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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.11.1862
Umfang: 6
wie durch großdeutsche Noten betrügen lassen wird.' Der »Karlsruher Anzeiger' fragt hiebet: „Wer schreibt großdemsche Noten? Die Regierungen von Oesterreich, Bayern, Württemberg, Hannover ic. Die «Karlsr. Zeitung' setzt voraus, daß die Regierungen die Nation zu betrügen im Stande wären, daß die Bundesge nossen von Baden Betrüger sein könnten. Das darf man in unserem Lande von unseren besten Freunden sagen, und das sagt nicht ein gewöhnlilxes Zeitungs- blatt, sondern das Organ der Regierung! ES ist wahrhastig stark

. Großbritannien. London, 13. Nov. Nach Rekapitulation des In halts der französischen Note fährt Graf Russell fort: „Ihrer Majestät Regierung wünscht in den großen Fragen, welche jetzt die Welt bewege«, im Einklang mit Frankreich zu handeln, und zwar in keiner mehr als in Bezug auf den gegenwärtigen großen Kampf in Nordamerika. Weder Ihre Majestät die Königin noch die brittische Nation wird jemals die edle und energische Weise vergessen, wie der Kaiser der Fran zosen bei der „Trent'-Affaire das Völkerrecht

in Schutz nahm und die Sache des Friedens unterstützte. Ihre Majestät Regierung erkennt, in der Absicht, den Fort gang des Kriegs durch freundliche Maßregeln zu hemmen, mit Freuden die wohlwollenden und humanen Absichten des Kaisers. Dieselbe ist auch der Meinung, daß, wenn die vorgeschlagenen Schritte zu geschehen hätten, die Mitwirkung Rußlands höchst wünschens- werlh sein würde. Ihrer Majestät Regierung ist jedoch bis dato nicht benachrichtigt, daß die russische Regierung zugestimmt har, mit England

und Frank reich in diesem Falle eventuell zusammenzuwirken. Aber ist das vorgeschlagene Ziel im jetzigen Augen blick durch das von der französischen Regierung vor geschlagene Mittel auch erreichbar ? Das ist die Frage, die von Ihrer Maj. Regierung sorgsam erwogen wor den ist. Dieselbe ist zu dem Schluß gekommen, daß in diesem Augenblick kein Grund vorhanden sei, zu hoffen, daß die Unionsregierung den empfohlenen Vor schlag annehmen würde, und eine abschlägige Ant wort aus Washington würde eine baldige

Erneuerung des Antrags verhindern. Ihrer Majestät Regierung glaubt hiernach: es werde besser sein, den Fortschritt der öffentlichen Meinung in Amerika abzuwarten, und wenn dieselbe, wie man zu hoffen Grund hat, eine Wandelung erfahren hat, oder vielleicht später er fährt, dann können die drei Höfe einen solchen Mei- nungsumschlag benützen, um ihren sreundlichen Rath mit besserer Aussicht auf Erfolg als jetzt anzubieten. Ihrer Majestät Regierung wird der französischen jede ihr etwa zukommende

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.01.1865
Umfang: 4
eines bestimmten Aufenthaltsortes verstehen, so habe sie selbst die verpönte Metternich'sche Zeit ver standen; unter dem jetzigen als freisinnig bezeichneten Ministerium aber werde Langiewic; als gemeiner Sträfling in Haft gehalten. Der Umstand, daß die Regierung eine Ansammlung von Insurgenten auf österreichischem Gebiet nicht gestatten dürfe, könne nicht mehr vorgeschützt werden, da die polnische Insurrektion zu Grabe gegangen sei. Das Argument, daß man die Untersuchung gegen Langiewicz aus politischen

, nicht so weit gehen werde, daß sich Oester reich zum Büttel Rußlands hergebe. WikN, 23. Jänner. In der heutigen Sitzung des Finanzausschusses kam nachstehende Zuschrift des Staats« Ministeriums zur Verlesung : „Die kaiserliche Regierung erblickt in dem von dem Finanzausschüsse gefaßten und von dem löbl. Präsidium unterm 11. Jänner 1865 anher mitgetheilten Beschlusse den Wunsch, zur verfas sungsmäßigen Feststellung der Erfordernißansätze des StaatSvoranschlages für das Jahr 1865

auf einem andern als dem bisher eingehaltenen Wege und nament lich zu dem Zwecke zu gelangen, um das möglichste Gleichgewicht zwischen Ausgaben und Einnahmen herzu stellen. In diesem Wunsche begegnen sich die Absichten des Finanzausschusses mit denen der Regierung, und es wird sich nur um die Wahl des richtigen Weges handeln, welcher zu einer Verständigung führen kann. Für die Regierung Sr. Majestät steht in erster Linie die Pflicht, diejenigen Maßregeln der Exekutive zu treffen, welche für die Sicherheit und das Wohl

ein dem gehegten Wunsche und dem eben erwähnten Standpunkt der Regierung entsprechendes Resultat zu erzielen sei, han delt es sich um die Feststellung der Tragweite des zu fastenden Beschlusses und zu diesem Ende um die Be antwortung mehrerer Vorfragen, deren Lösung durch eine mit dem Finanzausschüsse zu pflegende Verhand lung jedenfalls vorausgehen müßte, bevor die Regie rung in die Lage käme, beurtheilen zu können, ob auf dem vorgeschlagenen Wege eine Einigung zwischen den Absichten dieses Ausschusses

und den Ansichten der Regierung erreichbar sei. Zu diesem Zwecke ist die Regierung bereit, ihre Vertreter in eine Sitzung des Finanzausschusses an einem zu vereinbarenden Tage abzuordnen. Deutschland. München, 21. Jänner. Das Münchener Pastoral- blatt versucht das Unmögliche. Es gibt sich den Anschein, zu glauben, die Encyklika stehe nicht im Widerspruch mit den konstitutionellen Grundsätzen. In welcher Weise dies im Pastoralblatt der Erzdiözese München dargcthan wird, mag man aus einem Beispiel entnehmen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.03.1866
Umfang: 4
Allianz los, aber die vorher gegangenen Ministerien haben wohlgethan, sie zu er halten. Bon 1848 an, zur Zeit als Lamarmora bei einer Mission traurige Ersahrungen über die Stimmung Frankreichs für Italien machen mußte, sind dort die Sympalhieen für Italien hervorgetreten. Wohlwollen hegt die französische Regierung, und die Depeschen, welche von hier ausgehen, sind uns (den Italienern) günstig. Man spricht von der Note Malarets, „aber wissen Sie, wie viele Dinge die Diplomaten in ihren I!oten sagen

, auch die unsrigeu? (Heiterkeit der Kam mer.) Bezüglich der römischen Convention behält jede der beiden Regierungen die Freiheit der eigenen Hand lung für künftige Eventualitäten. Die französische Regierung hofft auf Versöhnung Roms mit Italien. Nach der Note des Cardinals Antonelli — «des Freundes des ehrenwerthen Boggio' (allgemeine Heiterkeit) — nährt Frankeich vielleicht nicht mehr gleiche Hoffnung. Lamarmora glaubt, daß der Papst viel gewinnen werde, wenn er sich von der weltlichen Macht losmache

Angelegenheiten und geht zur Erörterung 'der Artikel über. Ricasoli erklärte, daß er sich dies» Tagesordnung anschließe, dieselbe erhielt auch die Zustimmung des Finanzmini sters Scialoja. Bei der Abstimmung (deren sich Brof ferio und drei andere Abgeordnete enthielten) sprachen sich 150 Deputirte für die einfache Tagesordnung, 181 dagegen, 142 gegen die Tagesordnung Lovito und 131 für letztere aus. Schließlich wurde der Gesetz entwurf, welcher die Regierung ermächtigt, die Steuern bis Ende April 1866

einzuheben u. s. w., mit 228 gegen 58 Stimmen angenommen. 81 Deputirte waren abwesend. — Mazzini ist in Messina zum Abgeord neten gewählt worden, ein Vorgang, der auf die Zu stände in Sicilien ein sehr bezeichnendes Streiflicht wirft. Die Opposition gegen die Regierung und das herrschende System ist dort in der That fast allge mein und Hand in. Hand damit geht ein anarchisches Treiben der schlimmsten Art. Die Machthaber ernten jetzt, was sie selber gesäet haben. Frankreich. Paris, 24. Febr. Im heutigen

ist. Die Opinion Nationale, welche bisherRusa vertheidigte, kann jedoch den Verdruß nicht verbergen, welch.'n ihr der Fall Cusa's bereitet. Die Patrie meint, in Bukarest habe eigentlich gar keine Revolution Statt gefunden, die Ordnung sei nicht gestört worden, und eine Interven tion deshalb auch nicht nothwendig. Sie staunt nur darüber, daß man den Fürsten Cusa gefangen halte. Die neuen Machthaber in Bukarest beurtheilt sie ziem lich freundschaftlich: Die Mitglieder der provisorischen Regierung hätten schon

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 07.07.1865
Umfang: 6
die erste Etappe der Reise deS Nuntius gewesen sei, bemerkt der „Monde«: Meglia sei nach Mexiko geschickt worden, um wie jeder andere NuntiuS an vem Sitz der Regierung zu bleiben, bei welcher er beglaubigt sei, und wenn der Papst ihm die Weisung gegeben habe, Mexiko zu verlassen, so fei dies geschehen, um Einsprache gegen die HandlungS- weise der mexikanischen Regierung zu erheben. Jeden- falls dürfte als sicher anzunehmen fein, daß der NuntiuS nicht mehr nach Mexiko zurückkehren wird. DieS bestä tigen

nicht nur die Nachrichten «uS Rom, sondern man kann eS auch deutlich genug aus der Sprache deS der mexikanischen Regierung ergebenen „Mem. dipl.' heraus lesen, welches bemerkt: der NuntiuS sei „mitten in all gemeiner Theilnahmlosigkeit' abgereist, und auf feine AbschiedSdepesche habe Ramirez, der Minister deS Aus wärtigen, «ebenso fest als höflich' geantwortet. Wenn das .»Mein, dipl.' die Hoffnung auSspricht: die noch nicht abgebrochenen Unterhandlungen zwischen der meri- kanischen Gesandtschaft und der Kongregation

Regierung, welcher Bright sowie dem jetzt an der Auflösung stehen den Hause der Gemeinen in scharfen Worten die Ver- absäumung einer weitern Parlamentsreform zum Vor wurf macht. Daß Bright die Erweiterung deS volklichen StimmrechtS in sehr radikalem Sinn auffaßt, ist be kannt. — Der Familie CobvenS gehen mittlerweile noch immer vielfältige Beweise der Hochachtung für den Ver storbenen zu, so in letzter Zeit aus der amerikanischen Union und auS Belgien. Der -.belgische Verein zur Reform veS ZollwesenS

' hat eine Marmorbüste deS großen Freihändlers in der Handelskammer zn VervierS aufgestellt. Auch im Londoner Stadthaus ist seine Büste erhöht. Italien. Florenz, 30. Juni. Die „Opinione' saßt heute die ihr zugekommenen Notizen über die Mission Vegezzi'S folgendermaßen zusammen: „1. Der Papst hat den von der italienischen Regierung verlangten Eid der Bischöfe verweigert. 2. Er hätte jedoch eingewilligt, den.Bischö fen zu befehlen, daß sie in förmlicher Weife den Ge setzen deS StaatS Gehorsam geloben. 3. Er hat ver

langt, daß die EingangSformel der Exeguaturdekrete abgeändert werde. Der Papst und die italienische Regierung sind übereingekommen, bezüglich der Rückkehr derjenigen Bischöfe, deren Anwesenheit in ihren Diöze sen keine Unordnung veranlassen wird. Also die Rück kehr einiger Bischöfe auf ihre Sitze ist das eigentliche Ergebniß der Unterhandlungen, welche abgebrochen sind, aber nicht derart, um nicht wieder aufgenommen wer den zu können, wenn die Dispositionen der beiden Theile und die Umstände

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 19.01.1867
Umfang: 8
insbesondere der Jnrapässe, der Nheinübcrgänge :c. beschästigt habe, daß der Bundeörath durch die fran zösische Regierung dahinter gekommen sei, und daß die Behörden ihm endlich das Geschäft gelegt haben. — Berliner Blätter bezeichnen die ganze Notiz als eine dumme Erfindung der „Lombmdia'; General v. Moltke sei gar nicht aus Berlin gekommen. Frankreich. Der französische Publieist Panl Cassagnac ver öffentlichte neulich ii» „PayS' einen Artikel voll der heftigsten Jnvektiven gegen Italien

zur AbschiedSandienz empfangen werden. ^ Eingetroffen?» Nachrichten aus Rom zufolge ist die päpstliche Regierung mit dem Bevollmächtigten der italienischen Regierung übereingekommen, daß die ge troffenen Vereinbarungen zur Regelung der kirchlichen Fragen vermittelst einer Verbalnote sanktionirt werden, die der Kardinal - Staatssekretär Antonelli an Herrn Tonello richtet und deren Empfang der letztere als .Vertreter des Königs Viktor Emanuel' bescheinigt. Damit wird die Schwierigkeit einer Anerkennung

des Königreichs Italien durch den Papst beseitigt. Die Verhandlungen über die Zolleinigung haben bereits begonnen. Türkei. ^ Die „Jndep.' läßt sich ans Belgrad vom 9. Jän. schreiben, wie man dort der Antwort der hohen Pforte anf die von der serbischen Regierung bezüglich der Räumung der Festungen, namentlich der Festung Bel grad, gerichtete Note mit Ungeduld entgegensehe. Man sti in Serbien bereit, in'S Feld gegen die Türkei zu ziehen, ja es sei an zwanzig Batterien deS Arsenals von Kragnjewatz der Besehl

ergangen , sich zum An schlüsse an die nach der bosnischen Gränze niarschiren- de Nationalmiliz sertig zu machen; man halte in Serbien Angesichts des kandiotischen Ausstandes und der Erhebungen in Thessalien den Moment für geeig net, einen Einfall nach Bosnien zu versuchen, falls die Pforte der Forderung der Belgrader Regierung nicht willfahren sollte. Wenn Serbien, meint der Korrespondent, ans der Hauptstadt dieses Landes, mit seinen hunderttausend Mann, die es angeblich hat, den Krieg

gegen die Türkei begänne, dann wäre die orientaliscve Frage mit cinemuiale losgelassen und nichts wäre mehr im Stande, ihrer Entwicklung Einhalt zu thun. Also zittere, Byzanz! — Griechenland. Die Nachrichten ans Griechenland nehmen stündlich einen ernstern Charakter an. Der Ausstand inThessa- icn und Evirns breitet sich immer mehr aus; die Be zirke von Tznmerka und Radovitz dieser letzteren Pro vinz haben sich erhoben und eine provisorische Regie rung errichtet, die sich „provisorische Regierung von Thessalien

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.03.1868
Umfang: 6
Im Lause deS, Vongen MonoteS ist ein Gesuch bei dem Handelsministerium von Hern» Ganahl und von der (5reditanNaIt überreicht worden, »im die definitive Con cession für eine Bahn von ZnnSbruck über den Slrlberg in Verbindung »nit derBodensce-Gürtelbahn nachBregenz. Dieses Projekt ist jenes gewesen, bezüglich dessen in der «5. Sitzung dieses hohen Hauseö der Regierung anem pfohlen wurde, die Verhandlung zu beschleunigen. Der Stand der Sache ist aber der, daß diejenigen, welchen eine Vorconcession

bisher nicht erfolgt. Der Stand, in dem die Angelegenheit sich heute befindet, ist also der, daß die Regierung allerdings die Wichtigkeit und Nützlichkeit der Bahnverbindung zwischen Innsbruck und Bregenz für Oesterreich erkennt, ohne die bedeutenden Schwierigkeiten, welche die Bahn mit sich bringt, zu verkennen. Es wird aber kaum möglich, bevor derKostenuberschlag versaßt und das Anlagekapital irgend wie fixirt ist, vor das hohe Hauö mit der Anforderung auf Bewilligung einer Garantie zu treten

, weil die Re gierung eben nicht im Stande wäre, das Maß derselben irgendwie zu Präcisiren und auch nicht vor dem h. Haufe den Vorbehalt der Feststellung des Anlagecapitals für sich in Anspruch zu nehmen. Die Regierung kann daher nur wünschen, daß die jenigen, welche um die Concession eingeschritten sind, mög lichst beschleunigt die Arbeit liefern möchten, um zur Firirung des Anlagecapitals schreiten zu tonnen; sobald diese Arbeiten an die Regierung gelangt sein werden, wird sie gewiß diesem Gegenstände die vollste

Aufmerk samkeit zuwenden, um die angemessenen Anträge' daran zu knüpfen. Auch ist die Regierung mit dem heute vom Herrn Berichterstatter vorgetragenen Antrage deS volkS- wirthschastlichen Ausschusses in Betreff der Behandlung der in Hinsicht der icemplner Bahn eingebrachten Peti tionen einverstanden.*) Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht des Ausschusses zur Vorberathuug über die Regierungs vorlage eines Gesetzentwurfes zur Regeluug der Zustän- digteit und des Verfahrens

bei Amorlistrung der von Privaten ausgegebenen Äjerlhpapiere. Abg. Ritter v. Limbeck erstattet den Bericht und stellt Namens deS Ausschusses den Antrag, dem vorgelegten Gesetzentwürfe die Zustimmung zu ertheilen und zu be schließen, die Petition der in verleiben unterzeichneten Finnen Wiens um (kilassung eines umfasjenben Gesetzes über die Amortisirung von Urkunden der Regierung mit der Aussonderung zu übergeben, ein solches Ge,etz zur verfassungsmäßigen Behandlung vorzulegen. Die Generaldebatte wird eröffnet

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 09.01.1867
Umfang: 8
. Am 21.Dez. hatten sie eine zweite. Die italienische Regierung besteht weder auf dem Exequator noch auf dem Eide der Bischöfe, legt den vom Papste in den mit Italien vereinigten päpstlichen GebietStheilen ernannten Prälaten keinerlei Bedingungen auf, und überläßt sogar dem heiligen Vater die unbeschränkte Macht, sämmtliche Bischöfe auf der Halbinsel zu ernennen, wenn dieses Zugeständnis auch ein persönliches für PiuS IX. ist und sich nicht auf dessen Nachfolger erstreckt. Trotz alledem will der Papst

in eine Verminderung der Diözesen nicht willi gen.' Die italienische Regierung wünscht die 2(13 be stehenden auf 65 oder 7» zu reduziren. die erledigten dem nächsten Bischöfe zur Verwaltung zu übergeben, ohne weiter eine Fusion zu bewerkstelligen, und mit den andern in gleicher Weise zu verfahren, wenn sie durch Todesfälle vakant werden. Schon Vegezzi war mit dem ersten Vorschlage ausgetreten, ohne durchgin gen zu können, und es ist wenig Aussicht vorhanden, daß er in diesem Augenblick ein geneigteres Ohr finden

werde. Vielmehr scheint der römische Hof entschlossen, mehrere von den Bischofssitzen zu erhalten, welche die italienische Regierung am allerliebsten aufheben möchte; so den von Navenna, den der heil. Petrus selber ge stiftet haben soll. Auch ein anderer, durch Vcgezzi ge machter. auf die Post- und Zollverwaltung bezüglicher Vorschlag, ist durch Tonello erneuert, aber, wie früher, entschieden verworfen worden. » Garibaldi fordert die italienischen Freiwilligen aus, ihr Schärflein zur Unterstützung

Preßamnestie erlassen und die Nach sicht aller ans Anlas? bereits abgebüßter Strafen erwachsenen Rechtsfolgen ausgesprochen wird. Florenz. 8. Jän. Die Unterhandlungen der italienischen Regierung mit Rom bezüglich der Ernennung der Bischöfe sind beendet. Die ^r- nennnng erfolgt durch den Papst im Einverneh- ,neu niit der italienischen Regierung. Die von der ital. Regierung seither beanspruchte Formalität der Bestätigung der Bischöfe fällt fort. Ii ew-Ao rk, 8. Jän. (Kabeltelegramm.) Das Repräsentantenhaus

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.10.1866
Umfang: 4
? Und die Antwort ist selbstverständlich sehr kleinlaut; sie lautet: „Wir wünschen es, doch wir hoffen ein nicht ; denn die Wege des Volkes sind - nicht die der Regierung und die der Regierung sind nicht die des Volkes.' * — 6. Oct. (Gras Felix Wimp.ffen), der bekanntlich schon seit längerer Zeit zum Gesandten in Berlin designirt war, ist jetzt, wie die „N. F. Presse' ^horl, definitiv für diesen Posten ernannt werden. * — 6. Oct. (Die Ratification des.Frie- j d e n s v e r t r a g e s) wird morgen

das ledhasteste Bedauern Sr. Heiligkeit überdie gefährliche Krankheit des Primas ausgedrückt und die sem der apostolische Segen ertheilt wird. Der Pri ma», welcher sich neuesten Nachrichten znsolge besser befindet, dankte auf telegraphischem Wege. Deutschland. * Lerlin. 3^Dct. (Der Pro test des Königs von H-in?Mver) hat in den hiesigen Rcgierungskreisen großes und unangenehmes Aussehen erregt. Man kann dies daraus einigerma ßen ermessen, was die „Nordd. Allg. Ztg.' offenbar im Auftrage der Regierung hierüber

bemerkt. Na türlich dem König von Hannover gegenüber darf das Blatt die Sache nicht ernst nehmen; mit desto grö ßerer Heftigkeit aber wende! es sich gegen di: öster reichische Regierung, von der nichts Geringeres ver langt wird, als daß sie die Publication hätte verhin dern sollen, ja sie ruft den Prager Friedensvertrag an und beklagt sich über Verletzung der internationa len Beziehungen. * — 6. Oct. (Die preußische Regierung), so glaubt die Börsenzeitung beute verbürgen zu kön nen, werde Baron

, mit Ms an , diesem Sinne zu'stily-., men . indem wir die höDeigenen Worte des ßjHA Königs Friedrich August in seiner Proklamation an das sächsische Voll vom 30. Mai 1849, gegengezeich net unter andern von v. Beust, v. Rabenhorst, v. Friesen, in^er^er das Heil Sachsens nur im Bunde mit Preußen findet,: für unS als Norm anerkennen: jZxtztMtt eS, d aß alle wahrhaft deutsch gesinnten Man. ner Sachsens sich vereinigen, meine Regierung aus dem betretenen Wege, dem einzigen, der noch zum er strebten Ziel (Deutschlands

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.03.1868
Umfang: 6
. Auf dieses Signal hin begann der Krieg zwischen dem Kabinete und dem Episcopate in Oesterreich. Von diesem Augenblicke an wurde es unmöglich, sich zu verstehen und die Verhandlungen sind beinahe ganz aufgegeben. Alle Anstrengungen der römischen Diplomatie so wie des österreichischen EpiscopatS, der in diesem Sinne geheime Jnstructionen von Rom erhalten hat', zielen also dahin, das Ministerium Beust zu stürzen. Der Cardinal Antonelli hat Monsignor Falcinelli beauftragt, der kaiserlichen Regierung deutlich

zu ma chen und hat auch dem Grafen Crivelli angedeutet, daß, wenn die Wiener Regierung nicht bald die kir- chenseindlichen Gesetze zurücknehme, die Nuntiatur Wien verlassen werde.' Die Nachrichten über die in Algerien herr schende Hungersnoth sind fortwährend furchtbar. ES ist soweit gekommen, daß die Araber anfangen, sich mit Menschenfleisch zu nähren. ES scheint, daß die Regierung außerordentliche Maßregeln ergreifen will. Mac Mahon, der General-Gouverneur von Algerien ist «ach Paris unterwegs

. Er verlangt eine Million Francs, um dem Elend einigermaßen etwas steuern zu können. Die Regierung hat den telegraphischen Befehl nach Marseille ertheilt, daß zwei Schisse, mit Mehl bela den, daS eine nach Algier, das andere nach Oran gesandt werden. — Politische Tagesgefchichte. * Wien, 15. März. (Im Ministerrathe) soll bezüglich des Finanzplanes der Beschluß gefaßt worden sein, daß das Ministerium auS der unverän derten Annahme deS PlauS im Abgeordnetenhause leine KabinetSsrage

Ludwig II. von Bayern wird dem „Vlksfrd.' in einem Privatbriefe aus München als sehr bedenklich geschildert; eS hat sich ein bedeutender Bluthusten eingestellt und man ist für das Leben des hohen Kranken nicht ohne Be- sorgniß. In Preußen ist das Sammeln von Ameisen und Ameiseueiern von der Regierung untersagt wor den, da die Waldameise bekanntlich zu den thätigsten und wirksamsten Feinden der Raupen zu rechnen sei und daher im Interesse der Waldkultur gepflegt wer den müsse

die Be schlagnahme der Nr. 3 des „Südtiroler VolksblatteS' unter Anderem damit motivirte, daß der südtirolische Clerns über die wahren Absichten der Regierung ir rige Ansichten habe. Darüber entstand im gegneri schen Lager ein entsetzlicher Lärm, und wäre eS nur möglich gewesen, hätte man für diese Frevelthat allen Beamten des k. k. KreisgerichteS den blauen Bogen zugeschickt. Einigen Trost fand man jedoch darin, daß unser k. k. Oberlandesgericht dem hiesigen k. k. KreiSgerichte für diese Motivirung eine Rüge

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.04.1861
Umfang: 4
von Italien beigelegt. Mit diesem Titel hat er die vollbrachten kirchenschänderischen Usurpationen besiegeln wollen, welche seine Regierung, wie sie bereits bekundet hat, zmn Schaden des Erbgutes deS heil. Stuhles zu ver- vollstälwigen gesonnen ist. Obwohl der heil. Vater in dem Maße, in welchem er Attentate gegen seine Souveränität verüben sah. in solenner Weise protestirt hat, so liegt ihm doch gegenwärtig die Verpflichtung ob, einen neuen Pro test gegen die Annahmt eines Titels zu erlassen, der dahin

und das geheiligte- Eigenthum der.Kirche, und darum erläßt der heil.i Vater hiermit den umfassendsten und förmlichsten Protest gegen diese Usurpation. Der unterzeichnete Cardinal-Staatssecre- tär ersucht Ew. Exc, diesen im Namen Sr. Heiligkeit en tlassenen Act zur Kenntniß Ihrer Regierung zu bringen ; er hält sich fiir überzeugt,, daß dieselbe seine absolute Ange- messenheit anerkennen-und mit ihrem Einflüsse zur Beend!«' gung eines abnormen, die unglückliche Halbinsel schon seit. ' so langer Zeit betrübenden

eine Intervention. — In Toulon wurde Befehl ertheilt, die Vorbereitungen zum Rücktrans port der franz. Truppen aus Syrien nach Frankreich zu beschleunigen. — «PayS' sagt, die polnische Bewegung dehne sich auf Volhynie», Lithauen und Posen auS. — D.'r..in Paris weilende Graf Vimercati hat. dem Verneh men nach, der Turin» Regierung angezeigt, Frankreich sei gesonnen, seine Truppen bald aus Rom abzuberufen und der italienischen Armee das Feld zu räumen. Es soll unter den folgenden Bedingungen geschehen

: Die italienische Re gierung besetzt die römischen Staaten in derselben Weise, wie bisher Frankreich. Sie tritt als Beschützerin deS Pap- stes auf und verspricht, bis nach Bewerkstelligung einer Vereinbarung zwischen dem Papste uud der Regierung deS Königreichs Italien auch für die Anfrechthaltung der zeit lichen Gewalt in deren bisherigen Grenzen einzustehen. Sie bürgt dafür, jedes Unternehme» gegen die römischen Staaten, es mag uun von Garibaldi oder von wem immer herrühren, zu verhindern. Man glaubt

, die Regierung Viktor Emanuels habe diesen Vorschlag angenommen, und Graf Vimercati sei mit Ueberbringnng dieser bejahenden Antwort beauftragt worden. Der König hat den Grafen Vimercati vor dessen Abreise zum Oberstlieutenant und zum Militär-Attache bei der Legation in Paris ernannt. — Man schreibt dem Flotten-Moniteur aus Toulon: «DaS Geschwader deS Admirals von Tinan wird sich nach den hyerischen Inseln begeben. So lange kein Ereigniß ein tritt, welches die Activität desselben erfordert

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.01.1865
Umfang: 4
König empfieng im Beisein deS mexikanischen Gesandten Murphy den mexikanischen General Miramon. — 13. Jänner. Die Nordd. Allg. Ztg. sagt in Bezug auf die Veröffentlichung der Encyklika: es ist kaum zweifelhaft, daß nach §. 16 der Verfaffungs- urkunde geistliche Publicanda, sobald sie daS Strafrecht nicht berühren, Administrativ - und Privatmaßregeln uicht unterworfen sind; für die Regierung liegt kein Grund vor, sich von diesem Standpunkt zu entfernen. Frankreich, Paris, 12. Jan. Der heutige

, ihr Bedauern über die Encyklika ausgesprochen und selbst Antonelli ihnen beigestimmt. — Erzbischof Darboy erklärte dem Justizminister, schonungslos gegen Geistliche seines Sprengels vorgehen zu wollen, welche gegen die Landcsgesetze sich vergehen sollten. Großbritannien. London, 10. Jän. Der „Spectator' hat „Grund zu glauben', daß die englische Regierung behufs eines Handelsvertrages mit der österreichischen Regierung in Unterhandlung begriffen sei Der Vertrag werde Oester reich sehr große und England

von 75 Jahren. Als Offizier in der neapolita- Nischen Armee machte er den russischen Feldzug mit. 9m Jahre 1820 war er einer der Rädelsführer der Carbonari-Revolution; von der Bourbonen-Regicrung zum Tode verurtheilt, wurde seine Strafe in die des Arbeitshauses umgewandelt, welche er in den schreck lichen Gefängnissen der siziliauischen Inseln überstand. Im Jahre 1848 versuchte er vergebens das Volk mit der Regierung auszusöhnen und diese zu vermögen, den aufrichtigen Weg der Konstitution einzuschlagen

. (A. Z.) Paris, 13. Jänner. Neuerdings sind mehrere Bischöfe gegen die Regierung in Opposition getreten. Brüsseler Blätter veröffentlichen die Allocution. deS Bischofs von PoitirrS, der insofern weiter -ieag, als

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 11.04.1866
Umfang: 6
Eine vollständige Umgestaltung der deutschen Ver fassung ist nothwendig, wollen wir für die Zukunft den Jammer und die Gefahren der jetzigen Zustände beseitigen. Zeder Regierung aber, welche, das Recht des eigenen Landes nicht achtend, mit Plänen einer DundeSreform hervortritt, etwa in der Absicht, Bun desgenossen im Bürgerkriege zu werben, fehlt mit dem Vertrauen des eigenen und des deutschen Volkes die Gewähr für das Gelingen des großen nationalen EinigungSwerkeS. — 9. April. Auf Antrag

- thümer gebieterisch zu fordern. 4. Es ist die Pflicht des preußischen Volkes, dem die Verfassung, die Gesetze und die Ehre verletzenden Treiben, der Juukerrcgierung ein Ende zu machen; jede Sympathie mit irgend einem Zwecke dieser Regierung, jedes Eingehen aus die vorgebliche Bundesreform ist Verrath an der Freiheit und an dem deutschen Vater lande. Berlin, 9. April. Die „Nordd.Allg.Ztg.' sagt: die Verhastnng und Ausweisung des Grasen Walder- see beweise, daß eine Verheimlichung der Rüstungen in Wien

wichtiger sei, als die Verminderung der Kriegs gefahr durch Aufklärung der Wahrheit. Welche Maß nahmen das österreichische Verfahren für die in Preu ßen reisenden Oesterreichs zur Folge haben müsse, darüber werde zweifelsohne die preußische Regierung Entschlüsse fassen. Köln, 5. April. Die „Kölnische Ztg.' spricht sich heute dahin aus, daß eine Bundesreform preußischer- seits vor Erledigung der Herzogthümerfrage unausführ bar sei. Am gefährlichsten sei für den Frieden jetzt der in Berlin und Wien

lichen diplomatischen Rücksichten liegt auch darin, daß über die Abberufung MeyendorsfS durchaus keine Mit theilung an die päpstliche Regierung gemacht wurde. — 2. April. EharsamStag gab der hl. Vater eine allgemeine Audienz. Es waren gegen 600 Personen in dem geographischen Saal versammelt. Der hl. Vater erhob sich und hielt folgende französische Rede: ' „Die heilige Kirche feiert heute ihr größtes Fest, die Auferstehung unsers Herrn Jesu Christi. In den drei Tagen vor der Auferstehung

sich dankbar er weisen für den Liebesdienst, den ihm Preußen zur Zeit des letzten polnischen AufstandeS erwiesen hat. Mehrere alte polnische Klöster an der Preußische« Gränze solle« bereits in Kasernen umgewandelt sein. Türkei. Ein Erlaß der Pforten Regierung nimmt den christ lichen Gemeinden das bisher besessene Recht eigener CivilgerichtSbarkeit und verfügt, daß alle christlichen Unterthanen künftig türkischen Gerichten unterworfen sein sollen. Es hat unter der christlichen Bevölkerung große Bestürzung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 10.06.1862
Umfang: 4
suchen wollte; daS sei falsch. Ihr Programm sei immer: Italien und Victor Emmanuel. Man müsse die Na- tionalbewaffnung vollends bewerkstelligen und den Ita lienern eine Organisation geben, ähnlich derjenigen Preußens und der Schweiz. Alsdann würden die Krone und das Volk allem unrechtmäßigen Einfluß ent zogen sein. Mailand, 6. Juni.. Die heutige „Perseverauza' meldet, die Regierung hat die Schließung des Se- minariums in Nieti angeordnet, weil daselbst am Tage des Verfassungsfestes

aber un ablässig bemüht, die Herstellung des verletzten RechtS auf verfassungsmäßigem Weg mit verfassungsmäßigen Mitteln zu erlangen. Sie werde nicht ruhen bis das Ziel erreicht fei. Die Erklärung in, der Kommission lasse an Bestimmtheit nichts zn wünschen übrig. In Bezug auf das Vincke'sche Amendement, die deutsche Frage betreffend, - erklärte der Regierungskommissär kurz: die Regierung halte in der deutschen Reform-, frage fest als Ziel das Zusammenfassen der Kräfte Deutschlands

sind. (A. Z.z Turin, 6. Juni. Rattazzi erklärte, daß die Re, gierung nie zu verfrühten Hoffnungen auf die Lösung der römischen Frage die Autorisatlon gegeben habe. Wir werden nur moralische Mittel anwenden, sagte er, uns unerschütterlich in dem Willen zeigen, unsere Hauptstadt in Besitz zu nehmen, und Europa von unserm Recht zu überzeugen. Die Regierung allein darf die Rüstungen regeln, sie hat nie Geld an Gart- baldi gegeben, und immer ihre Zustimmung zu Erpe ditionen verweigert. Die Kammer verwirft

Angelegenheiten. .Die Regierung könne nicht fortwährend die ganze Last allein tragen. Spätestens im Oktober sollen die Berichte darüber eingesendet werden. (A. Z.) Belgrad, 7. Juni. Die türkische Regierung pro-, testirt bei den garantirenden Mächten gegen die vor gestrige Kriegsvemonstration der türkischen Garnison, indem sie die Verantwortlichkeit jeder möglichen Even tualität ablehnt. (A. Z.) Landtuirthschaftliches» Den Bemühnngen des Herrn Friedrich, Inhaber der großartigen Glasfabrik in Hörbrunn

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.02.1862
Umfang: 6
, dessen Regierung offen gesteht, sie müsse die Ruhe Europa'S so lange bedrohen, bis sie sich RomS und Venetiens bemächtigt habe, so tritt es damit in den Dienst der revolutionären Mächte, es hört auf, die Grundsätze deS Völkerrechtes und das Princip der sittlichen Ordnung des Staatslebens zu vertreten, welches so eben noch in Königsberg eine feierliche Anerkennung erhalten hat. Ein solcher Schritt mag im Beginne gar leicht und wohlfeil sein; aber seine Folgen sind um so schwerer zu tragen. Mau

des Rechtes geltend zu machen. Und soll denn die preuß. Regierung es für leicht und bequem halten, dieses sittliche Gefühl des Volkes, auf welchem, wenn wir nicht irren, auch der preußische Thron ruht, in seinen Grundfesten zu erschüttern, durch die Anerkennung einer revolutionären, ihre sogenannten Unterthanen, wenn sie es mit Recht nicht sein wollen, mit Brand und Mord heimsuchenden und die Ruhe ihrer Nach barn mit unerhörter Frechheit bedrohenden Regierung? Wir schweigen von dem Eindrucke, deu

diese Nach richt iu Oesterreich und bei den übrigen deutschen Regierungen machen müßte. Die preußische Empfind lichkeit ist augenblicklich so gereizt und der Uebermuth Vieler so hoch gestiegen, daß das, was Oesterreich ärgert, ihnen Freude macht, und selbst der Gedanke an mögliche Gefahren, die von dorther dem preußischen Staate drohen könnten, als Wahnsinn erscheint. Aber die Regierung wird sich ruhigeren Erwägungen hin geben; ein kluger Mann schätzt keinen Feind gering und hütet sich wohl, leichtsinnig

eine mächtige Ermunterung finden. Sie würde sich drängend und treibend der Regierung än die Fersen heften und alle Consequeuzen des Schrittes herbeizuführen suchen, den man in einem Augenblicke leidenschaftlicher Erbitterung gethan hätte. Und nun denke man sich die Lage der preußischen Negierung: vor sich Oesterreich und die deutschen Regierungen, hinter sich die revolutionären Einheitsmänner, zur Seite den französischen Imperialismus! Armes Deutsch land! Frankreich. Die italienische Bewegung nimmt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 24.06.1862
Umfang: 4
ist, als die politische Lage eineu Wechsel des auswärtigen Ministeriums zur Zeit kaum wüu- schenswerth erscheinen läßt.'- (Frankreich.) Die „Jndependance belge' sig« nalisirt eine neue in den Pariser politischen Zirkeln vielen Glauben findende Version über den Zweck, den die französische Regierung angeblich mit der me xikanischen Erpedition zu verfolgen scheint. Sie soll sich in Mexiko einen festen Stützpunkt für die Even tualität eines Bruches mit den Bereinigten Staaten zu Gunsten der Secessioniste» sichern

iu die slavischen und griechischen Länder der Türkei abgesendet wurde.' (Italien.) Ob mit oder ohne Einwilligung Garibaldi's, mit oder ohne Wissen der Regierung, so viel ist gewiß, daß neue Anwerbungen für Freiwillige stattfinden und zwar in größerem Maßstabe als früher. Mehrere Werbebureaur sind eröffnet, wo Lente zu ei» ner noch unbekannten und strenge geheim gehaltenen Erpedition eifrig angeworben werden. So schreibt die „Triester Zeitung.' (Rußland.) Von der östlichen Gränze Gali- ziens erhält

ten über diese russischen Abstellungen einzuziehen un)> sie der Regierung mitzutheilen. Wien, , Tl. Juni. Erzherzog Carl Ludwig, welcher, wie gemeldet, in Salzburg einige Tage »vcgnr leichter Erkrankung verweilen mußte, ist gestern wieder hier angekommen und im Augarten-PalaiS abgestiegen; er hat bereits der heutigen HerrenhciuSühung beigewohnt. — Dem „Botschafter' wird auS'Nom vom 13. d. geschrieben: Im venraulichen Gespräche hat der Car dinal» Staatssekretär Antonelli sich gegen mehrere

der hier anwesenden österr. Bischöse in Bezug auf das Con- cordat ausgesprochen. Er bekannte gan, durchdrungen zu sei» von dcn großen Schwierigkeiten, welche diese Konvention der kais. Regierung bereite; er erklärte, daß der Papst, die schwierige Lage der österreichischen Regie rung vollkommen würdigend, seine volle Geneigtheit zu erkennen gegeben habe zur Lösung dieser Schwie-igkeiten, soweit dieö die der Kirche obliegend- Pflicht gestalte, die Hand zu bieten. Bon dicser Anschauung ausgehend sei

unseren Informationen zufolge auch das Budget für 1363 dem jetzt versammelten Reichs- ratb, also noch in seiner ersten Sitzungsperiode, und zwar nicht blos pro korniu, sondern, wie das 1362er Budget, zur Berathung und Beschlußfassung vorgelegt werden. So wenig die Regierung die Wichtigkeit der von den Landtagen demnächst zu erledigenden Geschäfte unterschätzt, so hohe» Werth legt sie auf eiue recht zeitige Votirung des Budgets für >863. Bei dem 1862er Budget ließ sich die Unzukömmlichkeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.06.1865
Umfang: 6
« telbar nach Paris begeben. Der Moniteur mcldct, daß der Aufstand dcr BaborS zu Ende ist und alle Stämme sich unterworfen haben. Der Patrie zufolge w'rd morgen dem gesetzgebenden Körper cin auf die große algerische Kompagnie bezüglicher Gesetzentwurf vorgelegt werden Dcr Vertrag mit der Regierung ist heute abgeschlossen woiden. Die Gesellschaft verlegt den Grundstock ihrer vermittelst Aktien auszubringenden Kapitalien nach Al gerien und leiht der Regierung ein Millionen Franken zur Vollendung

der dortigen Arbeiten. Die Regierung garantirt ihr 6 Procent, und räumt ihr unter gewissen Bedingungen den Minengehalt sämmtlicher von ihr zu entdeckenden Bergwerke cin. (A. Z ) Großbritannien. London, 30. Mai. Auf seinem Landsitz in West Aorkfhire starb vor wenigcn Tagen, 63 Jahre alt, Hr. EharleS Waterton, dcr sich in England und Amerika eines gutcn NamenS als Rcisebeschrcibcr und Natur forscher erfreute. Er stammte aus einer der angesehensten katholischen Familien deS Landes unv besaß von Kind

, das Narvaez schon wiederholt, wenn auch stets vergeblich, die Königin um Enthebung von seinem Posten gebeten hat, und daß er sich aufrichtig darnach sehnt, in die Ruhe deS Privatlebens zurückzukehren. (G. C.) Nußland. Petersburg, 23. Mai. DaS herzliche Verhältniß zwischen unserer Regierung und dem Volke dcr Ver einigten Staaten hat soeben wieder eine Illustration er halten. Es ist bekannt, daß sich ein amerikanisches Kriegs schiff vor Lissabon dcm russischen Geschwader anschloß, welches die Leiche

, die Größe und das Wohlergehen eines Volkes, auf wel ches die Amerikaner stolz sind, mit dem Brudernametr begrüßen zu können. . . Türkei. Konstantinopel, 2l. Mai. Die Regierung ist^ endlich zur Erkenntniß gelangt, daß die Schütze an edeln und nützlichen Metallen in den Provinzen einer ratio nellen Bearbeitung bedürfen. Nachdem die eigenen Versuche kaum die Kosten dcS BetricbS gedeckt, ergreift dcr Staat jetzt selbst die Initiative, indem er an indu strielle Gesellschaften in diesem Sinn Aufforderungen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.05.1870
Umfang: 8
ist nach der „N. Fr. Pr.' auf die Gefahren, die 'der Regierung aus ihrer Ab- licht, den böhmischen Landtag Aufzulösen, entspringen werden, auf das entschiedenste hingewiesen. Dr. Rechbauer und Herr v. Kaiserfeld sind vorgestern in Wien eingelangt. Ob der Anlaß dieser Reise politischen Motiven entspringt, ist bis jetzt nicht bekannt. Die Zurückziehung des ErwerbstenergefetzeS soll der Ansang einer vollständigen und principiellen Reform der Steuergesetzgebung fein. Nach dem stehe die Berufung einer Steuer-Euquete-Com- Mission bevor

, daß die Vertagung des Syllabus in Aussicht genommen ist. Dem Vernehmen nach hat die österreichische Regierung sich bereits dahin schlüssig gemacht, auf die Proclamirung des erstgenannten Dogma'S sofort mit der Wiedereinführung des durch das Concordat beseitigten?!soetum rsgmia zu ant worten und in dieser Weise die Verkündigung des Dogma'S unschädlich zu machen. Das Plebiscit ist nun in Frankreich glück lich überstanden, und die „AmtSzeitung' veröffentlicht bereits das nahezu vollständige Ergebniß der Abstim

mung ; eS fehlen nur. nv^h dr^i AnondiffementS, dann nn Tbeit der Stimmen ans der Ztrmee und alle Freitag den 13. Mai 1870. Stimmen ans Algier. In den 89 Departements (mit Ausnahme jener drei ArrondisfementS) wurden abgegeben: 6,837.272 Ja. 1.473.14? Nein; in der Armee (bis jetzt bekannt) 227 336 Ja. 39.361 Nein; m der Marine 23.739 Ja, 3874 Nein, so daß sich als Gefamnttergebmß bis jetzt 7,160,341 Ja und 1,523.628 Nein entziffern. Dieses Ergebniß hat den kühnsten Hoffnungen der Regierung

Regierungsreform an'S Ruder, welche niemals ihresgleichen in der Welt ge habt hat. ES ist vollbracht. DaS Röuime der Plebiscite ist nun eingesetzt, und wir werden seine Folgen abwarten müssen. Die Wahrheit zn gestehen, wissen wir nicht, ob der Erfolg in den Augen der Regierung siegreich genug sein wird, um sie zu be stimmen, ein so bedenkliches Experiment leichthin zu wiederholen. Vom dynastischen Standpunkt ist dieses Resultat nicht ganz zufriedenstellend. Zuletzt wird bei dieser Art von Kämpfen doch immer

.' Ueber die Wirkung, welche diese Abstimmung auf die Stellung des CabinetS haben wird, läßt sich noch nichts sagen, und die Minister selbst haben sich wohl noch keinerlei Urtheil gebildet. Nur soviel ist gewiß, daß die Regierung nicht geschlagen ist. — Was muß aber das für eine Freiheit sein, welche die Regie rung mit dem Aufwand aller ihr zu Gebot stehen den Machtmittel dem französischen Volke aufge bürdet hat! (S. TageSg Parts.) AuS der Türkei, dem bosnischen Vilajet, langen traurige Nachrichten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.01.1867
Umfang: 6
, daß die päpstliche Regierung auf den Antrag des StaatSrathS Tonello darein ge willigt habe, ihre Borschläge zu einem Übereinkommen in den religiösen Fragenszu formuliren. Diese Vor schläge seien der italienischen Regierung sogleich mitge theilt und von derselben im Prinzip angenommen. Wie der „Elendard' bereits des Nähern wissen will, erstrecken sich die Vorschläge, welche die päpstliche Ne- gierung als Grundlagen einer eventuellen Verständi gung mit Italien ausgestellt hat, auf folgende vier Punkte: den Eid

der Bischöfe und Priester, das kgl. Exequatur. die Besetzung der erledigten Bischofssitze und die Verminderung der Diözesen. Ob diese An gabe richtig ist, wird sich in Kurzem zeigen. Es klingt nicht wahrscheinlich, daß Rom Vorschläge mache, denn Tonello wurde ja nach ^iom gesendet, um Seitens der italienischen Regierung Vorschläge zu machen. Großbritannien. London, 31. Dez. Der erwähnte Brand im nördlichen Flügel des Krystallpalastes brach gestern Nach mittags halb 3 Uhr in diesem Flügel des Gebäudes

(gegen die Auflösung der EorteS) an die Kö nigin abgefaßt, den sie ihr unmittelbar überreichen wollten. Da dieser Vorgang. ein unregelmäßiger ist, so ließ die Regierung die Anstifter verhaften und die selben nach den Präsidios, Porto Rico und den Eana- rischen Inseln abführen. Portugal. Lissabon, 30. Dez. Die Königin ist in ihre Genesung eingetreten. Man erwartet den Besuch des Königs Victor Emanuel in Lissabon. — Die EorteS werden am 2. Jänner eröffnet. Nußland. St. Petersburg, 30. Dez. DaS »I. de St. Petersburg

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 13.11.1862
Umfang: 4
der griechischen Majestäten. Die türkische Telegraphen-Direktion will eine Dampfschiffahrt zwischen Chios unr Syra organisiren. AuS Teheran wird gemelvet. die persische Regierung erwarte täglich die Rückkehr des vom englischen Gesandten an Dost Mohamed geschickten Boten; falls derselbe eine verneinende Antwori bringt, sollen persische Truppen gleich die Gränze überschreiten. Zwischen Teheran und Reicht ist die Telegraphenlinie vollendet Türkei. Die Angelegenheiten des Baues der Knppel ver heil. Grabeskirche

, hat gar nichts ausge richtet. Die Bedenkiichkeiten, welche diese Zwischenfälle erzeugten, sind wahrscheinlich abein Ursache, daß noch keine Vorbereitungen zu den Wiederherstellungs-Arbeiten getrof- fen wurden. Griechenland. Athen, 1. Nov. Die meisten Präfekten und Staats« Prokuratoren wurden abgesetzt, mehrere frühere Minister erhielten Pässe in's Ausland, andere Notabilitäten der früheren Regierung wurden verhaftet. Im Militär herrscht Zuchtlosigkeit und Desertion (wie nicht anders zu erwarten

Gesellschafter. An Sonn« unv Festtagen sehe ich auch andere Menschen, — Christen, welche nicht selten die Kirche füllen, die 4S Fuß lang und 2V breit,ist. Auch der Baum deS Lebens fehlt in meinem kalifornischen Paradiese nicht. Ein 3v ,Zuß hohes Kreuz steht mitten in uuserm Gottesacker (Die Station, welche Hr. Schweninger pastorirt. heißt Paradis)« Verschiedenes. (Vertriebene Herrscher und Thronprätendenten.) Durch den Aufstand in Griechenland unv vurch oie von der pro visorischen Regierung in Athen

(allgemeine Volksabstimmung) des Thrones für verlustig erklart. König Otto von Griechenland, durch Dekret der provisorischen Regierung in Athen am 23. Oktober deS Thrones entsetzt, schließt für jetzt die Reihe der vertriebenen Herrscher ab. Der Thronprätendenten gibt eS zur Zeit nur drei. Unter ihnen ist der älteste Heinrich Karl Ferdi nand Marie Diendonne von Artois, Herzog von Bordeaux; er verläßt Frankreich am 1k. Aug. 133V, nennt sich der malen Graf von Chambord unv residirt zu Frohsdorf

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 29.04.1865
Umfang: 4
über die Kriegs kosten erscheinen, zugleich der Nachweis von der Noth wendigkeit der Kriegsführung ohne Bewilligung der Kriegsmittel und ebenso die Darstellung der völker rechtlichen Sachlage Die Regierung sei Mitbesitzer Kiels, und betrachte die Hafenerwerbung als unerläß liche Nothwendigkeit, worüber Preußen mit Oesterreich in Einvernehmen getreten sei. Er hoffe, es werde ge lingen den Kieler Hafen für die preußische Flotte mit der deutschen Flotte zu gewinnen. Für die Forderung des Kieler Hafens sei

der Landtag eine bedeutende Hülfe oder ein entschiedenes Hinderniß; wenn die Kosten unbewilligt bleiben sollten, sei der Hafen ein werthloser Besitz. Er hoffe, der Landtag werde erklären: Kiel muß gewonnen werden. Die Regierung müsse wissen, wie weit die LandeSvertretung hinter ihr stehe, dann fei die Absicht, daß die Erwerbung des Kieler Hafens die Grundlage bilde zu jeder Verständigung. Abg. v. Saucken-Julienfelde erklärt sich wegen Mangels an Vertrauen zu diesem Ministerium gegen die Vorlage. Abg

. Virchow fragt: ob die Regierung den ganzen Kieler Hafen oder einen Theil desselben erstrebe? Hr. v. Bismarck: die Regierung verlange eine Strecke zwischen Holtenau und Friedrichsort nebst den gegenüberliegenden Ortschaften. Ob die Forderung eventuell zwangsweise durchzuführen sei, das sei aus Rücksicht auf die aus- wältigen Mächte nicht beantwortbar. Frankreich- Paris, 27. April. Der „Moniteur' hat Nachrichten aus Rom, welche zu dem Glauben berechtigen, daß die Unterhandlungen zwischen Antonelli

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.05.1869
Umfang: 4
, daß man festhalte an der Gestaltung eines großen föderalistisch ge? einigten Deutschlands mit Einschluß Oesterreichs und über zeugt sei, daß der norddeutsche ^uud zur Verarmung des Volkes führe und dessen Freiheit verkümmere. ^ Prenßcll. Seit einiger Zeit versucht die preußische Regierung das Möglichste, um in Rom papstfreundlich zu erscheinen und sich der römischen Kurie angenehm zu machen. Ließ durch ihren Ge sandten, Grafen Arnim dem Kardinal Antonelli wissen, daß sie ein Werbebureau für die päpstliche Armee

auf preußischem Boden gerne gestatten würde, insoferne die Angeworbenen der preußischen Mili tärpflicht Genüge geleistet hätten, ferner daß sie noch immer vom Wunsche beseelt sei, einen päpstlichen Nuntius in Berlin zu haben um die Beziehungen mit Rom noch freundlicher zu gestalteu. Es liegt am Tag, daß Preußen Frankreich aus Rom verdrängen möchte, weßhalb Bismarck dem französischen Einfluß mit jeglichem Mittel entgegenarbeitet. 5 Schweiz. Die Regierung ist auf das Konz.ssionsgesüch für die Rigi-Eisenbahn

unter den Hnsaren von Piacenza Wnrzel gefaßt, war aber rechtzeitig zur Kenntniß des Generals Ricotti gekolnmen. Es ist Thatsache, daß ein Unteroffizier der Husaren daS Verzeich nis; der Wohnungen der Offiziere geliefert hat. Derselbe wurde dieser Tage wegen Felonie degradirt und harrt nun der Aburthei- luug. 'Daß Mazzini und sein Adjutant Qnadrio ihre Hand im Spiele hatten, kann ebenfalls nicht bezweifelt werden, nnd deßhalb war'es gewiß kein überflüssiger Schritt, wenn die Regierung bei der Schweiz ans

die Nothwendigkeit einer baldigen lichuug des Budgets. Er rechtfertigt ferner die JnanspruE'^ des Kredits durch die Nothwendigkeit, neue Waffe» einzust? > wie durch die Ausgaben für Erleichterung von Eisenbahn^ ^ Straßenbauten und die Justiz-Organisation. Die Regierung- ^ seien verhältnißmäßig mit der Wohlsahrt der Bevölkerung i . nähme begriffen. Endlich empfiehlt er die Sammlung der nommenen Gesetze uud Reglements als ein Bedürfniß de . um den erlangten Wohlstand und die Wohlfahrt des

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