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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.11.1932
Umfang: 16
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Groschen, Monars-Bezug-preise r Durch dt» Austräger in Jnnsbrack 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschststerreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di, Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

auseinandersetzte und die Aufgaben der Arbeiterschaft skizzierte. Einen breiten Raum widmete Otto Bauer den Ver hältnissen in Deutschland und in Oesterreich. Wir entnehmen der Rede Bauers, die in Ausdruck und Klarheit ein Meisterstück darstellt, vor allem jene Stel len, die zur Beurteilung der morgigen Reichstags wahlen dienen. Im großen Deutschen. Reich ist es den Nationalsoziali sten gelungen, gefördert von dem ganzen Hochadel, mit den Hohenzollernschen Prinzen an der Spitze, besoldet von der Schwerindustrie

, in ganz kurzer Zeit alle bürgerlichen Par teien aufzufressen. Alle die reichen Kausleute, die früher ein mal die Staatspartei, die bürgerlichen Demokraten gewählt haben, die reichen Industriellen in Deutschland, die früher einmal die Deutsche Volkspartei, ein großer Teil des preußi schen Großgrundbesitzes, die Junker, die früher einmal die Deutschnationalen gewählt haben, sind in den letzten zwei Jahren mit fliegenden Fahnen übergelausen zur National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei

konnte. Es gab nach dieser Nazi flut in Deutschland kein Parlament mehr. Aber in dem Augenblick, in dem das Parlament sich selbst ausgeschaltet hatte, siel die Macht von selbst an die Organisationen des Staates, die übrig bleiben, wenn es kein Parlament mehr gibt, an die hohen Bürokraten, an die hohen Generale, an die Klassen, die mit der Bürokratie und der Generalität in Deutschland noch mehr verknüpft sind als anderswo, an die preußischen Junker, an die rheini sche Schwerindustrie, an die großen

Kapitalisten des deut schen Westens. Sie regieren jetzt wieder: Generale und Jun ker, Kapitalisten und Bürokraten, dieselben Klassen, diesel ben Männer, die im alten wilhelminischen Deutschland re giert haben, dieselben Klassen, die das deutsche Volk in den Krieg regiert haben, die den Bund der „Feindmächte" gegen Deutschland zusammengeschweißt haben, die den^Krieg bis zur Katastrophe fortgesetzt haben. Zer Herr der Sabel und Gewehre Ich weiß, die Nazi haben es sich anders gedacht. Adolf Hitler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1931
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen" Einzelnummer durch die Post 40 Groschen. MonatS-BezugSpreise r Durch dt, Austräger in Innsbruck 4 Schilling. güm Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und - durch die Post für Deutsch-sterre ich ! 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di- Samstagnummer als Wochenblatt - vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck

- blick über die Ministerzusammenkunft in Paris und lieferte eine Darstellung des Geistes, in dem die Besprechungen zwi schen den französischen und den deutschen Ministern vor sich gingen. Er entwickelte die Einzelheiten der Lage Frankreichs in der kommenden Debatte und brachte neuerdings seine Hoffnung aus eine loyale Zusammenarbeit zwischen Frank reich und Deutschland zur Wiederherstellung des Ver trauens und des Kredites in der Welt zum Ausdruck. Reichs- kanzler Dr. Brüning drückte

seine Dankbarkeit für die Gelegenheit aus, die ihm geboten wurde, um die Bespre chungen in Paris abzuhalten. Er berichtete, unterstützt von statistischen Daten, über die finanzielle Lage in Deutschland, und die getroffenen Maßnahmen, um ihr zu begegnen, und betonte dringend die Notwendigkeit einer Hilfeleistung. Pre mierminister Macdonald erklärte, der Augenblick könnte ein Wendepunkt in der Weltgeschichte zum Guten oder Ueb len sein. Wenn man keine Lösung der gegenwättigen Krise finden könne, könne niemand

aus der Ministerkonserenz erklärte Premierminister Maodonald: Wenn wir eine Lösung der Krise finden, so wird dies ein schlagender Beweis für die wachsende Wirksamkeit der inter nationalen Zusammenarbeit sein. Wir müssen die Notlage Deutschlands parieren, bevor ganz Zentraleuropa in der Flut versinkt. Unsere Ausgabe ist daher mit einem Wort, das Ver trauen des ausländischen Geldgebers zu Deutschland wie der herzustellen. Dieses Problem hat offenbar sowohl poli tische als auch finanzielle Seiten, aber die Aufmerksamkeit

. Dies ist eine Sache, die, wie ich höre, in Paris erörtert wurde. Ich vernehme, daß Schwierigkeiten vorhanden sind, die überwunden werden müssen, ehe irgend eine Anleihe am hiesigen Markt erhalten werden kann. Das Problem besteht darin, zu verhindern, daß das Kapital, das bereits in Deutschland ist, zurückgezogen wird. Es kann keine Frage geben über die inner Stärke der deutschen Wirtschaft, vorausgesetzt, daß sie die Hilfsquellen hat, die sie benötigt. Zu diesem Zweck hat Präsident Hoover für alle Schulden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.07.1931
Umfang: 8
werden, damit Deutschland die Kreditbeschränkungen verschärft und Maßnahmen trifft, die eine Hilfsaktion recht- fertigen. Die BIZ. für die Stützung der Mark im Ausland. Basel, 14. Juli. Angesichts des Umstandes, daß das gestern veröffentlichte SchlußkommuniquS über die Ver waltungsratssitzung der BIZ. die finanzielle Hilfeleistung für Deutschland den verschiedenen Regierungen als Auf gabe zuweist und daß die^e Hilfe in erster Linie von den Regierungen und nicht von der BIZ. kommen solle

Millionen Dollar zugesichert und zur Verlängerung dieses Kredites, der am 16. Juli zahlbar gewesen wäre, ihre Zustimmung erteilt hatte. Es liegt fchon deswegen keine Veranlassung zu Pessimismus vor, als gerade die jetzigen Besprechungen innerhalb des Derwaltungsrates klar die Gefahren gezeigt hatten, welche entstünden, wenn eine rasche Hilfe für Deutschland ausbleiben würde. Der Verwaltungs rat hat sich ausdrücklich bereit erklärt, bei jeder Hilfe für Deutschland mitzuwirken und sie mit den den Zentral

banken zur Verfügung stehenden Mitteln zu verstärken. Dieser Zusage kommt daher nicht nur moralische, sondern auch große materielle Bedeutung, vielleicht auf eine Unter stützung der Mark im Auslande zu. Einstellung -er Geldüberweisungen aus Deutschland. Berlin, 14. Juli. Das Reichspostminifterium teilt mit: Da zurzeit Börsennotierungen nicht stattsinden, ist 1. August, bei Kaffen mit wöchentlicher Vor^chreibung mit 3. August d. I. Platz. Mit 1. September 1931 werden die derzeit im gesetzlich

Unterstützung jener, die in diesem Sturm das Ruder führen. Alles komme daraus an. daß die Notstandsarbeit der Reichsregierung vom Volke her mit allen Kräften der Einsicht, Vernunft und ruhigen Nerven gestützt werde; denn niemand? Besitz sei irgendwie gefährdet. Eine kaltblütig rechnende und handelnde Regie rung und ein Volk, das im Glauben an Deutschlands unzer störbare Zukunft seine Nerven behält, das sei es, was Deutschland jetzt vor allem anderen nottue. Sehr optimi stisch äußert sich heute früh

auf Seite Die Situation In Deutschland md wir. Sonst trottete Oesterreich immer hinten nach: um eine Nasenlänge, um eine Erfahrung manchesmal auch nahezu rm ein Jahrhundert. Fast immer hinter Deutschland. We nigstens in allen Dingen des Fortschritts. Im Rückwärts gang allerdings ist Oesterreich mehr als einmal schneller gewesen. Neu-Oesterre'ch mcht anders als Alt-Oesterreich. Es hatte einige Tage vorher seinen militärischen Zusam menbruch, vor Deutschland 'eine Inflation und jetzt wieder einige Wochen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.05.1933
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch vre Pest 40 Gr»!che«. Monatr-Bezugspretse r Durch die Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die K o lp o c t e u re und durch die Post für Deutschs starre ich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Postfach 202 >>, siissüSh

-T. «iirsiasirrsaagTOf s~ 1 r"~ " r ■r-r-gmii —j; tt r"" irr 1 -- ~~.mssss , ■ ■■ ~ 1 \ " Eigentümer. Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei u. Verlagsanstalt, Innsbruck. Mentlgaffe 12. Für die Redaktion verantwortlich: Michael Viertlec,- Innsbruck, Amraserstrake 20 Rr. 114 Fnnsürulk, Mittwoch, den 17. Mai 1933 41. Fahrgaus Kiue welthistorische Wende Sie angelsächsische Welt stellt sich an die Seite Frankreichs gegen Deutschland Im „Sozialdemokrat", dem Prager Reichsorgan der deutschen

des Nationalsozialismus ist anglophil. Gr will aktive Bündnispolitik treiben: Nämlich einen „arisch-germanischen" deutsch-englischen Großblock, möglichst mit Einbeziehung Amerikas zwecks Isolierung Frankreichs -aufrichten. In wenigen Monaten seiner Herr schaft hat der deutsche Faschismus durch seine außenpoliti sche Praxis gerade das Gegenteil von seinen Plänen er reicht: Das Zusammengehen Englands und Amerikas mit Frankreich gegen das faschistische Deutschland. In fünf Wochen, welche die 'Reise Macdonalds nach Rom

von der Reise Herriots nach Washington trennen, liegt eine weltpolitische Wende. Maedonäld ist 'zu Mussolini nach Rom gegangen, um Deutschlands Ausnahme in das Kon zert der europäischen Mächte vorzubereiten. Herriot ging zu Roosevelt nach Washington, um eine weltpolitische Einheits front gegen das faschistische Deutschland zu schließen. Mac donald hat indessen seinen Plan bereits ausgegeben, Her riots Reise hat insofern, als sie gegen Deutschland gerichtet war, wichtige Ergebnisse gezeitigt. Die Stimmung

m ßngland Zwischen den Verhandlungen in Rom und der Verabre dung von Washington lag die historische Debatte im eng lischen Unterhaus, lag die Auflehnung der öffentlichen Mei nung der angelsächsischen Welt gegen das Hitler-Regime. Die Stimmung in England hat Englands führender konser vativer Journalist W. Steed mit vielbesagenden Worten ge kennzeichnet: „Es war, als ob Deutschland noch einmal in Belgien eingerückt wäre." Am selben Tage schrieb der „New Porker Herald", daß nur die Drohung mit der Ge walt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 25.07.1931
Umfang: 16
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer Zv Groschen Einzelnummer durch die Post 4O Groschen. MonatS-Bezugspreise» Durch dt, Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für DeutschSsterreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

gelten, durch die die österreichische Unabhängigkeit unmit telbar aufgehoben wird, sondern schon jede Handlung die diese Unabhängigkeit unmittelbar oder mittelbar in Gefahr bringen könnte. Deutschland habe die Unabhängigkeit Oesterreichs auch im Artikel 434 des Versailler-Vertrages anerkannt, in dem es sich verpflichtet, alle weiterenMikdensverträge zu re'pek- tieren, die als eine Ergänzung zum Versailler-Vertrag au', gefaßt werden müsien. Infolgedessen sei Deutschland auch an den Artikel

, müsse als eine der wichtigsten Aus drucksformen der Unabhängigkeit eines Staates angesehen werden. Wenn Oesterreich die Zollunion mit Deutschland ab geschlossen habe, werde es nicht mehr die Freiheit besitzen, sein Recht auf Festsetzung seiner Zollgesetzgebung und feiner Zolltarife auszuüben. Seine wirtschaftliche Unabhängigkeit werde also dadurch schwer gefährdet. Weiters begründete Paul Voncour die angebliche Unerlaubtheit der. im Wiener Protokoll vorge sehenen Schiedskommission

Deutschlands wird diesen empfohlen, ihre an Deutschland gewährten Kre dite derzeit nicht abzuberusen, sondern stehen zu lassen, mit der freilich nicht öffentlich verlautbarten Argumentierung, daß bei einem Zusammenbruche des Schuldners Deutschland der Schaden ungleich größer sei und daß nur bei einem Zu warten die Rückzahlung der Kredite zu erwarten lei. Dieses Stillehalten der ausländischen Gläubiger soll eben das Stillhaltekonsortium, in welchem vermutlich alle großen aus ländischen Notenmstitute

vertreten sein werden, garantieren. Was Deutschland forderte, die Umwandlung der kurzfristi gen, aus kurze Termine kündbaren Kredite in langfristige Anleihen, ist hauptsächlich durch Frankreich verhindert wor den. So bleibt trotz Stillhaltekonsortium das Schwert des Damokles über Deutschland gezückt. Wohl wäre auch Frank reich für eine langfristige Anleihe an Deutschland zu haben gewesen, doch nur um den Preis schwerer und schwerster po litischer Zugestäudnisse. Neben Abschwörung der Zollunion

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.03.1931
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer Mt lösche« Einzelnummer durch die Post 40Groschen. Monats-BezugSpretse r Durch di« Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling Auswärts durch die K o l p o r t e u r e uni durch die Post für Deutschösterreich 4 Schilling Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstaqnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck

und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. - Verantwortlicher Redakteur: Karl Gvatter. Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaüe 12 Rr. «7 Fnnsdruck, Montag sen 23. Mrz 1931. 39. Fahrgang. Versuch einer Sollumon zwischen Jeutschland und Sesterreich. Deutschland und Oesterreich verhandeln über eine engere wirtschaftliche Verbindung der beiden Staaten. Ein Abbau der Verkehrshindernisse und Zollschranken zwischen Deutschland und Oesterreich könnte unsere wirtschaftliche Lage verbessern

in den Antworten auf das Memorandum des Mi nisters Briand zum Ausdruck gebracht worden war. Oester reich wie Deutschland bemühen sich bei den Verhandlun gen, die gegenwärtig einerseits mit den östlichen Agrar- ftaaten, anderseits mit Großbritannien stattfanden, im Sinne der Empfehlungen der Genfer handelspolitischen Konferenzen zu den Ergebnissen zu gelangen, durch die der Handelsverkehr zwischen den Vertragsstaaten erleichtert werden soll. Beide Regierungen sind sich aber darüber im klaren, daß die bisher

chischnationalistisch ist, wird gegen die Verhandlungen zwischen Oesterreich und Deutschland Stimmung gemacht. Andere tschechische Blätter erklären, daß auch an die Tschechoslowakei eine Einladung zum Beitritt zu dem Zoll- gemeinschastsvertrag ergehen werde. Die reichsdeutsche Presse verweist mit Nachdruck dar auf, daß es sich um ein wirtschaftliches Uebereinkommen handelt, das sich logisch aus den in den letzten Monaten er örterten Paneuropaplänen Briands und den auf der Herbst tagung des Völkerbundes besprochenen Regionalverträgen ergibt. Ungarn

Vertreter Frankreichs, der Tschechoslowakei und Italiens beim Bundesminister für die auswärtigen Angelegenheiten Vizekanzler Dr. Schober mit der Mitteilung, daß die in den Zeitungen vom 17. März dieses Jahres veröffentlichte Nachricht über den Abschluß einer Zollunion zwischen Oesterreich und Deutschland ihre Regierungen veranlaßt habe, der österreichischen Bundes regierung zur Kenntnis zu bringen, daß der Abschluß einer solchen Zollunion gegen das Genfer Protokoll vom 4. Ok tober 1922 verstoßen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.06.1933
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol «mzelmrmmer 30 Grvsche« Einzelnummer durch dir P«V 40tSr»lche«. MonatS-BezugSpretfe r Durch die Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zttm Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch dieKolporteureund durch die Post für DeutschSsterre ich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Postfach 202 Eigentümer, Herausgeber, Druck

und Verlag : Innsbrucker Buchdruckerei Rr. 139 u. Berlaqsanstalt, Innsbruck. Nentlgasse 12. Für die Redaktion verantworllich: GR. Fingerl Jakob, Innsbruck, Pradlerstraße 51 Innsbruck, Montag de« IS.Zuni 1933 41. Jahrgang Ser braune Tenor Sie Bombenattentater find Nationalsozialisten — Wer sind die Srabtrieher der Verbrechen? Nimm« des Auslands Prag über Oesterreich und Deutschland Prag, 16. Juni. (EB.) Außer Fahnen, Umzügen. Unifor men, blutigen Mißhandlungen, Unterdrückung der Preß freiheit

, Konzentrationslagern hat der Hitler-Faschismus Deutschland nichts gebracht. Auf dem Gebiete der Wirt schaftspolitik vor allem hat der Nationalsozialismus versagt und vertröstet seine Anhänger auf den Ablauf des Vier jahresplanes, von dem man nicht einmal die ersten An fänge sieht. Ebenso vollständig wie in der-Wirtschaftspolitik ist der Mißerfolg des Hakenkreuzfaschismus auf dem Gebiete der Außenpolitik. Noch nie in der neueren Geschichte, selbst im Weltkriege nicht, war Deutschland so isoliert wie heute

sich in den letzten Tagen noch Ley, der Führer der „Deutschen Arbeitsfront", der seine außenpolitischen Fähig keiten eben in Genf glänzend bewiesen hat, hinzugesellt. Auf diese Weise wird der Ring, den die anderen um Deutschland schmieden, immer enger. Der Zusammenbruch der deutschen Außenpolitik zeigt sich aber besonders deutlich darin, daß Deutschland seinen jahrzehntelangen Bundesgenossen Oesterreich verloren hat und daß das Verhältnis zwischen Deutschland und Oester reich derzeit gespannter ist als jemals

seit 1866, da die bei den Länder sich im Kriege miteinander befanden. Während es Bismarck wenige Jahre nach dem Kriege von 1866 ver standen hat. ein in seiner Mehrheit flawisch-magyarisches Oesterreich zum Bundesgenossen zu gewinnen, hat es die Hitlersche Außenpolitik in wenigen Wochen zustande ge bracht, sich das deutsche Oesterreich zum erbitterten Feind zu machen. Was Deutschland an Oesterreich verloren hat, geht dar aus hervor, daß bis vor wenigen Monaten der weitaus überwiegende Teil

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1932
Umfang: 8
16. übernommen Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer M) Grosche» Linzeinummer durch die Post »OGroscheL Monats-Bezugspreise» Durch di« Austräger in Innsbrvck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling Auswärts durch die Kolporteure and durch die Post für Deutschßslerreich 4 Schillinge Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di« Samstagnummer als Wochenblatt viertellährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer. Herausgeber

, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. Färbte Redaktion verantwortlich: Rudolf Hanzwieka. Sämtliche in Innsbruck. Mentlga'se 12 Nr. 212 Innsbruck, Mittwoch den 14. September 1832. 48. Jahrgang. Deutschland und Seftemich Wiener Stimmen zu den Borgiingen im Deutschen Reichstag Jas allgemeine Urteil lautet: Der nationalsozialistische Reichstagspräsident bat jämmerlich versagt Die Vorfälle im Deutschen Reichstag haben naturgemäß das größte Interesse in Oesterreich gefunden

abgesehen, stand der ganze Reichstag der Regierung der Barone feindlich gegenüber. Aber die Regierung der Barone hat es dem deutschen Volke demonstriert: wer in Deutschland zu regie ren hat, darüber hat die deutsche Volksvertretung nicht mehr zu entscheiden! Wenn dem Reichstag die Regierung nicht paßt, dann hat nicht die Regierung zu gehen, son dern dann wird die eben erst neugewählte Volksvertretung zum Teufel gejagt! Die Barone wären bereit gewesen, den Reichstag ein paar Tage debattieren zu lassen

ist kein Mirabeau und dieser aktionsunsähig gewordene Reichstag unter Nazisührung keine Nationalversammlung, die — auf das Volk gestützt — der Gewalt der Herrschenden zu trotzen vermöchte. Der Grundgedanke der Verfasiung, die Bismarck im Jahre 1871 dem neuen Deutschen Reiche auserlegt hat. war: die Regierungen des Reiches und der Länder werden vom Kaiser und den Fürsten eingesetzt; keine vom Volke gewählte Volksvertretung hat zu entscheiden, wer in Deutschland re gieren soll. Der Reichstag darf über Gesetze

abstimmen; die Regierungsmacht bleibt in den Händen des Kaisers und der Fürsten allein. Das war es auch, was Deutschland von den Demokratien West-, Nord- und Südeuropas unter schied, in denen die Volksvertretung über die Zusammen setzung der Regierung entschied. Dieses System des deutschen Obrigkeitsstaates ist zu- sammengebrochen, als Deutschland den Krieg verlor. Am 27. September 1918 forderte Ludendorss, der Diktator der Kriegsjahre, den Uebergang Deutschlands zum parla mentarischen Regierungsshstem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1917
Umfang: 8
die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2Z0, viertelt. K 6.90. halbjahrl.K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. Für die Schweiz monatlich K 3.—. Einzeln-Nummer 10 h rs.Mrgam Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 175 Freitag, 3. August 1917 Nr. 175 Die Konferenz in Stockholm gesichert. Teilnahme der französischen nnd englischen Sozia listen. — Die Konferenz wird für die Zeit vom 9. bis 15. September einberufen

ihrer künftigen Ent wicklung zu bestimmen"? Die Achtung vor der Freiheit der Völker war in England stets mit sei nen materiellen Interessen stark verknüpft, und es ist wohl klar, daß sich auch hinter dieser Erklärung Balfours das Bestreben birgt, durch die Fortsetzung des Krieges Deutschland um vieles schwächer zu machen als England. Denn, will England wirklich nur den Nationen das Recht erkämpfen, ihr Geschick selbst zu bestimmen, dann braucht es den Krieg zu- mindestens gegen Deutschland nicht einen Tag län

ger fortzusetzen. Wo gibt es in Deutschland die Nationen, die sich vom Reiche loslösen nnd das Recht erreichen wollen, über diese Loslösung selber zu entscheiden? Die 880.000 Franzosen, die einen Teil von Elsaß-Lothringen bewohnen, die vorwie gend von Polen bewohnten Teile der Provinz Posen verfolgen vielleicht oder wahrscheinlich Los lösungsbestrebungen. Aber das übrige Deutsch land will ein einheitliches Reich bleiben. Was das Volk anstrebt, ist seine politische Freiheit

, die es aber nur im innerpolitischen Kampfe erringen kann und erringen wird. Von. England und Frankreich braucht es keine Befreiung. Die Formel, die Bal four aufftellt, hätte gegen Deutschland, nur Sinn, wenn Deutschland annexionslüsterne Pläne hätte, und sie also Nationen schützen würde, die von der Unterdrückung durch Deutschland bedroht sind. Nun hat aber der Reichstag mit größtem Nachdruck sich für einen Frieden ohne Annexionen ausgesprochen; Deutschland will keine Völker unterjochen, und jene, die dst's in Deutschland

wollen, sind eben nicht das deutsche Volk. Wozu also, wenn England keine anderen Kriegsziele hat, als jene, die Balfour ent wickelte, die Fortsetzung des Krieges? Wegen der französischen Elsässer, wegen der wenigen Polen? Dafür opfert England keinen Mann und keinen Groschen, und lwer kann übrigens behaupten, daß Deutschland einer friedlichen Verständigung über eine Grenzregulierung im Elsaß, die den wirklichen Franzosen die Rückkehr zu Frankreich gestattet, ab lehnend gegenübersteht? England sagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.08.1931
Umfang: 8
16. übernommen Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol «xmzelnummer 36 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Groschen. MvnatS-Be-ugSpreise r Durch die Austräger in JnnSbror! 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure unk durch die Post für Deutsch-sterreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich S Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber

, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaffe 12 Rr. 188 Fmirdruü, Donnerstag Sen 2«. August 1831. 38. Fastrgaug. Kruste Mahnung au alle Regierungen! Keine Seit zu verlieren, um Deutschland zu helfen! Basel, 19. Aug. Der gestern bei der Bank für inter nationalen Zahlungsausgleich in Basel unterfertigte, von Sir Layton abgesaßte Bericht ist nach Abschluß der hiesigen Finanzverhandlungen

der Oeffentllchkeit übergeben worden. Der Bericht kommt in seinem Schlußwort zu folgender Be merkung: Wir schließen daher mit der ernsten Mahnung an alle beteiligten Regierungen, in der Ergreifung der notwendi gen Maßnahmen keine Zeit zu verlieren und unverzüglich eine Lage zu schaffen, die es ermöglicht, Finanztransaktio nen durchzuführen, um Deutschland und damit der Welt die so dringend benötigte Hilfe zu bringen. — Was den Bedarf an langfristigen Krediten anlangt, so kommt der Ausschuß zu dem endgültigen

Schluß, daß es im allgemeinen Inter esse als auch im Interesse Deutschlands notwendig ist, 1. das jetzige Volumen der deutschen Auslandskredite auf recht zu erhalten; 2. auf alle Fälle einen Teil der zurück gezogenen Mittel aus ausländischen Quellen zu ersetzen. Hinsichtlich der Umwandlung eines Teiles der kurzfristigen Kredite in langfristige sagt der Bericht, daß in Anbetracht der politischen Gesamtlage und der auf Deutschland ruhen den Lasten es zurzeit und auch späterhin, wie schon

aus der Londoner Konferenz zum Ausdruck kam, unmöglich ist, eine langfristige Anleihe für Deutschland auf zunehmen. Es bleiben dann noch zwei grundlegende Schwierig keiten, die offen aufgezeigt werden: müsfen. Die erste ist das damit verbundene Risiko. Solange die Beziehungen zwischen Deutschland und anderen europäischen Mächten nicht aus der Grundlage freundschaftlicher Zusammenarbeit und ge genseitigem Vertrauen beruhen und dadurch nicht eine we sentliche Ursache der inneren politischen Schwierigkeiten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 13.05.1933
Umfang: 16
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer Z« Grosches Einzelnummer durch die Post ll)Gr»schen Monats-Bezugspreis» r Durch die Austräger m Znnsbruct 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die K o l p o r t e u r e und durch die Post für Deutschösterreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Postfach 202 Eigentümer, Herausgeber

an gestrebt, den Anschluß an ein faschistisches Zuchthaus lehnen wir ab. Wir haben den Anschluß mit sriedlichen und nicht mit krie gerischen Mitteln angestrebt. Wir hofften, er wird zu ver wirklichen sein im Rahmen einer Verständigung Deutsch lands mit Frankreich über die Neugestaltung Europas. Ter Sieg des Nationalfaschismus in Deutschland hat alle Mög lichkeiten einer solchen Verständigung zerstört. Der Anschluß an ein freies und friedliches Deutschland der Zukunft bleibt unser Ziel. Alle Bestrebungen

nach dem Anschluß an das faschistische und nationalistische Deutschland lehnen wir ab. Das Deutschland von heute bekämpfen wir als eine Gefahr für die Freiheit des österreichischen Volkes und. für den Frieden Europas. 2. Wünschen wir. daß Oesterreich dem faschistischen Deutschen Reiche gegenüber seine Selbständigkeit wahre, so wünschen wir das nicht zu dem Zwecke, um Teutschösterreich für immer vom Deutschen Reiche abzusondern und dem Deutschen Reiche entgegenzustellen, sondern zu dem Zwecke

, damit Deutschösterreich seine Mission für das gesamte deutsche Volk erfülle. Wir wollen, daß Teutschösterreich der deut schen Freiheit, der deutschen Demokratie, der freien Entwicklung deutschen Schriftums und deutscher Kul tur, vor allem auch der deutschen Arbeiterbewegung und dem deutschen Sozialismus ein Asyl sei — solange, bis das ganze große Deutschland wieder frei wird. Wenn auch Oesterreich dem Faschismus verfiele, sei es auch nicht dem deutschen, sondern einem partikularistischen, legi- timistrschen

, fchwarzgelben Faschismus, dann allerdings hätte Oesterreichs Selbständigkeit keinen Sinn und keine Be deutung für die deutsche Nation. Die Selbständigkeit eines demokratischen Oesterreichs wird die österreichische Arbeiter klasse zu verteidigen bereit sein, die Selbständigkeit eines kle- riko-faschistischen Oesterreichs nicht. 3. Wünschen wir, daß Oesterreich dem faschistischen Deutschland gegenüber seine Selbständigkeit bewahre, so fordern wir erst recht Oesterreichs Selbständigkeit gegen Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.07.1931
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer M Groschen Einzelnummer durch die Post 40Groschen. MonatS-Bezugöpretf«, Durch dt» Austräger in Jnnsbm«! 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch dieK olp o r teu re und durch die Post für DeutschSsterretch 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

) und W e l s (Deutschland' den Vorsitz zu führen. Wels eröffnet und führt zum zweiten Vorsitzenden Bracke gewendet aus: Wels. Genosse Bracke, es ist das erstemal, seit der Krieg vorbei ist, daß wir einer Tagung gemeinsam vorzusitzen haben. Heute, in der gegenwärtigen Zeit, zeigt es sich klarer denn je, daß das Schicksal Europas von der deutsch-fran zösischen Verständigung äbhängt. In diesen Tagen ist im Anschluß und bei Beginn der Tagung der regierenden Staatsmänner Europas soviel davon acsprochen worden

Frankreichs auf der Tribüne hier einander gaben. In der Tat '(B racke gibt dem Vorsitzenden Wels die Hand und beide schütteln sich gegenseitig die Hände), wir wollen uns nicht nur die Hände reichen, wir wollen damit sagen, daß wir Schulter an Schulter im Kampfe um den Frieden der Völker marschieren, zusammen aus dem Wege marschieren, der eine unerläßliche Vorbedingung zwischen Deutschland und Frankreich ist (lebhafter, lang- anhaltender Beifall). In dem Augenblicke, da die Krise in Deutschland

und erklärt haben, daß sie den Krieg nicht mehr als Mittel nationaler Politik betrach ten. Wir werden von diesen Regierungen verlangen, daß sie die Wgffen, die nunmehr nutzlos geworden sind, strecken. Baker befaßte sich sodann mit der Rede des deutschen Ge nerals von Seeckt, worin dieser erklärte, wenn die Ab rüstung nicht sofort durchgesührt werde, wie sie in Deutsch land bereits erfolgt ist, dann seien die Verträge gebrochen und Deutschland sei frei und könne ausrüsten wie es wolle

aber unabhängig von ihnen befindet sich zurzeit auch der ameri kanische Beobachter, .Staatssekretär Stimson, in der deutschen Hauptstadt. Wenn man irgend jemandes in den Zeiten der tiefsten Depression von Deutschland und Oester reich in Dankbarkeit gedenken darf, so ist es England, dessen verantwortliche Minister der englischen Arbeiterpartei wirk lich das europäische Gewissen manifestierten. Frankreich ist blind und toll in seiner Psychose, es wäre in diesem Zu stande fähig, um den Preis

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 04.02.1934
Umfang: 20
ist der: Deutschland könne nichts dafür, daß die Nazi in Oesterreich sich betätigen. Deutschland könne auch nichts dafür, daß die aus Oesterreich Ge flohenen in Deutschland gegen Oesterreich arbeiten. Freilich vom Herrn Habicht, der diese Wühlerei leitet, hat Hitler nichts erzählt. Dieser Habicht ist nämlich kein Oesterreicher, sondern ein richtiger Reichsdeutscher und sogar Mitglied des Deutschen Reichstages. Wie wird der Habicht auf den Stockzähnen gelacht haben, als er die Unschuldsmiene sah, die sein Herr

und Mei ster bei dieser Rede aufsetzte! Hitler forderte, daß man in Oesterreich Wahlen mache, so wie er in Deutschland „ohne Not" mehrmals Wahlen gemacht habe. Darauf ist zu sagen: Will Hitler, daß man den gleichen Terror anwendet, den er angewendet hat. um seine Mehrheit zu bekommen? Nach dem allgemeinen Urteil der Welt herrscht in Deutschland eine Tyrannei, wie sie in der Geschichte noch selten da lvar. Jedes freie Wort ist sozusagen verboten. Das ist genau so ähnlich wie wenn ein Bauer

. Er hat Deutschland in einer Lage übernommen, die weder wirtschaftlich noch außenpolitisch besonders un- günstig war. Wie steht es heute? Die wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands haben sich verschlechtert. Die Beziehungen Deutschlands zu den andern Völkern und Staaten haben fick so verschlechtert, wie man es nicht für möglich gehalten hätte. In Deutschland selber schaut es ganz merkwürdig aus. Hitler ist mit Hilfe der Protestanten emporgekommen, die sich von ihm die Vormacht ihres Bekenntnisses

über Deutschland versprachen. Heute sind die gläubigen Protestanten in wildem Aufruhr gegen den Nationalsozialismus, der an Stelle des Christentums ein neues Heidentum setzen will. Die Anhänger der Hohenzollern unterstützten Hit ler, weil sie meinten, er werde die Wiederaufrichtung des Kaiserreiches betreiben. Heute werden die Monar chisten als Staat.sfeinde verfolgt. Hitler hat sich in seiner Reichstagsrede mit der größten Schärfe gegen sie gewendet. Trotz des Abschlusses des sogenannten Konkordates leidet

, weil die Versprechungen, die man ihnel? machte, nicht in Erfüllung gegangen sind. Die Arbeiter sind unzufrieden, weil die Löhne sich arg verschlechtert haben. Man hat sich auch nicht getraut, den Jahrestag des Hitler-Regimentes mit großen Feierlichkeiten zu begehen. Man wird schon gewußt haben, warum. A s einzigen Erfolg hat Hitler in seiner Reichstagsrede auf das Abkommen zwischen Deutschland und Polen ver wiesen, das zehn Jahre Geltung haben soll und einen Friedenszustand zwischen beiden Staaten schaffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1917
Umfang: 8
vor Augen halten, die geschichtlich i feststehen und die beweisen, daß wir zum Kriege ge zwungen worden sind. Der Aufmarsch der russi schen Heere zwang Deutschland, zum Schwert zu greifen. Uns blieb keine'Wahl. Und was vom Kriege selbst gilt, gilt auch von unseren Waffen, ins besondere von der U-Bootwafse. Wir weisen den Vorwurf, daß der U-Bootkrieg völkerrechtswidrig ist. und daß er gegen die Menschenrechte verstoßt, zurück. (Beifall.) England hat uns die Waffe in die Hand gedrückt. Unsere schwache

Hoffnung, daß Amerika an der Spitze der Neutralen der englischen Rechts widrigkeit Einhalt tun würde, ist eitel gewesen. Der letzte Versuch, den Deutschland gemacht hat, durch ein ehrlich gemeintes Friedensangebot das äußerste zu vermeiden, ist fehlgeschlagen. Darum mußte Deutschland dieses letzte Mittel wählen als in der Notwehr erprobte Gegenmaßregel und auch bis zum äußersten durchführen zur Abkürzung des Krieges. (Beifall.) Falsche Nachrichten, die aus geheimen Sitzungen in die Oeffentlichkeit

zu begrüßen. (Lebhafter Beifall.) Was unsere Heere unter der Leitung ihrer großen Führer in nun drei Jahren geleistet haben, das ist in der Weltgeschichte unerhört. (Lebhafter Beifall.) Aber wir gedenken auch dankbar unserer treuen und tapferen Bundes genossen. Die Waffenbrüderschaft, die in heißen Kämpfen geschlossen und erprobt ist, wird nicht ge löst (Beifall), von Deutschland wird in Bundes treue an den Verträgen und Abmachungen festge halten. Die Berichte über die militärische Lage sei tens

Bundesgenossen können also jeder weiteren Entwicklung der militärischen Er eignisse mit ruhiger Sicherheit entgegensetzen. (Bei fall.) Und trotzdem ist in aller Herzen die brennende Frage, wie lange noch der Krieg dauern soll. Ich komme hiemit zu dem, was im Mittelpunkte des Interesses unser aller steht. Deutschland hat den Krieg nicht gewollt, um Eroberungen zu ma chen, um seine Macht gewaltsam zu vergrößern, und daruin wird es auch den Krieg nicht länger füh ren, wenner ehrenoollenFriedenbrinzt, bloß

unserer Ernährung die schwerste, die wir bisher durchgemacht haben. Ter Monat Juli war der schlech teste. Das wußten wir, aber ich kann die frohe Zuver sicht aussprechen, daß in kurzer Zeit eine Erleichte rung eintreten wird, und daß dann die Bevölkerung wieder reichlicher wird versorgt werden können. (Bravo.) Wir werden in diesem Jahre mit. einer mittleren Ernte zu rechnen haben. Wir hoffen aber eine gute Kartoffel ernte. Deutschland kann überhaupt nicht ausgehungert werden. Bei straffer Erfassung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 09.01.1932
Umfang: 16
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 50 Groschen Einzelnummer durch dt»Pos140Gr»sche». Monars-Bezugspreife t Durch du Austräger in JnnSbrnck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch dieKolpo rteurennd durch die Post für DeutschSsterreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland « Schilling. Di» Samstagnummer al» Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Ligentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

oder siechen und verrecken, kein Interessent von Namen und Ruf würde sich darum scheren. Dank seiner Lage ist aber Oesterreich ein Zankapfel, erster Ordnung zwischen den derzeitigen Mächtegruppie rungen in Europa. Frankreichs Angst vor dem An schluß Oesterreichs an Deutschland resultiert vielleicht' weniger daraus, daß sechseinhalb Millionen verarmter und überschuldeter Oesterreicher zu Deutschland stoßen, als vielmehr daher, daß der an Deutschland angeschlossene österreichische Raum Frankreich

von seinen östlichen Va sallenstaaten gänzlich abschließen würde. Die österreichische Kegelbahn mit ihrer West-Ost-Erstreckung glaubt Frank reich für seinen wirtschaftlichen und nicht zuletzt auch für den eventuellen militärischen Verkehr mit seinen Vasallen Tschechoslowakei. Jugoslawien und Rumänien nicht missen zu Dunen. Ein Deutschland mit Einschluß Oesterreichs würde diese französischen Vasallen von ihrer militä rischen und finanziellen Mutter Frankreich dauernd trennen und damit wohl auch das ganze Bündnis

illusorisch machen Andererseits legt Deutschland nicht nur a.us nationalen, sondern mindestens ebensosehr aus wirtschaft lichen Gründen allerhöchsten Wert aus ein Oesterreich, das entweder ihm angegliedert oder doch keinesfalls in eine Konstellation eingegliedert ist. die Deutschland wirtschaftlich oder politisch feindlich gesinnt ist. in welcher Denkweise sich die überwiegende Mehrheit des deutschen und österreichi schen Volkes ja einig ist. Für Deutschland ist Oesterreich nicht nur das Aussallstor

zum europäischen Osten, sondern auch die Nord-Süd-Brücke zu Italien und zum Mittelmeer- gebiet überhaupt. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Brücke für Deutschland liegt in der Intensität des deutsch- italienischen Wirtschaftsverkehrs. So liegt Oesterreich als Zankapfel zwischen der nord südlichen deutsch-italienischen und der west-östlichen fran zösisch-tschechischen Mächtelagerung. Wir sind das fehlende Mittelglied sowohl zu dieser wie zu jener Konstellation. Ein Anschluß an Deutschland entscheidet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.09.1931
Umfang: 6
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol ^rmzeurummer ZV Grosche« Einzelnummer durch die Post MDloschs«. MonatS-BezugSpreise i Durch dt» Austräger in Innsbruck 4 Schilling. gum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für DeutschSsterr« ich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

, daß es so kommen wird. Nach den Zusammenbrüchen der Großbanken in Oesterreich und in Deutschland war es sicher, daß die beiden Staaten den Konflikt mit dem geldmächtigen Frankreich nicht durchhal ten werden können. Wie kam es? Am 22. März haben die deutsche und die österreichische Regierung die Welt mit der Nachricht über rascht, daß Deutschland und Oesterreich eine Zollunion mit einander schließen wollen. Die beiden Regierungen haben auf eigene Faust gehandelt; sie haben die Volksvertretungen nicht gefragt

. Und wie die beiden Regierungen die Parla mente vor vollzogene Tatsachen stellten, so glaubten sie, auch die Regierungen der anderen Mächte vor die gleichen Tat sachen stellen zu können. Die beiden Regierungen sagten, Deutschland und Oesterreich hätten das gute Recht, eine Zollgemeinschaft miteinander zu schließen. Die anderen Staaten hätten kein Recht, dagegen Einspruch zu erheben, weshalb die Regierungen es ablehnen, die Durchführung der Zollunion von der Zustimmung anderer Staaten ab hängig

hatte, durch Kündigung von Milliarden kurzfristiger Kredite, die das französische Kapital in Deutschland und Oesterreich angelegt hatte, das ganze Kreditsystem in den beiden Staaten in die schwerste Krise zu stürzen und dadurch Deutschland und Oesterreich auf die Knie zu zwingen. Jetzt-sind die Folgen da: Bankenkrach, schwerste Verschlimmerung der Wirt schaftskrise und als Resultat — die Kapitulation! Ein gro ßer Versuch in einer großen Sache endet so mit einer schimpflichen Niederlage. Wir Sozialdemokraten

waren von der Stunde des Zu sammenbruchs an Vorkämpfer des Anschlusses Oesterreichs an Deutschland. Als die beiden Regierungen im März ihren Vorstoß wegen der Zollunion machten, da sind wir Sozial demokraten vorbehaltlos für das Recht Deutschlands und Oesterreichs, die Zollschranken zwischen den beiden Staaten niederzulegen, -eingetreten. Wer nicht Frankreichs Politik gegen den Anschluß unterstützen wollte, der mußte in dem Momente so handeln, wo die Regierungen in Berlin und Wien die Zollunion auf die Tagesordn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.07.1931
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Slnzelnummer 3v Groschen Einzelnummer durch die Post 40 Groschen. MonatS-BezugSpreise r Durch die Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschösterreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für daS übrige Ausland 8 Schilling. Di« Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanftalt. — Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgasse 12 Ar. 165 Innsbruck. Mittwoch Sen 22. Juli 1931. 39. Jahrgang. Fn London nur ein Provisorium. B e r I i n, 21. Juli. (Eigenbericht.) Das voraussichtliche > Ergebnis der Londoner Verhandlungen wird die Begebung eines Rediskontkredites von eineinhalb Milliarden Mark an > Deutschland durch die großen Noteninstitute der Welt für drei Monate sein, der bis zu einer Gesamtdauer

der rechtsradikalen Hetze reien, bis dahin zu erfüllen. Ein nichtssagendes Kommuniques. L o n d o n, 21. Juli. (Wolfs.) Die Sieben°Mächte-Kon- ferenz vertagte sich um 12 Uhr 45 über die Mittagspause. Ueber die Vormittagssitzung wurde folgendes Kommuni ques ausgegeben: Die Konferenz ist um 10 Uhr im Foreign Office zusam mengetreten und hat über die internationale finanzielle Zu sammenarbeitsmöglichkeiten beraten, die geeignet sein könn ten, möglichst umgehend das wirtschaftliche Gleichgewicht in Deutschland

aus Deutschlands Wirtschaft in der Zeit der Depression ist durch den gemeinschaftlichen Schritt der Gläubigermächte mit der Suspendierung aller Zahlungen aus Regierungsschulden für ein Jahr erleichtert worden. Deutschland hat aber lein Wirtschaftsleben zu einem sehr beträchtlichen Grad mittels ausländischer kurzfristiger Kre dite finanziert. Es liegt kein Grund vor, die Sicherheit der Grundlagen, auf der diese Kredite ruhen, zu bezweifeln. Aber die in den letzten Wochen herrschende allgemeine Unsicher heit

brachte einen solchen Verlust an Vertrauen, daß Deutsch lands Bank- und Kreditwesen einer sehr schweren Belastung ausgesetzt war. Diese Belastung nahm zwei ganz bestimmte Formen an, deren Folge ein Abfluß der Bankmittel und eine Verminderung des Geld- und Devisenbestandes war. 1. gab es eine Flucht aus der Mark in Deutschland selbst und 2. wurden ausländische Depositen abgezogen und die Kredite seitens ausländischer Banken beschnitten. Diese Bewegungen sind durch nichts zu rechtfertigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1931
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40 Grosche». MonatS-BezugSpreise r Durch dt» Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die K o l p o r t e u r e un< durch die Post für Deutschösterre ich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

über Deutschland gebracht, zurücktreten. Und wenn Sie, meine Damen und Herren, in Fortführung dieses Gedan- kens nun fragen, was'ich von dem Volksentscheid am 9. August halte, so muß ich Ihnen erwidern, daß es sich staatsrechtlich hier um keine Reichs-, sondern um eine preu ßische Angelegenheit handelt. Als Staatsbürger, nicht als Parteipolitiker aber erkläre ich daß Sie mich nicht an der Wahlurne sehen werden." Paris, 5. Aug. (Hav.) In Besprechung der Rund funkrede des Reichskanzlers Dr. Brüning verzeichnet

die Presse ins'besonders die Tatsache, daß der Reichskanzler offen gegen den „Stahlhelm" Stellung nahm und zu der- stehen gab. daß ein Erfolg des nationalistischen Unterneh mens Deutschland direkt ins Verderben führen würde. Sämtliche Reichsminister lehnen den Volksentscheid ab. Berlin, 5. Aug. (CNB.) Wie der „Vorwärts" im Zusammenhang mit der Aeußerung des Reichskanzlers in seiner Rundfunkrede, man werde ihn am Sonntag nicht an der Wahlurne sehen, erfährt, trifft das gleiche für alle Reichsminister

der Deutschen selbst ohne jede Bedeutung bleiben. Die Zeitung meint, daß. wenn die Nationalisten noch die elementarste Sorge um die Interessen der Nation hät ten, sie zögern würden, sich in ein Abenteuer wie den Volksentscheid zu stürzen. Es sei übrigens nicht einmal sicher, daß sie daraus irgend einen Vorteil für ihre Sache ziehen könnten. Denn nach dem Siege der Nationalisten und Kommunisten würde es einen Kamps zwischen beiden Rich tungen geben, der Deutschland in den Bürgerkrieg stürzen

würde, von dem es sich niemals wieder erholen würde. Ohne Vertrauen keinen Pfennig. Bei einer Friedenskundgebung in Magdeburg sprach, wie bereits gestern berichtet, der französische katholische Priester Avbö Bernard Seeret über die Gestaltung der Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. Er führte u. a. aus: Wie denke sich nun der einfache Mann aus dem Volke, der Rentner, der Arbeiter in Frankreich die jetzige Lage? Alle Kriegsteilnehmer und das ganze Volk seien bereit zur Verständigung, zur Mitarbeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 24.11.1923
Umfang: 16
Stresemann das Ver trauen versagt. Bloß 155 Abgeordnete votierten . ihm das Vertrauen, 7 enthielten sich der Abstim mung. Das Ministerium hat seine Demission ge geben, der Reichstag hat vorläufig'seine Sitzungen - eingestellt. In der Debatte kam auch die mittlerweile be- kanntgewordene Maßregel des Militärgewaltigen General Seeckt zur Sprache, die die Auflösung der ‘ kommunistischen und der nationalsozialistischen Partei in ganz Deutschland verfügt. Die Anträge . auf Aufhebung dieser Verbote wurden

der nationalsozialistischen Arbeiterpartei und der deutschvölkischen Freiheitspartei aufgelöst und ver boten. Ausschreitungen in Deutschland. Essen, 23. Nov. (Wolfs.) Bei der Auflösung von aus der Umgebung kommenden kommunisti schen Zügen durch die Polizei kam es besonders in Rothausen und Steele zu Ausschreitungen. In Rothausen griff eine bewaffnete Menge die Polizei an. Ein Polizeibeamter wurde getötet. In Essen mußte die Polizei von,der Schußwaffe Gebrauch machen. Ein Polizeiwachtmeister wurde getötet und einer schwer verwundet

. Nächste Woche wird der ständige Ausschuß zusam mentreten, um sich mit dem Antrag zu befassen. : I Die Verderber Deutschlands. Was wird aus Deutschland? Der Niedergang vollzieht sich mit unaushaltsamer Schnelligkeit. Je den Tag wachsen die Preise weiter ins Ungemessene und es gehört für einen Menschen schon alle Phan tasie dazu, überhaupt die Zahlengröße zu erfassen, in der sich der Preis des einfachsten Gegenstandes 'ausdvückt. Eine Zeitungsnummer von vier Seiten kostet, wie wir uns aus den heute

schwanken, erschweren sie auch jede industrielle Tätigkeit. Tatsächlich schlie ßen täglich zahllose Betriebe ihre Tore, täglich wächst das Heer der Arbeitslosen; täglich wird die unerträgliche Marter von der neuen Übertrossen und das Elend von gestern erscheint den Deutschen am nächsten Tage beinahe als ein verlorenes Glück. Bor einigen Tagen kamen Meldungen, an die , sich die Hoffnung aus eine Wendung der Dinge klammerte. Deutschland wurden Kredite verheißen. Kredite in einer Höhe, daß es der Regierung

, um das Deutsche Reich zu zerreißen, solange die Rechtsbolschewiken den Bürgerkrieg vorbereiten und die Welt nicht sicher ist, ob Deutsch land nicht morgen ein Tummelplatz aller gegen alle wird, halten die ausländischen Kapitalisten Deutsch land nicht für kreditfähig; sie wollen die Bürgschaft dafür haben, daß die Summen, die sie Deutschland borgen wollen, nicht morgen in einem Bürgerkrieg in den Boden gestampft werden. Man möchte meinen, daß die unterschiedlichen Rechtsbolschewiki idaraus endlich erkennen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 24.09.1932
Umfang: 20
. Mnzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Grosche». MonatS-BezugSpreiser Durch di, Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen tn den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschssterreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer al- Woch«»blat1 vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 823 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckers

für den Lebenswillen der Arbeiterklasse. In Deutschland greift das Junkertum dem Proletariat frech an die Gurgel, unterstützt von dem Bulldogg Hitler! Noch trauern in Deutschland eine Million Witwen um ihre im Kriege dahingemordeten Männer, noch gibt es unzäh lige Kriegswaisen, die im Elend ausgewachsen und heute noch keine Existenz finden können. Und schon fliegen wieder Flugzeuggeschwader mit Gistgasbomben an Bord und wer den der Menschheit als Kriegswafse der Zukunft erläutert, wonach in wenigen Stunden

die größten Städte mit Mann und Maus vertilgt werden können. Die Junker- und groß kapitalistische Herrenklasse von Deutschland kennt nur die Neuaufrichtung des Militarismus. Sind die deutschen Reak tionäre verblendet genug, zu meinen, daß sie mit einer neuen Militärmacht das umkreiste Deutschland kriegsbereit machen können? Nein! Man darf von unseren Gegnern nie nur Dummheit voraussetzen! Das Wort Ausrüstung und Militarismus soll in Deutschland nur Anlaß bieten, die Ar beiterklasse niederzuhalten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.05.1925
Umfang: 8
. In Frank.»ich' hat sich, so mußten groß e.Jeiuneen vor einigen Tagen zu erzählen, die. Auffassung über die Zweck mäßigkeit der Vereinigung. Oesterreich mit. der deutschen Republik gründlich verändert. Die französisch^. Regierung soll endlich zu der Ueberzeugung gelangt sein, daß das Deutschland, das sie erstehen sehen möchte, das Deutschland des Friedens und der Demokratie durch den Anschluß Oester reichs nur gewinnen würde. Das deutsche Volk in Oesterreich hat eine ganz andere Vergangenheit

hinter sich, als die Bevölkerung Deutschlands. Die Erinnerungen an eine militärisch-monarchistische Glanz zeit, die in Deutschland heute noch so mächtig nachwirkt und der nationalistischen Reaktion eine so gewaltige Stoßkraft verleiht, fehlen uns gänzlich. Alle Wafsentaten Oesterreichs in -der neuen Geschichte bestanden in glorreichen Niederlagen. Bei uns begeistert man sich wohl noch für die Erhebung der Tiroler, die eine Kraftäußerung eines gequälten Berg volkes war, aber daran, wie das aus dem Völkermischmaich gebildete

Volk die Tendenzen in Deutschland, die gegen Frankreich gerichtet sind, abschwächen und nicht verstärken. Es ist sehr zu begrüßen, daß der französischen Regierung und ebenso den Machthabern Englands langsam die Er kenntnis aufdämmert, daß sie durch das Anschlußverbot ebenso den unversöhnlichen Nationalismus in Deutschland gestärkt haben, wie durch die Besetzung des Rheinlandes und des Nuhrgebietes. Eine Umkehr von der bisherigen Politik, die im Anschlußverbot gipfelte, liegt sehr im Interesse

der Weststaaten selbst, natürlich nur dann, wenn sie ehrlich und aufrichtig den Frieden mit dem deutschen Volke wollen. Aber kaum gewinnt die Vernunft in den Weststaaten etwas Raum, melden sich schon andere Feinde des Anschlus ses. Die Kleine Entente, das fitrb die Nachfolgestaaten die aus der österreichisch-ungarischen Monarchie hervorgegangen sind, ferner Rumänien und Serbien haben sich bei einer Beratung in Bukarest geeinigt, uns in aller Form den An schluß an Deutschland zu verbieten. Vertreter

nur be haupten wird, was das Ergebnis einer geschichtlichen Em- wicklung war, aber die Vergewaltigungen, die Siegerwahn und Siegesrausch in den Friedensderträgen zu verankern suchte, werden wie alles Naturwidrige sich nur so lange behaupten können, als die Welt vom Wahnsinn erfüllt ist. Die größte Naturwidrigkeit ist das Verbot des Anschlusses Oesterreichs an Deutschland. Gegen dieses Verbot werden wir uns auslehnen, auflehnen trotz Venesch und trotz der anderen Größen der Kleinen Entente, auslehnen, bis end

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