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Außferner Zeitung
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Seite 18 von 20
Datum: 22.03.1914
Umfang: 20
1 vu.rfyjrji.0; Wie di'e Ge/dbörse - rühmten Hvenni Fabrik: Vvdroig Tachezujnnsbruai f1Y6IEA~ Verlangen 5>e diese Bonbons in allen Ctuk aften noch nie geboren worden sei, empfand der Wirt ein un behagliches Gefühl. Es sei klar, daß das Betrüger feien, die Humbug trieben, erklärte sie wütend. „Aber die Anweisung auf zweitausend Mark, ich habe sie ja selbst gesehen", wandte er ein. „Die war falsch! Und selbst wenn sie echt war, dann liegt sie in seiner Tasche." „Und das Gepäck — zehn Kolli?" „Hast

in der Provinz, von ihrer Lust jacht. Er vertraute ihnen seine Pläne betreffs des Hotels an und erzählte von den Triumphen früherer Tage, von dem großen Bankett der Handelsgesellschaft. Damals hatte man ihm einen Stock mit goldener Krücke verehrt. Er holte ihn herbei, und man fand ihn entzückend. „Und nun, mein lieber Montelius, wo kann man hier den Abend angenehm verbringen?" fragte der Fremde. Der Wirt gab die gewünschte Auskunft. „Gut! Wir wollen sogleich gehen!" sagte er zu der Dame. „Ich möchte

den eleganten Stock mitnehmen, wenn unser liebesnwürdiger Wirt es gestattet. Mein eigener befindet sich ja auf der Station." Montelius ließ sich von dieser Herablassung überrumpeln und gab etwas zaghaft seine Zustimmung. „Noch eins, mein lieber Montelius," sagte Hestberg auf der Treppe, „ich möchte Sie bitten, mir etwas Geld zu leihen. Es ist nun zu spät, das Geld auf der Bank ein zulösen. Ich brauche heute abend nicht viel, sagen wir hundert Mark. Die Anweisung werde ich auf Ihren Namen schreiben

und Sie haben bann wohl die Güte, das Geld morgen abzuholen." Kurz darauf war das elegante Paar aus der Tür ver schwunden,' und Hestberg schwenkte «übermütig mit dem feinen Stock. Der Wirt wurde von plötzlicher Furcht erfaßt. Wenn seine Frau nun doch recht behielte? Diese, reichen Leute waren fort, nachdem sie seine feinsten Speisen und teuersten Weine verzehrt, seine hundert Mark in bar und seinen goldenen Stock mitgenommen hatten. Was wog eine Handtasche und ein seidener Regenschirm dagegen? In seiner großen

zum Frieden". Doch nach ein Uhr, als Herr und Frau Hestberg vergnügt zurückkamen, wurde es etwas stille. .Der Wirt bekam seinen Stock wieder und faßte neuen Mut. Seine Frau jedoch bestand darauf, daß die beiden Betrüger noch nie einen leichtgläubigeren Narren gefunden hätten und nur zurückgekehrt seien, um einen noch besseren Fang zu tun. Schließlich trat ein Waffenstillstand ein, und man einigte sich dahin, daß Frau Montelius den „Betrügern" am nächsten Morgen den Kaffee servieren

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Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 13.02.1909
Umfang: 16
aus dem Pustertale: Campruzzi Viktor, Privat, Cortina d'Am'pezzo; Dorner Peter, Schmied, Welsberg; Ebner Gotthard, Kaufmann, Niederdorf- Egger Josef, Kaufmann, Lienz, Eppa- cher Thomas. Wirt, Rai», Bez. Taufers ; Falken steiner Josef. Wirt, Ehrenbnrg; Finazzer Eugen, Bäcker, Pieoe dieLiviualougo; Fuchs Josef, Bauer, Abfaltersbach; Fuetsch Daniel, Wirt, Virgen; Gatterer Josef, Kansmnnu, Kiens; Joses Ha- rasser, Holzhändler. Bruneck; Hauptmann Jo hann, Bauer, Reischach; Heiß Robert, Wirt, Bruneck; Huber Johann

, Wirt, Dietenheim; Jä ger Franz, Wirt. Niederdorf; Jesacher Josef, Gerber, Arnbach; Ladslädter Matthias, Uhrma cher, Lienz; Langes Joses, Kürschner, Bruneck; Lukassel' Franz, Bauer, Oberaßling; Mayer Jv hau», Bauer, Göriach; Michielli Joses, Hotelier, Ospedale-Ampezzo; Mutschlechner Karl, Wirt, Toblach; Niedererer Ge^rg, Bauer, St. Jo- hann i. A.; Obwegs Vigil, Bauer, St. Vigll, Enneberg; Paßler Peter, Bauer, Oberviutl; Paßler Jakob, Krämer, St. Jakob, Desr.; Pöru dacher Anton, Uhrmacher

, St. Georgen, Bruneck; Rainer Johann, Tischler, Sillian; Rohracher Franz, Antiquar, Lienz; Schieseregger Gottlieb, Wirt, St. Lameuzen; Senfter Peter. Wirt, Niederdors; Stabinger Anton, Wirt, St. Veit, Sexte«; Steger Richard, Wirt, Sand-Tanfers; Steivl Auton, Hansbesitzer, Lienz; Volgger Jo hann, Eggbaner, PsunderS ; Waldner Josef, Krä mer, Dölsach ; Walleusleiner Josef, Tischler, De baut; Wachtlechner Josef, Wirt, Oberlienz; Wei ler Josef, Wirt, Oberlilliach; Weissteiner Georg, Bauer, St. Sigmund Bruneck

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 30
Datum: 23.09.1911
Umfang: 30
Lienz wurden folgende Wahlmänner gewählt und zw.: 1. im Wahl- <S teuer) Bezirk Lienz: III. Klasse: Mathias Dapra, Holzhändler, Roman Pazelt, Bahnhofrestaurateur, IV. Klasse: Jgnaz Falkner, Schuhmacher, Josef Zoyer, Wirt, Franz -Obernosterer, Schuhmacher, Johann He cher, Schuhmacher, Franz Emberger, Schuhma- cher, Eduard Solderer, Kaufmann, Johann Jnsam, Eisenhändler, Wilhelm Bernard, Maler, Johann Henggi, Uhrmacher, Mathias Marcher, «Schuh macher, Gabriel Stafneller, Tischler, Alois Lexer, Schneider

, Hermann Müller, Bäcker, Josef Sail- ler, Konditor, Johann Glieder, Trödler, Anton Luneschnig, Sattler, Johann Stugger, Schmied, Andreas Winkler, Wirt. Franz Kawrza, Hafner, Alois Fuchs, Zementwarenerzeuger, Joses Fuchs, Fellhändler, Franz Grünwald, Wirt, Johann Lnblasfer, Sattler, Alois Unterraßner, Schneider und Josef Waldner, Etrickmacher, sämtliche in Lienz. 2. im Wahl- (S t euer)-Bezi rke Sillian: IV. Klasse: Josef Bürgler, Wirt, Strassen, Alois Rainer, Wirt, Winnebach, Josef Jesacher, Gerber

, Arnbach, Peter Webhoser, Schmid, Abfaltersbach, Franz Aigner, Wirt, Tas senbach, Josef Ortner, Schuhmacher, Strassen, Peter Jeller, Wagner, Panzendorf, Josef Rainer, Tischler, Panzendorf, Josef Steidl, Wirt, Inner- Villgraten, Josef Weiler, Obertilliach, Josef Hu ber, Kartitsch, Josef Lusner, Zimmermann, Kar titsch, Josef Franz Mayrl, Wirt, Abfaltersbach, Karl ZAigner. Buchbinder, Absaltersbach, Josef Troyer, Seiler, Sillian, Benedikt Plaikuer, Schuh macher, Absaltersbach, Franz Niederegger, Tischler

, Sillian, Josef Fankhanser, Schneider, Sillian, Nikolaus Bacher, Schuhmacher, Obertilliach, An- drä Persler, Schuhmacher, Abfaltersbach, Josef Kraler, Schmüd, Sillian, Alois Schett, Schuh macher, Arnbach. 3. im Wahl- (Steuer)- Bezirk W.-Matrei: Johann Meisener, Tisch ler, W.-Matrei-Markt, Franz Berger, Schuh- macher, W.-Matrei-Markt, Anton Klabuschuig, Bäcker, W.-Matrei-Markt, Andrä Steiner, Kauf mann, W.-Matrei-Markt. Christian Grandegger, Schneider, St. Jakob i. D., Andrä Obkircher, Wirt, St. Veit

i. D., Josef Fuetsch, Zimmer mann. Virgen, Peter Grnber, Tischler, Kals, Josef Gatterer, Wirt, St. Jakob i. D., Veit Troyer, Wirt, Huben, W-Matrei-Land, Alois Panzl, Bäcker, W.-Matrei Markt, Melchior Ort ner, Wirt, W.-Matrei-Markt. — (Wettersturz.) Das rapide Sinken des Barometers zu Ende der letzten Woche ließ auf einen Wettersturz schließen, der auch richtig eintrat und eine empfindliche Abkühlung der At mosphäre mit sich brachte. Auf den Bergen siel Neuschnee, der jedoch alsbald wieder verschwand

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Volksbote
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Seite 5 von 8
Datum: 18.08.1938
Umfang: 8
wertet, ist kennzeich nend für die ganze Art seiner Darstellung. Die Frage, ob der Kaiser seine Kirchenpolitik aus politischen oder nur aus religiösen Grün den betrieben habe, bezeichnet er in dieser» Form als falsch. Denn es war für das römi sche Staatswesen seit jeher kennzeichnend, Die reiche Witwe Der Reisende, der im Gasthof ,Lur guten Trift' eingekehrt war. hatte die Illustrierte liegen gelassen. Der Wirt holte die Lesebrille hervor, setzte sich an den Fensterttsch und be gann darin

interessiert zu blättern. Mitten drin stutzte er, rückre die Brille und hielt das Blatt vor die Nase. „Ja, was ist denn das!' rief er. „Albina, da schau her, dag ist doch der Roder Hans!' Die Wirtin kam aus der Küche herbei, trock nete das der Hans, die Unterschrift laut: „Der Bergführer Johannes Roder rettete unter eigener Le bensgefahr zwei Studenten, die sich verstiegen hatten, das Leben.' „Das freut mich für'n Hans', sagte der Wirt. „Der wird Augen machen, wenn er sich abgebildet sieht. Meinst, datz

er daheim ist?' „Ich mein' schon.' sagte das Weib, „meines Wissens hat er heut' kerne Tour gehabt.' „Dann gib her,' sagte er, nahm seiner Frau das Blatt aus der Hand, stülpte den Hut auf und lief davon. Im Roder-Anwesen, das abseits vom Orte liegt, schlug der Hund an. und als die Garten tür knarrte, kreischte der Hahn auf dem Dunghaufen. Der alte Rover trat aus dem Schuppen. Der Wirt bot die Zeit. „Ist der Hans da heim?' fragte er. „Geh nur hinein,' sagte der Alle, „der Hans ist drinnen.' Und der Wirt

ging hinein. Der Hans sah auf der Bank und steckte schnell einen Brief in die Hosentasche. „Störe ich,' fragte der Wirt. „Das nicht,' sagte Hans, „aber wag führt dich her?' „Ich dachte, datz dich dieses hier interessieren wird!' Der Wirt zog die Illustrierte hervor, schlug sie auf und legte sie auf den Tisch. Hans wollte seinen Augen nicht trauen. „Da hört sich doch alles auf', sagte er be troffen. „Kannst du dir vorstellen, Wirt, wie mein Bild in die Zeitung gelangte?' „Sehr einfach.' sagte

dieser^ „jemand hat es halt vingeMcktl' „Was du nicht sagst! .Jemand hat es halt eingeschickt!' Drese Weisheit kann ich mir sel ber vom Hosenboden abwischen!' „Na also,' sagte der Wirt, „dann frag' nicht so dumm.' Hans lenkte ein. „Entschuldige,' sagte er. „aber der heutige Tag hat's in sich. Alles hat's auf mich abgesehen! Ich weiß kaum mehr, wo mir der Kopf steht. Erst kam der Vorsteher und sprach von einem Ehrenabend, den die Gemeinde mir geben will. Dann kam der Postbote mit einem Einschreibebrief

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 27.01.1923
Umfang: 10
, und er beschloß, danach zu handeln. Gleich am nächsten Tage ging er durch seine Lei- tenpergeln und fand, daß alle Trauben schon reif waren. Also ordnete er das „Bimmen' an und brachte seine „Weimer m die Gärstander. Es dauerte nicht lange, da stach der Wirt eines Morgens das erste Faß an, um seinen Neuen zu kosten. „O Saggera!' — das reinste Regenwasser. Golch einen Schrecken hatte der Wirt sein Lebtag nicht verspürt. Wie niedergeschmettert lehnte er sich an das Faß. — Da hörte er aus einer Kellerecke leises

um ein Wein. „Sell magst haben', sagte der Wirt; schmecken wird er Dir nicht!' „O mein,' versetzte der arme Teufel, „mir ist er leicht gut genug.' Inzwischen hatte der Wirt einen Krug gefüllt und reichte ihn dem Tagwerker. Dieser Nahm das Gefäß und trank, ohne abzusetzen, bis auch nicht mehr ein Tröpfl darinnen war. Dann gab er den Krug mit einem freudigen „Vergelts Gott!' zurück . und setzte hinzu: „Söll' an Wein Hab' ich mein' Lebtag nicht getrunken.' „Du!' meinte der Wirt, — „grab für Narren haben laß

' ich mich auch nicht!' „Ach was, für Narren haben! Fällt mir gar nicht ein! Ich sag's noch einmal: ein sakrisch guter Wein war's, und dergelt's Gott dafür!' ; Dabei lupfte der Alte das Kappl und ging sei ner Wege. l Und wieder lachte das Nörgele in der Ecke. Der ^ Wirt aber begriff, daß es da nicht mit rechten Din gen Zugehe, und auf einmal schöpfte er wieder Hoff nung; denn er dachte, vielleicht schmecke der Weilt nur ihm nicht, aber anderen Leuten wohl. Doch darin täuschte er sich gewaltig. Ms er nämlich zum ersten

Male einem semer Gaste Neuen vorsetzte, da stand der Gast ganz empört auf und sagte: lieber wolle er Eisackwasser trinken, als solch einen Wein. Abermals war der Wirt ganz entsetzt. Am näch sten Tage versuchte er's wieder. und am dritten Tage zum letztenmale, denn die Gäste schimpften ganz unbändig und drohten, nie mehr bei ihm einzukeh ren. Ter Wirt wußte sich keinen Rat mehr. Llls er aber am Abend einer Karrnerin ein Glas neuen Wein schenkte, da versicherte das Weib hoch und» heilig, besseren

Wein habe sie nie getrunken. Nun ging dem Wirte ein großes Licht auf; er forschts nach, und aus der ersten Ahnung wurde bald Gewiß heit. Der Wein war nämlich gar seltsam beschaf fen: wenn der Wirt ihn verschenkte, so schineckte er wie der köstlichste Leitacher, — wenn der Wirt ihn aber selber trank oder den Gästen vorsetzte, dann schmeckte der Wein wie lauteres Regenwasser. Das hatte das Nörgele getan. — Was blieb dem Wirte anderes übrig, als den ganzen Wein, den er in selbigem Herbste eingekellert

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 14.11.1937
Umfang: 6
. Das Gericht in Warschau ver urteilte das Ehepaar zu 7 Jahren Gefängnis. Aber sie werden einander treu bleiben — schließ lich haben sie es 6Wma! amtlich versichert. Ter!IDann, cler jelneverlauste Heiteres Geschichtchen aus alter Zeit Von Ilse E. Tromm-Lind ström. An einer verkehrsreichen Landstraße in Süd schweden lag einst ein vielbesuchter Gasthof. Der Wirt zeichnete sich besonders vurch seine große Ge sprächigkeit aus. Er war sehr neugierig und steckte seine Nase in alles, was ihn durchaus

nichts an ging. Eines Abends kam der Handelsreisende Grönk vist mit seinem Wagen. Der Knecht spannte die Pferde aus und führte sie in den Stall, während Grönkvist, müde und hungrig wie er war, die Gaststube betrat. Er setzte sich auf die Ofenbank und bestellte sein Abendessen. Kaum hatte er sich jedoch niedergelassen, als auch schon der Wirt her beieilte und ein Gespräch mit ihm begann. „Na. wie gehen die Geschäfte?' fragte er neu gierig, „Es ist wohl heutzutage nicht so leicht, sich durchzuschlagen

, oder wie meint Ehr?' „Oh, ich kann gewiß nicht klagen'', antwortete Grönkvist. „Ich bin ganz zufrieden. Geht es wei ter so fort, so kann ich mein Geschäft bald an den Nagel hängen...' „In was macht Er denn?' fragte der Wirt be flissen. „In Nasen!' sagte Grönkvist lächelnd. Er trank sein Bierseidel aus und blinzelte zu dem Gastgeber hinüber. „Was meint Er? In Nasen? Das ist ja merk würdig! In richtigen Menschennasen sogar?' „Ja, natürlich!' „Na, das muß Er mir näher erklären!' „Gerne, komm Er nur her

. Er, Mattsson, zum Beispiel, hat eine ganz vortreffliche Nase. Ich bin auf der Jagd nach solchen Dingern. Für eine der artige Nase gebe ich gute Preise...' Der Wirt befühlte seine Nase, aber er fand nichts Besonderes an ihr. Er sah dümmer aus als gewöhnlich. „O Himmel, bewahre mich vor einem solchen Geschäft! Am liebsten will ich meine Nase für mich behalten.' Grönkvist unterbrach ihn mit einer energischen Handbewegung. „Sei Er nicht dumm. Mattsson. Ich gebe Ihm dreihundert Reichstaler dafür! Nie mals mehr

mächte.. „Würde Er dann meine Nase abschneiden?' e der Wirt zaghaft. o denkt'Er hiii? Wie würde ich so grausam sein können? Wie würde sich Mattsson übrigens ohne Riechorgan behelfen können?' Der Wirt stierte verständnislos auf den Gast. „Er würde sie nicht abschneiden und mir doch so viel Geld ausbezahlen?' „Gewiß, ich werde Seine Nase nur nach Sei nem Tode fordern, denn dann ist es für mich Zeit genug. Ich brauche sie nicht früher. Nun, geht Er auf meinen Handel ein?' „Was nach meinem Tode

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 24
Datum: 30.11.1901
Umfang: 24
berufen: Hauptgeschworene: I. Georg Ager, Egendorferbauer in Kufstein- Wörgl; 2. Josef Alber, Kunsttischler in Mühl- bachl; 3. Johann Amann, Handelsmann in Innsbruck; 4. Severin Angerer, Hausbesitzer in Schwaz; 5. Conrad Bachler, Bauer in B-ixen i. Th.; 6. Johann Bichler, Wirt in Hopfgarten; 7. Anton Dietrich, Kaminkehrer in TelfS; 8. Johann Egger, Gutsbesitzer in St. Johann; 9. Peter Ehrensperger, Krämer in Westendorf; 10. Johann Ellmerer, Bauer in Schwoich; II. AloiS Erler, Bauer in KolsasS

, 12. Wolf gang Frick, Bauer in Hötting; 13. AloiS Gasser, Wirt in Zirl; 14. Norbert Graus, Wirt in Rothholz; 15. Jakob Grießer, Bäcker in Oetz; 16. Franz Handle, Bäcker in Landeck; 17. Josef Hofinger, Handelsmann in St. Johann; 18. Josef Hoflsr, Badwirt in Baumkirchen; 19. Karl Huter, Bäcker, Reutte; 20. Josef Klingler, Bröckl- bauer in Hopfgarten; 21. Josef Lechner, Bauer in Lans; 22. Wilhelm Leiter, Mechaniker in Eben; 23. Robert Mader, Mitbesitzer der Glasmalerei in Mitten; 24. Peter Moser, Kauf mann

in Kramsach; 25. Emil Mutschlechner, Brauer in Wilten; 26. Johann Nairz, Wirt in Reith; 27. Andrä Payr, Bauer in NatterS; 28. Heinrich Pascher, Fabriksdirector in Kirch- bichl; 29. Ferdinand Ruch. Bauer in Keniaten; 30. Franz Schieferle, Müller in Hötting; 31. Franz Staudacher, Wirt in Häring; 32. Franz Stern, Wirt in Arzl; 33. Doetor Leander Vogl, Advocat in Rattenberg; 34. Mathias Wierhofer, Restaurateur in Fieberbrunn; 35. Otto Winkler, MKA. xckarm. in Innsbruck. — S.ErgänzungS-Geschworene: I.Johann

Dornauer, Cafetier; 2. Josef Egger, Wirt; 3. Josef Flunger, Wirt; 4. Karl Hirschler, Wirt; 5. AloiS Koppslstätter, Buchdrucker; 6. Mathias Lindner, Wirt; 7. Josef Mayr, Kaufmann; 8. Hans v. Peißer, Handelsmann; 9. Leo Stainer, Formator, sämmtliche in Innsbruck oder Wilten. Unglücksfalle. In der Nacht vom Freitag auf SamStag der vorigen Woche ist ein Dienst mädchen in Innsbruck plötzlich gestorben. Das Mädchen war Freitag abends mit Bügeln be schäftigt und dürfte auf das den Kohlen ent strömende giftige

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 14.12.1944
Umfang: 4
ein unterhaltsamer Kumpan gern ge- iiberschrien sich. • sehen war. In diesen Tagen war in Zehndorf bei Zu jener Zeit hatte der Wirt von einem Bauern cingebrochcn worden Grätsch, weiß Gott 'wie er hieß, zur und der Dieb hatte ihn empfindlich 8 besonderen Wache seines Hauses einen schröpft. Noch schwang sich die Be grüßen, überaus bösen Hund'namens gebenheit in aller Mund und a ''^“ a Jödl. Es war ein Tier nach der Art der Wirtshaustisch wurde :davon &et‘ dei. Bauernhundc; viele Väter mochten an Oa sagte der Wirt

komische Käuze reden sie liehen nicht und staken doch nachts im Walde umher. Und er lachte noch mals schaurig. »Ein Kauz«, sagte Karl Theodor, bewandert in der Vogelkunde wie ein Ornithologe. ' »Ein Kauz«, wiederholte Elfriede Herr werden würde, ohne ihn zu be rühren. Das war dem Wirt zuviel, es »gab ihm einen Stoß, als sei seiner Ehre etwas geschehen. Zum Teixl, sagte er heiser, zum Teixl. die Hand her. ich schlag-ein! Und der Felclmer Georg tat nach seinen Wünschen: unter dem atemlosen Staunen

der anderen kam der Händel zustande. »Und wann wird’s äustrag’n?' fragte der Wirt mit geröteter. Stirn. „Hiezt'. sagte Georg ruhsam . . • Der Georg führte alle in den dunklen Hof hinaus, wo sie durch das offene Fenster in den Gastraum sehen konn ten. Dann mußte der Wirt eine Kerze bringen, hernach den Jodl von der Kette lassen und ins Gastzimmer füh ren Da schoß der Hund im Raum herum daß die Stühle polterten und ihm der Geifer’ vom Maule troff. Denen beim Fenster, wurde schon beim bloßen Zusehen gruselig

, und einer meinte in jäh erwachter Besorgnis, sie sollten vom Spiel lassen, es könnte Blut fließen. Aber der Georg winkte mit der Kerze lächelnd ab und hub an. sich auszuklei den. Den Rock tat er ab, dann das Hemd und so weiter, kurzum, er zog sich splitternackt'aus. lind die anderen risSeil Augen und Maul auf. „Lösch’s Lieht im Gastzimmer aus!' befahl er dem Wirt, und der tat es und wußte' nicht, sollte er lachen oder weinen. ‘ Drinnen sprang Jodl kräftig bellend gegen die Tür. Als nun alle erwartungsvoll

über alle Maßen, da stand er wie gebannt. Langsam sträubten sich seine Haare, die Ohren legten sich flach.' Und dann stieß er plötzlich ein ent-. setzliches .Geheul aus, klemmte den Schwanz ein und sprang mit einem riesenhaften Satz aus dem Fenster mit ten in die Zuschauer hinein, heulte noch einmal auf und ward nicht. mehr ge sehen. ’ , Gleich darauf kam der Georg heraus; ein stummer Hohn überzog sein Ge sicht. „Na siachst'. sagte er zum Wirt, gab ihm die Kerze und kleidete, sich an. Die anderen führten

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 24.09.1943
Umfang: 4
» damit er dort nicht so leer herumsHenkere. Der dicke Herbergsivirt, der in der Tür S iner Schenke stand und mit habgierigen licken den Ankömmling musterte, hatte den prallen Geldbeutel sogleich entdeckt. „Das sieht man gern', schmeichelte er Till, „wenn ein Handwerksgesell so gut versehen durck-s Land zieht. Du hast wohl steitzig gespart, bis der Beutel so voll ge worden ist, nicht?' Um des Schalkes Lippen huschte ein be freiendes Lächeln. „Gewiß, Herr Wirt. Ich Hab' lang gespart und che ich aufge brochen bin, dos

Gelübde abgelegt, den Geldsack, so voll wie er ist, meiner Mul ter nach Haufe zu bringen!' „Das gefällt mir, mein Sohn!' lobte der Wirt scheinheilig. „Dann wirst du auch meine Einladung, einen kleinen Im biß auf meine Kosten zu dir zu nehmen, nicht ausschlagen! Till kam nichts gelegener als das. Und als bukd eine dampfende Schüssel und ein Krug Wein vor ihm standen, hieb er fest ein, dabei über die Habgier des Herbergs wirtes schmunzelnd, der sich durch diese List erhoffte. daß der Handwerksgeselle

nun dach seinen Geldbeutel bei ihm er leichtern werde. Als Till sich an Speise und Trank gut lich getan, legte er den Beutel aus den Tisch und blickte zufrieden um sich. „Run, willst du nicht noch Wein ha den?' erkundigte sich der Wirt. „Ich Hab' einen besonders guten Tropfen im Kel ler. Es kostet freilich ein wenig, aber du hast es ja!' Till schüttelte den Kopf. „Denkt an mein Gelübde, Herr Wirt. Ich Hab' ge schworen, daß der Inhalt dieses Gekdbeu tels sogleich zu Kieselsteinen werden möge

, wenn er früher als daheim geöffnet wird!' „Sei doch nicht so abergläubisch!' lachte der Wirt, und er trat mit zwei Schritten an den Tisch, faßte den Beutel und leerte ihn über der Eichenplatte. Wenn der Bursch nur erst seine Thaler blinken sah. so dachte er, würde er schon schwach wer den. Doch wie verblüfft war der Wirt» als tatsächlich nichts als Kieselsteine aus den Tisch rollten. „Himmel! Was habt Ihr getan?' schrie Till in gut gespieltem Zorne auf. „Ihr habt mein Gelübde gebrochenl Mein Geld, meln

schönes Geld! Ich hätte gute Lust. Euch beim Stadtgericht zu verkla gen!' Der Wirt, als er das Wort Gericht hörte, wurde, plötzlich sehr kleinlaut. Er habe ja nicht aus bä}em Vorsatz gehan delt, verteidigte er sich und schließlich ließ er sich dazu herbei, Till ein paar Taler als Schadenssumme auf die Hand zu zah len. damit dieser wenigstens die Wegzeh rung bis nach Hause habe. Als Till die Herberge und wenig spä ter die Stadt verließ, warf er einen dank baren Blick zum Himmel. Der Bauch ge füllt

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 07.07.1930
Umfang: 6
, kann eine gemütliche Geruhsamkeit nicht aufkommen. Nein, am besten gedeiht die Stammtischeiche in einem nicht allzu grell beleuchteten Gast zimmer, wohin der Zugang möglichst unbe quem, sozusagen nur für Eingeweihte, gestal tet ist. Es dürfen nicht zuviel Zeitungen an den Wänden hängen; keine weißen Tisch tücher sollen das ruhebedürftige Auge des Gastes blenden: der Wirt soll eine Schürze um sein Bäuchlein tragen und ein verläßlicher Perlagger oder g'hauter Bieter sein. Wenn die Wirtin Knödel und saure Suppen

, weil er den Appetit anregt. Nachmittags treffen sich die Pensionisten zu einem „Spielele' und kriegen rote Köpfe, wenn sie 30 oder gar 40 Centesimi verspielt haben. Am senkrechtesten aber ist das Stammtischleben erst am Abend, wenn die Werkelarbeit getan ist. Da kommen sie dann zu einem kurzweiligen Plausch oder lang weiligen Spiel herbeigezogen: Handwerker, Kaufleute, Künstler. Doktoren und hocken ein trächtig beisammen, bis sie der Wirt freund- lichst, aber sicher zur Sperrstunde hinaus- bugsiert

. Sind die Stammtischgenossen auch aus den verschiedensten Berufs- und Gesellschafts klassen heraus und noch dazu geborne Bozner (was punkto Gemütlichkeit einer schweren erblichen Belastung gleichkommt), so sitzen sie jetzt ohneweiteres an einem Tisch beisam men. Zuerst wird nicht viel geredet. Das ziemt sich nicht und wäre unter der Würde. „RÄbend.' grüßt der erste Gast, beispiels halber ein mittlerer Hantierer. beim Eintritt in die Stube den Wirt. „N'Abend, Franz!' brummt der Wirt alles eher als freundlich zurück

des Schnau zers ein rätselhaftes „Mhm, mhm' vernehmen läßt. Der Wirt versteht dies immerhin und antwortet: „Ja, ja. Sell wolll' Nach einer längeren Pause beginnt der Wirt: „Wie gehts, Franz?' „Ah, es geht schon, Wirt!' „Na, dann gehts ja. Dann kann ich ja wie der gehn,' und bringt ein Kartenspiel, damit die Zeit nicht umsonst verstreicht bis die anderen Spezi eintreffen. Gerade bei einem Spielchen zu Zweit ist so zwischenhinein während des Gebens, gute Gelegenheit zur Aussprache von Freund zu Freund

, bald Ernst, bald Scherz. „Heut' ist mirs gut gegangen,' fängt Franz an. — «Sell war dir wohl zu gunnen,' gibt der Wirt zurück. — „Ich Hab' einen ganz netten Auftrag bekommen, weißt, a nett'! Arbetle, wo man was verdient dabei. Natur lich, so schnell, wie bei einem Zahnarzt geht dös ja nit, aber „öppes' ist es auch. Ich bin halt zufrieden,' schmunzelt Meister Franz. Indessen kommt bereits ein zweiter Stamm tischgenosse an, der Künstler Egid, der über bekannt regsame Sprechwerkzeuge verfügt

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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 19.02.1925
Umfang: 16
fragten zwei von ihnen, welche deutsch verstanden, den unliebsam erstaun ten Wirt und die paar Heimgarter — es mar ein B-auernfeterdag — um den Zugang zum Wich aufragenden Schneeberg. An der untem Lehne dieses Berges, der schier auf seiner Höhe die alten Stollen trägt, lie gen zerstreut mehrere kleine Höfe, die durch Zerstückelung aus den vier ursprünglichen Anwesen Rain, Jlmach, Hütt. und Saltnuß erwachsen waren. Sie stchen eine Diertel- stunde -bis zu einer Stunde von -der Raben steiner Kirche

der Wirt ausholend ein, „so bemüht Ihr euch wohl vergeblich; so viel ich weiß, haben jene Bauern die Waffen sämtlich abgeliefert.' „Was wir tun oder nicht tun, laßt u n- s-ere Sorge sein, wir zahlen euch die Ze che, Ihr.zeigt und nennt uns -die Höfe. Vor wärts ohne Widerrede, sonst —', der Füh rer schüttelte ihm die Büchse um die Raj-o und hieß ihn vorcmschreiten. Der Wirt gehorchte, wenn auch mißmutig. Da hilft nichts, dachte er abhold, der Fran zos hat jetzt einmal das Banganet (Bajonett- im L-andl

sie durch aus erwlschen, entweder lebendig oder tot; auf seinem Kopf winken 1500 Gu-lden, ein Schmach- und Sündengeld, aber halt ein großes Geld — zum Anlocken.' „Kommt lei, gehn mir dem Trupp nach zum Egg', riet Peter, „sin bißl auf-paffen, and losen kann nicht schaden. Helsen wir dem Wirt bei der Aufklärung, daß er sich nicht verschnappelt.' Die drei folgten der Rotte auf den Hü gel hinaus, von wo die Gaffe zuerst -ms Tal nieder leitet, um enthal-b zu. den A-nwefen am Schneeberg empor zu klimmen. Auf dem Egg

-draußen wurden die einzelnen Höfe befingerzeigt. Der Anführer verzeich- »ete ihre L-ag-e, ihre Namen, ihre Wege oder Steige und di« Anzahl der Hausgenossen. Seine Frag«, ob auch fremde Inwohner darin seien, erregte nur ein Achselzucken, bestärkte aber die klugen Hintevseer im Arg- wohir. „Beim laxen, weichen Wetter wie heute,' warnte der Wirt, „mißrate ich euch den Gang schon ernstlich. Da entfahren d-te Schneelahnen sov-l gern und Ihr könnt alle miteinander hin sein. Es wäre fast ein Wunder, rven

, wie die -heilige Familie vor dem Herodes hat flüchten müssen nach Ae-gypten,' warf d-er Wirt er mutigt ein, „da ginge ich um kein Geld da drüben hinauf, außer es gälte ein Werk der Barmherzigkeit und Nächstenliebe. bei dem man die hl. Familie anvufen darf. Kurz, wenn Ihr wollt hin sein, so schl-eunt euch halt ummi (hinüber), wenn nicht, so laßt für heute Feierabend und versucht es ein -anderes Mal.' Dle Kvloger des Korsen hatten die Sah nen zu Schreck beobachtet und zitterten schier ein bißl

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 6 von 6
Datum: 29.07.1943
Umfang: 6
Durst zu löschen versuchte, sah den Gast und sein Gespann und in weniger als einer Minute hatte er sich schon einen Streich ausgedacht. Er bot sich dem Wirte an, das Kalb zu stehlen und es ihm zu überbringeu, dafür müsse ihm aber der Wirt gratis einen Liter seines besten Weines aurtisa.cn. Dem 'uftiflcn Wirt! gefiel der Vor schlag und er willigte sofort ein. Der Schuhmacher machte sich gleich auf den Weg. Mitten im Walde, den nach ihm auch der Metzger passieren mustte. liest er einen funkel

zurück, den ersten Schuh zu holen. Unterdessen lag der Schuhmacher dort, wo er den zweiien Schuh hatte fallen lassen, hinter einem Busch auf der Lauer, sprang aus seinem Versteck her aus, holte sich das Kalbl vom Magen und eilte damit auf einem Feldweg nach dem genannten Wirtshäusl, wo er dem freudig überraschten Wirt die Beute ablicferte. Dieser barg sie in einer Ecke seines Stalles und wartete begierig der Dinge, die da kommen mustten. Richtig kam auch der Metzger alsbald ins Wirtshäusl zurück

und erzählte in ziemlicher Aufregung sein Mistgcschick. Zugleich erklärte er, das; er unbedingt ein anderes Kalb haben .mßdte, ’^orhie e~< kosien. wo-; es wove. Der Wirt zeigte nicht geringes Mitleid und suchte ihn mit einer Gratis-Halben über den Verlust hnwegzutröstcn. Auch sagte er. Last er ihm aus Freundschaft gerne aushelfc und ihm .bereitwillig ein nettes Kalbl zur Verfügung stelle, mit dem er gewiß zufrieden sein werde. Der Metzger nahm es sofort in Augenschein und fragte nach dem Preise. Der Wirt

daraus: „Gebt mir soviel dafür, als euch das verlorene gekostet hat. denn ich glaube, es ist nicht kleiner und nicht weniger leidig als das eure, das euch abhanden gekoinncen ist. Der Metzger bestritt Lies zwar sehr entschieden, willigte aber schließ lich doch ein, die geforderte Summe zu zahlen. Nachdem der Wirt schmunzelnd das Geld ein gestrichen hatte, lud der Metzger abermals das Kalb auf seinen Waocn i''d snbr davon. Der Schuhmacher frohlockte über den gelungenen Streich und machie sich erbötig

. das Kalb neuerdings um Len gleichen Preis zu steh len. Der Wirt i''r damit somit einverstanden den und der Schuster bezog abermals seinen Platz im Walde, wo er sich vorsichtig hinter Büschen versteckte. Als der Metzger heran-- trabte, fing der Schuster an, wie ein Kalb zu wöben. Er mochte dos so meisterhaft. dost der Metzger vermeinte, sein verlorenes Kalb zm lösten. „Aha, bist du es? Hab ich dich endlich!' übrie der Metzger freudig, stieg aus und lief ins Dickicht, um sein verlorenes Kalbl zu suchen

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Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 26
Datum: 25.01.1908
Umfang: 26
T Stemberger iu Agram, Herr Kassian Stem- berger, Uuterbergler, im hohen Alter von 84 Jahren. Gesckv?ornenii>te iyo8. Als Geschwo rene für das Jahr 1908 wnrden ans dem Pu stertal ausgelost die Herren: Aigner Johann, Wirt, Abfaltersbach, Apollonio Egidius, Cafetier, Cortiua, Dalla-Torre Emil, Wirt, Corvara, Ebner Gotthard, Kaufmann, Niederdorf, Ebner Vinzenz, Badwirt, Gais, Eder Kassian, Bachmairbauer, Ahornach, Federer Alois, Bauer, Hopfgarten, Finazzer Eugen, Bäcker, Buchenstem, Gatterer Jakob, Bauer

, Anras, Gatterer Josef, Wirt, Percha, Grüner Peter, Wirt, Mühlen, Hauptmann Jo hann, Bauer, Reischach, Hofmann Wilibald, Buch händler, Lienz, Holzer Josef, Kaufmann, St. Veit- Sexten, Hölzl Johann, Handelsmann, Junichen, Jeffacher Josef, Gärber, Arnbach, Jäger Franz, Wirt, Niederdorf, Jaufer Karl, Hausbesitzer, Lieuz, Kehrer Johann, Oekonom, Brnneck, Lechner Tho mas, Uuterhuberbauer, Weitental, Lercher P. P., Bauer, Ainet, Lnkasser Franz, Bauer, Oberaßling, Mahl Karl, Konditor, Bruueck, Maier Alois

, Kaufm., Lieuz, Marcher Mart., Schmied, St. Jo- hann-Ahrn, Mariner Anton, Goldarbeiter, Bruueck, Mayr Johann, Bauer, Göriach, Mayrhofer Karl, Bauer, Taisten, Michielli Joses, Hotelier, Cortina, Dr. Molinari Leopold, Advokat, Lienz, Mößner Mathias, Moserbauer, Antholz, Mutschlechner Karl, Wirt, Toblach, Ortner Sylvester, Bauer, Onach, Polt Anton, Kaufmann, Welsberg, Pörn- bacher Anton, Schuhmacher, St. Georgen, Praut- ner Josef, Abelebauer, Unternußdorf. Reden Mar tin, Hutmacher, Sand-Taufers

, Schifferegger Gott lieb, Wirt, St. Lorenzen, Stallbaumer Alois, Schuhmacher, Sillian, Storch Georg, Besitzer, Aufhofen, Steger Rudolf, Kaufmann, Mühlbach, Steiner Virgil, Wirt, W.-Matrei, Stemberger Josef, Privat, Bruneck, Tiefenbacher Bartlmä, Bauer, Burgfrieden, Vergeiner Alois, Wirt, Lienz, Waldner Josef, Krämer, Dölsach, Zlabiuger Hein rich, Kunstmüller, Brnneck. I^seuer Verein. In Nußdorf hat sich am 12. Jänner ein Obstbauverein, nach den vom Landesknltnrrate iu Innsbruck herausgegebeueu Statuten

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 07.08.1920
Umfang: 8
mit Voranschlägen, Mustern und Ent würfen, auch mit Konzipierung, dient. „Gewiß, und wenn Sie drei wünschen', gab der Wirt zur Antwort. „Das Haus ist groß genug.' „Es ist sehr hübsch gelegen, mitten in der Stille des Waldes', fuhr der Polizeileutnant fort. „Wer diesen Ort für das Haus ausgewählt, hat jedenfalls Sinn für Natur und auch Geschmack bewiesen.' Der Wirt zuckte mit der Achsel. „Es freut mich, wenn es Ihnen gefällt', sprach er. „Mir wäre es lieber, wenn es anderswo läge. Der Erbauer

war ein Wassermüller, welcher sich einige Tausend Taler erspart hatte und glaubte, ein Wirt führe das bequemste Leben auf der Welt. Er steckte sein Geld in dies Haus und spielte den Wirt. Ganz klar war es nie in seinem Kopfe; hier ging es ihm schlecht, denn was er erwartet hatte, traf nicht ein und nach einem Jahr wurde er in ein Irrenhaus gebracht. Das Haus kam Zum Verkauf; ich erstand es für einen geringen Preis und doch noch zu teuer, denn von der hübschen Umgebung kann ich nicht leben und die Gäste

, welche hier einkehren, machen mich nicht reich.' Blum war aus dein Wagen gesprungen und trat in das Haus. Bis sein Zimmer in Ordnung gebrächt wurde, trat er in die Gaststube. Der Wirt warf auch jetzt noch prüfende und mißtrauische Seitenblicke auf ihn und erst als Blum bat, ihm eine größere Banknote zu wechseln, damit er den Kutscher bezahlen könne, wurde er freundlicher. „Kommen Sie und setzen Sie sich zu mir', sprach Blum, als der Wirt ihm auf sein Ver langen eine Flasche Wein gebracht

hatte. „Ich kann nicht allein trinken. Ist der Wein schlecht, so trifft Sie nur die gerechte Strafe, daß Sie ihn selbst trinken müssen.' „Ich will die Strafe ertragen!' rief der Wirt, dessen Gesicht sich immer mehr aufklärte. „Ich habe mich schon in so manchem verrechnet. Als ich diese Wirtschaft vor mehreren Jahren kaufte, schaffte ich mir guten Wein an, um meine Gäste reell zu bedienen; allein die Gäste blieben aus und diejenigen, welche kamen, tranken keinen Wein. Er liegt seit Iahren unangerührt im Keller, obschon

Sie weit in der Runde keinen besseren Tropfen finden.' Der Wein war in der Tat gut. „Holen Sie eine zweite Flasche!' rief Blum, als die erste schnell geleert war. Der Mann gefiel ihm mebr und mehr, obschon auch jetzt noch aus seinen Worten eine innere Mißstimmung heraus klang. „Sie sind wenigstens ehrlich und preisen Ihren Wein nicht mehr, als er es verdient. Wenn Sie nicht zu teuer sind, so werden wir manche Flasche zusammen auf meine Kosten trinken.' Der Wirt — Stein war sein Name — kam

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 6
Datum: 03.09.1901
Umfang: 6
würde, wenn die Deutschen immer nachgeben und nur christliche Geduld üben. Geschwornenliste. Zu der am 9. September beim Landesgerichte in Innsbruck beginnenden dritten diesjährigen Schwurgerichtsperiode wurden nachstehende Herren durch das Los zum Ge-> schwornmamte berusm: -ä.. Hauptgeschworene: 1. B^rchtold Joses, Hausbesitzer in Wilten; 2. Budschedl Jgmz, Wirt in Rattenberg; 3. Dandler Joham, Gastwirt in Fieberbrunn; 4. v. Debern FM. Gastwirt in Mieders; 5. Dietrich Georgs Fleischhauer in Innsbruck; 6. Ezger Joses

, Pvcurist in Kufstein; 7. Eller Anton, Gastwirt ri Wilten; 6. Fischer Karl, Apotheker in Jnnsb uck; 9. Glitsch Alois, Bauer in Silz; 10. Haag Rudolf, Wirt in Schlitters; 11. Haun Johann, Wirt und Krämer in Hart; 12. Hechenblaikner Jakob, Wirt in Mühlau; 13. Hell Anton, Wrt in Jmst; 14. Hornsteiner Josef, Tischlermeistr in Hall; 15. Jenewsm Josef, Bauer in Äzing; 16. Kacher Vincenz, Bauer in Kitzbühe; 17. Knapp Lorenz, Wirt in Ampass; 18. öranebitter Josef, Wirt in Hatting; 19. Lanbch Ludwig

, Maurermeister i Tarrenz; 20. Linr Georg, Z mmermann i: Schwaz; 21. Mar Andrä, Wirt in Rinn,- 22. Malfertheiner Kch Kaufmann in Jnnsbruä; 23. Matt Jostf, FcöMnt in Absam; 24. Mose. Alois, Bauer in Ming; 25. Prey-r Josef, Samenhändler ir S-lten; 26. Reiner Max, Kaufmann in Ktzbühel; 27. Rudig Leopold, Handelsmann'nMutte; 28. Ruch Alois, Bamr in Keniaten; S. Sauerwein Ferdinand, Bäcker meister in H-l; 30. Schirhacki Alois, Kunst drechsler in Kufstein; 31. Schlecht! Johann, Fleischhauerm Hötting; 32. Strele

Franz Josef, Bauer in Nssereith; 33. Thaler Caspar, Wirt in Obermiaing ; 34. Dr. Vittorelli Josef, Ad vokat in M; 35. Wieshofer Johann, Mühlen-- md SägD'tzer in St. Johann, und 36. Wirih Balthasf/ Wirt in Böls. — L. ErgänzungZ- as schwane: 1. Ausr Alois, Hausbesitzer? 2. Burir Franz, akad. Maler; 3. Fasser Josef,

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Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 20.05.1920
Umfang: 16
.' In diesem Augenblicke polterten schwere Schritte über den Hausgang, es kümmerte wir mit einer Faust an die Türe, die dann förmlich aufgestoßen wurde. Herein trat der Sonnen wirt, das Antlitz von Wut entstellt. Seine Au- ! gen wetterten furchtbar, und noch unter der ! Türe schrie er; ! „Herr Pfarrer was sind denn das für Sa- • chen? Warum machen Sie nicht vorwärts? ; Sie werden doch wissen, was Ihre Pflicht ist?' | „O ja, das weiß ich schon', erwiderte der ■ Seelsorger ruhig, „aber . . .' I „Den Herrn Pfarrer trifft

keine Schuld', l fiel der Aßberg ein; „Braut und Bräutigam haben den Handel rückgängig gemacht.' „Warum denn?' schäumte der Wirt. „Aus unüberwindlicher Abneigung, haha ha — wenigstens von seiten der Braut.' „Du verfluchter, du gottverd . . . Fratz!' ' schrie der Wirt und ging mit erhobenen Fäu sten auf seine Tochter los. Der Pfarrer aber ! vertrat ihm den Weg und stellte sich schützend l vor das Fräulein. „Die Abneigung schreibt sich nicht von ( heute und gestern her', sprach der Aßberg

wie- > der mit kaltem Hohn, „und wenn der Herr I Brautvater mir reinen Wein eingeschenkt hät te, wären wir zwei jetzt nicht ein verabschiede- , ter Bräutigam und ein Schwiegerpapa außer Dienst.' „Lirum, larum! Abneigung — Dummhei ten!' polterte der Wirt. „Ich weiß schon, wer dahintersteckt. Nientand anders als der ver dammte Klexer, der Tuifelemaler — der sau bere Freund, der Schleicher. Wenn der Herr Ministertalsekretär! nicht soviel auf den schlech- ten Menschen gehalten hätt, wär ich früher mit abgefahren

und wir hatten jetzt keinen fo$» chen Skandal . ... Ja, ja, es ist so, ich ha- Beweise. Bis in die letzte Zeit hat er ihr Liebes briefe geschrieben. Am vorigen Montag waren sie noch heimlich beisammen, und dann ist de, Kerl plötzlich verduftet. Sie haben alles mit sammen ausgekartet, und er wird irgendwo warten, daß ihm das Tuch da nachrennt.' „Es ist nicht wahr, es ist alles falsch', jammernd das Mädchen. > „Was, du ungeratenes Kind', brüllte der Wirt, „du machst deinen Vater zu einem Lüg ner? Ich will dir . . „Entschuldigen

die beiden Fremden hinaus. Drau ßen jauchzten einige Burschen und schossen mit j Pistolen in die Luft. „Jetzt hast es', wandte sich der Sonnen- I wirt grimmig an seine Tochter; „es ist em un- • geheurer Skandal, wie es in Täfern noch keine» gegeben yat. Du hast eine unauslöschliche-Scha»' ( de über unser Haus gebracht.' | „Ich kann nicht helfen, ich bin unschuldig, ' ich schwöre bei unserm Herrn', wimmerte dar , Fräu.ll iu „Unscfwldig! Wenn du nicht folgst und : deinem Vater alles zum Trotz tust

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Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 27.11.1909
Umfang: 10
Seite 8 Tiroler BolkSblatt. 27. November 1909 Pankraz-Ulten; Knottner David, Bildhauer, Sankt Ulrich-Groden; Köster Paul Dr., Advokat, Bozen; Kurz Josef, Wirt, St. Leonhard-Passeier; Ladurner Mathias, Bauer, Algund; Ledochowsky Kasimir, Graf, Privat, Bozen; Lenz Peter, Bauer, ElvaS- Natz; Mayr Konrad, Backer, Gossensaß; Mumelter Heinrich, k. k. Steuereinnehmer i. P., Bozen; PaSler Peter, Bauer. Obervintl; Perarhoner Matthias, Wirt, St. Christina-Groden; Pircher Siegfried, Plattnerbauer

, Niederlana; Prinoth Matthias, Bauer, Prissian; Purger Ernst, Kaufmann, St. Ulrich- Gr öden; Schenk Wilhelm, Villabesitzer, Untermais; Stabinger Anton, Bäcker und Wirt, St. Veit-Sexten; Staffler Johann, Wirt und Oekonom, Mauls; Stimpsl Joses, Weinhändler Tramin; Thaler Anton jun., Bauer, Tramin; Tutzer Josef, Oekonom, Gries; Walcher Karl, Wirt, St. Michael-Eppan, Watsch- lechner Jos., Wirt, Oberlienz; Wiener Anton, Bauer, Hosern. Als Ergänzungsgeschworne: Abel Adalbert, Bäcker, Bozen; Führer Friedrich

, Tape zierer, Bozen; Mair Matthias, Oekonom, Gries; Mumelter Franz, Hausbesitzer, Bozen; Oberrauch Josef, Handelsmann, Bozen; Oberrauch Martin, Wirt, Sigmundskron; Pircher Alois, Güterschaffer, Bozen; Staffler Johann, Tiesnalerbauer, Neutsch; Trebo Engelbert, Wirt „zum Batzenhäusl', Bozen. Die Session soll nur von kurzer Dauer sein. Die internationalen Hoteldiebe, welche ebenfalls in Bozen verhandelt werden, sind wie eS scheint, sür diese Session noch nicht „reis!' Inhalt der „Souutags-Klumen

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 16.06.1933
Umfang: 16
, an welchem er binnen wenigen Tagen starb, noch ehe der Graf, der von dem traurigen Zustand seines Sohnes benachrichtigt worden war, zurücktam. Lord Leonhard bewachte seinen Bruder während der Krankheit mit seltener Liebe und wich nicht von seinem Bett. Sein Herz wollte brechen, als der Himmel den Kranken zu sich nahm. Lord Leonhard war erst zwanzig Jahre alt, — zu jung, um berech nen zu können, welche Borteile ihm der Tod seines Bruders brachte!* Der geschwätzige Wirt hielt inne. Hugo sah gedankenvoll

aus dem Fenster, wo auf der Sttaße der Novemberwind den Staub in die Höhe wirbelte, die Kleider der Fußgänger zerzauste und die Waren, die vor den Türen der Kaufläden hingen, bunt unter- einander warf. Wie er auch sein mochte, die Geschichte von der Familie des Grafen Ber- wick machte auf ihn einen eigentümlichen Ein druck. „Was wurde aus dem Lehrer von Lord Paget?' fragte Hugo nach einer Weile. Und der Wirt berichtete: „Er ließ sich hier Me wieder schon, ge hörte übrigens auch nicht hierher, Sir. Bon

, alt und geizig, da fft Mr. Waiden, ein alter Junggeselle, und Mr. Cllinger, ein Witwer mit sieben erwachsenen Töchtern. Dies sind unsere reichsten Leute, von denen seder eine große Summe Geldes ausgeben kann, ohne es zu fühlen!* Durch weiteres geschicktes Nachfragen ge langte Hugo zu dem Schluß, daß die Person, welche er suchte, wenn sie in Wilchester wohnte, was sehr zweifelhaft war, nur unter den Namen, die der Wirt genannt hatte, zu finden sein mußte. Es schien ihm jedoch wahrscheinlicher

, daß der Brief, welcher den Poststempel Wilchester ttug, von jemand ab- gesandt war, der nur vorübergehend in der Nachbarschaft sich aufgehalten hatte. Nachdem er diese Informationen erhalten hatte, ohne Verwunderung oder Verdacht bei dem Wirt zu erregen, sagte Hugo: „Ich werde wenigstens vierzehn Tage hier bleiben, vielleicht aber auch noch länger. Ich hoffe, daß dieses kleine Geplauder nur der Anfang ist zu einer langen Bekanntschaft.' Der Wirt erhob sich und verbeugte sich mit einem verbindlichen Lächeln

. „Ich will dafür sorgen, daß auf der Stelle Zimmer für Sie hergerichtet werden, Sir»* sagte er. „Sollten Sie noch etwas wünschen, Sir,' und er blickte dabei wieder auf seinen Löffel, „so würde ich mich freuen, Ihnen zu dienen.' Um einer Antwort hierauf auszuweichen, machte der junge Jurist einige hieraus be zügliche Bemerkungen und plötzlich mußte der kleine dicke Wirt sich an den kritischen Zustand, in welchem er seinen Punsch ver lass«, hatte, evmnern, oder, wenn Johann denselben ferttg gemacht

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 09.10.1925
Umfang: 8
?' ^ -V - ' ' . ' ' : „Nein, er hat eine eigene Wohnung etwas da von entfernt,' antwortete der Wirt. „Jetzt muß ich aber schleunigst nach Hause,' fuhr er fort, indem er seine Augen mit der Hand beschattete und zum Wirtshaus hinüberblickte, dessen Fenster in der Abendsonne glühten. „Vielen.Dank für Ihre Begleitung,' sagte Krag „und auf Wiedersehen in einer Stunde.' Der Wirt grüßte und ging davon. Asbjörn Krag blieb ruhig sitzen und blickte ihm nach, bis er im Haus verschwuren war. Dann stand er schnell! auf und,Falkenberg

.' Der Wirt fragte wieder: »In welcher Richtung fuhr das Auto.'' Der Bahnwärter zeigte mit der Hand. „In süd licher Richtung', sagte er. „Haben Sie es seitdem geschen?' „Nein.' Der Wirt drehte sich zu Krag um. „Haben Sie gehört?' fragte er. Krag nickte. „Wir können es also im Laufe des Abends zurückerwarten.' Die Herren gingen jetzt denselben Weg zu rück, den sie gekommen waren. Krag musterte noch immer eifrig den Weg, und Falke^erg dachte bei sich, daß er wahrscheinlich nach Spuren von dem Automobil

suchte. Das schien indessen wenig aus. sichtsvoll, weil den ganzen Tag reger Verkehr auf der Landstraße gewesen war. Asbjörn Krag begnügte sich nicht damit, die Hauptlandstraße zu untersuchen, er warf auch prü fende Blicke auf die Nebenwege. Der Wirt sprach jetzt davon, daß er zu seinem Wirtshaus zurück müsse. Er begann ungeduldig zu werden. Krag und der Konsul aber gingen unange fochten weiter. Plötzlich setzte sich Krag auf einen Meilenstein am Wege. ,Hch bin müde geworden,' sagte er, „und mochte

einige Minuten ausruhen.' . Der Konsul nahm neben ihm Platz. Der Wirt blieb vor ihnen stehen. „Wohin führt dieser Weg?' fragte Krag und zeigte einen schmalen Seitenweg, der von der Land straße abbog. ,Kch der,' antwortete der Wirt, „der ist ganz verfallen und wird fast nie mehr benutzt.' „Das scheint so,' sagte Krag, „das Gras darauf ist üppig in die Höhe geschaffen.' ^ ^ „Dort weiter hinten liegen einige Kätnerhüt- ten,' fuhr der Wirt fort, „und dann kommt die Verwalterwohnung,» die zum Gutshof gehört

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 16.02.1891
Umfang: 8
wurden nachstehende Herren durch das Los zum Geschwornenamte berufen: Hauptgeschworne: 1. Rainer Johann, Handelsmann hier. 2. Mayr Josef, Gutsbesitzer in AxamS. 3. Gfchwentner Josef, Jnstrumentenmacher in Wilten. 4. Baldauf Karl, Wirt und Postmeister in Nauderö. 5. Epp Alois, Seifenfabrikant und HandclSmann hier. 6. Rafsl Heinrich, Gutsbesitzer in Haiming. 7. Haid Johann Tobias, Wirt und Postmeister in Oetz. 3. Faber Ernst, Handelsmann hier. 9. Tiefenthaler Anton, Wirt in Keniaten. 10. Schelter

Johann, Gutsbesitzer in GötzenS. 11. Ritzl Franz, Hutsabrikant in Fügen. 12. Salchner Josef, Müllermeister in Steinach. 13. Larcher Mathias, Schmiedmeister in Ried. 14. Wirth Johann, Wirt in Völs. 15. Kramer Karl, Handelsmann hier. 16. Schwclghoser August, schienen: der Mcraner Bürgermeister Niklas Memmin- ger(?) mit mehreren Bürgern des Raths, Abgeordnete von Riffian lind KnenS, sowie der Kellner aus Tirol, der Propst vou Zenoburg und „die von Aichach.' Die Mcraner, welche zuerst sprachen, gaben

und Zenoburg, Heute noch so benannt. Verantwortlicher Redacteur Johattll Tschttgmell. — Wirt in Imst. 17. Mayr Josef, Gutsbesitzer in MutterS. 13. NicolitS Constantin, Badeanstalt- besitzer hier. 19. Hassauer Johann Karl, Bräuerei besitzer in Rattenberg. 20. Graöl Joses, Wirt in Angedair. 21. Stern Johann, Gutsbesitzer in NatterS. 22. Bürger Georg, Bäckermeister inHöttiiig. 23. Pötsch Franz, Bräuereibesitzer hier. 24. Mayr Ferdinand, Handelsmann hier. 25. Payr Karl, k. k. UniversitätS- prosessor

hier. 26. Pallhuber Johann, Gutsbesitzer in Weer. 27. Galen Paul Graf, Gutsbesitzer in Baumkirchen. 23. Wildauer Ludwig, Wirt in Mayr« Höfen. 29. Mader Joses, Gutsbesitzer in Nietz. 30. Ausinger Konrad, Handlungsbuchhalter hier. 31. Mahr Josef, Gutsbesitzer in NatterS. 32. Kogler Anton, Handelsmann hier. 33. Hochsilzer Georg, Gutsbesitzer in Kitzbühel. 34. Pfund Johann, Seifen fabrikant in Schwaz 35. Ri^dl Joses, Handelsmann hier. 36. Nhoinberg Rudolf, Fabriksbesitzer hier. L. E rgä

n z u u g S g e s ch w o r n e: 1. Onestinghel Dr. Paul, AdvocalurScandidat. 2. Birnbaumer Joh. Nikolaus, Wirt. 3. Zalnd Viucenz, Steinmetzmeister. 4. Scharnier Alois, Bäckermeister. 5. Bcck Karl, Agent. 6. Leipfinger Karl, Handelsmann. 7. Schwick Heinrich, Buchhändler. 3. Hillepold Joses, Badwirt. 9. Singer AloiS, Drechsler. Sämmtliche in Inns bruck. Aus den Vereinen. Heute abends 8 Ilhr 9. ordentliche Versammlung des akadem. Vereines der (Herma nisten im Cafo Dorn- auer. Vortrag; „Der Wald in der deutschen Dichtung.' Stadt-Theater

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 21.08.1943
Umfang: 6
. j Der Gastwirt, bei dem er abaestiegen war, sah ihm dabei neugierig Uber die Schulter. Und an dem mißbilligenden Kopsschütteln des Mannes stellte Gabelsberger fest, daß dieser ihn wohl für nicht ganz richtig im Oberstübchen halte,! weil er stundenlang Zeichen aufs Papier malte.' die kein anständiger Christenmensch zu deuten' vermochte. Da faßte der Ministerialsekretär den Wirt bei den Rockschößeln uno zog ihn zu sich auf bic; Ofenbank. „Kommt. Herr Wirt ich will Euch erklären, was das für seltsame Zeichen

hier ist ei» „und', während dieses winzige Zeichen „königlich bay-> rijcher Zollbeamter' heißt. Da staunt Ihr,gelt?' Der Wirt nickte zwar pflichtschuldig, doch sah man es seinem fetzten Gesicht an. daß er den Worten seines Gastes nicht allzu großen Glau ben schenkte. Was der Herr aus München da er- S ''lte, sah verdammt einem großen Bären ähn» . den sich ausbinden zu lassen der Wirt keine Lust hatte. ; Da legte Gabelsberger lächelnd Papier und Bleistist bin und trug dem Gastwirt auf. ihm Mundvorret für einen Tag einzupacken, cr wolle

heute einmal auf den Wilden Schroffen hinauf, um iu dei leerstehenden Jagdhütte eine Nacht auf würzigem Heu zu verbringen. | Der Wirt brauchte diesmal ausnehinend» lange, ehe er mit dem gefüllten Ranzen «nieder» kehrte, „'s ist alles drin, was der Herr für des Leibes Notdurft braucht!' sagte er. während ein verschmitztes Lächeln uin seine Lippen huschte. Als Gabelsberger zur Mittagsstunde in der Jagdhütte faß und hungrig den Rucksack aus- räumte. erlebte er eine große Ueberraschung. Statt

eines kräftigen Mlttagmahls hatte der Wirt ihm lediglich einige Ueberreste eingepackt und mit ungelenker Hand folgenden Zettel dazu geschrieben: i „Dem gnädigen Herrn zur Kenntnis! Auch ich bab' meine Abkürzungen: Rinde bedeutet „Käs'^ Schwarte bedeutet „Speck', Haut bedruter „Wurst'. Krummen „Brot' und Knochen! „Fleisch'! Laß sich's der qnädige Herr recht gut^ t hniecken und möge Euer Hochwohlgeboren aran denken, daß man einen ehrsame» bayri schen Bürger nicht ungestraft hinters Licht führt. Jakob Beinnagek

, Wirt zum Goldenen Lamm/,^ - I. .... . — I- I. Sie osrhütet Schlimmeres R* gesrtiiphl leirht, daß aus *?incr Puste/ WeUl andere enlslehen. Verhütet dies dürft) leichte« (teslreirhen der alten Pustel mit Koster-Salbe. Seine anliseidische Wirkung beruhigt den Reiz and hilft zui lleilunß der Haut. Pheräil l.. 7.—v Gen. Dep. C. Giongo. Milano. AuL Pret Milsno No. '7333 vom 8. August tSll/XlZ. .. la Italien hereesteilt

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