des Diözesan- komitees und des Diözesanbeirates im Piusver eine für die Diözese Brixen ist, ferner, daß er na mentlich sich um den Schutz der katholischen Stu denten im Parlamente sehr verdient gemacht, in der Wahrmund-Angelegenheit sehr wacker seinen Mann gestellt hat und trotz alledem haben die Konservativen den Dr. Kofler, einem durch und durch kirchenfeindlichem Manne, von Partei wegen, zum Siege verholfen. .Es ist daher begreiflich, daß die Entrüstung über einen solchen Verrat geradezu eine all
gemeine ist. So was leistet sich die konservative Partei in einem Augenblicke, wo die Freimaurer und ihre Söldlinge, die Juden, Liberalen und .Sozi, sich zu einem gemeinsamen Sturme ver einigten) um alle christlichen Abgeordneten aus den Städten hinauszudrängen, um wo möglich auch in Oesterreich mit einer kirchenfeindlichen Gesetzgebung nach dem Beispiele Frankreichs zu beginnen. Die Konservativen nennen sich gerne eine katholische, ja bischöfliche Partei; diese Wahl hat den Beweis erbracht
wurden, so daß die Vor arlberger offen erklären, das sei mit Schuld, daß sie in den .Städten mit Dr. Drexel ebenfalls durchfielen. . - Der „Volksbote' hat vor einiger Zeit ein mal behauptet, daß den konservativen Partei häuptern an der Religion und an einer katho lischen Vertretung gar nichts liege, daß von den selben die Religion nur dazu mißbraucht werde, um ihre Anhänger zu täuschen und festzuhalten, um selbst wieder obenauf zu kommen. Das Ver halten am Tage der Stichwahl hat gezeigt
zwar war der Verlust nicht von Bedeutung, in Deutschböhmen haben sie sogar das erstemal einen Kandidaten durchgebracht. In Oberösterreich wurde ebenfalls ein Mandat dazu gewonnen. Arg waren aber die Verluste in der Stammburg der Christlichsozialen, in Wien selbst. Bis auf drei Bezirke gingen dort alle an die Geg ner, zum Teil an die Liberalen und Juden, zum - Teil an die Sozi verloren. Der Jubel bei allen Feinden der christlichsozialen Partei und einer christlichen Gesetzgebung ist ungeheuer, fast ebenso Aroß
wie die Summen Geldes, die sie für die Wahlen geopfert. Die Christlichsozialen, früher die stärkste Partei des Abgeordnetenhauses, hat jetzt nicht mehr 96 Abgeordnete wie früher, son- öern bloß noch 76. Den größten Nutzen haben sie Liberalen, denen in Summa 104 Mandate zufielen. Weniger Grund zum Jubilieren hätten eigentlich die Sozi, .Sie haben zwar in Wien bedeukenL gewonnen, dafür haben sie aber in Deutschböhmen eine Reihe von Bezirken verlo ren, außerdem haben sich die tschechischen Sozial demokraten