Seite 6 Volks-Zeitung Dienstag den 2. März 1915 Nr. 49 wird, als zu lernen. Ter gewiegte Franzose, der schlaue Engländer bringt es eben viel früher fertig, sich Sympathien zu erringen, wie der biedere ehrliche Deutsche. Wir brauchen sa nur einen Vergleich aus dem Alltagsleben anführen: Nicht die Ware allein, sondern die Gesprächigkeit und Tüchtigkeit des Agenten schafft Kunden. Gewöhnen wir uns, un sere Nebenvölker in menschlicher Weise auf den gu ten-Kerm unserer Volksseele aufmerksam
feiner Tätigkeit untersagt, ist sicherlich auch unter dem Ausnahinezustand keine Alltäglich keit und man begreift, daß es in der „Arbeiter zeitung" eine entsprechende Würdigung gefunden hat. Daraufhin hat unser Zentralorgan in einer Zu schrift dem Herrn Minister des Innern — das Blatt hat in der Ausgabe vom letzten Sonntag diese Zuschrift veröffentlicht — über die Zensur, welche die Kennzeichnung eines solchen „Verbotes" unterdrückt, das Entsprechende gesagt. Die Zuschrift schließt mit folgenden
Worten: „Indem wir nun die „Unzukömmlichkeit" dieser Verbote und Gebote des Polizeirates von Mährisch- Ostrau Euer Exzeellnz zur Kenntnis bringen, bit ten wir Sie auch, zu erwägen, was für eine Zensur das ist, die es der Zeitung der Arbeiter verwehren will, ein derartiges Vorgehen gegen Arbeiter dem zuständigen Minister zur Kenntnis zu bringen." Ob der Herr Minister nun zur Einsicht gelangen wird, daß es besser und vernünftiger ist, durch eine entsprechende Belehrung des Herrn Polizeirates