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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.04.1859
Umfang: 6
ist, „jede aggressive Bedeutung fern' sei. Wir erwarten aber zuversichtl ich. daß die neueste Wendung der französischen Politik jene „Bedeutung' etwas modifi- ziren werte. Wen» das deuische BundeSheer weiter nichts, alö an der Grenze obscrviren will, könnte eS füglich zu Hause bleiben. Aggressiv gegen Frank reich vorgehen, sobald dieses in Italien die Oesterreich«? angreist, — dicS und dieS allein muß der Einschluß der deutschen Politik sein. ES kann jetzt nur noch eine Parole für Deutschland geben

und diese ist: der stere Franzose, der den Fuß über die piemontesische Grenze setzt, muß die Kriegserklärung Deutsch lands an Napoleon zur Folge haben. Wenn sich die deutsche Politik hiezu nicht entschließt, dann soll sie abdanken, dann verschone man unS ferner mit den Phrasen von deutscher Ehre und deutschen Interessen, dann ist Deutschland noch weniger als ein geographi scher Begriff. — Der hier in einer Auflage von nahezu MOV Eremplaren erscheinende „Bayer. Kurier', ein Blatt also, welches auf die öffentliche

und die Sympathien veS deutschen Volkes verlieren, das um keinen Preis un sere deutschen Brüder in Oesterreich im Stiche lassen will. Oesterreich ist genau in derselben Lage, n ie der Jäger, der auf seinem Grund und Boden einen Wild, frevler trifft, der daö Gewehr auf ihn angelegt hat. Jedermann wird eS natürlich und den Jäger in seinem vollen Nechie finden, wenn er den Schuß des sein Leben bedrohenden FrevlerS nicht abwarten, sondern ihm den ersten Schuß abgewinnt. Wir rufen daher in dem Be- wußisein

und der vollen Ueberzeugung, daß daö eine gerechte Sache vertretende Oesterreich in seinem Vor gehen die Sympathien deS gesammten deutschen Volkes für sich hat, dem braven österreichischen Heere, welchem die Ehre deS ersten Stoßes gegen seine unv unsere Feinde vergönnt ist. auS vollem Herzen unser „Glück aus!' zu, überzeugt, daß eS in dem beginnenden Kampfe bald alle seine deutschen Waffenbrüder sich zur Seile stehen sehen wird, mac, eS auch nothwendig werden, nach Westen nnd nach Osten zugleich Front

zu machen.' — Das ist — ich kann eS verbürgen — die Ansicht der gesammten bayerischen Nation und gewiß auch der deutschen Nation. Darum noch einmal „Glück ans!' an Oesterreich, zu dem ernsten gerechten Kampfe! Die „N. Münchn. Ztg.' erklärt heute unter osficiel- lem Zeichen, da? Gerücht, daß der bayerische Gesandte in Paris, Freiherr v. Wendland, von seinem Posten ab berufe» und.durch einen andern Diplomaten ersetzt werde, entbehre jeder Begründung. Dieser Widerruf hat hier einen peinlichen Eindruck gemacht. ** Freit, nrg, 22. April

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.04.1860
Umfang: 6
, denn eS ist für den ES- compte von Wechseln erster Klasse zu Perzent mehr Geld vorhanden, als Verwendung findet, wäh rend doch Handel und Gewerbe im Allgemeinen sich einer ersprießlichen Wiederbelebung zu ersreuen haben. Deutschland. Berlin, 21. April. An die Vertreter Preußens bei den verschiedenen deutschen Höfen ist vor wenigen Tagen eine Cirkulardepesche von hier ergangen, in wel cher nochmals in eingehender Weise die Borschläge Preußens in Bezug auf die Abänderung der Bundes- kricgSverfassung beleuchtet

werden, indem zugleich die Einwendungen, welche gegen diese Vorschläge erhoben worden sind, scharf in 'S Auge gefaßt werten. Bor Allem wild die Grundlosigkeit veS Mißtrauens, welches sich an die preußischen Borschläge geknüpft hat, darzu- thun versucht. Auch wird auf den Ernst der Lage der Dinge mit dringender Mahnung hingewiesen. Die Doppelleitung der deutschen Streitkräsle durch Oester reich und Preußen wird als eine gebieterische Nothwen digkeit aus daS Entschiedenste »erklärt, und ein beson- dereS Gewicht

auf das rasche Zusammenfassen der ge- sammten deutschen Wehikrast in Folge des sofortige» Anschließenö der Streitkräsle der mittlern und kleinern deutschen Staaten an die Heere Preußens und Oester reichs in einem konkreten Fall gelegr. Eine Abänderung der organischen Bestimmungen derselben sei daher unab weisbar. Einem WahlbundeSseldherrn würde Preußen unter keiner Voraussetzung seine Gesammtiuacht anver trauen. ES erkläre dies fest und unumwunden. Die Bertreter Preußens werden schließlich ausgcsordert

, alles aufzubieten, um diese für daS gesammte deuische Bater, land bedeutungsschwere Angelegenheit ihrerseits zu för dern und der Auffassung d -S preußischen Kabinetö bei den deutschen Negierungen, welche abweichende An schauungen hegen eine volle Würdigung zu verschaffen. Schweiz. Genf. 19. April. Nachrichten, welche gestern AbendS auf telegraphischem Weg von Bern hier anlangten, stellen die Lage der Dinge etwas günstiger dar, und sprechen die Hoffnung aus, daß der BundlSrath dem, nächst- „beruhigende

auS Paris wiedciholt gemeldet: Preußen biete alles auf. eine Konferenz zu Stande zu bringen. Die preußische Regierung, welche durch die letzte BesänfligungSdipesche deS Hrn. Thouvenel keines wegs beiuhigt sei, habe bestimmtere Ausleerungen hin sichtlich der Rheingränzen von Frankreich verlangt, wel- chen Forderungen von der lehtein Macht das hartnäckigste Schweigen entgegengesetzt wurde. Preuße such- nun um jeden Preis die Konferenz zu Stande zu bringen, um dort die Angelegenheit der deutschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1860
Umfang: 8
, stiftete. DaS ist des Pudels Kern, und so agitirt der NapoleoniSmnS in Deulfchland nicht uur durch zahlreiche Emissäre, sondern sucht durch Broschüren unv Pamphlete -Haß und Zwietiacht zu säen. Obiges Pamphlet ist nach der „Allg. Ztg.' deuischen Zeitungen und Pri vate» zugesendet woideii. Indes« kann ein so elendes Mach werk offenbar nur die entgegensetzte Wirkung heivorbringe», den» es heißt der vinsicht deS deutschen Volkes die be leidigende Ziimnihung stelle», über die Zwecke u»d Plane 'deS Deze

worden. ES ist eine bekannte Thatsache, dc^ß die französische Regierung seit 1357 den Prinzen von Preußen für die Idee zu gewinnen gesucht hat, die Rheinprovinz an Frankreich abzutreten und einige der deutschen Kleinstaaten alS Entschädigung anzunehmen. Diesen Zweck hoffte, wie ich glaube, der Kaiser zu er reichen, als er sich neul'ch nach Baden-Baden begab, aber er stieß dort auf eine unüberwindliche Schwierigkeit. Es wäre dem Prinzen von Preußen in der That kaum möglich gewesen, anders zu handeln

, daß Oesterreich Operationen, die er am Rheine vorhabe, ruhig zusehe. Ich wiederhole, daß der Prinz von Preußen darum wußte, und eS ist nicht zu verwundern, daß er dem Vorschlage mit derselben geraden Ehrlichkeit entgegentrat, wie die war, welche dem Kaiser Franz Joseph feine Ant wort auf denselben eingab. Diese Antwort war sehr kurz und bündig. Sie läulele einfach: „Nein, ich bin ein deutscher Fürst.' Nun glaube ich, daß, selbst wenn die deutschen Für-^ sten nicht so hochherzig wären, die Volksstimmung

in Deutschland der Art ist, daß sie sich genöthigt sehen würden, ihre Pflicht zu thun. Obgleich eS in Deutsch land in Bezug auf taufend Gegenstände Differenzen gibt, so gibt eö doch einen Gegenstand, hinsichtlich dessen alle Deutschen einig sind. Man kann der Zustimmung jedes Deutschen, mit dem man zufamenkommt, sicher sein, wenn man sagt, daß die Franzosen nun und nimmer den deutschen Rhein haben sollen. Die Deutschen scheinen in der That fest entschlossen zu sein, nie mehr jene De- mülhigungen und Leiden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.10.1857
Umfang: 6
Kopenhagener Kabinet sein wird, sich definitiv über die Forderungen der deutschen Großmächte zu äußern. Die Einbringung der BundeS- vorlage Seitens der deutschen Großmächte ist näher be, vorstehend bereits gewesen, als man allgemein geglaubt haben mag. Zu dieser Zeit, die eben keine so lang ver flossene ist, hat daS Kopenhagener Kabinet durch Graf Bille-Brahe, den dänischen Gesandten am Wiener Hofe, als derselbe vor Kurzem vou seinem ersten Urlaube aus Kopenhagen über Berlin hieher zurückkehrte, in Berlin

Ueberzeugung und kenne keinen fremden Einfluß. Worm S, 21. Okt. ES nimmt sich seltsam aus, daß in der dcntschen Presse fast täglich von stattlichen Beiträgen gemeldet wird, welche dem beabsichtigten Luther denkmal von deutschen Fürsten und Bevölkerungen zu fließen, daß aber höchst selten einmal eine Gabe erwähnt werden kann, welche sür die Sicherstellnng und Restau ration unseres in seiner Anlage so großartigen DomeS bestimmt ist. Und doch hat das Dombaucomit>5 aus daö Gründlichste der deutschen Nation

nachgewiesen, daß Gefahr im Verzug liegt. WaS soll man da von dem kirchlichen und nationalen Sinn unseres Volkes halten, wenn unsere Fürsten, unser Adel und unsere Gemeinden sich in den Mantel der Gleichgiltigkeit hüllen? — Diese Worte waren geschrieben als ich die schöne Kunde las, daß Se. apostol. Majestät der Kaiser Franz Joseph von Oesterreich durch ein hochherziges Geschenk von 5000 fl. C. M. auch hier wieder bewies, daß Er in eminenter Weise das Heiligthum der deutschen Nation versteht

und Allen vorangeht, wo eö sich um Bethätigung deutschen Sinnes und lebendigen Glaubens handelt. Heil und Segen darum auf sein Haupt! Und möge deS Kaisers rühmlicher Vorgang recht Viele anfeuern, ihm zu fol gen, damit unser Dom am Rhein wiederhergestellt und erneuert der Nachwelt ein herrliches Zeugniß geben könne von dem jetzt lebenden Geschlechte! (Dtschld.) Berlin, 19 Okt. Man merkt eS allen preußischen Blättern an» daß sie über den Gesundheitszustand des Königs wohl die Wahrheit, aber nicht die ganze Wahr

, 20. Okt. Bisher Hatte die französische Presse Belgiens in Betreff der Helena-Medaille eine schweigende oder theilnahmölose Haltung beobachtet; nur ein paar kleinere Blätter entschiedener Färbung, wie die Lütticher „Tribune' und der Brüsseler „Sancho,' sprachen sich dagegen aus. Jetzt beginnt man sür die Medaille aufzutreten. Der Antwerpener „Precurseur' kann den Sturm des Unwillens, der sich in der deutschen, holländischen und vlaemischen Presse erhoben hat, „nicht begreifend! In Gent, der Hauptstadt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 20.06.1860
Umfang: 4
, daß cr seinen Zweck nicht erreicht. Und deshalb soll man für dieses u n g eiv ü n sch t e Be gegne» nicht den deutschen Fürsten die Verantwortlichkeit aufladen, wie cS hie und da geschieht. So gibt eS Leute, »reiche aus der stattgehabten Zusammenkunft in Baden- Baden ein sichtbares Zeichen der Erniedrigung Deutsch lands herauSklügeln möchten. Wie der Onkel in Erfurt, rufen sie, so hat der Neffe in Baden-Bade» ei» Parterre VVII ^ro„ijjr», lind >,-0» deutschen Königen, und es gehen viel mehr von ihnen dahin

, als mit dem deutschen Bewußtsein verträglich ist. Wäre der Prinz-Negent von Preuße» allein nach Baden-Baden gegangen, so hätten dieselben Leute geschrieen, er liesse mit den, Kaiser der Franzosen zusammen, um künftige Annerionen zu verab reden. Hätte der eine oder andere Mittel- oder Vklein- staats-Souverän eine Ziisamnienkuust mit Napoleon III. gehabt, so würden sie von Abkartung eines neuen Rhein bundes gefaselt haben, wie neulich, als der König von Bayern allein am Genfer See weilte. Jetzt, wo ein halbes Wunder

gtfchicht, und die Mittel- und Klein staaten mit E i n m ü t h i g k e i t m ani fe st i re», das- die Zeit des Rheinbundes unwiderruflich vorüber ist, und daß Deutschland, so vielgctheilt eS auch fei, dem Auslande gegenüber, wenn nicht Eins, so dock einig zu sein »risse, mufi diese seit ISlZ nicht mehr zu Tage getretene Einmüihigkcit der deutschen Fürsten plötz lich etiraS sein, VaS sich mit dein deutschen Bewußtsein nicht verträgt. Gerade die Art und Weife, »vie die Begegnung in Baden-Baden in Scene

gesetzt wurde, nachdem sich ein mal Napoleons aufgedrungener Besuch nicht geradezu ab weisen ließ, verträgt sich mit dem deutschen Bewußtsein und liegt in der Natur der obwaltenden Verhältnisse. Es genügt hiezu, daß man die Dinge nimnil, wie sie sind; daß man offenkundige Thatsachen nicht verdreht und von subjektiven Enipfindungen fortgerissen, den tiefen Ernst der politischen Gesammtlage nicht verkennt. Der Prinz-Negent geht seit langer Zeit alljährlich im Juni nach Baden-Baden. Ein Stelldichein

Ziifainnieiiflinft offiziell verständige» und bei dieser Ge legenheit zugleich über die eigentliche Veranlassung und den Zweck dieser Entrevue Erklärungen abgeben liest, »velche vollkommen geeignet sind, auch daS leiseste Bedenken zu heben. daS man hier und dort in Bezug auf die Inter essen Deutschlands zu hegen geneigt war. Die Bereit willigkeit, mit der die deutschen Fürsten nach Baden- Baden eilten, ist ver handgreiflich durchschlagende Beweis, daß daS Wort des preußischen Regenten, welches im Hin blick ans

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 30.07.1859
Umfang: 8
G^trn-Beilnge ^un» Tiroler Bothen Str. I7l Die Erklärungen und die diplomatischen Schrift- stiicke in der Prenß. Ztg. in Betreff der Ver mittln» gssrage lauten wie folgt: i. Circnlardepeschr an dir kgl. Gesandtschas- te» bei dr»> deutschen Hosen. Beilin, '^4. Juni 1859. Ew. werden schon aus den An- ceutuiilieN/ welche meine Mittheilung vom l4. d. M. über die Mobilisiruug eines TbeileS der preußischen Armee begleiteten. entnomme» haben, daß die könig- liche Regierung von der Ihnen bekannt

dem Ausbruch des Krieges war vielmehr dahin gerichtet, sich d ese Stellung dadurch zu wahren, daß es die Zusicheruug seiner Neutralität ablehnte, nach allen Seiten hin jedes Engagement fern dielt, und so für die vermittelnde Action vollkommen unbefangen und frei blieb. Dies für unser eigenes nnd ebenso für Deutsch» lands Interesse so wichtige Ziel zu erreichen, war bei der Aufregung, welche in vielen deutschen «Staaten herrschte, nicht leicht. Wir dürfen zudem kann, daran erinnern, daß d e Richtung unserer

Poliiik tiirriu von derjenigen einer großen Anzahl deutscher Regierungen abwich, und daß namentlich Oesterreich mit derselben nicht einver standen war. Mit wie tiefem Bedauern wir aber auch das Ans- einandergehe» der Richtungen wahrnahmen, wir muß ten unsere für richtig erkannte Linie gewissenhaft innehalten. Nicht nur r>aö preußische Staatsinteressr erheischte dies uuabweislich, sondern auch die redlichste Sorge für das Wohl des gemcinsamrn deutschen Vaterlandes, endlich der ernste Wille, auit

nach einer Lösung der Bundesverhältuisse iinmer mcbr zur Geltung komme» könnte. Der Schwierigkeiten, welche die deutschen Verhält nisse »ins in den Beziehungen zu den großen Cabi« netten verursachten, soll hier keine Srwäbnuna ge schehen. ^ - Um nun den Gefahren des gemeinsamen Vater landes, die ans den angedentelen Umständen erwuch sen, vorzubeugen, nur> vor allem, um dem Mißtranen, das man gegen Preußen und dessen Absichten hegte, mu dem offensten Vertraue,, zu begegnen, beschlossen ^5' ^''gliche Hoheit

der Prinz-Regent die Sendlina dks Gtnerals von Willisei» nach Wien. . Ein näherer Aufschluß über diese Sendung und ihren Verlaus wird genügen, nm den deutschen Ne< glerungen den gewünschten Einblick in itnsere Politik ju gewahren. Es handelte sich für uns zunächst darum, über die Von Oesterreich bei dem begonnenen Kriege verfolgten Ziele Ausschluß zu erhalten, um für den Fall deS diesseitigen Einverständnisses eine Verständigung dar über einzuleiten , unter welchen Eventualitäten und in welchem Momente

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 27.05.1859
Umfang: 8
SRI ^I« Großmacht noch dasjenige, waS c« seinen »deutschen Beruf« nennt, verkümmern lassen. Gewiß denkt bei uns Niemand daran, ihm so etwa« zuzumulheu, und so hoffen wir denn von den letzteren Unterhandlungen wirklich den besten Ersolg. . Ueber die Frage, wann Preußen den Zeilpunkt gekommen erachtet wo eS auS seiner bisherigen Haltung heraustreten und den Krieg sür Deutschland beginne» wird, schreibt man der D. A. Z. auS Preußen: eS hänge der dießfällige Ent schluß PreußenS von den nächsten

an der deutschen Gränze im Schach zu hallen, und dadurch zu verhindern, daß die italienische Armee die nöthigen Verstärkungen erhalte. Träte aber das Gegentheil ein, würde» die Oesterreicher geschlagen und an den Ticino oder an den Mittel-Po zurück gedrängt, dann würden wir glauben, daß Preußen nicht zaudern dürfe mit seiner und der deutschen Bundesarmee den Rhein zu passiren. und in Frankreich behufs einer kräftigen Diversion einzurücken. Zn der englischen Presse, welche erst unlängst in Erfahrung gebracht

hat, daß die Stadt Triest zum deutschen Bund gehört, wird jetzl die Frage aufgeworfen: »Nachdem man allgemein behauptet bat, daß die gewaltsame Wegnahme deutscher Schiffe den deutschen Bund zum Einschreiten bewegen würde, wie kommt eS denn, baß Triestiner Sckisse, also die Schiffe einer deutschen Bundesstadl, nicht ebenfalls vom Bunte geschützt find, sondern von Frankreich und Sardinien abgefangen werden dürfen?<- Die in Portland liegende Abtheilung der englischen Aanal- flolte wird in den nächsten Tagen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 16.07.1859
Umfang: 10
, verlassen von DeuifchlaiidS zweiter Großmacht, welche noch dazu die deutschen Mittel- und Kleinstaaten hinderte, die bundeSgeireu dem blutenden Bruderstaate zur Hilfe zu eilen bereit waren, — ver lassen von Preußen, dem „Schwerte Deutschlands,' daS wohl Worte aber keine Thaten halte und den ganzen Jammer der ve,rotteten Haugwitz'schen Politik unseligen Andenkens wieder neu in Scene setzte, unv wie sich'S gebührt, zur rechten Zeit auch den Lohn dasür ernten wird. Oesterreich hat Friede geschlossen

Völker und Oesterreichs Heer für deutsches Recht, sür deutsche Ehre, für den deutschen Rhein auf den Schlachtfeldern der Po-Ebenen rangen, scheute sich ein Theil der deutschen Presse nicht> die eigene Feigheit und den Verrath am Baterlande mit Phrasen deckend, Oesterreichs innere Verhältnisse hervorzuzerren, und ihm mit Verleumdungen aller Art die Sympathien deS deutschen Volkes zu rauben, nicht denkend, wie ein kerndeutsches Journal sagt, daß legislatorische Arbeiten in einem so großen

grund der Diskussion gedrängte Reform der innern Zu stände Oesterreichs ebenso wenig zu einer deutschen That entflammt. Ja daS verlassene Oesterreich war durch die Politik „der freien Hand und der Vermittlung' zum Frieden und zu Opfern genöthigt. ES konnte sich derjenigen halber, die den deutschen Kaiserstaat theilnahmSloS seinem Ge schicke Preis gaben, nicht verbluten, die mögen nun ihrerseits zusehen, wie sie zurecht kommen und sür sich elber sorgen. Aber hat auch Oesterrei'ch eine Provinz

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 17.08.1860
Umfang: 10
, va er sich vor allen übrigen deutschen. Ländern durch Intelligenz und weis- Institutionen aus. zeichne, ist urplötzlich ei» Rückschlag erfolgt. Mit einem Male wird der „Polizeistaat' Preußen von engherzigen uiiv kleinlichen Staatsmännern regiert; »die nickt ein mal eine allgemeine Amnestie zu erlassen den Muth haben.' WaS ersehen wir hieraus? Preußen muß wodl auf die französischen Vorschläge, die in Baden- Baden gemacht wurden, nicht eingegangen sein, eS hat wohl gar eigenen Willen gezeigt und mit EmschieSendeit

die Restauration veS Herzogs von Modena, als die Durchführung der von dem „deutschen Nalionalvereiii' angestrebten Aufgabe im Auge haben wird, im ISiitstehen ist, unv daß Preußen sich dazu ver standen hat, eine Annäherung zwischen Rußland und Oesteneich herbeizuführen, mit'denen eS der dritte..im Bunde sein will. — In Betreff der Stellung Preußens bei einem eventuellen Zusallimenstoß Oesterreichs mit Sardinien kurstren die wunderlichsten Nachrichten. Nicht ost genug kann wiederdolt werden, daß Preußen

zwischen Oesterreich und dem deutschen Sücen sich zu vergegenwärtigen. Dem Ealcul des berechnenden Verstandes fehlen dazu die Einheiten. Darum wallt auch vas Gefühl der beiden Hauptstädte so hoch aus) wollen beide in so glänzender Weise den Tag. feiern, wo dem deutschen Süden ein neuer Eisen streif neue EiniguugSbande verbürgt, und den Hochge fühlen deS Volk-S geben vie Herrscher LluSvruck. Oester reichs Kaiser selbst spricht im Namen der Söhne seines Landes, bringt Gruß und Handschlag dem Nachbar, bringt

sie aber auch dem ganzen deutschen Brudervolke. Die Worte, welche der Herrscher Oesterreichs hinauSruft in alle deuischen Lande, sind so kräftig,' so herzlich, daß sie nur allgemeinen Widerhall finden können, uud dem Hoch für die Einigkeit der Fürsten und Völker Deutsch lands können die Völker nur antworten: Möge Gott sie kräftigen und erhallen. — Die „Ostv. Post' sag,: „Die Tischrede», welche Se. Maj. der Kaiser und Se. Maj. der König von Bayern bei dem EinweihungSfeste in Salzburg gehalten haben, sind von hoher

politischer Bedeutung unv wer den nicht blos in Deutschland, sondern auch in Frank reich, in England und in Itqlien bedeutenden Eindruck machen. Die Betonung und die Wärme, mit welcher der Kaiser bei dieser Gelegenheit der Zusammenkunft mit dem Prinz-Regenten erwähnt, der Toast, den der König von Bayern speziell auf die vollbrachte Verstän? digung zwischen den beiden deutschen Troßffaaten aus^ brachte, sind bedeutende Zeichen der Zeit; sie beweisen, daß Deutschland endlich den Weg der Einigung betreten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 16.08.1852
Umfang: 4
den Scinigeu, und soll auch die Stadt Mailand erbant baben. — Einen gleichen Eeobernngszug machten später dke Eoeiioinaniii oder »Kühiieinanncii' aus dem deutschen Gallien lmter ilireui Führer Elitoviiis, die ebenfalls über unser Alpennebirge nachfolgten, uud die Gegend der Lebuier, wo Bressa und Verona liegen, besetzten. Diese wie die nachfolgenden Volksstämme waren aber nicht .Franzosen', sondern eS waren Deutsche, die ihren Namen von ihrem Könige Gallo ererbt haben, daher an,I> die Länder (Zallia to^ata

v! oisalliina, u. dann tZallia oomata et transal^iina genannt wnrden. Darauf folgten uuter ihrem Könige Venno, von welchem das Viiitfchgau und Veunonis mons. setzt dir Fi'nstcrmünz, seinen Namen erhalten, die Bo/>, von dem lZ ten König der Deutschen Bo/o oder Bo- jario (der Bayer) also gekannt. Diese verjagten rie Etrnsker und Umbrier, uud' dehnten ibre Grenz marken bis an den Apennin aus. Dabei blieb es. bis Sgll Jabre später die Scenonen unter dem deut schen Könige Brenno, welche über daS germanische

Gebirg hervorbrachen, die St.idtElusium in Hetrnrieil belagerten, uud die Vt.idt Rom mit Ausnahme deö Eapitols einnahmen nnd verbrannten. Wie nun aber auf dieser Welt nichts Bestand hat, fährt der Erzähler fort, so hat auch dke Macht der Deutschen in Italien ein Ende genommen, nachdem sie etwa 465 Jahre gedauert hatte. Den» als die Röm^r den Hannibal überwunden, haben sie mit den« deutschen Könige Dietmar einige Jahre lang Krieg geführt, uud denselben, nachdem er von P. Cornelius Scipio Nasica

. römischen Bürgermeister, in der >.2ten Schlacht, dir er den Römern geliefert, geschlag n, nnd von Sv,0tw Mann der Seinigen dke Hälfte aufgerieben worden war, in die Untertbänig- keit der Römer gebracht, uud zuletzt, als er sich da gegen empörte, ganz und gar aus Italien getrieben. — Daher schreibt sich die Meinung der Historien- Schreiber, daß die alten Einwohner der tirolischen Alpengebirge, von TwskanaS des ersten deutschen Königs Zeiten an, bis nahe zur Geburt Christi, von den deutsche» Königen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 17.05.1859
Umfang: 6
sie nur alle deutschen Brüder zu einem gemeinsamen, alle begeisternden Zwecke vereinigt. Schon die Kunde, daß alle Kleinstaaten sich mit Gut und Blut, mit Herz und Hand dem deutschen Horte, dem großen Kaiserheere in die Arme geworfen, hat die freudigste Aufregung erweckt. Wüßten die wackern Käm pfer auch noch vollends, daß die Brüder im deutschen Norden, daß Preußen sich dem starken Bunde gegen den Mann ohne Treu unv Glauben anschlösse, dann wäre die Freude eine doppelte: die Freude in einen Kampf zu ziehen

, in dem eine gewisse SiegeSpalme winkte, in dem als Kampfpreis die dauernde Ruhe von Europa zu erringen wäre. Mehr noch als alle französischen Lügen empört hier di- wässerige Politik Preußens. Weil die deutschen Kleinstaaten von der Einsicht durchdrungen sind, nur die größte Kraftanstrengung vermöge zuerst Oesterreich und dann das übrige Deutschland zu retten, weil diese Staaten mit all' ihrer Kraft Oesterreich bei- stehen wollen, jetzt wagt eS Preußen, sich gleichsam vom Bunde loszusagen und genau

, daß er von jedem BauerSmanir verstanden wird. Die deutschen Armeen marschiren an den Rhein und führen den Krieg augenblicklich auf drei Punkten in'S Feindesland selbst. DaS Ziel aller drei Heersäulen ist Paris und die Tui- lerien, dessen Bewohner das Gnadenbrot) in den ver lassenen Räumen aus St. Helena finden mögen. Die Verträge von 1815 sollen erhalten und erneuert werden und gerade in dem Punkte, der durch den gegenwärtigen Gewalthaber von Frankreich beseitigt wurde. — Bis morgen werden in der Stadt 4000 Mann

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Seite 3 von 6
Datum: 15.10.1858
Umfang: 6
: Die beiden Häuser des Landtages der Monarchie, das Her renhaus und das Haus der Abgeordneten, werden auf den 20. Oktober dieses Jahres in die Haupt- und Residenzstadt Berlin zusammenberufen. DaS Staatsministerium wird mit der Ausführung dieser Verordnung beauftragt.« Berlin, 10. Okt. Wie bisher sast ausschließlich nur vom Sclavenstaate Brasilien, so wird jetzt auch von den deutschen Auswanderern nach Südafrika ein herzzerreißendes Bild mitgetheilt. ES heißt in einem an die „N. Preuß. Ztg.' eingegangenen

Schreiben: „Könnten Sie doch Ihre Stimme wie eine Posaune er heben und die armen Deutschen vor dem Auswandern nachSüdasrika warnen! DaS erste Schiff voll edler ehr licher biederer Pommern ist angekommen, Familien mit zahlreichen Kindern, von denen die meisten dem Hunger tod entgegensehen. ES ist ein großer Unterschied nach Verantwortlicher Redakteur: Wafs der Capkolonie auszuwandern, oder nach dem britischen Kafferland. In dem Kafferland gibt'S nicht Arbeit, und wenn auch den Leuten viel Land

versprochen wird, so können sie dann nicht leben, denn das kann erst nach Jahr und Tag etwas aufbringen, und zwar nur dann, wenn man große Ausgaben für Pflug und Ochsen ge macht hat. Anders ist'S mit der Auswanderung nach der Capkolonie, wo sich immer reichliche und lohnende, Arbeit findet. ES ist herzzerreißend, diese armen Pom mern leiblich und geistig umkommen zu sehen. Die meisten haben keinen Heller, und das von Deutschen gebildete HilfScomitä kann auch nicht viel thun, obgleich eS sich alle Mühe

. die Inseln Palma und Majorca, eine große Brigg mußte der stürmischen Witterung wegen in Cartagena anlegen. Der frühere Präsident der vereinigten Staaten von Nordamerika Hr. Pkerce ist vorgestern auf der Durchreise in Turin eingetroffen. Rom, 4. Okt. Zur Feier deS Namenstags deS Kaisers von Oesterreich sand diesen Vormittag in der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell' Animä ein Hochamt mit Tedeum statt. — Der Herzog und die Herzogin von Modena, welche Freitag Abends hier ankamen, nachdem sie zuvor

, die Temperatur deS SeewasserS noch so zum Baden einladend, daß unsere Badeanstalt von den Mit gliedern der deutschen Kolonie dem unter der Bevöl kerung herrschenden Vorurtheil zum Trotz noch immer fleißig benützt wird. Ostindien und China. Calcutta, 3. Sept. Seit die Regenzeit eingetre ten, wird die Lage der Engländer den Rebellen gegen über immer günstiger, und sie können mittelst derTrup-- penabtheilungen, die in den unruhigen Bezirken wirksam sind, die Bewegungen des Feindes immer kräftiger zügeln

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 21.02.1856
Umfang: 8
schon die That sache als eine solche gelten, daß die Regierung Sr. Ma jestät deS Königs von Preußen, deS erhabenen Freundes und Verbündeten deS Kaisers, ihren Einfluß angewen det hat, um Nußland zu versöhnlichen Entschließungen zu bewegen, und daß auch die Sprache anderer deutschen Höfe demselben Zwecke in Petersburg gedient hat. In allen Theilen Europa'S freudig begrüßt, wird die einge tretene Wendung zum Frieden (es wird der kaiserl. Re gierung gestattet sein, auch hierauf zu vertrauen

) der deutschen Bundesversammlung noch besonders in Be tracht deS Werthes willkommen erscheinen, welchen die Bedingungen, die den Inhalt deS FrievenSvertrages hauptsächlich zu bilden bestimmt sind, für die politi schen nnd kommerziellen Interessen des gesammten Deutschlands haben. Diese Bedingungen in ihrer Wesenheit sind in der That dieselben, welche der deutsche Bund bereits durch seine frühern Beschlüsse im Ganzen gebilligt und von welchen er die beiden ersten, vom Standpunkt der deutschen Interessen

, in möglichst wirksamer Weise vorzubeugen, und durch eine hinreichend bestimmte Fassung der Prä- liminarpunkte größere Sicherheit für das Zustandekom men eines endlichen Einverständnisses zu gewinnen. Daß die Bürgschaften, die der künftige Friede gewähren soll, durch die nunmehr diesen Punkten gegebene Entwicklung insbesondere sür Deutschland nur noch werthvoller ge worden sind, werden die hohen Regierungen des deutschen Bundes zu würdigen wissen. Sie werden aber auch andererseits sicher nicht verkennen

zu gefährden. Als Mit glied deS deutschen Bundes aber hofft der kaiserl. Hof, ^ - »s« es möge die hohe Versammlung von der gegenwärtigen Mittheilung Aulaß nehmen, vor Europa zu bekunden, daß das gesammte Deutschland im Vereine mit Oester reich die Grundlagen annimmt und aufrecht zu erhalten Willens ist, auf welchen durch die bevor stehenden Unterhandlungen der allgemeine Friede fest und dauerhaft erreicht werden soll. Frankfurt, 16. Febr. Die Bundesversammlung hat die ihr gemachten Vorlagen in Betreff

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 23.09.1851
Umfang: 4
der Landbewohner eine gesonderte Vertretung ihrer Interessen bestens . acceptirt und durch die gesonderte Vertretung des großen Grundbe- Itzes eben nicht gefährdet glaubt. - Vom Rhein, 18. September. Der evangelische Kirchentag, welcher gegenwärtig in Elberseld versammelt ist, hat in seiner ersten -Sitzung mit Stimmeneinheit beschlossen, den Ausschuß mit einer 'Bittschrift an die deutschen Fürsten zu beauftragen, welche im Na men des Kirchentages darauf dringt, daß sich dieselben bei der däni schen Regierung

, und wie die Bundesacte ein integrirender Theil der Congreßacte sei, deren Ar tikel 53 bis 64 sie bilde. Es handle sich nun um die Ausrecht haltung der in der Congreßacte ftipulirten Gränzen des deutschen Bundes, deren einseitige Verletzung eine Verletzung der Congreß- acre involvire, worüber also die Unterzeichner und Garanten der letztem ihre Stimme mit abzugeben hätten. Was die Gränzen des deutschen Bundes betreffe, so fei es unzweifelhaft, daß dieselben nach dem Sinn der Congreßacte die Ausdehnung haben sollen

, welche sie von der Stiftung des BundeS an bis jetzt gehabt, d. h. daß sie sich nicht über die eigentlich deutschen Gränzen hinaus er strecken sollten. AuS diesem Grund sei der König von Dänemark nur für Holstein dem Bunde beigetreten, der König der Niederlande nur für Luremburg, und in Betreff des Länvergebiets, mit welchem Oesterreich und Preußen dem Bunde beitreten sollten und auch wirklich beigetreten seien, heiße es im Art. 53 der Wiener Congreß acte (Art. 1 derBundescte) ausdrücklich: l'Lmpereur ck'^utriekie

wo möglich eine sorgenfreie Zukunft zu bereiten. Der Verstorbene lebte seit seiner Verbannung von Unterstützungen, die ihm von hier aus zuflössen. Köln, 17. September. Die deutschen Arbeiter in Brüssel hatten die Arbeit eingestellt, um sich zu betheiligen, der Leichenzug, der etwa 400 Personen zählen mochte, zog erst zur Kirche, wo eine kurze Feier stattfand, und darauf zum Kirchhofe. Die Leiche trugen theils die Flüchtlinge, theils Kölner Freunde des Verstorbenen. Die Zipfel deö Leichentuchs trugen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.07.1859
Umfang: 6
der Fall sein), ter österreichischen Armee tie Spitze zu bieten; e» scheint, al« hätte cr jetzt schon tie Möglichkeit vor Augen taß der giößerr.Theil'der französtschen Armee in den Rhein gegenden eine ernstliche Beschäftigung finden könnte. Für die Belagerung von Verona sind eine Million Ge schosse bestellt worden, wovon 300,000 bereit« abgesendet sind. Au« Metz (fränzösche Festung an ter deutschen Grenje) wird gemeldet, daß die dortigen Festungswerke in Stand gesetzt werten turch bcdeulende

und unter den Scheidegrüßen der theilnehmcnden Bewohner von dannen zog. Möge sie Gott beschützen! München, K.Juli. Wie der russische Minister des Auswärtigen an'.die russischen Agenten in Deutsch land, so hat also auch der französische Minister Wa le w S k i an die französischen Gesandten bei den deutschen Höfen ein Cirkular erlassen, welches sich dem bereits vom sächsischen Minister v. Beust «reffend abgefertigten russischen anschließt. Auch WalewSki bestreilet dem deuischen Bund seine Selbstständi^keit und nennt

und die ,s auch nicht ernstlich will, für sein „Interesse- erklärt hat und dafür streitet, belehrt man Deuischland, „weder seine Interessen noch sein« Rechte- seien im Spiel, wenn Oesterreich und seine deutschen Heere verbluten und französische Soldaten biS dicht vor den deutschen Alpen pässen stehen. Wenn Deutschlands Regierungen dieser Sprache gehorchen würden, so müßten sie schon halb unter russisch-französischem Protektorat sein. Hoffentlich hat der BundeSbeschluß vom SamStag solche, weitere Folgen, daß Graf WalewSki

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.05.1859
Umfang: 6
. Die Stellung Preußens zu den übrigen deutschen Bun- deSstaalen ist soeben außerhalb der Bundesversammlung durch direkte Verhandlung mit Oesterreich, Bayern ic, geregelt und ihm bedingungsweise die politische und mili tärische Leitung anvertraut, die Oesterreich unparteiisch nicht mehr haben konnte. ES ist demzufolge ein festes Programm stipulirt, das den deutschen Regierungen und ihren Vö!kern die Beruhigung gibt, Preußen werde in den Fällen, die vielleicht schon binnen wenigen Wochen eintreten

, mit der That als Sachwalter der Verträge und deS Gleichgewichts einschreiten, auf die Gefahr hin, bei diesem schweren Gange Rußland gegen sich und Eng land nicht für sich zu haben. Die Missionen Preußens, die jetzt an verschiedenen deutschen Hosen thätig waren, haben die Zugeständnisse erwirk»; die Verständigung mit Oesterreich rückt nach den neuesten Nachrichten ziemlich rasch vorwärts, und eine ganze Reihe von Anzeichen und Nachrichten treffen zusammen, welche vereinzelt un bedeutend erscheinen

, die aber wegen ihrer Gleichzeitigkeit und in ein Bild zusammengefaßt die Beruhigung ge währen, daß die deutschen Kabinete ihre nächsten Schritte im Einverständnisse thun werden. Anträge, wie der letzte hannoverische, werden nicht mehr wiederkehren, und in der That, wenn die Franzosen und Sardinier über den Ticino gehen sollten, wenn überhaupt das napoleonische Manifest eine Wahrheit werden soll, so haben alle Pro teste, alle ObservationSkorpS keine Wirkung mehr. Daß diese Einmüibigkeit im Handeln

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.06.1859
Umfang: 6
die Rechte, die Pflichten und die In teressen deS deutschen BundeS abzugrenzen unv zu wahren sein werden.' Diese Erklärung Bayerns, wel cher sich Hannover, Sachsen, Württemberg und noch mehrere andere BundeSstaaten angeschlossen haben, und die heute durch die „N. Münch. Ztg.' halbosfiziell be kannt gegeben wurde, hat hier große Befriedigung er regt. Gibt sie doch die ernste, entschiedene Absicht un serer StaalS« und anderer Bundesregierungen kund, ihrerseits die Initiative für die nothwendigen miliiäri

zu vernichten und Europa den Frie den wieder zu erringen. Unv wer, welcher deutsche BundeSstaat könnte sich weigern, in diesen dringend ge botenen heiligen Kampf einzutreten? Bisher hat sich noch keine deutsche Bundesregierung geweigert, son dern Preußen hat nur gezögert. Allein jede fer- nere Zögerung wird bei uns wenigstens als Verrath am deutschen Vaterlands betrachtet. Wir wollen nicht mehr Gewehr im Arm mit einer ungeheuren Armee rüstig dastehen und zusehen, wie ein deutscher Bruder staat am Ende

in Italien wenigstens abgemattet wird. Welches aber für Preußen die Konsequenzen einer sol chen Abmattung Oesterreichs fein können, daran denkt man in Berlin jetzt viel zu wenig. Will Preußen in Zukunft „Deutschlands' Schwert sein, dann muß eS Hand in Hand mit allen übrigen deutschen Bundes genossen das Schwert auS der Scheide ziehen und den bedrohten „SchildDeutschlands' nicht länger mehr ohne Deckung lassen. — Die Nachrichten vom Kriegsschau plätze, welche aus Turin über Bern und Paris hier eintreffen

Diplomaten nicht an solchen fehlt, welche je nach ihrer politischen Meinung hoffen oder fürchten, daß spätestens in 2 Monaten alle Wobnungen der deutschen Diplomaten in Paris leer stehen würde». Zwischen Wien und Petersburg ist der diplomatische Verkehr im Grunde alS aufgehoben zu betrachten, er dauert nur äußerlich 'noch fort und eS kann füglich nicht anders fein, da Fürst Gortschakoff den Standpunkt deS napoleonischen Mani festes theilt und mit der Vertreibung Oesterreichs auS Italien durchaus

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.03.1859
Umfang: 6
» sind , könnte man viele» sagen. Ebenso über den Artikel des Constitutioiinel der nach den einen als ein neuer Beweis betrachtet werden muß, daß die Bemühungen in und außerhalb Frankreichs ' einen Krieg unmöglich gemacht haben, der aber nach den an deren alles beim Alten beläßt und höchstens den AuSbruch teS Krieges vertagt hat.« lieber die feintseligen Kriegsrüstungen und die daran sich knüpfenden vermessenen Hoffnungen lesen wir in der zu Nizza erscheinenden »Deutschen Korrespondenz vom Mittelineer«; »In tem

, die ..Deutsche Viertel- jahrSschrift' Betrachtungen anstellte über den Oberrhein als OperationSbasiS der Franzosen und als Vertheidi gungslinie, der Deutschen, wenn jene zur obern Donau vorzudringen bestrebt wären. Mit einer Sehergabe, die erst heute so vollständig gewürdigt werden kann, als sie eS verdient, sagt sie von der damaligen Weltlage, daß sie nur eine Lage deS Augenblickes sei, welche die wahren Fragen noch verhülle und wie man sich einmal werde auSsprechen müssen, um damit die unnatürlichen Ver

2 Jahrhunderten haben alle Regierungen Frankreichs mit Beharrlichkeit daran gearbeitet, das Rhein land zum Angriff deS Deutschen vorzubereiten, und die französischen Armeen haben in jedem Krieg den Ober- rhein überschritten. Sie werden eS wieder thun, wenn die rechte Stunde schlägt. Möge sie unS zum Empfang der ungebetenen Gäste in Bereitschaft finden, mögen, wenn die gegenwärtig hochgehende Brandung mit -oder ohne Katastrophe wieder in das alte Bett zurückgehrt, die deutschen Stämme

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.03.1859
Umfang: 6
hätten, den wir Freund und Bruder nennen könnten. Mit einer wahrhaft schwäbischen Naivetät, mit einer mehr als deutschen Gemüthlichkeit konnten wir seit Jahrhunderten zusehen, wie die Schwarzwaldpässe, die so gut zu ver theidigen wären, in allzunatürlicher Kunstlosigkeit sich im Rheine spiegeln. Fällt eS den Herren Franzosen ein, über den Rhein zu kommen, den Schwarzwalv in meh, reren Heeressäulen zu übersteigen, so ist ihnen meine schöne Heimath rath- und thatloS in die Hand gegeben. Ulm dient

und diesen Krieg gemeinschaftlich mit Oesterreich zu füh ren. Keine dieser Bürgschaften war zu erlangen; — die einzige, die stark genug ist, den Frieden dennoch zu bewahre», liegt in der Hand Deutschlands. Wenn der Kaiser der Franzosen die Glieder deS deutschen Bundes einig in dem Entschlüsse steht, einen FriedenSbruch nicht zu dulden, so muß er Bedenken tragen, die Gefahren eines großen Krieges um nichtiger Ursachen willen herauf zu beschwören. Eine deutsche KriegShilfe in Italien spricht Oesterreich

nicht an; im Vertrauen auf sein zahlreiches und tapferes Heer fühlt eS sich stark genug, einen ungerechten Angriff abzuwehren. Für den deutschen Bund ist aber unstreitig der Augenblick eingetreten, den in Art. ^7 der Wiener Schlußakte vorgesehenen Fall nunmehr in schleunige Er wägung zu ziehen. Sollen wir nicht während deS zweiten französischen Kaiserreichs den Kreislauf wiederholen, den die Ereignisse zur Zeit deS ersten Napoleon ge nommen haben, so ist mit Ergreifung der Maßregeln, welche die Art

. 35 bis der Schlußakte vorschreiben, nicht länger zu zögern. ES ist wahr, Oesterreich besitzt viele nicht zum Bunde gehörige Länder, aber eS ist nicht minder wahr, daß eS damit die Wehrkraft deö Bundes verstärkt. Wäre Oester reich eine agressive Macht, dann würden die deutschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 04.11.1857
Umfang: 6
und ihrem. Stolze zogen durch unsere Berge hin zur ewigen Stadt; eben so schlugen häufig die Schaaren der deutschen Kreuz ritter, diese Träger der reinsten Romantik, den Weg über Tirol und Genua ein. Durch diese Durchzüge kam neues Leben in unsere Berge und Schlafendes wurde geweckt. Bekanntschaften und freundliche Ver hältnisse mit liederkundigen Rittern Deutschlands wur den angeknüpft und auf.diese Weise der poetische Geist unserer Vorfahren durch Beispiele geweckt und geleitet. Die Verbindung mit Schwaben

Tasche trat in der Sage selbst^ als Sänger auf und fein Zeitgenosse Oswald von Wolkenstein schildert ihn ais Liederfreund und Sangeögenossen, wenn er ihn sa gen läßt: lullst micli nu sein trsuren da, . mein zeit getraut icli ^vol mit im (Wolkenstein) vor- treiben, n'ir muessen sinken 5a sol lü nn>1 lieliten Iioellicli von clen solicionen ^vviben. ^»») Ritter und Herren zeigten ihre Theilnahme an der deutschen Literatur auch durch Abschreiben der bekann- testen Dichtungen und durch Anlegung

haben. Daß ähnliche kleinere Sammlungen häufig, besonders im deutschen S. Ulrichs v. Lichtenstei» Frauendienst. *5) So fuhr Ulrich v. Lichrenstein zu einem Turnei nach Briren und kam nach Bozen. Auch das Lied, daS «r auf dem Wege von Briren »ach Bozen dichtete, ist uiiS noch erhalten. »»») Gedichte Oswalds v. Wolkenstein S <Z2.> Von Dichtungen bietet diese Sammlung eine Rudol fen von H a b S b n r» beiläufig gleichzeitige astrolo gische Schrift. Lobgedi'chs und Aufruf, an König R o bert von Sizilien (um lZZY

.. Mit Freude horcht das Ohr den Liedern, die wie „Märchen aus alten-Zeiten' zu unS herüber klingen, weilt unser Geist bei Männern, die selbst in jenen bewegten Zeilen ihre Musestunden der Kunst weihten. Möge die Zukunft altes Unrecht süh nen uud Namen, die in der deutschen Literatursmlt Rühm genannt sind, in das Bewußtsein deS Volkes, dessen Zierde sie sind, das sie aber undankbar vergessen hat, wieder zurückführen, möchten sie aber auch junge Kräfte dazu vereinigen, um daS Zerstreute noch zu sammeln

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.03.1859
Umfang: 6
. Politische Uebersicht. Die Zahl der Arbeiter im k. württembergischen Arsenas zu Ludwigsburg ist in den letzten Tagen durch etwa 60 Mann Handwerker, Schneider, Sattler ?c. vermehrt worden, welche von andern Regimenter» hieher berufen wurden. Von denjenigen deutschen Staaten, in deren Gebieten Bun desfestungen liegen, werden Anträge in Bezug auf letztere für die Bundesversammlung vorbereitet. Zu offenen Rüstungen soll aber Preußen, in gleicher Weise wie die deutsche» Mittel und Kleinstaaten

werden soll. ?rinci>»is olista. Die »Patrie« überschüttet mit ihrem Hohn die kleine Agi tation in den deutschen Kleinstaaten, wie sie sagt, und weiter fügt, sie hinzu: Deutschland und sein Bundesheer bestehen iiur auf dem. Papier. So viel Arroganz flößt ihr die kluge Hal tung Preußens ein. > ; 'Die friedlichen Bürger ahnen wohl, daß die ersten Kanonen schüsse am Po ein schmerzliches Echo in jedem deutschen Her !en finden, wie ei»,furchtbarer Zopsenstreich durch alle deut schen Gauen donnern, und auch Preußens

eineS TirolerS gemacht habe, ist neueren Berichten zufolge total unbe gründet^ Man glaubt, daß ein Uebelwollender die Lüge verbreitet hat, um jene Gebend bezüglich der öffentlichen Sicherheit zu verdächtigen. Innsbruck, 3. März. Wie wir vernehmen, wird hier eine Zuschrift an Freiherrn v. Lerchenfeld vorbereitet als Ausdruck deS DankeS und der Hochachtung für diesen wahrhast deut schen Mann, der in den baierischen Kammern die Ini tiative ergriff und die Einmüthigkeit der deutschen Bruder, stämme

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