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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1909
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 18. August 1L09 „Freistatt- seine Ausführungen aufnimmt. Was wir uns aber auf keinen Fall gefallen lassen, ist der Ton, welchen er in einem mit dem Titel „Der Bruderzwist in Tirol' überschriebenen Artikel in Nr. 13 vom 17. Juli 1909 über die konserva- tive Partei in Tirol anschlägt. Er bespricht unter dieser Aufschrift die vor einigen Monaten erschienenen „Stichproben'. Insoweit er die „Stich- proben' an und für sich bespricht, geht die Sache die konservative Partei

als solche nichts an. Die „Stichprobett' find von einem Privaten aus eigenem Antriebe, ohne Auftrag von Seite der Partei, ver faßt und veröffentlicht worden und legen die Ent stehung und die Entwicklung der christlich-sozialen Partei in Tirol und die prinzipiellen Unterschiede der konservativen und christlich-sozialen Partei klar und unwiderleglich dar. ES hat noch niemand probiert, diese ruhigen und sachlichen Ausführungen zu widerlegen. Wenn der Verfasser dieses Artikels eingangs sagt, eS sei durch das Erscheinen dieser Schrift

der Katholikentag in Frage gestellt worden, so ifl das nichts als eine Einbildung solcher Leute, welche die Wahrheit nicht vertragen. Alle Behaup- tungen der „Stichproben' sind mit Zitaten und Parteibeschlüssen und Parteikundgebungen erhärtet. Doch solche Beweise läßt der Schreiber in der „Freistatt' nicht gelten, weil sie nicht „historisch' sind. Basta, das ist seine Ansicht. Nur möchten wir gerne wissen, in welcher Weise man sich ein Urteil über eine politische Partei bilden

, gegen die ganze konservative Partei als solche erhebt. Diese Anklagen gegen die konservative Tiroler Partei find um so schwerer, weil sie in einem Blatte veröffentlicht werden, welches in ganz Oester reich und weit über Oesterreichs Grenzen hinaus in den besten kirchlich und patriotisch gesinnten Kreisen gelesen wird. Durch seine geradezu unerklärlichen Anschuldigungen hat Direktor Nagele die konserva tive Tiroler Partei in ganz Oesterreich und weit über seine Grenzen hinaus in allen kirchlich und patriotisch

gesinnten Kreisen auf das schwerst<beschul- digt. Er hat eine Partei mutwillig verdächtigt, welche die alte katholische Landespartei ist und bisher Tirol im In- und Auslande in hohen Ehren erhalten hat. Wir wundern uns, daß gegen solche Angriffe noch kein flammender Protest erschienen ist. Wir können nicht länger schweigen, sonst könnte es den Eindruck machen, daß wir uns gegen so schwere Anklagen nicht zu reden getrauen. Hoffentlich wird man uns nicht sagen, daß wir durch eine solche Erwiderung

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 24.12.1909
Umfang: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 24. Dezember 1909 weise hier nur ein kleines Zitat auS der allerletzten Zeit. Die „Germania', das führende Zentrumsblatt, schreibt im ersten Blatt der Nr. 288 vom 17. De- zember 19V9: „Eine konfessionelle Partei. In der Kreuzzeitung führt „ein Ravensberger' Beschwerde darüber, daß der konservative Parteitag es versäumt habe, seiner Stellung zur evangelischen Kirche Ausdruck zu geben. Er meint, die treu evangelische konservative Partei dürfe keine Ge- legenheit

vorübergehen lassen, sich zum Evan. gelium zu bekennen. Der Ravensberger und die Kreuzzeitung, die seine Zuschrift abdruckt, betrachten also die konservative Partei ohne weiteres als eine konfessionelle evangelische Partei. Dem Zentrum aber hält man immer mit Entrüstung vor, daß eS eine konfessionelle katholische Partei sei, die nicht geduldet werden dürse. Wir haben schon früher gesagt, daß die konservative Partei in demselben Sinne als evangelisch bezeichnet werden könne, wie das Zentrum als katholisch

. Nicht zum ersten Male bestätigt die Kreuzzeitung diese unsere Aus- faffung.' Dabei ist aber das Zentrum keine konsessio- nelle Partei, denn eS ist nicht ausschließlich eine Organisation zur Erreichung oder Verteidigung religiöser — konsesfioneller Zwecke. DaS Zentrum hat außer dem genannten noch viele andere Arbeits- ziele und selbst seine Vertretung religiöser Interessen beschränkt sich prinzipiell nicht auf die Interessen der katholischen Konfession; wie oft sah man das Zentrum Hand in Hand mit dem gläubigen

und ähnlichen „berechtigten Gewaltmitteln' einer ge knebelten Partei, sondern nur von treuer Weiter arbeit. Man hörte nichts von „glünigen Zangen' und sportsmäßigem Ministerstürzen. DaS revolu tionäre Ankämpfen gegen die von Gott bestellte, wenn auch selbstgewählte Obrigkeit ist aber nicht Zentrumsbrauch, sondern das angemaßte Vorrecht der liberalen und radikalen Parteien. So steht nun daS Zentrum vor uns als eine konservative Partei ohne fich konservativ zu nennen, als eine katholische Partei

, ohne eine konfessionelle Partei zu sein. Und da will der „Tiroler' und mit ihm noch viele andere eine Parallele ziehen zwischen dieser herrlichen Partei und den Christlichsogialen Oester reichs! Nein, daS geht nicht parallel, daS geht überS zwerch. Beim Zentrum Gerechtigkeit gegen alle, bei den Christlichsozialen Rassenantise- mitiSmuS und Nationalismus im Sinne der deut schen Gemeinbürgschaft. Dort Hochhaltung deS christ lichen Sittengesetzes auch im Wahlkampf, hier Er laubtheit aller Mittel, wenn sie Mr Erfolg ver

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 16
Datum: 10.05.1911
Umfang: 16
doch mit den Konservativen ein Kompromiß etngehen, wie die Christlichsozialen cS mit den Dmtschfreisinnlgev und anderen Parteien elngchen wollten, wobei beiden die Selbständigkeit gewahrt würde. Ein Vorschlag deS gleichen Delegierten, daß die eventuell gewählten konservativen Abgeordneten als Hospitanten der Reichkpartei beitreten sollten, war, wie erwähnt, schon am 6 April von christlichsoztaler Seite schroff abgelehnt worden. Aus die immer wlederkehrende Zumutung der Unterwerfung unter die christlichsoziale Partei

wurde, sonach in Kraft steht und lautet: „Die Mitglieder deS Hauses der Abgeordneten haben von ihren Wählern keine Instruktionen anzunehmen.' Das Gesetz vom 26. Jänner 1907 Nc. 18 R.-G.-Bl. gibt ausführliche Bestimmungen über die Wahl- fcethekt. Es ist sonach daS klare Prinzip ausge- drückt, daß Wähler und Gewählte frei sein sollen. Bei den letzten Ergänzungswahlen wurden — wohl indirekt durch die christlichsoziale Partei — zwei Fälle der Wahlbeeinflussung zur Anzeige ge- bracht. Die Beschuldigten

wurden allerdings von den Gerichten freigesprochen. Umso erstaunlicher erscheint tatsächlich die Zumutung von Sette poli tischer Führer, durch diesen UnterdrückungSversuch gegen eine andere Partei, Wahlbeelnflussung tm Großen zu üben. Und eine andere Tatsache ist nicht minder verwunderlich, daß nämlich dieser Versuch die offizielle Unterstützung von jener Sette fand, welche doch in erster Linie berufen gewesen wäre, als Vertreterin der Autorität des Staates die verfassungsmäßige Freiheit zu wahren

das System unseres chrtstlichsozialen Gegners charakterisiert, sie war die Sprache der Schlagworte, der Konzessionen an sogenannte mo derne Forderungen, des schrankenlosen Opportunis mus. Daß die konservative Partei aus diese Be. dtngungen nicht eingrhen würde, well sie daraus nicht clngeheu konnte, nicht cingehen durfte, war dem Gegner von vorneherein klar. Während also die früheren Frirdensversuche das schroffe „Nein' der chrtstlichsozialen Partei charak terisiert, kennzeichnet den Kompromißversuch

, Nc. 94: „Der konservative Stand punkt ist klar und einfach: erklärt die kirchliche Au torität, die konservative Partei hat ihren Dienst getan, sie möge sich auslösen. dann folgen wir ohne Widerrede.' Sollte einmal dieser Ruf ergehen, so scheidet die konservative Partei aus jedem politischen Kampf aus. Grundsätze, die sie als irrig betrachtet, kann die konservative Partei nicht anerkennen, sie kann sich ihnen nicht unterwerfen. Wenn aber dieser Ruf nicht ergeht, so wird der Kamps ent scheiden — Und Friede? — Der Friede

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 20
Datum: 30.06.1911
Umfang: 20
des Diözesan- komitees und des Diözesanbeirates im Piusver eine für die Diözese Brixen ist, ferner, daß er na mentlich sich um den Schutz der katholischen Stu denten im Parlamente sehr verdient gemacht, in der Wahrmund-Angelegenheit sehr wacker seinen Mann gestellt hat und trotz alledem haben die Konservativen den Dr. Kofler, einem durch und durch kirchenfeindlichem Manne, von Partei wegen, zum Siege verholfen. .Es ist daher begreiflich, daß die Entrüstung über einen solchen Verrat geradezu eine all

gemeine ist. So was leistet sich die konservative Partei in einem Augenblicke, wo die Freimaurer und ihre Söldlinge, die Juden, Liberalen und .Sozi, sich zu einem gemeinsamen Sturme ver einigten) um alle christlichen Abgeordneten aus den Städten hinauszudrängen, um wo möglich auch in Oesterreich mit einer kirchenfeindlichen Gesetzgebung nach dem Beispiele Frankreichs zu beginnen. Die Konservativen nennen sich gerne eine katholische, ja bischöfliche Partei; diese Wahl hat den Beweis erbracht

wurden, so daß die Vor arlberger offen erklären, das sei mit Schuld, daß sie in den .Städten mit Dr. Drexel ebenfalls durchfielen. . - Der „Volksbote' hat vor einiger Zeit ein mal behauptet, daß den konservativen Partei häuptern an der Religion und an einer katho lischen Vertretung gar nichts liege, daß von den selben die Religion nur dazu mißbraucht werde, um ihre Anhänger zu täuschen und festzuhalten, um selbst wieder obenauf zu kommen. Das Ver halten am Tage der Stichwahl hat gezeigt

zwar war der Verlust nicht von Bedeutung, in Deutschböhmen haben sie sogar das erstemal einen Kandidaten durchgebracht. In Oberösterreich wurde ebenfalls ein Mandat dazu gewonnen. Arg waren aber die Verluste in der Stammburg der Christlichsozialen, in Wien selbst. Bis auf drei Bezirke gingen dort alle an die Geg ner, zum Teil an die Liberalen und Juden, zum - Teil an die Sozi verloren. Der Jubel bei allen Feinden der christlichsozialen Partei und einer christlichen Gesetzgebung ist ungeheuer, fast ebenso Aroß

wie die Summen Geldes, die sie für die Wahlen geopfert. Die Christlichsozialen, früher die stärkste Partei des Abgeordnetenhauses, hat jetzt nicht mehr 96 Abgeordnete wie früher, son- öern bloß noch 76. Den größten Nutzen haben sie Liberalen, denen in Summa 104 Mandate zufielen. Weniger Grund zum Jubilieren hätten eigentlich die Sozi, .Sie haben zwar in Wien bedeukenL gewonnen, dafür haben sie aber in Deutschböhmen eine Reihe von Bezirken verlo ren, außerdem haben sich die tschechischen Sozial demokraten

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 19.01.1910
Umfang: 8
nur eines sagen: „Die biedere Ehrlichkeit ist immer ver spottet worden, jedoch sie und dieWahr- heit bricht sich immer Bahn!' Wenn du so jung bist wie unwissend, was doch deine Zeilen zur Genüge beweisen, wirst du es schon noch er leben. WaS den anderen Hohn anbelangt, der in deiner Korrespondenz liegt, nämlich von den nur 800 Konservativen, so hast du das nachgelesen in den christlich-sozial sein sollenden Zeitungen und glaubst es am Ende gar selbst. Die konservative Partei war früher die einzige Partei

in Tirol, mit der man zu rechnen hatte und jetzt schon wieder rechnen Sozi und Nazi, unsere gemeinsamen und natürlichen Feinde, nur mehr mit dir konservativen Partei, die christlich-soziale Partei wird so rasch untergehn wie sie aufgetaucht ist, eS war ein Stroh feuer, und überhaupt ist die konservative Partei immer noch die zweitstärkste in Tirol. Es gehört eine srappierende Frechheit dazu, wenn die „Brixner Chronik' in der Nummer, wo dein Schreiben ab gedruckt ist, einen Satz bringt

, daß die konservative eine ganz abgekrachte Partei sei. DaS Menetekel ist an dieser Zeitung schon vorübergegangen, daS Ende wird folgen. Also, lieber Freund, wenn du noch einmal deine Feder üben willst, so übe sie für eine bessere und ehrlichere Sache und nicht für ein Klatschblatt in dem Range, wie die „Brix. Chronik' ist. Olang, 17.Januar. (Vagabundenfrech- heit.) Kam da jüngst ein vagierender Schnallen drücker, ein junger, baumstarker Mensch zu einem Bauern, trat in die Stube, in der nur ein älterer Bauer

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.03.1907
Umfang: 8
nicht anders, als auch bei allen besonnenen Konser vativen freundlichen Widerhall finden. Es ob waltet nunmehr kein Zweifel, daß die Friedens . März 190^ XX. Jahrg. frage in Tirol für die konservative Partei kein- raschere und gründlichere Lösung finden kann als in der vorgeschlagenen tatsächlichen politischen Einigung mit den Christlichsozialen noch vor den Wahlen. Mögen nach der entschiedenen Ab lehnung des Kompromisses auf dem Landespartei tag konfervativerseits die kühnsten Schlachtenpläne ersonnen worden sein, so ist für zwei

Monate auch in den scheinbar günstigsten Bezirken unserer Gegner jedenfalls ein gewaltiges Hin- und Her wogen der politischen Meinung vorauszusehen da ja jeder Kriegsoperation der Konservativen immer eine wenigstens ebenso kraftvolle der Christlichsozialen folgen wird. Endlich aber würden im allerbesten, wenngleich nicht mehr annehmbaren Falle doch höchstens zwei bis drei Mandate erobert werden, so daß die konservative Partei in jedem nur mit einer kläglichen Minderheit aus dem Wahlkampfe hervorgehen

würde. Die Vorherrschaft im Lande bliebe doch für immer verloren. Sollte nun das für jene Partei, die einmal die große und machtvolle Landespartei war, nicht unvergleichlich mehr demütigend sein, als wenn sie sich mit freiem Entschluß in die neue christlichsoziale Reichspartei eingliedern würde, um in ihr gegen den gemeinsamen Feind des Vaterlandes zu kämpfen? Das wäre ein Akt politischer Selbstverleugnung, wie er wohl nicht ehrenvoller gedacht werden könnte. Die Konser vativen würden so ein Denkmal wahrer

und edelster Friedensliebe im Lande setzen, das dauernder wäre denn Erz. Wenn aber unsere Gegnet, im Falle, daß sie zwei bis drei Vertreter im Parlamente erhalten würden, ohnehin daran denken, im neuen Parlamente der christlichsozialen Partei sich anzuschließen, sollte es dann der Mühe lohnen, wegen des kleinlichen Ehrgeizes, noch ein paar Mandate gerettet zu haben, dem ganzen Lande einen so bedeutenden, ganz Tirol tief erregenden Kampf aufzuerlegen? Könnte hiefür mit gutem Gewissen die Verantwortung

sei noch ein gewiß beachtensweites Moment hervor gehoben. Mag die konservative Partei über den Obmann des Bauernbundes auch nicht freundlich denken, so ist doch Tatsache, daß er es war, der auf dem vielbefehdeten Sterzinger Parteitag unter dem Beifoll von tausend stramm Christlichsozialen die Hand zum Frieden angeboten und sie eiylud, Parteigenossen zu werden. Nun hat aber der verehrte Führer der Konservativen schon vor mehreren Jahrm auf deren Parteitag in Sterzing feierlich erklärt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1908
Umfang: 8
befinden sich gegen die Zeiten der liberalen Aera in bedeutend besserem Zu stande. Als Beweis können wir darauf verweisen, daß Oesterreich der glückliche Staat ist, dem von allen Seiten Geld angetragen wird, der seine An leihen leicht unterbringt und nicht so herumjammern muß, wie das Deutsche Reich, wenn es an den Geldmartt herantritt.' Dies Lob der Finanzwirt- schast Oesterreichs, welche die konservative Partei noch dem Sturze der liberalen Schuldenmacherherrschast anbahnte und durchführte

der Schreiber, uns den „hochkultivierten Staat' zu nennen, der auf die indirekten Steuern verzichtet. Deutschland wenigstens, das uns sonst auch von den Ehristlichsozialen gern als Muster eines Kulturstaates oorgehalten wurde, ist uns mit den indirekten Steuern weit über. Und warum weisen die Staatsmänner der größten und maßgebenden Partei der Regierung nicht andere Wege? Die Erhöhung der Branntweinsteuer soll schon das Kurienparlament im Auge gehabt und die Landesausschüffe zur Sanierung der Landesfinanzen

. Das ist der Sinn des Artikels im „Tiroler'. 2n Wien werden die Herren Ab geordneten Schraffl und Genossen in den Minister- wo doch zwei christlichsoziale Minister in der Re gierung sitzen und die christlichsoziale Partei diezimmern noch deutlicher reden und die ganze Be größte und daher maßgebendste Partei des Abge- wegung der Weinbauern als politische Mache des Pfarrers Schrott hinstellen. So werden von den heutigen Abgeordneten die Interessen der höchst be steuerten Weinbauern vertreten! Wie unrecht

enthalten. Eine Rakete, die aufstieg mit vielem Geräusch und Wir huldigten niemals und huldigen auch heute nicht der Anschauung, datz ohne Steuergelder etwas geschaffen werden kann. Sparsamkeit hat unsere Partei an die Stelle liberaler Verschwendung treten lassen. Weise Sparsamkeit muß auch weiterhin Finanzminister bleiben. Aber müssen wir gerade eine Steuer haben, weil und wie und wann sie die Ungarn wollen und beschließen? Und dann hat man christlichsozialerseits bisher immer gerufen: Der Bauer muß

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 05.11.1902
Umfang: 12
, daß in Tirol der Libe ralismus nicht zur Herrschaft gelangt ist wie in Niederösterreich. In Tirol bluten die christkatho- lischen Grundsätze in Geltung und brauchen nicht erst wieder langsam langsam, wie in Nieder österreich den'. Volke eingeimpft zu werden. Als Niederösterreich noch lange denr Liberalismus zu steuerte und darin festgehalten wurde, hat die konservative Partei in Tirol auf volkswirtschaft lichem Gebiete zum Wohle des Volkes verschiedene Einrichtungen geschaffen und unterstützt, soweit

und schürten. So wurden die Kräfte größtenteils brachgelegt und im Kampfe vergeudet, die sonst hätten Großes leisten können. Wirtschaft liche Schöpfungen und selbst der Kampf gegen die erklärten Feinde des Christentums erlitten eine ge waltige Einbuße, indem sich die katholisch-konser vative Partei auch gegen die heimtückischen Angriffe der christlichsozialen „Freunde' verteidigen mußte. Furcht bare Verwirrung, Mißtrauen und Zivietracht» Be kämpfung lind Verdächtigung gerade der arbeit samsten

leisten können, werden im armen Berg lande Tirol die Geldmittel nicht zu beschaffen sein und die Christlichsozialen verfügen hiezu auch nicht über die entsprechenden Männer, wie ihre Kollegen in Niederösterreich. Die katholischgesinnte ge bildete Laienwelt in Tirol steht fast ausnahmslos zur konservativen Partei. Und was in Tirol bis jetzt Gutes geschaffen worden ist. haben beinahe durch wegs die Konservativen angeregt und durchgeführt. Die Christlichsozialen haben die Landesfragen ledig lich

von ihrem Parteistandpunkte aus behandelt. Auch mit Rücksicht auf die Entstehungsgeschichte besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen den Christlichsozialen in Tirol und Niederösterreich. In Niederösterreich hat die Not diese Partei ins Leben gerufen zur Abschüttelung des jüdisch-liberalen Joches. Der religiöse, politische und wirtschaftliche Liberalis mus hatte dort das Volk in Ketten geschlagen und es folgte ihm blindlings, bis es die Bitterkeit seiner Herrschaft bis auf die Hefe getrunken hatte. Der Liberalismus

schien allmächtig. Diesen Schein be nahm ihm die konservative Partei im Reiche, indem sie nach Jahrzehnte langem Ringen die liberale Regierung stürzte und der liberalen Mehr heit im Reichsrate ein Ende machte. Damit war 15Ü Fahre Lotto in Oesterreich. Am 19. Oktober l. I. hielt Herr Postsparkassen- Kontrolor Josef Zahner im Sitznngssaale des alten Wiener Rathauses anläßlich der vor 150 Jahren erfolgten Einführung des Zahlen Lotto in Oester reich einen mit großem Beisall aufgenommenen Vortrag

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 07.10.1905
Umfang: 10
über die dortigen Vorgänge und er fügte hinzu: „Es ist ja möglich, daß diese Richtung (die Schraffl'sche) siegreich bleibt, aber daß sie dem Volke zum Heile gereicht, und daß mit ihr der Segen Gottes ist/ glaube ich nie Und nimmer.' Ich weiß auch, daß Fürstbischof Simon sich über die Partei Schöpfer- Schraffl schriftlich noch weit schärfer ausgesprochen hat. Wenn also Schraffl kein Heuchler ist und aus das Wort des ehrwürdigen Priestergreises wirklich etwas gibt, so möge er umkehren von seinen Wegen

. Meine Herren! Es ist Zeit, daß ich zu Ende komme; es war ein düsteres Bild, das ich zeichnen mußte, aber meine Schuld ist es nicht. Ich habe die Bewegung geschildert aus ihren eigenen Worten und Tatech - Sie werden nun vielleicht einwenden: Was hilft das. Diese Leute ändern sich nicht. Sie werden dieselben Behauptungen wiederholen, wenn sie auch schlagend widerlegt sind; wäre es nicht bester, sie gehen zu lassen, damit der Streit aus- hört? Die konservative Partei ist doch verloren. ? Meine Herren

Hausen, der die Tagesmode gedankenlos mitmacht. Und so ist gegenwärtig die konservative Partei in Tirol. Sie kann nur ihre warnende und mahnende Stimme erheben zum Nutzen des Volkes und des Vaterlandes, für Wahrheit und Recht. Sie kann nur ihre Pflicht tun sür Gott, Kaiser und Vater land, wenn auch nur Hohn und Spott und Ver leumdung ihr bitterer Lohn ist. Dieses Pflichtgefühl hält uns aufrecht, wie es?. Denifle in den ärgsten Stürmen unentwegt feststehen ließ. Und in diesem Gefühle der Pflicht

gesichert werden; 2. die Landgemeindenmandate sollen vermehrt und alle Steuerzahler der Gemeinden wahlberecht werden; 3. es soll eine' allgemeine Wählerkurie errichtet werden; 4. statt der indirekten Wahl soll die direkte Wahl eingesührt werden. Mit diesen vier Punkten ist die Stellung der Italiener im Landtag gegeben. Wenn auch dieser Beschluß nicht von allen, sondern nur der katholischen Partei Jtalienisch-Tirols ge saßt wurde, so ist doch anzunehmen, daß sich die gesamten, italienischen Abgeordneten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 14.01.1905
Umfang: 10
die Versammlung, die sich ruhig und in gehobener Stimmung auflöste. („N. T. St.') Inland. Erkläret mir! In den „N. T. St.' lesen wir: Gestatten Sie einem stillen Beobachter der Vorgänge im Lande einige Fragen bezüglich der Agitation gegen die konservative Partei. Es fallen mir so viele Widersprüche auf, daß ich öffentlich um Ausklärung bitten muß. Ich will nicht darauf hinweisen, daß der Bauernbund unpolitisch emp fohlen wurde und sich dann als politisch entpuppte, daß er später als unparteiisch erklärt wurde

, ob wohl seine Gründer und Redner ihn unzweideutig als das Hauptwerkzeug der christlich-sozialen Partei proklamierten. Aber die Behandlung des Zirkulars der Landesbischöfe war mindestens ebenso wider spruchsvoll. Zuerst tauchte in dem radikalen Jnns- brucker Tratschblatte die Version aus, die Bischöfe hätten den neuen Bund gegen die konservativen Angriffe schützen wollen. Die „Br. Chr.' machte sich diese Auslegung, die offenbar von der Partei leitung stammte, zu Nutzen und gab ihr die Appro bation

. Aber noch mehr. Die Leitung des Vereines selbst ging auf diese Gedanken ein und sie schlug eine eigene Resolution vor, welche auf Wunsch des Herrn Schraffl ohne Debatte, einstimmig und wie ein christlich-soziales Blatt sagt, mit „brausendem Beifalle' beschlossen wurde. Darin wird den Bischöfen der Dank für dieses Zirkllar ausge sprochen und zwar offiziell von Vereins und Partei wegen. Da heißt es: „So sehr wir bedauern, die werktätige Mithilfe des bauernfreundlichen Klerus entbehren zu müssen, so dankbar

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.05.1903
Umfang: 8
, welche der Parlamentarismus mit sich bringt. So war es in Frankreich, wo die Notwendigkeit, die ent« scheidende Masse der kleinen Grundbesitzer an die republikanische Verfassung zu fisseln, zum agrarischen Zollregime MelineS führte, und so ist es auch in Deuischland, wo die „staatserhallende' konservative Partei ihre Machtstellung auch wirtschaftlich durch den Agra?>nluS bestätigte. Wo sind nun vor allem die Grenzen, welche sind die Bedingungen dcr Vorherrschaft der konservativen Parteien? In dieser Beziehung

für die agrarischen Forderungen er hoben. Und der Bund der Landwirte ruht nicht. Die Zahl seiner Kandidaten an sich wäre nicht ge fährlich, mehr ist dies seine Wahltaktik, welche durch Kompromisse mit Nationalliberalen und ZentrumS- lcuten in den einzelnen Wahlbezirken Kandidaten von sonst guter politischer Parteifarbe und erprobtem agrarischen Herzen zu schieben weiß und es dahin bringt, daß die nationalliberale Partei und das Zen» trum schließlich fast nur aus Leuten bestehen wird, welche auf das agrarische

Programm eingeschworen sind. Dies ist Hierlands um so leichter möglich, als keine Partei einen sicheren Boden hat, die Zersplit terung der Parteien und dcr Stimmen groß ist und zumeist unter den im ersten Wahlgange mit den meisten Stimmen Gewählen eine engere Wahl nötig ist. Das Bestreben ist daher zunächst darauf gerich tet, in die Stichwahl zu kommen, bei welcher oft eine kleine Mehrheit entscheidet. Wahlkompromisse find selten, am meisten gelin gen sie noch dem Bunde der Landwirte

der Konser vativen, wie sie bisher gang und gäbe war und welche die Zahl der Gegner jedes Handelsvertrages weiter anschwellen ließe, nicht wünscht. Sie hat dies durch ein Gesetz zu erkennen gegeben, welches durch die Einführung amtlicher Kuverts sür die Stimm zettel und unkontrollierbarer Zwischenräume für deren Benützung das Wahlgeheimnis wirksam sichert, was wohl zumeist der konservativen Partei abträg» lich sein dürfte. Mehr noch, sie hat eine große Musterung unter den Regierungspräsidenten ge halten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 26.05.1894
Umfang: 10
zu rückgewiesen. Dasselbe that Graf Hohen wart selbst. Jetzt wird nun die Hetze gegen Hohen wart aus dem Parlament hinaus versetzt in die Presse. Und was wollen diese Herren? Voran jene, die in das neue Hauptorgan der scharfen Tonart, „Die Reichspost', schrei ben? Sie wollen die konservative Partei, die unter Hohenwarts Führung bisher jeden Anprall der Linken fest ausgehalten hat, spalten, und sie sehen nicht ein, daß durch die Spaltung im eigenen Lager den Gegnern leichtes Spiel gemacht wird. Graf Hohenwart

und geist liche Erziehungsanstalten sich in Oesterreich ungehindert ausbreiten können, so ist das nur das Verdienst des Einflusses, den die konservative Partei auf die Regierung unter der Führung Hohenwarts bisher gewonnen hat. Die Herren nehmen immer das Schulgesetz zum Borwande und doch müssen sie wissen, daß dieses nur durch eine entsprechende Majorität im Hause ab geändert werden könne, und daß Hohen wart am allerwenigsten dafür verantwort lich gemacht werden könne, wenn aus den Landbezirken Böhmens

servativen Abgeordneten, die unter der Führung Hohenwarts gekämpft haben, wenn sie es auch verschmäht haben, nach Außen Lärm zu schlagen und nach wohl feiler Popularität zu haschen. Wir müß ten es aufrichtigst bedauern, wenn Graf Hohenwart nicht mehr an der Spitze der Konservativen stünde. Die Partei würde sich zerspalten. Es ist möglich, daß da durch die christlichsoziale Partei durch einige Mitglieder verstärkt würde, aber damit ist der guten Sache, für die wir zu kämpfen haben, nicht geholfen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 16
Datum: 11.05.1907
Umfang: 16
ein greisen. Für dm Vertreter der Städte Bozen— Meran sei es selbstverständlich, daß er sich für das Aufblühen des Fremdenverkehres ein setzen müsse. Wenn er gewählt werde, so werde er nicht ermangeln, in Versammlungen, Vereinen u. s. w. sowohl in Bozen, wie auch in Meran zu erscheinen, wo die Ortsfragen be sprochen werden und wo er die Aufträge ent gegennehmen würde, die er im Parlamente zu oertreten hätte. Ec würde auch der Schule nicht vergessen. Es sei nicht richtig, daß die konservative Partei

, welcher er angehöre, in der Schulsrage rückschrittlich sei. Er habe in Meran mit seiner Partei immer für eine gute Schule gearbeitet. Für die Herabsetzung deS Niveaus der Lehrgegenstände würde er nie stimmen. Mit der Schulfrage sei auch die Lehrerfrage verbunden. Er würde sich auch für die Lehrergehaltsregulierung einsetzen. Er betonte weiters, daß er daS Programm der Tiroler Christlichsozialen annehme und sich dafür einsetzen werde. Es sei nun das allgemeine Wahlrecht auf den Schild erhoben worden

und man werde nun ja sehen, ob es sich bewähre. Jeder Wähler werde sich vor Augen halten müssen, welcher Partei er die Stimme geben könne. Die Gesellschaft setze sich aus vier Ständen zusammen: dem Bauern-, Gewerbe-, Beamten- und Arbeiter stande. Diese vier Stände seien die Grund- pseiler des Staates. Der ewe unterstützt den andern und hängt mit ihm zusammen. Mit Recht sagt ein alter Spruch: Hat der Lauer Geld, so hat eS die ganze Welt. Geht es dem Gewerbestande gut, so stehe es auch mit dem Arbeiterstande besser

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 21.04.1866
Umfang: 8
nicht zu sprechen. Da nun aber der edle Graf mit seiner Behandlung der schleSwig-holstein. Angelegenheit uns Oesterrcichern eine Suppe eingebrockt hat, die leider er nicht allein auSessen wird, sondern die wir mitessen müssen, selbst wenn uns darüber die Augen übergehen sollten^ so erlauben Sie mir, daß ich Ihren Lesern nicht meine persönliche Ansicht über unsere Lage, sondern die der hiesigen konservativen freg i erung S-- f r e u n d l i ch e n > Kreise mittheile. Die Meinung der anti- österreichischen Partei

werden sich Ihre Leser leicht selbst daraus entziffern können, wenn ich hier die Versicherung abgebe, daß seit ungefähr 14 Tagen, d. h. seitdem die Krisis zwischen Oesterreich und Preußen akuter zu werden beginnt, die Leiter dieser letzten Partei wieder ihre Köpfe bedeutend höher tragen, in den Cafe'S beim Anlangen des Wiener Wechselcourses oder des „Kies- ssggierv «Zel l'rontino' sich bedeutungsvoll zulächeln, und sich von den gewaltigen Rüstungen erzählen, die das benachbarte Italien — sowohl Regierung

als die AktionSpartei — unternimmt. Die konservative Partei, die, nebenbei sei eS bemerkt, sich wieder wie die Schnecke bei nahendem Ungewitter in ihr Häuschen, auf ihren frühern rein passiven Standpunkt zurückzieht, wettet entschieden a la li-usse, sie malt grau in grau; und leider kann man ihr nicht ganz unrecht geben! Denn sollte eS zum Kriege kommen, was bei unserer unfer tigen innern Lage und den trostlosen Finanzverhält- nissen schrecklich wäre und doch wohlkaum mehrvermieden

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