18 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/18_08_1908/TIR_1908_08_18_2_object_152711.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1908
Umfang: 8
entgegenbringt, ist wirklich nicht hinreichend, um eine solche Ausnahme stellung zu fordern. Bischöfliche Politik! Wir kommen zum zweiten Punkt, zur For derung, das; dir politische Partei oder die poli tische Vertretung des katholischen Volkes pro grammäßig die Führung der Bischöfe anerkennen müsse, daö, was angeblich früher so gehalten wurde, als die politische Organisation sich zu sammenfassen ließ in die Worte: DaS Volk stand zum Klerus und der Klerus zum Bischof. Wir fragen . Ist die Führung

der politischen Partei durch den Bischof wirklich nötig, um im Parlament mit solcher Entschiedenheit für die Rechte der Kirche und der Katholiken einzu treten, wie es ehedem geschehen ist? Wir ant worten mit nein. Das deutsche Zentrum schließt grundsätzlich die Führung der kirchlichen Be hörden von der politischen Partei aus, hat jedoch trotzdem den vollen gesetzlich und verfassungs mäßig möglichen Einfluß für die Rechte der katholischen Kirche und zwar erfolgreich geltend gemacht. Hat übrigens

die konservative Partei dies selbst praktisch zur Durchführung gebracht? Hat Graf Hohenwart seinerzeit das als Pro- graminpunkt der konservativen Partei ausgestellt und gelten lassen? Wir möchten dies zum min desten doch bezweifeln. Was ist übrigens bischöfliche Politik? Kann die Beziehung zu dem jeweiligen Tiözesanbischof oder zu den Lan- desbischöfen einen Prvgrammpunkt einer politi schen Partei bilden, so daß man erklären würde, eine katholisch-politische Partei sei eine Ver einigung von Männern

oder von Katholiken, welche unter der Führung der Bischöse die Rechte der Katholiken verfassungsmäßig zu vertreten suchen? Nein, man lann nicht etwas so persönliches Individuelles, wie es die poli tische Ansicht der jeweiligen Bischofes ist, als Programmpunkt einer politischen Partei bezeichnen. Man kann wohl von einer christ lichen Partei sprechen, welche sich stützt aus die unwandelbaren Grundsätze und Forderungen des Christentums sür daö gesellschaftliche und um das Jaln Iicrum —, dann wurde

, I. k. Schulrat in Innsbruck. !..77 eins valirs pnsvkt dci'AusdUl! au? dc« glöwcn und Ichönsleii Pari oo« Wien !N» Teiche. Snlel. Brücke. Grotte, Wam'nall, Tprilisibiniincii ». i III. '-'!> vvtt I dw k X. Servier »»d clel- Uli^cs i.'ic!>l Tr>>nsc»nlquarUel'c, Allcilei und lN'l'sttc BcaiinniernnAe» »rich U'bceciiikomincii Z- cli » c l' i ,1 - A s v n n g l> o s. Land- siraßci-Gui'lcl ^7. - Telephon S2K2. vis-ä-vis Stastsbatmkos. krsvnsl unll Lüllbaknkof. öffentliche Leben; auch von einer katholischen Partei

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/01_08_1908/TIR_1908_08_01_3_object_153881.png
Seite 3 von 12
Datum: 01.08.1908
Umfang: 12
haben, und auch saaten. wenn der Herr Pfarrer Schrott im Wahlkampfe obsiegt, er dies nur seiner eigenen Agitation zu danken hätte. Ich sagte noch, daß die konservative Partei jetzt wenig Tank ernte von jenen, die sich früher an die Rockschöße dieser Partei in eigennütziger Weise gehängt haben und die konservative Partei diskreditiert haben. Die Herren Adeligen, die in dieser Partei immer die große Rolle spielten, lassen sich jetzt nicht mehr in den Versammlungen sehen und greifen in die Agitation nicht mehr

ein. seit sie sehen, daß das Schifflein der konservativen Partei im Sinken ist. Ich meinte dann, daß der Herr Pfarrer Schrott überhaupt besser getan hätte, er wäre bei den Christlichsozialen geblieben, bei denen er ja war, denn die jekigen Christlichsozialen seien ja doch nur dieselben, die früher zur sogenannten „schärferen Tonart' gehörten und deren eifrigster einer er früher war. Hätte er die Geduld gehabt, ein Reichsratsmandat zu erwarten, bis die Partei eben so erstarkt wäre, ihm eines bieten

zu können, so hätte er jetzt ein sicheres Mandat und hätte auch eine starke Partei hinter sich. Herr Schrott meinte, wenn er gewählt iverden ^ . sollte, um was ihm eigentlich nicht märe, so mark verspreche» die Aepfel einen guten Ertrag: stehung deS Spektakels, den Sachoerhalt wört lich, wie folgt: „Abg. Schraffl erstattete seinen Parlamentsbericht, nebenbei bemerkt, ohne gend eine Silbe oder auch nur andeutungS- weise etwas gegen die Konservativen vorzu bringen. Somit könnten die Gegner sich etwa

werden. 5. Zn Böhmen sind die Aussichten für Aepfet gut bis sehr gut, für Birnen gering, für Zwetschken und Pflaumen mittel, ii. In Steier- würde er dann der christlich so zia len Partei beitreten. Ich meinte hieraus, wenn ihm nicht „zu lvtz' ist, nach der Wahl der christlichsozialen Partei beizutreten, warum er dies dann nickt schon vor der Wahl tat und aufs christlichsoziale Programm kandidiere. Er. Pfarrer Schrott, meinte dann, das ginue des PrinziveS wegcn nicht. Zch saate darauf: ./Nun, und nach dem 14. Mai

? Wo bleibt da dann das Prinzip? Tann hat es ja auch ein Loch.' — — — Wie aus dem hervorgeht, hat Herr Pfarrer Schrott also ganz klar mir gegenüber sich geäußert, daß er im Falle seiner Wahl sich der christlichsozialen Partei an schließen würde. — — — Mir war die Mit teilung des Herr» Schrott, daß er der christ lichsozialen Partei sich anschließen würde nach dem 14. Mai, so interessant, daß ich mir das Gespräch sehr gut merkte und meinen Kollegen auch erzählte. Eine Partei vor der Wahl so energisch

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1907/04_12_1907/BRG_1907_12_04_2_object_761070.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1907
Umfang: 8
vative Partei in Tirol. Sie allein hat sich der großen, christlich-deutschen Partei im Reichsrale noch nicht angcfchloffen und schmiedet in ihren Provinz« blättern die besten Waffen für die Feinde des christ lichen Namens gegen die christlichsoziale Partei im Vollshause am Franzensring. Das mutz im Interesse unseres christlichen Gc- samtlebens anders werden. Auch die konservativen Katholiken Tirols müssen am allgemeinen Aufbau der christlichen Weltordnung weiterhin tätig Mit wirken

und das werden wir Lhristlichfoziale am besten in der Weise erreichen, daß wir ihnen gegen über von der christlichen Toleranz den ausgiebigsten Gebrauch machen. Es ist heute doppelt nötig, daß wir Christen in Tirol endlich einig werden, da sich ja auch unsere Gegner gegen uns auf der „frei sinnigen' Versammlung in Franzensfeste ge einigt haben.' Da fällt uns vor allem auf, wie die „informierte Seite', die dies geschrieben, den allgemeinen öster reichischen Katholikentag mit der „christlich- deutschen Partei im Vollshause

. Daraus, daß beim Katholikentage Altchristlich soziale neben Mitgliedern des ehemaligen Zentrums- klubes zusammensaßen, folgt keineswegs, datz sich die konservativen Katholiken in Tirol politisch der christ lichdeutschen Partei im Reichsrale anschlietzen müßten. Denn auf dem sechsten allgemeinen österreichischen Katholikentag waren auch viele Katholiken beisammen und sprachen auch Redner, die nicht der christlich- sozialen Partei eingegliedert sind. Und die christlich- soziale „Reichspost

' hat den Gedanken, den Zu sammenschluß aller katholisch Gesinnten zu einer Parteigruppe im Reichsrate anzustreben, noch un mittelbar vor dem Katholikentage ganz entschieden abgs'lchnt. * z. . Unberechtigt ist m Vorwurf, «datz die konservative Partei in Tirol in ihren Provinz(!)blättern die Waffen schmiedet für die Feinde des christlichen Namens gegen die christlichsoziale Partei. Diese Waffen haben die christlichsozialen Führer von Tirol selbst geschmiedet und in Riesenmenge aufgespeichert in ihren eigenen

der christlichen Wellordnung weiterhin tätig Mitwirken', so fei daran erinnert, datz die konser vativen Katholiken von Tirol, um der katholischen Welt anschauung zum Durchbruche zu verhelfen, gearbeitet haben, längst bevor die christlichsoziale Partei auch nur dem Namen nach bekannt war. Tirol stand diesbezüglich als Muster da. Selbst der 20jährige Kampf der auftrctendcn Christlich- sozialen war nicht imstande, diese Arbeit völlig zu zerstören, wenn er auch den Fortschritt zum Still stände und das Bestehende

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1910/30_07_1910/SVB_1910_07_30_2_object_2551728.png
Seite 2 von 10
Datum: 30.07.1910
Umfang: 10
machen. Sie werden es schließlich noch so weit bringen, daß sich in ganz Tirol überhaupt kein anständiger Mensch mehr hergibt, die Leitung eines katholischen Blattes zu übernehmen. Höchst sonderbarerweise — und das ist den Herren im Piusvereinsrat doch wohl nicht unbe kannt — liegt dermalen die Hauptstärke der konser vativen Partei in ihrer gut geleiteten Presse. Es ist daher eine sehr billige Kampfesart, die katholi sche Presse im allgemeinen vor allen anständigen Leuten zu mißkreditieren. Der Hauptschlag trifft dabei

natürlich bei der gegenwärtigen Lage der Dinge immer die konservative Presse und somit die konservative Partei. Soviel uns bekannt ist, behauptet der Pius vereinsrat, daß in ihm beide Parteien vertreten seien, die konservative und die christlich soziale. Die konservative Partei bietet ihren Anhängern sehr häufig Gelegenheit zu offener gründlicher Aussprache. Vor gar nicht langer Zeit war eine äußerst zahl- reich besuchte Vertrauensmännerkonferenz in Inns- brück. Da wäre es am Platze gewesen, eventuelle

Schäden der konservativen Presse unnachsichtlich zu rügen. Aber man hat kein Sterbenswörtchen ge hört, im Gegenteil die Haltung der konservativen Presse wurde allseits gebilligt und ihr das Ver- trauen ausgesprochen. Entweder haben also damals die konservativen Herren des Unterlandes sich nicht getraut etwas zu sagen — und dann reden wir nicht mehr weiter -— oder aber sie finden es nicht der Mühe wert, sich um die Veranstaltungen ihrer Partei zu kümmern. Dann aber sagen

wir ihnen, daß sie selbst zuerst die Pflicht gegen ihre eigene Partei erfüllen sollen, bevor sie sich zu Kritikern auswerfen. Eine andere Frage ist dann noch die, ob der Piusverein überhaupt die moralische Kompetenz Der Sarner wußte nicht, sollte er solgen oder bleiben. Da machte der Gesürchtete halt. „Teufelt!' dachte sich der Sepp, „jetzt muß ich lei nachgeh'n, sonst kehrt er sich am End gar noch um' und trabte mit dem Böckl nach. So ging es zur Stadt hinein. Die Leute machten sreilich große Augen. Darum schob der Beißbär

, wenn ihr euch lieb habet unterein ander.' Es ist aber ein müßig Ding, die Liebe zu predigen, wenn man sie selbst nicht hat. Worte verhallen, Taten möchten wir gerne sehen. Die konservative Partei kann stolz sein auf diese 6130 Kr.! Denn sie stellen ihr das Zeugnis aus, das sie mit völliger Objektivität und mit peinlichster Rücksicht auf die andere Partei sich am Werke des Piusvereines beteiligt hat. Man mag lächeln über diese selbstlose Zufriedenheit. Aber das Zeugnis politischer Ehrlichkeit ist heute in Tirol

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/31_01_1907/TIR_1907_01_31_3_object_200538.png
Seite 3 von 8
Datum: 31.01.1907
Umfang: 8
auS dem Reichsrate aus, wenn daS Pluralwahlrecht nicht angenommen wird, scheinen seine Kälterer Anhänger somit nicht ernst zu nehmen. Man hätte ihn sonst gewiß nicht als Kandidaten nominiert. D. R.) ZurAeichsratswaHl in den Deutsch- Mroler Landgemeinden. Wien, 29. Jänner. Der hochw. Fürstbischof von Brixen, Doktor Altenweisel, hatte die Abficht, mit Führern der konservativen und der christlichsozialen Partei von Tirol zuerst einzeln und dann gemeinsam in Innsbruck eine Besprechung abzuhalten

, um für die kommenden ReichsralSwahlen eine Ver ständigung zwischen beiden Parteien anzubahnen. Mit Rücksicht auf die Teilnahme des Fürstbischofes an den Sitzungen des Herren hauses fanden die Besprechungen ür Wien statt und wurde auch die gemeinsame Konferenz am 27. Jänner 1807 ebendort im .Hotel Dungl' von -i bis 7 Uhr abends abgehalten. Daran nahmen als Vertreter der konser vativen Partei die ReichSratSadgeoröneten Lan deshauptmann Dr. Kathrein, HaueiS, Schrott und Dr. Tollinger. als Ver - treter

, in welchen die Christlich- sozialen mehr Aussicht haben, diesen, die an deren, wo die Konservativen mehr Aussicht haben, den Konservativen von vornherein zu geschrieben und dann die ausgestellten Kanvi- daien von beiden Parteien gewählt werden. Nach konservativer Schätzung würden so vier Landgemeindenbezirke auf die Konservativen, lieben auf die Christlichsozialen entfallen. Die Vertreter der konservativen Partei erklärten sich mit diesem Vorschlage einverstanden. Die C h r i st l i ch s o z i a l e n nahmen

. Schraffl sich durch diese Beschlüsse gebunden erklärte und sagte, daß, insoweit hier in Wien eine Entscheidung ge troffen werden sollte, er mindestens das Votum der Reichsparteileitung einholen müßte, wurde ihm konservativerseitS erwidert, daß eine Partei nicht Schiedsrichter sein könne, weshalb der Antrag gestellt wurde, für diesen Fall ausnahmsweise den Schiedsspruch dem Fürstbischof von Brixen selbst zu übertragen. Von ch r ist li ch s oz i a l e r Seite wurde zunächst daS hier obwaltende

können. Die Anrufung der Entscheidung deS Bischofs zur Austeilung von Wahlbezirken an politische Parteien gebe dem Vorwurf der Religionsfeinde, daß die Katholiken auch in parteipolitischen Dingen nicht frei, sondern von der kirchlichen Auktorität abhängig seien, nur neue Nahrung und würde darum ganz gewiß die Stellung der christlich sozialen Partei, welche die politische Freiheit ihrer Mitglieder stets hochgehalten habe, ihren Feiaden gegenüber nur schädigen. Ein derartiger Schiedsspruch des Bischofs

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1904/30_07_1904/BRG_1904_07_30_2_object_802351.png
Seite 2 von 16
Datum: 30.07.1904
Umfang: 16
und' politisieren dafür und sagen zu den Leuten: „Kommet, laufet'uns nach, werdet chrisllichsozial — dann werden wir euch schon retten.' So machen es auch die Sozial- demokraten. Die vertrösten ihre Anhänger- auch-auf den Zukunftsstaat, die Chrisllichsozialen - in Tirol machen es ähnlich. Die- konservative Partei hat praktischsoziäl, volkswirtschaftlich - gearbeitet,. ohne. viel zu reden, die.Christlichsozialen in -Tirol-reden viel. Von praktischer Arbeit svr's Volk ist nicht viel zu spüren. ■ ' Inland

den Gläubigen vor enthalten. Nichts war den Leuten katholisch genug. Aber extrema se tangunt. Auf einmal verließ man diesen Standpunkt und - warf sich jener Wiener Partei in die Arme, die damals vom Worte „ka tholisch' nichts wissen wollte und sich 'immer vor dem Vorwurf verteidigte, daß sie klerikal sei. Nun mehr begeisterte man sich sogar für die Son nwcn d- euer, welche die dcutschiädikalen Apostaten im Jnntale anzündeten. Jetzt kamen aber auch Altweiber lagen, man „verketzere'. Dabei sielen die Organe

dieser Partei über nicht christlichsoziale Priester und selbst über die Bischöfe (z. B. über Eugen Karl sel. im „Deutschen Volksblatt') in der' gemeinsten Weise her. Es ist noch in aller Er innerung, wie der „Tiroler' und die. „Brixener Chronik' die Vertreter der Landesbischöfe, die Prä- aten des Landes, die Dekane, Pfarrer und alle Teilnehmer am konservativen Parteitag in St'erzing in allem Ernste'als „Sünder gegen den hl. Geist' bezeichnet und damit rundweg der Hölle und dem Teufel verschrieben

haben. Die christlichsoziale Parteileitung hatte gegen diese Rohheiten nichts - einzuwenden, .wie auch nichts. dagegen, daß Mitglieder der Parteileitung in ihren Blättern und im Wiener ' „Deutschen Volksblätt' konservative Persönlichkeiten, gleichviel ob? Priester oder-Laien, verhöhnen. Die Aeußerungen der. Partei presse müssen im christlichsozialen Lager als- Aeuße rung der Parteileitung gelten, sonst könnten christ lichsoziale Blätter, die von Mitgliedern..der Partei leitung geschrieben und' bedient

- werden, nicht jede Aeußerung konservativer-. Blätter,) die von den An sichten der Parteiführer etwas abweichen, als Partei revolution bezeichnen, wenn sie selber auch eine eigene Meinung haben dürften. Das letzte Jahr wurde ein besonderer Sport damit getrieben, konservative Ab geordnete und Persönlichkeiten wie Narren zu be handeln durch Leute, denen zu großes Wissen und zu viele Erfahrung nicht Schmerzen bereiten. Unter solchen Umständen nimmt es sich für den „Tiroler' etwas lächerlich au§, die abgetriebene Melodie

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1904/28_09_1904/BRG_1904_09_28_1_object_803523.png
Seite 1 von 12
Datum: 28.09.1904
Umfang: 12
einer „Oesterreichischen Zentrums' erweitert und vom Abg. Schachinger wieder auf ein „Deutschöster reichisches Zentrum' eingeschränkt. Die „Reichspost' begrüßte nun den Gedanken der Einigung als solchen, dagegen erklärt die „Deutsche Zeitung', das offizielle Organ der christlichsozialen Partei: „Diese Mitteilungen des Landeshauptmannes von Oberösterreich, Dr. Ebenhoch, überraschen uns, denn in christlichsozialen Parteikreisen war von der von Dr. Ebenhoch angekündeten Annäherung bisher nichts bekannt

. Die christlichsoziale Partei hält nach wie vor an der deutschen Gemeinbürgschaft fest, wie sie durch den Vollzugsausschuß der vereinigten deutschen Parteien der Linken repräsentiert wird. An diese Vereinigung sich anzuschließen wäre Sache des Zentrums. Diese Annäherung wäre lebhaft zu begrüßen.' Diese ablehnende Haltung erschien umso auf fallender, als bekannt ist, daß Prinz Alois Liech tenstein, ein hervorragender christlichsozialer Führer, sich mit dem Vereinigungsgedanken beschäftigte. Wie es scheint

, war aber jene Mitteilung der „Deutschen Zeitung' nicht offizieller Natur. Wenigstens gibt jetzt die Parteileitung die Erklärung in die Oeffentlichkeit durch die Korrespondenz „Austria': „Die gegen wärtig so vielfach erörterte Frage der Bildung eines österreichischen Zentrums, welches die christlichsoziale und die konservative Partei zu umfassen hätte, war bisher nicht im mindeste« Gegegenstand einer Be ratung der christlichsozialen Partei oder deren Lei tung. An die christlichsoziale Parteileitung ist bis. zur Stunde

niemand mit einer derartigen Aufrage oder mit einem sollen Projekte herangetreten und konnte sich die Parteileitung deshalb auch gar nicht mit dieser Angelenheit befassen; es entbehren daher alle diesbezüglichen Kombinationen, welche in die Öffentlichkeit gedrungen sind, jedweder Begründung. Einzelne Abgeordnete der Partei können wohl ihrer persönlichen Meinung gegenüber der Öffentlichkeit Ausdruck verleihen, doch könn Hiebei von einer Stellungnahme der gesamten Partei oder auch nur der Parteileitung

7
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1914/10_03_1914/BRC_1914_03_10_4_object_121437.png
Seite 4 von 8
Datum: 10.03.1914
Umfang: 8
. Preis der Originalflasche Kr. 2 so. In allen Apotheken käuflich. Gegen Einsendung von SV k in Briefmarken an Scott » Vowne. G. m. b. H , Wien, Vll.. und unter Bezugnahme auf diese Zeitung erfolgt die einmalige Zusendung einer Kostprobe durch eine Apotheke. 10 März. Jahrgang 1S14. Zur WWetvegW in ZW. Neue Kandidaturen. In zwei zahlreich besuchten Vertrauensmänner- Versammlungen der christlichsozialen Partei, von denen die eilte in Brixen, die andere in Franzensfeste stattfand, wurde die Nominierung

der Kandidaten für den sogenannten Kurortewahlbezirk besprochen und mit Stimmeneinhelligkeit folgende zwei Herren aus dem Pustertale und dem Eisacktale als Landtagskandidaten nominiert: für die allgemeine Kurie Herr Franz Henggi, Uhrmacher in Lienz, und für die Zensuskurie der Vizebürgermeister der Stadt Brixen, Herr Franz v. Guggenberg. Das zweite Zensusmandat besetzt die konservative Partei, die ihren Kandidaten noch nicht namhaft gemacht hat. Der Vizebürgermeister von Lienz, Herr Rohr ach er dementiert

in seiner ^L. Z.' die Nachricht des „Pr. B.', daß er sich im Kurortebezirke um ein Mandat bewerbe. In einer Versammlung konservativer Vertrauens männer in Bozen wurde als Kandidat für die Zensuskurie des Wahlbezirkes Lana—Kaltern— Neumarkt Herr Ernst Znegg, Gemeindevorsteher in Lana, aufgestellt. Aus Meran schreibt man den „N.T. St.': Die fortschrittliche Partei hat .als Land tagswahlwerber für die Zensuskurie Meran—Mais aufgestellt: Josef Gemaßmer, Vizebürgermeister, Meran, und August Hartmann, Vizebürgermeister

keine einzige Partei einberufen. Und die wenigen, die da mit einander unverbindliche Besprechungen abhalten, kümmern sich auch mehr um die sensationelle Affäre der tschechischen Nationalsozialen als um die Art und Weise, wie das Haus aktionsfähig gemacht werden könnte. Von dieser Sorglosigkeit und Inter essiertheit um reine Sensationsaffären sind aller dings die Parteiführer ausgenommen, auf die man von allen Seiten mit der Hoffnung schaut, sie möchten die Vermittlung zur Flottmachung der Arbeiten im Hause

8
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/21_11_1907/BRC_1907_11_21_5_object_114797.png
Seite 5 von 8
Datum: 21.11.1907
Umfang: 8
der Konservativen «m 16. November nach einem noch nie dagewesenen andauernden und erbitterten Wahlkampf ihren Abschluß gesunden. Die Stimmenverhältnisse im Streite der weißen und roten Rose, wie derselbe im Hinblicke auf die abgegebenen weißen und roten Stimmzettel genannt wurde, sind wie folgt: Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen: 676. Ko ns er v a tiv e Partei: I. Wahlkörper: 35—68 Stimmen. II. Wahlkörper: 68—122 Stimmen. III. Wahlkörper: 283—310 Stimmen. G ewerbepartei: I. Wahlkörper: 33 Stimmen

. II. Wahlkörper: 55 Stimmen. III. Wahlkörper: 174-194 Stimmen. Die konservative Partei besitzt im Stadtrat unter 24 Gemeinderäten 15 Mitglieder. Obgleich die Siegesfreude der Konservativen eben in Anbetracht des vorausgegangenen ungewöhnlich heftigen Wahlkampfes begreiflich ist, so erheischt doch die Wahrheitsliebe im Interesse des Guten eine nüchterne Beurteilung des Erfolges, die hier ge schehen soll. Zunächst muß gegenüber der vorletzten Wahl ein Rückgang von mehr als 150 konservativen Stimmen verzeichnet

werden. Wenn ferner zu den oben angeführten Stimmenzahlen noch jene der einzelnen Kandidaten der in der Wahlkam pagne vertretenen politischen Richtungen in Be tracht gezogen werden, so erhellt, daß weder die neuerstandene Gewerbepartei noch die mit ihr kämpfende konservative Partei wagen konnten, nur gestützt auf die eigene Hauskraft ins Treffen zu gehen. Es wurden vielmehr beiderseits aus allen politischen Lagern die zugkräftigsten Männer an geworben, den Kandidatenlisten eine tunlichst magnetische Wirkung

zu verleihen, so daß nicht selten auf beiden dieselben Namen prangten. Hiebei übertraf die konservative Partei wohl ihre Gegner, indem sie denselben durch frühzeitigen Abschluß von Kompromissen mit den von ihnen sonst prinzipiell geschiedenen Deutschnationalen und Altliberalen zuvorkam und hiebei eine glück lichere Auswahl traf. Durch diese Taktik gelang es sogar, jene Kandidatur zu retten, welche den Ausgangspunkt des so heftigen Wahlkampfes bildete und bis zu den letzten Stunden schwer gefährdet

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1904/27_01_1904/BRG_1904_01_27_2_object_798929.png
Seite 2 von 10
Datum: 27.01.1904
Umfang: 10
sie sind. Sie sind öffentlich als Katholiken von Herrn Combes abgestoßen und mit Delsor indentifiziert worden; sie werden solidarisch diese „expulsion“ vonseiten der französischen Regierung empfinden, sie sind nun auch feierlich aus Frankreich verstoßen, 'weil sie — Katholiken sind. Inland. in Civci halle am 20. ds. in Innsbruck Beratung und billigte dabei da» höchst sonder bare Vorgehen der Abgeordneten Schraffl im Gegensatze zu der konservativen Partei und der Fürst bischoss von Brixen. Die Konferenz

will eine Der. Ictzung der getroffenen Vereinbarungen auf christlich sozialer Seite nicht finden, und ergeht sich au Bor würfen gegen die konservative Partei, al« hätte diese den Frieden gebrochen und beteuert die Friedensliebe der Christlichsozialen. Das Urteil über den Wert dieser Kundgebung kann man getrost der Oeffent lichkeit überlassen, zumal im Wiener „Deutschen Volksblatt' die Beschimpfungen der Konservativen aus der Mitte der christlichsozialen Parteileitung er folgen. Neusten» wird mit photographierten

Privat- briefe», die durch „ganz besonder» glücklichen Zufall' in die Hände der Christlichsozialen gekommen sein sollen, Spektakel geschlagen und e» al» untilgbare Schmach in der Geschichte der Tiroler konservativen Partei bezeichnet, weil der Abt von Grre« als Eeel> sorger von Jenesie» e» sich brieflich verbeten hat, da» ein Wirt, der da» Klosterbrot ißt, sich zum Hand langer und Gelegenheitsmacher für die Echrafft'schen Friedensstörungen und Volksverhetzungen hergibt. — Gleichzeitig

10