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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.11.1932
Umfang: 16
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Groschen, Monars-Bezug-preise r Durch dt» Austräger in Jnnsbrack 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschststerreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di, Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

auseinandersetzte und die Aufgaben der Arbeiterschaft skizzierte. Einen breiten Raum widmete Otto Bauer den Ver hältnissen in Deutschland und in Oesterreich. Wir entnehmen der Rede Bauers, die in Ausdruck und Klarheit ein Meisterstück darstellt, vor allem jene Stel len, die zur Beurteilung der morgigen Reichstags wahlen dienen. Im großen Deutschen. Reich ist es den Nationalsoziali sten gelungen, gefördert von dem ganzen Hochadel, mit den Hohenzollernschen Prinzen an der Spitze, besoldet von der Schwerindustrie

, in ganz kurzer Zeit alle bürgerlichen Par teien aufzufressen. Alle die reichen Kausleute, die früher ein mal die Staatspartei, die bürgerlichen Demokraten gewählt haben, die reichen Industriellen in Deutschland, die früher einmal die Deutsche Volkspartei, ein großer Teil des preußi schen Großgrundbesitzes, die Junker, die früher einmal die Deutschnationalen gewählt haben, sind in den letzten zwei Jahren mit fliegenden Fahnen übergelausen zur National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei

konnte. Es gab nach dieser Nazi flut in Deutschland kein Parlament mehr. Aber in dem Augenblick, in dem das Parlament sich selbst ausgeschaltet hatte, siel die Macht von selbst an die Organisationen des Staates, die übrig bleiben, wenn es kein Parlament mehr gibt, an die hohen Bürokraten, an die hohen Generale, an die Klassen, die mit der Bürokratie und der Generalität in Deutschland noch mehr verknüpft sind als anderswo, an die preußischen Junker, an die rheini sche Schwerindustrie, an die großen

Kapitalisten des deut schen Westens. Sie regieren jetzt wieder: Generale und Jun ker, Kapitalisten und Bürokraten, dieselben Klassen, diesel ben Männer, die im alten wilhelminischen Deutschland re giert haben, dieselben Klassen, die das deutsche Volk in den Krieg regiert haben, die den Bund der „Feindmächte" gegen Deutschland zusammengeschweißt haben, die den^Krieg bis zur Katastrophe fortgesetzt haben. Zer Herr der Sabel und Gewehre Ich weiß, die Nazi haben es sich anders gedacht. Adolf Hitler

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.01.1925
Umfang: 4
. ««zogSpleiie (<» vmhmei« zahlbar): Am Sri zum Abhol«, moaalllch S 1.80, raü g-st-llmg S 1.80. «wäüs moaawch S 1.80. Für Eäbliwl «mailich 18.—. vierlchährlich Rr. 25. Samstag, den 31. Jänner 1925. 13. Jahrg. » WH!,! 9M8IIMH. Dos „ttiMörlie Sorrtn" kt liiertes. ZW lvichrk skNt. Die Agentur „Radio" har kürzlich «ine Londoner Meidung verbreitet, die B-osschafterkonserenz habe Deutschland mit geteilt, es würden unverzüglich Sanktionen ergriffen, weim die Firma Krupp nicht sofort ein Angebot an die argentinische

Regierung auf Lieferung von Dampfkesseln für Torpedo bootzerstörer zurückziehe. Man würde, nebenbei bemerkt, kaum überrascht sein, wenn diese oder eine andere Agentur melden würde, die alliierten Mächte haben Argentinien den Krieg erklärt, weil Argentinien Deutschland üverhailpt zur Osfertstellung zugelassen habe und nicht a priori die Lieferung der Kessel an die Firma Schnerder-Creuzot übertragen hat, die ja dann ihrerseits die Kessel von der deutschen Firma Krupp vielleicht als Reparations- leistung

. 3n der Einleitung zum Teil V des Vertrages von Versailles, der die Bestimmungen über Landheer. Seemacht und Luftfahrt enthält, heißt es ausdrücklich: „Um di« Einleitung einer allgemeinen Rü stungsbeschränkung aller Nationen zu ermöglichen, verpflichtet sich Deutschland, die im folgenden niedergelegten Bestimmungen über das Landheer, die Seenmcht und die Luftfahrt innezuhalten." Die Artikel 159 bis 180 des Vertrages bringen dann die Detail- bestrmmungen über die Zahl der Truppen, die Ausrüstung

und Kriegsgerät jeder Art ist Deutschland verboten. Die genannten Artikel enthalten lediglich die Ausführungsbestim- inungen zu dem bereits zitierten Grundsätze über die Wehrlos- machung Deutschlands, vor dem man sich noch immer fürchtet, trotz- : Wn man, jedenfalls um die Grundsätze über die „allgemeine Rü» stmgsbeschränkimg" zu Ehren kommen zu lassen, Polen, die Dsche- Slowakei und Jugoslawien recht ausgiebig mit Kriegsgeräten und Waffen versehen hat. Wie gesagt, die Bestimmungen «des Vertrages

haben doch nur den Zweck, Deutschland waffenlos zu machen, nicht aber di« anderen Mächte abzurüsten. Dies darf schon mit Rück sicht auf die blühende französische Rüstungsindustrie nicht gefächen. Das hat die Völkerbundtagung im vorigen Herbste bewiesen, liei der man zwar über die allgemeine Abrüstung viel gesprochen hat, dabei ober der Weisheit letzter Schluß die Bildung eines Aus- fchusies war, während in allen Weltteilen größere und kleinere Kämpfe tobten, in die sich der Völkerbund nicht einmifchen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1932
Umfang: 8
16. übernommen Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer M) Grosche» Linzeinummer durch die Post »OGroscheL Monats-Bezugspreise» Durch di« Austräger in Innsbrvck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling Auswärts durch die Kolporteure and durch die Post für Deutschßslerreich 4 Schillinge Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di« Samstagnummer als Wochenblatt viertellährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer. Herausgeber

, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. Färbte Redaktion verantwortlich: Rudolf Hanzwieka. Sämtliche in Innsbruck. Mentlga'se 12 Nr. 212 Innsbruck, Mittwoch den 14. September 1832. 48. Jahrgang. Deutschland und Seftemich Wiener Stimmen zu den Borgiingen im Deutschen Reichstag Jas allgemeine Urteil lautet: Der nationalsozialistische Reichstagspräsident bat jämmerlich versagt Die Vorfälle im Deutschen Reichstag haben naturgemäß das größte Interesse in Oesterreich gefunden

abgesehen, stand der ganze Reichstag der Regierung der Barone feindlich gegenüber. Aber die Regierung der Barone hat es dem deutschen Volke demonstriert: wer in Deutschland zu regie ren hat, darüber hat die deutsche Volksvertretung nicht mehr zu entscheiden! Wenn dem Reichstag die Regierung nicht paßt, dann hat nicht die Regierung zu gehen, son dern dann wird die eben erst neugewählte Volksvertretung zum Teufel gejagt! Die Barone wären bereit gewesen, den Reichstag ein paar Tage debattieren zu lassen

ist kein Mirabeau und dieser aktionsunsähig gewordene Reichstag unter Nazisührung keine Nationalversammlung, die — auf das Volk gestützt — der Gewalt der Herrschenden zu trotzen vermöchte. Der Grundgedanke der Verfasiung, die Bismarck im Jahre 1871 dem neuen Deutschen Reiche auserlegt hat. war: die Regierungen des Reiches und der Länder werden vom Kaiser und den Fürsten eingesetzt; keine vom Volke gewählte Volksvertretung hat zu entscheiden, wer in Deutschland re gieren soll. Der Reichstag darf über Gesetze

abstimmen; die Regierungsmacht bleibt in den Händen des Kaisers und der Fürsten allein. Das war es auch, was Deutschland von den Demokratien West-, Nord- und Südeuropas unter schied, in denen die Volksvertretung über die Zusammen setzung der Regierung entschied. Dieses System des deutschen Obrigkeitsstaates ist zu- sammengebrochen, als Deutschland den Krieg verlor. Am 27. September 1918 forderte Ludendorss, der Diktator der Kriegsjahre, den Uebergang Deutschlands zum parla mentarischen Regierungsshstem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1917
Umfang: 8
die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2Z0, viertelt. K 6.90. halbjahrl.K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. Für die Schweiz monatlich K 3.—. Einzeln-Nummer 10 h rs.Mrgam Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 175 Freitag, 3. August 1917 Nr. 175 Die Konferenz in Stockholm gesichert. Teilnahme der französischen nnd englischen Sozia listen. — Die Konferenz wird für die Zeit vom 9. bis 15. September einberufen

ihrer künftigen Ent wicklung zu bestimmen"? Die Achtung vor der Freiheit der Völker war in England stets mit sei nen materiellen Interessen stark verknüpft, und es ist wohl klar, daß sich auch hinter dieser Erklärung Balfours das Bestreben birgt, durch die Fortsetzung des Krieges Deutschland um vieles schwächer zu machen als England. Denn, will England wirklich nur den Nationen das Recht erkämpfen, ihr Geschick selbst zu bestimmen, dann braucht es den Krieg zu- mindestens gegen Deutschland nicht einen Tag län

ger fortzusetzen. Wo gibt es in Deutschland die Nationen, die sich vom Reiche loslösen nnd das Recht erreichen wollen, über diese Loslösung selber zu entscheiden? Die 880.000 Franzosen, die einen Teil von Elsaß-Lothringen bewohnen, die vorwie gend von Polen bewohnten Teile der Provinz Posen verfolgen vielleicht oder wahrscheinlich Los lösungsbestrebungen. Aber das übrige Deutsch land will ein einheitliches Reich bleiben. Was das Volk anstrebt, ist seine politische Freiheit

, die es aber nur im innerpolitischen Kampfe erringen kann und erringen wird. Von. England und Frankreich braucht es keine Befreiung. Die Formel, die Bal four aufftellt, hätte gegen Deutschland, nur Sinn, wenn Deutschland annexionslüsterne Pläne hätte, und sie also Nationen schützen würde, die von der Unterdrückung durch Deutschland bedroht sind. Nun hat aber der Reichstag mit größtem Nachdruck sich für einen Frieden ohne Annexionen ausgesprochen; Deutschland will keine Völker unterjochen, und jene, die dst's in Deutschland

wollen, sind eben nicht das deutsche Volk. Wozu also, wenn England keine anderen Kriegsziele hat, als jene, die Balfour ent wickelte, die Fortsetzung des Krieges? Wegen der französischen Elsässer, wegen der wenigen Polen? Dafür opfert England keinen Mann und keinen Groschen, und lwer kann übrigens behaupten, daß Deutschland einer friedlichen Verständigung über eine Grenzregulierung im Elsaß, die den wirklichen Franzosen die Rückkehr zu Frankreich gestattet, ab lehnend gegenübersteht? England sagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.06.1919
Umfang: 8
, die nicht Spartakisten wa ren, wenden sich dem Rätegedanken zu; der Irr glaube. daß die Verwirklichung der Diktatur in Deutschland die Revolution in pie Ententestaa ten tragen, die ganze Welt in Brand setzen und .so den Friedensvertrag zerreißen werde, hat weite Kreise der Intelligenz, besonders aber viele ehemalige Offiziere befangen. Diese erhe ben die Fuhne der Rebellion, poltern und schimp fen gegen die Regierung, die sie, weil sie eine Ver- zweiflungspolitik ablehnt, als den Schuldtra genden an der tiefsten

nehmen werde' der andere Teil schürt den Aufruhr, weil er hofft, daß dieser zum Zu sammenbruch der Republik und zur Wiederauf richtung der Monarchie führen werde; der dritte Teil rebelliert, weil die Plünderungen der Ge schäfte unweigerlich damit verknüpft ist. Aber Die Grundursache der Wirren ist und bleibt der Friedensvertrag, der gleichsam alles in Ver zweiflung treibt. Die Entente ist es in Wahr heit, welche die neuen Unruhen in Deutschland entzündet! Armes deutsches Volk! Es gibt keine Nation

und unter der Ge- wißheit, daß die Deutschen auf Jahrzehnte hin aus Sklaven des Ententekapitals sein werden, völlig geschwunden sit, muß zurückkehren. Ein Volk kann nicht leben, wo das ganze Wirtschafts leben sich in völlige Anarchie auflöst. Wenn sich die von der ungeheuren Nervosität hervorgeru fenen Stürme, oie Deutschland jetzt erschüttern, wieder gelegt haben, wenn wieder einmal eine ruhige Beurteilung der Dinge möglich ist, dann wird sich das deutsche Volk rasch zur Er kenntnis durchringen

, daß dieser Unrechtsvertrag, den Deutschland wtzr unterschreiben muß, nicht bestehen bleiben kann, daß er so vergänglich ist, wie jede Untat, die auf die Gewalt sich gründet, wie die kapitalistische Brutalität, die diesen Frieden geboren hat. Die Herren der Entente, die heute auf erhabenen Stühlen thronen und die — taub gegen den Schmerzensschrei eines Volkes, das das Unrecht seiner gewesenen Macht haber bereut und gutmachen will, so weit dies in seinen Kräften steht — förmlich darauf sin nen, wie sie Deutschland neue

Martern aufer legen, sind vergängliche Größen. Ihr Haß gegen Deutschland wurzelt nicht im Volke der Entente staaten und die Zeit wird kommen, wo dort das Volk sich der Ausbeutung einer militärischen Konstellation bis zum Wahnsinn schämen und bestrebt sein wird, das Unrecht wieder gutzuma chen. Die Welt braucht den Frieden. Aber der Vertrag von Versailles, den Deutschland am Montag unterschreiben muß, or,sgt den Frie den nicht. Ter GewultfrWe wwo vergänglich sein, das deutsche Volk kommt

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 04.02.1934
Umfang: 20
ist der: Deutschland könne nichts dafür, daß die Nazi in Oesterreich sich betätigen. Deutschland könne auch nichts dafür, daß die aus Oesterreich Ge flohenen in Deutschland gegen Oesterreich arbeiten. Freilich vom Herrn Habicht, der diese Wühlerei leitet, hat Hitler nichts erzählt. Dieser Habicht ist nämlich kein Oesterreicher, sondern ein richtiger Reichsdeutscher und sogar Mitglied des Deutschen Reichstages. Wie wird der Habicht auf den Stockzähnen gelacht haben, als er die Unschuldsmiene sah, die sein Herr

und Mei ster bei dieser Rede aufsetzte! Hitler forderte, daß man in Oesterreich Wahlen mache, so wie er in Deutschland „ohne Not" mehrmals Wahlen gemacht habe. Darauf ist zu sagen: Will Hitler, daß man den gleichen Terror anwendet, den er angewendet hat. um seine Mehrheit zu bekommen? Nach dem allgemeinen Urteil der Welt herrscht in Deutschland eine Tyrannei, wie sie in der Geschichte noch selten da lvar. Jedes freie Wort ist sozusagen verboten. Das ist genau so ähnlich wie wenn ein Bauer

. Er hat Deutschland in einer Lage übernommen, die weder wirtschaftlich noch außenpolitisch besonders un- günstig war. Wie steht es heute? Die wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands haben sich verschlechtert. Die Beziehungen Deutschlands zu den andern Völkern und Staaten haben fick so verschlechtert, wie man es nicht für möglich gehalten hätte. In Deutschland selber schaut es ganz merkwürdig aus. Hitler ist mit Hilfe der Protestanten emporgekommen, die sich von ihm die Vormacht ihres Bekenntnisses

über Deutschland versprachen. Heute sind die gläubigen Protestanten in wildem Aufruhr gegen den Nationalsozialismus, der an Stelle des Christentums ein neues Heidentum setzen will. Die Anhänger der Hohenzollern unterstützten Hit ler, weil sie meinten, er werde die Wiederaufrichtung des Kaiserreiches betreiben. Heute werden die Monar chisten als Staat.sfeinde verfolgt. Hitler hat sich in seiner Reichstagsrede mit der größten Schärfe gegen sie gewendet. Trotz des Abschlusses des sogenannten Konkordates leidet

, weil die Versprechungen, die man ihnel? machte, nicht in Erfüllung gegangen sind. Die Arbeiter sind unzufrieden, weil die Löhne sich arg verschlechtert haben. Man hat sich auch nicht getraut, den Jahrestag des Hitler-Regimentes mit großen Feierlichkeiten zu begehen. Man wird schon gewußt haben, warum. A s einzigen Erfolg hat Hitler in seiner Reichstagsrede auf das Abkommen zwischen Deutschland und Polen ver wiesen, das zehn Jahre Geltung haben soll und einen Friedenszustand zwischen beiden Staaten schaffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1917
Umfang: 8
vor Augen halten, die geschichtlich i feststehen und die beweisen, daß wir zum Kriege ge zwungen worden sind. Der Aufmarsch der russi schen Heere zwang Deutschland, zum Schwert zu greifen. Uns blieb keine'Wahl. Und was vom Kriege selbst gilt, gilt auch von unseren Waffen, ins besondere von der U-Bootwafse. Wir weisen den Vorwurf, daß der U-Bootkrieg völkerrechtswidrig ist. und daß er gegen die Menschenrechte verstoßt, zurück. (Beifall.) England hat uns die Waffe in die Hand gedrückt. Unsere schwache

Hoffnung, daß Amerika an der Spitze der Neutralen der englischen Rechts widrigkeit Einhalt tun würde, ist eitel gewesen. Der letzte Versuch, den Deutschland gemacht hat, durch ein ehrlich gemeintes Friedensangebot das äußerste zu vermeiden, ist fehlgeschlagen. Darum mußte Deutschland dieses letzte Mittel wählen als in der Notwehr erprobte Gegenmaßregel und auch bis zum äußersten durchführen zur Abkürzung des Krieges. (Beifall.) Falsche Nachrichten, die aus geheimen Sitzungen in die Oeffentlichkeit

zu begrüßen. (Lebhafter Beifall.) Was unsere Heere unter der Leitung ihrer großen Führer in nun drei Jahren geleistet haben, das ist in der Weltgeschichte unerhört. (Lebhafter Beifall.) Aber wir gedenken auch dankbar unserer treuen und tapferen Bundes genossen. Die Waffenbrüderschaft, die in heißen Kämpfen geschlossen und erprobt ist, wird nicht ge löst (Beifall), von Deutschland wird in Bundes treue an den Verträgen und Abmachungen festge halten. Die Berichte über die militärische Lage sei tens

Bundesgenossen können also jeder weiteren Entwicklung der militärischen Er eignisse mit ruhiger Sicherheit entgegensetzen. (Bei fall.) Und trotzdem ist in aller Herzen die brennende Frage, wie lange noch der Krieg dauern soll. Ich komme hiemit zu dem, was im Mittelpunkte des Interesses unser aller steht. Deutschland hat den Krieg nicht gewollt, um Eroberungen zu ma chen, um seine Macht gewaltsam zu vergrößern, und daruin wird es auch den Krieg nicht länger füh ren, wenner ehrenoollenFriedenbrinzt, bloß

unserer Ernährung die schwerste, die wir bisher durchgemacht haben. Ter Monat Juli war der schlech teste. Das wußten wir, aber ich kann die frohe Zuver sicht aussprechen, daß in kurzer Zeit eine Erleichte rung eintreten wird, und daß dann die Bevölkerung wieder reichlicher wird versorgt werden können. (Bravo.) Wir werden in diesem Jahre mit. einer mittleren Ernte zu rechnen haben. Wir hoffen aber eine gute Kartoffel ernte. Deutschland kann überhaupt nicht ausgehungert werden. Bei straffer Erfassung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.06.1937
Umfang: 6
war, ist die Reichsregierung bestrebt, in der durch die Beschießung der „Deutschland" geschaffenen Lage zwar entschieden aufzutreten, ohne aber gefährlichen oder unüberlegten Handlungen Raum zu geben. Es wird heule in Berlin nochmals betont, daß mit der Beschießung Almerias die Vergeltung für den Tod der 25 deutschen Seeleute abgeschlossen ist. Den größten Raum in den Zeitungen nehmen die Berichte über die Beisetzung der Opfer in Gibraltar ein. Es wird überall den Engländern der aufrichtigste Dank dafür ausgesprochen

sind vollkommen berechtigt. Rom, 1. Juni. (A. N.) Der diplomatische Mitarbeiter der Agenzia Stefani schreibt: Der Londoner Nichteinmischungsausschuß hat seinerzeit nur sein Bedauern hinsichtlich der ersten sechs Todesopfer auf dem italienischen Kreuzer „Barletta" ausgesprochen. Nun erregt das von bolschewistischen Flugzeugen auf dem deutschen Kreuzer „Deutschland" angerichtete Blutbad neuerlich die Entrüstung und Empörung der ganzen zivilisierten Welt. Diese Seeleute sind ebenfalls im Dien

schafft. Demgegenüber beabsichtigt der Bolschewismus ganz offen, sich in Spanien festzusetzen, um seine ganz große Ein kreisung in Europa durchzuführen. Er will nicht den Frieden, sondern den Umsturz. Er bemüht sich nicht, den Konflikt zu lokalisieren, sondern ihn zu verbreitern. Italien und Deutschland ziehen sich zu rück. Die bolschewistischen Vertreter bleiben im Ausschuß. Dieser muß angesichts der zivilisierten Welt die Verant wortung auf sich nehmen. Keine unmittelbare Kriegsgefahr. Paris

, 1. Juni. (A. N.) In Pariser politischen Kreisen wird die Auffassung vertreten, daß eine unmittelbare Kriegsgefahr beschworen scheint und daß die diplo matischen Schritte, die Paris und London unmittelbar ein geleitet haben, noch ihre Früchte tragen können. Es müsse jetzt alles versucht werden, die Politik der Nichtein mischung zu retten und Deutschland und Italien zur Wiederzusammenarbeit mit den übrigen im Londoner Aus schuß vertretenen Mächten zu gewinnen. Sympathiekundgebungen für Deutschland

im nationalen Spanien. Salamanca, 1. Juni. (A. N.) Am Montag abends fand ln Salamanca eine große Kundgebung gegen die Bombar dierung der „Deutschland" statt. Eine riesige Menschenmenge zog vor das Hauptquartier des Generals Franco, der vom Balkon aus an das Volk eine Ansprache richtete. Hierauf fand eine Sympathiekundgebung vor dem Wohnsitz des deut schen Botschafters General F a u p e l statt. Depeschenwechsel vor dem Ileberfall auf die „Deutschland". Die Valencia-Regierung hat sich durch ihren Pariser

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 24.11.1923
Umfang: 16
Stresemann das Ver trauen versagt. Bloß 155 Abgeordnete votierten . ihm das Vertrauen, 7 enthielten sich der Abstim mung. Das Ministerium hat seine Demission ge geben, der Reichstag hat vorläufig'seine Sitzungen - eingestellt. In der Debatte kam auch die mittlerweile be- kanntgewordene Maßregel des Militärgewaltigen General Seeckt zur Sprache, die die Auflösung der ‘ kommunistischen und der nationalsozialistischen Partei in ganz Deutschland verfügt. Die Anträge . auf Aufhebung dieser Verbote wurden

der nationalsozialistischen Arbeiterpartei und der deutschvölkischen Freiheitspartei aufgelöst und ver boten. Ausschreitungen in Deutschland. Essen, 23. Nov. (Wolfs.) Bei der Auflösung von aus der Umgebung kommenden kommunisti schen Zügen durch die Polizei kam es besonders in Rothausen und Steele zu Ausschreitungen. In Rothausen griff eine bewaffnete Menge die Polizei an. Ein Polizeibeamter wurde getötet. In Essen mußte die Polizei von,der Schußwaffe Gebrauch machen. Ein Polizeiwachtmeister wurde getötet und einer schwer verwundet

. Nächste Woche wird der ständige Ausschuß zusam mentreten, um sich mit dem Antrag zu befassen. : I Die Verderber Deutschlands. Was wird aus Deutschland? Der Niedergang vollzieht sich mit unaushaltsamer Schnelligkeit. Je den Tag wachsen die Preise weiter ins Ungemessene und es gehört für einen Menschen schon alle Phan tasie dazu, überhaupt die Zahlengröße zu erfassen, in der sich der Preis des einfachsten Gegenstandes 'ausdvückt. Eine Zeitungsnummer von vier Seiten kostet, wie wir uns aus den heute

schwanken, erschweren sie auch jede industrielle Tätigkeit. Tatsächlich schlie ßen täglich zahllose Betriebe ihre Tore, täglich wächst das Heer der Arbeitslosen; täglich wird die unerträgliche Marter von der neuen Übertrossen und das Elend von gestern erscheint den Deutschen am nächsten Tage beinahe als ein verlorenes Glück. Bor einigen Tagen kamen Meldungen, an die , sich die Hoffnung aus eine Wendung der Dinge klammerte. Deutschland wurden Kredite verheißen. Kredite in einer Höhe, daß es der Regierung

, um das Deutsche Reich zu zerreißen, solange die Rechtsbolschewiken den Bürgerkrieg vorbereiten und die Welt nicht sicher ist, ob Deutsch land nicht morgen ein Tummelplatz aller gegen alle wird, halten die ausländischen Kapitalisten Deutsch land nicht für kreditfähig; sie wollen die Bürgschaft dafür haben, daß die Summen, die sie Deutschland borgen wollen, nicht morgen in einem Bürgerkrieg in den Boden gestampft werden. Man möchte meinen, daß die unterschiedlichen Rechtsbolschewiki idaraus endlich erkennen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 24.09.1932
Umfang: 20
. Mnzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Grosche». MonatS-BezugSpreiser Durch di, Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen tn den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschssterreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer al- Woch«»blat1 vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 823 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckers

für den Lebenswillen der Arbeiterklasse. In Deutschland greift das Junkertum dem Proletariat frech an die Gurgel, unterstützt von dem Bulldogg Hitler! Noch trauern in Deutschland eine Million Witwen um ihre im Kriege dahingemordeten Männer, noch gibt es unzäh lige Kriegswaisen, die im Elend ausgewachsen und heute noch keine Existenz finden können. Und schon fliegen wieder Flugzeuggeschwader mit Gistgasbomben an Bord und wer den der Menschheit als Kriegswafse der Zukunft erläutert, wonach in wenigen Stunden

die größten Städte mit Mann und Maus vertilgt werden können. Die Junker- und groß kapitalistische Herrenklasse von Deutschland kennt nur die Neuaufrichtung des Militarismus. Sind die deutschen Reak tionäre verblendet genug, zu meinen, daß sie mit einer neuen Militärmacht das umkreiste Deutschland kriegsbereit machen können? Nein! Man darf von unseren Gegnern nie nur Dummheit voraussetzen! Das Wort Ausrüstung und Militarismus soll in Deutschland nur Anlaß bieten, die Ar beiterklasse niederzuhalten

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 19.03.1933
Umfang: 16
Strasmatznahmen weitest gehend zu mildern? Wie es in Deutschland zuseht. Die Regierung Hitlers ist immer noch damit beschäf tigt, ihre Macht zu befestigen und die Gegner der natio nalsozialistischen Partei zu verfolgen. Täglich liest man von Zeitungsverboten und Verhaftungen, von Abset zungen und Gewalttaten. Mit Recht und Gesetz scheint es in Deutschland nicht mehr weit her zu sein. Der Innenminister Goering hat das in einer Rede in Esten ausdrücklich gesagt. Er meinte, wer immer eine Ungesetzlichkeit begeht

, welche der nationalsozialisti schen Partei nützt, der werde von ihm gedeckt. In ganz Deutschland haben die Polizeibehörden die Anweisung, sich den Wünschen der nationalsozialistischen Partei zu fügen. So können sich die uniformierten nationalsozia listischen Parteitruppen alles erlauben, was ihnen ge fällt. Wer nicht zu ihrer Partei zählt, ist weder der Freiheit noch auch des Lebens sicher. Bis in die klein sten Gemeinden ist diese Gewalttätigkeit zu spüren. Auf einmal taucht ein Trupp Braunhemden aus, holt sich angesehene

Deutschland als ein sittenloser Mensch bekannt, der sich ganz offen seiner widernatürlichen Unzucht gerühmt hat. So also schaut es dort aus, wo die Nationalsozia listen ans Ruder kommen. Kämen sie bei uns in Oester reich zur Herrschaft, so würden sie auch die Rechte der Länder aufbeben und alles nach dem Wiener Leisten zurechtschnewen. So wie es in Deutschland heute gegen die kath. Parteien, gegen die Geistlichen und gegen die führenden kath. Laien geht

, so würden sie es auch bei uns machen. Bei den Abstimmungskämpfen in Ober schlesien, wo es im Jahre 1920 darum ging, ob deutsches Land bei Deutschland verbleiben oder an Polen fallen soll, hat sich der Zentrumssührer Prälat Ulitzka beson ders um die deutsche Sache verdient gemacht. Vor eini gen Tagen wurde er von Nationalsozialisten überfallen und schwer verletzt. Ueberfälle auf Geistliche und Pfarr häuser haben sich in der letzten Woche mehrfach ereig net. In ganz Deutschland sind die katholischen Beamten in leitenden Stellen abgesetzt worden

, von den Bürgermeistern, Bezirksamt- männern bis zu den Ministern mit ihren Leuten beset- en. Außerdem besteht der Plan, daß alle reichsdeut« chen Zeitungen gezwungen werden, direkt im Sinne >er Regierung zu schreiben. Zu diesem Zweck ist der Hauptpropagandaleiter der Nationalsozialisten, Doktor Goebbels, zum Propagandaminister ernannt worden. Deutschland soll also in eine große Kaserne verwandelt werden. Darauf läuft die Sache schließlich und endlich hinaus. Durch einen Erlaß Hindenburgs wurde die frühere

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 04.02.1926
Umfang: 8
irgend einen Zweck hätte, ist sehr ftaglich. Aber daß überhaupt nichts versucht wird, das ist ftir die Völkerbundpolitik das Bezeich nende. So fieht denn alles in Europa mit ver schränkten Händen dieser Entwicklung zu. And da bei glaubt man, daß wir uns immer mehr dem ewigen Frieden nähern!" — Ob wohl Italien diese Vernichtungspolitik gegen die Deutschen Südtirols auch betreiben würde, wenn Deutschland bewaffnet wäre? — Wir glau ben, daß Italien sofort einlenken würde, wenn Deutschland trachten

möchte, sobald als möglich wieder wehrhaft zu sein! Der europäische Friede wird erst dann vollkommen gesichert sein, wenn das deutsche Schwert wieder ein mächtiges Gewicht in der europäischen Völkerpolitik bilden wird. Diese unbedingte Notwendigkeit wird Europa nicht mehr lange entbehren können. D. Sch.) <Wodiemutidsdiau. Deutsche Lander. Deutschland. Deutschlands internationale Rechte. Anter überstehendem Titel Mt das Mitglied des englischen Oberhauses, Lord Parmoor, in einem in der „Reichspost

hier in Innsbruck ge- halten hat, war der große Stadtsaal jedesmal mit etwa vierzig Leuten „gefüllt", die fast durchwegs alte, habsburgtreue Offiziere waren. Run wird Lux aber großzügiger. Was er bis her an Weisheit nur in kleinen Mengen verzapft bat, ist jetzt in ein System gebracht und in erwei terter Form als Buch von 268 Seiten bei der hinausreichende Okkupation nur zu der Kritik führen kann, daß man die aus dem Pakt hervor gehende Sicherheit nicht für ausreichend erachte. Weiters hätte man Deutschland

das Saar- und R h ein ge bi et mit voller Souveränität zurück geben sollen. Was die Abrüstung betrifft, so betrachte ich sie als wesentliche Notwendigkeit für die Ent stehung des europäischen Friedensreiches. Aber es ist besonders peinlich, daß ein abgerüstetes Deutschland gemeinsame Grenzen mit solchen Staaten hat, auf die das Prinzip der Abrüstung nicht angewendet wurde. Cs war nie der Sinn des Völkerbundpaktes, daß die Abrüstung ein seitig sein soll. Wenn die deutsche Ab rüstung recht und gut

des Völkerbundrates keineswegs impo niert haben. Man vergesse nicht, daß es in dem Antwortschreiben der „alliierten und assoziierten Mächte" an Deutschland unmittelbar vor der Unterzeichnung des Versailler Vertrages einen Passus gibt, in dem es heißt, daß die Mächte sogleich die Initiative zu einer allgemeinen Ab rüstung ergreifen werden. Nach meiner Aeber- zeugung ist also die Verpflichtung der sieg reichen Staaten, die Abrüstung durchzuführen, genau derselben Natur, wie die Verpflichtung Deutschlands

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1932
Umfang: 8
Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Grosche« Einzelnummer durcv die Post »0 Groschen. Monalr-Bezugeprets« r Durch vi« Austräger t« InnSbrnel 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschssterreick 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt viertel lährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 823 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsaustalt^ Fürdie Redaktion verantwortlich: Rudolf Hauzwieka. Samclichr rn InnZbruck. Meatlqa se 12 Nr. 214 Funrbruü, Freitag de« 18. September 1832. 48. Jahrgang. Papen and MuWini Gefährlicher Hinterhalt im Bündnis zwischen der dentschen Zvvlerreattion vnd dem itaiijchen FaWsrrms Die Arbeiter-Zeitung zerschliigt die Fassade der deutsch-italienische» Freundschaft Während die Diskussion m' Deutschland von der Frage beherrscht wird, in welcher verfassungsrechtlichen Minute

für Deutschland nicht entdeckt hat, solange die deutsche Republik noch ein demokratischer Staat war. Ist Deutschlands Recht in den Augen des Faschismus erst entstanden, als das deut sche Volk seine Rechte an die Junker verloren hatte? Wäre ein deutsches Heer gefährlicher gewesen, solange eine vom Volk gewählte Regierung über seine Waffen geboten hätte? Die Antwort ist, baß Mussolini solange nicht an ein Bünd nis mit Deutschland gedacht hat, als in Deutschland - die Demokratie noch die Politik kontrollierte

; vielleicht auch solange nicht, als er noch hoffte, durch geheuchelte Frie densliebe zu einem Ausgleich mit Frankreich oder am Ende gar zu einer Anleihe in Amerika zu kommen. Diese Antwort ist aber zugleich eine Warnung: Deutschland kann auf nichts weniger bauen als auf die Treue seines neuen Bundesgenossen. Mus solini ist heute bereit, für Deutschland einzutreten: er wird morgen bereit sein, Deutschland zu ver raten. Die internationale Gefahr der Kriegsbündnisse findet darin ihr Gegengewicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.02.1919
Umfang: 8
^ die Wahrheit , dieses Satzes. Deutschland hat im Kriege an Toten ; 1,600.000 Mann verloren; zählt man die Kriegsbeschädigten i dazu, dann ergibt sich für Deutschland ein Gesamtverlust j von 6,400.000 Menschen. Der serbische Kriegsminister hat j vor wenigen Wochen festgestellt, daß fast 50 Prozent aller männlichen Serben Opfer des Krieges sind. Frankreich ! hat 1,800.000 Tote, Rußland weit über neun Millionen, Oesterreich allein 800.000 Tote. Zu diesen furchtbaren > Blutopfern kommen noch die ungeheuren

Sterbefälle in- j folge der Unterernährung: gerade unter den Frauen, Kin- ' dern und Greisen, also unter den am Kriege nicht Betet- ! listen, hat der Hunger diese Opfer geholt. In Deutschland 1 sind mehr als 200.060 Personen an den Folgen der Unter- k eruährung gestorben. Dazu kommt noch, daß die Volks- ; seuche Tuberkulose, die vor dem Kriege schon mit großem Erfolge bekämpft morden ist, jetzt ungeheuer grassiert und zahllose Opfer holen wird. Das sind die Folgen eines Systems, das der preußische General

und nach ihm viele andere als das von Gott Ge wollte bezeichnet haben! Das sind die angeblich unver meidlichen Bedingungen unseres Daseins. Beides ist nicht wahr. Der Krieg ist gekommen, weil die Menschen nicht zur Erkenntnis gekommen sind, weil sie zu schwach waren, Las verbrecherische Regiment, unter dos sie gebeugt waren, zu überwinden. (Lebhafte Zustimmung.) Der Redner besprach eingehend das militärische System in Deutschland, das als eine der Haupturfachcn des Kris- ! ges zu bezeichnen

, die aus Deutschland einen freien Staat des Volkes machen wird. (Stürmischer Beifall.) habe ich mich besonnen, daß ich ja hier hinunter muß . . . zu meiner Tante . . ." „Schon gut. Du darfst sogar neben mir hergehen. Sonst verlierst du mich am Ende noch." „Ist bei Ihnen die Sekretärstelle nicht frei?" fragte Makoronow. „Höre, das langweilt mich allmählich," sagte der Rechts, amvalt nervös. „Uebrigens, ich bin müde geworden. Ich werde einen Wagen nehmen." „Meinetwegen . . ." macht Makoronow gleichgültig. (Aha

, wo die deutschen Völker vchacherobjekte und Kanonenfutter der Fürsten waren, vorüber. Die Mon archie ist in Deutschland und bet Ihnen in Oesterreich ge stürzt, das deutsche Volk strebt seine Einigung an und wird und muß seine Zusammenfassung in der großen einigen Re publik erreichen. Auch Tirol wird dabei sein (lebhafter Beifall): wirtschaftliche und politische Interessen gebieten k dies. Tirol wird sich nur industrialisieren und seine weiße i Kohle ausnützen können, wenn ihm die deutschen Erze zur Verfügung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.03.1921
Umfang: 8
des Kanzlers den kompetenten Ministern unter breitet werden und in den nächsten Tagen würde wieder eine Sitzung stattfinden. Die Entente- Vertreter stellten ihrerseits eingehende Fragen über einzelne Punkte der Memoranden. Trotz der Anpassungsfähigkeit des' Herrn Mayr, oer der Entenre zuliebe und um seinen Kanzlerposten besorgt, die Abstimmung über den Anschluß Tirols an Deutschland verbot, wird der gute Mich! im großen Sack von Versprechungen aus London heimkehren. Das hätten

entfallen, gleichkomme. Durch die Maßnahmen der Alliierten werden mindestens 40 Prozent der deutschen Ausfuhr wirksam getroffen werden; denn gegenwärtig genüge der österreichische und der russische Markt nicht, um das Manko für den Ausfall der Märkte der Alliierten zu decken. Die Aktion der Alliier ten sei demnach geeignet, Deutschland zur Ver nunft zu. bringen. Der Minister bittet schließlich das Haus, das deutsche Verlangen nach Zah lungsaufschub nicht zu beachten. Lloyd Ge orge legte dar, Deutschland

werde entweder die Abgabe von 50 Prozent den Exporteuren zu- rückstellen oder aber sich in der Angelegenheit als gänzlich desinteressiert erklären können. Das Letztere würde für Deutschland die Einstellung des Handels mit den Alliierten und einen Ver lust von ungefähr 100 Millionen Pfund jährlich bedeuten. Deutschland sei nicht in der Lage, Trotz zu bieten. Zusammenfassend glaube Lloyd Ge orge, der Gesetzentwurf werde eine große Summe einbringen und wenn dies nicht der Fall sein sollte, den deutschen Handel

derart treffen, daß Deutschland kapituliere. Das Haus nahm hier auf die Vorlage in zweiter Lesung an. I'e bayerische knt»kffmm»rfrase. Aus M ü n ch e n wird gemeldet: In der Dienstag-Sitzung nahm nun endlich der Ministerpräsident v. K a h r das Wort zur Einwohnerwehr und zum Entwaffnungsgesetz. Seine Rede gipfelte in dem Satz: „Wie der fetzige Entwurf des Entwaffnungsgesetzes in Berlin nach seiner endgültigen Annahme auch aussehen wird, die bayerische Regierung wird von ihrem Standpunkt nicht abgehen

empfiehlt es sich, diesen Säbelraßler bei der nächsten Konferenz mitzuführen, aller dings im Käfig. Dann sieht wenigstens die En tente, daß es Deutschland Ernst ist mit der Un schädlichmachung des verhaßten Preußengeistes der Hohenzollernzeit. Kurze politische Nachrichten. Der reichsdeutsche Kommunist Walter Stöcker, der als Delegierter der vereinigten deutschen kommunisti schen Parteien am Rcicheüberger kommunistischen Par teitag teilnahm, wurde wegen staatsgesährlicher Pro paganda aus dem Gebiete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 15.11.1938
Umfang: 12
der Juaenv zu üfcoffen, „Uninteressant" so. Die Maßnahmen gegen die Juden in Deutsch' land haben in der internationalen Hetzpresse der ganzer- Welt eine Flut von Verleumdungen, wüsten Entstelluw gen und Greuellügen entfesselt. Es braucht nicht erst fesk gestellt zu werden, daß das, was in Deutschland zuerst! durch spontane Aktionen gegen das Judentum geschehen ist und nun durch tatkräftiges Eingreifen der Staats^ führung erfolgt, wiederum nur einen Bruchteil der Sen-: sationen darstellt

gegen Deutschland erklommen hat. Ganzj England scheint in Turbulenz gestürzt zu sein, weil ein! paar Synagogen in Flammen aufgegangen sind und! Deutschland nun daran geht, das Judenproblem endgiÄ tig zu lösen. Vergessen scheint man zu haben, wer die Aktionen gegen die Juden ausgelöst hat; daß das Weltjudentum in gewissenlosester Hetze die Mordtat von Paris verschul-! bet hat, der ein deutscher Diplomat zum Opfer gefallen ist; daß sich Deutschland wehren muß, wenn es Mord- taten an deutschen Vertretern

im Ausland nicht zur Ta-, gesordnung werden lassen will. An erster Stelle steht, wie gesagt, England, wo Äs Maßnahmen gegen die Juden in Deutschland sogar Ge genstand einer Ünterhausdebatte bilden sollen. Also Ein mischung des britischen Vertretungskörpers in ureigenste deutsche Angelegenheiten. Von deutscher Seite wurde be reits die Frage gestellt, was wohl England dazu sagen würde, wenn der Reichstag zwecks Behandlung des Palä stinaproblems einberufen würde. Man kann sich lebhaft' vorstellen

und Verwundeten hatten die Araber 1600 im gleichen Zeitraum. Wer die täglichen Meldungen verfolgt, kann sich über die erschreckende Folge von Erschießungen, Todesurteilen, Attentaten, Feuerkämpfen und Häusersprengungen (als besonders neuartiges und bezeichnendes „Befriedungsmittel") ein anschauliches Bild machen. Davon aber weiß die englische Hetzpresse nur wenig zu berichten. Was in Palästina geschieht, ist für sie un interessant. Viel lohnender doch, davon zu berichten, wie die Juden in Deutschland

„verfolgt, entrechtet, mit allen Mitteln ausgemerzt werden", well man sie eben als das gleiche empfindet wie in Palästina, nämlich als schmarot zender Fremdkörper in der Volkseinheit; viel hübscher für den britischen Leser, sich in seiner Weltbürger-Phan tasie blutrünstige Greuelmärchen über Judenverfolgun gen in Deutschland vorsetzen zu lassen, als von scho" etwas „langweiligen" und alltäglich gewordenen To^ urteilen und Häusersprengungen in Palästina au v nehmen! Restlose gätfentnng ftrr Saften

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.09.1938
Umfang: 8
mit der Wahrheit herauskamen, wurde nicht geglaubt, sie wurden ausgelacht und ihre Verkäufer verprügelt Hier wurde den Menschen der Friede falsch gemeldet und glaubhaft gemacht, mit der gleichen Leichtig keit aber können sie durch eine Lügennachricht zum Kriege getrieben werden! Das nationalsozialistische Deutschland hat den Finger an diese offene Wunde am Körper der zivilisierten Völker gelegt. Wir haben den Kampf gegen die Hydra der Nach- richtenfälschung und der Pressehetze ausgenommen. Der Führer

freiesten Demokratien der Erde auf den Appell eines Pressesriedens reagiert? Während die Presie der autoritären Staaten in erfrischen dem Ton ihre Zustimmung gab, hüllte sich die Lügenpresse in Schweigen. Im demokratischen Blätterwald, in dem es sonst gegen Deutschland zu tönen pflegt wie in einer Judeuschule, herrschte diesmal Schweigen wie in einem Trappistenkloster. Dafür aber wurde in den nächsten Mo naten um so schamloser gelogen. Widerlegbare and unwiderlegbare Lügen Auf Grund unserer jahrelangen

vom 21. Mai zusprechen. Hier ließ die Presselüge Armeen durch Mitteleuropa marschieren, um aus der Tatsache, daß sie nicht marschierten, Deutschland in den Augen der Welt nachträglich eine politische Niederlage anzudichten. Man behauptete in aller Welt mit einer Dreistigkeit ohne gleichen, Deutschland habe infolge der diplomatischen Aktionen von London und Paris und der entschlossenen Haltung Prags nacygegeven und deshalb seine Soldaten wieder nach Hause geschickt. Tatsache ist, daß der Führer

. Diese Art der Lüge wurde im Weltkrieg aus der Taufe gehoben und ist seitdem nicht mehr vom Schauplatz der politischen Ereig nisse abgetreten. Zurzeit tobt die politische Greuelhetze wieder besonders stark gegen Deutschland. Der Reichspressechef gab nun zum Beweis dieser Tat sache eine kurze Blütenlese aus diesem giftigem Sumpf, wobei er tschechische. Moskauer, französische, englische und holländische Presselügen festnagelte. Da wird in Deutschland Hundefett zu Explosivstoffen verarbeitet; die deutschen

und die Völker zollen ihr Tribut. Zurzeit marschiert ein großer Teil der amerikanischen Presse mit ihrer Lügenhetze gegen Deutschland an der Spitze der Presse aller demokratischen Länder. Einen interessanten Einblick in die Werkstatt dieser Presse hat erst vor weni gen Tagen der Amerikaner Fletcher Pratt gegeben, der an einer Fülle amerikanischer Zeitungslügen über Deutsch- land schilderte, wie die jüdisch-kommunistische Lügen propaganda bereits in der Presse der Vereinigten Staaten Eingang gesunden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.12.1932
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40 Graschen. Monats-Bezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschösterreich 4 Schilling Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteliährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Postfach 202 ^6^lltümer^)erausgr^er^DrucL

gegen die Barone, gegen die hauchdünne Herrenschicht, gegen das Regiment der seinen Leute, für das arbeitende Volk und sein Recht! Deutschland und die Abröstung Die Fünfmächtekonferenz schafft die Voraussetzungen, daß Deutschland an der Abrüstungskonferenz teilnehmen kann Genf, 11. Dezember. (Wolfs.) Die gestern von der Füns- mächtekonferenz ausgearbeitete Erklärung, die es Deutsch land ermöglicht, an der Konferenz wieder teilzunehmen, ist Genosse Dr. Otto Bauer hielt auf der Soziali stischen Hochschule

. Die südafrikanischen Goldsunde der neunziger Jahre leiteten die Prosperitätsperiode von 1895 bis 1914 ein. Krie« unr K i e Hält man sich die Entwicklung des letzten Jahrhunderts vor- Auoen, so ist klar, daß die Periode nach dem Weltkriege, heute von sämtlichen fünf Mächten endgültig angenommen und unterzeichnet worden. Auf Grund dieser Erklärung nimmt Deutschland nunmehr seine Mitarbeit an der Kon ferenz auf und wird schon an den für diese Woche vor gesehenen Sitzungen der Ausschüsse des Präsidiums teil nehmen

. Am Schlüsse der heutigen Sitzung empfing Mac donald den Konserenzpräsidenten, um ihm die Erklärung der fünf Mächte zu übergeben. Gleichberechtigung für Deutschland Genf, 11. Dezember. (Wolfs.) Die Erklärung der fünf Mächte über die Abrüstungskonferenz hat folgenden Wort laut: 1. Die Regierungen Englands, Frankreichs und Italiens haben erklärt, daß einer der Grundsätze, die die Konferenz leiten follen, darin bestehen muß, Deutschland und den durch Vertrag abgerüsteten Staaten die Gleichberechtigung

als ein „Naturgesetz" hinstellt, zur Wehr. Die zweite Periode (1847 bis 1873) ist eine Zeit der Gewerkschastsbildung, der gewerkschaftlichen Er folge. Ls gelingt der Arbeiterklasie. dem gut rentierenden Kapitalismus einen Teil seiner Rente abzunehmen. Die dritte Periode, in der sich der Kapitalismus wieder bedroht fühlte, brachte in Deutschland das Sozia listengesetz, in England den «neuen Unionismus", neue Methoden des gewerkschaftlichen Kampfes. Die vierte Periode 'eit 1895 schließlich ist die Zeit der positiven

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 14
Datum: 24.05.1903
Umfang: 14
. Jetzt wird nun energisch besonders gegen die Agitatoren vorgegangen. Es haben mehrfache Verhaftungen von Redakteuren statt gefunden u. in einzelnen Distrikten ist der Belagerungs zustand erklärt. Man darf also auf die weiteren Vor gänge gespannt sein. Deutschland hat gegen Kanada den Zollkrieg erklärt. Kanada hat entgegen den internationalen Abmachungen England besondere Zollvergünstigungen gewährt, diese aber Deutschland im Widerspruch mit der bestehenden Meistbegünstigungsklausel verwehrt

. Nun wird man in Deutschland zu Repressalien schreiten. Zu diesem ! Streite hat Chamberlain das Wort ergriffen, jeden- | falls, um für sich politische Stimmung zu machen. Er hat in Birmingham angedeutet, daß Deutschland mit seinem Vorgehen einen Zollkrieg Englands herauf beschwören könne. Diese Drohung wird in Mutsche land mit großer Kaltblütigkeit ausgenommen werden. Nicht ohne politische Bedeutung scheint es, daß auf Befehl Kaiser Wilhelms die beiden demnächst von Stapel laufenden deutschen Panzerschiffe die Namen

wird mit der Einladung, dieselbe anzusehen, darauf aufmerksam gemacht. An dieser Uebung nehmen auch die Löschzüge von Zell, Endach und Sparchen teil. (Fahrraddiebstahl.) Am 1b. ds. entwendete ein mit Zwangspaß nach Deutschland gehender Hand werksbursche, der eben im Rathaus die Unterstützung der Schubstation erhalten hatte, das im Vorhause stehende Fahrrad des städtischen Amtsdieners Zöttl. Glücklicherweise wurde der Diebstahl sofort bemerkt und dem Gendarmerie-Postenführer Lechner gelang es, den Dieb

verschiedener Vergehen, unter anderem auch wegen Stellungsent ziehung nach Deutschland ausgeliefert werden sollte, dürfte so Zeit gefunden haben, sich aus dem Bezirk zu flüchten. (Ein Führer durch die Veste Geroldseck.) Zur Zeit befindet sich ein Führer durch die Festung Kufstein in Vorbereitung, in welchem alle wichtigen Daten über die Schicksale der Festung und Stadt Kufstein, nebst einem verläßlichen Führer und Plan, sowie einigen Abbildungen der Festung aus früherer und neuerer Zeit Aufnahme finden

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 05.11.1911
Umfang: 12
auf allen möglichen Erwerbsgebieten finanziell beteiligt oder gar die alleinigen Unternehmer. (Das ist heute in allen Kulturländern der Erde, die Tür kei, Japan und China ausgenommen, der Fall. Besonders in Nordamerika und Deutschland steht die schwarze Hochfinanz im Bankwesen, in der Groß industrie und im Großhandel machtgebietend da. Namentlich in Deutschland beherrscht sie durch den Scherl'schen Presse-Trust die öffentliche Meinung und durch das Zentrum und die Sozialdemokratie die Reichstag und die Landtage

sein, daß deutsche Kaiser von der Fremde aus ihr Reich regiert hätten, wenn Otto III. nicht bald genug gestorben wäre. Rom selbst stand zur selben Zeit unter dem (^chrek- kensregiment des Crescentius, einer Kreatur der päpstlichen Metzenwirtschaft. Es herrschten die heillosensten Zustände am päpstlichen Hofe und in ganz Italien. Ein Papst Bonifaz VII. bedrückte und mißbrauchte das Römervolk dermaßen, daß man sogar den Leichnam des Verhaßten in Stücke riß. In Deutschland selbst trieben Dänen und Wenden

. folgte, war Deutschland wieder dort, wo es zu Zeiten Ludwigs des Kindes gewesen war. Es bliebe ziemlich un verständlich, warum die Stände ein dreijähriges Kind auf den Thron setzten, wenn man nicht wüßte, daß die verschiedenen deutschen Herzoge immer ge neigt waren, die Schwäche des Thrones auszunützen. So erhob sich der aus seiner Haft befreite Heinrich der Zänker sofort und machte sogar auf den Thron Anspruch. Dieser Heinrich der Zänker war so ein Urtypus eines deutschen Reichsfürsten, stets bereit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.05.1919
Umfang: 8
, würde in keine wesentliche Abänderung her Friedensvertrages eingewilligt werden. Nach der Unterzeichnung sofortige Aufnahme des Handelsverkehrs. Paris, 17. Mai. (Reuter.) Es verlautet, daß der Friedensvertrag mit Deutschland eine Klausel enthalten werde, die noch nicht veröffentlicht wurde und in der bestimmt wird, daß die Ratifikation des Vertrages durch Deutschland und drei der hauptsächlichsten alliierten und assoziierten Mächte den Vertrag zwischen den ratifizie renden Parteien in Kraft setzen und auf diese Weise

Arbeitsausschusses folgend, Tausende eingefunden, uck gegen die Verhinderung des Anschlus ses Deutschösterreichs an Deutschland und gegen die Los- reißung deutscher Gebiete zu protestieren. Unter an deren sprach der d.°ö. Gesandte Prof. Hartmann, welcher ausführte, die Deutschösterreicher und die Reichsdeutschen seien der Kultur, der Sprache und Sitte nach ein Volk. Die Demokratie, zu der wir uns heute bekennen, verlangt die nationale Einheit. Wir wollen keine Gewalt ausüben gegen fremde Völker, aber eben

zufammengehoren wollen. (Stürmische Kund gebung.) Wir wollen, erklärte der Ministerpräsident, auf dem Wege über das Selbstbestimmungsrecht zum großen und schönen Ziel gelangen: Deutschland und Deuksch- österreich wieder eins! Sagen Sie es Ihren Landsleu ten m Oesterreich, daß uns die bedrohten Dolksgenoffen ebenso am Herzen liegen wie die unsrigen im alten Reiche. Es ist nahezu unfaßbar, wie die Entente sich einbilden kann, daß es auf die Dauer gelingen werbe, den gemeinsamen Willen der Deutschösterreicher

und Reichsdeutschen unterdrücken zu können. Das Selbstbe stimmungsrecht soll rms zusammenführen, auf daß wir gemeinsames Leid leichter tragen und gemeinsame La- sten schneller abwälzen können. Bleiben wir hart und stark, schloß Ministerpräsident Scheidemann, wir wol- len zusammen, weil wir zusammen geboren; es lebe die friedliche, es lebe die glückliche Zukunft der Deutschen in Deutschösterreich und in Deutschland! (Stürmischer Beifall.) Ein» Abordnung der Versammlung begab sich hierauf zum Reichspräsidenten

kann sie nicht abgehen; das ge bietet ihr die nationale Selbstbehauptung Deutschlands.- Diese Haltung steht auch im Einklänge mit deck Willen des deutschen Volkes. In Tausenden von Kundgebun gen, die mir aus allen Kreisen der Bevölkerung zugehen, wird immer wieder der Zusammenschluß Deutschöster- reichs und Deutschlands mit Begeisterung begrüßt. Dies, ist die bestimmte Gewähr dafür, daß Deutschland und Deutschösterreich von ihrem hohen Ziele nicht «blassen werden. Die Bewegung ganzer Völker laßt

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