, nach dem 1. September ^-ege und Plätze von allem Störenden frei zuhalten, was sollen denn, fragen wir, diese thun, wenn die Cur vorstehung ihnen mit so schlechtem Beispiele vorangeht? , , Meraner Zeitung. fZugsverbindung Wien— Meran.) Wie wir vernehmen, steht in Bälde seitens der Südbahn die Einführung zweier neuer Züge über Leoben-Villach und retour in Aussicht, die den Verkehr zwischen der Reichshauptstadt und Tirol mit möglichst kurzer Fahrt dauer bewerkstelligen sollen. Die im vergangenen Winter laut gewordenen
Ortlerfeier gebracht, bezüglich deren Ausführ barkeit sich jetzt in den Wiener Blättern ein hitziger Kampf entspinnt. Herr Menrer, Vicepräsident des Oesterr. Touristenclubs, hat zuerst in wohlbegründeter Ausführung die Unmöglichkeit einer derartigen Feier mitten im Winter auf dem höchsten, mit ewigem Eis und Schnee bedeckten Gipfel der Ostalpen dargelegt; er hat darauf hingewiesen, daß nicht allein der Trans port eines 5 Meter hohen Obelisken in dieser Jahres zeit, sondern auch die Fundirung
desselben auf der Spitze unüberwindlichen Schwierigkeiten begegnen dürfte, und hat das ganze Project in das Gebiet der Luft schlösser verwiesen. Der Obmann des „Ortler-Comitee', Herr Petermann, ist jedoch ganz anderer Ansicht, welche er in einer langen Zuschrift an die „W. Allg. Ztg.' zur Geltung bringt. Seiner Meinung nach ist durch zahlreiche Wintertouren die Möglichkeit einer Besteigung des Ortlers im Winter hinreichend bewiesen, die Frei legung eines schneefreien Grundes auf der Spitze mit tels Sprengmittel
kinderleicht, und der Transport des Obelisken auf Schlittenkufen durchaus kein Ding der Unmöglichkeit. Wenn nun auch die Ansicht des Ob mannes sich bewahrheiten sollte, so glauben wir doch, daß die Mitglieder des Comites einmal Nachfrage halten sollten, ob es im Winter in Wien nicht einige hungernde und stierende Menschen gibt, denen die Tausende von Gulden, welche die Ortler-Feier ver schlingen dürfte, sehr zu Statten kämen. Dem humanen Sinne unseres Kaisers würde es jedenfalls mehr ent sprechen