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Seite 4 von 6
Datum: 29.08.1938
Umfang: 6
Menschen London, 29. Aug. Nach einer Meldung aus Bombay hat ein Amokläufer in einer Ortschaft der Provinz P u n j a b zwölf Menschen erschossen und acht schwer verletzt. Eine Eifersuchts szene hatte den Unglücklichen in diesen Blutrausch versetzt. „Achtung...! Der Herr Major!" Lässig erhoben sich Franz und Klaus, auch Hein nahm mit finsterem Gesicht Haltung an. Erwartungsvoll blickten alle auf den Hausflur hinaus, starr, mit todernstem Gesicht Ferdinand. Aber anstatt des Majors sprang zunächst Soliman

, der Dackel, kläffend über die Schwelle. Schnupperte mit der Nase auf dem Boden herum und fuhr — hastenichtgesehn — unter das Bett auf den Hasen los. Und hatte den Hasen schon unter dem Bett hervorgezerrt. Entsetzt standen Franz und Klaus, der Schreck lähmte ihnen fast die Glieder. Noch war nichts verloren, noch war der Major nicht da! Er packte den Dackel im Genick, doch der hatte sich in feine Beute verbissen und wollte sie nicht hergeben. Aber Hein war stärker. Mit einem unsanften Griff zwang

er Soliman, loszulassen, und warf ihn geistesgegenwärtig auf das oberste Bett. Im Handumdrehen spielte sich dieses Drama im Rücken Ferdinands ab, der nur auf den Flur blickte und sich um den kläffenden, dummen Dackel gar nicht kümmerte. Er vernahm den Ruf des Schicksals nicht...! ,,'n Abend, Leute!" Freundlich grüßend trat der Major ins Zimmer, ihm folgte Leutnant Dierk. ,,'n Abend, Herr Major!" antworteten Franz, Klaus und Hein. „Danke...! Rühren!" winkte ihnen der Major ab. „Na...? Zufrieden

mit eurem Quartier?" „Woll, Herr Major!" antworteten die drei wie aus einem Munde. Der Major sah sich ein wenig im Zimmer um und wollte schon wieder gehen, da kläffte der Dackel oben auf dem Bett. Er lief unruhig an der Bettkante hin und her und wollte herunter. Springen konnte er mit seinen kurzen Beinchen nicht. „Nanu, wie kommst denn du da rauf?" fragte der Major erstaunt. Er ging zum Bett und wollte seinem Soliman herunter helfen, aber Hein kam ihm zuvor, nahm den Hund auf den Arm und behielt

ihn dort, obwohl er nach unten zappelte. „Schönes Hündchen, braves Hündchen!" streichelte er ihn. „Ei, so ein feiner Kerl!" „Ah, Sie haben ihn da hinaufbugsiert! Haben Hunde gerne?" fragte der Major leutselig. „Sind wohl ein Tierfteund?" Mit seinen großen blauen Augen sah Hein den Major so treuherzig an, als ob er kein Wässerchen trüben könnte. „Woll, Herr Major! Ein ganz großer Tierfreund! Ich habe zu Hause auch so einen!" „Was sind Sie denn im Zivil?" erkundigte sich der Major. „Koch, Herr Major!" „Koch

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Seite 5 von 6
Datum: 10.08.1938
Umfang: 6
an den wundgelaufenen Füßen. Aber sie bezwangen den Schmerz. „Gewehr umhängen!" kommandierte der Leutnant. „Ohne Tritt, Marsch!" Hein Lammers griff zur Mundharmonika. Leise klang eine Melodie auf. Franz Feldmann und Fritz Ummen begannen sie zu singen, andere fielen ein. So näherte sich die Kompagnie dem Ctappenstädtchen. Der Ortskommandant, Major d. L. Grothe, saß in seinem Zimmer mit dem Veterinär und dem Proviantamtssekretär beim Abendessen. Einen vierten Stuhl am Tisch nahm Soli- man, der Dackel

, ein, der lebhaft alle Vorgänge auf dem Tisch verfolgte und eifrig bettelte. Im Gegensatz zu dem etwas rundlichen Herrn Major waren die beiden anderen schlank und mager. Der Tierarzt, der auf der spitzen Nase einen Kneifer trug, hatte in allen seinen Be wegungen etwas Steifes, der Sekretär dagegen war von einer komischen Würde. Ein älterer Trainsoldat bediente die Herren. Er war eben dabei, die zweite Flasche Wein zu entkorken. Der Major nahm sich von einer Schüssel ein Stück gebratenes Fleisch, dann zwei

Löffel Bratkartoffeln. „Jeden Tag Rindfleisch und Kartoffeln!" bemerkte er dabei mißbilligend. „Muß schon sagen, das wächst einem allmählich zum Halse heraus!" „Ganz Ihrer Ansicht, Herr Major!" stimmte der Sekretär bei. „Wenn ich mir eine Bemerkung ges—tatten darf", sagte der Veterinär, „so finde ich selbs—tverständlich auch, daß schon im gesundheitlichen Interesse etwas mehr Abwechslung in der Kost erwünscht wäre." Seine Aussprache des S—t und A verriet den Hannovera ner. Er hatte die Angewohnheit

, beim Sprechen alle Augen blicke seinen Kneifer zurechtzurücken. Der Major bemühte sich, sein zähes Stück Fleisch zu zer schneiden. „Tja, mein Lieber, Sie als Viehdoktor sind ja kompetent", meinte er ein wenig ironisch. „Hähä! Guter Witz, Herr Major!" lachte der Sekretär. Etwas gezwungen lachte auch der Veterinär, warf aber dabei dem Sekretär einen bösen Blick zu. „Rindviecher und Gäule fressen immer dasselbe, Herr Major! Was versteht also der Herr Doktor von Abwechslung?" konnte der Sekretär

sich nicht verbeißen, zu sagen. „Ihre Ansichten über die Ernährungsweise des Rindviehs sind ers—taunlich laienhaft", erwiderte der Tierarzt spitz. „Wenn sich auch der Mensch vom Rindvieh besonders dadurch unterscheidet, daß dieses kein Fleisch frißt..." Der Major prustete gutgelaunt los: „Da haben Sie recht, Doktor, sonst unterscheiden sich die meisten Menschen wenig von Rindviechern!" Er warf seinem Dackel ein Stück sehniges Fleisch hin, das der Hund auffchnappte und verschlang. „Nicht wahr, Soliman?" „Herr Majo

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Seite 1 von 6
Datum: 04.09.1930
Umfang: 6
her Bundesführung wohl nicht überraschen. Tatsache ist, jaß seit der Ausweisung des Major P a b st die Führung M österreichischen Selbstschutzverbände ziellos wurde und Me Zerfahrenheit innerhalb der Bewegung sich Mich bemerkbar machte. Major Pabst war es, der in den letzten Monaten seine ganze Arbeitskraft nicht gegen den marxistischen Gegner achten konnte, sondern im Interesse der Einheit zwischen Im verschiedenen Richtungen innerhalb der Bewegung immer wieder vermitteln mußte, was ungeheuer

schwierig war. Nach seiner Ausweisung aus Oesterreich Verschärften sich in der Bewegung wieder die föderalisti schen Gegensätze: dazu kamen noch die Meinungsverschie denheiten über die Haltung der Bewegung gegenüber der Regierung und den Parteien und Wer ihr Ver hüten bei den kommenden Wahlen. Diese gegensätz- lichm Auffassungen haben bewirkt, daß die Ende Juni in Innsbruck abgehaltene Führerkonferenz ergebnislos geendet hat. Es setzten neue Beratungen mit Major Pabst in Ve- iteötg

hat, sondern die Unmöglichkeit, innerhalb drr Bundesführung zu einheitlichen Beschlüssen über die Mnftige Taktik der Bewegung zu kommen. Daß Fürst Starhemberg einst Nachfolger Dr. Steidles werden M, wurde in Heimatwehrkreisen schon seit längerer Zeit besprochen und Dr. Steiöle selbst äußerte im Früh er ö. I. R ü ck t r i t t s a b s i ch t e n, die er mit geschäft iger Ueberbürdung begründete. Die Verkündung des ^neuburger Programms und die damit verbundene Eiterung, ferner die Ausweisung des Major Pabst

schreibt das „Neue Wie- ^ Abendblatt": ,-Starhemberg übernimmt eine ernste, ^uicht allzu schwierige Aufgabe. Er muß nur trachten, , Mzuknüpfen, wo der Heimatwehrgedanke in feiner iprünglichen Reinheit vorhanden war. Sit t eöl&ei0 selbst hat für sich den Vorzug der Jugend titfr > ^Eraft und ihrem Schwung. Ob er gewillt llnstande sein wird, die Bewegung zum ursprüng- z^Enen Heimatwehrgedanken zurückzuführen, bleibt Berkehrsslieger Major Stoisavljevic vermiht. Seit Dienstag nachmittags keine Nachricht

über den ans dem Flug von Innsbruck nach Zürich verschollenen Piloten. Innsbruck, 3. September. Der bekannte Ssterreichische Berkehrsflieger Major Raoul Stoisavljevic ist seit gestern Dienstag nach mittags vermißt. Er kam an diesem Tage fahrplanmäßig mit bem Berkehrsflngzeng A—3 von Wien in Inns bruck an und flog nach dem vorgeschriebenen Aufent halte nach Zürich, wo er nm 2 Uhr nachmittags ein- treffcn sollte, aber nicht eingelangt ist. Das letztemal wurde das von Major Stoisavljevic gelenkte Flugzeug

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Seite 5 von 6
Datum: 14.09.1938
Umfang: 6
Leichenöffnung öfters zu veranlassen." Die Untersuchung habe ergeben, daß es sich um eine typische Vlausäurevergiftung handelte und daß das Gift nur auf die (Nach-Vruck verboten.) 35 Der Etappenhase Von Bunje-Cortan Hein stand unschlüssig vor dem Teller. Wie konnte er sich nur aus dieser Schlinge ziehen? „Verzeihung, Herr Major! Aber ich ... ich kann mit dem besten Willen nichts mehr essen! Ich bin satt!" Grothe lachte. „Aber das wäre ja neu! Ein Soldat kann immer futtern!" „Beim Train hier ist ein Fahrer

, der verdrückt ein ganzes Kommißbrot auf einmal!" stimmte ihm der Sekretär zu. „Ja, es ist s—taunenswert, welche S—peisemengen so ein Soldatenmagen zu fassen vermag!" bemerkte auch der Veterinär. Hein versuchte es auf einem anderen Ausweg. „Zu gütig! Aber wenn der Herr Major gestatten, nehme ich die Portion mit und teile mit meinen Kameraden! Die essen auch gern mal Hasenbraten!" Er nahm den Teller, aber der Major ließ ihn nicht fort. „Ihr Kameradschaftsgeist in Ehren! Aber diesmal sollen Sie allein

eine Sonderzulage haben! Also los, gefuttert!" „Danke sehr, Herr Major! Ich werde dann draußen in der Küche inhalieren!" Er hatte die stille Hoffnung, dort draußen den Braten ver schwinden lassen zu können. Aber der Major ließ ihn nicht gehen. „Nee, mein Lieber! Ehre wem Ehre gebührt! Wir wollen auch sehen, wie es Ihnen schmeckt! Sie essen hier am Tisch! Los, setzen!". Gegen diesen bestimmten Befehl gab es keinen Widerspruch mehr. Hein setzte sich. Zögernd nahm er sich ein paar Kar toffeln. vom Angeklagten

Sie sich nicht!" ermunterte ihn der Major. „Meier! Ein Glas Wein für unseren Kochkünstler! Und nehmen Sie sich in Zukunft ein Beispiel an ihm!" Hein saß vor seinem Katzenbraten wie ein armer Sünder vor dem Schierlingsbecher. Ein ganz kleines Stückchen von dem Fleisch schnitt er sich ab und steckte es mit heldenhafter Ueber- windung in den Mund. Mit geschloffenen Augen. Langsam kaute er und schmeckte. Staunen malte sich auf seinen Zügen. Er öffnete die Augen und sah auf seinen Teller. Das schmeckte ja wirklich genau

frißt alles, wenn's drauf ankommt!" entgegnete Dierk abfällig. „Ich trau dem Hein auch vieles zu", verteidigte ihn Franz. „Aber das glaub ich doch nicht, Herr Leutnant, daß er Ihnen die Katze vorgesetzt hat!" „Dann hat sie der Major bekommen!" behauptete Antje. „Mein armer Pieter!" jammerte Marie. „Nein, der Braten des Herrn Major hatte einen Hasenkopf!" widersprach Ferdinand. „Den habe ich selber gegessen!" „Mir ist verdächtig, daß der Hein nicht wiederkommt!" er klärte der Leutnant

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Seite 6 von 6
Datum: 14.09.1938
Umfang: 6
! Der Rock ist mir gestern abend beim Reinigen verbrannt. Ich wollte es dem Herrn Major melden, doch Ferdinand ließ das nicht zu, weil ich keine Unannehmlich keiten haben sollte. Er werde das alles in Ordnung bringen, sagte er mir." „Das nennen Sie also in Ordnung bringen?" wandte sich Dierk wieder an Hasenbein. „Glauben Sie denn, der Herr Major hätte seinen Rock nicht vermißt?" „Er war erst gestern mit der Feldpost gekommen", gestand Ferdinand kleinlaut. „Der Herr Major weiß noch nichts davon

." „Ah so, verstehe!"" sagte Dierk. „Und warum haben Sie zuerst gelogen, die Katze wäre in dem Paket?" „Ich dachte, das mit der Katze wäre nicht so schlimm, wie wenn .der Herr Major dahinterkäme, daß sein Rock verbrannt wäre." „Dann hat der Hein also doch die Katze umgebracht!" rief Klaus. „Und wir haben die Katze gefressen!" brummte Franz. - „Mein armer Pieter!" schluchzte Marie auf. „Ich Hab meinen Pieter gegessen!" „Mir wird auch ganz schlecht!" stöhnte Antje. In diesem Augenblick erschien Hein in der Tür

begriff er und schadenfroh blickte er den geknickten Ferdinand an. „Meine Fresse! Wenn das der Major sieht!... ^Mensch, Hasenfuß, dann setzt es aber mehr als vierzehn Tage Dicken!" „Hein Lammers!" fuhr ihn Leutnant Dierk scharf an. „Ich bin nicht zum Spaßen aufgelegt! Raus mit der Wahrheit. Hast du die Katze umgebracht?" Hein zuckte zusammen. Unwillkürlich nahm er Haltung an. Auge in Auge stand er seinem Vorgesetzten gegenüber. „Nun! Wirds bald!" drängte Dierk. „Ja oder nein!" „Ja!" gestand Hein

. Fieberhaft überlegte er hin und her, wie er sich am besten dieser neuen Lage anpassen könnte. „Und dann hast du unverschämter Lümmel uns hier den Katzenbraten vorgesetzt?" fragte Dierk drohend. Jetzt mußte Hein doch grinsen. Also hauptsächlich darum ging, es! Das glaubte man von ihm! In dieser Hinsicht konnte er sie beruhigen. „Nee!" feixte er. „Raus mit der Sprache!" befahl Dierk ungeduldig. „Wer hat den Katzenbraten gegessen?" „Der Blindg....." Hein verbesserte sich rasch: „ich meine, der Herr Major

und der Hasenfuß da und ... ich!" Nun konnte sich Dierk das Lachen kaum noch verbeißen. Franz und Klaus und die Mädels atmeten erleichtert auf. Ferdinand aber widersprach: j „Das stimmt nicht! Der Major hatte den Hasen, denn der hatte einen richtigen Hasenkopf!" „Das stimmt!" gab Hein zu und zwinkerte listig mit den Augen. „Der Hasenkopf war echt! Den habe ich von unserm Hasen kunstgerecht an den Katzenbraten heranpraktiziert. Und ich muß gestehen, Herr Leutnant, im Geschmack war wirklich kein Unterschied

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Seite 3 von 6
Datum: 16.09.1938
Umfang: 6
ihm 'ne Laterne auf!" Aber Ferdinand Hasenbein stand um dieselbe Minute bereits feldmarschmäßig ausgerüstet vor dem Major. Er hatte schlecht geschlafen in dieser Nacht. Immer wieder war der Versucher an ihn herangetreten. Sei kein Idiot, geh nicht an die Front! Vielleicht kommst du mit einem Anschnauzer und Arrest davon! Was ist das schon gegen die Hölle der Front? Aber Ferdinand war standhaft geblieben. Und als ihn am Morgen das Feldtelephon aus unruhigen Träumen scheuchte, da war er in seine Dienstuniform

gefahren und hatte dem Kompanie-Feldwebel den Marschbefehl überbracht. Dann aber hatte er den Tornister gepackt und nach Stahlhelm und Gewehr gegriffen. Entschlossen ging er zum Major hinüber. Leicht wurde ihm seine Beichte nicht. Der Major wetterte schön los, als er vernahm, daß Ferdinand seinen langersehnten Kleinen Rock mit Kaffee begossen und dann versengt habe. Aber er beruhigte sich wieder, und als sich Ferdinand für den Fami lienvater Klaus Ummen an die Front meldete, da sagte er mtt

freundlichem Ernst: „Bavo, Hasenbein! Es freut mich, daß Sie sich freiwillig an die Front gemeldet haben, und deswegen verzeihe ich Ihnen auch den verkohlten Rock!" „Danke, Herr Major!" Grothe streckte ihm die Hand entgegen. „Und nun Gott befohlen, Hasenbein! Machen Sie's gut!" Als Ferdinand aus der Bürgermeisterei trat, kam ihm Leut nant Dierk entgegen. Etwas erstaunt sah er den feldmarsch mäßigen Hasenbei an, der in strammer Haltung vor ihm Front machte. „Gefreiter Hasenbein meldet sich zur Kompanie

! Der Herr Major sind einverstanden, daß der Landwehrmann Ummen an meiner Stelle hierbleibt. Den verbrannten Rock haben mir der Herr Major verziehen." „Bräoo, Hasenbein! Es freut mich, daß Sie sich freiwillig an mich, daß Sie sich freiwillig gemeldet haben!. Sie haben be wiesen, daß Sie doch ein Kerl sind! Melden Sie sich beim Feld webel!" Er reichte Ferdinand die Hand und begab sich in die Bürger meisterei, um sich von Major Grothe zu verabschieden. (Schluß folgt))

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Seite 5 von 10
Datum: 02.06.1935
Umfang: 10
im Jahre 1925 auf 100 Prozent im Jahre 1929 anstieg; wäh rend 1930 und 1931 eine leichte Senkung eintrat, erreichte 1932 eine Verkehrsstärke von 88 Prozent; seit dem Jahre 1933, dem Einsetzen der verhängnisvollen Tausendmarksperre, ist der Flugverkehr leider bedeutend gesunken. Einer besonderen Flugart müssen wir noch gedenken, der von Major Stoisavljevic mit großem Erfolg eingeführten H ö h e n t r a n s p o r t f l ü g e, die für den Alpenflug höchst bedeutsam waren und unsere Schutzhütten

auf dem Luft weg mit Lebensmitteln und Brennmaterial versorgten und z. B. auch beim Bau der Nordkettenbahn durch Zubringung von Baumaterial mitwirkten. Major Stoisavljevic hatte seit 1. Jänner 1928 seinen Posten als Flugleiter mit dem eines Verkehrspiloten der „Oelag" vertauscht und in dieser Stellung mit außerordentlichem Erfolg für den Verkehrsflug gewirkt. Ein tragisches Geschick schleu derte „Stoi", diesen kühnen Bahnbrecher des Tiroler Flugver kehres, den keiner vergißt, der ihn gekannt

wieder dem alten Losungswort der Flieger folgt: Aufwärts! Karl Paulin. Phot. Richard Müller, Innsbruck. Oberstleutnant Regierungsrat Alfred von Eccher mit dem Flugzeug „Tirol". Major Raoul Stoisavljevic, Flugleiter und Verkehrspilot. der am 2. September 1930 den Fliegerlod fand. Phot. Richard Müller, Innsbruck. Hauptmann Josef Novy, der gegenwärtige Leiter des Innsbrucker Flughafens. Zehn Icchre Innsbrucker Flughafen. Phot. Fritz Stickel, Innsbruck. Ein Fotter-Flugzeug auf dem Innsbrucker Flughafen im Sommer

1925. Von links nach rechts: Flugleiter Major Stoisavljevic, Schriftsteller Sepp H e i m f e l s e n. Ist wirklich schon ein Jahrzehnt vorübergegangen, seit an den denkwürdigen Pfingsttagen 1925 der beflügelte Geist des modernen Luftverkehres auf den braungoldenen Schwingen der Fokker-Eindecker sich zum erstenmal auf das Innsbrucker Flugfeld in der Reichenau brausend niedersenkte, das an diesem Tag seine festliche Taufe empfing, zu der u. a. als Patengast Münchens Oberbürgermeister nach herrlichem

und vorbereiteten: Major i. R. Raoul Stoisavljevic und Oberstleutnant i. R. Alfred von Eccher. Der damalige Leiter des Landesverkehrsamtes, Hofrat Dr. Rohn, griff mit weitvorausschauender Tatkraft die Anregung auf und schuf durch die Bildung der Tiroler Luftverkehrs-Gesellschaft die Grundlage zur Ein gliederung Tirols in den Weltluftverkehr. Die Stadt Innsbruck, das Land Tirol und die Landesver kehrszentrale bildeten zusammen diese Gesellschaft, der die Stadt, gewissermaßen als Morgengabe, das weite Wiesen

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Seite 4 von 8
Datum: 17.09.1938
Umfang: 8
die W.-Glmzeitung bezieht, zeigt seine Berbunbenbett mit der Bewegung Klaus hatte sich eine Pfeife angezündet und paffte wild dar auslos. Aus der Bürgermeisterei kamen Major Grothe und Leutnant Dierk. Der Kompanie-Feldwebel kommandierte: „Achtung! Augen rechts!" Er trat auf Leutnant Dierk zu und erstattete seine Meldung. Dierk begab sich zum Major und legte grüßend die Hand an den Helm: „Kompanie marschbereit!" Der Major dankte und reichte Dierk die Hand: „Alles Gute, Kamerad! Gesundes Wiedersehen! Und näch

stes Mal schieße ich wieder einen Hasen, den müssen Sie dann aber mitessen! Wissen Sie, um Ihren Koch beneide ich Sie! Der muß mir dann den Hasen wieder braten! Ist eine Perle, der Mann!" Der Major sah sich um. „Üebrigens, wo ist denn der Nachfolger von meinem Hasen« dein?" „Lanüwehrmann Ummen!" rief Dierk. ,Hier, Herr Leutnant!" Klaus ließ rasch seine Pfeife in der Hosentasche verschwinden und setzte seine Beine in Trab. Dierk stellte ihn kurz dem Major vor und dieser befahl

!" , Die Kompanie setzte sich in Bewegung. „Marschkolonne!" „ .... _ _ .... .... ^ Die Gruppen zogen sich zusammen. Dierk eilte an die Spitze der Kompanie. Die Hand an der Mütze, sah der Major von der Treppe der Bürgermeisterei aus der abmarschierenden Truppe nach. Im Torweg bei den Mädels stand wieder Klaus und paffte aus seiner Pfeife dicke Wolken. Die Mädels winkten mit Tüchern. Stumm blickten die Einwohner des Städtchens den Soldaten nach. Einige Kinder liefen eine Strecke mit ihnen. Ein Lied klang

mit gesenkten Blicken in den Hof. Klaus stand noch lange und schaute dahin, wo die Truppe verschwunden war. Er wollte sich fteuen, aber das Herz war ihm in dieser Stunde doch schwerer denn je. Die Kompanie marschierte schon außerhalb des Städtchens. Immer kleiner, immer ferner wurde es. Hem griff in die Manteltasche und holte drei von den Zigar ren hervor, die ihm der Major als Belohnung geschenkt hatte. Cr gab Franz und Ferdinand eine, und steckte sich selbst die dritte an. Schweigend marschierten

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Seite 5 von 6
Datum: 19.05.1936
Umfang: 6
err, Major Hubert Christanell und des LandessportkomMiffärs Luis Steinegger wurde Samstag abends unter dem Vorsitz des bis herigen Obmannes des Heeressvortverbandes Oberstleutnant Philipp Nauß die diesjährige Vollversammlung der Vereinigung im Gast hof „Schwarzer Adler" abgehalten. Es mußte der sowohl' vom Vor sitzenden wie vom Sportkommissär gerügte schwache Besuch der Sol datensportler befremden. Oberstleutnant N a u ß trug nach der Begrüßung den sehr umfang reichen

als Spitzenfahrer der öster reichischen Amateurklasse. Die Kraftrad abteilung wurde neuerdings wieder unter Führung von Major Hasse ins Leben gerufen; ebenso die Abteilung für Schwerathletik. Der letzt- jährige Stillstand im Eishockey wird nach Möglichkeit im kom menden Winter wieder behoben. Im Handball vermochte Heeressport zweimal hintereinander den Titel eines Landesmeisters zu erkämpfen. Schwierigkeiten in der Mannschaftsbesetzung ergaben in der Meisterschaft in den Herbstspielen Mederlagen. Aber'heuer

dies im Bestreben der Wiederherstellung des geldlichen Haus haltes, der im Jahre 1934/35 noch einen Abgang von 2000 8 aus wies. Im K a f f a b e r i ch t eröffnete Offizierstellvertreter Karl R a n d l, daß es gelungen ist, durch Drosselung der Ausgaben und durch Einnahmen und Spenden den Kassennachteil bis auf 300 8 auszugleichen. Die'N eu w ah l e n hatten folgendes Ergebnis: Obmann Oberst leutnant Philipp Nauß, 2. Obmann Major Gustav B i e r b a u m, Kassier Osfizierstellvertreter R a n d l, Abteilungsleiter

im Hand ball Oberstleutnant Otto Schönherr (Wachtmeister Karl Obern- d o r s e r), Fußball Major Gustav B i e r b a u m (Vi-eleutnant Hans Zeitlhofer), Skilauf Oberleutnant Hermann W i e s e r, Motorrad Major H a s s e, K a j a k Zugsführer Richard Luder s- d o r f e r. S ch w e r a t h l e t i k Zugsführer Hans Heine, Rannund Schmiedhofer, Leichtathletik Karl Knoll, Gefreiter Walter Costa, Schwimmen Oberleutnant Schneider, Eis- Hockey Gefreiter Max Schmied, Wachtmeister Josef S ch m \ e d. Kufstein

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Seite 5 von 6
Datum: 22.05.1935
Umfang: 6
- verbandes in Innsbruck. Wir erhalten folgenden Bericht: Am Samstag, den 18. Mai, fand unter dem Vorsitze des Gauobmannes des Gaues VII des Oe. H. Sp. V., Oberstleutnant Philipp Nauß, die diesjährige Generalver sammlung im Gasthof „Schwarzer Adler" statt. Der Vorsitzende konnte bei Beginn den Stabschef der 6. Brigade Oberst Wessely, Major Bischofs, in Vertretung des Kommandanten des Leichten Artillerieregiments Nr. 6 Oberstleutnant Reichel, Oberstleutnant S ch ö n h e r r der 6. Brigade und Major Jenny

R a n d l, wurde einstimmig die Entlastung erteilt und der Dank für seine unermüdliche Tätigkeit als Kassier ausgesprochen. Nun übernahm Oberstleutnant Schönherr den Vorsitz während des Wahlaktes. Oberstleutnant Nauß wurde einstimmig wieder zum ersten Obmann des Gaues VII und der Ortsgruppe Innsbruck ge wählt. An Stelle des dienstlich stark in Anspruch genommenen Majors Wilhelm Jenny wird einstimmig Major Bierbaum als Obmann stellvertreter der Ortsgruppe Innsbruck gewählt. Als Sektionsleiter (Stellvertreter

) wurden gewählt: Handball: Oberstleutnant Otto Schönherr (Zugsführer Äloß); Fußball: Major Bierbaum (Bize- leutnant Zeidlyofer); Skilaufen: Oberleutnant Wiefer (Gefreiter Brunner); Leichtathletik: Fahrkanonier August Costa (Gefreiter Leo Wiefer); Eishockey Fahrkanonier Max Schmiedt (Wachtmeister Pepi Schmiedt); Schwimmen: Leutnant Schleicher (Korporal Hopfgartner); Schwerathletik, Ringen: Korporal Johann Heine; Stemmen: Alpen jäger Schmiedhofer. Die Leitung der Sektionen Kajak, Turnen und Schießsport

zu führen. Der erste Vorsitzende schloß mit Worten des Dankes an den Landes sportkommissär, an Oberst Szente, dem Kommandanten des Leichten Artillerieregiments Nr. 6 Oberstleutnant Reichel, dem Kommandanten der Telegraphenkompagnie Nr. 6 Major Jenny und nicht zum Schlüsse dem 6. Brigadekommando für die werktätige Unterstützung und Förderung des Heeressportes die Versammlung. Internationaler Boxkampfabend. Bei dem am kommenden Samstag, abends, im Großen Stadtsaal steigenden Boxkampf Mittelitalien — Tirol

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Seite 1 von 8
Datum: 07.09.1930
Umfang: 8
Piloten Major Stoisavljevic in der Pilotenkabine aufgefunöen. Der Pilot hatte noch die Hände am Volant. Der Tod mntz ihn also plötzlich überrascht haben, er ist durch einen Genick ritz herbeigeführt worden. Erst als das sich über den heißen Motor ergießende Benzin das Flugzeug in Brand setzte, verbrannte zum Teil auch die Leiche. Die Erhebungen über die Ursache dieser Flugzeug katastrophe sind noch nicht abgeschlossen: im allgemeinen treffen aber die bisherigen Meldungen über den Hergang des Unglückes

: In einigen gestrigen und heutigen Tages blättern sind Mitteilungen über den Hergang der Auf findung und Bergung der Leiche des verunglückten Pi loten Major Stoisavljevic enthalten, die den Tat sachen nicht entsprechen. Die Bergungsaktion ist in Wirk lichkeit folgendermaßen vor sich gegangen: Die erste Staffel der Rettungsaktion, die in den Abend stunden des 4. September von Garmisch aufgebrochen war, konnte infolge der herrschenden Dunkelheit natur gemäß die Unfallstelle nicht auffinöen und übernachtete

von der Oesterreichischen Luftver- kehrs-A.-G., Major H a i l e r von der Süddeutschen Luft- hansa-A.-G. unö drei Herren der Münchner Flugpolizei unter Führung des Oberleutnants Muxl aufgebrochen, die die Unfallstelle um 3 Uhr nachmittags erreichten. stände sind zu weit gediehen, als daß sie heute noch durch Kompromisse geregelt werden könnten. Die revolutionäre Bewegung, die augenblicklich durch die größeren Staaten wie Argentinien und Brasilien geht, ist sowohl politisch als auch wirtschaftlich bedingt. Anderseits

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Seite 4 von 6
Datum: 03.09.1938
Umfang: 6
Rahmen gefeiert werden und es wird ein Fest des deutschen Volkstums sein, da auch aus dem Altreich die Volkstrachten kommen. — Jede Trachtengruppe oder auch Einzelpersonen in einwand- „Wo is der Hase?" fragte Franz. „Welcher?" stellte Hein sich dämlich. „Meiner oder..." „Der vom Major!" unterbrach ihn Franz. „Tu doch nicht so!" „Soll das etwa ein Verhör sein?" widersetzte sich Hein. „Quatsch! Wo is der Hase? Raus damit!" befahl Hein ärger lich. Hein sah ihn mit großen Augen

. Denn in diesem Augenblick erschien Ferdinand im Zimmer. Ganz geknickt war er, ein Häufchen Unglück. „Der Hase ist nicht zu finden!" jammerte er. „Der Major wird schön toben...! Keine gute Stunde habe ich mehr bei ihm!" Er setzte sich am Tisch auf einen Stuhl und starrte vor sich hin. „Und bisher hatte ich so 'ne feine Nummer!" freien Volkstrachten aus allen Gauen der Ostmark sind einge laden, mitzukommen. Die Anmeldung muß jedoch sofort mittels Postantwortkarte oder Brief an die Wiener Ge schäftsstelle des Münchner

, den Hasen nicht auszuliefern. Das war dummes Zeug, daß der Leutnant Scherereien haben könnte! Wenn alle Beteiligten dicht hielten, dann brauchte nie mand etwas von dem Hasenessen zu erfahren. Dann blieb Fer dinand der einzige Leidtragende. Wohin der Hase verschwunden war, würde nie herauskommen. Also konnte auch der Major dem Leutnant keine Vorwürfe machen. Sollte sich der olle Blindgänger doch einen neuen Hasen schießen! Diesen hatte er sowieso nicht geschossen, und von Rechts wegen gehörte

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Seite 4 von 8
Datum: 17.06.1934
Umfang: 8
nach Paris-Eft zu erwischen." „Ist das alles, was Sie auszurichten haben?" fragte Wyffen- hoff, erfüllt mit kalter Wut. „Ist das nicht genug für den ersten Anhieb?" stellte Gruene die Gegenfrage und machte verwunderte Augen. „Vielleicht gibt es noch dies und das zu sagen, aber das möchte ich mir aufheben für eine Unterredung mit dem Chef. Sie sind zu ehrgeizig, Baron. Gestern Major, heute Colonel. Wollen Sie denn morgen schon General werden?" Er sagte das heiter, in einem Ton, an dem beim besten Willen

nichts auszusetzen war. Wessely sowie Major Rin gl vom Brigadekommando und der Luftschutzreferent Oberleutnant Kachina auf ihr Konto zu buchen. Die Bevölkerung Tirols fand sich, wo immer der Film der Laufbildstelle des Bundesheeres lief, zu Tausenden in den Kinos ein, daß sogar die Spielfilme vorn Programm abgesetzt werden mußten. Das zeugt von dem großen Verständnis der Tiroler Bevölkerung für den so not wendigen Luftschutz. — Der Film läuft heute, Samstag, 16. Juni, im Triumph-Lichtton-Kino in Innsbruck

um 17, 19 und 21 Uhr und am Sonntag, den 17. d. M., in einer Matinee um 10 Uhr vormittags für die allgemeine Be- völkerung (halbe Preise) und zeigt eindrücklichst, wie die Luftschutzkräfte arbeiten und welche Folgen unrichtiges Ver halten während Fliegerangriffen nach sich zieht. Major Erwin W r a t s ch k o, Regisseur und Leiter der Filmstelle des Bundesheeres. Papierböller in Kärnten und Steiermark. Friesach, 16. Juni. Vor dem hiesigen Pfarrhof wurde gestern abends ein Papierböller abgebrannt, wodurch eine Reihe

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Seite 2 von 10
Datum: 03.05.1936
Umfang: 10
Die neuzeitliche Luftwaffe. Innsbruck, 2. Mai. lieber Einladung des Vereines der Ingenieure in Tirol und Vorarlberg hielt Major Alfons Marincovich, Feldpilot und Flugverkehrsleiter in Innsbruck, am Abend des 30. v. M. im Vortragssaale des Innsbrucker Hochhauses einen gutbesuchten Lichtbildervortrag über „Die neuzeitliche Luftwaffe". Der Vortragende hat den Weltkrieg als Pilot auf österreichischer Seite mitgemacht und an der Südfront drei Abstürze überstanden. Der Vortrag zeugte daher von persön

licher Erfahrung aus dem Gebiete des Flugwesens und ver mochte, bei richtiger Vermengung technischer Erläuterungen mit eigenen Fliegererlebnissen, die Zuhörer nicht nur zu feffeln, sondern auch davon zu überzeugen, daß Fliegen auch uns in Oesterreich not tut. In etwa zwei Stunden brachte Major Marincovich ungefähr dreihundert Lichtbilder, teils Aufnahmen aus dem Weltkrieg, teils die Typen der heute gebräuchlichen Kampfflug zeuge, teils Bilder von Manöverflügen der Flugwaffen an derer hochgerüsteter

Institut statt. Die kirchliche Handlung nahm Militd. superior Josef Klotz vor, Major Siebert sprach tief, gefühlte Abschiedsworte, an die sich eine kurze Gedenkanspra^ des Divisionärs Generalmajor Beyer schloß. Die M kapelle des Tiroler Jägerregimentes spielte das Lied vorn „Guten Kameraden" und dann setzte sich der Leichenzug in Hk- wegung. Voraus schritt unter den Klängen von Trauermärschen die Musikkapelle des Tiroler Jägerregimentes, dem Leichen, wagen voran ging die Geistlichkeit, der Wagen

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Seite 2 von 6
Datum: 24.05.1935
Umfang: 6
und Krautköpfe oder Brücken bewachen, denen nach unserer Meinung ja doch nichts passieren konnte. Wie froh waren wir daher, als es dann doch anders kam. Anfangs Juli erreichte uns der Befehl zum Abmarsch an die Front. Hoch zu Roß der stramme Major Heiß; jauch zend und singend marschierte das Bataillon hinter der Kaiser- jägerregimentsmusik zum Bahnhof. Dort noch eine kurze An sprache des Generals D a n k l, ein letztes „Pfüat enk" und fort rollte der Zug dem Süden zu. Es dämmerte schon, als wir in S. Michele

beliebte Oberleutnant Georg Bartl, ehemaliger Kommandant des Festungsabschnittes P e j o, ebenso Haupt mann von Pelzel erwähnt. Bei allem „Tschach" gab es oft auch recht heitere Szenen. Im Mai 1918 verließen wir, nur mehr eine schwache Kom pagnie, das Tonalegebiet und marschierten über Madonna di Campiglio nach Riva, wo wir dem auf der Rochetta kämp fenden Standschützenbataillon Innsbruck II, Kommandant Major Fuchs, zugeteilt wurden. Wir bezogen zugsweise Stellungen auf der Rochetta und auf der Cima

B u n d e s m e i st e r s ch a f t s a b z e i ch e n besteht aus dem Tiroler Adler in Email, verbunden rmt Kettchen an einer Metallschleife, und zwar für 1. Klasse stark vergoldet, 2. Klasse in Altsilber und für Iungschützen in Bronze. Hochverratsprozch in Wien. Wien, 23. Mai. (21. 5!.) Im großen Schwurgerichtssaal des Landesgerichtes I be gann heute die Verhandlung gegen den 38jährigen Ingenieur Viktor Band wegen Hochverrates. Den Vorsitz in dem Mili- tärgerichtssenat führt Major Heckenast. Die Verhandlung leitet Oberlandesgerichtsrat Dr. Karl

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