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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.06.1942
Umfang: 4
in den altchristlichen.Toten- gruften zu Roma. Das erste Fenster von der Haupttür links hat als Bild ein Kreuz und darun ter einen Baum. Das Kreuz ist dasl Sym bol des Glaubens, der Baum soll uns er innern an den Baum des Lederà im Paradiese tlignum vitae). Der Text, der um das Bild angebracht ist, lautet.-„Das Wort vom Kreuz ist denen, welchMeret-, tet..werden, à . Hiàrnt^'desuni^zil Bollzug jeder Forderung und Bedingung des ewigen Lebens, und ist insofern«: Kraft Gottes.' Zweites Fenster: Eine brennende Lam-. pe, darüber

das Monogramm Ghrifti, umgeben von einem Lorbeerkranz, mit der Umschrift: „Herr, gib ihnen die ewige Nuhel' Dieses Monogramm Christi be steht aus den beiden griechischen Buchsta ben EH und R, also den Anfangsbuchsta ben des Wortes Christus und das grie chische EH bildet zugleich ein , schiefes Kreuz. Dieses Zeichen findet man häufig aus den Sargverschiüssen in den Kata komben. Drittes Fenster: Eine Taube mit dem Oelzweige, im Fluge dargestellt. Dies ist das Sinnbild frommer Seeien. Der Text lautet

: „Die Gerechten werden eingehen in das ewige Leben.' Math. 26. 46. Viertes Fenster: Ein Pfau. Derselbe ist nach dem hl. Augustin ein Bild der Unverweslichkeit und kommt auch in die sem Sinne in den Katakomben auf den Gräbern vor. Der Pfau bedeutet somit die Auferstehung der Toten. Der Text lautet: „Gesät wird in Schwachheit, auf erstanden in Kraft.' I. Cor. 15. 42. Fünftes Fenster: Ein Löwe als sieg reicher Ueberwinder auf seiner Beute stehend. Der Text: „Ich glaube an eine I Auferstehung des Fleisches

.' Der Evan gelist Johannes nennt in der Apokalpypse Christus den Löwen aus dem Stamme Juda und somit ist der Löwe ein Sym bol von Christus. Christus ist durch sein? siegreiche Auferstehung der Ueberwinder über Tod und Hölle. Sechstes Fenster: S.hwert und Waage und dahinter eine Lilie. Schrvert und Waage sind Symbole der Gertchtigkeit, >ie Lilie ein Bild der Unschuld. Mit die- 'en Symbolen ist die Glaubenslehre ver- innlicht: „Nichts Unreines kann Un das Himmelreich eingehen' oder mit anderen Worten

und mit dem Gruß an den KöNig-Kaiser und an den Duce. Aronleichnamsprozession Mit gewöhnter Feierlichkeit und sehr großer Beteilung wurde auch Heuer die Fronleichnamsprozession gehalten. Die Prozession zog um 19 Uhr von der Pfarr kirche aus, wo davor das feierliche Hoch amt abgehalten wurde, und nahm den üblichen Weg durch das Dorf. Die Fenster der Häuser an den Straßen wo die Prozession vorüberzog, waren mit Blumen, Heiligenbildern, Kerzen und Draperien- geschmückt. An den reichge schmückten Altären wurden

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 03.11.1940
Umfang: 6
graue Häuser, deren Fenster sich nach und nach erhellten und leuchtet-n, wie die ersten Sterne am Himmel. Von üort her ertönten die verworrenen Ge räusche der Lorstadt. Der Dudelsackpfeifer kam wie allabend lich, ich mußte nicht woher, und erfüllte die Luft mit seinen wilden, naturhaften Melodien, die Phantasie anregend, auf reizend. Plötzlich erschien mir, einer Vi sion gleich, gegen den dunkelnden Himmel mein fernes Heimatland, die lieblichen Täler mit den friedlich weidenden Herden. Ach glaubte

in dem man sich ja nur nachts aufhält, also das nicht zu repräsentieren braucht, weniger groß und schön sein muß. als die anderen bewohn baren Räume. Das ist nun eine ganz grundfalsche Einstellung. Gerade das Schlofzimmer muß geräumig sein, wenn möglich auf der Sonnenseite liegen, zum mindesten aber trocken und gut lüftbar sein. Schlaf soll ja Erholung sein und durch Einatmen der Milchen Lust sollen auch die Lungen erfrischt werden. Am gesündesten ist natürlich das Schlafen bei offnem Fenster, auch zur Winterszeit. Viele

Leute glauben sa, das nickt zu kön nen und haben Angst vor Erkältungen Bei älteren Leuten kann man dies ver stehen. wenn sie nicht in der Jugend ab gehärtet worden sind. Aber sonst soll man sich heißesten unbedingt daran gewöhnen, das Fenster, und wenn es nur ein ganz klein wenig ist. während der Nacht offen zu leiten. Menschen, die morgens über eine groke Müdigkeit klaaen, müssen das auf die schlechte Luft im Schlafzimmer zu rückführen. die naturgemäß bei geschlos senem Fenster entsteht. Wer

aber wirk lich nicht bei offenem Fenster schlafen kann, der lüfte dos Zimmer mindestens eine Stunde lang vor dem Zubettgehen, und wenn möglich mit Gegendurchzug. Schwere Federbetten sind nicht gut, der Körper wird unnötig erhitzt. Der Schlaf ist vi?! besser und gesünder, wenn man eine leichte Decke — am besten aus Dau nenfedern — benutzt. Wer an kalten ?5ü- heri leidet legt am Fußende noch ein Kis sen aus, Der Ko?s wls beim Schlafen mög lichst flach liegen, .kwhe Keilkissen und regende Unterhaltung

war das. daß sie seufzen mußte und ganz still wurde von schweren, bangen Gedanken. Hätte die Lisbeth sie damals nur nicht so schnell fortgezogen von dem Fenster. Sie waren im Städt chen auf dem Weg zum Kino gewesen, als die Musik zu ihnen kam. Einen kleinen Walzer hatte er gespielt, eine zärtliche kleine Melodie. Und dann war er ans Fenster gekommen — vielleicht hatte er gehört, wie sie sein Spiel lobte. Ach, sie hätte ihm ja so gern noch viel länger zu gehört, hätte es ihm gern selbst gesagt.. Aber die Lisbeth

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.08.1937
Umfang: 6
. Denn sie gab keinem ' nichr als ein Lachen, das so und so zu mai-, sie freute sich des knabenhaften Wer- dachte an keinen von allen mit ein Liebe, weil sie alle doch noch Knaben Susanne machte alle glücklich, weil sie ' je die Antwort gab auf sein Werben. Nur einer von denen, die hier mit Kinder- Erhörung aufblickten zu dem Fenster er Schmiede — nahm dies alles ernster und r Er war so unscheinbar in allem, daß ne ihn nicht einmal beachtete: aber er trug ^iebe so ernst und so schwer an der Schmiede

sie von mädchen- Tugend und von Liebe wunderliche An habe. einem Mittag, als die Schulen ihren dunk- näuel junger Menschen in die Straßen der n Stadt schütteten, als die Knaben ihrer wegen den gewohnten Umweg bis zur ede machten, da geschah das, was nach so 'latsch wohl geschehen mußte. Die Knaben ii vor der Schmiede und schauten zu Su- Fenster auf, behutsam auslugend, ob denn ine Hand den Vorhang leise zurücknehmen Georg stand, bMeidM Ind vM.^.Sp.ytt ichieH Mt'a'lkeiii weitäl^am'Rinnstein

hielt nach dem ervorhang, der sich einmal doch auch seinet- 1 leise bewegen mußte, um ihm irgend ein en zu geben. geschah es wirklich, daß der Vorhang sich gte. er wurde in aller Hast beiseite gezogen, Georg konnte seine Susanne sehen, die ihn àt warnen wollte vor dem Zugriff des er- i Vaters. war zu spät, und es war eben recht für gen Schmied, daß er nicht nur Georgs atein- Aufschauen beobachten konnte, sondern auch lntwort, die seine Susanne ihm durch das halb geöffnete Fenster gab. Der Schmied

find „helle', deshalb haben sie für Licht eine besondere Schwäche. Am liebsten möch ten sie jeden Gebrauchsgegenstand beleuchten, denn der Mensch braucht Licht. Jeder Mensch braucht kannt geworden ist, bildet einen so feinen Puder, aber auch beispielsweise eine Uhr, außerdem den Patienten während des Anfalls in einen Raum bringen lassen, in dem sogar die Fenster scheiben aus blauem Glas sind. Wo es in der Technik daraus ankommt, Blend- wirkungen zu vermeiden, wird Orange verwendet, das etwa

, bei denen der Passagier sich mehr „zusammenneh men' kann. Das Heldenhaft-Pompöse der purpur roten Farbe war schon im Altertum bekannt-, sie war den Herrschern vorbehalten: heute noch wer den Prunkbauten aus rotem Basalt geschaffen, der wie kein zweiter Stein den Eindruck des Erhabe nen vermittelt. Aus Tiere haben Farben einen bisher noch nicht genügend studierten Einfluß; der Stier geht auf das rote-Tuch los, .die Fliege mei det Räume, die blaue Fenster haben (wichtig für Landwirte!), und der Rumpf

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.07.1867
Umfang: 6
seine Kameraden und einer nach dem andern sprang über dieses Fenster in's Weile. Durch den Lärm der Heuer geweckt, er wachten im zweiten Stockwerke Knecht nnd Hirt, Magd rind Wirthin. Ersterer dfsnete die Thüre, aber schon schlugen die Flammen hei ein und auch er mußte sich mit dem Hirten durch'« Fenster retten. Die Magd war gleichzeitig mit Kreszenz Banil erwacht und beide sahen das Feuer im Hausgange Die Magd forderte nun das Mädchen auf, durch das Fenster die Flucht zu ergreifen, Kreszenz Bantl entgegnete

ihr, daß sie Kleider anziehen müsse und blieb noch in derKammer, während dieMagd vom Fenster in den Garten sprang. Einige Augen blicke später stand schon eine Leiter vor dem Hause; der Taglöhner, der das Mädchen retten wollte, sand jedoch die Kammer schon leer und in Flammen. Die Besitzerin mußte fast mit Gewalt dnrch's Fenster in's Freie gebracht werden und wenige Minuten nachher stürzte das Gebäude zusammen. Kreszenz Bantl wurde sogleich vermißt. Man fand nach 2 Stunden hart am Hauseingange einzelne fast

dir hier versammelten Funktionäre einer huldvollen Ansprache zu würdigen. Die Bahnhoshalle war äußerst geschmackvoll und mit vieler Eleganz de- eorirt. Die eine Seile des Perrons, wo später der Hoszug hielt, glich einem Fahnenmeer, welches durch die zahlreichen Wappen, Blumenkränze, Schilder, Speere, Lanzen. Helme, einen überraschenden Anblick gewährte. An den Wänden der Fenster waren, und zwar an je einer Wand, die Fahnen und Wappen je eines Landes, zahlreich mit Blnmcn geschmückt, sehr geschmackvoll an gebracht

. Daß türkische Fahnen mit Roßschweifen und Halbmonden am stärksten vertreten waren, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Der Eingang in den Hof- wartesaal war in einen orientalischen Blumengarten ini wahrsten Sinne des Wortes umgewandelt. Schwere, prachtvoll gestickte Teppiche bedeckten den Fußboden bis in den Hof'Warlesalon. Buntfarbige Blumenkränze wanden sich in Bogensorm von Fenster zu Fenster. Der Hoswartesalon selbst war in den türkischen Farben, .weiß und grün', deeorirt und gleichfalls

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 17.08.1912
Umfang: 8
später aue- zuführenden mif 34.500 K. Er liegt eine Aeutzc rung de» Laudesverteidigungsmluisterr vor, wonach au eine Verlegung der Kaserne nicht zu denken ist. Redner verweist auf die von der Stadt für die Kaserne vorgeschlagenen Plätze (Fliegenanger und bei der Schwimmschule), die auch nicht wett vom Bahnhöfe entfernt sind. GA. Herodek teilt mit, datz die Fenster der Kaserne in einem sehr desolaten Zustande sich be finden. Jeder Sturm hebt Fenster au«, sie sind eine förmliche Sinekure für die Glaser

, denen die Stadt jährlich ca. 900 K zahlen mutz. Da« Kommando war bereit, diese Kosten für ein Pauschale zu über nehme», erhielt aber keine Antwort. Vor zwei Jahren wurde ein Probefenster eingesetzt, bei dem selben ist e» jedoch geblieben. Vizebürgermeister Gematzmer bestätigt den schlechten Zustand der Fenster, doch betragen die jährlichen Glaserrechvungeu nicht 900, sondern 300 bl» 400 K. Zu einem Pauschale war da» Kommando bereit, die Stadt sollte jedoch vorerst die Fenster richten lassen

. Wird die Kaserne anderen Zwecken zugeführt, dann sind die gegenwärtigen Fenster un tauglich, weil zu klein, eine Aenderung wurde daher au« diesem Grunde immer htnaurgeschoben. Die Stadt soll au da» Landesverteidigungsmtntsterium herantreten, damit e» mit Rücksicht auf die be sonderen Verhältnisse Meran» seinen Standpunkt ändere. Redner betont die Schwierigkeit, die Aus gaben für die Adaptierungen im heurigen Budget uvterzubrlugen. Do« ordentliche Erfordernis des Lauamte» war bereit» Ende Juni überschritten

vor 29 Jahren gebaut, ist also ltchsieu ist, war ganz ausgeblieben. Der viele Regen gewissermaßen ein neue» Hau«. iin der ersten Augusthäifte erfüllt auch dir Wein- GA. Herodek sogt betreff» der Fenster, diese Produzenten mit steigendem Mitzbehage». denn er wurden ungünstig angelegt, sie sind viel zu schwer. ' I Prader ergänzt, datz die Fenster ule ge strichen wurden. ER. Wieser betont, datz die Kaserne der Stadt im Laufe der Jahre viel kostete, weil jeder Kommau-' Je dicker der Regen im August, Desto

dünner wird der Must (Most). Uebrlgeu» ist für den „Neuen' noch nicht alle, verloren, denn e» ist nicht ausgeschlossen, sondern daut andere Ansprüche machte. Die Fenster waren bestimmte Anzeichen sprechen dafür, datz wir doch vom Anfang schlecht, da« Holz zu schwach, die Le- noch einer Wärmeperiode enigegeu gehen. E» ist schläge mangelhaft, der Anstrich der Fäulnis leicht zugänglich. Einige Jahre wird man sich mit den Fenstern noch behelfen können, kommt aber die Ka serne

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.07.1934
Umfang: 6
und zog sich an. Waschen konnte sie sich später — in der Küche schliefen die Kinder. Sie nahm den alten schwarzen Rock und den orangefarbene», stark verschossenen Jumper. Für heute morgen genügte das. Ihre Gestalt war groß, wohlgebaut, mit einem leisen Ansatz zur lleppigkeit.- Anna riß den Kamm ungestüm durch das blonde Haar, es knisterte darin von Funken. Ans Fenster flog jetzt ein Steinchen — noch eins — ein kleiner scharfer Kieselhagel. Ihr Herz be gann wie toll zu hämmern... Dies war niemand

anders, konnte niemand anders sein sie riß das Fenster auf: Schräg gegenüber im Grau des Morgens — die Gestalt eines Burschen. Jetzt legte er die Hände wie einen Schalltrichter an den Mund und trompetete übermütig, herausfordernd: Anna! Anna! Heftig warf sie das Fenster zu; mit ein paar Griffen drehte sie das Haar zusammen, stahl sich aus der Tür, durch die Küche. Daß bloß die Kinder nicht aufwachten! Endlich die Haustür! Ihre Hän de zitterten so, daß sie zuerst das Schlüsselloch nicht zu treffen vermochten

auf- und abzugehen, stand am Fenster still, starrte hinaus. Die Straße war sonntagsleer. „Müd siehst« aus, Anneken', sorgte sich die Mut ter. „Ich hels Dir jetzt bei dein Kleid, Anna, komm her!' Lizzie stand auf, zog die Freundin in die Kam mer. Sie setzte sich auf ihr Bett. „Was hast Du nur?' forschte sie. Anna sah gequält zu ihr auf, ließ den Kopf sin ken. „Was soll ich tun — was soll ich tun?' l,äm merte es in ihr. Schwindlig drehte sie sich in einem Kreis, der keinen -Zusweg gab. Näher rückten die Wände

. Bedrohlich stellte sich das Leben gegen sie. Aus der Küche drang das Klappern der Messer, die geputzt wurden — das gedämpfte Schwatzen der Frauen. Anna begann wieder in dem schma len Gang des Zimmers auf- und abzugehen. Lizzie sah ihr mit halbem Verftädnis zu. „Warum nimmst Du's so schwer?' fragte sie mit Heller Stimme. „Georg ist ein tüchtiger Mensch — Du wirsts nicht schlecht haben.' Anna gab keine Antwort, sie stand am Fenster, sah hinaus. Ihre Schultern zuckten. Lizzie sprang auf, lief zu ihr — sah

, sich dem blauen Abenteuer der Lut ent gegenwerfend. Und wie gezogen, wie herbeigeru fen, löste sich jetzt die Gestalt des Burschen von der Mauer, kam langsam näher — wuchs in das Mor genlicht hinein, stand vor dem Fenster, das Anna setzt aufstieß, sich weit hinausbeugend, um seine Hand zu ergreifen. Etwas vom Tieffeeboäen U ' ''lß Das größte Land der Welt Die Lloubaciouee elee Wikie Liebeshöse bei den Tuaregs. Von den Stämmen der Tuareg. der südlichsten Gruppe der großen Familie der Berber, sind die Hoggar

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1930
Umfang: 8
der Gswerbetreiben- d-n teilt mit:,Sämtliche Schneider und Schnei derinnen. Mitglieder, und NichtMitglieder des obigen Verbandes werde» hlcinit eingeladen, zu ' dem am 26. März um 20 Uhr abends im Saale des Geworbeförderungsinstitntes stattfindenden Bortrag des Meisters Domenico Bailaermi iiber die Zuschneidekunst und über die.Anlage des Sy stems „Unico', zu erscheinen. ^ 0. 1^. v. Fenster und Terasfen Wettbewerb für blumengeschmü'kkt Demnächst wird das Provinzialamt des To» polavoro einen Wettbewerb

für die schönsten blu. mengeschmückten Balkons. Terassen und Fenster ausschreiben, an welchen sich sämtliche Bürger von Bolzano-Gries beteiligen können. Der Zweck des Wettbewerbes — der erste die ser Art in unserer Stadt — ist die Verbreitung des Blumenschmuckes als Zierde des Hauses, als Freudenbringer auch in die bescheidensten Wohnungen, und zur Hebung des Straßenbil- des. Der Wettbewerb wird mit Prämien in Form vKN Geldpreisen, Medaillen und Diplomen do> tierl. Diese ganz neue Initiative unseres Dopo

, lavoro wird sicherlich nicht verfehlen in den weit testen Kreisen Anklang zu finden,-uttisomèh?. als der schöne Brauch, die-Fenster Mit Blumen zu schmucken, in unserer Stadt sehr verbreitet ist. Spende Die Direktion und die Beamten der hiesigen F.'iale der Banca Commerciale Italiana haben, um das Gedenken des Vaters ihres Kollegen Carlo Andreotti zu ihren, dem Iesuheime zu Gunsten der dort untergebrachten armen Kinder den Betrag von Lire 172 gespendet. kickt/ « kkeumattsmus? k>limm <io<à ^spirin

Roman von Pankraz Schnk (7. Fortsetzung) Uird darüber ging die Zeit und dte DZinme- rvng sank draußen immer tieser und legte graue àhleier auf die ganze Landschaft und schuf auch bei denen im traulichen Gaststubenwinkel eine Stimmung, die mit leisen Händen alles Trübe aus ihren Herzen nahm und alle Schatten von ihren Stirnen scheuchte. Durch die Frühlingswunder der Natur polter te der Eisenbahnzug. In einem Abteil saß Fritz Grössing dicht beim Fenster und ließ die Landschaftsbilder

» entgegentrugen. Seit seiner Absahrt von der Hauptstadt war der Frühling mit Friß Grössing gegangen. Nun schloß er das Fenster, lehnte sich in dem wohli- gn Abteilwintel zurück und die Lider sanken ihm über die Augen. Des >>nge Arzt hatte vor vier Tagen das Sa- vatoà.''. in dein er fast drei Wochen zugebracht oerlassen und befand sich nun auf dem Wege stach Wildsneichen. Fast wäre sein Sommerplan noch im letzten llngenblick iiber dm Haufen geworfen worden. . Ncch ans Nrcmkenbeti gefesselt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.12.1935
Umfang: 6
war mit dem neuen Fußboden nicht gaNz einverstanden. Wenn er auch gut aus sah. Eins der Dielenbretter knarrte nämlich, wenn man darauf trat. Und dies Brett befand sich gerade vor dem Fenster, aus dem Tjelle ge wohnheitsmäßig hinaussah, wenn er gedankenvoll durch sein Kontor spazierte. Das ständige Knarren irritierte seine Frau, die ein sehr feines Gehör besaß. „Entweder mußt Du mit diesem Herumgelaufe aufhören', sagte sie zu ihrem Mann, „oder Du mußt «verlangen, daß man das Brett auswechselt.' „Na, warten

Frau ihn geweckt hatte. AM Morgen wurde ihm die Gewißheit, wie recht sein« Frau gehabt hatte. Als er in sein Kontor trat, sah «r, daß jemand dagewesen war. Die Gardine war vom Fenster zurückgezogen — er pflegt« sie immer vorzuziehen. Beklommen zog tr da» Schreibtischfach auf. Das Geld, das er darin zu verwahren pflegt«, fehlte. Warum war er auch nicht aufgestanden, als seine Frau ihn weckte! Vorläufig wollte er von dem Einbruch nichts erzählen, die Genugtuung wollte er seiner Fraü nicht verschaffen

. Er grüßte, wie immer, zum Fenster hinauf. Abwesend erwiderte Tjelle den Gruß, ging hinaus in den Stall und betrachtete die kleinen, schwarzen Tafeln, auf denen verschie dene Zahlen mit Kreide geschrieben standen. „Hören Sie, Jensen',, sagt« er langsam. .Wollten Sie nicht die Milchwirtschaft heben? Wie steht es damit?' „Ich weiß nicht', antwortete der Futtermeister mit einem Blick, der das beste Gewissen der Welt in dieser Sache zeigte, „ich habe so gefüttert, wie man mir angewiesen

vor dem Schreib tisch und war mit ein paar Papieren sehr be schäftjgt. Cr sah kurz auf und sagt«: „Gut, daß Sie da find, Jensen. Ich wollt« fragen — wie gefällt Ihnen eigentlich mein neue» Kontor? St« waren wohl noch nicht drin, seittà «« , n»u gemacht wurde?' B e r t e l s e n. „Nein, Herr Tjelle. Soviel ich davon verstehe, ist es sehr schön.' Tjelle fuyr seufzend sich mit dem Taschentuch über diz Stirn. „Puh, ist das hier warm. Würden Sie, bitte, das Fenster aufmachen?' Der Futtermeister ließ

seine Holzschuhe^ stehen und ging in Strümpfen über den Fußboden, fa>t unhörbar. Als er das Fenster aufgemamt hatte, sah Tjelle ihn fest an und sagte: „Die Dtele hat nicht geknarrt.' „Bitte?' sagte der Futtermeister. „Ich meine, jetzt knarrte di« Diele nicht wie heute nacht...' ... ... Der Futtermeister stotterte: „Ich verstehe mcht — von was sprechen Sie denn, Herr Tjelle? „Ja', fuhr Tjelle unbarmherzig fort. „Als Sie heute nacht hin drin waren, knarrte der Fußboden und jagte Ihnen einen gehörigen Schrecken

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 12.03.1938
Umfang: 6
Lebenselement jo ein, wie es ihrer Gesundheit gut wäre, und man kann ohne Ueberlreibung be haupten. daß die meisten bei der Vor stellung, bei offenem Fenster schlafen zu müssen, ein gelinder Schauder befällt. Das ist grundfalsch. Ebenso falsch wäre es freilich, wenn jemand, der dies gar- nicht gewohnt ist, plötzlich bei weit auf gerissenem Fenster schlafen wollte; Ka tarrh, Rheumatismus, wenn nichts Schlimmeres wären die sichere Folge. Man muß sich auch an eine gesunde Le bensweise gewöhnen. Man geht

am besten so vor, daß man zunächst nur einen kleinen Spalt des Fensters offen läßt und den großen Vorhang herunter zieht oder, wo keiner ist, eine Decke über das Fenster hängt, damit die frische Nachtluft nicht unmittelbar ins Zimmer fallen kann. Selbstverständlich muß das Bett möglichst weit vom Fenster aufge stellt sein. Unbedingt notwendig ist es, sich beim Schlafen gut zuzudecken und die Hände unter der Decke zu halten. Nach einiger Zeit kann man das Fenster weiter aufmachen und den Vorhang

etwas höher ziehen, bis man schließlich auf die hygienischen Krücken ganz ver zichten kann und bei völlig offenem Fenster — und weil jetzt gewohnt, auch nur so — schlafen kann. Besonders Aengstliche und Empfindliche können ja die etappenweise Gewöhnung vorsichtiger dosieren und zunächst mit dem Oessnen des Fensters im angrenzenden Raum beginnen. Man wird bei richtiger Durchführung die angenehme Entdec kung machen, daß man immer besser schläft und sich immer frischer erhebt. Die kommende wärmere Jahreszeit

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Seite 2 von 4
Datum: 02.10.1941
Umfang: 4
Finder wird ein« Belohnung von Lire Zdoo ausgehändigt und man bittet ihn jmVork-Holel Merano abzugeben. iszs ^ O°w I komsn von Lnnst ttoimsnn von Lokünkolt? 1 „Weil...', der tieine Mann sieht Har- dy mit dem Blick eines Tierbändigers an, „weil ich ihn die ganze Zeit über gesehen habe.' „Wie haben Sie denn das angestellt?' meint Hollegger etwas ungläubig. „Ihr Zimmer liegt doch im Seitenflügel.' „Ganz recht! Aber es ist ein Eckzimmer und hat auch ein Fenster nach vorn. Und da ich nicht gleich

einschlafen tonnte, habe ich mich noch eine Zeit an das geöffnete Fenster gesetzt, und da habe ich zufällig Droste auf der Terrasse beobachten kön nen.' So wie er es sagt, scheint es die klarste und einfachste Sache von der Welt zu sein. „So gute Augen möchte ich in Ihrem Alter noch haben' sagt Hardy mit einem verzerrten Lächeln. „Na, dann ist ja al les in schönster Ordnung! Gute Nacht!' Dann ghet er. „Entschuldigen Sie, Droste', sagt Hol segger hörbar erleichtert, „aber nun sa gen Sie uns bloß, warum

sind Sie ei gentlich durchs Fenster geklettert?' '' 'e ist zumute, wie dem Reiter über dem Bodensee. Er muß sich zusammen nehmen, um sich nicht jetzt nock zu ver rann und vermeidet es geflissentlich, Phi lipps anzusehen. „Das ist doch nicht so sonderbar, ich wollte nicht erst den Porter herausklingen, sah das ossene Fenster, und.. „Na schön', sagt Holleqger und gähnte herzhaft. „Heute werden wir doch nichts mehr herauskriegen. Ich denke wir gehen am besten schlafen! — Gute Nacht aller seits!' Droste bleibt allein

in seinem Zimmer zurück und schließt die Tür. Wie kam Philipps dazu, ihn durch diese offenkun dige Lüge zu retten? — Wußte Philipp, wo er in Wirklichkeit gewesen war? Er geht ans Fenster. Vera Grohns Zimmer ist noch Immer dunkel. Hat Har dy sie durch einen unglücklich«» Zufall ebenfalls gesehen, wie sie ins Hotel zurück kam? Und was weiß er überhaupt von dem heutigen Abend? Während er noch überlegt, hört er dro ben auf dem Gang Schritte und hastiges Laufen mehrerer Menschen. Er macht fei ne Tür auf. Gerade

was ehen konnte...' Borgmüller scheint aber einer Sache jetzt auch nicht mehr ganz icher zu sein. Durch die Fenster der Bi- »liothek. in der sie jetzt stehen, bringt grauez Dämmerlicht. „Wo geht's denn da hin?' fragt Borg müller und zeigt auf die Wendeltreppe. Haben Sie 'ne Taschenlampe bei sich?' Borgmüller verneint. „Dann hat's gar keinen Zweck. Der Boden geht über das ganze Haus und hat mindestens drei Aus gänge.' Droste erzählte kurz von seinem gestrigen nächtlichen Abenteuer und dem vergeblichen

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 4 von 6
Datum: 06.05.1943
Umfang: 6
herab — Christoph. Seit er von den Husaren zurück ist, bei denen er seine freiwillige Dienstzeit abgemacht hat, sitzt er fast immer zu Pferde. Er kann sich das keiften: fein Vater hat ein wahres Rittergut von Besitzung, und da spielt er den Inspektor. Christoph ist ein hübscher Bursche ge worden. Er trägt einen knapp anliegenden modernen Anzug mrb sitzt sehr fesch auf feinem Rappenhengst. Wie er an, Schul fenster vorbei kommt, grüßt er Katharina mit großer Artigkeit und gibt bald darauf dein Rappen

Frau sein kann, wie leil- nehrnend es sich nach altem erkundich! „Und wie geht's denn in der Nacht, Rosina?' fragt sie unter anderem. „Ach je. da rst's am fchlinemsten,' jammert das Weiblein! „schlafen kann ich nicht, und der Vater muß fort, weil er halt doch Wächter ist. Manchmal klapst er mit dem Spieße «xs Fenster und ÜVgt, wir mir’s geht, da bleibt er wohl eine oder zwei Stunden draußen am Fenster stehen: denn rein darf er nicht, weil er halt doch wachen mutz.' Auch ein wehmütiges Kapitel

von Amor und Psyche. Katharina wendet sich um zu dem ulten Wächter. „Wenn's wieder einmal so sehr schwach geht,' sagt sie zu ihni. „so klopfen Sie nur einmal mit Jhreni Spieße an mein Fenster. Ich werde dann recht gern ein paar Stunden zu der Rosina kommen.' Das alte Weiblein schlägt schluchzend die chände zusammen, und dem Wächter, der sich gerade die Pfeife stopft, fällt eine Träne in den Tabak. * Ich habe schon lange über keinen Menschen mehr so aufgeregt, wie jetzt über Christoph. Was der Kerl bloß

er mit seinem Pferd anstellt. Aber eine gewisse Unruhe bemerke ich doch an ihr. Natürlich, sie ärgert sich eben auch. „Katharina', sage ich da eines Tages zu ihr, „ich habe die gewissen Reiterkunststücklein satt, und deswegen denke ich, wechseln wir mn den Plätzen. Du rückst dein Arbeitstischchcn zu dem Fenster a,n Garten und ich meinen Sorgenstuhl, in dem ich die Zeitung lese, zum Fenster an der Straße. Wollen sehen, was dann weiter wird!' Sie wird sehr rot, aber sie sagt: „Wie du willst, Later

!' Und wir wechseln die Plätze. Stemm eine, halbe Stunde später ertön! Hufschlag. Ich rücke ein wenig zurück und ver stecke mich hinter die Gardine. Jetzt kommt der sunge Ritter angosprengt, nimmt seine vorteilhafteste Haltung an, reißt, da er die Gardine wackeln sieht, se>-> Iockeymütze vom Kopse, und — jetzt erscheint mein schöner Kopf am Fenster, und ich dank« mit dem holdesten Lächelt! und der mädchenhaftoer- lchämtesten Verneigung, die denkbar ist. spr die daraebrachte Huldigung. Potz Blitz, wie der Rappe

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Seite 2 von 6
Datum: 01.07.1927
Umfang: 6
sind dringend, und ich komme Ew. Hoheit um Verhaltungsbefehle zu ersuchen, denn' — Ein abermaliges donnerndes Geschrei und Geheul übertönte seine Worte. „Was gibt es denn?' fragte die Gräfin. „Was bedeutet dieses Geschrei?' „Hoheit, der gailze Hof des Hotels ist an gefüllt mit Menschen, die in dichten Scharen sich von der Straße herein wälzten, bevor es »ins gelang die Gitter zu schließen'. Eugen stieß einen Schrei aus und wollte zu dem Fenster hinstürzen, aber der Haushof meister faßte mit einer Geberde

'. „Und sie wird auch nicht kommen', sagte die Gräfin ruhig. ,-Horch, was ist das für ein Ge räusch?' In der Tat, in diesen: Moment ließ sich ein donnerndes Geräusch vernehmen, welches die Mauern erzittern machte, und -dem ein seltsames Klirren und Poltern folgte. „Sie werfen mit Steinen nach dem Palais', rief Eugen, welcher trotz der Warnungen La tours an das Fenster gestürzt war, und hinab- fchwute in den Hof des Palastes, der von einem hohen eisernen durchbrochenen Gitter abge trennt war von der Straße, der Deux-Ecus

, an welcher das Palais mit seiner Hauptfront be legen war. Dieser ganze innere Hofraum war angefüllt mit einer dichten Menschenmasse, die heulend, schreiend, pfeifend und brüllend durch einander wogte, und die sich nur dann und wann, wie auf ein Kommando teilte, wenn die mit,, Steinen bewaffneten Arme ihre Wurf geschosse gegeil die Fenster und Mauern des Hotels richteten. Eugen schaute zu dieser Menge hernieder mit dem lebhafteil und aufmerksamen Interesse, das etwa em Feldherr an den Aktionen eines feind lichen

Armeekorps nimmt, und dessen Evolu tionen er studiert, um darnach seinen eigenen Operat'ionsplan zu entwerfen. „Es dringen immer neue Haufen in den Hof ein', sagte er. „Wenn das so fortgeht, werden die Leute bald so eingeengt sein, daß sie sich nicht mehr rühren, und keine Steine mehr wer fen können'. Aber gleichsam um Eugens Worte zu wider legen, donnerte eben eine neue Salve von Stei nen gegen die Maliern. Einer dieser Steine flog klirrend dicht neben Eugen durch das Fenster, und fiel mit dumpfem

Geräusch zu den Füßen der Gräfin nieder. „Das ist ein Gruß vom Minister Louvois', sagte Olympia, indem sie ihren -kleinen seiden- beschuhten Fuß auf diesen Stein setzte. „Um Gottes willen, Prinz, treten Sie vom Fenster zurück', rief der Haushofmeister La tour, als eben ein zweiter Stein gerade über dein Haupte Eugens durch die Fensterscheibe flog. Aber Elzgen achtete nicht auf diesen Nuf. Er schaute mit blitzenden Augen hinunter in den Hof, sein ganzes Wesen, seine ganze Erscheinung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1925
Umfang: 8
, wegen einer Verdrießlichkeit, wie es deren ja so viele auf der Welt gibt, sich und den Seinen den schönen Tag zu verbittern. Und das alles hat in wenig Minuten der Blumenschmuck an fremdem Fenster ge macht. Diese Geschichte ist nur eine aus hundert tausende», ähnlichen, die sich alltäglich und allenthalben abspielen. Und jetzt verstehst du vielleicht den Ruf: Schmück Fenster und Balkon mit Blumen! Tu's um dein«? Nächsten willen? Es muß ja nicht gerade um deines Nachdcrs willen im Obergeschosse

sein, der häufig die Teppiche über deinem Balkon ausstauben läßt, oder um deiner Ne benpartei willen, die regelmäßig die gemein same Gangtür offen läßt, wenn ein recht starker Wind herrscht. Dein Nächster sei in di«s<>m Fall« jeder Mensch, den das Schicksal zur Blumenzeit unter deinem Fenster vorbei- führt. Und ohne daß du es selber merkst, kannst du hundertfache, ja tausendfache Freu den spenden. Und sei dessen gewiß: Einer ist, der das Gute sieht und lohnen kann und will, das man verübt um des Nächsten

willen. Doch nur des Nächsten wegen? Nein, nicht darum allein, fondern — und jetzt kommt erst das Beste zuletzt — um deiner selbst willen. Hast du mel Zeit und aus reichende Mittel, so kannst du anspruchsvol lere Kinder Floras hegen; hast du wenig Zeit oder wenig Mittel übrig, kannst du an spruchslosere Sorten ziehen, die wenig Pflege brauchen. Doch das bischen sreie Zeit, das du den Blumen widmest, wird stets eine« Lichtblick bilden in deinem Erdendasein. Die Bedeutung des Blumenschmuckes an Fenster

und Ballonen insbesonders für die Fromdenwelt hat man in Meran seinerzeit sehr wohl erkannt und richtig eingeschätzt und durch Jahre hindurch wurden sogar Preise ausgeschrieben und verteilt für die am herrlichsten geschmückten Fenster und Bal lone. Der Kurort stand in seiner Blüte, das galt nicht bloß im übertragenen, sondern auch im buchstäMchen Sinne des Wortes. Das ist lange her. Aber in manchem Hause wird man noch in Erinnerung daran an der gewohnten Verzierung festhalten: in ande ren Wohnungen tut

nicht überwintern. Für solche empfehlen sich einjährige Gewächse, deren es ja massenhaft gibt. Mancher weiß die Platz frage nicht zu regeln: der wandere einmal gemütlich durch die Stadt und besichtige die verschiedenen Arten, wie man den Blumen Platz verschafft. Beachtenswert ist, daß z. B. dem lieben Nächsten, der unterm Fenster vorbeigeht, mit einem Blumenstock samt Geschirr und Erde auf die ehrenwerte Glatze oder der Nachbarin mit einer solchen Bescherung auf den neuen Sommechut ein schlechter Menst

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 31.10.1940
Umfang: 4
Wörme in den Räumen weniger begnügt. Das ist leicht durchzuführen, denn um nicht zu frieren, genügt es eine Wolljacke mehr anzuziehen- In einigen Häusern, in wel chen myn an 20 und mehr Wärmegrade gewöhnt war. heißt es sich zu überzeu gen, daß auch 17 oder 16 Grad genügend und für die Gesundheit weniger i^fähr- lich sind. Weiters muß der Mieter'trach- ten, jeden Hitzeverlust durch Spalten in den Fenstern, Türen usw. zu verhindern und dagegen die sogenannten „Fenster- schür^en' anzuwenden, die schon

diesem die notwendigen Sachkenntnisse. Durch un sachgemäße izehandlung des Brennstof fes und der Heizanlagen kann die größte Verschwendung verursacht werden. An dieser Stelle möchten wir daran erinnern, daß an anderen Orten eigene Kurse ein gerichtet worden sind, deren Besucher in der Kunst der unterrichtet wurden, ra tionell zu Helzen und den Wänneverlust auf das Mindestmaß herabzusetzen, auch durch geeignete Maßnahmen zur Isolie rung der Wände und Fenster. Warum wird nicht auch in unserer Stadt

, in der sehr viel Kohle verbraucht wird, eine ähnliche Initiative ergriffen? Ein weiterer Hauptpunkt, auf welchen der Hausbesitzer seine Ausmersamkeit richten muß, ist jener der Fenster. Es ist bekannt, daß durch die Scheiben ein Wär meverlust entsteht, der je nach der Größe der Fenster einen fühlbaren Prozentsatz ausmachen kann. In den modernen Ge bäuden, in denen die Größe der Fenster öffnungen ziemliche Ausmaße erreicht hat, was ja unzählige Vorteile in hygie nischer Beziehung im Vergleiche zu den kleinen

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 07.12.1943
Umfang: 4
entsetzt „Was ist denn das?... Mir ist so ban ge.' Und plötzlich wußte er auch den Grund. Da kam ein Schrei, ein gellender Hilfe schrei einer Frau von der Straße, drang durch die geschlossenen Fenster, brach in die Stille seines Zimmers ein. ' Bebend kroch Kitzbühl aus seinem Bett. Auf nackten Füßen, vorsichtig, als könne man ihn draußen hören, tappte er zum Fenster, spähte auf die Straße hinunter. Cr sah im halben Licht des Mondes drei, vier schattenhafte Gestalten, die sich auf dieser abgelegenen

war? er noch einen Blick, einen sehnsüchtigen, traurigen und erstaunten V'.ick. auf sein ordentliches umfriedetes Zimmer — aber mit dem. der hier bis lang hauste, hatte dieser Mensch nickst« mehr zu mn. eigentlich. Mit einem Griff riß er das Fenster auf. sprang aus dem ebenerdig gelegenen Zimmer hinab — in den Vorgarten. Nie vorher hätte er einen solchen Sprung gewagt. Doch jetzt sackte er nur ein wenig in die Kn'« zusammen, kam gleich wieder hoch. „Mörder!' brüllte er laut, „Mörder!' und wußte nicht, warum er es tat

nicht auf zu brüllen: „Mörder' - Mörder!' Da wurden die Fenster hell, eines, zwei, ein halbes Dutzend jetzt. Und dann waren die Männer fort, ganz allein stand Josef Kitzbühl im Mondenlicht vor einer stöhnenden, bebenden Frau. War sie alt. war sie jung? Cr wußte es nicht, sah es nicht. Alles, die ganze Welt verschwand und verichwanrm vor seinen Augen, und mit einem leiien Klagelaut sank er ohn mächtig aufs Pflaster. Zwei Monate später stand Josef Kitz bühl als Zeuge vor dem Richter. Cr sah auf der Zeugenbank

-5 Plattenspieler, elektrische (Radiogrammophone) _ju haben b ei L. Tomasi, B o zen, Laube n 2 Elektrischer Herd, fast neu. 120 Volt. 3 Plat ten und Backrohr, elektrischer Radi-Boiler 120 Volt, 100 Liter. Etagenheizung für 2 Räume (Heizkessel, 2 Heizkörper und 40 m Röhren). Abtelinngswand mit Tür und Fenster, grauer Herrenanziig, wie neii7 rei ne Wolle, für mittlere Figur, zu verkausen Viale Earducci 4. 2. Stock, int. 7. Dienstag und Mittwock, von 17—19 Uhr. , 1816-5 MERAN Zu vermieten Jagdhund, sehr tüchtig

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 05.12.1934
Umfang: 4
. Zum Schaden der Mairamhof Margarethe, ver liehelichten Oberhofer in S. Sigismondo, Gemeinde iChienes wurde letzthin gegen Mitternacht, als alle iHaus'infasfen nach^angeftrengter Arbeit im tiefsten !Ählafe lagen und daher nichts merken konnten, wurch ein Fenster im ebenerdigen Stockwerke ein gebrochen und aus der Speisekammer neben der Küche wurden sodann folgende Waren und Gegen stände fortgeschleppt: 2V Kilo Weizenmehl, 11) Kilo Polentamehl, 1.Z Kilo Butter, S Kilo Schmalz, S Kiol Käse, 2V Kilo Fisolen

Jahren wird im Hochpustertal im sertlgung von Schrauben und 22 Nebenbeftandte.le Laufe dieses Monats, und zwar in Monguelfo am sun Werte von 200 Lire, Eigentum des Oberhofer ig. Dezember und in S. Candido am 11. Dezember Unbekannte Täter drangen letzthin nachts in die Merkstätte des Rubner Josef in Thienes durch ein Fenster, dessen Scheiben fehlten, ein und stahlen Kort eine Holzkiste mit 2 Eisenapparaten zur An- diese Zeit gewohnt wären, keine Spur. Auf den Anhöhen über 2000 Meter

sich mall in den Là. In diesem Augenblick ertvià draußen dve Hllps Änes Alltos. Ein s,elteiwZ Geräusch in dem Städt chen, das nicht àmal an àer großen Chaussee liag. Unwi-lltürll'ch traten beide, auch die Frau Amtmann, ans Fenster. Ein Motovrad bog eben schars lim di»e Ecke. „Herrgott, so ein Ding! Da könnten mich keine zehn Pferde hinaufbringen. So e-une richtige Telbslmordinaschine! Und sin ganz junger Burscl>e sil.n draus.' Die Frau Amtmann hatte für don Augenblick sogar di-e Tochter vergessen

—I' „Komm doch 'reim, Mut der, das heißt, wenn Otto nicht boi dir ist.' Sie össnete die Tür —» jetzt wär>e sie fast wirk lich in Ohnmacht gefallen. Mtten m der Stube, in dieser fo sorgsam bereiteten Stube, deren Fenster und Lädon jetzt sperrangelweit aufgerissen waren, stand weben dem zur Seite geschobenem Tisch und dem ausgerollten Teppich eine große, runde Gummiwand, und in dieser stand Maria und goß sich aus der großen Wasserkan-ne andauernd das kalte Wasser über den Körper. „Herrgott! Maria

!' Während das Mädchen die große Kanne aber mals im Eimer vollschöpfte und sich wieder v>m Inhalt über den Rücken goß und dabei laut vor Behagen prustete, rief sie: „Was ist denn?! Ich muß mich doch waschen!' F?au Werner hatte unwillkürlich die Hände vor ihr Gesicht gehalbe-n und sagte stammelnd: „Aber Kino, Kind!' ,,Ja, soll ich mir das Wasser über die Kleider gießen?' Die Frau ,Amtmann schrie entsetzt auf: ..Und das Fenster steht auch noch sperrangel weit offen.' (Fortsetzung folgt). Verantwortlich: Mario ferrano!

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 18
Datum: 04.05.1901
Umfang: 18
ohne horizontale Unterbrechung ausbaut, um mit eine« reich gegliederten und zu« Theil hohlkchlenartigenHauptgesi«se abzuschließen Zwischen Hauptgefim» und Parterr fitzt ein dreiseitiger Erker in der Mitte der Front, an welchen fich zu beiden Seiten in den 2 Stockwerken je ein Fenster an schmiegt, und ist die Architektur so gehalten, das» Erker und Fenster eng zusammengewachsen ein Ganze» für fich auf der Mauerfläche bilden. Die ganze Fagade ist (mit wetterfesten Lapidarfarben) farbig behandelt, das Parterr

dunkelgrau, auf diese« erheben fich die Architektur von Erker und Fenster in hellerer Nuance, während die übrige Wandfläche weiß gehalten und mit Malereien versehen ist, die auf den Handel, den theilweisen Zweck de» Hause» hinweisen; da» HauptgefimS ziert ein aufftrebende» Pseifenmotiv mit darunter hängendem Herzblattstab in gelb und roth und bildet so Architektur und Malerei einen harmonischen und ruhigen Accord. Einen weit höher künstlerischen Charakter trägt die Ansicht de» Eberlin'schen, vormals

- bögen unterbrochen ist, zieht sich ein weiß aus rothe« Grunde gehaltener, origineller, moderner FrieS, zwei dreigetheilte Fensterpartien im I. Stock mit einfacher flacher Umrahmung dienen als Sockel für die weitere Entwicklung; die Fenster des II Stockes find nur als MauerauSschnrtte aufgefasSt, die zu beiden Seiten ein in weiß auf graue« Wanvgrunde angebrachte» Baummotiv begleiten; letzteres wächst au» einer kräf tigen Base, deren Sockel die Fenster de» I. Stocke» find und bildet den llebergang

zu der weit ausladen den Hohlkehle als Hauptgesims, u« dort «it ihren Zweigen, Blättern und Blüthen die ganze Fläche zu überziehen. Die Fenster-Brüstung zwischen 1. und II. Stock zieren reizend ausgesasSte palmeten- artige Ornamente. Die roth und weiß gehaltenen Fensterläden find vollständig in die Architektur «it einbezogen. Eigentliche Malerei ist hier vermieden und wurde nur «it Tönen gearbeitet; Wandflächen dunkel, Architektur weiß mit Gold, zu diese« tritt noch der rothe Grund deS Parterresrieses

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 31.03.1921
Umfang: 8
- sinenschalen (daö Stück kostet in Polen 30 Mark), Pavier- schnitzet, Asche, Zigarettcnstummel, dazivischen andere nnde finierbare Schmutzballen. ES gab kein Fleckchen, wohin nicht gespuckt worden war. Ter Gang vor dem Abort ivar ver unreinigt. Tie Luft zum Schneiden. Ich riß zuerst einmal daS Fenster auf. Tann gab ich der in Posen cingcstiegencn BedienungSsrau zehn Mark polnisch und ersuchte sie, ein Abteil so weit zu reinigen, oaß ich mich hincinsetzcu konnte. Dieser großartige Gedanke lockte Zuschauer

, fertiggestellt. Tabei wurde mit der Zeit nn dcnr ersten Entwürfe häufig eine Abänderung vorgenommcn. Nach dem Plane Nassacis hatte der Palast einen bedeutend geringeren Umfang und in der Fassade nur sieben Fenster, während diese jetzt siebzehn Fenster anfweist. Ter zweite Stock und die Anbauten, gegen 1700 angesügt, haben die rasfaelitische Linie noch mehr ent stellt. Tie gegenwärtige Fassade nach der Villa bet Sudan» ist ein Werk des Nicola Gianciinoni und Velletri, und die Fassade nach demEorso Vittoria

durch eine Reihe gleichartiger granitumrahmter Fenster als Hauptraum hervorgehoben. Ein herrlicher Kamin aus dem XV. Jahrhundert mit organisch an gegliedertem Sitzplatz bilden den architektonischen Mittel punkt dieses altgetäfelten Raumes, dessen Seitenwände ver senkte alte Bibliothrkschränke für mehrere Tausend Bände enthalten. « - s ^ 1 1 ' ' . r I An die großräumige Bibliothek schließt sich locstseitig ein großes Wohnzinmler an, dessen Täfelung laut Origiilaliil- schrist aus dem Ansitz „Ghispach

steigend, aelailgt man auf den früher erwähnten, die Halle in halber Höhe durchziehenden Gang mich von diesem in die modernen Schlafräume des ztveiteu Stockes. Damit betritt man eine andere Welt, neuzeitlichen Komfortes. Ter Blick von hier dben — sei es von der Loggia, vom .'Erker, oder aus einem) dev mannigfaltig gestalteten Fenster — hat uodji jeden Be schauer entzückt. Meran liegt zu unseren Füßen, der Kranz herrlicher Berge kommt in voller Majestät zur Geltung, weite LalauSsichte» äfötm

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 27.03.1943
Umfang: 6
sein würde. Sie konnte fichs gar nicht vorstellen und freute sich in diesem Augen blick, daß noch eine lange Zeit vor ihr lag. bis dieses Jahr um war. Fast neun Monate durfte sie noch hierbleiben und sie begriff nicht, weshalb sie darüber eine solch große Freude verspürte. Müde vom schweren Tagwerk, schlief sie sogleich ein. Anders war es bei Frau Adelheid. Sie konnte keinen Schlaf finden und lag stundenlang hellwach. Da hörte sie um Mitter nacht irgend ein Geräusch und sie sprang aus dem Bett und trat ans Fenster

. Schlich da nicht vorsichtig und leise ein Schatten über den Hof? Und hatte dieser Schatten nicht eine Leiter bei sich? Oh nein, Frau Adelheid täuschte sich keineswegs. Es war der Wastl, der da mit der Leiter ankam und sich aus die Hausmauer zu pirscht«. Jetzt verhielt er ein wenig und es sah aus. als wolle er die Leiter unter das Fenster lehnen, hinter dein Frau Adelheid stand. Aber dann lehnte er sie doch an das nächste. Frau Adelheid glaubte im ersten Moment, nach jemanden rufen zu müssen

« man plätschern. Und jetzt hörte man den Wastl rufen: „Kathl! He, Kathl, hörst denn net, du Katherl, du...' Die Kathl mußte einen göttlichen Schlaf haben und der Wastl getraute sich wahrscheinlich nicht lauter zu rufen, in der Angst, «hört zu werden. Aber nun machte er die Fingerpitzen naß und fuhr damit an der Fensterscheibe auf und ab. Das tat fürchterlich, wie wenn jemand Holz sägt. Da hörte man drüben auch schon die Bettstelle knarren und ein paar nackte Füße tappten zum Fenster. „Bist da, Wastl

,' flüstert« die Kathl. „Dös is aber schön, daß d' kommen bist. Bis um else Hab ich gewartet, dann sind mir di« Augen zugefallen. Es war halt doch gut, daß ich den Hund in Stall einegesperrt Hab.' „Ja, dös Luader liehet einen sonst net rankommen an dein Fenster.' „Aber jetzt bist da, gell Wastl.' „Ja, jetzt bin ich da,' antwortete der Wastl und schnaufte tief. Dann wurde es eine Zeitlang ganz ruhig. Frau Adelheid streckte den Kopf ein wenig vor, weil sie nichts mehr hörte. Aber der Wastl stand geduldig

auf der Leiter und hatte feine Hände auf der oberen Sprosse liegen. Jetzt langte er in den Hosensack. „Ein paar Dicke Hab ich dir mitbracht, die kannst kalt auch essen,' sagte er. Ein glückliches Lachen in der Dunkelheit. Dann hörte man, wie die Kathl abbiß. „So saftig sinds schon. Da braucht man gar kein Brot dazu, ich dank dir halt schön, Wastl. Sind dir die Blumenstock net im Weg am Fenster da.' „Raa. die san mir net im Weg. Der Rosmarin schmeckt schon gleich so sakrisch guat.' „Aber Kopfweh kriegt

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 20.01.1897
Umfang: 12
, als die, mit welchen er nun sein Dirndl anspricht: „Die Stemdl'n am Himmel, Die geb'n a schöns Licht, Daß der Bua mit der Leiter Das Fensterl gut siecht.' „Brav, recht brav,' murmelt der Alte auf seinem Lauscherposten. Die Resi aber rührt sich nicht und der Bursche fährt fort: „Ka Nacht is mir z' dunkel, Ka Weg is mir z' weit Und ka Fenster z' hoch drob'n. Wann mi 's Dirndl recht freut.' und gleich darauf fügt er bei: „Dirndl, hast mi g'hört, Ist Dir's nit der Müh werth. Daß D' vom Betterl aufstehst Und zum Fenster hergehst? I bitt

Di' mach mir aus I klopf schon so lang Und mir wird bei dem Wart'n So angst und so bang.' „Er kanns, er kanns,' flüstert der Josef beifällig vor sich hin, „Du lieber Himmelvater, ganz dieselben Wort' hab i zu seiner Mutter g'redt! Mir kimmt's vor, das- selb is gestern g'wesen und derweil sitz i da, mit schnee weiße Haar und thu losen, was der Kathrin ihr Bua seinem Dirndl verzählt. Nun rührt sich's auch an dem Fenster der Resi, erst ist ein leises Klirren vernehmlich und dann flüstert die Stimme

des Mädchens: „Geh weg von mein' Fenster Und laß mir an Fried, Was hilft denn Dei' Raunzen, Auf mach i Dir nit.' Wie trotzig und abweisend das klingt, es muß aber nicht gar so arg gemeint sein, denn der ungestüme Lieb haber läßt sich nicht abschrecken und gibt flott zurück: „Wie höher das Bergerl, Wie schöner das G'läut, Wie trotz'ger das Dirndl Wie größer die Freud!' Und dann fügt er innig hinzu: „Resi, Dirndl, Du lieb's. Du schön's, komm a bisserl her, i hätt Dir was Wichtiy's noch z' sagen

.' Bei diesen Worten klimnit er die letzte Sprosse hinan und da die Leiter ein wenig zu kurz ist, stellt er sich auf die Fußspitzen und hält sich mit den Händen an dem Blumenbrett fest, das vor dem Fenster seiner Liebsten angebracht ist. Dieser etwas gefährlichen Stellung ver dankt er die Erfüllung seines Wunsches. „I bitt Di um All's in der Welt, Franzl, sei g'scheidt, gleich fliegst abi und was thät i nachher, wannst mit an zerbrochenen Fuß drunten liegen bleibst?' und ängstlich beugt sich die Resi

er kann und erreicht dainit vollkommen seinen Zweck. Die Resi fährt zusammen und flüstert nur noch hastig: „Er kiinmt, er kimmt,' ehe sie ihr Fenster zuwirft. Der Franzl aber stößt einen halblauten Fluch aus und klettert eilig hinab, die Leiter vorsichtig nach sich ziehend. Wenige Minuten später betritt er JosefS Kammer. Der Alte sitzt auf dein Bettrand und hustet noch imnier, so daß der Bursche nicht umhin kann, ihm sein Bevauern über den bösen Ansall auSzusprechen. „Tank Dir schön,' lautet die Antwort

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 14.09.1922
Umfang: 6
, daß der Nüsse, den Sie verfolgen, meine Herren, so offen aufgetreten ist. Er hat ja nicht eine einzige seiner Handlungen zu verbergen versucht.' Asbjörn Krag nickte zustimmcnd und lächelte. „Ich glaube wirklich,' jagte er. „daß man uns nutzlos bis tief nach Schweden hinelngelockt hat. Jetzt gilt es, vor altem festzustellen, ob der Mann, den wir suchen, wirklich der Apache ist.' Er sah zum Fenster, durch das das beginnende Tageslicht mit mattem Scheln hereinzusickern begann. Er löschte die Blendlaterne

stehen zu bleiben, bis er sie riese, und dann schlich er über einen Umweg durch den Wald zur Billa. Er wollte den offenen Platz vermeiden, um nicht vom Fenster aus gesehen zu werden. Dle ande- reu folgten seiner Wanderung Schritt für Schritt mit den Augen. Inzwischen war er ganz hell geworden und die schöne, blanke herbstscmnc legte ihr Gold auf die flimmernden Fensterscheiben. Asbjörn Krag schlich sich bis zum Fenster. Die anderen, die nur auf fein Zeichen warteten, um auch heran zu kommen, sahen

von ihrem Versteck aus, wie er sich noch vorn beugte und ins Fenster hineinguckte. Sie hatten erwartet, daß er die größte Vorsicht beobachten würde. Statt dessen stellte er sich mitten vors Fenster und an seiner Haltung konnten sie sehen, daß im Zinuner etwas De- fondercs vorging. Die andere» warteten umsonst, daß er ihnen «n Zeichen geben würde, näher zu kommen. (MtfeiRt svtzi.)

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