Seite 4 »Der Tiroler' Dienstag 26. Februar 1907 Mitteilungen des Aauernöundes. Z>ie Dankadresse an den Kaiser ans Anlaß der Sanktionierung der Wahlresorm. Außer den bereits kundgemachten 327 Ge meindevorstehern und Bürgermeistern haben dieselbe noch folgende unterschrieben: Die Vorsteher und Bürgermeister der Ge meinden: Pfatten, Wolkenstein, Thaur, Landeck, Jenbach, Oberlienz, Äals, Leisach, GramaiS, Gwabl, Innervillgraten, Dentschnofen, Pfitsch, Radfeld, Margreid, Karrösten, Strassen, Sand
haben, werden in den Annalen des Tiroler BanernbundeS zun, ewigen Gedächtnis verzeichnet werden. Diese Dankadresse aus Anlaß des gleichen Wahlrechtes im Zusammenhang mit der glän zenden Demonstration durch die Bergsener am 17. Februar dürste allen, die nicht vollständig blind sind, klar machen, welch ungeheure Um wälzung sich in den letzten Jahren in Tirol vollzogen hat. Wer noch nicht einsieht, daß Man daö Tiroler Volk nicht länger mit ZeilungS- lügen an der Nase führen kann, dem wird der kommende Mai die Augen öffnen
. Trotz der peinlichen Verhältnisse, mit welchen die Christlichsozialen und Bauernbundsmitglieder zu kämpfen hatten, war die Feier eine groß- artige. Kaum war die achte Abendstunde ab gelaufen, flammten nicht nur aus den Hügeln im Tale, sondern auch aus allen Bergesgipfeln die Freudenflammen empor zum Zeichen, daß jetzt die hehre Stunde geschlagen hat, wo ein treues Tiroler Volk seinem allerhöchsten Mon archen den ehrfurchtsvollen Dank erstattete. Zu gleicher Zeit spielte sich im Dorfe der Hauptakt
man: „So was hat WennS noch nie erlebt.' So haben endlich die Christlichwzialen und Bauernbündler von WennS gezeigt, was Einigkeit nnd Biedersinn vermag. Sic haben so schön gezeigt, daß sie voll begreifen, was de^' Kaisers Liebe zum Volke getan hat durch die allerhöchste Sanktion der Wahlresormgesetze. Die Freudenflammen aber haben gleichsam ihren Dank hinüberge tragen in die Reichshauplstadr Wien zu den Füßen des Kaisers: „Hier, guter Kaiser, cm- pfange den Dank, den dir dein dankbares Tiroler Volk aus dem fernen
: StilfeS, TrenS, Mauis, Flans, Gschließ, Trenserjoch alles in Flammen. Ober halb TrenS erscheint ein R^efenmonogramm L. ?. ^., jeder Buchstabe mißt viele Klafter, ein ganzes Feld scheint in Brand geraten zu sein. Dazwischen hinein donnern und dröhnen die Pöller, bengalische Feuer blitzen auf, kurz, mit einem Worte, überall herrscht große Be geisterung. Ein herrliches Vorspiel, eine Heer schau und Musterung für die kommende Schlacht. Wenn im ganzen Tiroler Landl so eifrig und fleißig gefeiert