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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.11.1932
Umfang: 16
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Groschen, Monars-Bezug-preise r Durch dt» Austräger in Jnnsbrack 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschststerreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di, Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

auseinandersetzte und die Aufgaben der Arbeiterschaft skizzierte. Einen breiten Raum widmete Otto Bauer den Ver hältnissen in Deutschland und in Oesterreich. Wir entnehmen der Rede Bauers, die in Ausdruck und Klarheit ein Meisterstück darstellt, vor allem jene Stel len, die zur Beurteilung der morgigen Reichstags wahlen dienen. Im großen Deutschen. Reich ist es den Nationalsoziali sten gelungen, gefördert von dem ganzen Hochadel, mit den Hohenzollernschen Prinzen an der Spitze, besoldet von der Schwerindustrie

, in ganz kurzer Zeit alle bürgerlichen Par teien aufzufressen. Alle die reichen Kausleute, die früher ein mal die Staatspartei, die bürgerlichen Demokraten gewählt haben, die reichen Industriellen in Deutschland, die früher einmal die Deutsche Volkspartei, ein großer Teil des preußi schen Großgrundbesitzes, die Junker, die früher einmal die Deutschnationalen gewählt haben, sind in den letzten zwei Jahren mit fliegenden Fahnen übergelausen zur National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei

konnte. Es gab nach dieser Nazi flut in Deutschland kein Parlament mehr. Aber in dem Augenblick, in dem das Parlament sich selbst ausgeschaltet hatte, siel die Macht von selbst an die Organisationen des Staates, die übrig bleiben, wenn es kein Parlament mehr gibt, an die hohen Bürokraten, an die hohen Generale, an die Klassen, die mit der Bürokratie und der Generalität in Deutschland noch mehr verknüpft sind als anderswo, an die preußischen Junker, an die rheini sche Schwerindustrie, an die großen

Kapitalisten des deut schen Westens. Sie regieren jetzt wieder: Generale und Jun ker, Kapitalisten und Bürokraten, dieselben Klassen, diesel ben Männer, die im alten wilhelminischen Deutschland re giert haben, dieselben Klassen, die das deutsche Volk in den Krieg regiert haben, die den Bund der „Feindmächte" gegen Deutschland zusammengeschweißt haben, die den^Krieg bis zur Katastrophe fortgesetzt haben. Zer Herr der Sabel und Gewehre Ich weiß, die Nazi haben es sich anders gedacht. Adolf Hitler

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 8
Datum: 10.01.1934
Umfang: 8
entweder scheitern oder von wo aus sie zu einem Erfolg geführt werden kann. Frankreich und Deutsch land sind zwei große Staaten, wenn zwischen ihnen Spannungen von solcher Bedeutung bestehen, daß beide Staaten eine Abrüstung für gefahrvoll finden, dann rüstet notwendigerweise auch die übrige Welt auf oder denkt zumindestens nicht an Abrüstung. Darum liegt die ganze Schwere der Angelegenheit bei den Beziehun gen zwischen Frankreich und Deutschland, die Ab rüstungskonferenz ist ein gutes Stück vorwärts

ge brockt, wenn sich in diesen Beziehungen Lockerungen ergeben. Bekanntlich aber stehen die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland gegenwärtig aus Sturm, zumindestens aber herrscht zwischen beiden Staaten ein wenig freundschaftliches Verhältnis. Frankreich hat sich nach dem Weltkriege das früher zu Deutschland ge hörende Elsaß-Lothringen angeeignet und außerdem das Saargebiet Deutschland bis heute vorenthalten. Die deutschen Forderungen an Frankreich sprechen nün wohl einen Verzicht auf Elsaß

-Lothringen aus (wenn das eine frühere deutsche Regierung getan hätte, dann wäre ihr von den Nationalsozialisten Ver rat am Deutschtum vorgeworfen worden), aber sie be stehen hartnäckig auf einer Rückgabe des Saargebietes und die deutsche Regierung wünscht, daß diese Frage noch erledigt werde, bevor es zur Volksabstimmung im Jahre 1935 kommt. In diesem Jahre soll nämlich die Bevölkerung der Saar darüber entscheiden, ob das Saargebiet zu Deutschland öder zu Frankreich gehören soll. Das Saargebiet bildet

, also einen Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich, weil Frankreich an der Volksabstimmung im Jahre 1935 festhält. Ob sich Frankreich und Deutschland über diese Frage ver ständigen werden, davon hängt ein gutes Stück des Er folgs der Abrüstungskonferenz ab. Was die Abrüstung betrifft, beharrt Deutschland auf dem Grundsatz der G l e i ch b e r e ch t i g u n g, der bei dem heutigen Stand der Dinge folgende Folgerungen in sich trägt: entwe der rüsten die übrigen Staaten soweit ab, daß ihr Rü stungsstand

sich mit dem Deutschlands deckt, oder Deutschland rüstet soweit auf. daß seine Rüstungen den Rüstungen der anderen Staaten gleichkommen. Um aber auch der Abrüstung Zugeständnisse zu machen und sozusagen den Friedenswillen Deutschlands zu be tonen. ist Deutschland auch nur mit einer teilweisen Aufrüstung zufrieden, sein Rüstungsstand soll klarer weise niedriger bleiben, wie der Rüstungsftand der anderen Staaten. So heißt es in der deutschen Erklä rung. Aber das ist ein Humbug und eine Unaufrich tigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.11.1918
Umfang: 4
die Kolporteure u. durch üte Post für Oester. r«ich-U»garn: monatl. K 170, vLrrelj. K 8.10, halbjahrl. K 16.20. Kür Deutschland monatlich K 2.90. Kür die Schweiz monatlich K 3.40. Elnzeln-Nummer 14h üMnum Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- «nd Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tage» Sir. 260 Dienstag. 12. November 1918 Nr. 260 Abdankung Kaiser Karls! ZeutschlsNZ — NemZM. Nun - ist der Krieg zu Ende; die Armee der ehe maligen österreichisch-ungarischen Monarchie ist zersetzt

haben, sind drückend. Die Bedingungen, die an Deutschland gestellt wer den, geradezu erdrückend. Wir haben diese Bedin gungen angenommen und Deutschland wird nicht anders handeln können. Ohne glatte Erfüllung der Forderungen der Entente ist die Waffenruhe nicht erreichbar. Lehnen wir die Bedingungen ab, dann müßte der Krieg fortgesetzt werden. Das können und wollen wir nicht, das kann und will Deutsch land nicht. Alle halbwegs einsichtigen Menschen sind sich klar, daß die Fortsetzung des Krieges den furcht baren

Blutzoll, den unser Volk schon zu tragen hatte, noch steigern und uns in ein noch größeres Elend stürzen müßte. So wird die deutsche Negie rung glatt unterschreiben, was die Entente als Be dingung des Waffenstillstandes fordert. Das erdrückende Gefühl, das die drakonischen Bedingungen in uns auslösen, wird indes etwas durch die Hoffnung gemildert, daß die Forderun gen, welche die Entente Deutschland unterbreitet, die Forderungen gegen Kaiser Wilhelm, Luden dorff, Hindenburg und die alte Regierung

sind. Die Entente traute der Friedensliebe des Kaisers nicht und hat sich entschlossen, eine Waffenruhe nur ein- zngehen, wenn es Wilhelm II. und seinen militäri schen Machthabern unmöglich gemacht werde, je wieder die Waffen zu erheben. Das Deutschland, das die Entente mit den Waffenstillstandsbedin gungen fesseln wollte, ist aber seit Samstag nicht mehr! In der Stunde tiefster Erniedrigung hat sich das deutsche Volk abermals gesammelt, aber nicht wie 1812 zu einem Befreiungskrieg gegen den „äußeren Feind

sind ebenfalls von ihrem Thron gestürzt und im Reiche wie in den Einzelstaaten zieht das Volk die*rote Fahne der demokratischen und sozialen Republik empor auf den Zinnen der monarchischen Zwing burgen. Ein neues Deutschland ist im Werden: das Deutschland des freien Volkes. Diesem Deutsch land kann die Entente die drückenden Friedens bedingungen, die sie dem monarchischen Deutsch- 'land auferlegt hätte, nicht diktieren. Ein monarchisches Deutschland zu fesseln, wäre viel leicht ein Gebot der Notwendigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1932
Umfang: 8
16. übernommen Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer M) Grosche» Linzeinummer durch die Post »OGroscheL Monats-Bezugspreise» Durch di« Austräger in Innsbrvck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling Auswärts durch die Kolporteure and durch die Post für Deutschßslerreich 4 Schillinge Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di« Samstagnummer als Wochenblatt viertellährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer. Herausgeber

, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. Färbte Redaktion verantwortlich: Rudolf Hanzwieka. Sämtliche in Innsbruck. Mentlga'se 12 Nr. 212 Innsbruck, Mittwoch den 14. September 1832. 48. Jahrgang. Deutschland und Seftemich Wiener Stimmen zu den Borgiingen im Deutschen Reichstag Jas allgemeine Urteil lautet: Der nationalsozialistische Reichstagspräsident bat jämmerlich versagt Die Vorfälle im Deutschen Reichstag haben naturgemäß das größte Interesse in Oesterreich gefunden

abgesehen, stand der ganze Reichstag der Regierung der Barone feindlich gegenüber. Aber die Regierung der Barone hat es dem deutschen Volke demonstriert: wer in Deutschland zu regie ren hat, darüber hat die deutsche Volksvertretung nicht mehr zu entscheiden! Wenn dem Reichstag die Regierung nicht paßt, dann hat nicht die Regierung zu gehen, son dern dann wird die eben erst neugewählte Volksvertretung zum Teufel gejagt! Die Barone wären bereit gewesen, den Reichstag ein paar Tage debattieren zu lassen

ist kein Mirabeau und dieser aktionsunsähig gewordene Reichstag unter Nazisührung keine Nationalversammlung, die — auf das Volk gestützt — der Gewalt der Herrschenden zu trotzen vermöchte. Der Grundgedanke der Verfasiung, die Bismarck im Jahre 1871 dem neuen Deutschen Reiche auserlegt hat. war: die Regierungen des Reiches und der Länder werden vom Kaiser und den Fürsten eingesetzt; keine vom Volke gewählte Volksvertretung hat zu entscheiden, wer in Deutschland re gieren soll. Der Reichstag darf über Gesetze

abstimmen; die Regierungsmacht bleibt in den Händen des Kaisers und der Fürsten allein. Das war es auch, was Deutschland von den Demokratien West-, Nord- und Südeuropas unter schied, in denen die Volksvertretung über die Zusammen setzung der Regierung entschied. Dieses System des deutschen Obrigkeitsstaates ist zu- sammengebrochen, als Deutschland den Krieg verlor. Am 27. September 1918 forderte Ludendorss, der Diktator der Kriegsjahre, den Uebergang Deutschlands zum parla mentarischen Regierungsshstem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1917
Umfang: 8
die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2Z0, viertelt. K 6.90. halbjahrl.K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. Für die Schweiz monatlich K 3.—. Einzeln-Nummer 10 h rs.Mrgam Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 175 Freitag, 3. August 1917 Nr. 175 Die Konferenz in Stockholm gesichert. Teilnahme der französischen nnd englischen Sozia listen. — Die Konferenz wird für die Zeit vom 9. bis 15. September einberufen

ihrer künftigen Ent wicklung zu bestimmen"? Die Achtung vor der Freiheit der Völker war in England stets mit sei nen materiellen Interessen stark verknüpft, und es ist wohl klar, daß sich auch hinter dieser Erklärung Balfours das Bestreben birgt, durch die Fortsetzung des Krieges Deutschland um vieles schwächer zu machen als England. Denn, will England wirklich nur den Nationen das Recht erkämpfen, ihr Geschick selbst zu bestimmen, dann braucht es den Krieg zu- mindestens gegen Deutschland nicht einen Tag län

ger fortzusetzen. Wo gibt es in Deutschland die Nationen, die sich vom Reiche loslösen nnd das Recht erreichen wollen, über diese Loslösung selber zu entscheiden? Die 880.000 Franzosen, die einen Teil von Elsaß-Lothringen bewohnen, die vorwie gend von Polen bewohnten Teile der Provinz Posen verfolgen vielleicht oder wahrscheinlich Los lösungsbestrebungen. Aber das übrige Deutsch land will ein einheitliches Reich bleiben. Was das Volk anstrebt, ist seine politische Freiheit

, die es aber nur im innerpolitischen Kampfe erringen kann und erringen wird. Von. England und Frankreich braucht es keine Befreiung. Die Formel, die Bal four aufftellt, hätte gegen Deutschland, nur Sinn, wenn Deutschland annexionslüsterne Pläne hätte, und sie also Nationen schützen würde, die von der Unterdrückung durch Deutschland bedroht sind. Nun hat aber der Reichstag mit größtem Nachdruck sich für einen Frieden ohne Annexionen ausgesprochen; Deutschland will keine Völker unterjochen, und jene, die dst's in Deutschland

wollen, sind eben nicht das deutsche Volk. Wozu also, wenn England keine anderen Kriegsziele hat, als jene, die Balfour ent wickelte, die Fortsetzung des Krieges? Wegen der französischen Elsässer, wegen der wenigen Polen? Dafür opfert England keinen Mann und keinen Groschen, und lwer kann übrigens behaupten, daß Deutschland einer friedlichen Verständigung über eine Grenzregulierung im Elsaß, die den wirklichen Franzosen die Rückkehr zu Frankreich gestattet, ab lehnend gegenübersteht? England sagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.05.1929
Umfang: 8
Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Enrzerinrmmer txr Einzelnummer durch die Post 25 «rösche». Monats Bezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck 3.40 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3 Schilling. Auswärts durch dieKolporteureund durch die Post für Dentschösterreich 3.40 Schilling. Für Deutschland 5 Schilling. Für das übrige Ausland 6 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 2.40 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

phantastische Summen verhandelt worden, wie in den letzten Wochen auf der Reparationskonferenz in Paris. Ein zäher, langwieriger Kamps darum, wieviel und unter wel chen Bedingungen Deutschland die Zeche des Krieges zu zah len hat. Das republikanische Deutschland muß die Suppe auslöffeln, die ihm das kaiserlich wilhelminische Deutschland eingebrockt hat. Es ist der Schuldner, und alle Kriegsschuld, Kriegsgreuel und aller Schaden, der an Hab und Gut, Per son und Leben vom kaiserlichen Deutschland

an seinen Kriegsgegnern verursacht wurde, liegt als riesengroße und schwere Hypothek, die abgezahlt und verzinst werden mmß, auf dem Gebäude des neuen republikanischen Staates. Die Gläubiger sind hart und unerbittlich und das kai serliche Deutschland hat ihnen Argumente in die Hand ge liefert, die sie nun gegen das republikanische Deutschland ausspielen. Dabei ist es fast unglaublich aber dennoch wahr, daß die ehemalige Herrenschicht des Kaiserreiches, die heute in Deutschland in der deutschnationalen Hugenberg

dieser Schuldknechtschasl verantwortlich zu machen. Diesen Herren kann man nicht deutlich genug sagen., warum das republikanische Deutschland zahlen muß. In erster Linie — weil „Er" ans jede vernünftige Kriegsverhin- derung gepfiffen hat! Warum aber muß Deutschland mindestens ein halbes Jahrhundert lang bezahlen? Weil man den Krieg durch die Staatskunst Wilhelm des Letzten viereinhalb Jahre läng bis zum Weißbluten „verlängert" hat! Die „Knegsverlängerung" fällt sicher allen Generalen und Admiralen und allen „starken

Männern" m Parrs, Ber lin und London zur Last. Es ist ledoch absolut nicht un wahrscheinlich. daß der Krieg nach dem ersten Chock und nach dem ersten Festlausen der Front an der Marne durch einen „Verständigungssrieden" hätte beendet werden kön nen. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß man ihn nicht hätte „verlängern" können, wenn sich Deutschland entschloi- sen hätte, auf jede Art von Annexion Verzicht zu leisten. Das konnte man nicht. Das hat Stinnes und Thyssen und Vögler und Mannesmann

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 04.02.1934
Umfang: 20
ist der: Deutschland könne nichts dafür, daß die Nazi in Oesterreich sich betätigen. Deutschland könne auch nichts dafür, daß die aus Oesterreich Ge flohenen in Deutschland gegen Oesterreich arbeiten. Freilich vom Herrn Habicht, der diese Wühlerei leitet, hat Hitler nichts erzählt. Dieser Habicht ist nämlich kein Oesterreicher, sondern ein richtiger Reichsdeutscher und sogar Mitglied des Deutschen Reichstages. Wie wird der Habicht auf den Stockzähnen gelacht haben, als er die Unschuldsmiene sah, die sein Herr

und Mei ster bei dieser Rede aufsetzte! Hitler forderte, daß man in Oesterreich Wahlen mache, so wie er in Deutschland „ohne Not" mehrmals Wahlen gemacht habe. Darauf ist zu sagen: Will Hitler, daß man den gleichen Terror anwendet, den er angewendet hat. um seine Mehrheit zu bekommen? Nach dem allgemeinen Urteil der Welt herrscht in Deutschland eine Tyrannei, wie sie in der Geschichte noch selten da lvar. Jedes freie Wort ist sozusagen verboten. Das ist genau so ähnlich wie wenn ein Bauer

. Er hat Deutschland in einer Lage übernommen, die weder wirtschaftlich noch außenpolitisch besonders un- günstig war. Wie steht es heute? Die wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands haben sich verschlechtert. Die Beziehungen Deutschlands zu den andern Völkern und Staaten haben fick so verschlechtert, wie man es nicht für möglich gehalten hätte. In Deutschland selber schaut es ganz merkwürdig aus. Hitler ist mit Hilfe der Protestanten emporgekommen, die sich von ihm die Vormacht ihres Bekenntnisses

über Deutschland versprachen. Heute sind die gläubigen Protestanten in wildem Aufruhr gegen den Nationalsozialismus, der an Stelle des Christentums ein neues Heidentum setzen will. Die Anhänger der Hohenzollern unterstützten Hit ler, weil sie meinten, er werde die Wiederaufrichtung des Kaiserreiches betreiben. Heute werden die Monar chisten als Staat.sfeinde verfolgt. Hitler hat sich in seiner Reichstagsrede mit der größten Schärfe gegen sie gewendet. Trotz des Abschlusses des sogenannten Konkordates leidet

, weil die Versprechungen, die man ihnel? machte, nicht in Erfüllung gegangen sind. Die Arbeiter sind unzufrieden, weil die Löhne sich arg verschlechtert haben. Man hat sich auch nicht getraut, den Jahrestag des Hitler-Regimentes mit großen Feierlichkeiten zu begehen. Man wird schon gewußt haben, warum. A s einzigen Erfolg hat Hitler in seiner Reichstagsrede auf das Abkommen zwischen Deutschland und Polen ver wiesen, das zehn Jahre Geltung haben soll und einen Friedenszustand zwischen beiden Staaten schaffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1917
Umfang: 8
vor Augen halten, die geschichtlich i feststehen und die beweisen, daß wir zum Kriege ge zwungen worden sind. Der Aufmarsch der russi schen Heere zwang Deutschland, zum Schwert zu greifen. Uns blieb keine'Wahl. Und was vom Kriege selbst gilt, gilt auch von unseren Waffen, ins besondere von der U-Bootwafse. Wir weisen den Vorwurf, daß der U-Bootkrieg völkerrechtswidrig ist. und daß er gegen die Menschenrechte verstoßt, zurück. (Beifall.) England hat uns die Waffe in die Hand gedrückt. Unsere schwache

Hoffnung, daß Amerika an der Spitze der Neutralen der englischen Rechts widrigkeit Einhalt tun würde, ist eitel gewesen. Der letzte Versuch, den Deutschland gemacht hat, durch ein ehrlich gemeintes Friedensangebot das äußerste zu vermeiden, ist fehlgeschlagen. Darum mußte Deutschland dieses letzte Mittel wählen als in der Notwehr erprobte Gegenmaßregel und auch bis zum äußersten durchführen zur Abkürzung des Krieges. (Beifall.) Falsche Nachrichten, die aus geheimen Sitzungen in die Oeffentlichkeit

zu begrüßen. (Lebhafter Beifall.) Was unsere Heere unter der Leitung ihrer großen Führer in nun drei Jahren geleistet haben, das ist in der Weltgeschichte unerhört. (Lebhafter Beifall.) Aber wir gedenken auch dankbar unserer treuen und tapferen Bundes genossen. Die Waffenbrüderschaft, die in heißen Kämpfen geschlossen und erprobt ist, wird nicht ge löst (Beifall), von Deutschland wird in Bundes treue an den Verträgen und Abmachungen festge halten. Die Berichte über die militärische Lage sei tens

Bundesgenossen können also jeder weiteren Entwicklung der militärischen Er eignisse mit ruhiger Sicherheit entgegensetzen. (Bei fall.) Und trotzdem ist in aller Herzen die brennende Frage, wie lange noch der Krieg dauern soll. Ich komme hiemit zu dem, was im Mittelpunkte des Interesses unser aller steht. Deutschland hat den Krieg nicht gewollt, um Eroberungen zu ma chen, um seine Macht gewaltsam zu vergrößern, und daruin wird es auch den Krieg nicht länger füh ren, wenner ehrenoollenFriedenbrinzt, bloß

unserer Ernährung die schwerste, die wir bisher durchgemacht haben. Ter Monat Juli war der schlech teste. Das wußten wir, aber ich kann die frohe Zuver sicht aussprechen, daß in kurzer Zeit eine Erleichte rung eintreten wird, und daß dann die Bevölkerung wieder reichlicher wird versorgt werden können. (Bravo.) Wir werden in diesem Jahre mit. einer mittleren Ernte zu rechnen haben. Wir hoffen aber eine gute Kartoffel ernte. Deutschland kann überhaupt nicht ausgehungert werden. Bei straffer Erfassung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 27.04.1921
Umfang: 4
Seite 2 Tiroler Grenzbote", Kufstein, dm 27. April 1921. Nr. 34 haben könnten. Auch Bürgermeister Pirlo richtete an seine Kuflleiner kernige Worte. Die Absiltgung des Liedes „Deutschland, Deutschland, über alles!" ent blößten Hauptes war das Einverständnis der unge- heurm Volksmenge, die Ja - Stimmen in die Urne zu geben. Flaggen- und sonstiger Häuserschmuck und zum Himmel aufsieigmde Raketen waren das äußere festliche Gepräge der Bewunderung einflößrnden Ver anstaltung im Freien. Leider ließ

, ihn zu erreichen, sei. Nun gälte es, den Anschluß in tunlichster Raschheit durch intensive Arbeit der Land- tagsabgeordneten durchzudrücken und müßte den Führern das Vertrauen entgegengebracht werden. Mit einem freudigst aufgenommenm „Heil Deutschland!" schloß er seine Rede. Altbürgermeister Egger erwähnte, daß durch das Bekenntnis, mit dem Brudervolks wieder vereint zu werden, die Tiroler dem Deutschen Reich- eine Hilfe in seiner Bedrängnis bringe. Diese Worte wurden von einem Münchner Gaste, einem ehemaligen

See offizier, unterstrichen. Als er sagte, daß viele Milli onen Deutscher die Tiroler willkommen heißen würden, erhoben sich die Anwesenden und sangen stehend „Deutschland, Deutschland, über alles!" Im weiteren Verlaufs des Abends dankte Obmann Kemter allen Mitarbeitern und auch der sozialdemokratischen Partei, die ihre Anhänger allesamt zur Urne gebracht hätte. BuWalter Hrubant forderte nochmals auf, den Führern unbedingtes Vertrauen entgegenzubringen. Pfarrer Mühlbacher von Zell bezeichnete

Moment vorflellen, als den, an dem die Tausenden entblößten Hauptes die Hände emporstreckten zum Schwur, nicht zu ruhen und zu rasten, bis der Anschluß vollzogen sei. „Ihr hast geschworen, ein Tivoler bricht nicht seinen Sckwur!" war das letzte Mahnwort. Alle leisteten freudig den Schwur des ganzen Volkes. Wie zur Bekräftigung erscholl dann das Lied: „Deutschland, Deutschland über alles" aus Aller Kehlen und die vielen Fahnen, die an den Stufen des Theaters postiert waren, senkten sich zum Gruß

aus reichende Hilfe von den Alliierten komme. Es sei der vollständige Zusammenbruch zu erwarten. Laudtagswahlen in Niederösterreich. Wien, 25. April. Bei den gestern in Nieder österreich-Land vorgenommenm Lundtagswrhlen er hielten dis Chriftlichfoziolen 295.090, dis Sozialdemo kraten 210.000, d e Großdeutfchsn 75 000 Stimmen. Es entfielen auf die Christlichsozialen 32, aus die Sozialdemokraten 22 und auf die Großdeutschm 5 Mandate. Gegen Gewaltanwendung gegen Deutschland. Wien, 24. April

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1931
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40 Grosche». MonatS-BezugSpreise r Durch dt» Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die K o l p o r t e u r e un< durch die Post für Deutschösterre ich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

über Deutschland gebracht, zurücktreten. Und wenn Sie, meine Damen und Herren, in Fortführung dieses Gedan- kens nun fragen, was'ich von dem Volksentscheid am 9. August halte, so muß ich Ihnen erwidern, daß es sich staatsrechtlich hier um keine Reichs-, sondern um eine preu ßische Angelegenheit handelt. Als Staatsbürger, nicht als Parteipolitiker aber erkläre ich daß Sie mich nicht an der Wahlurne sehen werden." Paris, 5. Aug. (Hav.) In Besprechung der Rund funkrede des Reichskanzlers Dr. Brüning verzeichnet

die Presse ins'besonders die Tatsache, daß der Reichskanzler offen gegen den „Stahlhelm" Stellung nahm und zu der- stehen gab. daß ein Erfolg des nationalistischen Unterneh mens Deutschland direkt ins Verderben führen würde. Sämtliche Reichsminister lehnen den Volksentscheid ab. Berlin, 5. Aug. (CNB.) Wie der „Vorwärts" im Zusammenhang mit der Aeußerung des Reichskanzlers in seiner Rundfunkrede, man werde ihn am Sonntag nicht an der Wahlurne sehen, erfährt, trifft das gleiche für alle Reichsminister

der Deutschen selbst ohne jede Bedeutung bleiben. Die Zeitung meint, daß. wenn die Nationalisten noch die elementarste Sorge um die Interessen der Nation hät ten, sie zögern würden, sich in ein Abenteuer wie den Volksentscheid zu stürzen. Es sei übrigens nicht einmal sicher, daß sie daraus irgend einen Vorteil für ihre Sache ziehen könnten. Denn nach dem Siege der Nationalisten und Kommunisten würde es einen Kamps zwischen beiden Rich tungen geben, der Deutschland in den Bürgerkrieg stürzen

würde, von dem es sich niemals wieder erholen würde. Ohne Vertrauen keinen Pfennig. Bei einer Friedenskundgebung in Magdeburg sprach, wie bereits gestern berichtet, der französische katholische Priester Avbö Bernard Seeret über die Gestaltung der Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. Er führte u. a. aus: Wie denke sich nun der einfache Mann aus dem Volke, der Rentner, der Arbeiter in Frankreich die jetzige Lage? Alle Kriegsteilnehmer und das ganze Volk seien bereit zur Verständigung, zur Mitarbeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.11.1947
Umfang: 4
der gestrigen Gemeindewahlen folgende Erklärung ab: „Der Wahlausgang bedeutet für die Labour Party eine große Enttäuschung, doch stellt er keinen politischen Erdrutsch dar. Es wäre phan tastisch, anzunehmen, daß ein Umschwung von fünf Prozent der Gemeinderatssitze in England und Wales tatsächlich einen großen Ruck nach Englands Ziel in Deutschland (APA) Berlin, 2. Nov. (DENA). Der neuer- nannte Oberbefehlshaber der britischen Besatzungs truppen in Deutschland, General Sir Brian Robertson gab

in einer Rundfunkanspracbe einen umfassenden Ueberblick über die britische Besatznngspolitik in Deutschland. General Robertson erklärte, daß sich Großbritannien die Neuschaffung einer Demokratie in Deutschland zum Ziel gesetzt habe. Wir können es aber nur schaffen, wenn das deutsche Volk, insbeson dere auch seine Führer daran Mitarbeiten. Auf wirtschaftlichem Gebiet wolle da» britische Element eine Wiederbelebung der Wirtschaft in der britischen Zone und zwar so schnell und so umfassend als möglich. Abschließend

erklärte der General, daß Großbri tannien auf ein geeintes Deutschland hinziele, weil die zukünftige Stabilität Europas ein geeintes Deutsch land fordere. Deutschland ist ein Teil Europas (APA) Berlin, 2. November (AFP). Der Präsident der Sozialdemokratischen Partei 71.2 Prozent für die SPOe Die Sozialistische Korrespondenz berichtet: Eine Zusammenstellung aller Betriebsrats wahlergebnisse, die in der Zeit vom 15. bis 31. Oktober in den Wiener Zentralorganen der drei Parteien veröffentlicht wurden

sammlung gewonnen und sich damit die Mehrheit gesichert. Die Nationalisten erhielten fünf, die demo- kratische Aktionspartei einen Sitz. Die Besetzung von 13 Sitzen steht noch ans. Deutschlands, Dr. Kurt Schumacher, antwortete am Samstag auf die Bemühungen der Gegner Deutschlands, das Land vom Marshall-Plan aus- zu6chließeu, indem er erklärte: Die Staaten Europas werden entweder mit Deutschland oder überhaupt nicht in die Höhe kommen. Nach einer Kritik an der alliierten Politik in Deutschland kam

Dr. Schumacher auf die Lon doner Konferenz zu sprechen und betonte, seine Partei werde immer für ein einiges Deutschland kämpfen. Er nahm sodann Stellung gegen eine Kundgebung der „Kominform", in der er persön lich angegriffen worden war, und rief unter hef tigem Beifall: „Heute bildet die Kommunistische Partei die Grundlage für die Expansionsbestre bungen gewisser Nationalstaaten. Wir achten das russische Volk, aber man kann von uns nicht verlangen, daß wir die politi schen, sozialen and wirtschaftlichen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.04.1921
Umfang: 6
, die zu militärischen Zwecken gemietet roaren,- 2 . für Ladungen, die für Kriegszwecke verwendbar waren- 3. für beschlagnahmte oder erbeutete deutsche Schiffe, die von den Alliierteir verwendet lind sodann von Deutschland versenkt worden sind. Die Deutschen erklärten, die Ladungen versenkter Schfise nrüßten zu dem vom letz ten Eigentiimer bezahlten Preis geschätzt werden und der Wert der verlorenen Schiffe nach dem Werte am Tage des Verlustes bemessen werden. mt Oetneote Me. Innsbruck, 9. April. Eine Woche voll

, allzugrotze Hoffnungen aus das Ergebnis dieser Bera tungen zu setzen. In Deutschland kann der in dieser Woche veröf fentlichte deutsch-amerikanische Schriften wechsel als ein bedeutendes Ereignis vermerkt werden. Gegenwärtig konzerrtriert sich das Interesse ans die Re solution des Senators Knox, die fiinf Para graphen umfaßt, die sich uni folgenden Fragen beschäftigen: 1. B e e n d i g u n g des Kriegszustandes mit Deutschland. 2 . Amerika wird die Frage der d e u t s ch en beschlagnahmten Güter

einer Prüfung unter- ziehen. 3. Der Präsident wird aufgeforöert, wegen eines Handelsvertrages mit Deutschland in Verhand lungen einzutreten. 4. Die gesamte Kriegsgesetz gebung wird aufgehoben. 5. Amerika verzichtet auf keines seffrer Rechte, die sich aus den: Versailler Ver trage ergeben. Im Gegensätze zu dem politischen Programme des Präsidenten Har ding ist in der Resolution von der deutschen Kriegsverantwortlichkeit und von der Wiedergutmachung mit keinemWort d i e R e ö e. Noch bedeutsamer

aber ist die g a n z e F a s s u n g der Er- klärmrg, die sich angesichts der heutigen Weltlage wett mehr gegen die Entente oder wenigstens gegen gewisse zu ihr gehörende Staaten, als gegen Deutsch land zu richten scheint. Knox wird seine Resoluiton am 11. ös. Mts. dem Senate vorlegen. Sie wird im Laufe des nächsten Monats zur Beratung gelangen und man glaubt, daß sie zu langen und heftigen Debatten Anlaß geben wird. Die allerdings noch nicht sehr weit gediehene An näherung zwischen Deutschland mrd Amerika wird in Frankreich nrit wachsender

Besorgnis verfolgt, wie überhaupt die französische Oeffentlichkeit immer mehr von der Sorge um das Verhältnis zu den Ber einigten Staaten in Anspruch genommen wird. Von irgendwelchen positiven Ergebnissen der Mission Vivianis verlautet nichts, und der Eifer, nrit dem man die amerikanische Antwort an Deutschland zu einem großen Erfolg für Frankreich zu stempeln versucht, hat auch allmählich nachgelassen. Statt Befriedigung tritt im mer deutlicher Beunruhigung über die aus den Ver einigten Staaten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 09.11.1918
Umfang: 2
kon tiert. Bayern ist fortan ei» freier Staat. Eine WWregiernng, die tum dem Vertrauen der Mar ie« getragen wird, soll unverzüglich eingesetzt werden. Aue konstituierende NaLionalversamms lL»g, zu der alle mündigen Männer nnd Frauen das Kahlrecht haben, wird so schnell als möglich einbernfen «erden. Bayern wird Deutschland für den Völker« Hub rüsten. - - 3k hemoßratifche und soziale RepnbM Bayern hat die moralische Kraft, für Deutschland eine» rieden zu erwirken, der es nor dem Schl i wmstcn oahrt

. (Wolsf-Burean.) In Kiel ist der S t a ö t k o-m Mandant Kapitän z. S. H eine in der Nacht vom 5. auf den 6. d. M. von Patrouillen, welche den Befehl hatten, ihn abzuführeu, e r t ch o i f c n worden, weil er sich angeblich dem Befehl wider setzen wollte. Verkündung der Republik Deutschland. Aus B r e m e n wird uirs heute gedrahtet: Die bolschewiktsche Bewegung hat nach Bremen übergegrisfen, wo ein Soldatenrat geschaffen wstrde. Die ganze Garnison trat ans seine Seite. Im Rat- Hause wurde

die Republik Deutschland verkün det Nicht nur in Kiel. Hamburg, Lübeck und Flensburg haben sich Soloarenruie geblwei, sondern auch in anderen Orten. Die meuternden Matrosen ver längert die A b s e tz u n g des K a i s e r s nnd die Ern- ftthrung des allgemeinen Wahlrechtes für Männer und Frauen. Ruhe in Berlin. 12 Uhr mittags. In der Stadl KB. Berlin, 8. Nov., herrscht u 6 e. Gis Kaiserfrage» „Deutschland würde nnr gewinnen, wenn . . .* @iu Berner Korrespondent berichtet in einem längeren Telegramm

in Deutschland zu dem Schlüsse kommen zu können, daß die demokratische Entmickluug gesichert sei und hält den Rücktritt des Kaisers für wahr^ schetnlich. In auffälliger Weise wendet sich der „Tewps" dagegen, baß die Abdankung des Kaisers.etwa von den Alliierten gewünscht werden könnte. Deutschland wolle das Reichsgefüge retten und deshalb den Kaiser opfern, um die Alliierten milder zu stimmen oder sogar zu veruneinigen. Eine Abdankung, so fährt der „Temps" fort, dürfte die Alliierten keineswegs umstimmem

Deutschland gewinne nur durch das .Ver schwinden Wilhelms II., die Drohung Deutsch lands aber bleibe bestehen und seine Kräfte würden sogar nur wachsen. Ei« UMmatNM der deutschen SozialdLMskrate« . Aus Berlin wird uns heute gedrahtet: ^ ; £ Die Sozialdemokraten haben dem Reichs« kanzler folgendes Ultimatum gestellt: .. 1. Abdankung des Kaisers und des Kron prinzen. . 2. Aufhebung des Verbotes der fünf Berliner Versammlungen der U u a L h ä n g i g e n. 3. Stärkere Beteiligmrs der Sozialdemokraten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 24.11.1923
Umfang: 16
Stresemann das Ver trauen versagt. Bloß 155 Abgeordnete votierten . ihm das Vertrauen, 7 enthielten sich der Abstim mung. Das Ministerium hat seine Demission ge geben, der Reichstag hat vorläufig'seine Sitzungen - eingestellt. In der Debatte kam auch die mittlerweile be- kanntgewordene Maßregel des Militärgewaltigen General Seeckt zur Sprache, die die Auflösung der ‘ kommunistischen und der nationalsozialistischen Partei in ganz Deutschland verfügt. Die Anträge . auf Aufhebung dieser Verbote wurden

der nationalsozialistischen Arbeiterpartei und der deutschvölkischen Freiheitspartei aufgelöst und ver boten. Ausschreitungen in Deutschland. Essen, 23. Nov. (Wolfs.) Bei der Auflösung von aus der Umgebung kommenden kommunisti schen Zügen durch die Polizei kam es besonders in Rothausen und Steele zu Ausschreitungen. In Rothausen griff eine bewaffnete Menge die Polizei an. Ein Polizeibeamter wurde getötet. In Essen mußte die Polizei von,der Schußwaffe Gebrauch machen. Ein Polizeiwachtmeister wurde getötet und einer schwer verwundet

. Nächste Woche wird der ständige Ausschuß zusam mentreten, um sich mit dem Antrag zu befassen. : I Die Verderber Deutschlands. Was wird aus Deutschland? Der Niedergang vollzieht sich mit unaushaltsamer Schnelligkeit. Je den Tag wachsen die Preise weiter ins Ungemessene und es gehört für einen Menschen schon alle Phan tasie dazu, überhaupt die Zahlengröße zu erfassen, in der sich der Preis des einfachsten Gegenstandes 'ausdvückt. Eine Zeitungsnummer von vier Seiten kostet, wie wir uns aus den heute

schwanken, erschweren sie auch jede industrielle Tätigkeit. Tatsächlich schlie ßen täglich zahllose Betriebe ihre Tore, täglich wächst das Heer der Arbeitslosen; täglich wird die unerträgliche Marter von der neuen Übertrossen und das Elend von gestern erscheint den Deutschen am nächsten Tage beinahe als ein verlorenes Glück. Bor einigen Tagen kamen Meldungen, an die , sich die Hoffnung aus eine Wendung der Dinge klammerte. Deutschland wurden Kredite verheißen. Kredite in einer Höhe, daß es der Regierung

, um das Deutsche Reich zu zerreißen, solange die Rechtsbolschewiken den Bürgerkrieg vorbereiten und die Welt nicht sicher ist, ob Deutsch land nicht morgen ein Tummelplatz aller gegen alle wird, halten die ausländischen Kapitalisten Deutsch land nicht für kreditfähig; sie wollen die Bürgschaft dafür haben, daß die Summen, die sie Deutschland borgen wollen, nicht morgen in einem Bürgerkrieg in den Boden gestampft werden. Man möchte meinen, daß die unterschiedlichen Rechtsbolschewiki idaraus endlich erkennen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 24.09.1932
Umfang: 20
. Mnzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Grosche». MonatS-BezugSpreiser Durch di, Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen tn den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschssterreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer al- Woch«»blat1 vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 823 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckers

für den Lebenswillen der Arbeiterklasse. In Deutschland greift das Junkertum dem Proletariat frech an die Gurgel, unterstützt von dem Bulldogg Hitler! Noch trauern in Deutschland eine Million Witwen um ihre im Kriege dahingemordeten Männer, noch gibt es unzäh lige Kriegswaisen, die im Elend ausgewachsen und heute noch keine Existenz finden können. Und schon fliegen wieder Flugzeuggeschwader mit Gistgasbomben an Bord und wer den der Menschheit als Kriegswafse der Zukunft erläutert, wonach in wenigen Stunden

die größten Städte mit Mann und Maus vertilgt werden können. Die Junker- und groß kapitalistische Herrenklasse von Deutschland kennt nur die Neuaufrichtung des Militarismus. Sind die deutschen Reak tionäre verblendet genug, zu meinen, daß sie mit einer neuen Militärmacht das umkreiste Deutschland kriegsbereit machen können? Nein! Man darf von unseren Gegnern nie nur Dummheit voraussetzen! Das Wort Ausrüstung und Militarismus soll in Deutschland nur Anlaß bieten, die Ar beiterklasse niederzuhalten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.02.1916
Umfang: 8
erreicht werden. In Deutschland bestehe ein wahrhafter Wunsch nach Frieden. Snowden führte den russischen Schrift steller Bloch an, der oorausgesagt habe, daß der kommende Krieg niemals auf denr Schlachtfelde entschieden werden könne. Er glaube nicht an einen militärischen Sieg, der übrigens nur zu einem neuen Krieg führen würde. Snowden äußerte üMießlich die Ueverzeugung, daß die Zeit für Friedensunterhandluirgen gekommen sei. Er be> rief sich ferner auf eine Erklärung Conguets, daß Frankreich

, daß die Friedensbe dingungen die Ereichung der Ziele Englands dauernd, sicherstellen müßten, heiße er gut. Es herrsche völlige Einigkeit im Lande. (Beifall.) Asquith gegen den deutschen Reichskanzler. Der eigentliche Inhalt der Rede Snowdens sei, daß in Deutschland ein wahrhafter Wunsch nach Frieden bestehe. Worauf stütze sich nun diese Be- hauptung? Er verweise auf die jüngste Debatte im Reichstag, die Rede des Kanzlers, der gesagt zu haben scheint, er sei durchaus gewillt, die An- Näherung von anderer Seite

willkommen zu heißen. Jedermann würde bereit sein, Annäherungen von der anderen Seite willkommen zu heißen, aber der Kanzler habe nicht angedeutet, daß er be reit s ei, die Initial i v e,z u ergreif e n, und da er seine Erklärung dadurch ergänzt zu haben scheine, daß er den Abgeordneten sagte, Deutschland habe sich nicht als Feind aller.Natio nen erwiesen — jenes Deutschland, das Belgien vernichtete und verwüstete, und sein bestes tut, auch Serbien, Montenegro und Polen zu vernich ten und zu verwüsten

Friedensangebote zu machen. Bevor jedoch Deutschland seine Missetaten nicht eingestehe, sei an einen Frieden nicht zu den- ken. Die Ansicht Snowdens werde nur von einem ganz kleinen Teil der Arbeiterpartei gebilligt. Ein anderes Mitglied der Arbeiterpartei ver sicherte dem Hause, daß 95 Prozent (?) der orga nisierten Arbeiter Snowdens Ansicht nicht billigen und loyal zur Regierung stehen. Das Haus nahm dann die-Kreditvorlage völlig einstimmig in zweiter Lesung an. ZeutschlKKd Md Ameliia. Die gespannten

Beziehungen. Aus London wird gemeldet: „Morning Post" erfährt aus Washington: Es sei Tatsache, daß Präsident Wilson mit den Führern der verschiedenen politischen Gruppen eine Unter redung hatte, der große Bedeutung beigemessen werde. Einzelheiten fehlen, aber man glaubt, daß der Präsident die Führer über die Spannung der Beziehungen zu Deutschland unterrichtet und sie ge beten hat, öffentliche Erörterungen der Lage zu unterlassen, um zu vermeiden, daß die Erbitterung des Landes wachse

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 04.02.1926
Umfang: 8
irgend einen Zweck hätte, ist sehr ftaglich. Aber daß überhaupt nichts versucht wird, das ist ftir die Völkerbundpolitik das Bezeich nende. So fieht denn alles in Europa mit ver schränkten Händen dieser Entwicklung zu. And da bei glaubt man, daß wir uns immer mehr dem ewigen Frieden nähern!" — Ob wohl Italien diese Vernichtungspolitik gegen die Deutschen Südtirols auch betreiben würde, wenn Deutschland bewaffnet wäre? — Wir glau ben, daß Italien sofort einlenken würde, wenn Deutschland trachten

möchte, sobald als möglich wieder wehrhaft zu sein! Der europäische Friede wird erst dann vollkommen gesichert sein, wenn das deutsche Schwert wieder ein mächtiges Gewicht in der europäischen Völkerpolitik bilden wird. Diese unbedingte Notwendigkeit wird Europa nicht mehr lange entbehren können. D. Sch.) <Wodiemutidsdiau. Deutsche Lander. Deutschland. Deutschlands internationale Rechte. Anter überstehendem Titel Mt das Mitglied des englischen Oberhauses, Lord Parmoor, in einem in der „Reichspost

hier in Innsbruck ge- halten hat, war der große Stadtsaal jedesmal mit etwa vierzig Leuten „gefüllt", die fast durchwegs alte, habsburgtreue Offiziere waren. Run wird Lux aber großzügiger. Was er bis her an Weisheit nur in kleinen Mengen verzapft bat, ist jetzt in ein System gebracht und in erwei terter Form als Buch von 268 Seiten bei der hinausreichende Okkupation nur zu der Kritik führen kann, daß man die aus dem Pakt hervor gehende Sicherheit nicht für ausreichend erachte. Weiters hätte man Deutschland

das Saar- und R h ein ge bi et mit voller Souveränität zurück geben sollen. Was die Abrüstung betrifft, so betrachte ich sie als wesentliche Notwendigkeit für die Ent stehung des europäischen Friedensreiches. Aber es ist besonders peinlich, daß ein abgerüstetes Deutschland gemeinsame Grenzen mit solchen Staaten hat, auf die das Prinzip der Abrüstung nicht angewendet wurde. Cs war nie der Sinn des Völkerbundpaktes, daß die Abrüstung ein seitig sein soll. Wenn die deutsche Ab rüstung recht und gut

des Völkerbundrates keineswegs impo niert haben. Man vergesse nicht, daß es in dem Antwortschreiben der „alliierten und assoziierten Mächte" an Deutschland unmittelbar vor der Unterzeichnung des Versailler Vertrages einen Passus gibt, in dem es heißt, daß die Mächte sogleich die Initiative zu einer allgemeinen Ab rüstung ergreifen werden. Nach meiner Aeber- zeugung ist also die Verpflichtung der sieg reichen Staaten, die Abrüstung durchzuführen, genau derselben Natur, wie die Verpflichtung Deutschlands

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1932
Umfang: 8
Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Grosche« Einzelnummer durcv die Post »0 Groschen. Monalr-Bezugeprets« r Durch vi« Austräger t« InnSbrnel 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschssterreick 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt viertel lährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 823 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsaustalt^ Fürdie Redaktion verantwortlich: Rudolf Hauzwieka. Samclichr rn InnZbruck. Meatlqa se 12 Nr. 214 Funrbruü, Freitag de« 18. September 1832. 48. Jahrgang. Papen and MuWini Gefährlicher Hinterhalt im Bündnis zwischen der dentschen Zvvlerreattion vnd dem itaiijchen FaWsrrms Die Arbeiter-Zeitung zerschliigt die Fassade der deutsch-italienische» Freundschaft Während die Diskussion m' Deutschland von der Frage beherrscht wird, in welcher verfassungsrechtlichen Minute

für Deutschland nicht entdeckt hat, solange die deutsche Republik noch ein demokratischer Staat war. Ist Deutschlands Recht in den Augen des Faschismus erst entstanden, als das deut sche Volk seine Rechte an die Junker verloren hatte? Wäre ein deutsches Heer gefährlicher gewesen, solange eine vom Volk gewählte Regierung über seine Waffen geboten hätte? Die Antwort ist, baß Mussolini solange nicht an ein Bünd nis mit Deutschland gedacht hat, als in Deutschland - die Demokratie noch die Politik kontrollierte

; vielleicht auch solange nicht, als er noch hoffte, durch geheuchelte Frie densliebe zu einem Ausgleich mit Frankreich oder am Ende gar zu einer Anleihe in Amerika zu kommen. Diese Antwort ist aber zugleich eine Warnung: Deutschland kann auf nichts weniger bauen als auf die Treue seines neuen Bundesgenossen. Mus solini ist heute bereit, für Deutschland einzutreten: er wird morgen bereit sein, Deutschland zu ver raten. Die internationale Gefahr der Kriegsbündnisse findet darin ihr Gegengewicht

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.03.1921
Umfang: 4
. In der deutschnationalen Bolksr Partei wird vielfach die Auffassung laut, daß der Ver sailler Vertrag nunmehr seitens der Entente g e- b r o ch en worden sei und daher für Deutschland nicht mehr bindend wäre. Deutschland sei nicht mehr ge zwungen, den Friedensverkrag a n S z u f tt h r e n und diese Tatsache müsse auch seitens der Regierung zum Ausdrucke gebra.. werden. - In der sozialdemokratischen Partei glaubt man, daß Deutschland aus dem Ergebnis von L o n d v n nun nicht die Fvlgerung ziehen dürfe, seinerseits

die Ber- tragsverpfkichtunge.« nicht erfüllen zu müssen. In der unabhängigen sozialdemokratischen Partei pocht man immer noch darauf, daß die englische und französische Arbetterschaft ihre Regien,ngen veranlassen werden, die Verhandlungen mit Deutschland neuer dings aufzu nehmen. Die Besetzung von Düsseldorf. KV. Berlin, 9. März. Die Blätter melden aus D ü s seldorf: General Degoutte hat eine Berordnung erlassen, worin die Verhängung des Belagerungs zustandes über Düsseldorf und die besetzten Gebiete

. Die lediglich französischen Bestände der Besatzungstruppen in Düsseldorf beziffern sich aus 8000 bis 4900 Mann. Besetzung von Duisburg. KB. Duisburg, 8. März. Um 2 Uhr nachmittags hat die Besetzung der Stadt durch die Franzosen begonnen und ist bisher ohne Zwischenfall verlaufen. Die Post- und Telegraphenämter sind besetzt. Die wirtschaftlichen Matzuahmeu. TN. Paris, 9. März. Die französische Regierung hat Atwrdnung gegeben, daß die wirtschaftlichen Maßnahmen gegen Deutschland sofort, vor- zuberekbm seien

. Es handelt sich als^i um die Beschlag nahme der Zolleinnahmen an der deutschen Westgrenze Geringe Zufriedeuheit tu London. TN. Rotterdam, 9. März. Der Londoner Berichterstat ter des „Ntenwe Rotierdamsche Courant" meldet, die Zufriedenheit mit dem Ausgange der Konferenz sei sehr gering. Die City sei wenig davon eingenom men. Es verlautet, daß alle Handelsbeziehun gen mit Deutschland wieder abgebrochen und die bereits erteilten Aufträge zurückgezogen werden. Auch in politischen Kreisen triumphiert

ist man dem Außenminister gegenüber außerordentlich ab ge kühlt. Auf jeden Fall wäre er, falls wir noch einmal tn den Konferenztisch gingen, als Verhandlungssiihrer unmöglich. Die deutsche Bolksparteisin Bayern erläßt einen Aufruf, der zur Einigkeit und Stärke auffordert. Eine uene Konferenz? TU. Rotterdam, 9. März. In englischen Kreisen herrscht die Ansicht vor, daß es bald einer neuen Konferenz -wischen den und Deutschland kommen werde, da vorauszusehen sei, daß die gegenwärtigen Zustände auf die Dauer unhalt bar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.02.1933
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40 Groschen. Monats-Bezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die K o l p o r t e u r e und durch die Post für Deutschöstvrre ich 4 Schilling Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Postfach 202 Eigentümer

, dann wird auch in Deutschland der Weg wieder frei werden für den So zialismus, der die Bürgschaft für den Aufstieg des arbeiten den Volkes ist. Stürmischer Beifall folgte der markigen Rede des Ge nossen Abram. Dann kündete Genosie S ch e i b e i n eme Versammlung an, in der er sein Arbeitsbeschastungspro- gramm für Tirol dem arbeitenden Volke Mitteilen wird. Mit einem kräftigen „Freiheit" schloß Scheibein die Versammlung und ein zweitausendfaches „Freiheit" schwoll zum Kampsesschwur an. Unter Kommando des Landesleiters

Kuprian hielt nach der Versammlung der Schutzbund einen Appell, bei dem Abram und Kuprian sprachen. Mit dem Gelöbnis, treu zur Sache des Proletariats zu stehen, trennten sich dann die wackeren Schutzbündler; sie wurden auf der Straße von den Versammlungsteilnehmern mit Freiheitsrufen herzlich be grüßt. t.Shk'Gn BUS Deutschland Aus Deutschland kommen täglich Alarmmeldungen. Blut fließt in den Straßen, die schlimmsten Instinkte wer- den wach und suchen Betätigung. Seit Adolf Hitler

, das besorgen die unter der Fahne Hitlers organisierten Banden jetzt unter der Devise und unter dem Schutze der Reichskanzlerschast ihres obersten Führers. Bald wird es im Deutschland des Dreigestirns: Hitler- Hugenberg-Papen leine offizielle Macht mehr geben, die dem deutschen Staatsbürger Schutz und Hilfe gegen die wütende Privatarmee des deutschen Reichskanzlers zu iei- sten vermöchte. Denn auch die staatliche Exekutive: Reichswehr, Gen darmerie und Polizei, suchen die zum Staatsregiment ge kommenen

Nationalsozialisten tür ihre parteimäßigen und privaten Ziele umzuwandeln. Tie Sicherheitsinstrumente des Staates sollen zum Instrument der kommenden Dikta toren gegen den Staat, gegen die Verfassung und gegen das Volk werden. So hören wir aus Deutschland, daß die neuen Herren im Reiche und in den Ländern Kommandeure und leitende Beamte des Heeres und der Polizei aus den Aemtern vertreiben, um sie durch Leute, die die Eichung des Hakenkreuzes tragen, zu ersetzen. Wenn die Tinge in Deutschland ihren Lauf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.02.1919
Umfang: 8
^ die Wahrheit , dieses Satzes. Deutschland hat im Kriege an Toten ; 1,600.000 Mann verloren; zählt man die Kriegsbeschädigten i dazu, dann ergibt sich für Deutschland ein Gesamtverlust j von 6,400.000 Menschen. Der serbische Kriegsminister hat j vor wenigen Wochen festgestellt, daß fast 50 Prozent aller männlichen Serben Opfer des Krieges sind. Frankreich ! hat 1,800.000 Tote, Rußland weit über neun Millionen, Oesterreich allein 800.000 Tote. Zu diesen furchtbaren > Blutopfern kommen noch die ungeheuren

Sterbefälle in- j folge der Unterernährung: gerade unter den Frauen, Kin- ' dern und Greisen, also unter den am Kriege nicht Betet- ! listen, hat der Hunger diese Opfer geholt. In Deutschland 1 sind mehr als 200.060 Personen an den Folgen der Unter- k eruährung gestorben. Dazu kommt noch, daß die Volks- ; seuche Tuberkulose, die vor dem Kriege schon mit großem Erfolge bekämpft morden ist, jetzt ungeheuer grassiert und zahllose Opfer holen wird. Das sind die Folgen eines Systems, das der preußische General

und nach ihm viele andere als das von Gott Ge wollte bezeichnet haben! Das sind die angeblich unver meidlichen Bedingungen unseres Daseins. Beides ist nicht wahr. Der Krieg ist gekommen, weil die Menschen nicht zur Erkenntnis gekommen sind, weil sie zu schwach waren, Las verbrecherische Regiment, unter dos sie gebeugt waren, zu überwinden. (Lebhafte Zustimmung.) Der Redner besprach eingehend das militärische System in Deutschland, das als eine der Haupturfachcn des Kris- ! ges zu bezeichnen

, die aus Deutschland einen freien Staat des Volkes machen wird. (Stürmischer Beifall.) habe ich mich besonnen, daß ich ja hier hinunter muß . . . zu meiner Tante . . ." „Schon gut. Du darfst sogar neben mir hergehen. Sonst verlierst du mich am Ende noch." „Ist bei Ihnen die Sekretärstelle nicht frei?" fragte Makoronow. „Höre, das langweilt mich allmählich," sagte der Rechts, amvalt nervös. „Uebrigens, ich bin müde geworden. Ich werde einen Wagen nehmen." „Meinetwegen . . ." macht Makoronow gleichgültig. (Aha

, wo die deutschen Völker vchacherobjekte und Kanonenfutter der Fürsten waren, vorüber. Die Mon archie ist in Deutschland und bet Ihnen in Oesterreich ge stürzt, das deutsche Volk strebt seine Einigung an und wird und muß seine Zusammenfassung in der großen einigen Re publik erreichen. Auch Tirol wird dabei sein (lebhafter Beifall): wirtschaftliche und politische Interessen gebieten k dies. Tirol wird sich nur industrialisieren und seine weiße i Kohle ausnützen können, wenn ihm die deutschen Erze zur Verfügung

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