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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 23.01.1918
Umfang: 8
ab- zugeDen: Es ist der sehnlichste Wunsch Seiner Majestät, ehebaldigst Den Krieg durch einen ehrenvollen Frieden zu beendigen. Im Sinne dieser Intentionen Sr. Majestät des Kaisers and in Beobachtung der von ihr wiederholt be kannt gegebenen Richtlinien ihrer Politik hat die k. u. k. Regierung all das, was in ihrer Macht steht, getan und wird sie auch in Zukunft alles run, was ihr möglich ist, um den allgemeinen Frieden möglichst bald herbeizuführen. Ist der zeit nur ein SondersrieDen mit Rußland mög lich

, jo fällt die Verantwortung dafür aus die EnteMemächte, die alle unsere wiederholten Friedensangebote ausgeschlagen haben. Dessen ungeachtet hält die Regierung an dem Ziele eines möglichst baldigen allgemeinen Friedens fest. Es liegt ihr nach wie vor fern, die Errei chung dieses Zieles durch irgendwelche Erobe rungsabsichten zu erschweren und sie hält nach wie vor an der Ueberzeugung fest, daß inter nationale Vereinbarungen über die Abrüstung uno über Schiedsgerichte eine geeignete Grund lage

zum allgemeinen Frieden zu bieten ver mögen. Was die Friedensverhandlungen mit Rußland anbelangt, so erklärt die k. u. k. Regie rung wiederholt, daß sie keinerlei territorial« Erwerbungen aus Rußlands Kosten anstrebt. An solchen Plänen können daher die Friedens- Verhandlungen nicht scheitern. Was insbeson dere Polen betrisst, so betrachtet die k. u. k. Regierung Polen als selbständigen Staat, der seine Beziehungen zu uns selbständig zu regeln hat, wobei unserseits selbstverständlich auch den gesetzgebenden

Körperschaften der beiden Staa ten der Monarchie der verfassungsmäßige Ein fluß auf diese Regelung gewährt bleiben wird. Es liegt uns also demnach ganz fern, Polen seine Staatssorm oder irgendwelche Beziehungen zu uns diktieren zu wollen. Die k. u. k. Regierung erklärte sich bereits damit einverstanden, daß es der Bevölkerung Polens überlassen werden soll, durch ein Volksvotum allf breiter Grundlage ihre staatliche Ordnung zu regeln, und sie hat die Meinung ausgedrückt, daß dies am besten

durch eine auf breiter Grundlage gewählte kon stituierende Versammlung geschehen kann. Die k. u. k. Regierung erklärte sich auch bereit, wirk same Garantien zu vereinbaren, damit die Be völkerung Polens ihre Entscheidung in voller Freiheit treffen könne und diese Freiheit durch die Okkupationsbehörden in keiner Weise beein trächtigt werde. Die Forderung der russischen Regierung nach Räumung der besetzten Gebiete mußte die k. u. k. Regierung allerdings ab lehnen. Dies geschah aber nicht etwa aus dem Grunde

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.03.1917
Umfang: 8
, daß die Neutralen ihr Bestreben wür digen, die Grundsätze des Völkerrechte'? und der Gleichberechtigung der Nationen im In teresse aller wieder aufleben zu lassen. Wenn nun die k. u. k. Regierung darangeht, die im bezogenen Aide-Memoire vom 18. Fe bruar ds. Js. gestellte Frage zu beantworten, so sei zunächst bemerkt, daß sie sich in dem Notenwechsel, der die Fälle „Ancona' und „P erfi a' betraf, darauf beschränkt hatte, zu den konkreten Fragen Stellung zu nehmen, die sich jeweils ergeben

schen Regierung darzutun, daß sie an der von ihr erteilten Zusicherung nach wie vor unver rückbar festhält, sowie das Bestreben, durch eine Klärung jener wichtigsten, aus dem U- Bootkrieg sich ergebenden, weil an die Gebote der Menschlichkeit rührenden Frage Mißver ständnissen zwischen der Monarchie und der amerikanischen Union vorzubeugen. Vor allein möchte die k. u. k. Regierung betonen, daß auch ihrer Ansicht nach die von der amerikanischen Regierung aufgestellte und auch in mehreren gelehrten

, welche sich die k. u. k. Regierung und das Washingtoner Kabinett in gleicher Weise zur Richtschnur nehmen, den allgemeineren Grund satz ableiten, daß der Ausübung des Rechtes der Vernichtung feindlicher Handelsschiffe der Verlust von Menschenleben soweit als irgend' möglich vermieden werden soll. Diesem Grund satz kann der Kriegführende nur dadurch ge recht werden, daß er vor der Ausübung des Rechtes eine Warnung erläßt. Er kann hiebei den Weg einschlagen, den die besagte These der Unionsregierung weist, wonach

der Be fehlshaber des Kriegsschiffes die Warnung an das zu versenkende Fahrzeug selbst richtet, damit sich Besatzung und Passagiere noch im letzten Augenblick in Sicherheit bringen können: oder aber es kann die Regierung des krieg führenden Staates, wenn sie dies als unab- weisliche Kriegsnotwendigkeit erkannt hat, die Warnung mit voller Wirkung schon vor der Alisfahrt des Schiffes erlassen, welches ver- senit werden soll, oder schließlich', sie kann sich, wenn sie eine umfassende Maßnahme zur Be- »Ner

«»er gelktiD' kämpfung des feindlichen Geehandels ms Wert fetzt, einer allgemeinen, für alle in Betracht kommenden feindlichen Schiffe bestimmten Warnung bedienen. Daß der Grundsatz, wonach für die Sicher heit der Personen an Bord Sorge zu tragen ist, Ausnahmen erleidet, hat die Unionsregie rung selbst anerkannt. Die k. u. k. Regierung möchte aber glauben, daß die warnungslose Vernichtung nicht nur dann zulässig ist, wenn das Schiff flieht oder Widerstand leistet. Es fcheint ihr, um nur ein Beispiel

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 10.03.1917
Umfang: 10
anspielt, einer kurzen Besprechung unterzieht, so leiten sie hiebei der Wunsch, der amerikani schen Regierung darzutun, daß sie an der von ihr erteilten Zusicherung nach wie vor unver rückbar festhalt, sowie das Bestreben, durch eine Klärung jener wichtigsten, aus dem U- Bootkrieg sich ergebenden, weil an die Gebote der Menschlichkeit rührenden Frage Mißver ständnissen zwischen der Monarchie und der amerikanischen Union vorzubeugen. j Bor allem möchte die k. u. k. Regierung betonen

, daß auch ihrer Ansicht nach die von der amerikanischen Regierung aufgestellte und auch in mehreren gelehrten Schriften ver tretene These, daß feindliche Handelsschiffe, ab-! gesehen von den Fällen des Fluchtversuches und des Widerstandes, nicht vernichtet werden dürfen, ohne daß für die Sicherheit der Per sonen an Bord gesorgt würde, sozusagen den Kern der ganzen Materie bildet. Von einer höheren Warte betrachtet, läßt sich diese These allerdings in einen weiteren gedanklichen Zu sammenhang eingliedern

und solcherart auch ihr Anwendungsgebiet genauer abstecken: Man kann aus den Geboten der Menschlichkeit, welche sich die k. u. k. Regierung und das Washingtoner Kabinett in gleicher Weise zur Richtschnur nehmen, den allgemeineren Grund satz ableiten, daß der Ausübung des Rechtes der Vernichtung feindlicher Handelsschiffe der Verlust von Menschenleben soweit als irgend möglich vermieden werden soll. Diesem Grund satz kann der Kriegführende nur dadurch ge recht werden, daß er vor der Ausübung des Rechtes

eine Warnung erläßt. Er kann hiebei den Weg einschlagen, den die besagte These der Unionsregierung weist, wonach der Be fehlshaber des Kriegsschiffes die Warnung an das zu versenkende Fahrzeug selbst richtet, damit sich Besatzung und Passagiere noch im letzten Augenblick in Sicherheit bringen können; oder aber es kann die Regierung des krieg- führenden Staates, wenn sie dies als unab- weisliche Kriegsnotwendigkeit erkannt hat, die Warnung mit voller Wirkung schon vor der Ausfahrt des Schiffes erlassen

, welches ver senkt werden soll, oder schließlich, sie kann sich, wenn sie eine umfassende Maßnahme zur Be kämpfung des feindlichen Seehandels ins Werk setzt, einer allgemeinen, für alle in Betracht kommenden feindlichen Schiffe bestimmten Warnung bedienen. Daß der Grundsatz, wonach für die Sicher heit der Personen an Bord Sorge zu tragen ist, Ausnahmen erleidet, hat die Unionsregie rung selbst anerkannt. Die k. u. k. Regierung möchte aber glauben, daß die warnungslose Vernichtung nicht nur dann zulässig

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 24.01.1912
Umfang: 8
Bereits 20 Jahre zurückreicht. Damals bildkle sich ein Akiionskomiter, welch» ein Projekt ausarbelten Netz und ansehnliche Geldsummen für die Linie Neumarkt—St. Lugano—Predazzo ausbrachte. Die Negierung hätte leinen Beitrag, nur da« Land einen solchen von kaum einer Million zu leisten gehabt. Da kam Trient, bezw. die »Lega Nazionale' m>t dem Projekt Lavis—Cembratal und die Mtlon für die deutsche Linie geriet in» Stocken. Das von Trient gezeichnete Geld stand nur aus dem Papiere, die Regierung

, wenn man den wirtschaftlichen Vorteil der Dtnschgaubahn nicht einseheu will und großen Lärm wegen Vereitlung der Doppelbahn macht. Bel der setnerzeitigen Sicherung des Anschlusses Valsugana —Venedig erklärten die Italiener, dann sofort für den Ausbau der Vinschgaubahn elnzutreteu. Ihre jetzige Haltung ist unbegreiflich, eine Frozzelei der Deutschen. Noch weniger begreiflich ist die Haltung der Regierung, dir aus Furcht vor den Italienern die Konzession für die Neumarkter Linie zurückhielt. Don Böhmen führen 15 Bahnen

ins Ausland, Tirol hat bis Franzensfeste nur eine Linie, die Südbahn mit ihren hohen Tarifen und ihren gefährlichen Strecken. Redner erinnert an das Jahr 1882 und an die Katastrophen von Kollmann. Ein Unglück zur Zeit des Maische- und Obstvrr- sandes würde uns unermeßlichen Schaden bringen. Die Regierung läßt uns da sitzen, trotzdem Bozen und Meran zu den höchstbesteuerten Bezirken Oester reichs gehören. Das ist traurig in einer Zeit, in der man Bahnen im Sudan und in die Sahara baut. Die Vinschgaubahn

ist nicht nur ein Landes-, sondern auch ein Reichsinteresse, besonders in strategischer Beziehung. Bet kriegerischen Verwick lungen käme Tirol zuerst zum Handkusse. Wenn der Feind über das Wormser Joch heraufzieht, müßte das Militär in Strllwägeu durch Vinschgau geführt werden. Pfarrer Schrott wandte sich gegen den auch von der Bozuer Kammer vertretenen Standpunkt, daß zwischen der Valsugana- und der Vinschgaubahn kein Zusammenhang besieht. Wenn die Regierung die Neumarkter Linie der Flelmstalbahn gleichzeitig

an die Reihe kommen. Die Doppel- bahn brächte nur Nachteile. Bei den Besprechungen der Abgeordneten in Wien erhielt Redner die Ueber- zeugung, daß die deutschen Abgeordneten für die Doppelbahn nicht zu haben sind. Die Besprechungen galten den Fragen des Landtages. Es wäre ein großer Schaden, wenn der Landtag arbeitsunfähig wird. Die Bahnsrage wurde von den Italienern ausgerollt. Es hieß daun, wenn dir Regierung die Doppelbahn baut, soll man sie bauen lassen. Die Christlichsozlalen wollten eine E.klärung

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 02.02.1915
Umfang: 12
mit dem durch den Krieg geeinten Parlament das Werk durchführen würden. Vor allem aber: die Verfasser vertrauen auf die künftige, wirtschaftliche Entfaltung Oester reichs. Dir Regierung und dieVolks-- rrnährmrgsfrsge. Wie bereits gemeldet, erschien eine Abordnung des Herrenhauses am 26. Jänner beim Minister präsidenten Grasen Stürgkh wegen Versorgung des Heeres und der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln während des Krieges. Graf Sh.lva Tarouca empfahl der Regierung, nach dem Muster der deut schen

Kriegsgetrcidcgescllschaft solle für den Ein kauf von Getreide und andere» Nahrungsmitteln auch Hierlands eine Gesellschaft gegründet werden, welche unter Anwendung des staatlichen Requi sitionsrechtes der Einkauf zu ermöglichen wäre. Weiters sei die Durchführung der Beschlagnahme von Nahrungsmitteln nach dem Muster der letzten Verordnung des Deutschen Bundes in Erwägung zu ziehen. Ferner empfahl der Redner der Re gierung, sie möge mit der ungarischen Regierung zu dem Zweck in Verhandlung treten, damit der Bezug

der erforderlichen Menge von Mehl oder Getreide und dessen Ersatzstoffen (Gerste, Mais) aus Ungarn sichergestellt werde. Durch die darauf erfolgten Mitteilungen ver schiedener Minister wurde der Schleier ein wenig gelüftet, der bisher die Rcgierungsmaßnahmen für Brot verhüllte. Die Regierung habe, führte Mi nisterpräsident Graf Stürgkh aus, seit Kriegsbeginn in dieser Angelegenheit ihre Sorge zugewendet, dabei alle Maßnahmen den in unserem Staate be stehenden Wirtschafts- und Lebensvcrhältnissen an zupassen

versucht unter Festhaltung an der Tat sache, daß das österreichische Staatsgebiet normaler weise auf den Bezug von Brotftucht aus Ungarn angewiesen ist. Wenn auch beide Staaten der Monarchie ein einheitliches Zollgebiet bilden, so sei doch jeder der beiden Staaten in den meisten Be langen der Volkswirtschaft autonom. Die meisten Maßnahmen zwecks Erhaltung der Lebensmittelvorräte erheischten die Zustimmung oder Mitwirkung der ungarischen Regierung. Die von Graf Sylva Tarouca angeregte Errichtung

einer Getreideeinkaufsgesellschast sei im Zuge, das Nc- quisitionsrecht sei in der Verordnung über die Höchstpreise vorgesehen, für Pflege des Einver nehmens mit Ungarn sei auch die Regierung, da die Versorgung der Monarchie mit Nahrungs mitteln gemeinsames Interesse sei. Der Handelsminister gab ausführliche Aus künfte über den Stanv der Verhandlungen- zur Errichtung einer Getreideeinkaufsgesellschast. Er gab insbesondere bekannt, daß sich diese Verhand lungen gleichzeitig nach zwei Richtungen hin be wegen. Einerseits betreffen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 5
Datum: 29.01.1915
Umfang: 5
der Bevölkerung ausgeschlossen seien. Ferner empfahl Redner der Regierung, sie möge mit der königlich ungarischen Regierung zu dem Zlveck in Verhandlungen treten, damit der Bezug der erforderlichen Mengen von Mehl, Brotge treide und 'Ersahstoffen hiefür (Gerste, Mais) aus Ungar» sichergestellt werde, wobei darauf hinzuweisen wäre, das; Ungarn selbst den Grund satz aufgestellt habe, die Versorgung des öster reichischen Marktrs mit Getreide müsse der ungari schen Landwirtschaft gesichert bleibe». An der hieraus

des Herrenhauses gegeuüber über die Aktionen der Regierung ausführlich auszusprechen. Die Sicherstellung des NahrnngsmittelbedarfeS für Heer und Bevölkerung und das gesicherte Durch halten mit den Jnlandsvorräten an Lebensmit teln bis zur nächsten Ernte bilde seit Kriegsaus bruch die wichtigste Sorge der Regierung. Neben diesen durch die öffentliche Kundmachung allen Bevölkernngskreiseu bekanntgemachten Maß nahmen sei die Tätigkeit der Regierung durch eine unnnterbrochene Kette von Einzelverfü^ gungen

, auf deren zollfreie Vermehrung sowie auf deren Verteilnng innerhalb des gesamten Zoll gebietes erstrecken könnten, seien keineswegs von der eigenen Entschließung der österreichischen Re gierung allein abhängig, sondern erheischten die Zustimmung, beziehungsweise die einverständ liche Mitwirkung der kgl. ungarischen Regierung. Auf die Anregungen des Grafen Silva-Ta- rouca übergehend, teilte der Ministerpräsident mit, daß die Errichtung einer Getreide-Einkaufs- Gesellschaft sich im Stadium von Verhandlun

gen mit den beteiligten Faktoren befinde und begründete Hoffnung bestehe, daß diese Angele genheit, worüber er die nähere Berichterstattung dem mit der Führung der Verhandlungen betrau ten Handelsminister überlasse, bald einer ge deihlichen Lösung Zugeführt werden werde. Die Anregung des Grafen Silva-Tarouca we gen Pflege des Einvernehmens mit der kgl. un garischen Regierung decke sich vollkommen mit der Anschauung der Regierung sowie mit dem von ihr bisher beobachteten nnd auch weiterhin

einzuhaltenden Vorgang. Auf eine besondere Anfrage des Grafen Go- luchowski hinsichtlich einer Notstandsaktion für <Valizien gab der Ministerpräsident eingehende Aufschlüsse über die von der Regierung bisher ge führten Verhandlungen nnd bereits getroffenen Maßnahmen. Hierauf erteilte der Handelsmini st e r aus führliche Auskünfte über den Stand der Ver- Handlungen zur Errichtung einer Getreide-Ein- kanfs-Gesellschast. Er gab insbesondere bekannt, daß sich diese Verhandlungen gleichzeitig nach zwei Richtungen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.04.1914
Umfang: 8
Großmächte ihm sympathisch begrüßt haben, bildet ein günsti ges Vorzeichen für das Gelingen feiner Mission. Auch die Konstituierung einer definitiven, aus al- i-onischen Elementen zusammengesetzten Regie rung kann als Aktivposten des jungen Staatswe sens verzeichnet werden. Die bisher ungeklärte ä^age in den, Albanien zugesprochenen Teile von H'pirus ist allerdings geeignet, den leitenden Fak toren in Durazzo ernste Sorge zu bereiten. Be kanntlich war der griechischen Regierung die Grenzbeftimmung

von Argyrokastros zu Gunsten Griechen lands, an der Meeresküste zu Gunsten Albaniens. Schließlich/ hatte... die > griechische Regierung gebe ten, daß es ihr ermöglicht werde, die, erregte Be völkerung des an Albanien gelangenden Teiles des Epirus durch die im Namen Europas zu ge bende Versicherung zu beruhigen, daß ihre Rechte und Freiheiten entsprechend sichergestellt werden sollen. Wir haben geineinsam mit Italien nicht ge zögert, in Athen mündlich beruhigende Mitteilun gen zu machen, was von der griechischen

Regie rung dankbar quittiert wurde und letztere in die Lage versetzte, in der Kammer beschwichtigende Erklärungen abzugeben. Nach längeren Verhand- kyigen zwischen den einzelnen Kabinetten ist es auch gelungen, den Text einer an Griechenland zu richtenden Note festzustellen, welche inzwischen in Athen überreicht würde und die von der grie chischen Regierung mit der Versicherung beant wortet wurde, daß die Weisung wegen der Eva- cuierung fofort'Ägehen Werde. Mit der vollkom menen Räumung

des albanesischen Gebietes wird aber eine wesentlich klarere Situation qeschaffen sein,.in dem einerseits der albanischen-Regierung die Möglichkeit, gegeben wird, die Ordnung in ihrem Gebiet wieder herzustellen, andererseits den Aufständischen jede Illusion über die Haltung der griechischen Regierung genommen würde. Gerin gere Sorge als die Konsolidierung der Verhält nisse im südalbanischen Grenzgebiet bat bisher die Abgrenzung Nordalbaniens verursacht. Die inter nationale Kommission hat vor kurzem

ihre über die Wintermonate unterbrochene Tätigkeit wiÄer ausgenommen. Schwierigkeiten schienen sich inso fern zu ergÄien, als die an Montenegro fallen den Stämme Hoti und Grudi Miene mächten/der neuen Souveränität Widerstand zü leisten und die montenegrinische Regierung sich genötigt sah, Truppen an die Grenze zu schicken. Um Mißver ständnissen und daraus zu besorgenden Uebergrif- sen vorzubeugen, haben wir die Delegierung der Abgrenzungskommission an die in Frage kom menden Gebiete angeregt. Die übrigen GreNzver

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.07.1920
Umfang: 8
, die ihre Exi- stürz und Zukunst gefährden könnten, und die Republik vor gefährlichen Einflüsterungen bewahren werden. — Präsident Seitz erklärte in seinen Antworten, daß es das Bestreben der österreichischen Regierung und des Volkes sein werbe, den Friedensvertrag durchzusühren. Er gedachte sodann mit Dankbarkeit der Hilfeleistung der Alliierten und drückte schließlich die Hoffnung aus, das; die alliierten Brächte der ungen Republik in der Durchführung des Friedensvertrngeo ihre vollste Unterstützung

, die gesamte Hasenarbeit zum Stillstand zu bringen, wenn einige Arbeitswillige diese Arbeit aufnehmen . e». Die Oraanisattonsvertroter stellten darauf die Bec- mlttlungstätlgkeit ein. riutzlaud versichert neuerdlna» dle vollständige Integrität Deutschland. Be! der Vertretung der Moskauer Regierung ist ein Tele gramm eingvlaufen, worin die Sowsetregierung neuerlich ver sichert, nicht einen Zoll deutschen Vöde»» betreten zu wollen und daß es da« Bestreben Rußlands fein wirb, mir Deutsch land den Frieden

jetzt eine Untersuchung statt. Di« verfehlt« Sozialisierung. Tie ungarische Regierung beabsichtigt, die Dudapester Straßenbahn, die sozialisiert wurde, der Eigentümerin zurück- zugeben. Die Gesellschaft verweigert aber die Zurücknahine, da das Unternehmen infolge der Sozialisierung ein Defizit von 200 Millionen Kronen erlitt und ein namhafter Teil des Wagenparkes zerstört wurde. Kun, der Unerwünschte. Man behauptet in Wien» daß die deutsche Regierung stillschweigend von der Abschiebung Bela Kun» Kenntnis ge- nominen

hatte und erst durch die Mitteilung des Transport- führers in Stettin gezwungen war. zu der Angelegenheit Stellung zu nehmen und den Transport anzuhalten. An Wiener offiziellen Stellen scheint man keine rechte Lust zu haben, Kun wieder nach Oesterreich hereinzulassen. Man hofft, daß es gelingen werde, mit der deutschen Regierung zu einem Ueberetnkommen zu gelangen. Bel dieser Gelegen heit wollen die Wiener Blätter feststellen können, die Nach richt der „Bossischen Zeitung', daß sich unter den in Stettin

zurückgehaltenen Personen auch Leuten befinde, entspreche nicht den Tatsachen, da er sich noch immer in Wien befinde. — Die ungarische Regierung hat durch ihren Geschäftsträger der österreichischen ihre Entrüstung ausdrücken lasten, daß Kun die Flucht ermöglicht worden fei. Die Wiener Regie rung hat darauf geantwortet, daß die Freilassung Kuns und der anderen Bolschewisten zur Bedingung der Heiinsendung der Kriegsgefangenen gemacht rvorden fei. Die Rechte Un garns feien nicht verletzt, da Kun auf Grund

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 02.02.1916
Umfang: 12
das Werk durchführen würden. Vor allem aber: die Verfasser vertrauen auf die künftige, wirtschaftliche Entfaltung Oester reichs. Dir Negirrung und dieVvlks- ernährungsfrsge. Wie bereits gemeldet, erschien eine Abordnung des Herrenhauses am 26. Jänner beim Minister präsidenten Grafen Stürgkh wegen Versorgung des Heeres und der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln während des Krieges. Graf Sylva Tarouca empfahl der Regierung, nach dem Muster der deut schen Kriegsgetreidegcscllschaft solle für den Ein kauf

von Getreide und anderen Nahrungsmitteln auch hicrlands eine Gesellschaft gegründet werden, welche unter Anwendung des staatlichen Rcqui- sitionsrcchtcs der Einkauf zu ermöglichen wäre. Weiters sei die Durchführung der Beschlagnahme von Nahrungsmitteln nach dein Muster der letzten Verordnung des Deutschen Bundes in Erwägung zu ziehen. Ferner empfahl der Redner der Re gierung, sie möge mit der ungarischen Regierung zu dem Zweck in Verhandlung treten, damit der Bezug der erforderlichen Menge von Mehl

au der Tat sache, daß das österreichische Staatsgebiet normaler weise auf den Bezug von Brotfrucht aus Ungarn angewiesen ist. Wenn auch beide Staaten der Monarchie ein einheitliches Zollgebiet bilden, so sei doch jeder der beiden Staaten in den meisten Be langen der Volkswirtschaft autonom. Die meisten Maßnahmen zwecks Erhaltung der Lebcnsmittelvorräte erheischten die Zustimmung oder Mitwirkung der ungarischen Regierung. Die von Graf Sylva Tarouca angeregte Errichtung

einer Getreideeinkaufsgesellschast sei im Zuge, das Re- quisitionsrccht sei in der Verordnung über die Höchstpreise vorgesehen, für Pflege des Einver nehmens mit Ungarn sei auch die Regierung, da die Versorgung der Monarchie mit Nahrungs mitteln gemeinsames Interesse sei. Der Handelsminister gab ausführliche Aus künfte über den Stand der Verhandlungen zur Errichtung einer Getreideeinkaufsgesellschast. Er gab insbesondere bekannt, daß sich diese Verhand lungen gleichzeitig nach zwei Richtungen hin be wegen. Einerseits betreffen

nach den Ergebnissen der Ernte in beiden Staaten der Monarchie das Auslangen nicht zu finden. Nach Erörterung der Bemühungen der Regierung um die Vermehrung der Jnlands- vorräte betont er, daß die obligatorische Verwendung der Gerste und des Maises bei der Meblerzcugung eine wesentliche Streckung der Vrotsrucht bedeute. Auch werde Gersten- und Maismehl an sich in steigendem Maß als Nahrungsmittel Bedeutung erlangen. Die genaue Einhaltung der von der Regierung vorgeschricbcnen Sparmaßnahmen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.04.1920
Umfang: 4
l?zo M WUWWlWIMlieil lüRM Rom, 2V. April. Die heutige Konferenz besprach die Haupt- punkte des Autonomieprogramms. Der Ge dankenaustausch berechtigt zur Hoffnung auf ein gutes Endergebnis. R o m, 21. April. Besprechung abgeschlossen. Kommunique der Ag. Stefäni folgte Morgen Audienz bei Luzzati wegen Kriegsanleihe. Die Autonomiebesprechungen sind nach obigem Telegramm zu Ende. Wir verhehlen uns nicht, daß wir auf Grund der Einladung der italienischen Regierung an die Vertreter d?s Deutschen Verbandes, nach Rom

und die Beschlußfassung der italienischen Regierung über die zu gewährende Autonomie erst einem späteren Zeitpunkte vor behalten bliebe. Die Regierung Nitti hat allerdings bei den verschiedenen Gelegenheiten immer wieder ausdrücklich betont, daß sie Deutschsüdtirol unbedingt die volle 'Selbstver waltung zü geben gewillt ist. Wir Deutsche sind gewohnt, Zusagen, welche in so offizieller Form von Seiten der verantwortlichen Leiter eines Staates gegeben werden, als ein binden des Versprechen anzusehen

, das unter allen Umständen eingelöst wird. Wir wollen daher auch der Regierung Nitti das Vertrauen schenken, daß sie ihre Versprechungen uns gegenüber auch tatsächlich einlöst. Dieses Ver trauen können wir aber nur behalten, wenn bis zum Zeitpunkte der Gewährung der Autonomie tatsächlich keinerlei Aenderungen am alten be stehenden Zustande, keinerlei Eingriffe in unsere alten Rechte, keinerlei Vergewaltigun gen am deutschen Charakter unseres Landes mehr vorkommen. Wenn es der Regierung Nitti Harum zu tun

ist, daß Deutschsüdtirol ihr das Vertrauen schenkt und sie stützt, so muß sie mit aller Energie dies durchführen und allen ihren untergeordneten Organen, weiche in Trient sitzen oder als ihre Vertreter in Deutsch südtirol fungieren, die strengsten Weisungen zukommen lassen, daß sie sich Eigenmächtig keiten jeder Art zu enthalten haben. Wir wer den auf der. Hut sein und wir erwarten schon in der nächsten Zukunft die Beweise zu sehen, daß es der Regierung Nitti mit ihren Verspre chungen und den Folgerungen

, die sich daraus ergeben, ernst ist. Unsere Vertreter lies Deut schen Verbandes weilen noch in Rom ,'nd be mühen sich in der Angelegenheit der Kriegs anleihe endlich positive Zusagen von der italie nischen» Regierung zu erreichen, welche die schwere Sorge von der Bevölkerung Deutsch- siidtirols nehmen sollen, in welcher sie nun schon seit 18 Monaten lebte. Unsere Vertreter dürsten Ende diese? Woche zu uns zurückkehren. Und wenn Francesco Salata dann mit einem Scherzwort, das nach swndenlanger ernster

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 18.01.1911
Umfang: 6
- Enthebung des frü heren Kabinettes nnd die Ernennung des neuen bekanntgibt. Sodann ergriff Baron Bienerth das Wort, um das Programm der Regierung zu entwickeln. Beim Beginne seiner Rede un terbrachen ihn die Tschechisch-Radikalen durch länger andanernde, lärmende Rufe. .' Der Ministerpräsident stellte das neue Kabi nett vor uud erklärte, wenn die Regierung mit Zuversicht vor das Haus trete, um seine verfassungsmäßige Mitwirkung zur Erfüllung der im Interesse de° Staat, s und seiner Be wohner gelegenen

, daß die Achtung vor dem Gesetze, welche die Regierung als oberste Grund lage sür ihr eigenes Handeln ansieht, die ge samte Gestaltung der öffentlichen Tinge durch dringen soll, werde sie bestrebt sein, diesen Ge danken nach allen Teilen mit Nachdruck nnd Festigkeit zur Geltung zu bringen. Eine rein sachlich geführte, allen anderen Erwägungen nnd Einflüssen entrückte Verwaltung sei nach An sicht der Regierung die erste Bedingung für eine gesnnde Entwicklung. Tie Regierung werde es für ihre Pflicht halten

heimische wirtschaftliche Lage günstige Voraussetzungen zn schaffen, sei eine zweck mäßige Handelspolitik und die Regierung werde deshalb ihre ganze Kraft daran setzen, unter gewissenhafter Abwägung der Bedürfnisse voll Produktion und Konsum uud unter voller Of fenheit dem Parlamente gegenüber die weitere Ausgestaltuug des Systems der .Handelsverträge zu nnternehmen. Es sei keine Frage, daß! das nwderne Staats wesen, welches a>n die Opserwilligkeit der Staatsbürger mit wachsenden Ansprüchen her antrete

, deshalb anch besonders verpflichtet fei, die wirtschaftliche Wohlfahrt der Bevölkerung All. seiner eigenen Sorge zn machen und die Regierung werde diesen i^esichtspnnkr gewiß a>nch dann nicht ans dein Ange lassen, wenn bei den mit der GroßmaMstellung nnd Wehr fähigkeit der Monarchie zilsanlnienhättgenden Fragen au den patriotischen Willen nnd an die Opserwilligkeit der Volksvertreter werde appelliert werden müssen. Ans politischem Gebiete liege der Regierung alles ferne, was eine Verschärfung

der Gegen sätze herbeiführen könnte. Sie wolle vielmehr die vorhandene Kraft sammeln nnd zur Er reichung alles dess.ii einigen, was im all gemeinen Interesse notwendig erscheine. Sic wolle eine Politik gewissenhaftester Objektivi tät ma.chen, die niemanden abstößt, die es ins besondere unterläßt, einseitig in die Gestaltung der ua.tionaleu Verhältnisse cinzngrcifen. Tie Regierung hoffe deshalb auch, iu ihrer gegen wärtigen Zusaiiliueusetzuug aus die Unterstüt zung jener Parteien rechnen zu dürseu, bei denen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 27.01.1917
Umfang: 12
ist, da es an Schiffen fehlt. Im Dezember ver ständigte England Italien, daß ab 1. Januar das vereinbarte Kohlenkontingent eine Verkürzung um 10 bis 15 Prozent erfahren müsse und daß der Transport selbstverständlich auf Rechnung und Ge fahr der italienischen Regierung gehe, d. h., daß auch an einen Ersatz des z. B. durch Versenkung verlorenen Materials nicht zu denken sei. Plötzlich versiegten damit die aufgestapelten Vorräte und vorige Woche erklärten die bedeutendsten Gasan stalten Italiens, die Produktion

für alle Leiden Inzwischen hat sich die englische Regierung ent schlossen, auf den dringenden Hilferuf mit einer echt englischen Maßregel zu antworten. Es hat eschlagnahmt. wofür es noblerweise den Eigen-, &n v -r ümern sage und schreibe 30 Schillinge pro Tonne ^ «in «nag oes oaren. monatlich bezahlt. Dabei ist z. B. der von der ' 3 Q r nc ^ e * e &ßn Mmstterprasiden- talienischen Regierung festgesetzte Höchstpreis pro „ ®,. a 1 1 B 0 n emcn Erlaß, worin er aus die ionne allein schon doppelt so hoch

, wohlgemerkt Nächstliegenden Aufgaben aufmerksam macht, ür die einfache Fahrt! Damit schafft man aber deren Losung die Hauptsorge der Regierung zu nur neues V-Boot-Futter heran. sein habe. Im gegenwärtigen Augenblicke der Zu all dem kommt dann noch die berühmte Wende des großen Krieges seien die Gedanken taltenische Schlamperei. Laut „Tribuna' lagen aller Russen auf die glorreiche Verteidigung neulich in Savona 5000 Tonnen Kohlen auf des Vaterlandes gerichtet und ließen in voll- 4 Dampfern einen Monal lang

unentladen und anstatt, wie es sein müßte, 6—7 Tage auf die Entladung eines Dampfers zu verwenden, braucht man dort etwa einen Monat. Eine heftige Anklage gegen die englischen Kriegshetzer. Der „Labour Leader' veröffentlichte einen Aussatz des Abgeordnetem Philipp Snowdon, den die „Mor- j s o r g u n g. Deshalb beaufkage der Zar die uing Post' in folgendem Auszuge zusammenfaßt: i Regierung, sowohl für die Verpflegung der „Das brutale Jingotum und der schändliche Mili- , tapferen Armee

vorzubringen. Die Meldung schließt mit der Angabe, es sei nicht sicher, ob dieser eng lische Schachzug den riesigen Schadenersatzansprüchen gegen England vorgreifen solle, die wegen der un gesetzlichen Einmischung in den amerikanischen Verpflegsschwierigkeiten im Hinterlande zu sorgen. Eine weitere wichtige Aufgabe sei die Verbesserung des Verkehrswesens, um rechtzeitig die Armeen und das Hinterland mit allem Notwendigen versehen zu können. Der Zar glaube, daß die Tätigkeit der Regierung die Unterstützung

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 28
Datum: 29.10.1911
Umfang: 28
die Tschechen sich für seine Politik aussprechet! und daß nur sie an der Seite .'der'Htzigen Regierung zu sehen' sind. Der'MÄisterpMsident ist. durch diese von ihm selbst nicht^ gewünschten Entwicklung in einen falsHnHüKgäkg'WMgttäten/bon dem nicht leicht eine^.Umkehr zitier Situation vor dem ReköWrüktionsPlan durchzuführen ist. Die parlamentarischen'' Kreise glauben, daß eine Wendung in der Situation bevorstehe und daß'Freiherr v.'Mautsch, dem in solchen La gen 'die nötige Tatkraft nie gefehlt

hat, mit sich zu Rate gehen werde, welche Entschlüsse die Regierung zu fassen habe und ob der Mo- ment^gekommen sei,/an die Krone heranzu treten-und ihre^ Entscheidung ^anzurufen. .Bon^änderer Seite, die in der ganzen Krise nur eine'!Kabale erblickt, wird gemeldet: - GütWubige Gemüter konnten annehmen, daß die' Aktion Bilinskis paralell mit der des Kabinetts'chefs laufe, daß also die eine die andere 'unterstütze. Nun stellt sich aber he- raiÄ^-oaß^K^AktibMBilinsKs 'keineswegs einen' sächlichen'Charakter

in der Regel hilflos gegenüberstehen. Ein österreichischer Minister hat vor nicht langer Zeit einmal erklärt, die Regierung verfolge überhaupt kein Prinzip. Wer das früher noch nicht wußte, der kann dies jetzt deutlich sehen, denn die Ar.t und Weise, wie die Regierung der Teuerung beizukommen trachtet, verrät so recht deutlich die prin- zipienlose Regierung. Auf der einen Seite anerkennt die Regierung die schwierige Lage der Konsumenten, auf der anderen Seite aber läßt sie es an Maßnahmen fehlet

«, die ge eignet wären, der herrschenden Teuerung wirksam zu steuern. Dies zeigt sich besonders wieder in jüngster Zeit, wo die Regierung nach jahrelangem Hinausschieben endlich da ran geht, die Bezüge der Stciatsangestellten etwas aufzubessern. Die Regierung hat für diesen Zweck 33 Millionen Kronen bewilligt, bezw. in den Staatsvoranschlag für das kom mende Jahr eingestellt. Von diesem Betrag sind 14 Millionen für die Eisenbahn-Ange stellten bestimmt, und zwar 9 Millionen für die definitiven Bediensteten

wird durch diese Vorlagen an dem System des Fortwurstelns und der halben Maßnahmen festgehalten. Die Regierung hat auch veranlaßt, daß seitens der verschiedenen größeren Bahnen in. Oesterreich sür die Zeit der Teuerung Frachtermäßigungen für Futter- und Stren- mittel, dann sür Vieh und frisches Fleisch, ferner für Kartoffeln, Gemüse, Bohnen und dergl. gewährt wurden. Die damit verbun dene Absicht wird aber ihren Zweck voll ständig verfehlen. Wir sehen dies am besten in Deutschland, wo die deutsche Regierung schön.ab

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 19.12.1919
Umfang: 12
, weil es eine so traurige Regierung hat. Wer steh! denn an der Spitze, dieses unglücklichen Staates? Sozialisten und oer kappte Kommunisten, die nur für sich und ihren Mund und ihre Tasche sorgen. Männer, die nur darauf bedacht sind, ihre Parteigänger zu unterstützen und zu versorgen, Leute, die um der Parteigrundsätze willen die höchsten Interessen des Staates verraten. Wien ist am Verhungern und Erfrieren, und man beschäftigt sich mit anderen Bagatelle! Doch man greift auch noch zu andern Mitteln. Staatskanzler

Renner, der mit den Kommu nisten im Geheimen unter einer Decke steckt, sucht durch seine Jeremiaden die Kerzen der Entente zu rühren. Und was der Gipfel der Unverfrorenheit, ja des Zynismus ist: Die sozialistische Wiener Regierung hält ihre schützende Kand über den Blutmenschen Bela Kun, der Kunderts von Menschenleben auf dem Gewissen hat. Dieses Scheusal in Menschengestalt lebt mit seiner Mörderbande unter den Fittichen der Regierung auf dem Schlosse Karlstein in Saus und Braus und verhöhnt

die ganze gesittete Welt. So lange Wien und Deutschösterreich diesen Skandal ihrer Machthaber dulden, soll man sich dort nicht beklagen. ' Zum Kimmet schreit nur das Schicksal der unschuldigen Kinder und Frauen. Aber die Männer, die eine solche Regierung nicht von ihren Sesseln jagen, eher heute als ' morgen,verdienen kein Mitleid. Wie heißt doch das Sprichwort: „Ein Volk hat die Re gierung. die es verdient. Wann tagt es end lich an der Donau? Was WetMerreM Wie verlautet, ist eine Gruppe von ame

, der österreichischer Abstammung ist. M WM» in IMMM. Die französische Regierung erklärt, Deutsch land rüste ein neues Keer aus. Man weiß, daß diese Anklägerin Unsinn ist. da die von Clemenceau als »Keer' bezeichneten Einheiten rein lokalen Charakter haben und nur zum Schutze der Städte gegen spartakistische Putsche aufgestellt werden. Man fürchtet in Paris eine Wiederherstellung der Monarchie. Es ist begreiflich, daß bei diesem Gedanken bei den Gegnern Deutschlands Aufregung entsteht. Die Entente

will dieffgegenwärtige Regierung Ebert-Erzberger Mützen, weiß aber nicht wie. Das Verbot. Schutztruppen'in den größeren Städten auszustellen, ist deshalb ein zweischnei diges Schwert, weit dann oie Gefähr entstehen würde, daß Bolschewisten überall im Reiche die Macht an stch reißen könnten. Dann wäre eine innige Verbindung eines bolsche wistischen Deutschlands mit Lenin eine unge heure Gefahr auch für Frankreich. Was soll aberZgeschehen, um die Regierung Eberls zu stärken? Die Antwort ist leicht zu geben. Frankreich

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 29.06.1917
Umfang: 8
jedem Staatsbürger, mag er was immer für etner Nationalität oder politischen Rich tung angehören, am Herzen liegt. Die Aukgabe der gegenwärtgien Regierung be steht nun darin, die eben erwähnten besonders drin genden Angelegenheiten verfassungsmäßig unter Dach und Fach zu bringen. Selbstverständlich wird sie zugleich die laufenden Verwaltungsgeschäfte — und zwar im Geiste strengster Unparteilichkeit — fort führen und sich die eifrigste Fürsorge für die in den schweren Bedrängnissen der Kriegszelt mit wahr haft

bewuiiderungswerter Standhaftigkiet aushar rende Bevölkerung angelegen sein lassen, wobei sie namentlich den Aufgaben der Volksernährung und den damit zusammenhängenden Fragen einschließlich der Kohlenversorgnng (Beifall) ihre vollste Auf merksamkeit zuwenden wird, und zwar sowohl in der Richtung der Produktionförderung als in jener einer gerechten Vorratsverteilung. (Beifall.) Damit, hohes Haus, ist mein Thema erschöpft. Denn darüberhinausgehende Ambitionen hat die gegenwärtige Regierung nicht. Sie betrachtet

aber die aufgestellten Ziele immerhin als so hohe, daß sie zu ihrer Erreichung alle ihre Kräfte einzusetzen dereit ist. Ich bitte das hohe Haus, sie in diesem Be- strcben tatkräftig zn unterstützen, und ich glaube, daß jede Partei unbeschadet des eigenen poli tischen Standpunktes, zur Durchführung dieses Pro gramms der Regierung die erbetene Unterstützung gewähren könnte. Nach dem Gesagten trägt das Kabinett, das sich heute dem hohen Haus vorzustellen die Ehre hat, einen provisorischen Charakter

an sich. Seine Amtsführung soll die Fortsetzung jener bereits eingeleiteten Aktion, die auf die Schaffung der po litischen Voraussetzungen sür eine weiter ausgreifende Tätigkeit der Volksvertretung abzielt, in keiner Weise präjudizieren, sondern ihr im Gegenteil freien Spielraum schaffen. Ist diese Entwicklung zum Ab schluß gekommen, so wird das Kabinett — in dem frohen Bewußtsein erfüllter Pflicht einer definiti ven Regierung den Platz räumen. Ich glaube hiemit, das hohe Haus über den streng umschriebenen Kreis

jener Aufgaben, die der gegenwärtigen Regierung gestellt sind, hinreichend aufgeklärt zu haben und es erübrigt mir nur, an Sie, geehrte Herren, die Bitte zu stellen, von dem ehrlichen Willen dieser Regierung überzeugt zu sein, ihr aber auch jene werktätige Mitwirkung nicht zu versagen, ohne die all ihre Bemühungen — zum des Ansehens unseres gemeinsamen Vaterlands — als fruchtlos sich erweisen müßten. (Lebhafter Bei fall. Der Ministerpräsident wird beglückwünscht.) Die Notlage in Italien. Im italienischen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 27.03.1913
Umfang: 8
hat, werden in Wien für unzureichend gehalten und nicht für eine genügende Erledigung der zwischen beiden Staaten schwebenden Angelegenheiten ange sehen. Der Schritt, den die österreichisch-ungarische Regierung in Cetinje unternommen hat, findet die Zustimmung der Mächte, von denen Italien beson ders dabei interessiert ist. Die Kabinette von Rom und Wien befinden sich in stetem Meinungsaus tausch. Vie Forderungen Oesterreich-Ungarns. An maßgebender informierter Stelle wird über die Schritte, die Oesterreich

-Ungarn bei der monte negrinischen Regierung unternommen hat, mitgeteilt: Die Vorstellungen des österreichisch-ungarischen Ge schäftsträgers erfolgten bekanntlich in drei Fällen: Skutari, Djakowa und San Giovanni di Medua. In jedem Falle wurde ein besonderer Schritt unternommen. Bezüglich Skutaris wurden der freie Abzug der Zivil bevölkerung und die Einstellung des Bombardements gefordert. Die Antwort lautete bekanntlich unbe friedigend. Ein zweiter energisch er Schritt wurde deshalb eingeleitet

. Was den Zwischenfall mit dem Dampfer „.Skodra' im Hafen von Giovanni di Medua betrifft, so hat die österreichisch-ungarische Regierung die Aufmerksamkeit der montenegrinischen Regierung auf diesen Vorfall gelenkt und erklärt, daß im „Wiederholungsfalle ähnlicher Vorkommnisse' die Monarchie für den Schutz der eigenen Schiff fahrt in dem von Montenegro provisorisch besetzten San Giovanni di Medua im eigenen Wirkungskreise Sorge tragen werde. Die montenegrinische Regierung hat nun auf Einschreiten des österreichisch

der montenegrinischen Regierung bekanntgegeben, daß der Erzbischof von Uesküb Miedia nnd der Vizekonsul von Prizrend Pöltzl an einem von der österreichisch-ungarischen Re gierung zu bestimmenden Tag zur Vornahme der Untersuchung an Ortund Stelle in Djakowa eintreffen werden. Gleichzeitig wurde der montenegrinischen Regierung bedeutet, daß sie schonjetzt die entsprechenden Vorbereitnngen zu treffen habe, damit die Untersuchung anstandslos vor sich gehen könne. Oesterreich-Ungarn hat weiter gefordert

gewesen. Ein weiterer Schritt Oesterreichs soll morgen erfolgen. Bis zur Stunde ist es noch nicht entschieden, ob man diesem Schritt den Charakter eines formellen Ultimatums geben will. Wien, 25. März. Wie verlautet, ist es wahrscheinlich, daß das Ultimatum am morgigen Tage in Cetinje gestellt werden wird. Wien, 25. März. Die neuesten Schritte der österreichisch-ungarischen Regierung in Cetinje zur Einstellung der Beschießung und zur Erlan gung des freien Abzuges für die Zivilbevölkerung in Skutari tragen

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 02.06.1917
Umfang: 12
Vorbereitungen dürfte der Abbruch der Frühjahrsoffensive erfolgen. Man erwartet bis zur Wiederaufnahme die Mitwirkung der russi schen Armee. Kein Scheidemann-Frieden! Berlin, 1. Juni. Der Reichstagsabge ordnete Mumm, der dieser Tage als Feld prediger cm die Front geht, teilte dem „Volk' mit, daß er in der letzten Woche mit ver schiedenen Staatsmännern vertraulich ge sprochen habe und auf Grund dieser Unter redungen der Überzeugung sei, daß die deutsche Regierung einen starken Frieden

T.) mit 4000 Tonnen Weizen aus Amerika nach England, der be waffnete englische Dampfer „Penhall' (3712) mit 4500 Tonnen Zucker von Kuba nach Eng land, der bewaffnete englische Dampfer „Lan- drindod' (3841) mit 5600 Tonnen Mais von Indien nach England für Rechnung der eng lischen Regierung, der englische Dampfer „Jer sey City' (4670) mit 7346 Tonnen Weizen von Amerika nach England, der japanische Dampfer „Tansan Maru' (2443) mit gemischter Ladung. Von den englischen Dampfern wurden 3 Kapi täne

werden, daß ein Teil der Ernte für die Armee des Königs Konstan tin benützt werde. Man glaube, daß man in Thessalien auf keinen nennenswerten Wider stand stoßen werde. Es seien bereits mehrere Abordnungen aus Thessalien in Saloniki ein getroffen. Haag, 1. Juni. Die Niederländische Tcle- graphen-Agentur teilt mit: Die Dumpfer „Antenor' und „Elve' der Niederländismen Schiffahrtsgesellschaft „Ozeana' wurden von der englischen Regierung requiriert. Die Kapi täne und die Besatzungen sind nach Holland zurückgekehrt

. Deutsches Entgegenkommen an die Neutralen. Berlin, 1. Juni. Nachdem sich heraus gestellt hat, daß die englische Regierung bei dem Erlaß der. deutschen Seesperre alle in England liegenden neutralen Schiffe festgehalten hat, so daß diese Schiffe die ihnen von der deut schen Regierung festgesetzten Auslaufsfristen nicht benützen konnten, seAe die deutsche Regie rung, den Wünschen der Neutralen folgend, einen neuen Termin fest zum Auslausen der neutralen Shiffe. Auch an diesem neuen Ter min (1. Mm) machte

die englische Regierung vielen neutralen Schiffen das Auslaufen aus den englischen Häsen unmöglich. Die Folge waren große Versorgungsschwierigkeiten in ein zelnen neutralen Ländern. Da die deutsche See sperre sich nur gegen den Feind und seinen ge samten Handel richten will und weil die deutsche Seekriegsleitung danach strebt, ihre Ziele, die auf die Niederringung des Feindes gerichtet sind, zu erreichen, möglichst ohne die Neutralen in Mitleidenschast zu ziehen, die diese Ziele nicht mutwillig

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 03.04.1915
Umfang: 16
eine Be ratung aller Admiräle statt, worauf die Admiräle neue Weisungen erhielten. Die „Times' gegen die Geheimtuerei der britische» Regierung. Der am 29. v. Mts. veröffentlichte Artikel der „Times', der das „Bedürfnis nach Offenheit' dar legt und heftige Anklagen gegen die Regierung er hebt, führt unter anderem folgendes aus: Es sei unter der Arbeiterklasse ändert sich. Das Elend, worin sie sich befindet, die unzureichende Unter stützung, welche die englische Regierung ihr gewährt, stören die nationale

auch aus der Rede des Generalanwalts Sir John Simon hervor, der den Engländern klar zu machen suchte, daß man noch nicht von Frieden reden dürfe, da noch kein Anzeichen dafür vorhanden sei, daß Deutschland Frieden schließen wolle unter Bedingungen, wie sich die Engländer diese dächten! Die Trunksucht der größte Feind Englands. Kopenhagen,31.März. „BerlingskeTidende' meldet aus London: Die Industrie macht die größten Anstrengungen, die Herstellung von Munition zu beschleunigen. Die Regierung beabsichtigt

durch die Hin- )us. Nach Einführung der Äusnahmsgesetze in den Distrikten Wang und Muzaffargarh sind keine neuen Ausschreitungen mehr vorgekommen. Meh rere hundert Personen wurden verhaftet. Die Krise beendigt ('?); mit dem Fallen der Getreidepreise werden bald wieder normale Zustände wiederkehren. unbestreitbar, daß große Massen der Bevölkerung ^ Maschinenindustrie die Regierung bat, alle Wirts- Englands den Krieg immer noch zu leicht nehmen.' häufet und Klubs in der Jndustriegegend zu schließen, sie werden fortfahren, dres

. Als der Krieg begann, habe das Blatt die Regierung gedrängt, dafür zu sorgen, daß eine Demokratie, die in den Krieg gehe, nicht im Dunkeln gelassen werde. In den ersten Kriegs monaten wurde die Presse ernstlich aufgefordert, ja nichts von speziellen Spitalvorbereituugcn zu erwähnen, damit das Publikum nicht beunruhigt werde. Diese eine kleine Tatsache gebe den Schlüssel für die ganze Haltung der Regierung. Es wurde kein Versuch gemacht, nach der Erfahrung von Neuve- Chapelle dem Lande die schrecklichen

in die Rechte des Parlaments das Verfahren ein geleckct. Genanntem Blatte zufolge hat sich die führen. Parlamentsmitglied Tomas habe die ganze Lage in Portugal derart zugespitzt, daß die offene Sache mit wenig Worten richtig dargcstellt, indem er auf einem Meeting der Eisenbahner sagte, daß wir zwar hören, wieder sei ein Schützengraben ge nommen, daß wir aber niemals hören, daß er ver loren gegangen. Die Regierung fährt fort, hinter Lord Kitchener Deckung zn suchen. Lord Kitcheners Hauptgeschäft ist, Armeen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 20.09.1919
Umfang: 4
zu machen. Das ist der Schlüssel für Beurteilung der deutschen Zukunft, '.'-auch die große Mass» des Land - der bäuerlichen Bevölkerung, ist ^.^mer monarchischen Sentimentalität ^.^^chtliche Teile unserer Bauern- Wichen sich politisch nak? links ent- und find heute stark radikalisiert. . ^ katholischer Konfession sind, ge- st, fast durchwegs zum Zentrum, erzogenen Ordnungssinne nach eine starke Regierung liebt und verlangt, gleichgültig, ob diese Regierung monarchisch oder repu blikanisch ist. Welche Partei nun im ' ^ Lage

ist, eine solech Regierung oder b^,,>-l. gesagt, einen solchen Mann zu stellen, dieser Partei wird auch die Bestimmung Uher die künstige Staatsform des Reiches zufallen. Die Belagerung d'Annunzios in Fiume. d'Annunzio mit seinen angeblichen 12.000 Freiwilligen wird in Fiume regel recht belagert und ist zur See und zu Lande abgeschnitten. Die Maßnahmen gegen d'Annunzio leitet der Subches des italieni schen Generalstabes General Badoglio. Ueber die Situation 'in Fiume meldet die 'italienische Regierung

organisiert wurde, hat gegen die Re publik gestimmt,- hat aber an Zahl nicht die Bedeutung, die der Rückhalt irgend welcher heute der Tat,,-ablaust für die befohlene größerer Volksschichten gewährt. Die drei! Rückkehr hinter die Wassenstillstandszone c n r t« in ppller Uebereinstini- Zentrum, die Demokraten, haben mung mit den Änördnungen'5er italieni schen Regierung. . Die römischen Blätter veröffentlichen den Tagesbericht vom 15. September, den das „Kommando von Fiume' (Gabriele d'Annunzio) herausgab

« italie nischen Land, und Seestreitkräfte stehen un ter dem Befehle d'Annunzios. Die italie nische Regierung hat den Admiral Casa nova nach Fiume gesendet, um d'Annun zio die Flotte abzunehmen und nach Ita lien zu führen. Aber der Admiral wurde verhaftet. Der^ „Resto del Carlino' schreibt gu die sem jüngsten welthistorischen Abenteuer d'Annunzios: „Es zeigt sich, daß ein großer Dichtsr «uch ein kleiner Feldherr sein kann' und ein recht mittelmäßiger Politiker, er lauben wir uns hmzuzufiigen. ten

im re- publikaniMen Lager und vermag daher der monarchistischen Bewegung nur teil weise gerecht zu werden. Deutschland ist ein Staat, der feinem angeborenen und an- P»lit!sche Rschrichte«. DextM-Oefterreich. Di« Partei«» u»d di« künstiUe Regierung. Die Wiener Blätter melden, daß der Staatskanzler Dr. Renner in nächster Zeit der Wiener Nationalversammlung den An trag vorlegen wird, den Namen Deutsch österreich in „die deutschen Alpenländer' umzuändern. In Wien wird auch viel gesprochen von einer Aenderung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 17
Datum: 28.01.1911
Umfang: 17
von Bieh ans den Balkan- und anderen fremden Ländern wurde Protest erhoben. Ferner wurde die Regierung aufgefordert, zur Verhinderung neuerlicher Seucheneinschleppuugen den Grenzverkehr gegen Rußland, Rumänien und Serbien einer strengen Ueber- wachung zu unterziehen und den Biehfchmuggel aus diesen Staaten nach Oesterreich energisch zu verfolgen; die Ein fuhr von Zucht- und Nutzvieh aus den verseuchten Komi taten Ungarns zu verbieten; die veterinärpolizeilichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche

der von der königlich bayerischen Regierung verhängten Grenzsperre! zu erwirken. Die Plenarversammwng wies sodann den gegen die Landwirte erhobenen Vorwurf des Lebensmittelwuchers zurück, da, wie schon vor Jahrzehnten, so auch heute noch, die Preise für die Erzeugnisse der Landwirtschast die enorm gestiegenen Produktionskosten kaum decken und da zwischen den Preisen für Getreide und Vieh, wie sie deu Landwirten gezahlt werden, und den Preisen für Ärot und Fleisch, wie sie von den Konsumenten verlangt

, die Fl-ischpreise dauerno und nennenswert herabzusetzen und weil dieselbe häufig von der österreichischen Landwirtschaft mit l-nen Hunderten von Millionen Kronen bezahlt werden müssen, um welche sie durch die mit dieser Einsuhr verbundenen Seucheu- einschleppung geschädigt wird, wodurch nicht nur die Pro duzenten, sondern auch die Konsumenten geschädigt werden. Die Regierung wurde aufgefordert, in Erwägung zu ziehen, in welcher Weise der üb-rslüsfige, unlautere und schädliche Zwischenhandel im Lebensmittelverk

-Hre zn be seitigen ist. Gleichzeitig wurde die Regierung aufgefor dert, für eine entsprechende Reorganisation des Fieischer- und BäckergewerbeS und eins zweckmäßige Organisation des Fleischmarktes Sorge zu tragen. Als ein wichtiges Biittel zur Bekämpfung des Lebensmittelwuchers forderte die Versammlung die allgeme ne Einführung der Bror- und Fleischtoxe, wie sie in den meisten tirolischen Städten nicht zum Nachteile der Landwirt- mit zum Wohle der städtischen Konsumenten früher bestanden

betreffend die Einführung der zweijährigen Dienüzeir mit größter Beschleunigung dem R-ichZrate zur Beratung und Beschlußfassung vor gelegt werde; zu verlangen, daß im neuen Wehrgesetze die Dauer der Wassenüdungen der Grenzkais-rschiitzen von W aus l3 Tage herabgesetzt werde; bei der Regierung eine gesetzliche Regelung der Waffenübung nach der Rich tung zu erwirken, daß diese U-bungen zu einer Jahres zeit abgehalten werden, in welcher sie für die Landwirt schast nicht von schädigenden Folgen begleitet

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 05.02.1913
Umfang: 8
„Bozner Nachrichten', Mittwoch, 5. Februar 1913 Kr. LS Eventualitäten gefaßt machen.' Mit vieler Energie suchte Crispi die Befestigung von Biserta zum Kriegshafen bei England und den Dreibundmächten zu hintertreiben. Frankreich hatte sich ehedem verpflichtet gehabt, Biserta nicht zu befestigen. Die Pariser Regierung versuchte die Befestigung anfänglich zu verheimlichen, gab sie dann nach und nach offen zu, Crispi war inzwischen gestürzt worden, wie man aus seinen Zeilen deutlich herausliest

, dank der unaufhörlichen Wühlarbeit der Pariser Regierung, die ihre italienischen Hintermänner gegen den verhaßten Staats mann operieren ließ. Es begann die Periode, wo Eng land sich leise Frankreich zu nähern wußte, obwohl doch das selbe Frankreich gegenüber England, Italien und Österreich die Verpflichtung übernommen hatte (bei der Einnahme von Tunis), Biserta niemals zu einem Kriegshafen aus zubauen. Frankreich tritt immer übermütiger gegenüber Italien auf. Wie Crispi weiter erzählt, erklärte

eines Tages ein. französischer Minister dem italienischen Bot schafter ganz freimütig: „So lange Ihr im Dreibund bleibt, wird sich unser Verhalten nie ändern!' Dann hebt Crispi mit Klagen an, daß Österreich es unmöglich macht, den Bündnisgedanken in Italien populär werden zu lassen. Die peinlichen Grenzzwischenfälle, die durch die Hetzereien der Jrredentisten hervorgerufen wur den, waren nach Crispis Aufzeichnungen das Werk der französischen Regierung, die G e l d für diese Zwecke den Irred en ti.ste

n zur Verfügung stellte!!! Kaiser Franz Josef hatte bereits zugesagt, zu den italieni schen Manövern in jedem Herbst zu kommen, und auch König Humbert wollte zu den österreistischen Manövern sich begeben. Alles war harmonisch und friedlich gestimmt zwischen der Regierung in Wien und Rom, als neue Zwi schenfälle in Jstrien das Verhältnis trübten. (Gemeint sind hier die erregten Vorfälle in Jstrien, als die österreichische Regierung die slawische Sprache mit der italienischen für gleichberechtigt erklärte. Anm

Spende. Erzherzog Franz Ferdinand spen dete der Gemeinde Terlago zur Anschaffung von,, Lösch geräten 200 Kronen. . . « ' ' Der Tiroler Landtag. Wie schon un Sonntagblatte kurz gemeldet, sprachen die Abgeordneten Professor Dr. S ch öpf e r und Schrass l am 31. Jänner beim Mi nisterpräsidenten Grafen Stürgkh Wegen der Einberufung des Tiroler Landtages vor. Nach einer eingehenden Erörte rung der Tiroler Landtagskrise erklärte der Ministerpräsi dent, daß die Regierung die feste Absicht habe, den Tiroler

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