das Tragen einiger Waffen aus der Andreas-Hofer-Zeit, das Singen unid Spielen alter Marsche und das Andreas-Hofer-Lied erlaubt. Vom frühen Morgen an konzertierten Musikkapellen aus allen Stra ßen und Plätzen und am Nachmittag wohnten dem Umzug etwa 6000 Kurgäste bei. Grün-weiß-rote Fahnen und Wim pel schmückten die Wege des Kurparks. Mit einigem staunen verfolgte man die Abwicklung dieses Festes; denn man konnte nichr recht verstehen, warum die Faschisten sich plötzlich zur Genehmigung eines derartigen
Festes herbeiließen. Der Kur kommissar von Meran, der Faschistenführer und gleichzeitig Folge 21. Seite 3. der dortige Vertreter des Bozener Präfekten ist, äußerte sich dazu in einer Unterredung mit unserem Sonderbericht erstatter: Das Trachtenfest finde im Zeichen der Andreas- Hoser-Jdee statt. Das sei keine Kundgebung gegen Julien, sondern eme Demonsttation gegen Frankreich und dagegen hätten die Faschisten nichts einzuwenden. Davon, daß man bie Jtalienisierung Südtirols aufgebe, könne keine Rejde
unter den Zu schauern waren, so lassen sich mit der Formulierung „Demonstration gegen Frankreich' bie Zusammenhänge und die Genehmigung der ,,Andreas - Ho fer - Idee' ‘ erklären. Pater Innerkoflers Andreas Hofer-Kalender wieder er schienen. Soeben ist im Verlage Eckart, Wien, V., Sprenger gasse 43, der neue Andreas Hofer-Kalender, herausgegeben von Pater Adolf Jnnerkofler, für das Jahr 1931 erschienen. Die Reichhaltigkeit dieser Kalender kennt man bereits und ebenso das gute Bildmaterial, das auch diesmal
wieder gute Verwendung fand. Und trotzdem müssen wir sagen, wir haben bisher noch keinen Andreas Hofer-Kalender gesehen, der dem neuen Ka lender an die Seite gestellt werden könnte. Es ist nicht möglich, im Rahmen dieses kurzen Hinweises auf den Inhalt der 180 Seiten näher einzugehen; es seien nur die Namen einiger Mit arbeiter genannt, die Gewähr dafür bieten, daß die Südiiroler Sache in ernster und einwandfreier Form behandelt ist. Wenn wir Namen lesen wie: Kolb, Stolz, Voltelini, Straffner, Ellen bogen
. Lamp, Milius, Reut-Ricolussi, Heidegger, Ammende, Mumelter, Verhouz, Kranewitter und viele andere, so wissen wir, daß wir den Ausführungen dieser Aufsätze Glauben schenken dürfen. Der Kalender enthält nicht bloß politische und geschichtliche Artikel über Südtirol, sondern es ist auch dem Belletristiichen entsprechend Rechnung getragen. Wir können die Anschaffung des Kalenders, der im Aufträge des Südtiroler Volksschutzes und Andreas Hoserbundes, Gruppe Wien, erschienen ist. nur wärmstens