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Volksblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 08.06.1901
Umfang: 16
in der Armee erzeugt werde. Redner legte schließlich eine das Duellwesen betreffende Resolution vor. Ueber diese Sitzung wird weiter des Näheren gemeldet: Während der Ausführungen des Delegierten Tollinger wurde dieser von Wolf durch Zwischenrufe unterbrochen. Tollinger, über die Duellsrage sprechend: „Aber selbst wenn ein Monarch das Duell dulden, ja be günstigen würde, dann erst recht müssten alle Freunde der Dynastie gegen ein so selbstmörderisches Vorgehen eintreten. Es ist eine Ironie, dass

man in unserem Staat Elemente hegt und pflegt, welche sich öffentlich als (Wolf: Nur . los!') Anhänger der Republik bekennen, Patriotis mus für Dummheit halten oder den offenen An schluss . an das Deutsche Reich anstreben.' — Wolf: „Zollunion, Bündnis mit dem Deutschen Reiche.' — Tollinger: „Wo verschiedene Mitglieder es offen sagen, es wäre das. Beste, Oester reich würde mit Deutschland vereinigt.' — Wolf: „Wo steht das ?' — Tollinger: „In verschiedenen Aeußerungen, die in den stenographischen Pro tokollen

des Hauses verzeichnet sind.' — Wolf: * „Die feindliche Macht für Oesterreich ist Rom und nicht die alldeutsche Bewegung.' — Der Präsident ersucht, den Redner nicht zu uuterbrechen. — Tollin ger : „Wo die Devise ausgegeben wird: Ein Reich, eine Religion. Was ist da für eine Religion, was für ein Kaiser gemeint? Bitte, heraus mit der Sprache!' — Wolf: „Für Euch ist der Papst die Krönung des Weltgebäudes.' Man sieht, der all deutsche Wahnsinn macht sich auch bereits in den Delegationen breit. Und die Zeit

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 04.09.1902
Umfang: 8
Donnerstag, 4. September 1902 „Der Tiroler' Seile 3 übernimmt der ehemalige (!) Mitarbeiter des Blattes und derzeitige Mitherausgeber der „Deutsch nationalen Korrespondenz', Herr Otto Pölting. Es verlautet, daß K. H. Wolf mit seinem Blatte auch sein Mandat aufgeben und eine ihm angebotene Chefredakteurstelle im Deutschen Reiche annehmen wolle.' Es ist somit das eingetreten, was schon lange Zeit behauptet wurde, die Wolf-Leute aber stets be stritten, die „Ostdeutsche Rundschau' stand

vor ihrem Eingange. Daß ihr einig? hundert Abonnenten un treu wurden und einige Geldquellen ausblieben, hat ihr den Lebensfaden abgeschnitten. Im letzten Mo mente entschloß sich die „Deutsche Volkspartei', das Blatt zu übernehmen' und ihren Journalisten zuzu muten, an Redaktionstischen Platz zu nehmen, an denen vor ihnen Augriffe auf die Deutsche Volks partei geschmiedet und Verteidigungsartikel für Wolf gedichtet wurden, als schon die ganze Welt in gut verständlicher Prosa über jenen Mann gbgenrteilt

hatte, der Sr. Exzellenz Baron Dipauli Gelegenheit gab, dem Gesetzverächter Badeni anläßlich seiner Ver letzung göttlicher Gesetze zu kondolieren. Bei dieser Frontänderung der „Ostdeutschen Rundschau' zeigt sich aber auch die politische Schwäche der Deutschen Volkspartei. Anfänglich hieß es, sie werde sich ein eigenes Organ gründen. Diese Ausstreuung war der Schreckschuß, womit dem geschäftlichen Vermittler fürs Wolf'sche Organ die Preisstellung gedrückt wer den sollte. Wolf — der alte Jntriguant — drohte daraufhin

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