E. von Winckler mit Gemahlin und der niederländ. Konsul in Kairo Moriß Bretsch neider mit Gemahlin und Tochter sind hier eingetroffen und im Grandhotel „Jmperial-Sonue' zu längerem Aufenthalt abgestiegen. (Liebesdr ama.) In einem Gasthofe bei Blumau erschoß sich, wie uns aus Bozen telepho niert wurde, gestern früh eine Dame aus Wien namens Gisela Leppich, die daselbst mit dem Artillerie-Oberleutnant Fritz Koziol während zweier Monate gelebt hatte. Er hatte sie als seine Frau ausgegeben
. Eine Gerichtskommission war aus Bozen an Ort und Stelle abgegangen, weil man anfangs den Verdacht hegte, der Offizier hätte die Dame unrs Leben gebracht, doch scheint dies ausgeschlossen zu sein. Die Dame hatte schon früher Selbstmordabsichten geäußert, weil dem Paare die Mittel zu eiuer ersehnten Heirat fehlten. Der Vorfall erregt in Bozen und Umgebung Sen sation. — Man schreibt uns aus Bozen zur Er gänzung des obigen: Am 23. Juli ds. Jrs. kamen in das am Eingang des malerischen Tierser Tales unweit.Blumau still
mir seinem Revolver erschossen habe. Sofort wurde die Gendarmerie verständigt und von Bozen ging unter der Führung des Gerichtssekretärs v. Brai- tenberg und des Gendarmerie-Rittmeisters Vogel- huber eine Gerichtskommission ab. Mit Windes eile hatte sich das Gerücht verbreitet, es sei ein Mord vorgefallen. Doch scheint dies vollständig ausgeschlossen. Die Wirtsleute erklären, sie wür den alles eher glauben, als das; der ruhige, freund liche Oberleutnant Koziol eines Mordes fähig sei. Das Gutachten der Aerzte
Mariacher, Bauer, Geiger, Haid, Dekan Schön- afinger, Pfarrer Steck nnd Sreinbacher. Zustim mungsschreiben hatten gesendet die durch den Reichsrat in Wien festgehaltenen Abgg. Doktor Kathrein und Förg, die durch eine Verfammlung im Zillertal am Erscheinen verhinderten Abgeord neten Prälat Wildauer und Dr. Tollinger, Lan desausschußmitglied Dr. Pusch, Graf Trapp, Dr. M. Kapferer, Platatscher, Cammerlander. Weitere Zustimmungsschreiben sandten Dr. Tinzl, die Handels- und Gewerbekammer Bozen, der Aus schuß
des Deutschen Bürgervereines Meran, die Obmänner des Gerichtsbezirkes Nauders :c. Dr. Kathrein verspricht u. a. seine tätigste Förderung des Projektes. Die Handels- und Gewerbekammer Innsbruck sagt, sie verfolge mit größtem Interesse das Projekt einer Fernbahn ; einen Vertreter hätte das Präsidium nicht entsenden können, da das Plenum sich mit der Frage noch nicht beschäftigt habe. (Sollten denn die protokollarischeil Erklä rungen der seinerzeit nach Bozen entsendeten Jnnsbrucker Deputation aus den 'Akten