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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 15.06.1903
Umfang: 8
Nr. 133 „Bozner Zeiwng' (Südtlroler Tagblatt) Montag, den 15. Juni 19l)3. doch war er alsbald von Menschen umringt. Gleich nachher waren Wachleute zur Stelle, deren Anwesen heit sich in diesem kritischen Augenblicke als drin gend erwies, da die Passanten Miene machten, Reich zu lynchen. Mehrere Zuschauer begannen auf ihn mit Stöcken und Fäusten loszuschlagen. Ein Fleisch» Hauer soll ihm einen derartigen Schlag über das Hinterhaupt versetzt haben, daß Reich vorübergehend das Bewußtsein verlor

. Sodann wurde Reich ab geführt. Beim Verhöre beharrte Reich dabei, er sei der Sohn Gottes und müsse dessen Weisungen aus führen. Gleich darauf beteuerte er, an nichts schlech tes gedacht zu haben. Er wollte den Kaiser bitten, daß ihn der Kaiser köpfen lasse. Der Polizeibezirks- arzt konstatierte eine schon fortgeschrittene schwere geistige Erkrankung des Attentäters. — Er wurde bereits einer Irrenanstalt überwiesen. Nachrichten ms Tirol. ** Das Bozner Schwurgericht verhandelt heute und morgen

vor einiger Zeit ihr neugeborenes Kind. Die unnatürliche Mutter wurde ins Spital geschafft. Die Untersuchung gegen die Mörderin schwebt noch. ** Von unserer Eisakbrücke. Am letzten Samstag waren es 6 Jahre her, daß die Eisak brücke abgebrannt ist. Morgen, vor zwei Jahren wurde ein Stück der Brücke durch Hochwasser fort geführt. Und dennoch ist immer noch ein Provi sorium da! ** Sonnwendfeier in Meran. Die Orts gruppe Meran hält im Verein mit den übrigen deutschen Vereinen MeranS, dem Turnverein, Män

nergesangverein und den Nadsahrervereinen die Tal feier am 24. und die Höhenfeier am 21. ds. ab. Die Talfeier findet in Wiesers Garten statt. So wohl an der Tal- als auch an der Höhenfeier nimmt der Marlinger Bauernverein teil. Der Meraner Turnverein veranstaltet bei der Talseier ein kleines Schauturnen. ** Viutschgaubahn. Die vom deutschen Vür- gerverein Meran im Vereine mit dem konservativen Bürgerklub Samstag abends im Etablissement „Andreas Hofer' in Sachen dringender Anschlüsse an die Vintschgaubahn

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.06.1901
Umfang: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer» den nicht zurückge sendet. Mit 52 Unkrhaltmigs-Beilagen, S2 humoristischen Beilagen und 24 Modcbeilagcn. Yr.184 Fernsxrechfielle Nr. SS. Areitag, den 14. Zum 1S01. 61. Iaßrg. Zur AutmmiestM Im großen Bürgersaale fand gestern abends eine vom Deutschen Volksverein für Südtirol einberufene, gut besuchte Versammlung statt, an welcher Angehörige aller Parteirichtungen theilnahmen, selbst Bauern aus dem Burg grafenamte waren erschienen. An der Versamm lung

das Volk in dieser Frage zu Worte kommen. Dies sei nur möglich, wenn die Frage» erst von dem nächsten Landtage, welcher mit der Autonomiefrage als Wahl programm gewählt werde, berathen würde. Er beantragte folgende Entschließung: „Die heute über Einladung des Deutschen Volksvereins für Südtirol tagende Versamm lung der Wähler Bozens beschließt: 1. Die Autonomie-Vorlage, welche eine radikale Umänderung der seit 1316 be stehenden derzeitigen staatsrechtlichen Verhält nisse Tirols herbeizuführen

dieser wichtigen Frage dem im laufenden Jahre neu zu wählenden Landtage überlasse, um so den Wählern durch die Wahlen selbst Gelegenheit zu geben, ihren Willen in dieser Angelegenheit zum Ausdruck zu bringen.. 2. Sollte in der kommenden Land tagssession trotzdem die vom Subkomite ausgearbeitete Vorlage einer neuen Landes ordnung solchen Inhalts, wie durch Verlaut barungen in der Presse angedeutet worden ist. zqr Verhandluug gebracht werden, so fordert die Versammlung seitens aller deutschen Land

- tagsabgeordneten den entschieden st en Widerstand gegen dieselbe, weil sie in ihr nichts anderes als einen durch die Ver hältnisse nicht gerechtfertigten An griff auf die Einheit des Landes und dessen Verwaltung, sowie den ersten Schritt zu einer Theilung Tirols in zweiProvinzen zu erblicken vermag, ohne daß anderseits dadurch irgend eine Gewähr für die Herstellung des von bei den Nationen gleich sehnlich erwünschten natio nalen Friedens geboten würde. 3. Die Versammlung glaubt, daß die deutschen Abgeordneten

erst dann in eine Ver handlung über ein gewisses Matz von Selbstverwaltung des italienischen Landes theils eintreten dürfen, wenn vorher sämmtliche in der Petition der Städte Bozen und Meran vom April l399 gestellten nationalen und wirthschaftlichen Postulate Deutschtirols erfüllt, bezw. sicher gestellt werden, wobei die Versammlung noch überdies dem speziellen. Verlangen Alls druck gibt, daß die deutschen Enklaven Welsch tirols nicht nur dem deutschen Landes- schulrath, sondern auch dem deutschen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 09.07.1910
Umfang: 10
oder Automobils verkehren kann. Ganz natürlich, daß man da draußen, be sonders im Viehhandel, fast nur mit Mark rechnen hört. Wenn dann wie beim Hochwasser die Ver bindung ganz unterbrochen wird, bleibt nur noch der Ausweg über das bayerische Ausland offen. Kein Wunder also, wenn Tirol Deutschland näher liegt als dem Herzen Oesterreichs. Im übrigen hat der starke Verkehr mit Deutschland, besonders für die Deutschen Südtirols, in nationaler Hinsicht nicht Mgünstige Folgen, da sich seinem wirtschaftlichen

Tinfluß die Welschtiroler nicht entziehen können. Aus diesem Grunde wäre es auch für die Deutschen gut, wenn sie möglichst gute und bequeme Ver bindungen mit Welschtirol hätten. Aber gerade jene Herren, die sich auf ihr Nationalbewußtsein so viel zugute tun, scheinen da etwas begriffsstutzig zu sein. Beweis hiefür bietet der geplante Bau der Gampen- bahn. Der Gampen ist em Paß, der den Talkessel von Meran mit dem Nonstal verbindet. Abge ordneter Dr. Lanzerotti versuchte nun, die Meraner

für eine elektrische Bahn über diesen Paß nach Riva zu interessieren. Der freisinnige Bürgermeister Dr. Weinberger von Meran befragte den Abgeord neten Dr. Perathoner, der als Bozner selbstver ständlich die den Meranern ganz entgegengesetzten Interessen wahrnimmt, um seine Meinung, der davon abriet. Der Vorwand dafür war, daß die Deutschen in wirtschaftliche Abhängigkeit von den Italienern kämen, weil Abg. Dr. Lanzerotti versprochen hatte, die italienischen christlichsozialen Geldinstitute, bsnea eonsornale

würde. Die Protestbewegung gegen die Enzyklika und ihre Kehre! (Vom Reichstagsabg. M. Erzberger.) Berlin, 6. Juli 1910. Vernunft und Ruhe scheinen langsam wieder zukehren, nachdem die objektive Ueberlegung nahezu IV2 Monate lang in die Ferien geschickt worden war. Die Protestbewegung als solche flaut jetzt ab und nur in liberalen Wählerversammlungen kann man noch ein Wetterleuchten verzeichnen. Es waren bange Wochen harter Geduldsprobe für die deutschen Katholiken, eine Zeit, wie sie nicht sobald wieder kehren dürste

. Aber es war für die deutschen Katholiken auch eine Zeit der Lehre und des Lernens. Die Einmischung einer Reihe deutscher Einzel- landtage in eine rein kirchliche Angelegenheit ist ein bedeutsames Merkmal der wachsenden Staatsomni- potenz. Wenn jüdische Redakteure vom gekränkten „evangelischen Bewußtsein' reden, so hat die Ange legenheit einen heiteren Anstrich; wenn Liberale, die vom Evangelium kaum noch den Einband unbestritten lassen, sich im Parlamente zu Schützern des Evan geliums auswerfen, so weiß

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.09.1904
Umfang: 8
u. a. wie folgn Es sei sehr bedauerlich, daß die Italiener nicht awvarten wollen, ob diepro- visorischp Verfügung den Rqgieriung erfolgreich ein werde. Durch die Verordnung sei die Unad- Kngigkeit der italienischen Rechtsfakultät in Inns bruck von der deutschen Universität gesichert. Die Italiener sollten nicht so hartnäckig auf ihrer For derung nach Errichtung einer italienischen Univer- ität in Trieft bestehen, vielmehr den Erfolg des von der Regierung vorgeschlagenen Ausweges ab warten. Crl rate

, die Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen, ohne daß an die Italiener, den deutschen Interessen abträgliche Konzessionen gemacht werden mußten. Ob sich auch Heuer die Arbeitsfähigkeit des Land tages erreichen lassen wird, hängt zum Teile davon ab. daß die nationalen Gegensätze nicht eine neuer' liche Verschärfung erfahren. Man sollte glauben, daß die Möglichkeit eines friedlichen Nebeneinan derlebens der Deutschen und Italiener vorhanden ist. Die Italiener haben ebenso wie die Deutschen eine alte hochstehende Kultur

. Die Grenzen zwi schen Deutsch- und Jtalienisch-Tirol sind — abge sehen von einigen deutschen? Grenzgemeinden und Enklaven — klare und bestimmte. Nur auf der Innsbrucks Universität sind die Angehörigen bei der Nationalitäten darlauf angewiesen, zusammen zu loben und sich zu vertragen. Gerade die heiß' blutige Jugend aber ist in ihren Gefühlsäußerun gen besonders schwer im Vorhinein zu berechnen. Kaum daß der Friede im Landtage hergestellt oder Augenbrauen versteckten Augen hatten einen außer- ordentlichen

nenen^ Elemente verhindert werden. Die Tren nung der italienischen Kurse von der Universität ist im gegenwärtigen Augenblicke das einzige Mit tel, um aus den unruhigen Verhältnissen heraus zukommen. Die Universität wird durch die Tren nung wieder vollständig einen rein deutschen Cha rakter erhalten und beide Anstalten werden nur in dem notwendigsten Zusammenhang stehen. Auf d?n Hinweis, daß den Deutschen in Innsbruck hauptsächlich daran gelegen ist, daß aus dem Pro visorium der italienischen

der Angelegenheit beendet erscheine. Die Regierung stehe auf dem Standpunkte, daß die Errichtung einer selbständigen italienischen Hochschule außer halb Innsbrucks nur, im verfassungsmäßigen Weg? erfolgen könne, ein Standpunkt, der sich insofern? mit jenem der deutschen Parteien deckt, als sonst Präjudize geschaffen würden, die insbesondere für die Deutschen gefährlich wären. Die Schaffung einer eigenen italienfchen Fakultät in Innsbruck, welche immer noch den Zusammenhang mit der Universität behalte, liege

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.10.1901
Umfang: 6
Nr. 249 „Bozner Zeltung' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag. den 29. Oktober 1W'. lismus beziehe sich nicht auf das Programm, son dern auf die Durchführung desselben. Jeder wircklich überzeugungstrene Deutschnationale müsse damit ein verstanden sein, daß das Programm, welchem er zugeschworen, Heike es nun Linzer Programm oder Programm der Deutschen Volkspartei, rücksichtslos und konsequent durchgeführt werde. Wenn daher der Verein erklärte, daß er dem radikalen Flügel angehöre

, so sollte damit nur dar- gethan werden, daß er auf einer strammen und kon sequenten Durchführung des anerkannten Program mes das größte Gewicht lege und jeder Abschwächung und Verwässerung desselben entschieden entgegentreten werde. In diesem Sinne muß auch der Anhänger der deutschen Volks Partei radikal sein, wenn er es mit seinem Programm ehrlich meint. Wie sehr aber gerade die Betonung dieses Ra dikalismus hier in Tirol am Platze war, sei daraus ersehen, daß die tirolische deutsche Volkspartei diesen vermissen

lasse, indem sie gerade in einem der wichtigsten Programmpunkte dem „Judenliberalismus' ein gewaltiges Zugeständnis gemacht hat, was bei Vergleichung der Programme der deutschen Volks partei in Tirol mit jenen in den übrigen Kronlän- dern betreffs des Judenpunktes sofort ins Auge fällt. Der Verein will jedem aus Ueberzeugung Deutsch nationalen Raum gewähren und wird diesem Grund satze auch immer treu bleiben. Nach einer sachlich kritischen Würdigung der Wirksamkeit der beiden reichsräthlichen

den Verein nach denselben Grundsätzen zu leiten, wie er seinerzeit dem deutschen Wählerverein für Tirol durch mehrere Jahre vorgestanden ist, diese Erklärung wurde in beifälligster Weise aufgenommen. In Fortsetzung der Tagesordnung wurden die bevorstehenden Landtagswahlen einer eingehenden Erörterung unterzogen. Als Ergebniß dieser in leb hafter Wechselrcde besprochenen Angelegenheit kam mit Einmüthigkeit die Erwartung zum Ausdruck, daß sich ein einheitliches Vorgehen aller freiheit lichen Parteien

erzielen lassen wird. Bezüglich der Kandidatenfrage wurde die Ansicht vertreten, daß ein Jnnsbrucker Mandat den außerhalb der deutschen Volkspartei stehenden Nationalen zuzufallen hätte Nach Erledigung verschiedener anderer Vereins- angelegenheiten wurde die sehr anregend verlaufene Vollversammlung geschlossen. TMSmigktitkU. ** Die Vintschgaubahn. In dem gestrigen Berichte üher die Interpellation unseres Neichsraths- abgeordneten Herrn Dr. Julius Perathoner ist ein sinnstörcnder Druckfehler enthalten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.10.1901
Umfang: 16
und auf unverweilte Anordnung der technischen Vorarbeiten für die Fortsetzung dieser Bahn nach Landeck. „Dies ist' fährt Dr. Perathoner nach der langwierigen Aufzählung fort — „nur eine Aus lese von Anträgen, die von der deutschen Volks partei ausgingen. Alle die Anträge wurden Aus schüssen zur Vorbereitung zugewiesen. Erledigt wurden in dem abgelaufenen Tagungsabschnitt eine Reihe vou Regierungsvorlagen, welche theil weise auch die Interessen des Landes Tirol sehr wesentlich berühren und zwar: 1. Gesetz

man dies oder jenes anstrebt, wird und kann helfen. Der Ab geordnete im Hause allein kann nichts ausrichten. Die Ministerien sind gewohnt, die Wichtigkeit der Forderungen zu beurtheilen nach der Energie und Ausdauer, mit denen sie vertreten werden.' Kurz erwähnte Dr. v. Perathoner das Pro gramm der deutschen Volkspartei und ihre Stell ung zu den anderen deutschen Parteien, sowie zur Regierung. Die klerikale Partei nenne sich auch eine deutsche Partei, in Wirklichkeit ist es keine nationale, sondern nur eine politische

» sein, daß das Regiment in Wien in andere Hände übergeht. In Oesterreich schaut aber Niemand mehr nach der Reichshauptstadt, sie gilt Niemandem als gutes Beispiel der Verwaltung.' Die Alldeutschen stehen in nationaler Be ziehung der deutschen Volkspartei am nächsten. Wenn sie sich jetzt Beide befehden, so sei dies eben im heißen Wahlkampfe um Mandate. Die Mittel der Alldeutschen, Erfolg hierin zu erreichen, seien allerdings bedauerliche, verdammenswerthe, die unter verwandten Parteien unbedingt vermieden

werden sollten. Nach dem Wahlkampfe werde sich der Sturm legen und Frieden zwischen diesen Gruppen wieder eintreten. Der neuen Session seien viele wirthschaftlich hochbedeutende Fragen zu erledigen vorbehalten. Nach 4 Jahren werde zum ersten Mal wieder das wirkliche Bildget berathen, ferner komme der Zoll tarif. Ungarn werde nun in Folge der deutschen Zolltarifvorlage gefügiger sein. „Wir werden rücksichtslos und unbeugsam die österreichischen Interessen verfechten und nicht wieder einen Pakt schließen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 28.02.1911
Umfang: 8
^ ««M Nicht entsprechend sran. U kiirle Wnlendungen wer- ^ V V den nicht angenomnien. Schristkeitung und Aenvaktmig'. Nozeu, MnseumstraKe Ar. ZL. — ix-ttphoa Nr. 4V. ^ibe^un^l/cksichttA.' Dienstag, den 28. Februar 1911 ! 30. Iahraa? zeigte den Thristlichsozialen klar, daß diese Par teien nach dem Grundsatze: „nach uns die Sund- flut' zu handeln entschlossen waren. Alles Ent gegenkommen der Christlichsozialen wurde mit geradezu pathologischer Verblendung seitens dieser deutschen Parteien als Anbiederung schroff zurück

, usw. ES blieb noch die Lösung der für Tirol so wichtigen Lahnfragen, die als Damoklesschwert noch >immer den arbeitsfähigen Landtag bedrohten. Diese Lösung nahm der Statthalter von Tirol in die Hand. Seit Jahren gab eS Streit zwischen den Deutschen und Italienern in Tirol mit stark natio nalem Beigeschmack wegen der RichtungSlinie der ,FleimStalbahn*. Verschiedene Borschäge wurden von beiden Seiten gemacht und immer wieder verworfen. Die Regiernng plante ein „Lokal bahnprogramm

das HauS der Herren v. Botsch. Sie scheinen schon in uralter Zeit aus Florenz nach Tirol eingewandert zu sein, denn schon im Jahrs 1VS8 nahm urkundlich Heinrich Botsch mit seiner Gattin Luzia daS Kreuz und zog mit dem Seg?n des Papstes nach Jerusalem.*) Ihre Wichtigkeit im Kaufmanns Wesen zu Bozen begann im Jahre 1277. Unter König Heinrich von Böhmen wurden st- auch durch Pfandschaften und ein vom Landesfürsten begünstigtes Leih- und Wechsel- hauS reich. Deshalb erhob sie Kaiser Ludwig der Bayer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1908
Umfang: 8
, da habe er in den klerikalen Blättern keine EntrüstungLkund- gedungen gesunden. (Da hätte Dr. v. Walther „klerikale' Blätter eben lesen sollen. Uebrigens, hat er gar nichts davon gehört, daß sich der christlichsoziale Abg. Dr. Schlegel sofort selbst nach Prag begeben hat, um dann aus Grund eigener Ersahrungen zum Schutze der deutschen Studenten kompetenten Ortes ' desto kräftiger wirken zu können? Mit den deutschfreisinnigcn „Kundgebungen' können sich die deutschen Studenten höchstens ihre Pfeifen anzünden; kaufen

können sie sich nichts damit, noch weniger den tschechischen Pöbel einschüchtern. Die von Dr. v. Walther ausgesprochene nationale Ver dächtigung ist so recht patentdeutsche Manier, die ebeu schon längst zur Zersplitterung der Deutschen, selbst der sogenannten „Deutsch- nationalen' unter sich geführt und unsere Na tion vielfach zur Ohnmacht gebracht hat.) In teressant mag eS auch sein, daß ein Abgeord neter, also der Dr. v. Walther, eine unsinnige agitatorische Phrase nachplappert, wie die, daß die Christlichsozialen versprochen hätten

und deren zweite den deutschen Studenten in Prag den Bcisall und die Sympathie aus drückt. Mii einer Vertreuenskundgebung für den Abg. Tr. v. Waltl-.xr wurde dieVersamm lung nach zweistündiger Dauer geschlossen, ßirotischc ßiscnvahnwünschc. Da das neue Kabinelt Bienerlh nicht gedenkt, die Wechsel einzulösen, die sein Vorgänger aus gestellt hat, find auch die tirolischen Eisenbahn wünsche gefährdet. Die christlichsozialen Tiroler Abgeordneten haben daher Schritteunternommen, um auch bei der jetzigen

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 20.12.1911
Umfang: 8
Stürgkh. An der Konferenz nahm auch Eisenbahnminister Dr. Baron Forster teil. In Vertretung der deutschen Konferenzmitglieder legte Landes ausschuß Schraffl dem KabinettSches das Er- gebnis der Vorbesprechungen sämtlicher Tiroler Vertreter vor und erörterte insbesondere die Genesis der Fleimstalbahnsrage. Namens der italienischen Vertreter erläuterte Abgeordneter Dr. Gentili dasselbe Thema. DieDarlegsngen bewiesen die volle Einmütigkeit der beiderseitigen Auffafungen. Das voll ständig einhellige

Vorgehen der Ver treter beider Landesteile veranlaßte den Ministerpräsidenten, seinerFreudeüber das harmonische Zusammenwirken aller Tiroler Vertreter Ausdruck zu geben. Die Abge- ordneten Schraffl, Dr. Schoepser und Siegele legten der Regierung auch den Wunsch des deutschen Landesteiles von Tirol, be treffend die endgültige Ausgestaltung der Vintsch- gaubahn, besonders nahe und verlangten vom Eisenbahnminister die formelle Sicherung dieses Bahnbaues im nächsten Lokalbahnprogramm. Abends traten sodann

zwischen den Vertretern des deutschen und deS italie- nischen Landesteiles von Tirol in Wien Verhandlungen statt. welche die Erledigung der Fleimstalbahnange- legenheit zum Gegenstande hatten. Es wurde hiebe! einhellig beschlossen, die Regierung energisch ausz usordern,ihren Standpunkt zur Fleimstalbahnsrage bis zum Zusammentritte deS Tiroler Landtages in un zweideutiger und verbindlicher Form zum Aus drucke bringen. Die Regierung stellte die ge wünschte Erklärung in Ans ficht. Am Schlüsse der Besprechungen

nich.t kommt', beschließen einhellig mit den italienischen Reichsratsabgeordneten, die FleimStal- Doppelbahn von der Regierung zu ver langen; sie gehen einmütig zum Minister präsidenten, der über diese Einmütigkeit fast zu Tränen gerührt ist, um zu fragen, wie eS mit dieser Bahn steht; dann hört die Einmütigkeit eine zeitlang auf, denn nicht die italienischen, sondern nur die die deutschen Abgeordneten, und diese nicht alle, verlangen nach derFleimStal-Doppelbahn auch noch die Vi ntschga ubahn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 21.01.1904
Umfang: 8
Vertrauen auf die Armee und die Marine eingenommene Hat- tung aufzugeben. Aegeraufstand in Deutsch-Südwestafrika. In Deutsch'Südwestafrika ist ein großer Neger aufstand auSgebrochen und trotz der größten An strengungen ist eS den deutschen Kolonialtruppen noch nicht gelungen, der rebellischen Neger Herr zu werden. Im Gegenteil, der Aufruhr verbreitet sich immer weiter und nimmt einen sehr gefährlichen Charakter an. In Berlin hegt man ganz allgemein den Verdacht, das die Hereros, so heißt der unbot

, Inhaber der 18. Infanterie-Brigade und Inhaber des 48. Infanterie-Regimentes.) — Von Wien aus wird die Nachricht dementiert. Das Aeiseprogramm unseres Kaifers. Kaiser Franz Joseph wird im Laufe dieses Jahres mehrere fürstliche Höfe besuchen. So wird er den vorig jährigen Besuch des Königs Eduard erwidern. Auch ein Besuch des deutschen Kaisers ist in dem diesjährigen Reiseprogramm des Kaisers in Aussicht genommen. Der Zeitpunkt hiefür wird erst festgestellt werden, wenn die Reisedispositionen

des deutschen Kaisers, sowie jene des Königs von Spanien bekannt sein werden. Einen Besuch am belgischen Hofe wird Kaiser Franz Joseph nicht abstatten. Aorica-Aall. Die katholische akademische Ver bindung „Norica' in Wien veranstaltet am Diens tag den 9. Februar 1904 im Ballsaale des Hotel „Continental', II. Taborstraße 6, ihren „Norica- Ball'. Das Ballfest wird zu Gunsten des „Ver eines zur Gründung und Erhaltung einer freien katholischen Universität in Salzburg- abgehalten. Auszeichnung ewes Kneipparztes

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1903
Umfang: 8
MagisttatSrateS Pattis über sich ergehen lassen müssen. Nun liegt uns der Wortlaut der Begrüßung vor, die der Abt des Stiftes Tepl im vorigen Jahre an jene Mit glieder des Tages der deutschen Naturforscher und Aerzte richtete, welche einer Einladung der Kurstadt folgend, nach Marienbad gekommen waren. Der Abt sagte u. A.: „Wir freuen uns aufrichtig und wir danken Ihnen bestens, daß Sie, die Vertreter einer so hervorragenden wissenschaftlichen Körperschaft, un serer Kurstadt die Ehre Ihres Besuches erweisen

, sie sind auch anderen Fakultäten zu Füßen gesessen, besonders der philosophischen, mit allen ihren Schlupfwinkeln und Fußhaken, den Rigo rosen, Staatsprüfungen und Doktordissertationen, die sie reichlich genossen haben. Möchte dieses edle Streben immer mehr unter uns Platz greifen! Wenn mir da das Wort eines deutschen Volksdichters ein fällt: „O deutsches Volk, du herrliches von allen!' so kommt mir immer vor, daß das Stre ben nach Wahrheit, nach ernster Velätigüng der Wissenschaft die schönste der Herrlichkeiten

des deutschen Volkes ist. In diesem Sinne begrüße ich Sie nochmals mit dem Wunsche: Möge doch das edle Streben nach Wahrheit im Sinne der uwversitas literarum uns immer höher führen, möge es uns dem Schöpfer alles Schönen näher führen und auf Erden uns einander näher bringen . . . .' — Wie erbärmlich klein steht ein großer Teil unserer katholischen Geistlichkeit, welche sich gar nicht genug tun kann an Kleinlichkeit, Parteihader und religiösem Fanatismus, neben diesem kirchlichen Würdenträger

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 03.11.1905
Umfang: 16
. — Einen gewissen Einfluß auf diese abwiegelnde Auslassung des englischen Staatsmannes dürfte vielleicht der Trinkjpruch des deutschen Kaisers bei dem Prunkmahle anläßlich der Enthüllung des Moltke-Denkmals in Berlin am 27. v. M. ausgeübt haben. Der Trinkspruch, der großes Aufsehen erregte, galt der Gegenwart und der Zukunft, indem Kaiser Wilhelm sagte: „Wie es in der Welt steht mit uns, haben die Herren gesehen. Darum das Pulver trocken, das Schwert geschliffen, das Ziel erkannt, die Kräfte gespannt

, und die Schwarzseher verbannt.' ES ist noch nie von Seite des deutschen Kaisers mit ähnlicher Schärfe auf die drohende Gefahr hingewiesen worden, mit der im Hinblick auf die augenblick lich bestehende Weltlage die Völker rechnen müssen. Türkei. Der Sultan beschied daS Ansuchen der Bot schafter um Gewährung einer Kollektivaudienz in Angelegenheit der Finanzkontrolle in Maze donien abschlägig. Diese Weigerung des Sul tans, die Vertreter der Großmächte zu empfangen, ist ein Ereignis von ernster Bedeutung

für den Befreier Rußland in den Momenten der Prüfung haben fich durch die allgemeine Freude beim Friedensschlüsse geäußert. Die Besuche des Fürsten beim deutschen Kaiser, sowie bei den Königen von England und Italien und dem Präsidenten der großen französischen Republik hättm dem Fürsten Gelegenheit gegeben, fich zu überzeugen, daß Bulgarien Sympathie und Achtung genieße. Die Vorgänge in Rußland. (Das Manifest des Zaren.) (Der Redaktion des „Pustertaler Bote' ging am 31. Oktober 2 Uhr nachmittag folgendes

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