, sondern um die Verbreitung der Ideen der revolutionären Propaganda im ganzen Lande. Immer näher rückt die Stunde, in welcher sich historische Ereignisse abspielen sollen, und diese müssen wir zum Kampfe für unsere eigenen Zwecke benützen." Eine für Oesterreich günstige Erscheinung ist, daß sich Oesterreich bei den russischen Polen weit größerer Sympathien erfreut, als die russische Regierung. Man sieht eben, daß die Stellung der Polen in der österreichisch-ungarischen Monarchie eine weit günstigere
vorbehaltslos zu akzeptieren, in der Hoffnung, Freiherr von Aehrenthal werde alle Mächte zu dieser Anerken nung bewegen. Oesterreich-Ungarn und England. London, 26. März. In diplomatischen Krei sen betrachtet man die jetzige Lage des Zwistes zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien mit weniger Zuversicht, indessen sei es unrichtig, daß die Beziehungen zwischen England und Oester reich-Ungarn abgebrochen worden seien. Wahr sei, daß die Wiener Regierung gegen die Vor schläge des englischen Staatssekretärs
bezüglich der in Belgrad zu unternehmenden Schritte Ein wendungen erhoben habe. Die Verhandlungen dauern jedoch gegenwärtig in Wien fort, und man sei bemüht, die englischen Vorschläge, wenn möglich, so abzuändern, daß sie für Oesterreich- Ungarn annehmbar werden und ihr Erfolg in Belgrad nicht in Frage gestellt wird. Einstweilen scheine es, als ob Serbien entschlossen sei, den Ratschlägen der Mächte zu folgen. Paris, 26. März. Das Ministerium des Aeußern läßt verlauten, daß nunmehr in der bos nisch
Sensationsnachrichten fan den daher in der Pariser Presse keinen Eingang. Dadurch trat die Situation klar zu Tage und hat sich die Meinung zugunsten Oesterreich-Ungarns umgeschlagen. Die auswärtige Lage. (Von unserem Wiener Korrespondenten.) Wien, 25. März. Die Unsicherheit in der Beurteilung der aus wärtigen Lage hält an. Die Stimmung, welche in den letzten Tagen immer pessimistischer wurde, war heute einigermaßen durch die Nachrichten gehoben, daß England eine Formel gefunden, welche bereits die Zustimmung Rußlands
N o w a- k o w i t s ch in der Skupschtina hielt noch immer an der Auffassung der früheren serbischen Note fest, die für Oesterreich bekanntlich unduldbar ist und Serbien und Montenegro mobilisieren wei ter. Sie wollen offenbar den Krieg. Das leug net heute niemand mehr. Sie könnten aber den Krieg nicht wollen, argumentiert man in unseren parlamentarischen Kreisen weiter, wenn sie nicht sicher wären, daß die panslawistische Strömung und die Volksstimmung, die offiziellen Kreise Rußlands binnen wenigen Wochen wider ihren Willen