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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 08.06.1867
Umfang: 16
hatten, jedem Abwarten entgegen zu sein; und ich bin der Ansicht, daß wenn auch jetzt der Auegleichsversuch nicht gemacht wird, wir leicht in die vage kommen könnten, in fernerer Zeit denselben und dann vielleicht unter ungünstigern Auspicken vornehmen zu müssen. ES ist ganz richtig, daß den Ungarn große und wichtige Concessionen gemacht worden sind, und ich sühlt mich durchaus nicht verpflichtet, hier den Anwalt der Ungarn zu machen; allein ich habe gefunden, daß fast sämmt liche Vorredner

sich specifisch auf dem Standpunkte dies» seit« der Leitha ausgehalten haben und daß so eine Meinung platzgreift, die eine wahrhaft unparteiliche Behandlung sehr erschwert. Erlauben Sie mir daher, daß ich mich auf den neutralen Boden begebe; da zeigt fich denn, daß, wenn wir Ungarn brauchen. Ungarn uns noch weit mehr braucht und zwar vorzüglich in zweierleiHinstcht: in staalöwirthschaftlicher und politischer. Gerade das düstere Bild der Gefahren, das in staatS-, wirthfchaftlicher Beziehung als eine Konsequenz

mit Ungarn gewesen, als der gegenwärtige. Im gegenwärtigen Augen blick, wo sich dasSlaventhum in allen feinen Stämmen rührt, ist der Bestand der magyarischen Nationalität nicht unerheblich gefährdet. Dies sehen auch die Ungarn wohl ein. und wenn sie es auch nicht an die große Glocke hängen, so würde doch niemand unter ihnen die Verantwortlichkeit übernehmen, durch Ueberspannung der Anfodcrungen den Ausgleich zu verzögern oder gar zu vereiteln. Je einmüthiger und kompakter wir jedoch zu einander

und zu der Regierung stehen, um sr> kräf tiger wird unser Wort und unsere Entschließung wirken, desto rascher wird eS zu einem dauernden Ausgleich führen. (Bravo, Bravo!) Freiherr v. Wassilko: Zur Kennzeichnung meines. Standpunktes will ich bloß jenen Theil der Adresse berühren, der den Ausgleich mit Ungarn betrifft. Die Adresse glaubt hier insbesondere ausdrücken zu müssen, daß die Zweitheilung der Monarchie mit großen Be sorgnissen zu erfüllen geeignet sei in einer Zeit, wo iiberall eine straffere Centralisation

angestrebt wird. Ich gebe zu» daß die Idee der Centralisation manches Verlockende habe, allein ich bin auch überzeugt, daß ein neuerlicher Versuch, die Centralisation in Oesterreich durchzuführen, nur Von den verderblichsten Folgen für die Monarchie begleitet wäre. Weich kann daher die Zweitheilung des Reiches nicht mit jener Besorgniß er füllen , wie sie in der Adresse ausgesprochen ist; mich als Rumänen erfüllt nur die vollendete Thatsache des Ausgleiches mit Ungarn mit Besorgniß, weil es mir scheint

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.07.1885
Umfang: 4
derartige, daß wir bei weitem nicht mit jenen Sorgen der Zukunft entgegensehen wie frü her. Dagegen scheint man in Ungarn den Aus gleich möglichst schnell unter Dach bringen zu wollen, vielleicht aus Furcht ein anderes Ministe rium als das des Grafen Taaffi' könnte den Herrn Tisza und Genossen größere Schwierigkei ten bereiten. In Folge der günstigen Bedingungen des letz ten Ausgleichs konnte Ungarn in seiner wirth schaftlichen Entwicklung große Fortschritte machen, nur das Zoll- und Handelsbündniß

mit Oester reich ermöglichte es der ungarischen Landwirth- schast, ihre Concurrenzfähigkeit zu behaupten und sich den modernen Productioilsverhältnissen anzupassen, nur der autonome Zolltarif hat Un garn in die Lage versetzt, eine Industrie ins Leben zu rufen, welche, wenn sie sich auch noch in den ersten Anfängen befindet, doch zu den besten Hoffnungen berechtigt — der Lärm von 1878, daß der Ausgleich Ungarn zu große Lasten auf erlege, ist längst verstummt, der Vorwurf, daß die Industrie Oesterreichs

sich in Folge des Zoll bündnisses ausschließlich durch den Export nach Ungarn nähre, ist durch die letzten Jahre wider legt, ja man kann im Gegentheil behaupten, daß durch die Zugeständnisse, die im Jahre 1378 gemacht worden sind, Oesterreich gegen Ungarn geradezu tributpflichtig geworden ist. Dies äußert stcy insbesondere darin, daß Ungarn vermöge seiner Bevölkernngsziffer 45 Percent aller Recruten zur gemeinsamen Armee stellt, während es zur Erhaltung des Heeres nur 30 Percent beiträgt; und doch wäre

es selbstver ständlich, daß jeder ungarische Staatsbürger des gemeinsamen Heeres auch wirklich von Ungarn seine Löhnung und seinen Lebensunterhalt erhalte, da ja auch die Machtentfaltung Ungarns in Europa darin besteht, daß es darauf hinweisen kann, daß die österreichisch-ungarische Monarchie aus unga rischem Menschenmateriale fast die Hälfte seiner schlagfertigen Armee beziehe. Ungarns Einfluß in Europa wäre lange nicht so groß» wenn es nicht auf die Entschließungen einer Großmacht einzu wirken vermöchte

; die günstigen politischen Ver träge aber, welche es mit Oesterreich abgeschlossen hat, ermöglichen es jenem Lande, bloß einen ge- ringenLPercentsatz seines Budgets auf die Erhal tung des Heeres verwenden zu müssen. Von den 45 Perceut, welche Ungarn zur gemeinsamen Armee stellt, werden 14 Percent auf Kosten Oesterreichs erhalten und Ungarn befitzt in Folge dessen ein so geringes Militärbudget (von den Honveds abgesehen), daß es blos 10—12 Percent seines Landesetats militärischen Ausgaben wid met

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.01.1896
Umfang: 4
Sk. s. .Vvzner Zeitung (SKditroler Tagblatt)' SamttM den-11. Zinne?- 18SS>^ Der Ausgleich mit Ungarn. i. Der Telegraph berichtet au« Wien jetzt ununterbrochen über Ministerkonferenzen und MinisterdinerS.« DieZKonserenzen drehen sich um die Vereinbarungen verschicdcncr Fragen, welche die bevorstehende Finalisirung de« Ausgleiches mit Ungarn betreffen. Die Diners dokumenliren die friedliche Stimmung, welche bei beiden. Regierungen vorherrscht. Man will weder das seit dem 1. Zänner 1868 beste

hende Zoll- und HandelSbündniS aufheben, das jetzt zum vierten Male erneuert werden soll, noch die Gemeinsamkeit der Arm«, deS Auswärtigen Amtes,- der bestehenden indi rekten Steuern auf Spiritus, Bier, Zucker, Petroleum oder deS Geldwesen«. Weder die Opposition des Grafen Apponyi in Ungarn noch die „katholische Volttpartei' und sonstige „Gemäßigt-Oppositionelle' in Oesterreich denken daran, und es bleiben beiderseits nur kleine Fraktionen übrig, die, aller dings mit großem -Geschrei

- ungarische Bank u. s. w. Für die internationalen Beziehiiib gen ist wichtig, daß e» sich diesmal bei dem Ausgleich we< Niger um politische Machtsragen als um innere Geldfragen handelt, die, wenn schon die Gemüthlichkeit dabei aufhört, doch rechnungsmäßig leichter zu bezwingen sind al« polnische Imponderabilien. Halb politisch ist die Beschwerde in Oesten reich, daß Ungarn bei großem politischem Einfluß und wirth- schaftlichem Aufschwung eine viel zu geringe „Quote' z» den gemeinsamen Ausgaben zahle

. Die „Quote* ist das Hauph- schlagwort der Luegerleute gegen Ungarn, und thatsächlich verlangt ganz Oesterreich eine Erhöhung der ungarischen Quote. Die Ungarn, sind kluge Politiker, und eigentlich genirt sie ihre niedrige „Quote' selber hinsichtlich ihrer poli>- tischeu Bedeutung. Sie sind geneigt, sie zu erhöhen, sich aber dafür bei Vercheilung der Verzehrnng«steuern möglichst schad los zu halten. Den österreichischen Oppositionsparteien dürfte somit da« Schlagwert der Quote entwunden

werden, doch wollen damit die Minister sich nicht schon jetzt abschließend beschäftigen, sondern erst den von den beiderseitigen Parla menten zu wählenden „Quoten -Deputationen' (je zehn Abge ordnete und fünf Mitglieder der Oberhäuser) die Feltstellung der Quote völlig überlassen. Bisher werden die gemeinsamen Ausgaben für die Armee (ohne Landwehr und Honvcd), für das Auswärtige Amt und das ReichSfinanzministerium (155 Millionen Gulden) zunächst aus den gemeinsamen Zollcin- nahmen bestritten: den Rest theilen Oesterreich und Ungarn

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 27.04.1905
Umfang: 8
mit Graf Georg Wallis, k. u. k. Oberstleutnant, Wien. Kapitän Antonio Gialina, Perugia. Ehrw. Schwestern Maria Immakulata und Stanislaws, Lemberg. Graf und Gräfin Franz Szschönyi mit Dienerschaft, Somogy-Tarnocza. Gräfin Miczi Szech6nyi, Sennyey (Ungarn). Graf Reszö Szechenyi, Ungarn. Nikolaus v. Dombay, BärS-Endrsd (Ungarn). Ingenieur C. Masera, Innsbruck. Madame Madeleine Lidell, Mademoiselle Ail. Lidell, Mademoiselle Thsrese de Dease, England. Lord Artur Campden, England. Hauptmann Blaschek

mit Gemahlin, Zombor (Ungarn). Exzellenz Feldmarschall-Leutnant Ritter von Äbermayer-Marnach mit Gemahlin, Wien. Exzellenz Graf und Gräfin Albert Apponyi mit Familie und Dienerschaft, Eberhard (Ungarn). Viktor Ritter von Smalawski, Galizien. Graf und Gräfin Viktor Breda, Arad (Ungarn). Oberstabsarzt Dr. Boldt mit Gemahlin, Potsdam. Graf Josef Karolyi, Ungarn. Gräfin Therese Györy, Perkata. Artur Ritter v. Polzer, Wien. Herr Dietrich, Innsbruck. Exzellenz Freiherr Hugo v. Glanz- Eicha, Wien. Graf Ivan

Jankotncz. Budapest. Herr Hans Munding, Innsbruck Herr Jos. Gauß mit Gemahlin und Kindern, Wien. Herr und Frau Emil Bareuther, Asch (Böhmen). Komtesse L. v. Obersdorff. Prenßisch- Schlesien. Graf Rudolf Coronini-Chronberg, Rom. Fräulein M. Scomparini, Budapest. Graf A. Szechenyi und Sohn, Budapest. Gräfin Sophie Wallis, Wien. Villa Alexandra. Graf A. Szechenyi mit Gemahlin, Kindern und Dienerschaft, Ungarn. Mister Borrowes, England. Marchese Benzoni mit Gemahlin, Italien. Baronesse Moll, Italien. Gya

Angscheller, Meran. Rosina Kleinheintz, Wilten. A. Duchsefar, Kelian (Ungarn). Bernard Berger, Groß« wardein (Ungarn). Louis Schmidt, Wels. Paul Leitner, Pfunders. E. I. Mand, Oxford (England). C. F. Balleine, Oxford (England). B. W. Stenderson, Oxford (England . Johanna Lardschneider, ?. k. Postmeistersgattin, mit zwei Töchtern, Innsbruck. Anton Silbernagl, Seis. Richard Berna, kgl. Professor, mit Frau, München, ^inzenz Zalud, Privatier, Innsbruck. Josef Ebner, Bozen. Alois Mair, Thuins. Franz Pezzei

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 08.10.1898
Umfang: 16
Anfeindungen entgegentreten will, denen der Aus gleich mit Ungarn und die Regierung ausgesetzt gewesen ist. Es wird gesagt, daß eine parla mentarische Verhandlung nicht ernstlich gewollt worden sei, daß die Regierung die Absicht ge habt hätte, daS Parlament nicht aktionSfähig werden zu lassen, die Regierung hätte überhaupt keine ehrlichen Absichten gehabt. Er verweise auf daS Kommunique, das über die gemein samen Konferenzen ausgegeben worden sei, in welchem ausgesprochen wurde

über den Ausgleich verlieren; ich muß gestehen, eS herrscht die Meinung, man braucht nur energisch gegen Ungarn aufzutreten und Ungarn würde zum Nachlaffen auf der ganzen Linie bewogen werden. DaS ist gewiß unrichtig. Ungarn ist im Vor theil. Ungarn ist auf der einen Seite ein Staats wesen, wo die Regierung nicht mit so viel Schwierigkeiten zu kämpfen hat wie in Oester reich, auf der einen Seite ein Staatswesen, welches, seit eS sich von dem Joche des Zen tralismus losgelöst hat, sich auf eine ganz un geahnte

Weise fortentwickelt hat. Wir stehen den Ungarn mit einer älteren Industrie gegen über, eS ist ein stark aufstrebendes Land und hat viel Aussichten für eine gute wirthschaftliche Entwicklung. — Wie wir mit dem Absatz unserer Jndustrieprodukte auf Ungarn angewiesen sind, so Ungarn auf uns mit dem Absatz seiner Agrarprodukte. Sowie wir auf unsere land- wirthschaftliche Produktion Rücksicht nehmen müssen, damit sie nicht durch die ungarische Konkurrenz vollends erdrückt wird, so hat auch Ungarn

Rücksicht zu nehmen auf seine junge, keimende Industrie. Man muß bei Beurtheilung der gegenwärtigen Verhältnisses imstande sein, sich in die Lage des Andern zu versetzen. Die Ungarn nehmen auf uns geradeso Rücksicht, wie wir auf sie. Man kann nicht Ungarn einfach als konsumirendes Hinterland betrachten. Redner berührte auch die Bedeutung einer selbständigen Bank. Mit der Einheit der Bank hat man die Einheit des Verkehrs und des Handels. Will man die Einheit der Bank aufgeben, so heißt das Alles aufgeben

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.10.1885
Umfang: 8
. k. 5.40. Zustellgebühr per Jahr für die tagliche . . ü? di» iweunalige AuS^abr ?r, — Bestellun en franco. Monats Abonnement für Bozen sl- 1.^ I Mit Postsendung in Oesterreich sl. 130. M 249 Samstag, den 31. Oktober Abonnement November «.Dezember IllFlieliv ^llszubv: Für Bozen fl. 1.7V. — Mit Postsendung fl. 2.1V Xveimali?« ^llsxabv: Für Bozen 75 kr. ^ Mit Postsendung fl. 1. LesteUuuxen vvräen reektZökiF erdeten au äis ^.äMvistratiW äsr voust. öosusr üsitunZ. Der Ausgleich mit Ungarn

. Der Grund oder vielmehr Vorwand für dieses Verlangen ist die angeblich sehr große Menge Verzehrungssteuerpflichtiger Gebrauchsgegenstände, welche in Osterreich erzeugt und versteuert, in Ungarn aber verzehrt werden, wodurch — wieder angeblich — Ungarn bedeutend zu Schaden komme. Es ist selbstverständlich, daß einer solchen For- derung diesmal ein ebenso entschiedener Wider stand geleistet werden müßte wie in früheren Jahren, denn sie ist gänzlich unberechtigt und ein Eingehen auf dieselbe wäre

eine schwere Benach- theiligung Oesterreichs. Mit Recht verweist ein Wiener Blatt auf die großen Mengen Verzehrungs steuerpflichtiger Gegenstände, welche, in Ungarn erzeugt und versteuert, nach Oesterreich herüber wandern und das Mißverhältniß in anderen Ar tikeln so ziemlich ausgleichen. Erwiese sich Oester reich in diesem Puncte schwach und nachgiebig, so könnte es ihm leicht zustoßen, daß wir den Un» garn die Verzehrungssteuer für das Bier zurück erstatten müssen, das sie von uns beziehen, wäh rend

nach sich ziehen. Ueberhaupt ist auch bei diesem Ausgleiche die größte Zähigkeit. Entschiedenheit und Vorsicht nothwendig. Selbst wenn die Ungarn einzelne Beispiele anführen sollten, aus denen hervorgeht, daß sie in diesem oder jenem Puncte benachthei- ligt sind, so mögen sich unsere Vertreter dadurch nicht imponiren lassen; einzelne Beispiele beweisen nichts; zudem aber muß stets Eines im Auge behalten werden. Durch die ganze Veranlagung des Ausgleiches sind die Ungarn ohnehin be trächtlich im Vortheile

gehen, nach dem Schlüssel von Siebzig und Dreißig stattge- gesunden hat. Die neue Bestimmung setzte die Rückvergütung nach jenem Percentsatze fest, nach welchem der betreffende Consumartikel in jedem der beiden Staaten erzeugt wird, und damit er zielten die Ungarn einen Gewinn, welcher ihre eigenen Berechnungen weit übersteigt. Anfangs schätzte Tisza den jährlichen Nutzen dieser neuen Bestimmungen auf IV, bis 2 Millionen: später gingen seine Finanzmänner in ihren Hoffnungen auf 4 Millionen hinauf

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 11.04.1905
Umfang: 8
. Mräsinzu Stolberg-Malkenhayn, Komtesse Berta zuStolberg- Stolberg. Schloß Brustawe in Preuß.-Schlesien. Graf und Gräfin Franz Szöchsnyi mit Dienerschaft, Somsgy- TMosza (Ungarn). Graf und Gräfin Grnö Szöchövyi, Scksogy-Tarnosza (Ungarn). Graf und Gräfin Reszö Sz6ch6nyi, Somogy-Tarnosza (Ungarn). Graf Fritz Sz6ch6nyi, Somogy-Tarnosza (Ungarn). Nikolaus von DoMbay, BarS Endred (Ungarn). Ingenieur Masera, Innsbruck. Madame Madeleine Lidell und Tochter, Carlisle, Warwick-Hall, England. Mademoiselle Therese

-deDcase, England. Lord Artur Campden, England. Hauptmann D. Blaschek mit Gemahlin. Zombor (Ungarn). Mzellenz Feldtnarschall Leutnant L. Ritter v. Obermayer-- Marnach mit Gemahlin, Wien. Baronin Walterskirchen, Krumpendorf, Niederösterreich. Exzellenz Graf und Gräfin Albert Apponyi mit Familie und Dienerschaft, aus Ungarn. Gräfin Sophie Wallis, Wien. Graf Josef Karolyi, Budapest. Oberstabsarzt Dr. Boldt mit Gemahlin, Potsdam. Gräfin Therese Györy, Perkata (Ungarn-. Viktor Ritter v. SmalawSki, Galizien

Kreuz': Michael Luth, Schludecns. Anna Kranebitter, Längenfeld. Josef Karl Wnrich MLSl. Gteyr. Zolef Mm, KtvÄ. Rudolf Meißner, Ingenieur, Wmterthur. Joh. P.ötsch, Salz burg. Georg Schatzer. Rodeneck. Josef Mohorö, Laibach. Graf Hugo Oberndorf. Kiralyhia, Ungarn. Wilh. Leicht mann, Kaufmann, Budapest. Binzenz Jaeger, Kaufmann, MaUand. Alois Retterer, Meran. Jos. Randi, Ritten. Engelbert Schlichterle, Borderhornbach. Georg Rauch, Rosenheim. Gottlieb Rüll, Jnusbmck. Peter Dengl, Salden. Julius

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Tiroler Volksbote
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Seite 10 von 16
Datum: 12.12.1917
Umfang: 16
Feite ZV. Nr. 5V. „Ti,oler VolfSbote.' Mittwoch, den 12. Dezember 1St7. vorhanden sind, werden die Toten in den Park anlagen übereinander geschichtet. Vom ReWsrat. Der Reichsrat hat sich in den letzten Sitzun gen in sehr ausführlicher Weise mit der provi sorischen Verlängerung des Ausgleiches mit Un garn auf zwei Jahre beschäftigt und schließlich derselben auch zugestimmt. Wie wir schon oft dargelegt haben, besteht unkr Reich aus zwei wirtschaftlich getrennten Staaten, Oesterreich und Ungarn

. Das gegenseitige Verhältnis wird seit dem Unglücksjahre 1866 alle zehn Jahre ge regelt, man heißt das Ausgleich. Heuer hätte es die Verlängerung wieder getroffen; man konnte aber darüber nicht schlüssig werden. Ter Krieg hat nämlich gelehrt, daß beide Staaten aus ein ander angewiesen sind wie Mann und Weib. Zu dieser Erkenntnis ist man in allen ernstdenken den Kreisen sowohl bei uns als auch bei den Ungarn gekommen. Vor dem Kriege war es anders. Da gab es sowohl bei uns als noch mehr bei den Ungarn Leute

, die glaubten, es wäre das Beste, es ginge sowohl Oesterreich als auch Ungarn in wirtschaftlicher Beziehung seine eigenen Wege und die zwei sollten mit einander stehen, z. B. im Zollwesen, 'wie zwei fremde Staaten. Daß das der Anfang einer gänzlichen Trennung gewesen wäre, ist sicher. Nun denkt man zwar anders, wenn auch das wirtschaftliche gegenseitige Verhältnis im Kriege durchaus nicht befriedigend ist, wie wir ja leider alle wissen. Daß das Verhältnis für spater einer besseren Re gelung bedarf

, und zwar einer für längere Zeit als von zehn zu zehn Jahren, ist heute jedermann klar. All die langwierigen jahrelangen Verhand lungen haben aber noch zu keinem Ergebnis ge führt.. Deswegen sand eine vorläufige Verlänge rung des Ausgleiches auf zwei Jahre statt. Mitt lerweile wird man wohl ans Ziel kommen. Einige besonders scharfe Abgeordnete waren dagegen und oerlangten schon für diese ?wei Jahre eine Besse rung des gegenseitigen Verhältnisses, das heißt: Ungarn sollte zu den gemeinsamen Leistungen mehr herangezogen

werden. Daß sich das bei einer bloß Provisorien Verlängerung nicht durchfüh ren läßt, ist selbst klar. Die Folge wäre gewesen, daß wir setzt während d^s Krieges in ein gegen seitig unhaltbares Verhältnis gekommen, das noch sMimmer wäre als das gegenwärtige, zu einem Verhältnis ohne gegenseitige Verpflichtun gen; gefährlicheres könnte es aber jetzt während des Krieges nickt geben. Dagegen mackte der Abgeordnete Athanas von Guggenberg mit Recht darauf aufmerksam, es war? viel vernünftiger, wenn man die Ungarn verhalten

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 11.07.1905
Umfang: 8
anstaltung in Kroatien-Slawonien und die Schützen gesellschaft rechnet auf einen großen Zuzug der Schützen, umso mehr, als hiezu die Gesellschaften der Gesamtmonarchie sowie der okkupierten Provinzen eingeladen werden. Für das Fest werden große Vorbereitungen getroffen und werden aus diesem Anlaß die verschiedensten Festlichkeiten veranstaltet werden. Desertierte Matrofen. In Fiume deser tierten 22 Matrosen, durchwegs Ungarn, und flohen in die umliegenden Dörfer. Zahlreiche Infanterie

> FrenidenliKe. Vom 3. bis 10. Juli 1905. In Dr. v. Guggeubergs Wasserk-il anstatt: Graf und Gräfin Gynla Teleki mit Dusa, Beober, Ungarn. Herr Weinberger, Meran Äk Michael Karüly, Budapest. Gsza v. Moravcsik, Prokess^ Budapest. Exzellenz Gräfin Josefine Teleki mit Komteß Marie Eszterhazy, Gyömrö, Ungarn. Graf Ladislm?» Teleki mit Sohn MihÄi, Gyömrö Frau v Cze!^ Palffy, Ungarn. Frau Hoftat M. v. Stransky zu Heilbronn Wien. Monsieur Pierre Mille, Kairo. Gräfin Anna Lerck?« feld mit Begleitung, St. Gilla

Kraszinska, Rußland. Gräfin Festetics und Tochter, Ungarn. Herr v. Gränzenstein. Villa Gasser: Frau Baronin Fiath mit Sohn Ungarn. Frau v. Russanowska mit Familie, Polen. Graf Josef Preyfing, Landshut, Bayern. Baronesse Seltenegg Ungarn. Herr Gsteinzer, Kaufmann, Bozen. Frau Amalia Mathias mit Sohn, Rumänien. Frl. v. Zehengmber Wien. Herr und Frau Kollar, Rechtsanwalt, Budapest! Hochtv. Sodek Erzieher, Ungarn. Frau Krippel mit Sohn, Galizien. Graf Franz Rssseguier, Galizien. Frau Doktor Emilie Kinger

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Volksrecht
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Seite 5 von 6
Datum: 01.04.1921
Umfang: 6
nun, die Mitglieder des Kabinetts zu erreichen, doch war nur der Justiz- minister anwesend und bald fanden sich zu den Be- prechungen auch Graf Julius Andrassy, Graf Bethlen »wie Major Pronay und Oberleutnant Keyjas in der öofburg ein. Der Exkönig beriet sich lange mit den bei- >en letztgenannten Offizieren; beide rieten ihm, das Land o schnell als möglich zu verlassen, da Ungarn durch eine Anwesenheit in die größte Gefahr gestürzt werden würde. Exkönig Karl war durch diese Mitteilung ä u ß e r st erschüttert

. Er hatte einen ganz anderen Empfang erhofft und gab seiner tiefen Enttäuschung auch Ausdruck. Er sagte, daß er, von falschen Informationen ausgehend, einen stürmischen und festlichen Empfang in Ungarn er wartet habe. In drei Autos wurde die Rückreise nach Steinamanger angetreten. Exkönig Karl halte bei seinen Parteinachrichlen. Parteisekllon Kaltem. Am Sonntag, den 3. April, abends 7 j 8 Uhr: Parieiversammlung mit der Tagesordnung: Wahl eines Delegieren für die Landeskonferenz in Bozen. Seklionsversammlung

Bozen. Die Proben finden regelmäßig > Mittwoch, abends 8 Uhr, ich ' statt. Es ist Pflicht aller Säno jeden Mittwoch, abends 8 Uhr, Im Gewerkschaslshaus (Sängerzimmer) statt. Es ist Pflicht aller Sänger und Sängerinnen, pünktlich zu erscheinen und jede Probe zu besuchen. Sangeslusiige Genossen und Besprechungen m klärt, das er lieber sterben werde, als Ungarn noch einmal zu verlas von Frankreich t dem Aetchsverweser wiederholt er- en. Exkönig Karl behauptete, er habe e bestimmte Zusage erhalten

, daß die Entente seiner Wiederkehr nach Ungarn keinen Wider ssand entgegensetzen werbe. Auch gegenüber dem Bischof von Steinamanger erklärte Exkönig Karl: »Ich ver- schere, daß ich Ungarn nicht lebendig verlassen werde.' Der Exkönig hoffte zweifellos auf den Ueberlrilt der Garnison von Steinamanger. Wien, 30. März. Die »Arbeiter-Zeitung' nennt die Rückkehr des Exkaisers ein freches Abenteuer, und sieht in dem Ausgang den Beweis dafür, daß die monarchistische Bewegung in Ungarn angesichts der gegen- eiligen

Ansicht der Bauern nicht so stark sei, wie die Zegitimisten Vorgaben und daß die Fortsetzung des Aben teuers auch in Ungarn zu einem Bürgerkrieg ge ehrt hülle. Das Blatt spricht die Warnung aus, daß die Arbeiterschaft in Oesterreich den leisesten Versuch einer monarchistischen Restauration und jeden Angriff gegen die Republik erbarmungslos Niederschlagen würde. Wien. 30. März. Die Nachricht von dem Aufent- alle des Exkönigs in Steinamanger hat nicht nur in Wiener politischen Kreisen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.06.1896
Umfang: 4
daher nicht so sehr in den beiden Gruppen der Textil-, sowie der Eiscn-, Maschinen- und Metallwaaren Industrie, sonvern vielmchr im Artikel Zucker und den übrigen Fabrikaten, unter welchen die Erzeugnisse der GlaS-, Stein- und Thonwaaren- Jndustrie und unsere Kurz-, Papier-, und Lederwaaren ver standen sind. Während bei dcn mächtigen Industriestaaten die zwei erstgenannten Industriezweige dcn Kern ihreö große» Exportes bilden, sind es für Oesterreich-Ungarn die allen Specialitäten

, in welchen wir eine gewisse Uebcrlegenheit be sitzen. Damit hängt die Thatsache zusammen, daß diese Spe zialitäten, Bedürfnißartikel höherer Kultur, hauptsächlich in Europa, zum Theil auch in Amerika, ihre Käuser finden. - die Erzeugnisse der Textil- und Metall-Industrie, welche der hochentwickelten des Auslandes noch nicht völlig gewachsen sind, aber mehr auf den Absatz in den benachbarten Balkanländcrn angewiesen sind. Oesterreich-Ungarn sendete nämlich nach Südosten an Fabrikaten der Pcrzente des '^wn-n Gesammt- GuU

sind niedriger. Zieht man aber die letzteren und inö- besondere die Ziffern der Gesammteinfuhren der Balkanstaaten an Fabrikaten in Betracht, dann kann man behaupten, daß die Balkanländer ungefähr ein Viertel ihres Bedarfes von Oester reich-Ungarn beziehen. Vergleicht man die Jahreöreihe von 1891—1894 — weiter zurückzugehen erlauben unsere Handels-Ausweise nicht, für das letzte Jahr sind die Werthe noch nicht veröffentlicht — dann zeigt sich, daß die Türkei von österreichischen Baum wollwaaren, Zucker

ist hier die starke Verminderung unserer Ausfuhr an Eiscn. Das ungünstigste Bild bietet Serbien, das fast durch wegs abnehmende Einfuhren in Oesterreich-Ungarn ausweist. Die Ziffern, welche ich genannt, bezogen sich aus die Gesammt-Monarchie; es sind darin also auch die Exporte Ungarns enthalten gewesen. Es ist zwar von vorneherein klar, daß, da eö sich beim Exporte nur um Industrie-Erzeugnisse handelt, Ungarn wenig in'ö Gewicht fällt. Thatsächlich ent- sallen — sofern die Ziffern der ungarischen Handelsstatistik

genau sind — von den früher erwähnten 68 Millionen auf Ungarn etwa 15 Millionen, darunter ist der Zucker mit 1'/2 Millionen Guldcn zu erwähnen. Die Hauptpost bilden aber Erzeugnisse der Eisen- und Maschinenindustric, von welchen Ungarn für 5 Millionen nach dem Balkan exportirte, das ist das Doppelte dcö österreichischen Exportes. Daö Be stehen größerer ungarische! Werke, aber auch oie außerordent lich billigen Eisenbahntarisc sind die Ursache davon. Für die österreichische Industrie erübrigt somit

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.06.1903
Umfang: 8
Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn umstoßen und an Stelle der dualistischen Gemeinsamkeit die Personal union setzen wollen. Wie stark diese Bestrebungen in Ungarn sind, beweist der Rückzug, welchen die Regierung in der Wehrvorlage angetreten hat. Die Armee war bisher der kräftigste Ausdruck der Ge meinsamkeit; cben deswegen wurde in Ungarn die Wehrvorlage bekämpft und weil das Ministerium Szell des Sturmes gegen die gemeinsame Armee nicht Herr werden konnte, mußte es weichen, um voraussichtlich

einem Kabinette Platz zu machen, das mit Zugeständnissen auf Kosten der Geuicinsamkeil der Armee seine Tätigkeit beginnen wird. Jü Un garn tut sich mit nicht mißzuverstehender Deutlich- keit der Wille kund, die Trennung von Oesterreich durchzuführen. In Oesterreich hat man bisher an der dualistischen Verfassung zäh festgehalten und das österreichische Parlament hat das höhere Rekruten- kontingent bewilligt, ohne die staatsrechtliche Frage zu streifen. Ja Oesterreich ist der Ausgleich mit Ungarn

. Wo es sich um'S zahlen handelt, überläßt Ungarn bereitwillig den größeren Teil der Leistung uns Oesterreich»!!, die Vorteile will es wo möglich allein haben. Nun er scheint es aber doch fraglich, ob die österreichische Gutmütigkeit noch lange anhält. Die Frage, zu welchem Zwecke wir in Oesterreich an der dualistischen Gemeinsamkeit und noch dazu auf unsere Kosten festhalten sollen, während sie in Ungarn systematisch durchlöchert wird und sich als unhaltbar zeigt, tritt mit allem Ernste an unsere politischen

Parteien heran. Wollen die Ungarn durchaus den Scheidungs prozeß einleiten, gut; unsere Liebe ist nicht so groß, daß wir sterben müßten, wenn die Trennung er folgt. Die ungarische Krise wird die Frage des staatsrechtlichen Verhältnisses auch bei uns ins Rollen bringen. — Graf Khuen-Hedervary verhandelt? Dienstag mit der Unabhängigkeitspartei auf Grund folgender Eingeständnisse: Auf die Vermehrung der Rekrutenzahl in beiden Staaten um 22000 Mann wird für das Jahr 1903 verzichtet und nur das Kontingent

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.04.1884
Umfang: 4
. ff. 1» 5-^.^Ä' u. Schweiz; Oppelik in Wien Stubenbastei 2. G. L. Daube nlwComv. in Men l. Sin» vierteil, ff. 1LS; balbl. >!.. ^^,sa»zt. gerstraße u», ».Frankfurt «u.M. Rudolf Masse in Wien, Berlin u. München, H. schalet Ausgabe ff. 1 un für die zweimalige Ausgabe öl, kr. — Beitellungen franco. l. Wolkzelle 12. Mori» Stern. Wtenl. Wollzelle22. Ä». Dutes.Men l.Riemergane 1. 82 Mittwoch, den S. Äpri! Ein Conflict zwischen Oesterreich und Ungarn. Die Aufmerksamkeit aller hauptstädtischen Kreise wird gegenwärtig

durch die Viehmarktfrage in Anspruch genommen, welche zwischen Oesterreich und Ungarn einen veritablen Conflict heraufbe schworen hat und von den Wiener und Budavester Blättern in unglaublich leidenschaftlicher Weise discutirt wird. Wie unseren Lesern erinnerlich sein wird, haben die Jahrzehnte alten Klagen der Wiener Bevöl kerung über die zunehmende Fleischtheuerung vor einiger Zeit zum Erlaß einer neuen Marktordnung in Wien geführt, die einen freien Markt, eine ver läßliche Vermittlung und eine sichere Preisbestim

nach Oesterreich an Bestim mungen gebunden wird, die nach der Wiener Dar stellung nur den Schutz des Wiener Marktes be zwecken, nach der Budapester Auslegung aber den Import geradezu unmöglich machen. Diese Verordnung der niederösterreichischen Statthalterei hat in Ungarn einen Sturm der Entrüstung entfesselt. Die ungarische Regierung kank .slch der^BewegUllg. die alle Parteien des Landes ohne Unterschied ergriffen hat, nicht ent gegenstellen und hat bei der österreichischen Regie rung einen sehr entschiedenen

wird, bevor die Angelegenheit nicht geordnet ist. Wie hoch die Wogen der Erregung in Ungarn gehen, zeigen die Verhandlungen im ungarischen Abgeordnetenhaus, wo sogar kriegerische Drohun gen gegen Cisleithanien fielen. Der „Pester Ll.' hat an leitender Stelle einen Artikel gebracht, der folgendermaßen schließt: „Wir wissen, im Augen blick nicht, was die ungarische Regierung gegen über diesem unqualificirbareu Vorgehen der uie- derösterreichischen Statthalterei zu thun gedenkt; daß sie dagegen

mit aller Energie und mit dem ganzen Gewichte ihrer Autorität auftreten werde, kann um so weniges einem Zweifel unterliegen, als sie in dieser Beziehung ganz Ungarn ohne pnWchled zder Parteien hlnter sich M.. Dem Grafen Taaffe aber, der ja auch ohnehin nicht Hm-Mf. kiiersen,Füßeo steht und «Whaß. tig keinen Grund hat. auch noch die öffentliche Meinung in Ungarn durch so beleidigendes Vor gehen gegen sich herauszufordern, möchten wir die Frage vorlegen, ob er ein Interesse daran hat und ob er es im Interesse

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1876
Umfang: 8
, das Eigen thum unserer Landsleute zü schützen, wenn! es inner halb dreier Meilen von ihren Küsten kommt. Wenn irgend ein brittisches Schiff von den Carlisten geschä» digl Wirden IoM, so müssen wir uns. um.SchadUl--. etsatz nach Madrid wenden. Die Minister im Fortschrittsclub. Ueber das Auftreten der Minister im Fortschritts club des Abgeordnetenhauses bringt das „N. Wiener Tagblatt' folgende interessante Details: Ministerpräsident Fürst Auersperg sagte: WaS die Ungarn wollen, das wissen

wir und Sie. Die Un> garn wollen eine eigene Bank, die Restituirung der VeizehrungSstiuer und Concessionen in der Zollfroge. Wir aber wollen von dem All?m nichts zugestehen und sind stark, weil wir nnS in der Defensive, die Ungarn aber in der Offensive sich befinten. Die Un garn haben, im Hinblick auf den Ausgleich, schon im vorigen Jahre eine große Partei gebildet, welche der Regierung folgt; dort sind daS Ministerium, das Parlament und die Presse einig, bei uns aber herrscht immer Zwiespalt zwischen der Regierung

und den gesetzgebenden Faktoren, und die sogenannte öffentliche Meinung schädigt das allgemeine Interesse. — Abg. Dr. Jos. Kopp: Unsere Stellung ist von der der unga rischen Volksvertreter verschieden. Ungarn und dessen Abgeordnete wissen, was Herr von TiSza will, uoS aber läßt man im Unklaren darüber, was die Re gierung anstrebt. Zu Gunsten der Ungarn hat b-i den Pester Eonserenzen Graf Andrassy inlervenirt und da? W-rt geführt. Mit welchem Recht und wie ist es gekommen, oaß der Minister des Aeußern

im Chor einnehmen, wenn er schon seinen Wählern gegenüber nichts als Chorführer gelten kann. Sie wissen, daß ich kein Freund des im Jahre 1867 geschlossenen Ausgleiches mit Ungarn bin, ich habe ihn acceptltt, weil tvir da« wals die Schlacht van Köoiggcötz eben verloren hat ten. Heute ist das etwaSi Anderes. Ich bin bei den Ungarn nichtstveniger al« beliebt, und es hat in Pester maßgebenden Kreisen nicht angenehm berührt, daß ich meine College» zu den Confercnzen vorige Woche nach Pest begleitet

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 19.02.1886
Umfang: 8
nt». beträgt unter verschiedenen Benennungen, u. z.: im deutschen Reiche . . . 3.000.000 Mann in Nnssland 7,563000 „ .. Italien 1,366 600 „ „ Frankreich 718.118 «erbten 96.000 „ „ Rumänien 150.000 „ .. Oesterreick-Ungarn . . 146.034 In Betreff Oesterreich-Ungarns muss gleich hier bemerkt werden, dass der Landsturm iu der Monarchie als Ganzem zwar noch nicht gesetzlich be steht und organisiert ist, in zwei Ländern Oesterreichs aber bereits feit altersher existiert, ja sogar seine glorreiche Geschichte

hat, nämlich in Tirol und Vorarlberg. Das erstgenannte Land stellt znm Landsturm 98,540 Mann des I. Auszuges — 23,205 Mann des II. Auszuges, somit 126.745 Mann zu sammen, während sich der Vorarlbergs Landsturm auf 19.239 Mann beziffert, was mit dem Tiroler zusammen für Oesterreich-Ungarn die oben ausge wiesenen 146,037 Mann ergibt. Was das Deufche Reich anbelangt, muss be sonders'darauf hingewiesen werden, dass nahezn ein Drittel des gesammten Landsturms, nämlich 900,000 Mann, militärisch ausgebildet

Kriegsmarine und Ersatzreserve, dann der Landwehren infolge der diversen Wehrsysteme dispo niert erscheinen, beziffert sich — im Zusammenhalte mit dem Landsturm — folgendermaßen, und zwar: Activarmee, Landsturin Kriegsmarine Landwehr Ersatzreserve im deutsch. Reiche 3.000.000 2,1>i0 0O0 565 uüu in Russland . . 7,563.000 2,187.000 737.000 Italien . . 1,366.600 8'>7.942 ^99.233 Frankreich. . 718.113 1.071,900 945.600 „ Serbien . . 96.000 110.000 79.000 „ Rumänien. . 150.000 246.722 136.000 „ Oesterr.-Ungarn

. 532.722 5,376 00(1 10 0 °/o .. Oest.-Ungarn 1,424.713 37,465.430 3 3 .. Oesterreich-Ungarn gibt also den weitaus gering steu Penentsatz von dessen Gesammtbevölkerung an die Wehrkraft der Monarchie ab. Die verfügbaren Kräfte Oesterreich-Ungarns für das. stehende Hcer erreichen derart nicht einmal die Hälfte jener Deutschlands, Russlauds und Frank reichs und werden von jenen des nm mehr als acht Millionen Bevölkerung schwächeren Italien nahezu erreicht. Endlich verfügt Oesterreich-Ungarn im Vergleich

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 03.07.1901
Umfang: 12
! Die französischen Chauvinisten sind wirklich bald die reinen Waisenknaben gegen unsere an Größen wahn leidenden Alldeutschen. Nun betrachte man einmal die andere Mög lichkeit, das» Oesterreich-Ungarn sich mit Rusrland, Frankreich und Dänemark gegen das Deutsche Reich und Italien verbündete. England würde uns nicht zu Hilfe kommen, könnte un« auch nicht viel nützen. Gesetzt den Fall, dass Deutschland und Italien der unterliegende Theil wären, dann ließe sich die Beute viel eher ver theilen

, als bei einer Austheilnng Oesterreich». Rus-land annectierte vielleicht Galizien und die Provinzen Posen, Ostpreußen und Westpreußen. Oesterreich sackte Schlesien und Benetieu wieder ein, Frankreich ElsasS-Lothringen und leider noch etwa» mehr, Dänemark kaperte Schleswig- Holstein. Die siegreichen Verbündeten brauchten sich bei der Bertheilung durchaus nicht in die Haare zu gerathen. Ruf-land bekäme allerdings zum Nachtheile Oesterreichs den Löwenantheil, Oesterreich-Ungarn bliebe aber immerhin bestehen. ES sei fern

von mir, eine solche Eventualität als irgendwie wünschenswert hinstellen zu wollen. E» wäre ein große« Unglück für da« Deutsch- thum; auch wäre eS eine schreiende Ungerechtig keit, aber schließlich doch um nicht« ungerechter, al« eine Austheilung Oesterreichs. Ich wollte mit der ganzen Gegenüberstellung auch nur den braven Alldeutschen zu Gemüthe führen den alten Satz: „Was du nicht willst, dass man dir thu', da« füg' auch keinem Anderen zu', und andererseits zeigen, das« Oesterreich- Ungarn nach der ganzen Lage in Europa

denn doch nicht so ganz ohn mächtig ist, al« man e» häufig darzu stellen beliebt. Es ist Pflicht eines jeden vernünftigen deutschen Patrioten, Oesterreich-Ungarn zu stärken. Nur wenn da« Deutsche Reich und Oesterreich-Ungarn gegensettig ihren Besitz respektieren und iu gegen seitiger Treue Schulter an Schulter stehen, ist der Friede und die Wohlfahrt beider Theile und Europa» gesichert. Die Alldeutschen aber und die Lo« von Rom-Brüder sind eine gemein gefährliche Gesellschaft.' Inland. 2It*IafsIi<$ de» fcösjmifdjc

an den Unfall- und Altcrsversicherungs- anstaltcn u. s. w. Vereinbarungen zu treffen wären. Eine theilweise Verwirklichung dieses Gedankens stehe nahe bevor, indem zwischen Italien, Oesterreich-Ungarn und Deutschland der erste derartige Vertrag betreffend die gegenseitige Gleichstellung ihrer Staatsangehörigen in Bezug auf Unfallversicherung abgeschlossen werden soll. — Arbeiterunruhen. Aus Ferrara wiro vom 27. Juni gemeldet: In Bccra im Bezirk von Copparo wollten 500 Ausständige eine von Truppen bewachte

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 20.10.1874
Umfang: 10
n. «-Mn- publtlift. Bureau, Wien. Ranhenfteiugaffe 7. 239 Dienstag den 2<1. Lcloöer 1874 Eine Reichssteuer. Der „Pesti Naplo' betont in einem eingehenden Artikel die Nothwendigkeit ciaer Revision des Zoll- und Handelsvertrages mit Oesterreich und meint, zn eiver Zeit, da die finanziellen Angelegenheiten die gesammte Situation des Landes beherrschen, könne man den Schaden, den Ungarn durch die Bestim mungen des Zoll- und Handelsvertrages erleidet, nicht gleichgiltig ansehen und es müsse daher unbe dingt

für eine durchgreifende Revision des Vertrags gesorgt werden. ES sei bekannt, daß für Ungarn viele Millionen dadurch verloren gehen, daß die Ver zehrungSsteuer von Zucker und Bier zum großen Theil in die österreichischen Staatskassen fließt. Zwischen drei und acht Millionen schwanke der Werth des Zuckers, welcher von Oesterreich nach Ungarn einge führt wird. Die VerzehrungSsteuer für diesen Zucker kommt dem österreichischen Staatsschatz allein zugute, während der Fabrikant sich an dem ungarischen Con» sumenten

schadlos hält. Daher komme es, daß Un garn nur 1,2(X)M0, Oesterreich aber über 13 Mil lionen an VerzehrungSsteuer für Zucker einnimmt. So verhalte es sich auch mit dem Bier. Auch für diesen importirten Verbrauchsartikel hält sich der österreichische Erzeuger an den ungarischen Consumen- teu für die VerzehrungSsteuer schadlos, die Ersterer dem österreichischen Staatsschatz zahlt. Einen weite reu Schaden erleide Ungarn auch dadurch, daß die Rückzahlung der VerzehrungSsteuer für exportirte Ar tikel

aus den gemeinsamen Zolleinnahmen erfolgt, während fast ausschließlich österreichische Erzeugnisse exportirt werden. Das Blatt stellt hierauf Ziffer« mäßig dar, daß Ungarn solcher Weise im Jahre 1373 einen Schaden von Wehr als fünf Millionen erlitten hat. Dieses Mißverhältniß dürfe nicht länger gedul det werden und zur Abstellung IdeSselben könne man zwischen zwei Modalitäten wählen. Entweder eS mö gen bestimmte Gattungen der VerzehrungSsteuer zwischen Oesterreich und Ungarn nach dem Verhältnisse der Einwohner

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.06.1894
Umfang: 8
Seite 2. Brixen, Dienstag, „Brwenvr Chronik.' 5. Juni ^89^. Nr. 45. Ungarn noch gehabt hat. Es hat sich mit den geschworensten Feinden der Dynastie gegen die staatstreuen Elemente verbündet. Es ist der Schutz befohlene der Juden und Freimaurer gewesen. Ihm; speciell seinem Chef, verdanken wir die GoKwührung und was mit ihr zusammenhängt. W'hat die Krone in den Kreis der parlamentarischen Debatten gezerrt, es hak den Träger dersÄben direct beleidigt, es hat durch seine Mameluken im Parlament

wir so in Archenpolitischer Hinsicht,' schreibt das „Vaterland', „nur mit einiger Erleichterung, doch nicht ohne Sorge auch dem neuen Folgeübel der Tisza'schen Intrigue gegen den Grafen Szapary entgegen — so haben wir im übrigen für den Nachfolger Dr. Wekerles Vertrauen — dass er im kirchenpolitischen Kampfe honetter und loyaler kämpfen wird, und dass er eine „Regierung Sr. Majestät' bilden wird.' Ungarn steht zur Zeit im Zeichen der Re- auszurotten, hat der heidnische Fanatismus zum schändlichsten Mittel der Revolution

haben; weiß der liebe Gott, wie lange sie der Kälte und dem Hunger Widerstand leisten werden! Man möchte in Thränen zerfließen, wenn man sich von den armm Flüchtlingen, die allmählich I Volution, nicht einer blutigen, aber doch einer s sehr bedenklichen. Die „N. Fr. Pr.' und ihr ganzer Anhang haben seit einiger Zeit an Ver hetzung gegen Se. Majestät Unglaubliches ge leistet, sie haben Unruhen, Scandal, eine Um wälzung in Ungarn für den Fall in Aussicht gestellt, dass die Forderungen Wekerles

nicht in Erfüllung gehen; sie erklärten den Mann für den populärsten Ministerpräsidenten, als den, der am meisten von dem Vertrauen des Volkes getragen wird, dessen Rücktritt das größte Unglück für Ungarn bedeute, und dann wurde unverhüllt erklärt, dass es nur von Sr. Majestät abhänge, Wekerle zu halten oder gehen zu lassen. Se. Majestät habe die alleinige Schuld und Verantwortung für alles, was dem Sturze Wekerles folge. Nun ist Wekerle wirklich entlassen worden; dieselbe Presse fordert jetzt auf, den Mann

des Cabinetes Wekerle ist nur eine Phase in dem dreihundert jährigen Kampfe Ungarns gegen die österreichische Strömung, welche Ungarn neuerdings zur Provinz degradieren will.' Liberale Blätter melden mit Befriedigung, dass die Bemühungen des neuen Ministerpräsi denten, das Ministerium zu bilden, auf Schwierig keiten stoßen. In Budapest veranstaltet man einen demonstrativen Fackelzug zu Ehren Wekerles; nächstens wird er zum Ehrenbürger von Buda pest ernannt werden. Als sehr bezeichnend wird gemeldet, dass

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1907
Umfang: 8
: Dienstag, Donnerstag u. Samstag, abends K Uhr. — Telephon U. ' Kr. 71 Freitag. den 14. Juni 1SV7 tl. Zitzlzmz Vertagung der Äusgleichsremsion. Wien, 10. Juni. Tie Feststimmung der herrschenden Kreise in Ungarn ist keine ungetrübte. Es gibt sogar Pessi misten darunter,, die die vorgestrige glanzvolle Jubiläumsmesse als Requiem für den vor 40 Jahren wieder erstandenen magyarischen Natio nalstaat ansehen. Ungeheures, Unerwartetes haben wir erreicht, sagen, sie und fast alles wird durch das allgemeine

gleiche Stimmrecht in Frage gestellt, auf dessen Durchführung die Krone be harrt, die von dessen Verwirklichung die Zu stimmung zu den „Verfassungsgarantien' ab hängig macht. Die magyarische Zukunftsmusik wird durch eine zweifellos mächtigere gestört. Zwar ist der Standpunkt Kaiser Franz Josephs nicht verändert, der nach wie vor der magyarischen Vorherrschaft in Ungarn günstig ist und einer nach deren Bedürfnissen zugeschnittenen Wahl reform reine Kindernisse bereitet. Aber man weiß und hat es ans

ausschlaggebenden machen, finden die wirtschaftspolitischen Schlag-' Worte der Regierung nur geringen Widerhall. Und die Revision des Ausgleichs von 1867? Sie wird von allen gewünscht, aber die Ziele der nationalen Parteien in Ungarn sind hiebei ebenso verschieden wie ihre Beweggründe. Will die Koalition ein höheres Maaß staatsrechtlicher Selbständigkeit zur Festigung des bedrohten magyarischen Nationalstaates, so wollen die Na tionalitäten das Gegenteil aus entgegengesetzten Gründen. Ungarn wird, so schwer

es seinen Regierungen ankonimt, mit seinen Arbeitermassen und in den Winkel gestellten Nationalitäten halbwegs ins Reine kommen müssen, ehe es mit Aussicht auf Erfolg an die Revisionsfrage schreiten kann. Auch für Oesterreich wird diese uns so nahe be rührende Frage wenigstens so lange offen bleiben, als Ungarn keinen aus allgemeiner Stimmrechts wahl hervorgegangenen Reichstag besitzt, mit dem sich unsere Volksvertretung im Wege von Regni- kolar-Teputationen auseinandersetzen kann. Mag auch die bereits

festgestellte Thronrede zur Er öffnung des Reichsrates eine die Verhandlungen mit Ungarn berührende Stelle enthalten, es kommt dieser keine andere Bedeutung zu, als die einer Zusage, die diesseitigen Interessen und die von unserer Bevölkerung sicherlich nicht über schätzte Großmachtstellung der Monarchie wahren zu wollen. Aber man wird es, mag auch das Gegenteil behauptet werden, 'nicht zur Aufgabe des neuen Hauses machen, zur ungarischen Frage entscheidend Stellnng zu nehmen, die beiden Re gierungen

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 30.08.1937
Umfang: 6
38, l.3l t.9 P. Fürst KinskwLesterrcicki. t. Polna-Tschechoslowakei. 5. Fischer-Deutschland. 8. De Pitlembeschi Italien. 7. Parkowskv Pole». 8. Sckmtzel-Dcutschland. 2. Isareo» Italien. 1 ». Maüdalena-Jtalicn. Deutschland — akademischer Fußball-Welkmeister Paris, 29. August. Das Endspiel im Fußball zwischen Deutsch» l a n d »nd Ungarn endete etwas überraschend. Deutschland ssegte gegen Ungarn mit 2:0. Toren und holte ssck, damit die akademische Fußball-Weltmeister» schaft, die bisher stets Italien erfolgreich

verteidigt bat. Nachdem Ungarn gegen Italien im Halbfinale gewonnen hatte, so rechnete man auch mit einem End. steg der Magyaren, znnial Deutschland gegen Lettland nur ein recht mäßiges Spiel vorführte. Aber die Deuisciu:» vermochten diesmal tveit erfolgreicher zu kämpfen »nd rangen die Ungarn sicher nieder. Handball-Weltmeister tvurde. Oester reich, das das Endspiel gegen Deutschland mit 9:6 Toren gewann. Ambrostana—Milan 2:1 Mailand, 29. Augich. Bor deu zahlreichen Fußballlämpfc», die heute

. In München fand heute ein großes Frauensportseft statt, das die besten Leichtathletinnen Deutschlands zilsaiiimciiries und amt» drei Olhmpiasiencrinncn am Start sah: Balla (Italien), Csak (Ungarn) und M a u e r m e h c r (Deutschland). Außerdem nahm auch die Olympia-Zweite im 100 Meter-Lauf. Walasicwicz, teil. Große ütufmcrksamkcit wurde bei diesem Sportfest seitens des zahlreich crschicucne» Milchwirtschaft, Rahm-, Butter-, Weich- und Hartkäse-Erzeugung von H. Neuschel und P. Naredi-Rainer. 132 Seiten

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