperliche Schwäche zu verbergen. Am deutlichsten merkt man die Veränderungen im Ge sicht. Es war früher schmal und ist jetzt auf gedunsen. Die Schwellung des HalseS weist darauf hin, daß er mit einer Lymphdrüsenentzündung zu tun hat. Die Aerzte, die Hosrichter zu beobachten Gelegenheit haben, geben kein günstiges Prognostikon sür die Zukunft. Die Unterredung dauerte zirka dreiviertel Stunden. Unter oftmaligen Umarmungen zwischen Hos richter

und seiner Frau sowie seiner Schwester hatte die Zusammenkunft, die auf alle Anwesenden tiefen Eindruck machte, ihr Ende. Als die beiden Frauen das Bureau verließen, rief ihnen Hof richter mit tränenerstickter Stimme nach: „Verlaßt mich nicht!' Am Montag wurde Hosrichter unter Anwen dung aller Vorsichtsmaßregeln und unter mili tärischer Bedeckung in die Strafanstalt Wollers dorf abgeführt, wo er seine zwanzigjährige Straf haft verbüßen wird.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1922
Umfang: 8
beilegen. Aber er geriet dadurch ans einen Holziveg. wo Ihm kein Richter folgte. Und der Angeklagte wurde freigesprochen. Allein die Kessel blie ben deshalb doch verliert, trotz Gerichtssaal und Advokaten. Und da jagt man noch, es gib: keine Hexen mehr! Maskiert. Der Fasching ist die Zeit der Massen, un ter denen man sein wahres Gesicht verber gen will, meist um irgend einen Schaber- nak auszuführen. Kürzlich erschienen sogar zwei Damen au» Untermals im Gerichts- Zaol, von denen die eine maskiert

war. Nicht ihr äußere» Gesicht war mit einer Larve bedeckt, sondern ihre Gesinnung hatte sie hinter der Larve der gekränkten Ehre ver bergen. Ts waren zwei Schwägerinnen und die beleidigenden Worte der Angeklagten waren dem gewöhnlichen Sprachschatz des deutschen Schimpfwörterbuches entnommen, als einmal gelegentlich eines Familienzwi stes. wo es sich um die paar Habseligkeiten eines Verstorbenen handelte, die Angeklag te von der Klägerin aus deren Wohnung „geschmissen' wurde. Der Richter suchte ei nen Ausgleich

herbeizuführen; aber alle fei ne Bemühungen scheiterten am Widerstände der Beklagten, die durchaus verlangte, daß die Klägerin ihr zuerst Abbitte leisten solle. Schließlich wünschte die eine noch, daß die Gejchichte in die Zeitung komme. Dieser Wunsch kann wenigstens leicht erfüllt wer den. Der Richter sprach endlich dos .Schul dig' und verschrieb der Angeklagten 50 Lire oder 4L Stunden Arrest. Die Verurteilte war damit einverstanden und wollte das GeK> sofort dem Rechter übergeben. Wie das die Klägerin sah

, indem der eine lS Tage in ärztlicher Behandlung stand, d«r andere war nur anderthalb Tage „krenk' Aber gleich darauf stellte sich das kamerai- fchaftllche Verhältnis wieder ein und gleich' mäßig klagten sie einander wegen Körper- Verletzung. Auch im Gerichtssaal zeigte sich die völlige Ueberelnstimmung der Kläger, Beide verlangten gleichen Schadenersatz, vielleicht damit es weitaus geht: beide war fen einander den Mangel an der nötige« Nüchternheit vor. Um das Bleichgesicht nicht zu stören, verurteilte der Richter

auch beide zu 48 Stunden Arrest. Auf die Frage, ob sie gegen den Schiedsspruch Berufung einlegen, antworteten sie einmütig: wenn wir gute Kost kriegen, lassen wir Rekurrieren'. Nur der eine trägt noch L? denken, ob etwa nicht das Wohl der Stev gefährdet ist. wenn er 48 Stunden .außer Dienst' geht. Der Richter will ihn dieser Sorge entheben und fragt ihn: wäre dann z B.. wenn Sie der SM trifft?' Angeklagter: .Mich hat eh' M zweimal der Schlag getriffen.' Richter: f? sehen Siek'

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 05.06.1886
Umfang: 12
wird unterm 29. Mai ge meldet: „Die Verurtheilung Mosts und der anderen beiden Socialisten erregt allgemeine Befriedigung. Alle Zeitungen enthalten zustimmende Artikel nnd drücke» die Hoffnung aus. dass der Ausgang des Processes die Wirkung haben wird, alle Arten von Agitatoren von mordbrennerischen Reden zurückzuhal ten. Der Urtheilsspruch enthielt das äußerste Straf maß. ein Jahr Gefängnis und eine Geldstrafe von 500 Dollars. Dabei sprach der Richter sein Be dauern darüber aus, dass es keine höhere

k. k. Landesgeri lite in Innsbruck kommen während der zweiten Schwurgerichts-Periode 1336 nachstehende StraffäUe zur Verhandlung: 1. Am 15. Jnni um 9 Uhr vormittags wider v. Payr Alois von Schwaz, 24 Jahre alt, katho lisch, verehelicht, städtischer Maschinist, wegen Amts veruntreuung; Vorsitzender Landesgerichts-Präsident Hosrath Dr. Eduard von Ferrari, Richter die Lan-- desgerichtsräthe v. Gasteiger und R. v.' Lachmüller, Staatsanwalts-Snbstitut Dr. R v. Leon. 2. Am 15. Juni um 4 Uhr nachmittags wider

Neubauer Anton von Bodenbach in Böhmen, 60 Jahre alt, katholisch, Witwer, k. k. Post-Official in Pension, wegen Noihzucht und Schändung; Vor sitzender LandeZgerichts-Präsident Hosrath Dr. Eduard v. Ferrari, Richter die Landesgerichtsräthe Dr. von Gasteiger und R. v. Lachmüller, Staatsanwalts- Substitut Dr. R. v. Leon. 3. Am 16. Juni um 9 Uhr vormittags wioer Praxmarer Aiois, Kleingütler und Krämer von Münster, 45 Jahre alt, katholisch. Witwer, wegen schwerer körperlicher Beschädigung; Vorsitzender Lan

- desgerichts - Präsident Hofrath Dr. Evuard v. Fer rari. Richter die Landesgerichtsräthe v. Stefenelli und Kölle, Staatsanwalts-Snbstitut Dr. R. v. Leon. 4 Am 16. Juni um 4 Uhr nachmittags wider Leitner Blasius von Kössen, 36 Jahre alt, katho lisch. verehelicht. Schuster und Telegraphenanfseh.rs- Substitut wegen Nothzucht und Verführung zur Un zucht; Vorsitzender Landcsgerichts Präsident Hofrath Dr. Eduard v. Ferrari, Richter die Landesgerichts räthe v. Stefenelli und Kölle. Staatsanwalt Dr. Pegger

- Präsident Hofrath Dr. Eduard v. Ferrari, Richter die Landesgerichtsräthe v. Mor und Dr. Bruuner, Staatsanwalt Dr. Pegger. — Der Zutritt zu den reservierten Plätzen ist nicht gestattet. Telegraphische Depeschen. ZWien» 4. Juni. Der Zollansschuss lehnte mit 13 gegen 11 Stimmen den Antrag des Abg. Sueß, betreffend den Petroleumzoll, ab und nahm die Re gierungsvorlage mit dem Amendement des Abg. Äbraharnoivirz un, wvnuch der Peirvlemnzoll von 1 fl. 42 kr. auf 2 fl. Gold erhöht wird. Der Fi nanzminister

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 07.01.1942
Umfang: 6
vor dem Vater. Ein anderer Cohn lebt schon seit Jahren im Deutschen Reich, eine Tochter heiratete nach Schweden. Die jüngste Tochter. Frau Dr. Zeller, weilt in der Nähe der Mutter. Mit den Glückwünschen der Fami lienangehörigen und der Verwandten vereinen auch wir die unseren! Bcunico - Umgebung Zur Vulttat in Brunico In Ergänzung des in der letzten Nummer oer- össentlichten Berichtes über die Ermordung des Uhrmachermeisters Edmund Richter wird fol gendes mitgeteilt: Die Erhebungen ergaben, dag Herr Richter

am 2. Jänner gegen 7 Uhr abends sein Geschäft verließ und sich mit einer fertiggestellten Uhren- rcparatur zu einer Kundschaft begeben hatte. Wahrscheinlich glaubten, die Verbrecher, daß er nicht mehr zurückkehre, und so schritten sic zum Einbruch, wurden aber vom zurückkehrenden Meister überrascht, als sie sich anschickten, im Geschäfte Beute zu machen. Nun dürste sich zwi schen den Einbrechern und Herrn Richter ein Kampf abgespielt haben, bei dem er ermordet wurde. Herr Richter ist am 2!l. März 1886

in Wien geboren, stand also im 36. Lebensjahre. Er hinterläßt die schwergeprüfte Gattin und zwei Töchter, denen allgemeines Mitgefühl enk- gegengcbracht wird. Als tüchtiger Meister in feinem Fache besaß er einen großen Knndenstock, besonders auch in Säuerlichen Kreisen der Umgebung von Brunico. In seinem Freundes- und Bekanntenkreis war Herr Richter angesehen. Die Erhebungen zur Äusklärung des Erbrechens werden eifrigst fort gesetzt. £0m*nadjtfdrttii Ätna Marconi. Heute, letzter Tau. der kür

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1911
Umfang: 8
von Natters — zu sprengen. Diese Erkenntnis veranlaßt« den Vorsitzenden, schon jetzt zu erklären, daß die Gegner allerdings zu Worte kommen würden, aber sich mit zwei Rednern begnügen müßten, näm- lich mit Herrn Bauernrat Windisch als Ortsan sässigen und Herrn Sekretär Richte? als Führer der ganzen Oppositionstruppe. Radaumachern könne das Wort wohl nicht erteilt werden. Dagegen können die Herren Windisch und Richter auch wieder holt das Wort ergreifen. Im weiteren Verlaufe seiner unterbrochenen Rede

Berufsgenossenschaft aber im großen Maßstabe der Bauernstand organi siert werden. Leider haben die bäuerlichen Volksver treter dieses Rahmengesetz bis jetzt unbenützt liegen lassen. FernerS aber haben die Konservativen — im Gegensatz zu den Christlich-Sozialen — von jeher zu ihrem Grundsatze gemacht, daß nämlich eine berufsmäßige Einigung nur unter Ausschluß jeglicher Politik, auch der eigenen, durchgeführt werden dürfe und könne. Nun kam Herr Sekretär Richter zum Worte. Es ist unmöglich, alle die Punkte

und Pünktchen naher auszuführen, die da vorgebracht wurden. Aber eines sei festgestellt. Am Schlüsse seiner Rede hat Herr Richter den Konservativen die Schmähung ins Geficht geschleudert, sie hätten nur deshalb den Christlich-Sozialen so schwer annehmbare (!) Friedens- dedingungen gestellt, damit ja ein Friede nicht zu stande kommen könne. Deshalb kündete er den Kampf „bis aufs Messer' an. LauteS Murren und lebhafter Beifall folgte diesen Worten. Wie schreibt doch der Friedensapostel Dekan W eg- scheider

. Diese Antwort fand reichen Beifall. Nan meldete sich stürmisch Herr Außerlechner zum Worte. Der Vorsitzende erklärte aber, daß er am Ansang der Versammlung von Nichtvereinsmit- gliedern nur den beiden Herren Wir.disch und Richter daS Wort versprochen habe, und daß er außer diesen beiden Herren nur mehr Vereinsmit gliedern das Wort erteilen werde. Nun gingS los. Herr Sekretär Richter er klärte es als eine unerträgliche Mundsperre, daß blos zwei Gegenredner zu Worte kommen, und forderte die Unzufriedenen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 25.11.1888
Umfang: 12
ein etwa 50 Jahre .alter wälscher Etscharbeiter an der rothen Leibbinde, die er nach wälscher Art statt der Hosenträger hatte, erhängt. Belebungsversuche blieben erfolglos. s»,Gerupft'.I Anna Zöggele von Schönna, ein Ha kens, ärmlich gekleidetes Weib von 46 Jahren, erscheint als Klägerin vor dem Richter. Vor einigen Tagen ist sie von Rosma Bauer, einer jungen, stämmigen Dirne, aus der Straße überfallen, dreimal mit der Faust aus den Kopf geschlagen und an den Ohren gerissen worden,'so daß sie zu Boden

fiel, Mei Tage lang das Bett , hüten mußte und einige leichte «rletzungen davontrug. Vom Richter befragt, ob sie ihre »»gaben beschwören könne, sagte sie: „Joa, sell kann i schwör», hoch und nieder!', wobei sie allerdings anzu geben vergißt, wie sie diese verschiedenen Arten des gericht lichen Eides verstanden haben will. Am Schluß ihrer Rede Das Kichern schien das Mäuschen keineswegs zu beirren, welches vielmehr von Minute zu Minute sicherer wurde, bis endlich gar mit einem kühnen Satze

.' kann sie nicht,umhin, zu erwähnen, daß der Doctor ihr «ine „Schmirb' verordnet habe,' mit welchem Umstand sie die Ge fährlichkeit der ihr zugefügten Verletzungen darthun will. Der Richter bringt das von der Gemeindevorstchung Schönna verfaßte Leumundszeugniß der zur Verhandlung nicht erschie nenen Angeklagten zur Verlesung. Dieses sonderbare Schrift stück weiß der Angeklagten nichts thatsächlich Nachteiliges vorzuwerfen, bewegt sich indeß in allgemeinen, eigenthümlichen Redewendungen, welche die zu Grunde liegende

Absicht un schwer erkennen lassen. Es heißt z. B. darin: Rosina Bauer «scheine seit einiger Zeit etwas verdorben zu sein'; sie zeige sich „gegen ihre Mutter, gegen geistliche und weltliche Bor gesetze etwas trotzig' und besitze „bedeutenden Leichtsinn und große Schwatzhaftigkeit'. Inwiefern letzter« Eigenschaft gerade bei diesem Mitglied des schönm Geschlechtes besonders gravirend erscheint, ist im Leumundszeugniß nicht angegeben. Der Richter verurtheilt schließlich Rosina Bauer in contums

-bei ihnen so üblich, die Anna Zöggele zu „rupfen'. Ihrer Aussagt nach muß diese un glückliche Person mindestens schon zwanzigmal in ähnlicher Weise „gerupft' worden sein.' Der Richter macht sie schließ lich aufmerksam, daß sie binnen drei Tagen die Berufung anmelden könne, mit welcher Absicht sich Rosina Bauer end lich entfernt. sFrühe Gastes Die Herren Maikäfer scheinen die Zeit ihres regelmäßigen Erscheinens diesmal nicht abwarten-zn können. Eine nervöse Ungeduld hat sich augenscheinlich ihrer bemächtigt

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 10.01.1923
Umfang: 8
vor den Zivil- und Verwaltungsgerichten regeln, sind aufgehoben. Anstatt deren treten solgende Normen in Kraft: Die zum Schwören ausgerufene Partei leistet den Schwur persönlich, indem sie das Wort „Ich schwöre' ausspricht und darauf die.betreffende Erklärung. Ter Richter hat eine ernste Ermah nung vorausgehen zu lassen, durch die die sitt liche Bedeutung dieses Aktes, sowie die Heilig keit dieser Handlung für die Gläubigen vor Gott und die Pflicht, die WahrlM zu jagen, in Erinnerung gebracht wird. . Zeugen

, Sachverständige und DolmetMsr leisten den Eid vor dem Richter stehend, der die ob erwähnte Ermahnung voraus richtet und auch die gesetzlichen Strafen für Meineidleistung vor dem Richter in Erinnerung bringt. Der Zeuge schwort nach Angabe seines Vor- und Zu namens. Alters, anderer Personalien und vor seiner Erklärung -mit den Worten: „Ich schwöre die volle Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu sagen!' Ein Zeuge, der stumm ist. jedoch schreibkundig, schwört schriftlich durch Unter schreiben der Eidesformel

; ist er des Schreidens unkundig, schwört er mit Hilfe des Dolmetschs. Auch an den nicht zum Schwüre zugelassenen Zeugen hat der Richter die oberwähnte Mah nungen zu richten und ihn auf die Strafen für falsche Aussagen aufmerksam zu machen. ^ Der Sachverständige hat vor Beginn seiner . Tätigkeit den Eid zu leisten: „Ich schwöre in 'dem mir anvertrauten Amte in gutem Glauben vorzugehen und dabei nichts anderes im Auge zu Hoden, als dem Richter die Wahrheit darzu legen.' Der Dolmetsch schwört vor Beginn fei ner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 22.12.1923
Umfang: 10
zu bevorzugen, -g mentlich wenn die fungierenden Beamten unter schweren Strafen <z. B unter Ära!? der Entlassung) verhalten sind, ihres Anne zu walten. Nicht aber dürfte der Standes beamte einen kirchlich gültig Verheirateten, bürgerlich aber Geschiedenen, bei Lebzeiten des anderen Teiles mit einer anderen Vor^n bürgerlich trauen. So entschied das 5?iii?.. Offizium mit Dekret vom 27. Mai 1^5, Das gliche Dekret verbietet dem kati^l/ckxi, Richter die Fällung eines Urieiles an' El?, trennung, sosern

eine nicht nur bürgerlich sondern auch kirchlich gültige Ehe in Fra^ kommt. Indessen sind Richter auch hier im guten Klauben zu belassen falls sie die nur als eine bürgerliche scheiden. Ha delt e- sich aber um eine b'oß bürgerlich geschloisxn« Ehe, so darf ein Laienrichter solche nach dc stehenden staatlichen Gesetzen auch bürgerlich wieder auslösen. Auch bezüglich der Teil nähme eines katholischen Advokaten <B?r- teidigersi cm der Rechtsprechung in (p pro'eb en beim weltlichen Gerichte in die mildere Meinung

zu bevorzugen, vbmokl e- ihm sreistcht, einen Scheidungsprozeß ciuzu nehmen oder nicht, was beim Richter, der m der Regel von anrtswegen handeln muß. nicht der Fall ist. Aus dem Gesagten ergibt sich, daß d?c obligcuorisch? Zivilehe allerdings sin narker und ganz unberechtigter Eingriss des Süzcis- in das kirchliche Eherecht ist und daher vom kirchlichen Standpunkt aus auf das entich-c denste verurteilt werden m'ß' Für aläudix und gewissenhafie Katholiken aber, d^e w christliche Ehe etwas geben

auf Erden 1 umrui? er's leidet, wenn einer Taufende unglücklL macht: warum er's nicht höret, wenn ei-' > ganzes Geschlecht zu ihm schreiet. > Der Richter wird alles erklären, ersRm i und in die zwei Zentnerworte fassen, da; ^ eine: Weichet von mir! das andere: iiommsi her zu mir. > Und mancher wird weinen, der hier geloch! > hat: und mancher dort lachen, der hier ge> ^ weint hat. Claus Harms, IM Die Bestürzung im Da'.erhause war groß, ienn den braven Studenten hatten alle obne Ausnahme gein, ^a sogar

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1909
Umfang: 8
Liebe. Ich liebte sie aufrichtig, treu und rein. Und wieder waren eS die Menschen, die mich um mein einziges Glück brachten. Sie brach mir, von einem Manne angeregt, die Treue, und nun »war alles aus. Mein Herz ist seither tot. Kein glücklicher Tag war mir mehr beschieden. Aber eine Lehre zog ich daraus: Durch die Menschen kam ich wieder zu Gott, und ohne Gott würde ich schon lange nicht mehr leben. Nur der Gedanke an einen gerechten Richter hielt mich vom Selbstmord ab. Ich wurde Lokomotiv- sührer

. Ich könnte auch anders handeln und würde vielleicht noch mein Glück finden, ja, vom heutigen Tage an weiß ich sogar bestimmt, daß der Weg zum Glück für mich noch offen steht. Aber unschuldig leiden, ist süßer als schuldig, und überdies sitzt die Wunde zu ties, als daß sie jemals ganz vernarben könnte. Jetzt büße ich meine Jugendfehler ab, um einstens im Jenseits einen gnädigen Richter zu finden. Ich habe allen Menschen verziehen, obwohl eS mir anfangs schwer fiel ' (Schluß folgt.) sätze zwischen Händler und Produzenten

: In diesem großen Hochverratsprozesse, der seit Monaten die Oessentlichkeit Kroatiens in lebhaftester Spannung hält, ist der Urteilsspruch über 53 An geklagte zu erwarten. Der Wortlaut des UrteileS der Agramer Richter ist eigentlich ohne besonderes Interesse, er ändert zumeist nichts an dem Urteile, das die Allgemeinheit über diesen Prozeß gesällt hat, das ein donnerndes „Schuldig!' für jene Indi viduen bedeutet, deren unlautere Umtriebe in diesem Prozesse aufgedeckt wurden, die es aber vielfach verstanden

haben, sich dem Richter unter dem Schutze der Immunität zu entziehen. Der Agramer Hochverratsprozeß ist ein Merkstein in der neueren Geschichte Kroatiens und ist eS zweifelsohne, daß dieser Prozeß auf die Gestaltung der kroatischen Parteiverhältnisse insoserne von Einfluß sein muß. als sich jene Elemente, die loyal und dynastietreu sind, von jenen abwenden müssen, die gegen die die Integrität der Monarchie zugunsten Serbiens gearbeitet und sich des Verbrechens des Hochver rates schuldig gemacht

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 06.12.1905
Umfang: 8
ihre Kinder hüteten, als daß sie sie Zeitung schreiben ließen!' — Jede Zeile verrät ihren Urheber. Wo das Gebiet journalistischer Schärfe aufhört und — um mit einem bekannten Liberalen zu sprechen — das der Tölpelei und Flegelei anfängt, setzt bekanntlich die Meisterschaft des Heinrich Richter ein. Er ist deshalb auch nur unter dem Namen des „Zinggener Scharsrichters' populär. Wenn auch verschiedene Blätter, z. B. erst unlängst die „N. T. St.', seinen geistigen Tiesstand schlagendst dokumentierten, müssen

wir uns doch noch ganz kurz mit diesem Herrn be schäftigen. Vor allem erklären wir, daß wir der im zitierten Artikel der „Chr.' angezogenen „Volks blatt '--Korrespondenz vollständig seittestehen. Sie ist tatsächlich unglücklich gewählt. Wenn Herr Richter aber eine solche Ungeschicklichkeit mit dem Namen „Stumpfsinn' belegt, so beweist er damir nichts anderes, als daß er Knigges „Umgang mit Menschen' noch zu studieren hat. Charakteristisch für den derzeitigen Redakteur der „Br. Chr.' ist jedoch die Tatsache

gegen den Bau der Grödner Lokalbahn. Aber wir wollen, daß nicht ins Blaue hinein gearbeitet wird, wir wollen, daß die Pläne von Fachleuten und nicht von unbe rufenen Köpfen geprüft und durchberaten werden. Jede Zeitung, die nicht so gescheit ist. Herrn Richter einfach zu ignorieren, hat das Recht, zum ange führten Projekte Stellung zu nehmen. Denn so weit sind wir denn doch noch nicht, daß wir uns die Paschawirtschast eines — Richter gefallen laffen müssen. Und damit vorläufig: -- Basta! Brixen,4. Dezember

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