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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 02.02.1938
Umfang: 8
über den bisher deschrittenen Weg- des Wer dest ^ Die nüchternen Zahlen sprechen ein beredtes Zeichen: In Tirol konnten im letzten Jäh re 4000 Kinder in das Werk ein-bczogen -werden. Mit Gsnu-gtu-ung- kann festigestellt «loevden, d>aß alle Ferienlheime des Landes aus eine solche Höhe geibracht waren, daß sie den AäfoOdernnggen des Kim devserieNwerikes, -also der Eriholungsfürsorge in jeder Hin sicht entsprechen konnten. >Run!d 13.000 Plätze waren beisetzt und rund 400.0'0>0- Verpflegstage zu verzeichnen

Glücliwunisch ausgesprochen- wurde, -durch die «Singbulben -des Bvu-der-Willrarn-ou iÖ des unter Leitung von Alois H a it n -uäd der Vorführung des durch die FilMsteille des Ki-üdeOf-erienwerikes- im letzten Jahr auHen-omimenen 'Schmalfilms von Dh-eo Hövmann „Helist der Jugend -und ihr schützt das Wevk" (es -wurde somit die Erstaufführung -des durch da-s VF.-Werk „Neues Leben" preisgekrönten Filmes, ider auch vom 'Unlernchlsministe- rium das Prädikat „-Künstlerisch -wert-voll" erhalten h-at) sprach

der Wundesgeschästss-ühver des Kinderferienwerkes, Dr. Erwin M. A u e r, Wien. Er entbot 'einleitend die Grüße des Staatssekretärs Guido Zernatto und entbot den Eltern Tirols und darüber hinaus allen Eltern Oesterreichs, deren Kinder im Ferienwerk -betreut wurden, Ausschluß nn-d Rechenschaft über >das soziale Werk der Vaterländischen Front. Doktor Auer begründete die .berechtigte Frage: „W-arüm führt die politische Betvegung der Vaterländischen Front das soziale Werk der K inde rerh-olmNssürsorge

der Geschäftsstellen und notweüdige Ergän- zunjgsausrüstung für die Kinder. Die Vaterländische Front ist stolz, daß es ihr mit so geringen Mitteln gelungen ist, ein Werk zu schaffen, das auch äußerst billig und -unter Ver- meid'ung aller unnötigen Spesen arbeitet. , !Am Schluß ua'h-nr der Wundesjgäschästsführer die Ge legenheit -wahr, um der Landesh-au-Ptman«nschast von Tirol -für alle sanitätspoliizeiliche Unterstlitzung den Dank zu übermitteln. Herzlich dankte er auch allen- Amtswaltern Tirols uüd

.allen Mitarbeitern des Kinderserlenwerkes, insbesondere dem -Landesisührer Dr. Fischer sür das große Interesse, -das er dem Werk jederzeit -entgeigengeibracht h-at -u-Nd Überreichte zum -Schluß dem Tiroler Laindesgeschäsös- sührer Dr. Endres die von GeneralsekrMr Zernatto ge- nähmiigte erste Ehrenurkunde des Kinderserienwerkes in Tirol. Abschließend überbrachte er die Grüße des Fvntgih- rers WundeskanAer Dr. Schuschnigg mit der Mittei lung. daß auch im- kommenden Jahr wiederum das Kin-- iderferienwerk

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 10
Datum: 09.12.1939
Umfang: 10
- Das BDM.-Werk „Glaube und Schönheit" Als Baldur von Schirach im Jänner 1938 die Gründung des BdM.-Werkes verkündete, war es nicht deshalb', um! hier etwas Neues zu schaffen, nur um des Neuen willen, sondern weil das BdM.-Werk organisch aus der bisherigen BdM.-Arbeit gewachsen ist. ( Wenn der JMB. die 10jährigen zu frischer Fröhlichkeit erzieht, die ihnen die Grundlage für ihr ganzes weiteres Leben sein soll und ihnen durch Spiel und allmähliche Schulung die Begriffe Kameradschaft, Gemeinschaft, Volk

, Dienst. Führer nahebringt und heilig macht, so sollen diese Mädeln saubere und fröhliche Jungmädeln werden. Wenn der BdM. dann die reiferen Mädeln durch seine weltanschauliche und flolitischc Schulung packt, so will er in sie die Grundlage ftationalsoziaken Denkens und Handelns legen. Und wenn schließlich das BdM.-Werk „Glaube und Schönheit" die Mädeln in Arbeitsgemeinschaften zusammenschließt und ihnen die Möglichkeit gibt, sich je nach Neigung und Begabung zu entfalten, so soll aus diesen Mädeln

Persönlichkeiten werden mit echtem nationalsozialistischem Geist. Ziel der Arbeit im BdM.-Werk Nach der vierjährigen Arbeit im BdM.-Werk soll 1. das Mädel körperlich so durchgebildet sein, daß es die Verpflichtung erkennt, auch weiterhin Leibesübungen zu'betreiben. 2. Es soll durch die Arbeit im Gesundheitsdienst die Not wendigkeit einer gesunden Lebensführung erkennen. Jedes Mä del soll spüren, daß es mitträgt an der Verantwortung für die Gesunderhaltung unseres Volkes. 3. Es soll aus der Beschäftigung

" (Ko chen, Nähen, bäuerliche Werksarbeit) aufgestellt, die den Bauernmädcln die Möglichkeit gibt, während der Winter- mvnate kochen und nähen zu lernen. — Ein stellung. Mit Wirkung vom 1.'Dezember 1939 erfolgte die Einstellung einer Beauftragten ftir das BdM.- Werk „Glaube und Schönheit" in unserem Untergau. — Großeinsatz von HI. und BdM. Für die Ein bringung der diesjährigen Ernte waren wegen der Einbe rufungen vom Land besonders zahlreiche Hilfskräfte mobi lisiert worden. Auch die Hitler-Jugend bat

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.07.1929
Umfang: 6
nicht nachsagen kann, daß es solchen Bestrebungen, wie sie der Salzburger Landeshauptmann jetzt mit der Ausnützung der Tauernwasserkräfte verfolgt, von vorn herein ablehnend gegenüberstehen würde. Schon des wegen wäre es vielleicht ganz gut gewesen, sich vorher und rechtzeitig mit den maßgebenden Stellen von Tirol ins Einvernehmen zu setzen und die immerhin etwas heikle Angelegenheit öurchzubesprechen, anstatt eine Art Ueberrumpelungspolitik zu betreiben. In Tirol wird durch das Werk der Bezirk Lienz berührt

, in dem das K a l s e r t a l, das V i r g e n t a l und das Tauerntal in jenes hochalpine Gebiet führen, in dem auf Salzburger Seite in 2000 Meter Höhe die ge samten Wassermengen abgefangen werden sollen. Die nicht geringen Bedenken der Salzburger Land wirte, daß durch dieses Abfangen des Wassers eine für die Landwirtschaft verderbliche Trockenschicht entstehen könnte, gelten naturgemäß auch für O st t i r o l, wenn dessen Quellen in den hochgelegenen Tälern des Tauernstockes in das große Werk einbezogen werden sollen. Das ist der eine der wesentlichen Gründe

erschlossen wird und wir glauben wohl kein Ge heimnis zu verraten, wenn wir darauf verweisen, daß hier von Salzburger Seite auch schon Projekte vorliegen, die auch in diesem Gebiete ein Werk ins Auge fassen, das sich nicht etwa allein auf tirolisches oder auf salzburgisches Gelände, sondern auf ein Terrain beiderseits der Grenze erstreckt und einen gemeinsamen Ausbau der Gerloser Wasserkräfte mit den benachbarten Krimm ler Wasserkräften vorsieht. Als seinerzeit die langwieri gen Verhandlungen

Fink durch wehr als drei Jahrzehnte an gehörte, den Dank für sein vorbildliches Werk aus und sagte^wciter: Alle, die hier versammelt sind, hat nicht ein yf ft. der Höflichkeit am Grabe znsammengeführt. Sie kamen, um im Herzen von einem Freunde Abschied zu nehmen. Wenn wir uns hier begegnen, so geschieht es im Gefühle von verwaisten Kindern, die ihren Vater ver loren haben. Wenn wir im P arlamente vor schweren Ausgaben, vor schweren Fragen standen, war unsere erste Frage seit Jahren: Was wird Jodok

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 15.11.1909
Umfang: 8
» Nuust und Wissenschaft Goethe. Der Mann und das Werk von Eduard Engl. Em Großok:avband von 40 Bogen mit einer Titelbildgravure (Goethe von May), 32 Bild nissen, 8 Abbildungen und 12 Handschrtsten. (Con- cordia Deutsche Verlags-Anstalt G. in. b. H. in Berlin W. 3(1). Geh. M. L.älZ, geb. in Leinen M. 10., geb. in Halbfranz M. 12. Der außer ordentliche Erfolg von Eduard Engels Geschichte ver deutschen Literatur, von der soeben die L. Auflage erscheint, ist noch im lebendigen Gedächtnis

. Seiner nach Zehntauseuden zählenden Lesergemeiiide bietet Eduaro Engel jetzt sein großes Goethe-Werk, ermutigt durch den lebhaften BeifaU, den gerade der Abschnitt Goethe m seiner deut>chen Literaturgeschichte bei der Kritik gefunden hat. Engels neues Buch „Goethe der Mann uno das Werk' ist kein belieoiger Bei trag zu der unabsehbaren Goethe-Literatur, sondern ein Standard-Werk erste« Ranges und zweifellos dazu berufen, einen vollständigen Umschwung i» der Auffassung von Goeches Leben und Werken einzu leiten. Die stets

wachsende Goethe-Gemeinde verlangt endlich nach einer Goethe-Biograpyie. in der Goethe selbst zum Leser spricht, d. h. uicht mir ein aus den Urkunden geschöpftes Werk, sondern die unmittelbare Äetanutjchast des Dichters aus deu Brief.«, Ge sprächen. Tagebüchern usw., also die Möglichkeit für de« Le>er, sein Wisse« von Goethe ans erster Hand zu gewinnen. Engels Goethe gibt uns endlich einmal ein wahrhaftiges Bild des gewaltigen Menschen, nicht das seinen aufrichtigsten Verehrern ebenso unfaßbare

fesselndes v-nch höchsten stils, sondern es ist mit voller Absicht zu einem erschöpfenden Nachschlage werk bestimmt. Der Lese-, soll alles Wissenswerte über Goetye bequem finden, möglichst in Goethes eigenen Worten, nicht bloß die Meinung des Dar stellers über Goethe. E>« bis ins Einzelne leitendes Register nno e.ne eingehende Zeittafel für Goeihes Leben und Werke, die für Zwecke des Siudinms und des Unterrichtes von höchster Wicht gleit sind, dienen auch der Benutzung als Naa,schlagebuch

, die Selbständigkeit des künstlerischen Urteils, die Lebendigkeit der Darstellung, die vollendete Klarheit, Bestimmtheit und Reinheit der Sprache finden sich auch in seinem „Goethe'. An Reichtum der dem Leser dargebotenen, in die Darstellung organisch verwobenen Urkunden —zusammen über Zweitausend! — übertrlft Engels Goethe jedes andere Werk feiner Art. Es dürste kaum eine besondere ^ wertvolle Stelle >n Goethes Briefen, Gesprächen und Tage büchern geben, tue den Lesern durch Engels Goethe uicht vermittelt

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.01.1929
Umfang: 8
. Stilwandlungen? Wie der Naturalismus ein überwundenes Stadium bedeutet, so ist der Expressionis mus bereits Vergangenheit. Das Kunstprinzip von dem er abgelöst worden ist, nennt sich bekanntlich mit einem vieldeutigen Namen: „N e u e S a ch l i ch k e i h" Soll dieses Schlagwort Sinn haben, so kann dieser nur darin bestehen, das; jedes Werk in dem ihm gemäßen Kunststil dar gestellt wird. Wenn also auch beispielsweise der Naturalis mus nicht mehr ein alleinsetigmachendes Kunstrezept be deutet, so verhält

, jedem Werk, ohne Rücksicht aus seine Eigenart, eine Treppe zum Schau platz zu geben, heute nicht zeitgemäß. Im Verlaufe der interessanten Diskussion warf Felix S a l t e n die Frage auf, worin denn eigentlich heute der Wirkungskreis eines Dramaturgen bestehe, und gab ein fesselndes Bild von dem Einfluß, den die Arbeit des Dramaturgien im Laufe der Zeiten aus das Werk des Dichters ausgeübt habe. Salten erinnert daran, daß auch Dichtungen der Weltliteratur sich wiederholt — und keineswegs immer

, nichts einzuwenden haben. Die Ausstabe des Dramaturgen besteht darin, sich in die ge heimsten Absichten des Dichters einzufühlen und alle künstlerischen Möglichkeiten, die in einem Werk beschlossen sind, zu ihrer höchsten Vollendung zu entwickeln. Wenn er durch genügend Sachkenntnis und Ehrfurcht legitimiert ist, braucht er bei dieser Arbeit auch vor einer klassischen Dichtung nicht haltzuwachen. Der Tote im tzausgang. Ein alter Obdachloser einem Herzschlag erlegen. Innsbruck, 12. Jänner. Heute um S A6 Uhr früh

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 11.08.1944
Umfang: 6
, weshalb die Kritik jedesmal mein jüng stes Werk als verfehlt und das ihm vorangegangene als ihm weit überlegen hinstellt: denn eben dieses letzte wird nwrgen schon das vorletzte sein, also auch wieder als besser gelten Was ist das also für ein Unsinn und für eine Ungerechtigkeit!' Anderseits hatte Reger selbst gegen seine allerersten Schöpfun gen allerhand einzuwenden und wünschte einmal sogar, sie seien ungedruckt geblieben, eine Mahnung an alle die jungen Komponisten, die ihre kaum

noch lebensfähigen ersten Erzeugnisse nicht rasch genug an die Oeffentlichkeit bringen könnten. Reger ver langte, ganz ebenso wie Flaubert von Maupassant, von seinen Schülern hierin strengste Selbstkritik, ja, sogar das. Versprechen, ihn vor der Drucklegung ihrer Arbeiten um Erlaubnis zu fragen, Er begründete das damit, daß die Kritik — damals wenigstens — jo ungern wieder umlerne, also das Urteil über das erste Werk zum Dauerurteil über alle ihm folgenden mache. Er war auch ein Gegner des Umarbeitens alter

, worauf Wagner trocken einwarf: «Ma chen Sie erst einmal einen Rienzi!' Max Reger bat sogar auf offener Postkarte seinen alten Lehrer Lindner in Weiden, sich sein eben erschienenes Werk 99 Kleine Präludien und Fugen für das Kla vier, nicht anzuschaffen, da es nicht viel tauge Wir dürfen heute dieses Verdikt als ein Fehlurteil der Autors betrachten, da gerade diese kleinen, aber mei sterhaft gemachten Stücke züm Besten zählen, was Reger für die Hausmusik schrieb. Bei der Beurteilung aller Fälle

von Bevorzugung eines bestimmten Werkes durch seinen Schöpfer wird eine ausschlaggebende Rolle auch die Frage zu spie len haben, wie umfangreich das Schaffen des be treffenden Meisters gewesen ist, welche Stellung also das betreffende Werk im Gesamtrahmen einnimmt. Goethe hat einmal gesagt, es bedeute schön viel, wenn von der Summe der Arbeiten eines Künst lers ein Zwölftel von dauerndem Bestand bleibe, und Reger hat dieses Wort mit Wärme aufgegriffen, als ich es einmal vor ihm zitierte und seine Anwendung

auf sein Gesamtwert beanspruchte. Er war darum nichts weniger als ein Vielschreiber, ebensowenig als es vor ihm Mozart und Schubert gewesen waren. Aber, wie von jenen, so galt von ihm der Satz, daß es schaffende Musiker gebe, die, wie von der Ahnung ihres frühzeitigen Endes angetrieben, Werk auf Werk in manchmal atemberaubender Zeitkürze aus sich herausschleuderten, so daß nicht ein jedes sich auf der Höhe des anderen halten konnte. Oft auch ist ein Komponist bemüht, ein Werk von sich aus in Schutz zu nehmen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 19.09.1925
Umfang: 8
am gemeinsamen Werk nach Par teien, Weltanschauung, wirtschaftlichen und sozia len Ueberzeugungen bedingt erscheint. Es hat sich bei der Bildung dieser Arbeitsgemeinschaft der gewiß seltene Fall ereignet, daß sich Völkische und Marxisten, gläubige Katholiken und ausgespro chene Freidenker, Männer der abstrakten Gelehr samkeit und Vertreter des wirtschaftlichen Lebens alle an einem Tisch zusammengefunden haben, um eine gemeinsame Plattform für die zielbewußte Verfolgung des sie alle einenden Ideals zu finden

, daß die österreichische Frage einer der Hebel ist, mit der das ganze unsinnige Friedens werk aus den Angeln gehoben werden kann, und daß sie eines der Mittel darstellt, dem gesunden Menschenverstand zu beweisen, daß es mit der Nachkriegspolitik der Sieger so nicht weiter geht, daß vielmehr die Gefahr des amerikanischen Geld sackes oder der Schrecken der bolschewistischen Blut herrschaft sich immer drohender vor dem erschreck ten, in sich gespaltenen, von einer politischen Un- Moral über alle Maßen verseuchten Europa

er hebt. Ein geeintes deutsches Volk, also die deutsche Ostmark im Verbände mit dem Reiche, könnte, wie so oft in der Weltgeschichte, wiederum ein Boll werk gegen den Feind, .der Menschheit schlecht weg, abgeben. Und es würde es tun, weil sein Charakter nun einmal eingestellt ist, auf Hilfsbe reitschaft gegenüber den anderen, oft auf Kosten eigenen Wohlergehens. — Daß letzteres aber ver Wien die Grüße der Donau- und Alpenmark, die Grüße aus dem Lande Andreas Hofers. „Wir bilden", sagte der Redner

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 12
Datum: 19.11.1924
Umfang: 12
heute, auch bei uns, im Freistaat Oesterreich. Ich Weihnachtsbücher. n. Hartmann von Aue nahm sich aber auch „manche Schaue an vielerlei Buchen", ob er etwas erkunde, „w a s taugte zu Gottes Ehren". Wenn wir in derselben Absicht Umschau halten unter den Herder-Büchern, so werden wir ebenfalls reiche Beute finden. An erster Stelle stoßen wir -da auf ein Werk, dem wir gerne eine eingehendere Wür digung widmeten, als es in diesem Rahmen möglich ist. nämlich das Buch des Mainzer Professors August Rcatz

„Jesus Christus", Sein Leben, feine Lehre und sein Werk (geb. GM. 7.50). Professor Reatz hat sich von den vier Evan gelisten das Ehristusbild zeigen lassen, ehe er es unternahm, es uns zu zeichnen. Er spricht die Sprache, die wir Heu tigen verstehen, und läßt dem Gebildeten des 20. Jahrhun derts so das Ehristusbild in feiner Totalität auflcuchten. Besonders Studierenden kann man nicht leicht ein wertvol leres Geschenk machen: das Buch sollte jedem gebildeten Katholiken Lebensbegleiter

von Chantal" und Der Ursprung des Ordens von der Heimsuchung. Mit einem Titelbild, geb. EM. 4.20). Es ist jenes Werk, das Bischof Dupanloup als das Muster eines Heiligenlebens gerühmt hat. Der Verfasser bot sein Buch „im besonderen den christ lichen Frauen, die in der Welt leben und den Jungfrauen, die Gottes Gnade in der heiligen Einsamkeit der Klöster hei ligt". Ihnen sei auch diese neue Bearbeitung wärmstens empfohlen. Am Beifpiel der Heiligen sollen wir lernen, „die hohe, edle Kunst, christlich

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 18.10.1943
Umfang: 4
des Dirigenten-Komponisten, der am Schluß» reiche Ehrungen berechtigterweise erfuhr. Der starke Erfolg der Oper, die eine wertvolle Bereicherung der Theater literatur darftellt, läßt annehmen, daß das Werk baw auch andere Bühnen er obern'wird. , Ludwig Jüngst: Volksspiele km Böhmerwald Cs ist wenig bekannt, daß in dem Dauerndorf Höritz im Böhmerwald feit 200 Jahren von spielfreudigen Bauern und Handwerkern Volksspiele und Bau ernkomödien aufgeführt werden. Vor fünfzig Jahren hatte der nationale Schutz verein

- ührt. Dieses jüngste Werk des vielver- prechenden Bühnenautors behandelt das Schicksal der Diana von Postlers in ihren Kampf um die Gunst des französischen Königs. . ' • . ■ Kleo Pleyer geehrt Im Mittelpunkt einet öffentlichen Sit zung der Sudetendeutschen Anstalt für Laydes- und Bolksforfchung stand die Berleihung der Ackermann-Medaille 1843 an Professor Klxo Pleyer. Gauleiter und Reichsstatthalter Konrad Henkeln, der die Bedeutung der Tagung durch seine An wesenheit unterstrich, übergab

die Aus zeichnung der Witwe des im Kampf um Deutschlands Freiheit gefallenen ^sudeten- deutschen Wissenschaftlers. 'Mit dankba ren Worten der Würdigung des kämpfe rischen Cinsätzes Kleo Pleyers als Soldat und Wissenschaftler verband der Gaulei ter die ÄWcherung, daß der Gefallene durch sein Werk und Beispiel weiterleben werde. Universitätsprofessor Dr. . Kleo Player, der am 28. März 1942 als.Ober leutnant und Kompanieführer '-an'her Ostfront gefallen ist, gehört zu den her vorragendsten Wissenschaftlern

und un ermüdlichen Kämpfern für Großdeutsch' land, die aus dem Sudetertland hervor- gegangen find. Zuletzt wirkte Pleyer als Ordinarius für Geschichte an der Univer sität in Innsbruck. Die Reihe seiner wissenschaftlichen Werke beschließt das während des Ostfeldzuges entstandene und kn feinen letzten Urlaubstagen in einem fast fieberhaften Drange vollendete Werk «Volk im Feld', ein verpsikchten- des Bermachtklis eines unentwegten Kün. dsrs und Kämpfer» Großdeutschland. Gemälde aus dem 14. Jahrhundert

, in Butsch- kerek, wurde die Spielzeit 1943-44 der Landesbühne prit einer Theaterwoche er- öffnet, die den Beweis erbrachte, daß die Kräfte der jungen Landesbühne mit einer Spielfreudigkeit und mit einetti Gestaltungswillen ans Werk gegangen sind» die den Erfolg gewährleistete. Die Landesbühne, die als Bauernbühne ent standen. ist, soll diesen Charkter auch in Zukunft tragen. In sieben Theateraben den gab die Bühne unter der Gesamt- leitung von Matthias Merkte Einbsick in den umfangreichen Spielplan

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 21.04.1951
Umfang: 4
* und Materialablagen erhalten. Wie sieht es dagegen bei der Südtiroler Baracke am Nordende des Lagers aus? Dort ist noch immer das alte Brettel* werk, das die ganze Umgebung verschan delt. Hat das Land wirklich kein Geld, um diese Unterkunft auch so gefällig zu gestalten, wie es von Absam aus gesche hen ist? — Die Salzberg-Straße ist noch immer in einem sehr schlechten Zustand. Man hat im vorigen Herbst einige Schotter* fuhren in die größten Löcher geleert, mehr ist dann nicht mehr geschehen. Wie man hört, fehlt

bracht? Es interessiert mich natürlich, dein erstes selbständiges Werk kennen zu ler nen.“ Um die Lippen Siegwarts zuckte es bei dieser ganz selbstverständlich klingenden Frage, und es vergingen einige Sekunden, ehe er antwortete: „Sie sind im Irrtum, Herr Graf. Der Plan stammt nicht von mir, sondern von dem geheimen Regie* rungsrat Berger. Er hat als Staatsbeamter keine Zeit, den Bau persönlich zu leiten, und da habe ich es übernommen.“ Ravensberg sah ihn mit dem äußersten Erstaunen

an. „Nicht einmal dein eigenes Werk? Und deshalb hast du ein volles Jahr hier in dem kleinen Landstädtchen gesessen? Her mann, ich begreife dich wirklich nicht!“ „Es fand sich gerade keine andere Stel lung. Als Anfänger hat man keine Wahl und muß sich bescheiden.“ Der Graf schien die Sache immer noch nicht zu begreifen. „Warum bist du denn nicht in Berlin geblieben?“ fragte er. „Du hattest ja die Stellung bei Guntram und damit Anregung und Förderung von allen Seiten. Und wenn du sie aufgeben wolltest, so stand

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 09.10.1939
Umfang: 4
- und Schlagermelodien, als Komponist von Filmmuscken und vor allem als Schöpfer von großen schmissigen Operetten. Sein neue stes Werk „Salzburger Nockerln" (Saison in Salzburg) ist wiederum ein großes Erfolgsstück vieler deutscher Bühnen und mehrere Melodien daraus find durch Konzertvortrag und Rundfunk bereits bekannt. Max W a I l n e r und Kurt F e l tz haben den heiteren Dialog und die reizenden Gesangstexte zu einer vielfältigen, bunten und ein fallsreichen Handlung geschrieben, die in Salzburg spielt. Sicher

wird dem lustigen Werk auch im Tiroler Landestheater Innsbruck ein be deutender Erfolg beschieden sein. Unter der künstlerischen Gesamt leitung von M. A. P f l u g m a ch e r, der auch die musikalische Leitung in Händen hat, ist man seit langem daran, eine flotte Aufführung vor zubereiten. Die „Salzburger Nockerln" werden zum ersten Male Mitt wochabend „serviert . --- Das Münchner Staatsschauspiel erössnete die neue Spielzeit im Residenztheater mit einer Neuinszenierung der „Räuber" durch den Intendanten

Deutschen Volkstheaters ln Wien, das in diesem Jahre sein 50sähri- ges Bestehen feiert, ein „Theatralisches Vorspiel' für großes Or chester. — Siegeszug einer neubearbeiteten Oper Borodins. Die neue text liche und dramaturgische Fassung der Oper „Fürst Igor" von Winfried Z i l l i g und Hubert Franz hat diesem herrlichen Werk Boro dins endlich den Weg über die deutschen Bühnen geebnet. Während bei früheren Ausführungen wohl die musikalischen Werte großen An klang fanden, wurde die Oper infolge

textlicher Mängel nie zum durch schlagenden Publikumserfolg. Die neue Bearbeitung hat diese Mängel resllos beseitigt. Nach den großen Erfolgen in Dresden, Oldenburg, Hamburg und Düsseldorf, wo das Werk sich durch mehrere Spielzeiten anhaltenden Erfolges erfreute, werden nun Aufführungen dieser Oper in Wien, Zürich, Budapest und Freiburg stattfinden. sstrung nach der Pause zu schaffen und dann den herangekom menen Gegner wieder zurückzuschlagen. Ungarns Radamafeure hoch geschlagen Auf der Asphaltbahn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.01.1952
Umfang: 6
hinter dem Ural, in Tscheljabinsk, werden sie ausge laden. Eine Barackenstadt nimmt sie auf, täg lich im Morgengrauen geht es in das Berg werk, wo sie bis zu 13 Stunden lang arbeiten müssen. Männer arbeiten hier neben depor tierten Frauen. Es gibt keine Unterschiede; die Verzweiflung, die Einsamkeit und die harte Fron ist Ifür alle gleich. Später kommt Hugo Hermann ins Traktorenwerk Kirowski. Dann arbeitet er im Magazin des Lagers. „Sie wissen ja, wie es war . . sagte er. Die Eltern verloren, nach Rußland

hundert Kilometer bricht das Mädchen zusammen und wird in ein La zarett gebracht. Sie hat Lungenentzündung und kämpft mit dem Tod. Nach Wochen wird sie entlassen. Dann kommt sie ebenfalls als Zwangsarbeiterin in das Traktorenwerk Ki rowski. Sie ist ganz allein auf der Welt, ohne Hoffnung, jemals einen ihrer Angehörigen wiederzusehen. Zigaretten gegen Handbürsten Eines Tages sieht Anna während der Ar- oeit in diesem Werk einen blassen, ausge mergelten Mann an ihrem Arbeitsplatz vor beiwanken. „Er tat

an der Innsbrucker Universität. So- ohl als Gelehrter wie auch als Fachmann in r Praxis hat Sektionschef Pfaundler Außer- dentliches geleistet. Die heute geltende terreichische Gesetzgebung über den Fi- mzausgleich ist Pfaundlers Werk. Rüstig idmet er sich auch heute noch nicht nur iner Lehrtätigkeit und wissenschaftlicher beiten, sondern ist auch als Berater de; Tiroler Landesregierung tätig. Erschreckende Zunahme der Unfälle in der Landwirtschaft Immer neue Anwnrie im Feldkircher Betrugsprozeß

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 26.05.1944
Umfang: 4
verschmolz, prägen sich Formgefühl, Ge schmack und Lebensrhythmus des Barock bereits vollkommen aus. In der künstlerischen Gesamteinschätzung hat das Werk Tintorettos mancherlei Schwankun gen durchgemacht. Die Fülle seiner Produktion brachte es mit sich, daß die Bilder, die er der Welt hinterließ, im Werte sehr verschieden sind. Tintoretto malte oft flüchtig, gab sich mit der Untermalung hier und da wenig Mühe, was zur Folge hatte, daß sich viele stiller Gemälde nicht gut erhalten

haben. Im leidenschaftlichen Drang seines malerischen Wollens unterläuft es ihm, das edle Verhältnis der Teile zum Ganzen zu verfehlen. Die genrehafte Nebenhandlung überwuchert die Grundidee und den Haupt inhalt. So kam es, daß die Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts Tintoretto zum Teil sehr kritisch ansah. Man fand sein Werk zu „virtuos", warf ihm fein „Schnellmalen" vor und erklärte viele seiner Bilder für mehr blendend und äußerlich bestechend, als tief beseelt und wahr haft groß. Diese Gegensätze in der Beurteilung

haben sich wieder ausgeglichen. Ueber die Kost barkeit seiner Meisterwerke, unter denen die „Wunder des heiligen Markus" und andere Bilder aus dem Leben der Heiligen, das „Abend mahl" in San Giorgione. „Die Ehebrecherin". „Venus und Amor", „Susanne im Bade", das „Paradies" und andere an erster Stelle stehen, hat es nie eine Meinungsverschiedenheit gege ben. Venedig (Dogenpalast und „Akademie"), Wien und Madrid sind die Hauptstätten, die Tintorettos Werk hüten. Der Künstler starb in seiner Geburtsstadt Venedig. Sein Sohn

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 26.06.1924
Umfang: 4
ten sei. Unter lärmenden Szenen erklärte der frühere Generaldirektor Ing. Suchy, daß dieser Vertrag nie mals die Genehmigung der Generalversammlung erhal ten habe. Hierauf brachte Geheiwrat P o ch w a d t «den Bevkanf der Stadlauer Del- und chemischen Werke-A.-G. zur Sprache, durch deren Verschlouderung ein Schaden von vier Milliarden entstanden sei. Pochwadt stellte die weitere Frage, ob es richtig sei, daß das Werk „Wien- Ungargasse" mit Men Vorräten um die Lappalie von 365 Millionen verkauft

Film viel erwarten; denn was auf der Bühne noch experimentell ist und durch viele hin- dernisie gebunden erscheint, konnte beim Kino frei werden und sich ausleben. So schuf die Künstlergruppe der -berühmten Moskauer Kammerspiele diese „Macht der Finsternis", die für uns Westler eine Macht des Lichtes neuer Stttoffenbarung wurde. * Tolstois Werk für den Film zu bearbeiten, mag schrecklich schwierig sein. Das Wort — das bei Tolstoi alles ist — fällt weg und das -dramatische Gerippe braucht

Philosophen des Films, Bela Balazs, der soeben im -dentschösterreichischen Verlag zu Wien ein sehr anregendes Buch „Der sichtbare Mensch oder die Kultur des Films" veröffentlicht hat. „Der Mensch wird wieder sichtbar werden", das ist nach seiner Anschauung der Sinn des Films, und der vielge staltigen Sprache, die alle Einzelheiten des Kinowes-ens reden, ist sein Werk gewidmet. Für diese seine Anschau ung führt -er als einen der wichtigsten Kronzeugen Goethe an, der sich über -die B-eö-entung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 02.06.1953
Umfang: 6
Entfaltung fehlen. Dr. Wagner gelang es trotzdem, durch konsequent durchgeführte Steigerungen, durch feinsinnige Ausdeutung und Charakterisierung der einzelnen Zwischengesänge, das Werkchen so an regend zu gestalten, daß man sich freute, es ken nenzulernen. Viel intensiver freilich konnte man Dr. Wagners überzeugendes Musikertum bei der Gestaltung der 7. Symphonie C-dur von Schubert kennen lernen. Das bei aller längst anerkannten Geniali tät wegen seiner Länge leicht ermüdende Werk wurde zugleich

so straff, zusammengefaßt und dennoch bis ins kleinste Detail ausgearbeitet wie dergegeben. Auch wenn man das Werk fast Note für Note kennt, erlebt man bei vollkommener Wahrung des Stils jedes Thema, jede Verarbei tung sozusagen erstmalig, mit jener Freude und Eindringlichkeit, welche dem Hörer nur durch wirklich ausgezeichnete Wiedergabe bereitet wer den. Daß an dieser ausgezeichneten Wiedergabe unser verstärktes städtisches Symphonieorchester selbstredend seinen wohl gemessenen Anteil hatte, darf

Geistesverwand- sehaft mit Tschaikowskii aus, dessen Instrumen tation sweisej und Melodik durch Khatchaturian instinktiv oder bewußt fortgesetzt wird. Daß es sich um einen zeitgenössischen Komponisten han delt, hört man aber • doch aus verschiedentlich impressionistischen und bisweilen sogar expressio nistischen Mitteln heraus Hadjinlkos gestaltete den Klavierpart mit der Mischung von Brillianz und Wucht, welche das Werk fordert und hinter- Heß einen avtsgezetebneten Eindruck Dr. P. Landes'heater Dienstag

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.08.1935
Umfang: 6
das Herreinnehmen von Volksliedern in ein Werk der höheren Musik oder die Variationen des einen Komponisten über das Thema eines anderen oder die Umarbeitung eines sremden Werkes gehören hierbei, und die Meister, die sich solcher Technik bedienten, haben es durch aus nicht immer für erforderlich gehalten, ihre ge nauen Quellen zu nennen. Es stecken' also gege- benfalls in ihren Werten verschiedene „Blutgrup pen', die der Forscher, der Historiker oder der vergleichende Musikwissenschaften herausfinden müßte

, wenn er ein Werk ergründen und ver stehen will. Dieser Umstand hat wohl mit dazu bei getragen, daß viele der Kreislerschen Werke als „Bearbeitungen' kein Mißtrauen erregten, da sie ja eine gewisse Betailigung Kreislerschen Erb gutes voraussetzen ließen. Der Musikwissenschaftler will aus dem Werk den urheberischen Schöpfertypus erkennen können. Das blieb natürlich unmöglich, wenn derjenige, den er in dem Werk findet, gar nicht der ist, des sen Namen das Wert trägt, wenn die Kompost tion also gefälscht wurde

interessiert, sondern die Kör perbewegung, die zu den àrqkterisàhen Schrift- ziigen geführt hat, so ist fir 'den -vèrglèicheàn Musikwissenschafter die ursächliche Bewegung wichtiger als der hieraus entstandene Klang. Der Klang dient nur als Mittel, um bei dem Hörer ähnliche Bewegungen hervorzurufen, wie sie beim Komponisten zu dem betreffenden Werk geführt haben. Wenn man beim Marschieren, also aus der Bewegung heraus, ein Waniderlieb erfindet, so wird jeder, der das Lied hört, auf Grund

einer physiologischen Resonanz auch wieder geneigt sein, die Beine in Gang zu setzen. Diese Tatsache ist mindestens jedem vertraut, der beim Tanzen einen schlechten von einem guten Walzer unterscheiden kann. Diese Bewegungsübertragung von dem vom Geistigen und Seelsichen gesteuerten Körper des Urhebers auf sein Werk geschieht meistens un- oder unterbewußt. Zwar kann jeder Mensch bei einiger Geschicklichkeit die.Bewegung eines an dern nachahmen, aber der geschulte Beobachter läßt sich dadurch nicht täuschen

. Er findet sicher heraus, ob das Werk zum seinem angeblichen Ur heber paßt oder nicht, .und sollte er es etwa an der andersartigen Spreizung eines Fingers, der Handlage und- ballung, der Körperspannung, der Fuß- und Kniehaltung yder sonstwie an subtilsten Dingen, die den i-Punktm in der Handschrift ent sprechen könnnen, herausfinden. Selbstverständich hat jeder Mensch von sich aus zahlreiche verschie dene Möglichkeiten, sich zu halten und zu bewegen aber es gibt viel mehr Möglichkeiten

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