Eine vollständige Umgestaltung der deutschen Ver fassung ist nothwendig, wollen wir für die Zukunft den Jammer und die Gefahren der jetzigen Zustände beseitigen. Zeder Regierung aber, welche, das Recht des eigenen Landes nicht achtend, mit Plänen einer DundeSreform hervortritt, etwa in der Absicht, Bun desgenossen im Bürgerkriege zu werben, fehlt mit dem Vertrauen des eigenen und des deutschen Volkes die Gewähr für das Gelingen des großen nationalen EinigungSwerkeS. — 9. April. Auf Antrag
- thümer gebieterisch zu fordern. 4. Es ist die Pflicht des preußischen Volkes, dem die Verfassung, die Gesetze und die Ehre verletzenden Treiben, der Juukerrcgierung ein Ende zu machen; jede Sympathie mit irgend einem Zwecke dieser Regierung, jedes Eingehen aus die vorgebliche Bundesreform ist Verrath an der Freiheit und an dem deutschen Vater lande. Berlin, 9. April. Die „Nordd.Allg.Ztg.' sagt: die Verhastnng und Ausweisung des Grasen Walder- see beweise, daß eine Verheimlichung der Rüstungen in Wien
wichtiger sei, als die Verminderung der Kriegs gefahr durch Aufklärung der Wahrheit. Welche Maß nahmen das österreichische Verfahren für die in Preu ßen reisenden Oesterreichs zur Folge haben müsse, darüber werde zweifelsohne die preußische Regierung Entschlüsse fassen. Köln, 5. April. Die „Kölnische Ztg.' spricht sich heute dahin aus, daß eine Bundesreform preußischer- seits vor Erledigung der Herzogthümerfrage unausführ bar sei. Am gefährlichsten sei für den Frieden jetzt der in Berlin und Wien
lichen diplomatischen Rücksichten liegt auch darin, daß über die Abberufung MeyendorsfS durchaus keine Mit theilung an die päpstliche Regierung gemacht wurde. — 2. April. EharsamStag gab der hl. Vater eine allgemeine Audienz. Es waren gegen 600 Personen in dem geographischen Saal versammelt. Der hl. Vater erhob sich und hielt folgende französische Rede: ' „Die heilige Kirche feiert heute ihr größtes Fest, die Auferstehung unsers Herrn Jesu Christi. In den drei Tagen vor der Auferstehung
sich dankbar er weisen für den Liebesdienst, den ihm Preußen zur Zeit des letzten polnischen AufstandeS erwiesen hat. Mehrere alte polnische Klöster an der Preußische« Gränze solle« bereits in Kasernen umgewandelt sein. Türkei. Ein Erlaß der Pforten Regierung nimmt den christ lichen Gemeinden das bisher besessene Recht eigener CivilgerichtSbarkeit und verfügt, daß alle christlichen Unterthanen künftig türkischen Gerichten unterworfen sein sollen. Es hat unter der christlichen Bevölkerung große Bestürzung