London, 19. Juli Der Unterausschuß der Nichteinmischung wird sich morgen in London versammeln, um mit der Ueberprüfung des britischen Planes zu beginnen. In politischen Kreisen wagt man keine Voraussa gungen, vor allem, oder vielmehr einzig, wegen der sabotierenden Haltung in Paris und Moskau. Es werden keine Ansichten geäußert, man verbirgt aber auch nicht einen gewissen Optimismus, denn man nimmt an, daß unter den gegenwärtigen Schwierigkeiten auch Frankreich und Rußland es sich wohl überlegen
. Der Völkerbund besitzt immer noch einen wertvollen politischen Einfluß. Dieser kann nur durch Erhöhung seiner Mitgliederzahl gestärkt werden. Was hellte gilt, ist nicht das, was die Re gierungen innerhalb ihrer Landesgrenzen tun, sondern die Art und Weise, in der sie ihre Au ßenpolitik führen. Einer der Gründe, warum es der Welt möglich war, die letzten zwölf Monate ohne europäischen Krieg zu überstehen, ist in der zunehmenden Herzlichkeit der Beziehungen zwischen England und Frankreich zu suchen. Schon
die Tatsache allein, daß Europäer diese letzten zwölf Monate ohne Krieg hinweggekommen ist, bietet den Grund zu einer gemäßigten Hoffnung. Paris, 19. Juli In völliger Uebereinstimmung mit der Mos kauer Presse und dem Chef der Komintern, der in einem gestern in der „Humanite' veröffentlich ten Artikel die „aufrührerischen kapitalistichen De mokratien'. nämlich Frankreich und England, an griff, weil sie eine offene Unterstützung der Roten verweigerten, lassen die Valencia-Zeitungen ihren Unwillen
gegen England aus u. mißbilligen heftig den Plans Edens in der Furcht, Frankreich könne sich nochmals vom Foreign Office, dem sie die schwärzesten Absichten hinsichtlich Rotspaniens un terschieben, ins Schlepptau nehmen lassen. Stark kommentiert wird die Rede Azanas zum ersten Jahrtag der Revolution, in welcher er da Nichteinmischungskomitee anklagte. zugunsten ficht verschiedener Pariser Blätter einem von Mos kau eingegebenen Plan, um den Kompromißplan zu stürzen. „Moskau — schreibt „Jour' — möchte
werden, nicht angezeigt sei. Nanking glaubt nicht, den Abzug der 29. Division veranlassen zu müssen und nimmt die Vereinbarungen mit den Lokal- behörden der nordchinesischen Provinzen nicht an: es erklärt außerdem, daß die Aktion der Zentral armee die selbstverständliche Verteidigung gegen Francas einzugreifen, und damit Frankreich und die fortwäh^ England die bisher verfolgte Politik vorwarf. Der ist und hält dafür, daß der Zwischenfall ohne weiteren Gebrauch der Waffen nur dann Präsident der sogenannten spanischen