5.414 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1919/09_11_1919/ALABO_1919_11_09_1_object_8263234.png
Seite 1 von 16
Datum: 09.11.1919
Umfang: 16
. aP bis zum Mord in Serajewo. Seit dem Lahre 1878 war sich Rußland, so legt Boghitschewitsch dar. vollständig klar, daß es sein Ziel, die Eroberung Konstantinopels, nur erreichen könne, wenn es vorher Oesterreich nieder werfe. Rußland behielt dies fein Ziel wäh rend all dieser Zeit fest im Auge. Alle die Abkommen, die Rußland mit Oesterreich in nerhalb dieser fast 40 Jahre schloß, waren im Geiste der Unaufrichtigkeit gehalten, wa ren nicht ernst gemeint und hatten nicht den Zweck, zwischen Rußland

und Oesterreich reinen Tisch zu machen und ein gut nach barliches Verhältnis herzustellen. So schloß Rußland mit Oesterreich im Jahre 1603. un mittelbar vor Ausbruch des russisch-japani schen Krieges ein Abkommen nur zu dem Zwecke, um während des Krieges sich rücken- frei zu machen. Wäre Oesterreich krieaerifch oder russenfeindlich gesinnt gewesen, hätte es gute Gelegenheit gehabt, zur Zeit dieses Krie ges und bei Gelegenheit der nachfolgenden russischen Revolution (1905—1906) sich von Rußland für viele Jahre

Ruhr zu schaffen, wäre Oesterreich eroberungssüchtig gewesen und die Habsburger die Leute, wofür man sie beule ausgidt, die nur auf Erweiterung ihrer Mackt bedacht waren, hätten sie während die ser Zeit gute Gelegenheit gehabt, das dazu mal uns schon recht unfreundlich gesinnte Serbien mit Krieg zu überziehen. Gerade da zumal hätte auch kein Hahn nach einem Ser bien gekräht, das unmittelbar zuvor sich °dstrch den Mord des Kön'as Alexander vor der ganzen Welt verächtlich gemacht hatte. Oesterreich

tat es nicht, weil es friedliebend war. England und Rußland hätten sich diese Gelegenheit bestimmt nickt entgehen lassen und waren unter dem Borwan-de, ein so schöndlickes Verbrechen dürfe nicht ungestraft bleiben »wer man müsse die Ordnung in dem Nachbarlande wieder Herstellen, ganz sickrr eingerückt. Ocsterrewh aber tat das nicht. Boghitschewitsch weist nach, daß sich sckon da zumal in Serbien eine radikale Vartei gebil det hatte, unk Oesterreich als den Erbfeind Ser biens hinzustellen

und Serbien betrifft," so schreibt Bophitschewitsch wörtlich, „war der Krieg gegen Oesterreich schon damals (1908) eine beschlossene Sache. In äußerst unehr licher und heftiger Weise schürte Rußland seit dem Jahre 1608 in den Ballrcmstaaten (Ser bien, Bulgarien, Rumänien und Montenegro) gegen Oesterreich. Obwohl Rußland wußte, daß Oesterreich durchaus keine Eroberungs absichten auf dem Balkan hatte und obwohl Oesterreich, um das auch äußerlich zu bezei gen, sogar auf den Sandschak Novibazar in aller Form

1
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1916/29_08_1916/NEUEZ_1916_08_29_2_object_8143674.png
Seite 2 von 4
Datum: 29.08.1916
Umfang: 4
getreten. Es ist einleuchtend, daß zwischen der italienischen Kriegserklärung an Deutschland und der der rumänischen Kriegserklärung an Oesterreich-Ungarn ein innerer Zusammenhang besteht, und daß das ge rn e i u s a m e Vorgehen der beiden V e r r ä - t e r das Ergebnis eines Komplottes ist. Par nobile fratrum! Wie die Hilfe Italiens iv vorigen Jahr den osterr.-Ungar. Siegeszug im Osten nicht aufzuhalten vermochte^ wie trotz des Eidbruches König Viktor Ema- rruels die Befreiung Polens

. Sie bezeichnen den Ver such, der Kriegserklärung das Mäntelchen von Berech tigung umzuhängen, als vollständig verunglückt. Seine Entschließung ist nich>t anderes als die Konsequenz des schon früher verübten Treubruches. An der Kriegs lage wird nunmehr der zwischen Deutschland und Ita lien geklärte Zustand umso weniger ändern, als die italienische Heeresmacht bis heute keine irgendwelche entscheidende Rolle spielte. Betr. die Kriegserklärung Rumäniens an Oesterreich heben die Blätter hervor, daß das zeitliche

Zusammen fallen beider Kriegserklärungen aus eine gemein same Regie Hinweise. Oesterreich-Ungarn und seine Verbündeten, welche die bis zum letzten Moment aüf- rechterhaltene lichtscheue Komödie Bratianus kannten, mag die Kriegserklärung nicht überraschen. Die Zen- man wird ja durstig, wenn man viel spricht. Und der Beamte geht in das Wirtshaus, um ein bißchen Zu trinken. Wie er wieder zurückkommt, sind die Ge fährte alle fort, keine Wagen, keine Ochsen, gerade als hätte sie der Boden verschluckt

. rr Kriegserklärungen. Die lange Reihe der Kriegserklärungen wurde nunmehr durch 3 weitere ergänzt, so daß deren Zahl jetzt 30 beziehungs weise 32 beträgt. Der Reihe nach sind seit Ausbruch des Weltkrieges folgende Kriegserklärungen erfolgt: 1914 1. Oesterreich-Ungarn an Serbien 28. Juli; 2. Deutschland an Rußland 1. August: 3. Deutschland an Frankreich 3. Auaust; 4. Deutschland an Belgien 4. August; 5. England an Deutschland 4. August: 6. Oesterreich-Ungarn an Rußland 5. August; 7. Serbien an Deutschland 6. August

; 8. Montenegro an Oesterreich-Ungarn 7. August; 9. Montenegro an Deutschland 11. August; 10. England an Oesterreich-Ungarn 13. August; 11. Frankreich an Oesterreich-Ungarn 13. August; 12. Japan an Deutschland 23. August; 13. Oesterreich an Japan 26. August: 14. Oesterreich an Belgien i7. August; 15. Rußland an die Türkei 31. Oktober ; 16. England an die Türkei 5. November; warten. Das scheint Habsucht, ist es wohl auch, aber nicht Habsucht allein, sondern auch Vorsicht und Angst. Die Bauern und Kausleute

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1912/13_11_1912/TIGBO_1912_11_13_1_object_7737957.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.11.1912
Umfang: 8
Waffentaten vollbringt, die ihm die Hochachtung der ganzen Welt erringen, wir erleben anderseits den Zusammenbruch eines Reiches, das die Welt jahrhundertelang in Furcht versetzt hat. Man spricht heute von nichts anderem mehr, als von der „Aufteilung der Türkei". Alle Großstaaten, besonders England und Rußland, dann aber auch Frankreich, Deutschland, Oesterreich und Italien ent senden Kriegsschiffe in auffallend großer Zahl nach dem nahen Orient und es hat fast den Anschein, als ob zwei der Mächte

, England und Rußland, sich um den besseren Bissen raufen wollten. — Die gute Tripelentente! — Uns könnte ein solcher englisch- russischer Konflikt nur gelegen kommen: muß der russische Bär gegen den englischen Panther auf der Hut sein, dann hat er nicht Zeit und Kraft zum Schlag gegen uns. Auch Oesterreich hat eine bedeutende Anzahl von Kriegsschiffen nach dem Orient entsendet und diese Tatsache im Verein mit den Gerüchten von einer gemeinsamen austro-italienischen Aktion in Albanien ist geeignet

, lebhafte Besorgnisse wachzurufen. Es heißt, die Schiffe seien zum Schutz der österreichisch ungarischen Staatsangehörigen in der Levante ab gegangen; ist dem so, dann wird jeder ihre Ent sendung billigen. Das ist es ja, was das Volk will. Wir haben mit Befriedigung die Aeußerungen unserer leitenden Staatsmänner zur Kenntnis ge nommen. daß Oesterreich nur den Frieden wolle und daß es nicht auf neuen Landerwerb ausgehe. Aber man möchte klarer sehen, möchte wissen, was dann eigentlich vorgeht

machen und diese so sehr entwicklungsfähigen und strebsamen Völker um die Früchte ihrer Siege bringen. Eine große und nicht unberechtigte Furcht herrscht in Oesterreich: daß die durch die Siege der slawischen Völker auf dem Balkan übermütig gewordenen öster reichischen und ungarischen Slawen von Oesterreich weg zu dem vielleicht doch einst werdenden großen südslawischen Reich hinstreben werden. Wir hätten diese heute nicht unbegründeten Beklemmungen nicht nötig, wenn man früher klüger gehandelt hätte. In Bosnien siedelten

. Das sollte unseren Politikern zu denken geben. Wir haben es nicht nötig, neue slawische Provinzen zu erwerben, wir müssen nur darauf bedacht sein, unseren Besitzstand zu erhalten. Soll ein übriges getan werden, dann trachten wir, ein günstiges, nicht mit kriegerischen Aktionen verknüpftes Protektorat zu erhalten, das wird unseren Außenpolitikern mehr Dank eintragen, als ein Krieg, der ein noch viel fürchterlicheres Erwachen bringen könnte. Die Folgen der Slawisierungsperioden in Oesterreich, des einstigen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1908/30_10_1908/TI_BA_ZE_1908_10_30_3_object_8362335.png
Seite 3 von 18
Datum: 30.10.1908
Umfang: 18
und daß der Freisinn in Oesterreich die Deutschen nicht mehr vertreten und sie in ihrem nationalen Besitze beschützen kann. Die Kriegshetze in Serbien. In Serbien geht es seit der Angliederung Bosniens und der Herzegowina an Oesterreich ein bißchen zu arg her. Dieses kleine Land bildete sich nämlich ein, daß es möglich sein wird, den Oester reichern Bosnien zu entreißen. .Dadurch hätte freilich Serbien sein Gebiet um das Doppelte vergrößert und hätte dadurch zu einer Gefahr für unsere Monarchie

20 Jahren hat sich bisher nur durch seinen Unfleiß und die Roheit gegen seine wenig beneidenswerten Lehrer ausgezeichnet, ebenso ist er bekannt durch den Umgang mit schlechten Weibern. So schaut der Führer der Kriegshetzer gegen Oesterreich aus. In seinem bübischen Uebermute geht der hoffnungsvolle serbische Thronerbe so weit, daß er sich sogar gegen seinen alten Vater tätlich vergangen hätte, wenn er von Offizieren nicht rechtzeitig daran verhindert worden wäre. Einem solchen Sohne würden wohl

jeden Tag zum Frühstück fünfundzwanzig mit einem Spanischen dort gut anschlagen, wo der Rücken seinen ehrlichen Namen verliert. Obwohl den Serben von fast allen Großmächten in unzweideutiger Weise gesagt worden ist, daß sie im Falle eines Krieges mit Oesterreich auf keine fremde Hilfe rechnen können und sie sich der Gefahr aussetzen, von Oester reich einfach eingesteckt zu werden, dauert die Kriegshetze dennoch ungeschwächt an. Wie unklug die Serben mit dem Feuer spielen, geht schon daraus hervor

, daß sie weder die nötige Anzahl von Gewehren noch Munition für ihre Kanonen haben. Zudem hat Oesterreich gegen Serbien und das mit diesem verbündete Monte negro die Ausfuhr und Durchfuhr von Kriegsmaterial verboten. Schon gleich nach der Erlassung dieses Verbotes ist in Serbien großer Schrecken ausgebrochen, denn man hat bereits einige Schiffe, die mit Kanonen und Munition beladen waren, auf der Donau in Linz und Wien aufgehalten und die Ladung einfach mit Beschlag belegt. Auch die Eisenbahnzüge

werden genau untersucht und es ist für die Serben unmöglich, sich von Oesterreich oder aus einem anderen Staate den nötigen Kriegsbedarf zu verschaffen. Nun schickt Serbien in seiner Not seine Staatsmänner an die Höfe der Groß mächte, um dort für die Forderungen Serbiens Stimmung zu machen. Der serbische Ministerpräsident hat sich in Berlin bereits die erste Abkühlung geholt. Man gab den Serben nämlich zu ver stehen, daß sie aus eine Gebietserweiterung auf Kosten Oesterreichs oder der Türkei absolut

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/08_11_1912/TIRVO_1912_11_08_2_object_7602579.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1912
Umfang: 8
Seite 2 DolkS-Zeitung Gegner Oesterreichs verbündet. Um diese Forderun gen durchzusetzen, droht Oesterreich mit der Kraft seiner Waffen. Das also ist Oesterreichs letzte Ab sicht; oas sind die „Bürgschaften", die es fordert, die „legitimen Interessen", die es „unter allen Umstän den" schützen will. Bismarcks Ratschlag war für seine Zeit ein kluger -Fingerzeig. Oesterreich hätte ohne Krieg, ohne Schwertstreich den Balkan eng an sich gekettet und wirtschaftlich erobert, wenn sich unsere

Machthaber je von der engherzigen Politik, die nur Rücksicht nimmt auf die Profitinteressen einer Handvoll Großagra rier, zu einer großzügigen Wirtschaftspolitik aufzu schwingen vermocht hätten. Schon nach dem Berliner Kongreß von 1878 hat Serbien Oesterreich Zollunion und Bündnis angctragen. Serbien selbst wollte also den Gedanken Bismarcks verwirklichen. Oesterreich hat das Angebot abgelehnt — weil die ungarischen Grafen gegen die freie Einfuhr serbischen Viehes protestierten! Später wiederholte

sich oft die Gele genheit, Serbien durch eine Zollunion mit uns zu verknüpfen. Aber immer hat Oesterreich diesen Ge danken von sich gewiesen, weil die handelspolitische Ar.gliederung Serbiens den agrarischen Profit be drohte! Und als die Agrarier die volle Herrschaft über die Regierung erlangten, als die grüne Fahne der Lebensmittelwucherer vom Giebel des Ackerbau ministeriums wehte und der Ackerbauminister die Negierung verkörperte, hat man gegen Serbien, das uns freiwillig werden wollte, wozu

, was wir durch eine verblendete Agrarpolitik verloren haben! Denn, und darüber kann kein Mensch auch nur einen Moment im Zweifel sein: die Idee Bismarcks kann heute nur durch Blut und Eisen verwirklicht werden. Serbien und die übrigen Balkanstaaten haben durch ein gan zes Menschenalter, sa seit dem Bestände ihrer staat lichen Selbständigkeit, wirtschaftlich zu sehr den öster reichischen Haslinger verspürt, als daß sie jetzt noch willig mit ihrem Wirtschaftsleben in Oesterreich aufgehen würden. Ihr Ziel ist heute die volle

Un abhängigkeit, die Vereinigung aller Balkanstaaten und der von der Türkei eroberten Gebiete zu einem großen, militärisch durch ein Bündnis und ökono misch durch eine Zollunion vereinigten Wirtschafts gebiet. Dieses der Ausdehnung nach sehr respektable Wirtschaftsgebiet, das alle Aussicht zu einer raschen Entwicklung seiner Produktionskräfte und damit die beste Hoffnung hat, die „siebente Großmacht" zu werden, ist von Oesterreich wirtschaftlich ungleich unabhängiger als die früheren miteinander verfein deten

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1913/07_05_1913/TIGBO_1913_05_07_2_object_7738438.png
Seite 2 von 8
Datum: 07.05.1913
Umfang: 8
mit Oesterreich über eine Parallelaktion in Albanien vor dem Abschluß stehen. Italien werde den südlichen und Oesterreich den nördlichen Teil Albaniens militärisch besetzen, um zu verhindern, daß Essad Pascha und Dschavid Pascha Durazzo und Valona in die Hände bekommen. Beide Staaten haben vereinbart, alle Handlungen Essad Paschas und alle seine Abmachungen mit den angrenzen den Staaten als null und nichtig zu erklären. Aeußerungen König Nikilas. Cetinje, 3. ds. König Nikolaus erklärte, er wolle den Mächten

nicht den Fehdehandschuh hinwerfen, aber auch nicht von Oesterreich-Ungarn beleidigt wer den. Wenn Oesterreich-Ungarn Montenegro angreife, so könne er es nicht verhindern. Montenegro werde besiegt werden, aber diese Niederlage werde Oesterreich sehr teuer zu stehen kommen. Qikita braucht keine Hilfe. Cetinje, 3. ds. Montenegro hat die Ueber- mittlung einer Hilfssendung Oesterreich-Ungarns für Skutari abgelehnt, da in Skutari alles Mögliche vor handen und fremde Hilfe unnötig sei. Verhängung des Ausnahmezustandes

abgelehnt hat, demissi onierte das Kabinett. Oesterreich -Ungarn. Demission des Gemeinderates in Orient. Bei der am 30. April stattgefundenen Gemeinderats- sitzuug in Trient gaben der Bürgermeister Tamdosi, der Vizebürgermeister und die Mehrzahl der Gemeinde räte wegen der Haltung der Regierung in der Fleims- talbahnfrage die Demission. MiniSterrat. Unter dem Vorsitz des Grafen Berchtold fand am Freitag in Wien eine gemeinsame Ministerkonferenz statt, in der über die zukünftigen Richtlinien der Po litik

Oesterreich-Ungarns vollständige Uebereinstimmung erzielt wurde. Das österreichische Abgeordnetenhaus. Wien, 3. ds. Das österreichische Abgeordneten haus ist für den 15. ds. einberufen worden. Es steht jedoch fest, daß die Session des Hauses sofort durch eine kaiserliche Verfügung wieder geschlossen wird, wenn die internationale Lage bis dahin nicht geklärt sein sollte. Bevorstehende Auflösung des böhmiSchen Landtages. Prag, 3. ds. Nach hiesigen Blättermeldungen soll die Auflösung des böhmischen Landtages

, die Mitglieder der Regierung, zahlreiche Diplomaten, hohe Offiziere, Staatsbeamte und Pairs mit ihren Damen bei. Der Präsident der Ausstellung Dr. v. Derschatta (Präsident des Oesterr. Lloyd) bezeichnete als Zweck der Ausstellung, die kul turelle Entwicklung der österreichischen Adrialänder der Allgemeinheit in anschaulicher Weise vorzuführen, und betonte die Notwendigkeit eines engeren Anschlusses an die Küste, von der Oesterreich der Weg in die Welt offen stehe. Kurland. Deutsches Reich. (Anschlag

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1912/25_11_1912/ARBEI_1912_11_25_3_object_7967814.png
Seite 3 von 12
Datum: 25.11.1912
Umfang: 12
für die Staatseisenbahnen, außer dem sollen für eine Million Rubel Weichen und Schienenbänder aus dem Auslände bezogen werden. — „Merkst du was, geneigter Leser?" — Rußland geht nun auch auf die Annexion der Mongolei los. Der Mongolei wird seitens Rußlands angeblich die völlige Unabhängigkeit „garantiert", dafür haben die Russen das Recht gefordert, Eisenbahnen zu bauen und die Erdschätze ausbeuten zu dürfen. Serbien und Oesterreich. Aus Belgrad wird berichtet: Nach dem Falle von Monastir wird mit Ausnahme

der gegen die Adria vorrückenden Trup pen und der Verstärkungen, die den Bulgaren zuge schickt wurden, der größte Teil der serbischen Trup pen frei und man glaubt, daß die hinhaltende Taktik der Serben den Aveck verfolge, Zeit zu gewinnen, bis die serbische Hauptarmee in den Aufmarschraum gegen Oesterreich-Ungarn gebracht ist. In Belgrad hält man einen Krieg gegen Oesterreich für unver meidlich, da Serbien die österreichischen Forderun gen nicht erfüllen könne. In Belgrad weilen schon französische und englische

Kriegsberichterstatter, die den Krieg gegen Oesterreich mitmachen wollen. — Aus Amerika sind seit Kriegsbeginn 25.000 Mili tärpflichtige eingetroffen. Obwohl der Krieg seinem Ende entgegengeht, werden die im Auslande befind lichen Militärpflichtigen unter die Waffen gerufen. Ein serbisches Blatt, die „Straza", schreibt: In we nigen Tagen werden die serbischen Kanonen per- stummen, da der Krieg seinem Ende entgegengeht. Aber vielleicht werden sie bald wieder in Aktion tre ten und unsere Armee, gestützt auf die Bundesgenos sen

. Man kann sich aber nicht genug wum leitet, die im Solde des russischen Zarismus von der österreichischen Sozialde mokratie aufs eifrigste unterstützt werden. Unsere Sozialdemokraten benehmen sich als offene Verbündete der Serben. Diese erklären, daß Oesterreich am Balkan nichts zu suchen habe; die Sozialdemokraten sagen das gleiche. Die Serben sagen: „Unser Recht ist es, an die Adria zu gehen!"; die Sozi sagen: „Es ist wirklich das Recht der Serben und Oester reich begeht ein Verbrechen, wenn es die-Serben nicht gewähren

/09 mit mehr Vertrauen und guter Hoffnung und besonders in den heutigen Tagen in die Zukunft blicke:: lassen: „Ein geeinigtes, starkes Vaterland und eine stramme, schlagfertige Armee." Oesterreich hat dem Auslande mit seiner Armee Ach tung abgerungen und mit derselben das Volk mehr denn einmal „im Frieden" vor dem Kriege bewahrt. Ein starkes, einiges Oesterreich wird auch diesmal j wieder Achtung gebieten; wenn aber der Erfolg nicht ein ganzer ist, wenn trotz allem die Verhältnisse zum s Ern ge drängen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1909/20_03_1909/TIPOS_1909_03_20_6_object_8202063.png
Seite 6 von 12
Datum: 20.03.1909
Umfang: 12
. Die russische Ant wort weist daraus hin, daß — wie bereits in der russischen Zirkulardepesche vom 12. Dezember 1908 sestgestellt wurde — die unmittelbare Ver ständigung zwischen Oesterreich-Ungarn und der Türkei die Notwendigkeit nicht ausschließe, die bosnisch-herzegowinische Frage der Konferenz der Signatarmächte vorzulegen. Die russische Regierung sei daher bereit, sich jetzt mit Oesterreich-Ungarn und den anderen Mächten über die Einberufung der Konferenz zu verständigen, der die Beratung der bosnisch

-her zegowinischen Frage wie auch anderer Punkte des von den Großmächten akzeptierten Konfe renzprogrammes unterliegt. (Oesterreich kann auf eine solche Zumutung überhaupt nicht eingehen, da die „bosnische Frage" längst im Einverständnis mit der Türkei gelöst ist und sonst niemand mehr etwas drein zureden hat. Eine Konferenz mit dem russischen Programm erscheint daher als eine üheraus große Gefahr für den Frieden. Es verlautet auch, die österreichische Regierung habe diesen Standpunkt in Petersburg

aufgefordert, unverzüglich nach Rußland abzureisen. Die Auffassung in London. London, 18. März. Im hiesigen auswärti gen Amte wird die Lage nach den Berichten, die aus Wien und Belgrad eingetroffen sind, sehr e r n st aufgefaßt. Eine Klärung der gefähr lichen Situation kann nur dann erfolgen, wenn es Oesterreich-Ungarn und Serbien gelänge, sich direkt zu verständigen. Die Durchfuhr serbischen Kriegsmaterials. Konstantinopel, 18. März. Nach den neue sten Meldungen hat die Pforte den Durchlaß serbischen

Kriegsmaterials nicht mehr gestattet. Die Vorgänge in Belgrad. Belgrad, 18. März. Die Situation wird von Stunde zu Stunde ernster. Die Diploma ten pflegen einen eifrigen Verkehr, so daß es so gar dem Publikum auffällt. Sämtliche Trup pen stehen in Bereitschaft. General Ziwko- witsch hat bereits die Kriegsdispositionen ver teilt. Aufnahme der Antwort in Serbien. Belgrad, 18. März. Die Nachricht von der russischen Antwortnote an Oesterreich hat in den hiesigen Regierungskreisen wie unter den Kriegs hetzern

. Dies gibt ihnen na türlich Anlaß zu ganz niederträchtigen Be schimpfungen der österreichischen Armee. Sie überbieten sich in haarsträubenden Mitteilungen über die in Oesterreich-Ungarn herrschende Kriegs furcht. über eine angebliche Panik an der Wiener und der Ofenpester Börse, über Mobilisierungen und sonstige Kriegsvorbereitungen Oesterreichs. Einige Blätter künden sogar das Eintreffen des Erzherzogs Franz Ferdinand in Peter wardein an. Wer will den Krieg? Ofenpest, 18. März. Der Belgrader Bericht

8
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1917/19_10_1917/ZDB-3091117-5_1917_10_19_3_object_8499811.png
Seite 3 von 8
Datum: 19.10.1917
Umfang: 8
Preise von 2 Kronen für drei Stück (in Inns bruck soll dies auch schon vorgerommen sein), weil es „ungarische" Eier waren; es wurde auch fest gestellt, daß die Verkäuferin selbst an dem hohen Preise keine Schuld trage. Nun lohnt es sich aber doch, diese „ungarischen" Eier sich etwas näher zu besehen. Unsere Handelsstatistik gibt da wertvolle Ausschlüsse: Im letzten Friedensjahre wurden von ganz Oesterreich-Ungarn nach dem Zollauslande 1,347.000 Meterzentner Eier im Werte von 142,81 Millionen

Kronen ausgeführt und zwar war dabei Oesterreich mit 1.159.000 Meterzentnern und Ungarn mit nur 188.000 Meterzentnern beteiligt; wir bezogen aus Un garn um 162.724 Meterzentner Eier mehr als wir nach Ungarn lieferten, also eine ganz ver schwindend kleine Menge an Ausfuhr aus Un garn in normalen Zeiten gegenüber der von Oesterreich geleisteten Ausfuhr an Eiern zu einer Zeit, in der wohl kaum ein Haushalt bei der Be reitung der Speisen übermäßig gespart haben dürste

nach den Niederlanden und 9,3 Millionen nach der Schweiz ausführen, so ? kann die Eiererzeugung doch unmöglich nur we- | gen des Futtermangels in Oesterreich so stark Zu rückgegangen sein,, daß ein Ei aus einheimischer Erzeugung nahezu überhaupt nicht mehr erhält lich fein kann, während in Ungarn jetzt eine der artige Steigerung der Erzeugung eingetrcten wäre, daß es nebst der früheren Ausfuhr ganz Oesterreich mit seinen Eiern überschwemmen könnte. Es dürfte sich wohl dabei auch nur wie der darum handeln

, daß ungarische Händler in Oesterreich die Eier aufkaufen, irgendwo in Oesterreich lagern und dann die Faktura wieder aus Ungarn schicken, wo sie die Riesengcwinne bei bedeutend verminderten Transportspesen, über die Dummheit der Oesterreichcr schmun zelnd, einstreichen. Und ganz sicher galt ähnliches von der sogenannten „dänischen" Butter, die plötz lich nicht nur in den TelikatesfengeschäfteN, die solche Verbindungen haben können, sondern auch in allen kleinen Läden zu einem den damals ver lautbarten

? —" Welcher trag war es nun, an welchem die Gottesbraut Maria von Mörl einst dieses Gesicht geschaut. Im Kämmerlein weltabgeschieden? — Vor fünf Jahrzehnten war's — am Tage von K ö n i g g r ä tz,*) Am Kampftag, für Oesterreich im trüben Gedanken stets, Wo Tausende fielen hienieden! — Wenn damals der kurze Krieg, mit ebenso kurzer Schlacht' So reiches Erntefest dem Himmel hat eingebracht, Was sollen erst heute wir sagen? — Welch' ungleich reich're Ernte an Scelenzahl Wird jetzt im Weltkrieg geführt

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1916/03_09_1916/TIWAS_1916_09_03_6_object_7950310.png
Seite 6 von 8
Datum: 03.09.1916
Umfang: 8
. Es war eine abenteuerliche Fahrt, die der junge Fürst in seine neue Heimat antrat. Oesterreich lag gerade im Kriege mit Preußen, und als verkleideter Kaufmann mit falschem Paß legte Fürst Karl den langen Weg durch Oesterreich und Ungarn nach Ru- mnien zurück. Am 20. Mai 1866 traf er in Turn- Severin ein und wurde zum Fürsten ausgerufen. Es fiel dem Fürsten Karol zuerst schwer, sich der Oberherrschaft des Sultans zu unterwerfen. Mit großem Geschick aber wußte ^er immer mehr die Klip pen zu umgehen

, die seiner Selbständigkeit aus seinem Tributverhältnis gegenüber der Türkei erwuchsen, und seine Unabhängigkeit erstarkte allmählich soweit, daß er sich zur eigenmächtigen Abschließung von Handels verträgen mit den übrigen Mächten entschloß. Im Jahre 1875 kam der erste rumänische Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn zustande. Damit war der Bann gebrochen und bald folgten auch andere Länder dem Beispiele Oesterreich-Ungarns. Schon int Jahre 1873 machte Fürst Karol den Grafen Andrassy mit seiner Absicht vertraut

. Und wieder war es zuerst Oesterreich-Ungarn, das einen Gesandten nach Bukarest schickte und damit die Unabhängigkeit des Fürstentums anerkannte. Am 26. März 1881 wurde Rumänien zum Königreich erhoben und am 23. Mai fand die feierliche Krönung König Karols statt. Seit her nahm Rumänien politisch und wirtschaftlich unter der geschickten Führung seines Königs einen ständi- gett Aufschwung. Als dann nach dem ersten Balkan krieg Serbien im Verein mit Griechenland an seinem bulgarischen Bundesgenossen Verrat beging

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/20_01_1921/ZDB-3059538-1_1921_01_20_11_object_8083770.png
Seite 11 von 14
Datum: 20.01.1921
Umfang: 14
, sich Deutschland zuwenden würden, für den Rest Oesterreichs überaus schwere Umwälzungen sich ergeben würden. Niederöfterreich. Steiermark und Kärnten würden für die anderen Donaustaaten wahre Herde des Faustkamp fes werden. Wien selbst würde dann eine Beute der Mos kauer Emissäre. Trotz der zur Hilfeleistung für Oesterreich vorgesehenen 250 Millionen Dollar sei es besser, diesen hohen Zuschüssen zuzustimme», als es zu riskieren, Oester reich einem solchen Unglück ausgesetzt zu lassen. Für de» Anschluß

Atzbeittwemeinichaft zu gründen. ES ist schiver zu tagen, daß man wegen der längst vergangenen KriegSvolitik mit Vandervelde und Scheide mann nicht in einer Internationale sein könne, wenn man gleich ein« inter nationale Arbeitsgemeinschaft Renner, Seitz. Sembat und Renaudel gründet. Unsere nsrZweifeLLG Loge. 3; a r i s, 19. Jänner. (K o r r b ü r o.) Der „Exzelsior" veröffentlicht ein Interview mit dem österreichischen Ge sandten in Paris E i ch h o f f über die Oesterreich drohende Katastrophe

- Der österreichische Gesandte schildert noch ern- mal zusammenfassend den Leidensweg des neuen Oesterreich, das mutig das schwere Los de§ Friedensvertrages auf sich nahm und sich redlich bemühte, wirtschaftliche und soziale Grundlagen für eine neue Existenz zu sckzaffen. Nicht genug könne die Tatsache betont werden, daß in den Produktions betrieben, die nicht aut die Einfuhr von Kohl: oder Roh stoffen angewiesen sind, die volle Arbeit wieder ausgenom men wiwde: so seien in der Holzindustrie 125 Prozent

der DorkriegSproduktion erreicht worden. Aber Bemühung der Regierung kann noch, so stark auch der Lebenswille des arbeitsamen Volke? ist, das Wunder zirsammenbringen, Oesterreich,, wie c? der Vertrag von St. Gecmain ge schaffen habe, ohne wirksame Hilf: der Mächte lebensfähig zu machen. Ter Gesandte gedenkt der vielen Hilfsaktionen, die Oesterreich in dankbarer Erinnerung bewahrt, die aber den Sturz des Kronenkurses nicht hindern und di« der Ka- tastrephe zustrebende Volkswirtschaft nicht retten können. Ter Gesandte

n: e lt i :v c der den A n s ch^l u ß a n D e u t s ch l a n d oder voll ft ä n d i g e Auflösung mit allen schrecken eines regel losen ^Zusammenbruches und tiefgreifen den Rückwirkungen auf die anderen Schaa- ten und auf die gesamte Weltwirtschaft. Die Großmächte stehen vor der Entscheidung, ob sie sich zu un vermeidlichen Geldopfern vor oder nach dem Zusammen bruche Oesterreich entschließen wollen. Im Falle des ^ Zu sammenbruches und Eintrittes chaotischer Zustärrde würden die zur Wiederherstellung irgendeiner Ordnung in Zentral europa notwendigen Mittel

11
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1914/28_07_1914/ZDB-3091117-5_1914_07_28_12_object_8497222.png
Seite 12 von 16
Datum: 28.07.1914
Umfang: 16
Seite 4. — Nr. 58 Dienstag, Plünderung in Belgrad. Wien, 26. Juli. Vom Belgrader Ufer wird Geschütz- und Gewehrfeuer vernommen. Der Grund hierin liegt in der Stellungnahme der serbischen Be hörden gegen das zahlreiche Gesindel, das raubend und plündernd die Straßen durchzieht. vom serbischen Gesandten in Wien. Am Sonntag vormittags wurde dem serbischen Gesandten in Wien, Jovanovic, der Abbruch der diplo matischen Beziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien bekanntgegeben. Gleichzeitig

wurden dem Gesandten die Pässe zugestellt. Jovanovic ver läßt heute, Montag mittags, Wien. „Leise Hoffnung" auf Frieden. Belgrad, 27. Juli. Das serbische Amtsblatt publiziert eine Proklamation an das serbische Volk, worin der leisen Hoffnung Ausdruck gegeben wird, daß die Krise vielleicht doch noch in letzter Minute auf friedlichem Wege beigelegt wird; da Oesterreich die diplomatischen Beziehungen abgebrochen hat, seien eben auch serbischerseits militärische Maßnahmen not wendig geworden. Das Volk

ergreift, wird auch Deutschland nicht zögern, die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen, das heißt gegen Rußland zu mobilisieren. Wien» 26. Juli. Die Abreise des Baron Giesl von Belgrad hat in Serbien große Ueberraschung und Bestürzung hervorgerufen, da man serbischerseits gehofft hatte, daß Oesterreich die anfänglich energische Haltung nicht weiter beobachten werde, sich vielmehr auf Verhandlungen einlassen würde. Die meisten Bewohner Belgrads ergriffen daher die Flucht aus der Stadt und reisten

statt. Auch in reichsdeutschen Städten, wie Berlin, Leipzig, München usw., fanden Kund gebungen für Oesterreich statt. Die vundestreue Italiens. Wien, 26. Juli. Die königlich italienische Re gierung ließ der österreichisch-ungarischen Regierung die Erklärung zukommen, daß sie im Falle des mit den Waffen auszutragenden Konfliktes zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien eine freundschaftliche und dem Bundesverhältnis entsprechende Haltung einnehmen werde. Diese spontane Erklärung reiht sich würdig

an der von der ganzen Monarchie be geistert begrüßten glänzenden und rückhaltlosen Be- kennung der Bundestreue des Deutschen Reiches und ist als Erwiderung der durch Jahrzehnte Ge währten Gesinnung Oesterreich-Ungarns überall mit dem Ausdruck der Befriedigung und des Dankes entgegengenommen worden. Die Erklärung der königlich italienischen Regierung löst in der gesamten Bevölkerung Oesterreich-Ungarns den lebhaftesten Widerhall aus und wird die warmen Gefühle für das verbündete Königreich stärken und vertiefen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1918/20_06_1918/NEUEZ_1918_06_20_3_object_8146563.png
Seite 3 von 4
Datum: 20.06.1918
Umfang: 4
Gesandten für Sofia erfolgen. ZeilnttgsverSot in Moskau. TM. Basel, 19. Juni. „Havas" berichtet aus Moskau: folge der Erklärung des Kriegszustandes in äu sind über Verfügung des Volkskommissärs für Krieg sämtliche bürgerliche Zeitungen ver boten worden. Bildung einer Koalations- Regierung in Oesterreich. Verhandlungen im Gange. — Widerstand bei de« deutsche« Parteien. Wien, IS. Juni. (Eigener Drahtbericht.) Eine parlamentarische Korrespondenz berichtet Wer die Verhandlungen einflußreicher Herrenhausmit

der Angehörigen des Heeres und des ungarischen Landsturmes. Das Haus setzt sodann die Generaldebatte Wer das Budgetproviforium fort. Graf Tisza tritt der Auffassung entgegen, als ob die Bevölkerung Ungarns bis zur Ernte mit Lebensmitteln versorgt wäre. Das sei nicht der Fall. Tisza sagt: Einzelne Komitate erhalten nur ein Drrttel, andere sogar nur .m Viertel der angewiesenen, Snehin schon mäßigen Kopsquote. Aber Oesterreich und Deutschland müssen die volle Wahrheit erfahren

. Es wird Mt sein, daß man in Oesterreich weiß, daß auch Ungarn keineswegs ein Kanaan ist, und daß unsere Be völkerung seit Monaten nicht die vorgeschriebene Kopf- Mote erhält, ja sogar zum Teil noch weniger als die ge genwärtig verkürzte Wiener Quots. Abkommen zwischen Schweden und der Gntente. -lC. Aus dem Haag, 18. Juni. Es wurden wähvend der vergange- ^ Monate Verhandlungen zwischen Vertretern der alliierten pachte, darunter der Vereinigten Staaten und Vertretern der 2bischen Regierung geführt. Diese Verhandlungen

Oesterreich überlassen werden sollen, und daß die für die Westfront bestimmten Sendungen in den nächsten drei Monaten trotz der schwe ren Ernährungslage in Deutschland, Oesterreich zur Verfügung gestellt werden. Im Momente seien aber der artige Reserven nicht mehr vorhanden, weshalb Deutsch land außerstand sei, weitere Aushilfen zu leisten. Hof fentlich werde es aber seinen Bemühungen gelingen, die Ausfuhr aus Vessarabien und der Ukraine zu steigern, ffo daß bald wieder größere Mengen Getreide nach Oester

reich abgehen könnten. Bürgermeister Dr. W e i s k i r ch n e r hat auch an den bayerischen Mini st er Präsidenten ein Tele gramm um Hilfeleistung gerichtet. Auf dasselbe langte gestern folgende Antwort in Wien ein- ,Kartofse!liefe- rung aus Bayern nach Oesterreich wegen eigener schwieri ger Lage zu meinem lebhaftesten Bedauern r icht mehr möglich. Für Lieferungen nach Oesterreich ist überdies Kriegsernährungsamt in Berlin zuständig, an das heran zutreten anheimstelle." Nach Berliner Blättern

13
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1908/27_11_1908/UIBO_1908_11_27_3_object_8318544.png
Seite 3 von 12
Datum: 27.11.1908
Umfang: 12
in formellster Weise dementieren, daß Mon tenegro kriegerische Absichten hege. Die Volkskund gebungen in Montenegro seien nur die Antwort auf die militärischen Maßnahmen Oesterreich-Ungarns. König Peter ist seit einigen Tagen ernstlich erkrankt. Der König laboriert schon seit langer Zeit an einer Verkalkung der Arterien und ist nun dieses Leiden in ein sehr ernstes Stadium getreten. König Peter ist vollkommen aktionsunsähig und ver bringt fast den ganzen Tag im Bette liegend. Kron prinz Georg

zur angeblichen Krigsgefahr. Zn Besprechung der Kriegsgefahr zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien und der Gerüchte über eine Entente der Türkei mit Serbien sagt das Komiteeorgan „Schurai Ummet", die Pforte habe vielleicht einen Augenblick das ottomanische Interesse vergessen und Novakovic mehr Hoffnung gegeben als nötig sei. Die Allianzgerüchte in der Presse dauern fort. Navakovic und Bukotic geben zwar sogenannte Dementis, aber sie sagen, daß die Nachrichten verfrüht seien und die Hoffnung

aus eine Allianz mit der Türkei gegen Oesterreich- Ungarn nicht aufgegeben sei. „Schurai Ummet" sagt, daß es uicht im Jntereffe der Türkei gelegen sei, an einer derartigen Haltung teilzunehmen oder nur den Anschein zu erwecken, zu derselben zu ermuntern. Diese Haltung sei ein Spielen mit dem Feuer. Mit Serbien oder Montonegro irgendwelche, auch eine defensive Konvention abzuschließen, wäre vollständige Ignorierung der ottomanischen Interessen und würde die Gefahr eines Krieges mit Oesterreich- Ungarn

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1909/31_12_1909/TIPOS_1909_12_31_3_object_8202540.png
Seite 3 von 20
Datum: 31.12.1909
Umfang: 20
fester werdende Anschluß Deutschlands an das katholische und monarchische Oesterreich höchst un willkommen ist. Aber diese wenigen Politiker sind auch in der liberalen Partei zu zählen und es ist höchst bedauerlich, daß sich ein so großes und vielverbreitetes Organ wie das „Berliner Tag blatt" zu ihreni Sprachrohre hergibt. Aller dings sind gerade in der Redaktion dieser Zeitung die Sympathien für Frankreich so stark ausge prägt, daß das Blatt das Verhältnis anderer Staaten zum Deutschen Reiche

nicht objektiv zu beurteilen vermag. In offiziellen deutschen Kreisen ist man über diesen Angriff gegen Oester reich sehr wenig erbaut und man hofft auch, daß derselbe in Oesterreich nicht ernster genommen werden wird als er es verdient, und daß man nicht der Meinung wird, die Gesinnungen des oeutschen Volkes Oesterreich gegenüber seien weniger herzlich als früher. Im Gegenteil, der besagte Prozeß ist gerade den Deutschen eine Lehre, sich noch inniger an Oesterreich anzuschlie ßen. Daran kann die Bosheit

Hilmi-Pascha durch, dessen Sturz auch einen Vorstoß gegen Genera lissimus Schefket Pascha bedeutet. Die ganze Richtung, welche seit der Rückkehr von der Goltz- Paschas und der türkischen Besucherreise nach Oesterreich-Ungarn eingetreten war und welche eine deutliche Schwenkung der Türkei nach Oesterreich und Deutschland zeigte, hatte in London heftigen Unwillen hervorgerufen, worauf jetzt von dort aus die Sprengung der gegenwär tigen türkischen Regierung anbefohlen wurde. Es „Sie scheinen

. Gesuche bis 24. Jänner an die Bezirkshauptmannschaft Schlanders. Aus Oesterreich ausgewiesen. Die Staats anwaltschaft Bozen hat den 30 Jahre alten Ma ler Josef Hefter aus Rosenheim in Bayern we gen Verbrechens des Diebstahls zu fünfeinhalb Jahren schweren Kerkers verurteilt und aus dem Reiche ausgewiesen. — Die Staatsanwaltschaft FeMirch hat den 34 Jahre alten Schlosser Joh. Jäckle aus Schwenningen in Württemberg wegen Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit durch Hausfriedensbruch zu sieben

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1909/27_03_1909/TIPOS_1909_03_27_6_object_8202075.png
Seite 6 von 16
Datum: 27.03.1909
Umfang: 16
, sondern um die Verbreitung der Ideen der revolutionären Propaganda im ganzen Lande. Immer näher rückt die Stunde, in welcher sich historische Ereignisse abspielen sollen, und diese müssen wir zum Kampfe für unsere eigenen Zwecke benützen." Eine für Oesterreich günstige Erscheinung ist, daß sich Oesterreich bei den russischen Polen weit größerer Sympathien erfreut, als die russische Regierung. Man sieht eben, daß die Stellung der Polen in der österreichisch-ungarischen Monarchie eine weit günstigere

vorbehaltslos zu akzeptieren, in der Hoffnung, Freiherr von Aehrenthal werde alle Mächte zu dieser Anerken nung bewegen. Oesterreich-Ungarn und England. London, 26. März. In diplomatischen Krei sen betrachtet man die jetzige Lage des Zwistes zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien mit weniger Zuversicht, indessen sei es unrichtig, daß die Beziehungen zwischen England und Oester reich-Ungarn abgebrochen worden seien. Wahr sei, daß die Wiener Regierung gegen die Vor schläge des englischen Staatssekretärs

bezüglich der in Belgrad zu unternehmenden Schritte Ein wendungen erhoben habe. Die Verhandlungen dauern jedoch gegenwärtig in Wien fort, und man sei bemüht, die englischen Vorschläge, wenn möglich, so abzuändern, daß sie für Oesterreich- Ungarn annehmbar werden und ihr Erfolg in Belgrad nicht in Frage gestellt wird. Einstweilen scheine es, als ob Serbien entschlossen sei, den Ratschlägen der Mächte zu folgen. Paris, 26. März. Das Ministerium des Aeußern läßt verlauten, daß nunmehr in der bos nisch

Sensationsnachrichten fan den daher in der Pariser Presse keinen Eingang. Dadurch trat die Situation klar zu Tage und hat sich die Meinung zugunsten Oesterreich-Ungarns umgeschlagen. Die auswärtige Lage. (Von unserem Wiener Korrespondenten.) Wien, 25. März. Die Unsicherheit in der Beurteilung der aus wärtigen Lage hält an. Die Stimmung, welche in den letzten Tagen immer pessimistischer wurde, war heute einigermaßen durch die Nachrichten gehoben, daß England eine Formel gefunden, welche bereits die Zustimmung Rußlands

N o w a- k o w i t s ch in der Skupschtina hielt noch immer an der Auffassung der früheren serbischen Note fest, die für Oesterreich bekanntlich unduldbar ist und Serbien und Montenegro mobilisieren wei ter. Sie wollen offenbar den Krieg. Das leug net heute niemand mehr. Sie könnten aber den Krieg nicht wollen, argumentiert man in unseren parlamentarischen Kreisen weiter, wenn sie nicht sicher wären, daß die panslawistische Strömung und die Volksstimmung, die offiziellen Kreise Rußlands binnen wenigen Wochen wider ihren Willen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1954/30_06_1954/TIRVO_1954_06_30_4_object_7686939.png
Seite 4 von 6
Datum: 30.06.1954
Umfang: 6
bis zur deutsch schweizerischen Grenze halten. Das Einstei gen ist nur Personen mit kombinierten „Fahr- und Matchkarten“ gestattet, die ihren nicht gerade geringen Obolus dafür entrich tet haben, das Semifinalspiel Oesterreich ge gen Deutschland von etwas „höherer Warte“ aus zu betrachten. Die Statistiker kommen zu Wort In bisher 22 Spielen wurden 118 Tore ge schossen, wobei Ungarn mit 21 Treffern an der Spitze vor Deutschland mit 16 Toren (al lerdings in vier Spielen), Oesterreich und Uruguay je 13, liegt

. Bester Torschütze ist bisher Sandor Kocsis mit neun Treffern vor Probst 5 und Hügi 4. Die meisten Tore fie len im Treffen Oesterreich—Schweiz (12). Nur zwei der 22 Partien mußten verlän gert werden (England—Belgien 4:4 und Bra silien—Jugoslawien 1:1 im Achtelfinale). Nur eine einzige Mannschaft blieb bisher in allen Spielen unverändert: Uruguay. Zu Tränen gerührt Wohl der traurigste Spieler nach der 0:2- Niederlage gegen Deutschland war der rie sige jugoslawische Läufer Horvat. Sein miß glückter

Kraftprobe gehabt. Uruguay hat sich, das steht fest, bisher noch nicht voll ausgegeben, die Elf hat zweifellos noch große Reserven und die dürften vielleicht ausschlaggebend sein. Während es wahrscheinlich ist, daß Oester rdich ins Finale kommt, Ist die andere Par tie völlig offen. Ein Finale Oesterreich gegen Ungarn wäre allerdings ein unüberheblicher Triumph des mitteleuropäischen Fußballs, der neben dem südamerikanischen seine Spit zenstellung bisher eindeutig behauptet hat. Deutschland mußte

; 2. Japan 333.60; 3. Tschechoslowakei 328.35; 4. Polen 303.80; 5. Jugoslawien 297.25; 6. Dänemark 273. Wertung der ersten Gruppe der Turnerin nen (nach den Pflichtübungen): 1. Sowjetunion 225.45 Punkte; 2. Italien 214,67; 3. Bulgarien 212.66; 4. Rumänien 213.18; 5. Schweden 210.68; 6. Oesterreich 200.80 Punkte. Rußlands Turner sind Weltklasse Die Weltmeisterschaften im Gerätekunst turnen brachten folgende Ergebnisse: In den Pflichtübungen der Herren gab es erwar- Wie wir schon einmal in unserer Presse

für das Vorschlußrun denspiel gegen Oesterreich nominiert: Tu- rek — Posipal, Kohlmeyer — Eckel, Lieb rich, Mai — Rahn, Morlock, Othmar Walter, Fritz Walter, Schäfer. Mit Ausnahme Posi- pals, der seinen Klubkameraden Laband er setzt, wurde die gleiche Mannschaft Aufge boten, die am Sonntag in Genf Jugoslawien mit 2:0 besiegte;. Edi Frühwirth gibt die Aufstellung für das morgige Spiel gegen Deutschland bekannt Oesterreich: Zeman; Hanappi, Happel, Schleger; Ocwirk, Koller; Körner I, Wagner, Stojaspal, Probst, Körner

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1951/20_07_1951/TIRVO_1951_07_20_6_object_7679760.png
Seite 6 von 6
Datum: 20.07.1951
Umfang: 6
Wenn morgen um S Uhr vormittags auf dem Wiener Rathausplatz sieh die schwarz- weiß-karrierte Flagge senken wird, dann nimmt das größte österreichische Sportereig nis dieses Jahres, die Oesterreich-Rundfahrt 1951, ihren Anfang und wird bis zum 28. Juli, wo gegen 18 Uhr im Wiener Stadion die Fah rer wieder eintreffen werden. Oesterreichs Sportfreunde in Beschlag nehmen. Heuer wird die Spannung besonders groß sein, denn es ist diesmal wesentlich schwieriger als Je zuvor vorauszusagen, wer

für die eine oder andere Ueberraschung sorgen. Be sonders stark ist die Abordung aus Triest ein zuschätzen, wie auch die beiden Fahrer des Club Francaise Tyrol und Vorarlberg, von dem man sich besonders vom Meisterfahrer Pagnucco allerhand erwartet. Auch auf die deutschen Fahrer wird man ein besonderes Augenmerk legen müssen, wie auch die Ober italiener, deren Start noch nicht ganz sicher ist, mif Paresi einen der Favoriten stellen. Oesterreich schickt bekanntlich 49 Fahrer in das „Rennen der Giganten“, von denen zwölf gute

. Er wird sich den Siegespreis in acht Tagen Kampf gegen Hitze und Staub, gegen steile Bergstraßen und gegen ein Rudel hart näckiger Konkurrenten redlich verdienen mür Man wird ihm zujubeln; man ver gesse aber nicht, daß der letzte ebenso weit gefahren ist und ebenso sein Bestes gab. „Nicht der Sieg, sondern die Teilnahme ist das Wichtigste." Dieser Leitsatz der Olym pischen Spiele gilt auch für die Oesterreich- Rundfahrt. Die Radioübertragungen von der Oester- reich-Rupdfahrt werden von der Sender- gru £ je Rot-Weiß-Rot

zwischen Oesterreich und Jugoslawien meldet die „Tanjug“ aus Belgrad: In Verbindung mit dem Beschluß des Radfahrerverbandes Oesterreichs, in Hinkunft jeden Kontakt mit dem Radfahrerverband Jugoslawien* „wegen der Absage der Teilnahme der jugoslawi schen Radfahrer am Rennen um Oesterreich, abzubrechen, erfährt man aus dem Radfahrer verband Jugoslawiens, daß es zur Absage der Teilnahme der jugoslawischen Radfahrer an diesem Rennen wegen ihrer Vorbereitungen zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft ge kommen

ist. Zur Absage der Teilnahme ist es auch deshalb gekommen, weil die Veran stalter des Rennens um Oesterreich nicht zugestimmt haben, daß an diesem Rennen sechs, sondern nur vier jugoslawische Rad fahrer teilnehmen. Die Funktionäre de s Rad fahrerverbandes Jugoslawiens erklären, sie möchten, daß die jugoslawischen und die österreichischen Radfahrer auch weiterhin die herzlichen Beziehungen zu einander un terhalten. In diesem Sinne hat der Verband die österreichischen Radfahrer zur Teil nahme am bevorstehenden

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1908/17_10_1908/TIGBO_1908_10_17_1_object_7734119.png
Seite 1 von 10
Datum: 17.10.1908
Umfang: 10
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Seile oder deren Raum 12 ft.; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen u. Ankündigungs - Aemtern entgeaengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich-Ungarn. Reite des Thronfolgers nach Rom. Eine Reise des Erzherzogs Franz Ferdinand nach Rom soll zwischen Oesterreich -Ungarn und Italien vereinbart worden sein. Die freundliche Haltung Italiens in der Frage der Annexion Bosniens und der Herze gowina hänge

und der Herzegowina auf der Konferenz verhandelt werde, da das Hauptintereffe der Türkei der bulgarischen Frage gilt. Zwischen Oesterreich-Ungarn und der Türkei haben in den letzten Tagen Verhandlungen stattgefunden, in denen eine Einigung erzielt wurde, nach welcher die Annexion von Bosnien und der Herzegowina durch Oesterreich-Ungarn von dem Programme der Konferenz ferngehalten werden soll. Oie Haltung der bosnischen Mohammedaner. Die serbisch-moslemitische Koalition beginnt zu zer fallen. Die Mohammedaner

in Serajewo und in der Provinz sehen auf die Belgrader Vorgänge mit Ent rüstung und erklärten, hundertmal lieber Oesterreich angehören zu wollen, als Serbien. Jn der Stadt herrscht anhaltend Ruhe. Am 12. d. ist eine Depu tation von ungefähr 150 angesehenen Mohammedanern aus Plevlje und Umgebung nach Wien abgereist. Sie beabsichtigt, den Kaiser zu bitten, daß die österreichischen Truppen im Sandschak verbleiben sollen. Führer der Deputation ist Varovic Pascha. Die Bildung serbischer Banden

zu der Einsicht zu kommen, daß ein Krieg gegen Oesterreich einem Selbstmord Serbiens gleichkäme. Die Erregung des Volkes scheint nun in andere Richtung abgelenkt zu werden. König Peters Abdankung soll unmittelbar bevorstehen. Er wird, nach serbischen Blätttern, die Regierung seinem Sohne Georg überlassen und in aller Stille das Land ver laffen. Der Kronprinz Georg schürt selbst die Volks leidenschaften, um seinen Ehrgeiz befriedigen zu können» Offen wird in serbischen Blättern König Peter der direkten

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1913/30_07_1913/TIGBO_1913_07_30_1_object_7738667.png
Seite 1 von 8
Datum: 30.07.1913
Umfang: 8
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengeuommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Sanistag. Oesterreich -Ungarn. ver neue Balkankrieg. Kußland und Oefterreid)(lngarn. Berlin, 26. ds. An unterrichteter russischer Stelle wurde der „Tägl. Rundschau" erklärt, die österr.- ungar. Regierung begegne sich mit Rußland in der Forderung, daß die Türkei auf die schon endgültig

abgetretenen Gebiete verzichten muß. Der Gedanken austausch zwischen beiden Regierungen hat aber zu einer Uebereinstimmung bezüglich einer Reihe bedeut samer Fragen geführt, die sich kurz dahin kennzeichnen läßt, daß Oesterreich-Ungarn und Rußland eine Zer stückelung Bulgariens nicht zulassen würden. Jeden falls bestehe unter den Großmächten volle Einigkeit darüber, daß Bulgarien nicht um die Früchte seiner Siege gebracht werden darf und die Türkei die Grenz linie Enos-Midia als unveränderlich ansehen

müsse. Ablehnung des SKaffenTtillftandes. Oesterreich und Rußland haben in Athen und Bel grad zum Abschluß des Waffenstillstandes geraten. Die Demarchen hatten kein Ergebnis. König Peter und König Konstantin haben König Carol von Ru mänien geantwortet, daß sie nicht früher den Abschluß eines Waffenstillstandes bewilligen könnten, als bis Bulgarien allen ihren Forderungen zugestimmt habe. DU Oürken in Bulgarien. Sofia, 27. ds. Die türkische Kavallerie hat, auf altbulgarischem Gebiete vorrückend

, die Ortschaften Konstantinowo, Soudjak, Vakav und Dervent erreicht. Die Türken haben eine Reihe von Ortschaften in Brand gesteckt und zahlreiche Einwohner massakriert. Die Be völkerung floh in panischem Schrecken. Serbifche Kavallerie 40 Kilometer vor Sofia. Belgrad, 27. ds. Ein Regiment serbischer Ka vallerie hat Perkowitza 40 Kilometer nordwestlich von Sofia besetzt. Die serbischen Vorposten haben mit den bei Ferdinandowo postierten rumänischen Vortruppen Fühlung genommen. Italien und Oesterreich Ungarn

sind entschlossen, den serbischen und griechischen Vor marsch gegen Sofia zu verhindern. Oie Vorstellungen der (Großmächte. Italien ließ in Belgrad und Athen erklären, daß es die Fortsetzung der Feindseligkeiten gegen Bulgarien nicht länger dulden könne. Auch Oesterreich mahnte eindringlich. Rußland droht der Türkei mit einem Einmarsch russischer Truppen in Armenien. Keine Räumung Hdrianopels. Bukarest, 26. ds. In der Antwort auf die De pesche des Königs Karol dankt der Sultan dem König für seine Freundschaft

20
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1916/31_08_1916/NEUEZ_1916_08_31_1_object_8143237.png
Seite 1 von 4
Datum: 31.08.1916
Umfang: 4
wina, Das seine Liebe zu 'Kaiser und Reich mit seinem Blute besiegelt hat, nach wie vor in unverbrüchlicher Treue zu Oesterreich. Die Begründung der Kriegserklärung. Die Kriegserklärung Rumäniens wird unter cm» öerem durch Folgendes motiviert: Erstens durch die Behauptung, daß durch den Austritt Italiens aus dem Dreibund die Verpflichtungen gegen die Mittelmächte hinfällig geworden feien. Zweitens, daß das Bünd nis Rumäniens mit den Mittelmächten nur für defen sive Zwecke galt. Drittens dadurch

III., zu ihrem Fürsten. Es war eine abenteuerliche Fahrt, die der junge Fürst in seine neue Heimat antrat. Oesterreich lag gerade im Kriege mit Preußen, und als verkleideter Kaufmann mit falschem Paß, legte Fürst Karl den langen Weg durch, Oesterreich, und Ungarn nach Ru» mnien zurück. Am 20. Mai 1866 traf er in Turn- Severin ein und wurde zum Fürsten ausgerufen. Es fiel dem Fürsten Karol zuerst schwer, sich der Oberherrschaft des Sultans Au unterwerfen. Mit großem Geschick aber wußte er immer

mehr die Klip- ten. König Kärol wünschte zwar, den Freundschafts und Bündnisvertrag mit Oesterreich-Ungarn und Deutschland zu erfüllen. Er vermochte aber nicht, seinen Willen gegenüber den verfassungsmäßigen Fak toren des Landes durchzusetzen. Die seelischen Erregun gen dieses Konfliktes haben den Tod des greisen Herr schers herbeigeführt. Rumänien beschloß zwar die Ein haltung strickter Neutralität) aber bald zeigte sich, daß es in wirtschaftlicher Beziehung die Feinde der Mittelmächte begünstigte

der Türkei erwuchsen, und seine Unabhängigkeit erstarkte allmählich soweit, daß er sich zur eigenmächtigen Abschließung von Handels verträgen mit den übrigen Mächten entschloß. Im Jahre 1875 kam der erste rumänische Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn zustande. Damit war der Bann gebrochen und bald folgten auch andere Länder dem Beispiele Oesterreich-Ungarns^ Schon im Jahre 1873 machte Fürst Kärol den Grafen Andrassy mit seiner Absicht vertraut, eine spontane Unabhängigkeitserklärung herbeizuführen

21