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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 29.05.1937
Umfang: 16
nehmen am religiösen Leben, und schließlich halten sie das religiöse Leben selber für etwas, was in zweiter Linie steht — zwar nicht theoretisch tun sie das, aber praktisch. Und — das ist die ernste Frage — sind wir nicht alle ein wenig an- gesteckt oon dieser VerwelUichung? Jeden falls haben wir alle Grund, zuweilen traft- sich prüfend darüber nachzudenken. Augustin Wibbelt. Rote Armee und Kreml Spannungen zwischen der Sowjetregieruna und der Roten Armee sind in der letzten Zeit fast

be deuten. Don nationalistisch - antibolschewistischen Tendenzen in Kreisen der Armeeführung kann schwerlich die Rede sein. Die Spitzen der Roten Armee sind aller Wahrscheinlichkeit nach genau so Repräsentanten der roten Ge waltherrschaft wie Stalin, Kaganowitsch und die übrigen Kreml-Leute. Tatsächlich aber waren wohl Spannungen zwischen be stimmten Armeekreisen und der Stalin- Clique vorhanden. Spannungen rein macht- politischer Art, wie sie sich bei einem volks fremden Regime

zu sein. Zunächst wurde der zu mächtig gewordene G.V.U.-Cbef Jagoda zu Fall gebracht. Die Einsatzbereit schaft der Roten Armee mußte Stalin bei der Beseitigung Jagodas und der weitgehenden Personalbereinigung innerhalb der G.P.U. sehr willkommen sein. Die G.P.U. ist heute unter Jeschow. einer blind ergebenen Kreatur von Stalin und Kaganowitsch, mehr denn je ein gefügiges Organ des Kreml. Nunmehr ist der Augen blick gekommen, die zu groß gewordene Selbständigkeit der Roten Armee zu be schneiden

. Dies ist der Sinn der Maßnahmen vom 11. Mai. Tuchatschewski war einer der fähigsten Köpfe in der obersten Armeeleitung, ein Mann von einem gefäbrlickien politischen Ehrgeiz, welcher der Stalin-Clique auf die Dauer als zu unsicher gelten mußte, um ihn in einer der ersten Kommandostellen der Roten Armee zu belassen. Außerdem war er durch Aussagen Radeks im letzen Trotzkisten- Prozeß belastet. Auf die „Grippe', die ihn hinderte, an den Londoner Krönungsfeierlich- keiten teilzunehmen, ist rasch seine politische

vor allem beabsichtig sein, die persönliche militärische Kommandogewalt, die in der Hand entschlossener Offiziere der jetzigen Regierung vielleicht in Zukunft ein mal gefährlich werden könnte, aufzulockern. Die politische Kontrolle eines Militärrates ist leichter möglich als die einer einzelnen mit hoher Befehlsgewalt ausgestatteten Persön lichkeit. Die Stalin-Clique hat offenbar nickt die Absicht, die Vereinigung höchster Macht vollkommenheit in wenigen Händen, wie sie sich bei der Entwicklung der Roten Arme

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.01.1936
Umfang: 6
steht. Die Ausrüstung dieser Expedition kostete ISt? Pfund Sterling. Der Phötograph der Expedition erhält pro Monat S400 Schilling. Ein jedes Bild kommt auf 4 Pfund Sterling zu stehen. ^ Ständiger «. systematischer Mißbrauch de» Roten »reuz« durch die Abessinier Roma, S. Jänner Unaufhörlich treffen Rachrichten über die miß bräuchliche Verwendung des Rotes Kreuzes von seiten der Abessinier ein. Im allgemeinen sind es ausländische Journalisten, die in Addis Abeba akkreditiert sind, welche genaue

Berichte über die in Aethiopien üblichen Kriegssysteme liefern. Wäh rend einerseits die Dum-Dum-Ceschosse eine immer häufiger werdende Anwendung finden, versuchen die Abessinier andererseits ihre Kriegsdevots und auch sich selber in Sicherheit zu bringen, indem sie auf Magazinen, Lagerplätzen usw. das Zeichen des Roten Kreuzes anbringen. Je wichtiger vom militärischen Standpunkt aus das Lager oder De pot ist, desto größer ist das Abzeichen des Roten Kreuzes, das als Schutzmarke angebracht wird. Bor

einigen Tagen verriet der ehemalige Rat- qeber des Negus, der schwedische General Birgin, die mißbräuchliche Verwendung des Roten Kreu zes vonseiten der Abessinier. Bei diesem Anlaßt er klärte Birgin auch, daß vor dem Beitritt Abess siniens zum internationalen Genfer Institut da? Zeichen des Roten Kreuzes im Reiche des Negus allgemein als Aushängeschild für Schankstätten al? koholischer Getränke benützt worden war. Dann erfuhr man, daß der französische Konsul in Harrar an den Degiac Nassibu die freundschast

» «che Einladung gerichtet hatte, das Zeichen des Roten Kreuz« von ieinem Palast, in dem große Mengen Kriegsmatertal untergebracht waren, ent fernen zu lassen. - ' Weiters erfuhr man in der Folge durch den amtlichen italienischen Heeresbericht, daß die Abis stnier in der Tegend des Aschanai-Se«, soball» sie unserer Aeroplane ansichtig wurden, auf dem Bo den drei aroKe Rote Kreuze ausgebreitet und sich um dkeselben gesammelt haben. Heute ist es ein ààosldwapscher Journalist, der die aeHiàpifchen Sysàè

bezüglich der Ler- wendung d» Roten Kre»»« bestätigt. Und so ver geht kein Tag, an dem nicht die àe oder andere Episode bekannt wird, die neue Bestätigungen über die Tatsache bilden, daß die Aàopier stän dig und systematisch das Rote Kreuz -Abzeichen zur Maskierung militärisch wichtiger Objekte mißbrau chen. Doch gleichzeitig beklagt sich die Regierung d« Negus in weinerlichem Tone m Gens über die ita lienischen Grausamkeiten und erfleht internationa le Untersuchungen. Dieses hinterhältige Sviel

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.05.1937
Umfang: 8
Abteilungen reiten auf Muli die Offiziere, die vor dem Duce „Habtachti — Rechts schaut!' kommandieren. Die Reihen führen das Kommando aus, indem sie die Ge wehre erheben unter den Arrai-Rufen der Somali und den Savoia-Rufen der Libyer. Die blauen, roten, weißen, gelben und grünen Standarten wehen im, leuchtenden Morgen. Prächtig ist in ihrem Ungestüm die somalische und libysche Ka vallerie. Feierlich schreiben auf ihren Kamelen die in dunkle, Burnusse gehüllten Meharisten einher. Nach der Defilierung

sie der öffentlichen Meinung der Well an, damit sie das wahre Wesen dieser käuflichen Instrumente der roten Internatio nale erkenne. Wir befinden uns einem weiteren, elenden Ver such gegenüber, mit dem angeblichen Eingreifen ausländischer Einheiten an Seite der Nationalen im Kriege gegen den Kommunismus und gegen die Anarchie zu spekulieren. Man behauptet, daß an der Front von Byskaia einige Abteilungen in die Flucht geschlagen worden sind, daß einige hundert Gefangene gemacht wurden, darunter 2l1 italieni sche

Freiwillige. All das ist eine lächerliche und ge waltige Lüge. In Wahrheit hatten unsere Truppen seit dem Beginn der Offensive bis heute nicht den mindesten Mißerfolg zu verzeichnen und lhr un widerstehlicher, überwältigender Vormarsch gegen das Endziel geht weiter. Die englischen Zeitungen schreiben von einem Sieg der Roten in Bermeo. Sie mögen wissen, daß Berm?n von einer Handvoll Männer erobert wor den ist, die es besetzt und allein gegen überragende Kräfte gehalten haben, wobei sie den Gegner ver

und, es handelt sich um ein Namenverzeichnis, das in der Tasche eines Toten gefunden worden ist? es sind Namen von Personen, die nie an der Front von Bilbao ge standen haben. Das System ist übrigens nicht neu. Erst dizlsr Tage sprach Radio Valencia von einem, der sagte Gefangener italienischer Nationalität zu 'à: Umberto Artico der 3. Lustabwehrhatterie. In Wirklichkeit ist der Legionär Umberto Artico nie mal? von den Roten gefangen genommen worden: Cr befind?! sich !m „Tercio' und wohlauf

. Das sind die Systeme der Roten und eine gewisse Presse macht sich mitschuldig u. zwar folgende Zei tungen: Times. Daily Expreß, Preß Wociation, Daily Herald, Morning Post und Manchester Guar dian.' Spanisch. Prolest gegen Guern'ca»Hetze Salamanca, ö. Mai Der Sender Salamanca veröffentlicht eine amt liche Erklärung, in der sich die spanische National- xegierung gegen die Lügen über Guernica, die in einem Teil der Auslandspresse erschienen sind, wendet und die unmenschlichen Methoden der Bolschewisten anprangert

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.09.1938
Umfang: 6
Seite Z A t p e a i e l t a a g ' Samstag, den 24. September?S38-5vi Ueberlegener Sieg am Ebro Dsr rote Reil abgeschnitten — Ueber woo Gefangene Teruel, 23. Sept. Wiederum hat die Legionärsdivision „23 Marzo' einen glänzenden Sieg zu verzeichnen. Um dem katalanischen Heer zu Hilfe zu kommen» das am rechten Ebroufer unter dem Druck der nationa len Streitkräfte stand, beschloß das Zen tralheer der Roten einen ausgedehnten Angriff im Abschnitte von Jaoallambre. Am IS. friih rückten die Roten

Linie zurückweichen, nur die beiden äu ßersten Sttitzvunkte tonnten unter bel« denhaften Widerstand gegen eine vielfa che Uebermacht gehalten werden. Den Roten war es gelungen, mehrere Höhen zu besetzen und gegen Osten vorzudrin gen; von wo aus sie die Straße von Muela di Carrion mit Einkreisung be- drohten. Nun entsandte das nationale Kommando eine nationale Division und die Legionärsdivision „23 Marzo', die mehr als 100 Km. entfernt lag und nach wochenlangen Kämpfen drei Ruhetage erhalten

hatte. Nach einem Eiltransport griffen die Legionäre in der Nacht des 21. auf der Höhe De Ave an; sie hatten die Aufgabe, den roten Keil abzuschnei den, um sich mit den anderen, von Muela anrückenden Truppen zu vereinen. Die Aufgabe war bei der Ueberzahl des Feindes und der Ungunst des unbekannten Geländes keine leichte, wur de aber von den Legionären mit bewun dernswerter Tapferkeit bewältigt. Bei Sonnuntergang war die Höhe von Buitre in einem oerzweifelten Nahkampf genom men. Im Morgengrauen hatten die Le gionäre

und den Keil abriegeln, an deflen Rändern einzelne Gruppen und ganze Abteilungen der roten Miliz sich ergeben mußten; die Zahl der Gefange nen stieg damit auf über tausend. Am Ebro schreitet inzwischen die Abbröcke- lung der vielfachen' roten Verteidigungen fort?fchon nähert sich das Abenteuer, in das sich das rote Kommando stürzte, sei nem Ende. große Propaganda ein. 20.000 Schilder verkündeten in fetten Lettern „Rechts fahren und -gehenl'. Die Kraftwagen er- hielten auf den Windschutzscheiben

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 08.11.1944
Umfang: 4
Berlin, 7. November. genkandidat erhM^^^^^^Uo- brück“, das deutlich als solches ge- aus einem höher fliegenden Bomber- ^rnationalen Komitees vom Roten Die Wahlkampagne 1944 ist in den Ver geschlagene Kandidat vollkommen leer Das Auswärtige Amt teilt mit: Schon kennzeichnet war, angegriffen. verband lösten, mi Heft lug angegrmen. Krc „ 7 wnrde verwundet. einigten Staaten Nordamerikas abge- misgeht . Wer heute abend 266 Elektoral- im bisherigen Verlauf des Krieges 3. Am 15. Juni 1944 wurde

# 1 I tl M1 a . \\ eise über die völkerrechtlichen Pflichten der Kriegführenden hinweg- set/te und sieh insbesondere 11 m die —•- - - ^ - — wurueu ounmncr verwiinucr 'sccus — ..... ..—. — , , ,. — o . Bestimmungen, die zum Schutze des bei diesen Angriffen verletzt. Die dein- Todesopfer unter der Besatzung des \vagcn des I azarettzuges ' wurden des Gouverneurs in Albany, um dort die der j Eis abgeschlossene Wahlkampf wur- Roten Kreuzes erlassen sind, nicht im sehen militärischen Stellen sind im Schiffes. schwer

mit 449 gegen 82 kandidat, der mehr Stimmen als sein Ge- Eiektorenwahlstimmen. ut Strang gesetzt weraen. mui aie iuuiuuwai«,u i. v; Kunnf nur Walchercn «ehört zu den :l. 'owillt si„d. die B°-1,M- »'• Strafe .usteladcncn Vcryi.nd.len f“ ' uf Ä* ElS: Ärfsicn Briten u.m Schlitze des Roten Kren- erfolgte wiederum ein August von .eie -n'Seschls desdeutsccnLin f , er Invasion t i urc hziistehcn tiltig anzuerkennen. zwei Jagdbombern. Durch Bordwaffen- satzes an seinen langen l^ronlLn tui . .. 1,1 Bcscluiß

wurden zwei Verwundete am möglich gehalten haben. Die Deut- hauen«. bannt noch gewillt sind, niinisen zum zes als gültig Die deutsche Note, in die gr de ZCH der Anglo-Amerikaner auch nicht halt vor Rote-Krcuz-Schiffcn nichtdeutscher Nationalität macht, ln mehreren Fäl len wurden schwedische und spanische Rotc-Krctiz-Dampfer, die mit Zustim mung beider kriegführenden Parteien im Dienste des internationalen Roten ... n , Krp!i 7 pQ fnlir^n inn Aufcrnlion dpr ^ BriUld. Es £Clnn£, ( eins sch

Angriffen auf Lazarettschiffe. La zarettzüge und Fahrzeuge des interra tionalen Roten Kreuzt» werden in der Note der Reichsregierung an die Schutzmaclit beliatideit: machen müßten, denn Stalin ist- der schlimmste Kulturschänder aller Zei ten'. Damals, 1941, wurde eine Stalin- Lord Moync das Opfer jüdischer Ter roristen geworden sei. Die Mörder hätten die Tat sorgfältig vorbereitet. Es sei ermittelt worden, daß sie den Wohnort des Ministers tagelang beob- Zwei Transporter versenkt Tokio, 7. November

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 28.01.1920
Umfang: 8
v. I. mit dem ersten Transport hier eingelangten Wiener Kindern befand sich auch ein Mädchen, das schon früher etwas leidend war und dessen Zustand sich hier bedeutend verschlimmer te. so daß dasselbe von Meran, wohin es ursprüng lich kam, ans Spital in Bozen abgegeben werden mußte und gegenwärtig im Heim des ehem. Frau- enzweigvsreines vom Roten Kreuz in der Mein hardstraße sich in Pflege befindet. Die Mutter die ses Kindes erhielt in Wien Nachricht vom Befin den desselben und reiste nach Bozen, um ihrem Kin

und Beschäftigung zukommen zu lassen, um sich so die Mittel zu einem längeren Aufenthalt hier verschaffen zu können. Gefl. Angebote werden iin Heim vom Roten Kreuz, Meinhardstraße, dank barst entgegengenommen. Veränderungen im Realverkehr im Gerichts- bezirk Bozen. Dem Gefchäftsauswcise des Grund- buchsamtes Bozen für 1919 sind folgende Da ten zu entnehmen. 1. Veränderungen im Besitzstande: a) durch Kaufverträge unter Lebenden (7,813.089 X 13 Ii) 9,29S.S20 K 40 d und 1,503.700 Lire; b) durch andere Verträge

: sie dürste nicht weit von der Fundstelle weg wohnen. Wer Auskünste weiß, möge diese dem nächsten Wachmann oder Carabiniere bekannt geben. ^ ^ Kriegsgefangener Epstein. Das Belgrader Kriegs- gefangenen-Amt des Serbischen Roten Kreuzes über mittelt dem Bozner Roten Kreuzamte eine den kriegs- gefangenen Gefreiten des Sl. Jnft.»Reg. Josef Epstein betreffende Nachricht. Dieselbe kann im Bozner Roten Kreuzamte behoben werden. Dcmkeskundgebuug. Das österreichische Kriegsgefan genen- und Zivilinterniertenamt

ließ auf Grund eines Berichtes des Bozner Roten Kreinamtes dem Bahnhof- Restaurateur Joses Muderlat für die werktätige und ausovfernde Mithilfe bei der Labung von durchreifenden Heimkehrern den Dank des Staatsamtes für Heerwesen ausdrücken. Aus St. Pauls-Ep?an geht uns über das Befinden der dort untergebrachten großen Schn- von Wiener Kindern die erfreuliche Nachricht z , daß sich die Pfleglinge zusehend erholen lind mit ihrem derzeitigen Aufenthalte ausnehmend zufrie den sind. Ein besonderes

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 21.11.1935
Umfang: 6
Castello Labers bleibt aber Winter Vom Rolen Sreuze. Bressanone, 29. November. Rasche Hilfel Das Komitee der hiesigen Gesell schaft vom „Roten Kreuze' bringt zur allgemei nen Kenntnis, daß ungeachtet der starten Preis erhöhung der Betriebsstoffe der Kilometertarif für die Benützung des Rettungsautos unverändert mit Lire 1.59 pro Kilometer beibehalten wurde. Für jeden Transport innerhalb der Stadt werden Lire 15 berechnet. Die Bürgerschaft möge sich stets oergegenwärtigen, daß der Rettungswagen

eine vom Roten Kreuze abhängige Institution ist, wo durch die volle Garantie besteht, daß dessen ge meinnützige Tätigkeit ganz selbstlos und frei von jeder spekulativen Absicht erfolgt. Es ist in diesem Zusammenhange auch notwendig zu wissen, daß die Eingänge aus dem Transportdienst nicht annähernd die Kosten zu decken vermögen, obschon diese auf das Notwendigste beschränkt werden. Daher wendet sich der Rettungsdienst an die Einsicht und Gebefreudigkeit von Körperschaften und Privaten mit der Einladung

, dem Roten Kreuz als Mitglieder beizutreten und ihm Spen den zukommen zu lassen. Der Mitgliedsbeitrag für das Jahr 1ö3b wurde von Lire 12 auf Lire 19 reduziert, um den Bei tritt auch in bescheideneren Verhältnissen lebenden Familien und Einzelpersonen zu erleichtern. Be kanntlich haben die Mitglieder im Bedarfsfalle Anspruch aus unentgeltliche Benützung des Ret tungswagens bis zu einer Gesamtstrecke von 59 Kilometern. Im laufenden Jahre wurden bis Mitte November 4SS Kilometer durchfahren, woraus erhellt

soll aus dem Er lös dieses Altmaterials dem Roten Kreuz eine be scheidene Einnahme erschlossen werden. Das Komitee wird das ihm zur Verfugung ge stellte Altpapier abholen lassen und den Haushal tungen und Kanzleien, welche sich verpflichten, dem Roten Kreuz auf solche Weise eine derartige, nichts kostende Unterstützung zukommen zu lassen, die erforderlichen Säcke zur Verfügung stellen. Das Komitee leistet jede Garantie dafür, daß da? ihm gespendete Altpapier zur Gänze der Ein- stampfung zugeführt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.11.1933
Umfang: 8
hin ter mir ins Schloß. „Weißt du, was ich mir wünsche, Männe?' sragte meine Frau und legte beim Lächeln ihre schneeweißen Zähne bloß. Ich mimte einen kolossal interessierten Blick. >,Na?' — „Einen schönen roten Edelstein!' sagte sie da mit vollen deter Bescheidenheit. Ob ich ein besonders erho lungsbedürftiges Gesicht zeigte, weiß ich nicht. Jedenfalls fiel mir auf, daß Susi hastig hinterher fügte: „Er braucht nur ganz billig zu sein, Männe!' Ich nickte und suhlte Plötzlich das Bedürfnis, kräftig

, was er konnte.^und mit gehobenem Herzen trug ich das köstliche Schmuckkästchen nach Hause. Humoreske von Hermann Rei neck e gen stand ich heimlich auf und machte den Ge burtstagstisch. „Nun, Kind, habe ich deinen Geschmack gè troffen?' „Ach ja', meinte meine Frau mit gezwungenem Lächeln. „Nanu', entfuhr es mir, „du hattest dir doch einen roten Stein gewünscht, nicht wahr? Na, und jetzt?' „Na, und jetzt?' wiederholte sie, „sieh dir den Stein doch Mal an. Nennst du das rot?' Wie verhext und aus allen Wolken

gefallen starrte ich auf das geöffnete Schmuckkästchen. Der Stein war — grün! Als ich am Abend den Juwelier aussuchte, war nur der Lehrling da. „Junger Mann', sagte ich ohne weitere Einleitung, „Sie haben einen sehr intelligenten Chef. Ich verlange einen roten Edel stein und er verkaust mir einen grünen.' Der Stist öffnete die Lippen, aber in dem Augenblick fuhr ich energisch sort: „Bemühen Sie sich bitte nicht, Vorträge zu halten, und tauschen Sie mir schleu nigst das grüne Ding hier gegen einen roten

Stein um, verstanden?' Er nickte hastig, und sünf Minuten später verließ ich den Laden — diesmal wirklich mit einem roten Edelstein. Entzückt össnete meine Frau das Etui. „Ja, Männe, die ser Stein ist rot, nchkig' weinrot. Du bist ein Goldkerl!' Na, Goldkerlchen war soweit zufrie den, bis er am nächsten Morgen das völlig ent geisterte Gesicht seiner Susi sah. „Was ist denn los, Kind?' Wortlos deutete sie aus das ossene Kästchen: der Stein war wieder grün! Eilig fuhr ich mir mit einer Handvoll Wasser

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 10.05.1938
Umfang: 6
begnügeil müssen, das aber nicht von den Sviclcrn. sondern einzig.und allein von einer skandalösen Leitung und böswilligen Ab sicht des Schiedsrichters h-rvorgerufen wurde — darüber ausführlicher an anderer Stelle — hat aber damit die Meisterschaft in der Tasche. Ausschlag gebend waren tvohl die beiden gliinzenden.Auhknsiegc tu Merano und Trento. Keine Mannschaft kann mehr die P'.inktcanzahl der Weiß-Roten erreichen, denn Rovcrcto. das. mathematisch genommen, noch Chancen gehabt batte, verlor

. Ein merkwürdiges Ergebnis; Nach 8t Minuten Spielzeit, in welcher die Weiß-Roten eine um Klaffen beffere Nkannfchaft ioar und mit S:o klar in Führung lagen, nachdem ihnen der Schiedsrichter bereits zwei Tore abgelengnet hat. geschieht das Un glaubliche. Einen Weitschuß MooSmairS pariert Salzano schlecht. Walbner drückt ein 2:1. Beim nächsten Vorstoß — es ist noch keine Minute der- strichen — stehe» Danti, Moriggl, MooSmair nnd etwas abseits Tomat im Strafraum nnb springe» nach dem Ball Der Pkiff deü

Schiedsrichters schrillt und es verhängt zum Entseken der Spieler und Zu schauer rinn: Elfmeter'. Morigal verwandelt. s.s. Bolzano greift noch an, aber Menapaee Pfeift das Spiel ab. Der Zeiger der Stoppuhr zeigt die 87 Minute. Dieses letzte Spiel der Weiß-Roten auf eigenem Platz hatte zwei Hanptfaktorcn. Davon als ersten das Kapitel: Schiedsrichter! Man hat am Drusiisplatz die vielen Jahre her schon so manches gesehen, erlebt 'und mitgemacht. Aber Menapaee ans Trento wollte sich die Ehre verschaffen, darin

nicht, als man Bertolini und Steiner im Strafraum legte. Anhänger des FußballeS. ist dir damit genug? Es tvärc viel zit schabe, einen: solchen Psciseninaim iinr niehr Unfähigkeit vorzu- tverscn. darin lag schon offensichtliche Absicht vor. Dem Manne wäre das Handwerk zu legen! Dafür wird von kompetenter Stelle glüalichcrlveise Sorge getragen tvcrdcn. Damit schließen wir das traurige Kapitel und schreiten zu einem erfreulichen über: zur Ma:msckaft der Weiß-Roten. Obwohl ohne Eriavec, dem Ücsten Spieler, Morini

sein. als die cner Rekordniederlage. T h c i n e r jedoch war McranoS Glanznummer. Was dieser Mann im Tore leistete. daS wird man nicht bald Wiedersehen. Seine P'araden entfachten Beifallsstürme. Er war dem Trommelfeuer» das die Stürmer der Weiß-Roten auf ihn nicdergehen ließen, lange gewachtsen und vernichtete mit katzenartiger Gcschmcidigfeit die schtverstcn Geschosse. Er war MeranoS bester Spieler und die auffallendste Er» schcinung auf dem Platze. Slnsonsten war an der Gästeclf, die. so svmpatbisch und fair

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Alpenzeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 19.02.1933
Umfang: 10
gelaunt zur Marquise hinüber und flüsterte ihr ein paar Liebenswürdigkeiten zu. > - Als der König wjeder yuffah, war der Platz des Roten leer. Doch, schon ein paar. Minuten später kam der Domino wieder herein, groß und stattlich, durchaus Nicht. mitgenommen von feinen häuflgeNWätMillen^SngeN.'setzte sich u. hieb V6n neüem ins Essen ein. De»? König staun« te'. Er tonnte selbst , eine gehörige Portion ver tragen, wie der Bàuch unter' feiner' Sultans- mèste bewies, ^aber gegen diesen. Roten

, unbedenklich. Glicht halten: „Wie kommst Duà-vèn.Domino,und an meinen Tisch?' — ..Wie meIne^,>ftaWràdèfl vor mir auch, Majestät. Wir hgbeN uns abge löst. Der Jürgen Bechli ,stand. gerade draußen vor der. Treppe- Posten., da. komm^ soseln feiner Herr im roten. Rock herunter aus,,.dà Saal, ist gan<; blaß, stolpert und fällt, ihm, bald in. die Arme. Wir -haben ihN gleich beiseite geschafft, weil ,wir sahen, daß, er „zu viel gegessen und ge trunken hatte. Und dänN ist ein^r auf den Ge danken gekommen

noch' ' > . Die Allerchristlichste -Majestät von-Frankreich wollte schon ein paar von'der adeligen Gendar menkompagnie kommen und die Schweizer ab führen lassen. Aber dann fiel ihm ein, daß er sich. heute nicht ärgern wollte und daß-er selbst der Blamierte sein.Würde, wenn' es hieße, die Schwekzergarden des Königs müßten hungern- Sa ließ er den roten Domino laufen und schickte einen Offizier mit zur Kaserne mit einem ver flucht eisigen Gruß an den Kommandeur, der solle dafür sorgen, daß die Schweizer es nicht «wieder nötig

hätten, sich an der Hoftafel heim lich durchzufressen.. ., Dann setzte er sich wieder neben die Pompa dour, und das Fest ging weiter. Doch plötzlich fiel dem König der Gast ein, der ursprünglich im roten Dàino ^gesteckt hatte: ..Marquise, wer. war.'es deNn und was. ist aus ihm gewor den?' Die gebotene Polsson hob . mit königlicher Geöärde den Kopf: ' „M^estgt, es lohnt sich nicht, > daß Sie ' den' Namen des Schwachkopfes erfahren. Ich trage dafür Sorge, daß er seinen Rausch tN dèr'Bàstille ausschläft

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Seite 9 von 16
Datum: 07.05.1938
Umfang: 16
der Indianerkämpfe vorbei ist, sind die Berichte bedeutend friedlicher und meist sehr geschäftlich und nüchtern. So erfuhr man in diesen Tagen, daß der „Große weiße Vater' in Washington, oder sehlichter gesagt, die amerikanische Regierung, sieben Indianerstämmen mit einst gefürch teten Namen einen Betrag von 10.500 Dol lars zukommcn ließ, — Gelder, die aus Ver trägen Onkel Sams mst den roten Männern stammen. Diese Verträge wurden 1794 und 1831 geschlossen. Mmi sieht, der weiße Mann hat sich Zeit gelassen. Weise

, wie er ist, zahlt er den Nachkömmlingen der Senecas, Alle- ghenies, Tonawandas, Tuscaroras, Ononda- gas, Oneidas und Eayugas die 10.500 Dol lars auch nicht etwa bar aus. Die Roten könnten leichtsinnig werden. Die Indianer- agenttir zu Salamanca im Staate Newvork bekommt das Geld in Verwaltung. Ein Teil wird von ihr in bar verteilt, der Rest wird auf ärztliche Hilfeleistungen und Waren ver rechnet. Der ganze Vorgang ist charakterisiert für das Verhältnis der Indianer zu der Regie rung. Immer

noch werden sie wie «inst als die „großen roten Kinder' Onkel Sams an gesehen und fühlen sich auch so. Das schlleßt nicht aus, daß Einzelne unter ihnen, die die Reservationen nie kennen lernten, heute als Geschäftsleute, Politiker und Gelehrte eine bedeutende Rollte in den Der. Staaten spie len. Diese Wenigen können auch Stotz auf ihr Indianerblut Hinweisen. Eine „Farben linie' gibt es nur gegen Negerblut, nicht aber gegen Indianer. Dies eben, weil sie im öffentlichen Leben so selten sind. Die meisten von ihnen sitzen

in den Reservationen aufrecht zu erhallen. Ferner haben sie in einigen Reservationen auch die Pflicht gegen das Einschmuggeln von Alkohol oorzugehen. Denn das „Feuerwasser' ist dem roten Manne auch heute noch verboten, nach dem es beinahe schon seinen vollkommenen Untergang herbeigeführt hatte. Man sieht, die „Freiheiten' der Indianer sind reichlich beschnitten. Der einstige Ureinwohner und Beherrscher dieses Kontinents kann selbst dann nicht nach Belieben schallen und wallen, wenn er erhebliche Bodenschätze

Regierung für die Schulbildung, die Gesundhcitsfiirsvrgc und die Ernährung der roten Männer durchaus reichlich stark tätig ist, — aber das beweist nur noch mehr, daß sie als Unmündige und Hilfsbedürftige an gesehen werden. Und dies wird wohl so blei be», bis der letzte Indianer ausgestorben ist. Abgelehnte Werbung Der junge Mann warb um das junge Mädchen. Der Vater hörte sich die Werbung an. „Ich trinke keinen Tropfen', sagte der junge Mann. „Aha!' „Ich rauche nicht.' „Aha!' „Ich rühre keine Karte

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Seite 5 von 8
Datum: 23.11.1938
Umfang: 8
nun sehr interessant, wenn von berufener Seit« eine annehmbar« Erklärung hiefür ge geben würde. Eine andere Frag«, die natür lich alle Bauern im höchsten Maß inter essiert, ist die, ob es gelingen könnte, diese unterirdischen Wasseradern zu einer ergiebigen Quelle zu vereinigen, was für das wasser arm« Gebiet des Berges von unschätzbarem Wert wäre. Sternkkno Breffamme. .Heute letzter Tag de» Film» „Das Geheimnis de-Z roten Fölsen»' mit O'Brien und Irene Hervey. — Ab morgen, Donnerstag: „Scktffbruck der Seelen

auf seinen Schuß. Aber sie kam nicht. Schlau zeigte er seinen Hut über den Wagenrand. Doch kein Schuß kam. Da sprang er heraus und lief auf den anderen Wagen zu, und sein Inneres jubelte. Borsichtig lehnte er sich über den Rand des roten Autos. Bleich, mit geschlossenen Augen lag eine zarte Gestatt zurückgelehnt in der Wageneckc. Auf der rechten Brustseite der Pfadfinder- bkllje wuchs «ür tötet Meck. In Suschin schwoll der Mut und Haß. Da lag sein Feind. Da lag der, an dem seine Kraft zerschellt

aus seiner Tasche und . . . ließ es fallen. Da hinten donnerte ein anderer Wagen einher. Einen Augenblick dachte Suschin daran, Gerrys-Körper auf die Straße zu werfen und im roten Wagen weiterzufahren. Aber nein . . . feinen Wagen kannte er, den roten nicht. In gehetzten Sprüngen eilte er weg, flog in den Steuersitz und fuhr davon. Er atmete auf. Jetzt war die Gefahr vor über. Hinter ihm konnte der „Teufel' nicht mehr kommen. Er fuhr nicht langsam. Aber doch vorsich tiger als vorher. Jetzt war es ja sinnlos

. Noch waren sie nicht in völliger Ruhe, da schwang sich neben ihm eine Gestalt hoch. Das war das Antlitz, das er bleich im Wagen zurückgelassen hatte. Die Bluse mit dem großen, roten Fleck. Aber die Hüge waren verzerrt. . . grimmig . . . wie das Haupt der Medusa. Wut, Haß, Rache schrien diese Augen. Ein Sprung und die Gestalt flog auf ihn herüber. Suschin sah nur die Augen. Der be stialische Trick fiel ihm ein, den er drüben gebraucht hatte, wenn er seinen Gegner wehrlos machen wollte. Blitzschnell flog seine Hand den Augen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.11.1937
Umfang: 6
und dazwischen Besteckgeklapper und Gläsergeklirr. Sie fürch ete. wieder gerufen zu werden, so wie vorhin, als sie unter der Tür stand und sich oerbeugen mußte, während sie alle ansahen. Sie saß nun hier, und ihre roten, abgearbei teten Hände lagen in ihrem Schoß. Aber jetzt, da das Dorf weit hinter ihr lag, jetzt, als das verlockende, prächtige Leben der Stadt sie um gab, da war sie ganz einsam, und sie dachte be trübt an die kleine niedrige Stube im Arbeiter haus und an den Ofen in der Ecke. Hier saß

in der weißen Küche hockte. Und die Träume wurden immer verworrener, die Bilder strömten ineinander, verschwammen. Autos jag ten dahin, Trambahnen kamen gerade auf Em ma zugefahren, Musik klang heran, aber sie mar so fern... und zuletzt bli?b eine große Einsamkeit inmitten Steinen, Mauern, Asphalt und einer stickigen Luft. Emma wollte das Fenster öffnen, aber es blieb zu. Da war ihr, als müsse sie er sticken, und sie erwachte. Sie faß am Rande des Bettes in ihrer roten wollenen Nachtjacke und starrte

in das Dunkel. Nur das leise Gesumm der Stadt war noch da. Eine beklemmende Angst stieg in der Einsamen hoch. Wovor fürchtete sie sich? Vor den Autos, Bah nen, vor den Steinen? Oder vor der Frau, vor einem Mann mit einer Brille, vor dem Alleinsein in der Küche, vor den fremden Stimmen? Oder vor den ungeschickten Griffen ihrer roten Hände, jener, die draußen auf dem Felde so flink und sicher waren? Sie erhob sich hastig und sah, mit verschränkten Armen über ihrer Brust, zum Fen ster hinaus. Aber sie sah

nichts als naßglänzende Dächer und da und dort ein glühendes Licht. Da begann sie zu weinen, und die Tränen rannen über ihre dicken, roten Wangen, sie weinte alles aus sich heraus, Schmerz und Einsamkeit und das Verlorensein in einer fremden Welt. Und als es dämmerte, nahm sie ihre Reisetasche und stopfte hinein, was von ihr umherlag: die Schür zen, Unterröcke, das Sonntagskleid, und auch das blaue Tuch, das ihr einstmals zur Jahrmarkts zeit Alfred geschenkt hatte. Und jetzt richtete sie sich auf. Alfred! dachte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.01.1936
Umfang: 6
und Propaganda veröffentlicht folgenden Heeresbericht Nr. SV: Von der Eritrea- und SomaNftonl nicht» ve- mertenswerte« zn melden. Truppenabsahrt nach Ostasrika Napoli, 7. Jänner Heute abends ist der Dampfer „Conte Rosso' mit Alpini-Abteilungen an Bord nach Ostafrika abgefahren. Die Abfahrt gab Anlaß zu begeisterten Kundge bungen für Italien, den König und den Duce. See Mißbrauch des Holen Kreuzes durch die Abefsinier. Macalle, 7. Jänner. Für den Mißbrauch de» Roten Kreuze» durch die Abefsinier liegt

ein neuer Beweis vor. Am 4. Jänner haben italienische Flugzeuge einen Er» kundungsflug über Ouoram ausgeführt, wobei sie eine große weiße Leinwand mit einem roten Kreuz bemerkten. Kaum hatten die bewaffneten Abefsinier die italienischen Flugzeuge gesichtet, als sie sich unverzüglich unter die erwähnte Leinwand flüchteten oder um sie herum sich versammelten. Dieser Vorgang wurde photographisch von den italienischen Fliegern festgestellt und damit der Beweis erbracht, daß es italienischerseits unmöglich

ist, echte von falschen Rotèn-Kreuz-Anstalten un» terscheiden zu können. Nach den letzten Nachrichten aus Abessinien ver lautet, daß die abessinischen Truppen Horror ge räumt haben, um erklären Zu können, die Stadt befinde sich unter dem Schutz des Roten Kreuzes. Es ist jedoch bekannt, daß Harrar ein bedeutender Militärsammelpunkt ist, der reichlich mit Waffen, Munition und dergleichen versorgt ist. Militär zeltlager dehnen sich rings um die Stadt aus. Es verlautet auch, daß in Dessie, einem wichtigen

abessinischen Militärsammelpunkt und Haupt quartier, die Zeichen des Roten Kreuzes in großen Mengen vorhanden sind. Obwohl die Abefsinier hartnackig das Vorhandensein vM Lagern mit Waffen und Munition in Mrede stellen, beweisen Lichtbilde? italienischer Flieger unwiderleglich das Gegenteil. . > Engl. Ganllätegeneral für Abessinien B e l g r a d, 7. Jänner Aus England kommend passierte im Flugzeug Belgrad General Selaut vom englischen Sanitäts korps. Cr begibt sich nach Addis Abeba, um ins »bessinische

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.01.1938
Umfang: 6
im Jahre 1862 .erlegte eine Expedition im französischen.Kongogebiet einen riesigen Gorilla, der .eine .auffal lende Rotsärbung aus dem Kops aufwies. Es war ein Helles Kastanienbraunrot. Man stellte fest, -daß .es -sich um den söge-! nannten Berg-Gorilla handelte. Auch der im Iaunde-Gebiet angetroffene Jaunde-Gorilla zeigt -die gWKn roten Kopfhaare. - Die Neger, besonders Hie Mpvngwe, Orilittu. Kama, G-alloa und die Mpang- we nennen ihn „Nguyala'. Man permu ti. daß von dieser Bezeichnung

, um die Guche nach dem .roten Gorilla mit .gMtem Mfer aufnehmen zu .können. Das jüngste Mitglied der .Expedition,! Mjjnheer he.Gruyter, war infolge der ungeheuren.Strapazen und -des meikn- Metten Sumpfgebietes, .das -Ne hatten durchqueren müssen, ,am Nieder schwer àtrankt. Professor -ter Brinke» ließ da her seinen jungen Assistenten im Kran kenhaus zu Kisumko zurück und ver- -sprach -ihm, .sobald als möglich wieder .einzutreffen, bis dahin fei er wieder ge- fund und könne an der Expedition

in das eigentliche Ruwensori-Gebiet -teil nehmen. de Gruyter, der bereits eine An- -stellung an den botanischen Garten in Buitenzorg in der Tasche trug und nach Beendigung der Expedition von der Hei mat .aus nach der Insel Java reisen woll te, -war ein -sehr ehrgeiziger junger Ge- lehrter, der den Ruhm, den roten Go rilla zu sehen, gerne für sich allein in Anspruch genommen hätte. Deshalb war er durchaus nicht ungehalten über seinen unfreiwilligen Aufenthalt in Kisumbo, Das Nervenkitzelnde. auf das er eigent

lich gewartet -hatte, war bisher ausge- blieben. aber er hoffte, daß sein Aufent halt in Kisumbo ihn bald mit dem roten -Gorilla -bekannt machen sollte. .Und so -schickte er sich scheinbar ganz gelassen in das Unvermeidliche und ver sprach dem Professor, auf leine Rückkehr ZU warten. Schlimme Nachrichten. Acht Tage lag de Gruyter in dem lus tigen Krankenzimmer im Moskuobett unter der.sorgsamen Pslege sachkundiger Aerzte und aufmerksamer Schwestern u. fühlte sich bereits wesentlich besser

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Seite 3 von 6
Datum: 24.09.1938
Umfang: 6
nach Mitternacht auf den Beinen und unablässig auf der Schau nach dem roten Lichtlein oder vielleicht auch nach dem grünen. Es wurde eins und es schlug drei. Ich begann den Teig zu kneten, die Brote und Brötchen zu wirken und zu kliefen und stand zwischen durch viele Minuten wieder an der Tür. Es schlug fünf, und ich war beinahe fer tig mit meiner Arbeit, als es mich wie der mal vor die Tür trieb, und was den ken Sie? Da war hoch oben auf dem Ber ge ein rotes Röslein aufgeglüht, ein flat terndes

schenken wollte. Ja. das war meine Absicht, und ich nahm noch ein Kistchen Zigarren aus dem Wand schrank. das auch noch leer werden moch te, damit alle sich meines Glückes freuen sollten. Und wie ich nun Wieder vor die Tür trete und den Blick nach oben werfe, da fällt mir der Korb ja aus der Hand, so ergreift cs mich, denn es steht neben dem roten und dein weißen noch ein zweites rotes Lichtlein da oben! Kein grünes Licht, was ein Mädchen bedeutet hätte, nein, zwei rote und zwei — Buben also! Herrgott

. hurtig nachzukommen. Und wie ich da so steh' und dir lieber Freund Huber (tu erinnerst dich doch?) grad das zuruf' mit den zwei roten und weißen Lichtern oben am Fenster des Berghau ses und dir die Zigarren in die Tasche stecke, da schreit jemand, der mit vollen Backen leinen Bretel mahlt, so ein vier schrötiger Kerl, selbst Bater von einem guten halben Dutzend, schreit dieser Kerl, daß es ja nicht zwei rote und zwei wei ße, sondern nun schon drei von jeder Sor te seien! Holla, schon drei purpurne

bin, läuft's mir siedeheiß über den Rücken, und ich verabschiede mich schnell, um nach eiligem Rückmarsch meine ver kohlten Brote und Backwaren aus dem Ofen zu ziehen! — Weiß Gott, die drei roten und nicht weniger die drei weißen Lichtlein waren daran schuld! Und her- nach hatte ich meine liebe Not mit mei nen Kunden. Aber es war das einzige Mal. das mir so etwas angekommen ist! — Und nun „Guten Morgen', meine Herren! Es ist Zeit! Ich muß in die Back stube!' Walter Gottsried Klucke

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.11.1938
Umfang: 6
Voltspartei Hlinka aufzugehen. Die politischen Ver treter der Parteien haben dieses Ereig nis in einem Manifest verewigt. Roter Dorstost am Segve mißlungen. Bilbao, 10. Okt. Für den Einbruch am Segrefluß süd westlich von Lerida hatten die Bolschewi- sten etwa 20.000 Mann konzentriert. Die nationale Heeresleitung warf sofort nach Bekanntwerden des roten Vorstotzes auf das rechte Ufer des Flusses Kavallerie in das bedrohte Gebiet, der es in über raschendem Husarenstreich gelang, die bolschewistischen

Vorhuten zurückzutrei ben. Heller Mondschein machte es in der darauffolgenden Nacht möglich, das Feuer der inzwischen herangezogenen Artillerie auf die roten Stellungen zu konzentrie ren. Am Dienstagmorgen griff dann die nationale Infanterie von Norden und Süden an. Es gelang ihr, die feindliche Einbuchtung einzudrücken, wobei die Ro ten schwere Verluste erlitten. Verschie dene bolschewistische Abteilungen wurden abgeschnitten, und daher ist die Zahl der Gefangenen — über die noch keine ge nauen

zu verlieren uiid auch nur einen Zoll Terrain unverteidigt den Geg nern zu überlassen. Dies mußte auf die weiß-roten Gäste überraschend wirken und hat dies auch getan. Allerdings hätte sich A. E. Bol zano fassen können und wenigstens in der zweiten Spielzeit die Schwächen der ersten Halbzeit gutmachen können, doch dafür war wiederum das Gefüge zu schwach. Der Mangel an-Zusammengehö rigkeitsbewußtsein, Has eine Mannschaft, die geschlossen eine Reihe von Kämpfen hinter sich hat, ohne weiteres bekommen muß

, das fehlte den Weiß-Roten — und wird ihnen auch weiterhin fehàn, wenn nicht bald ihre endgültige Form gefunden mi id. Wenn auch nicht jeder einzelne Spieler eine Größe ist, dafür aber à jeder vom anderen weiß, was er kann, und wie er am besten zum Erfolg des Ganzen beitragen kann, dann kann man von einer Zusammenarbeit reden und muß die Mannschaft ein anderes Spiel vorfiihren. Es nützt nichts, wenn in der ganzen Elf zwei oder drei Mann ausge zeichnet spielen, die anderen aber nicht an den Ball kommen

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Seite 6 von 8
Datum: 06.09.1939
Umfang: 8
m Krankenpslegerimren-Schule Merano. Mit Ministcrialdekret vom 3. Aucrust. verlautbart in der ..Gazzetta Ufsiciale' vom 11. Auaust 1837. Kat die Reaieruna verfüqt, daß die Berurs- krankenpflcqcrinenschulen eine außerordentlickie Prüfungsiesiion ausschreiben. Gemäß dieser W«i- auf können di« Prüfunazum Ueberqana in den Zweiten Kurs der Schulen ableaen: Die lrei- williqen Krankenvfleqeanwärterinnen des ita lienischen Roten Kreuzes. welche bereits den ersten Kurs besucht und die voraescbriebenen

Prüfunaen bestanden haben, und die Kranken- pfleaerinnen mit dem Befäbiaunaszeuanis rum Ausüben der Krankenvileae. Ilm den Kurs für sanitäre Assistentinnen besuchen zu können, ist erforderlich, die Staatsvrürunscn der Beruis- krankenpflegcrinnenschule abzuleacn. Diese Prü. sunaen können ableacn die Kandidatinnen welche den Zmeiiabreskurs des Roten Kreuzes besucht und die Prüfunaen abaeleat baben und im Be sitz eines Diploms des Italienischen Roten Kreuzes stnd. Die Gesuche um Zulasiuna zu be- saaten

Prüfunaen müssen an die Direktion der Schule in Merano bis rum 18. Oktober em- aereicht werden. Dem Gesuch stnd beizuleqen: Zeuauis. das rum Aufstiea in den rweiten Kurs des Roten Kreuzes berechtiat. für die Aufnahme in den rweiten Kurs der Schule. Diplom einer freiwistiaen Krankenvfleaerin des Noten Kreu res im Oriainal oder eine bealaubiate rlbschrift desselben für die Zulassung ru den Staats prüfungen. eine bealaubiate Pbotograpbie. eine Quittung über die Einzahluna von 58 Lire als Tare und weitere

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