begrüßt. Wenn — um mit Kopp zu sprechen — in St. Pölten auf der Violine gespielt wurde, so spielte man in Graz auf dem Bom bardon und der Herr v. Wolterskirchen schlug sogar die große Pauke, um den Nachhall des Kaiserfeld'schen Warnungsrufes zu übertönen. In Graz sprach man sich für die Aenderung der Wahlordnung und für die Personal-Union mit Ungarn aus. sür die Zerreißung des Einheitsbandcs, welches die Monarchie verbindet. Die' Versuche ^'dcs^Dr. MüÄ' und 'des Herrn v. Wal» terskirchen
, diese Absichten der Grazer Partei zu ver» dunkeln und abzuschwächen, können keinen Erfolg auf weisen. Nur aus der Melhode, welche hiebei zum Vor schein kam, kann man auf die Staatskunst schließen, welche an der Wnen Mur am Sonntag hauSte. Dr. Mack versicherte, das Ziel seiner Fraction sei eigentlich Nicht die Personal-Union, sondern eine Umgestaltung der Delegationen. Aber aiS Büttel zum Zwecke, um die Ungarn unter dieses Programm zu beugen, müsse die Personal-Union aufgestellt werden. Da indessen die Ungarn
aus der Rede des Herrn Mack schon heute erfahren haben, wie wenig ernst diese Drohung zu nehmen sei, so werden sie kaum in sonderliche Angst gerathen. Der Baron Wolterskirchen sieht wieder auf einem anderen Standpunkte. Entweder Real- oder Personal- Union. Er ist für den Dualismus, doch wenn seine Reform der Delegationen keine Annahme finden sollte, ist er eventuell sür die Personal-Univn. Da haben wir einen Parteiführer, der sich eventuell für das eine, eventuell sür das andere Prinzip aus'pricht