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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 14.12.1898
Umfang: 10
, was aus deutsch „der wievielte Theil' bedeutet. „Welches ist die Quote?' heißt hier so viel, als: „Der wievielte Theil der ge meinsamen Auslagen ist von Oesterreich, der wievielte ist von Ungarn zu zahlen?' So gelangen wir zu einem neuen Worte, das der Erklärung bedarf, „ge meinsame Auslagen'. Ihnen gegenüber stehen solche Auslagen, die nicht gemeinsam sind. So stehen wir bei der Frage: Wie verhält es sich denn in Oesterreich- Ungarn mit den „gemeinsamen Auslagen' ? I. Die gemeinsamen Auslagen. Um diese Frage

leichter zu beantworten, müssen wir einen kurzen geschichtlichen Rückblick machen und insbesondere das Jahr 1867 ins Auge fassen. Die Ungarn hatten sich bekanntlich 1848 gegen Oesterreich und seine Dynastie erhoben und wurden im folgenden Jahre mit Hilfe der Russen zwar besiegt, aber nicht beruhigt. Der Reichsrath, der für ganz Oesterreich- Ungarn gemeinsam sein sollte und in Olmütz zuerst tagte, wurde von den Ungarn nicht anerkannt und nicht beschickt. Nach dem unglücklichen Kriege vom Jahre 1866

wünschte der Kaiser, dass auch im Reiche der Friede einziehe, und der damalige Minister präsident Belcredi machte Vorschläge, die aber nicht an genommen wurden; er dankte insolgedessen ab. Es kam der sächsische Protestant Beust als Ministerpräsident, der andere Vorschläge machte und gleichsam mit einer politischen Schere beide Reichshälsten, Oesterreich- Ungarn zerschnitt. Im Februar 1867 wurde Ungarn als (selbstständiger) Staat anerkannt: Diese Theilung der Monarchie in zwei Theile wurde

von dem Monarchen selbst verfügt, nachdem früher der Führer der in Ungarn herrschenden Partei, namens Franz Deak, war zurathe gezogen worden. Siebenbürgen wurde vollständig mit Ungarn vereinigt; Croatien wurde Ungarn angegliedert, behielt aber den eigenen Landtag. Weil der Fluss Leitha auf eine bedeutende Strecke Oesterreich und Ungarn trennt, unterscheidet man von da an Cisleithanien, das sind „die in unserem Ruche vertretenen Länder', und Transleithanien, „die Länder der ungarischen Krone'. Diese Trennung

seine eigene innere Verwaltung, z. B. Schule, öffentliche Bauten, Beamten, Landesver theidigung, benöthigt. Trotz dieser so weitgehenden Trennung haben beide Staaten im Jahre 1867 etwas Gemeinsames gerettet. Gemeinsam ist vor allem die Krone. Habsburg wird auf beiden Seiten als gemeinsame Tyuastie anerkannt. Der jeweilige Träger beherrscht die „Gesammtmo- narchie' als Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn. Gemeinsam sind ferner die diplomatischen Beziehungen nach außen, mit anderen Staaten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 25.10.1850
Umfang: 6
. Innsbruck. Kolonisation In Ungarn. — Truxpenabmarsch. Wien. Hofnachrichten. Schinhats. jzapnau. Kein Zwangt, Ztntehen kn der Lombardie. Angebt. Erklärung Frankreichs tik Bet«? ter teutschen Centralgewalt. Gerücht ron einer Einigung mit Barern über die Dcnauschifffahrt. v^kiergeld- Stalistik. vioerfe«. - ' T r i e st, die nautische Sternwart. — Pesth, da« Straf rerfahren. — t)erm a nnsta dt, Entweichung ron Krimi nalsträflingen. Das Sacksentand. — Verona, die Wer tungen in der Schweiz für Rom. Frankfurt

Handelspolitik. Kathegorische Sutwort te« päpstl. jzose«. Oi- Umtriebe der Demokratenpartei. — Rom, des Erwerbsteuergesetz. MiSjellen. Salzburg, 24. Okt. t? Uhr 33 Minuten. (Tel. Dep.) Socken ist der Dvmkapitular Mari- milici:: voll Tarnoczy zum Fürst-Erzbischofe von Salzburg erwählt worden Innsbruck, 2Z. Okt. Es ist bereits öffentlich zur Sprache gekommen, daß sich im Kronlande Tirol und na mentlich imOberinn-undZillertdale Auswanderungslustige nach Ungarn vorfänden, welche nur auf eine Einladung

oder aufklärende Nacliricht Herren,- um ihr Vorhaben ins Werk z» setzen. Neulich kam sogar ein Wälschtiroler hteher, um sich über die allfälligen Ansiedlungsbedlngun- gen in Ungarn bei den Behörden zu erkundigen; er erklärte sich bereit, gegen eine entsprechende Unterstützung mit Mebrcrcn als Kolonisten die Reise nach dem Ungar« lande sogleich anzutreten. Um allen Denjenigen, welche ähnliche Absichten hegen sollten, die dermal begonnenen Vorbercitngen zur Kolonisation in Ungarn bekannt zu geben

, und sie bezüglich der Ausführung ihrer Ueber- siedlnngSanträge vorerst noch zu vorsichtiger Geduld geneigt zu stimmen, halten wir die Ausnahme deS nach stehenden Aufsatze« auS der „Austria' Nr. 242 in un ser Blatt für zeitgemäß. Kolonisation in Ungarn. Uns liegt ein „Entwurf des Programms, der Sta tuten und der Geschäftsordnung znr Gründung deS ersten österreichischen AnsiedlnngSvereins behufs der Beförde rung der Kolonisation in Ungarn von Ritter v. Hohen- blum, Unternehmer des Komptoirs zur Beförderung

der Privatkolonifation in Ungarn,' vor. Wir wollen dem Gutachten von Sachverständigen über diesen zu solchem Zwecke der Publicität übergebenen Entwurf um so we niger vorgreifen, alS die Allerhöchsten OrtS angefuchte Ermächtigung zur Einleitung der vorbereitenden Maß regeln noch niclit herabgelangt ist. Als Zweck des Ver eins wird die Beförderung der Kolonisation in Ungarn auf dem Privatwege durch Ankauf größerer Gutskörper und deren parzellcnweise Wiederveräußerung an Kolo- ') Mit Freude erfüllte die Nachricht ron

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 21.09.1899
Umfang: 8
1820 alt, gestorben am «. September I8SK in Hunfalu in Ungarn. Kozel Rosina, geboren am 20. September 189k in Halaszi, Tochler des Josef Kozel aus CsaS- zlau und der Susi Szirak. Krainc Guido, geboren am 19. Februar I39S in Venedig, Sohn des Anton Krainc und der Anna Briscik. Krajncz Anton, geboren am 26. März 1897 in Sarisap in Ungarn. Sohn des Jgnaz Kraincz aus Tolmein und ker Gertrud Jereb. Kral Anton, aus Zbudow, 33 Jahre alt, Schneider, Sohn des Mathias Kral, getraut mit Magdalena Dahinden

am 14. Jänner 1893 in Paris. Kratky Josef, geboren am 19. Juni 1897 in Budapest, Sohn des Anton Kratky aus Klobuk und der Jostfine Bauer Kraus, am 27. März 189K in Budapest, todt geborene Tochter d»s Emanuel Kraus aus Trieft und der Adelheid Deutsch. Kraus Katharina, geboren am 27. Mälz I3SK in Budapest, Tochter des Emanuel Kraus aus Trieft und der Adelheid Deutsch. Krausz Marie, aus Innsbruck, so Jahre alt, Tochter des Johann Stettner, gestorben am 2K Juli I39K in Felka in Ungarn. Krainer Marie

, auS Trifail, 5 Jahre alt, Tochter des Jakob Kreincr und der Katharina Kolsek, gestorben am 11. Mai 189« in Livazeny in Ungarn. Krejüi Valburga, geboren am 13. November 1895 in Nemtibanya-Felep in Ungarn, Tochter des Mathias Krejöi und der Katharina Maesnik. Kren Aloisia Marie, aus Görz, 31 Jahre alt, Näherin, Tochter des Johann Kren und der Katha rina Flamio, verehelicht mit Giusto Capudi am 28. November 1895 in Fiume. Krisöiak Jnes Marie geboren am 30. Sep tember 189« in Fiume, Tochter der Virginia

Krisöiak aus Störte (Se2ana). Kristoviv Alois Josef, geboren am 8. März 1897 in Fiume, Sohn des Jakob Kristoviö aus St. Barbara und zuständig nach Pettan und der Antonia Todesco. Kromer Aloisia. aus Wien, 70 Jahre alt, Tochter des Anton Kronier, gestorben am 3. Jänner 1894 in Paris. Krusii-s Lidia, geboren am 10. Jänner 189K in Tokod in Ungarn, Tochter des Johann Krusics aus Laibach und der Lidia Czcrna. Kubik Emanuel, aus Cernov in Böhmen, 29 Jahre alt, Schneider, verehelicht mit Bozna Maria Lebne

am 7. Juni 1893 in Caen (Frankreich). Labek Franz viäv Schlager Franz Ladie Franciska, geboren am 17. September 1897 in Fiume, Tochter des Ferdinand Ladio ans Adelsberg und der Marie Morelj. La na Ma ie. ans Castel di Trento, 83 Jahre alt, Tochter des Fortnnat Malignoni und der Mafsenza Lana, gestorben am 27. Jänner 1898 in Bagna- cavallo in Italien. Lancssarics Peter, uus Laibach, 57 Jahre alt, Schuster, Sohn des Johann Lancsarics, gestorben am 17. Juni 189« in Tapsony in Ungarn. Landa Katharina

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 03.12.1891
Umfang: 10
der Maul- und Klauenseuche durch Schlacht- und Stechvieh - Transporte, welche aus den verschiedenen Ländern der österr.-ungar. Monarchie nach Tirol und Vorarlberg eingeführt werden, thunlichst-zu beschrän ken, findet die Statthalterei angesichts der zur Zeit sowohl in Ungarn als auch in Croatien und Sla vonien sowie in den meisten Kronländern Oesterreichs verbreitet herrschenden Maul- und Klauenseuche und in Erwägung, dass diese Seuche in allerletzter Zeit in Bludenz bei einem aus Ungarn eingelangten

Schweinetransporte nachgewiesen werden konnte, das mit den Kundmachungen vom 3. December 1890 Zl. 28064, 13. Septeniber und 19. October d. Js. Zl. 21.607 und 24.716 erlassene Verbot der Ein- und Durchfuhr von lebenden Klauenthieren (Rindern, Sckafen, Ziegen, Schweinen) aus Böhmen, Croatien und Slavonien, Stciermark, Oberösterreich und Salz burg nach und durch Tirol und Vorarlberg für die Dauer d?r SeucheneinfchleppungSgcfahr auch auf die Klauenvieh-Provenienzen von Ungarn, Niederösterreich, Kärnten, Krain

- und Stechvieh-TranSporte aus den namhaft gemachten Län dern und aus Ungarn, Croatien und Slavonien, Steiermark, Krain, Küstenland, Kärnten, Mähren, Niederösterreich, Galizien, Oberösterreich, Böhmen und Salzburg nur in ven Stationen Bregenz, Kufstein, Schwaz, Innsbruck, Jmst, Landcck, Bozen, Meran, Trient und Noveredo zur Ausladung gelangen und bleibt für derlei Transporte bis auf weiteres der directe Durchzugsverkehr verboten. Die in Bregenz einlangenden Viehtransporte obiger Provenienzen dürfen

aller be- theiligten Kreise. Inland. Dem Berichte deS HeereS-AuSschusseo der ungarischen Delegation über das nächstjährige HeereöersorrerniS entnehmen wir folgende Daten: Mit Beginn des 1890/91er Jahrganges haben sich bei der Wiener Neustävter Militär-Akademie 50 Aspi ranten aus Oesterreich und 24 aus Ungarn, bei der technischen Militär-Akademie 42 Aspiranten ans Oester reich und 2 aus Ungarn gemeldet. Zu Beginn deS 1891/92er Schuljahres haben sich zur Aufnahm? ge meldet: bei der Militär-Akademie 56 Aspiranten

auS Oesterreich und 22 Aspiranten aus Ungarn. Sämmt liche Aspiranten wurden zur AufnahmSprüsung zuge lassen, und wurden aufgenommen in die Militär- Akademie für das Schuljahr 1890/91 46 Frcquen- tanteu aus Oesterreich und 22 aus Ungarn, in die technische Militär-Akademie 34 aus Oesterrreieb und 2 aus Ungarn. Für das jetzige Schuljahr 1891/92 wurden ausgenommen in die Militär-Akademie 52 Frequentanten aus Oesterreich unv 21 auS Ungarn, in die technische Militär-Akademie 28 auS Oesterreich und 4 auS Uugarn

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.10.1860
Umfang: 6
, von Mir genehmigten LandeSordnungen und Statute für Meine Herzogthümer Steiermark, Kärnthen, Salzburg und Meine gesürstete Grafschaft Tirol einzuleiten. Wien, am 2V. Oktober 1860. Franz Joseph m. Lieber Freiherr von Vay. Indem Ich im Sinne Meines heute erlassenen Diplomes zur Regelung ver inneren staatsrechtlichen Verhältnisse der Monarchie die verfassungsmäßigen Institutionen Meines Königreichs Ungarn wieder in's Leben rufe, haben Sie Mir über den Zeitpunkt der Einberufung deS Landtages, den Ich möglichst

beschleunigt wissen will, Ihre Anträge zu stellen, da eS Meine Absicht ist, die definitive Regelung der staatsrechtlichen Verhältnisse Meines Königreiches Ungarn je eher im Sinne der Gesetze durch Erlassung eines Diplomes und durch Meine Krönung zu besiegeln. ES hat für die Zukunft der althergebrachte Grundsatz deö Ungarischen SlaalSrechtS, daß die gesetzgebende Ge walt, d. i. daS Rech», Gesetze zu geben, abzuändern, auszulegen oder aufzuheben, nur von dem gesetzlichen LanveSsürsten in Gemeinschaft

mit dem Landtage aus geübt und außerhalb desselben nicht zur Geltung ge bracht werven soll, in Meinem Königreiche Ungarn rück sichtlich der Kompetenz deS Ungarischen LangtagS mit alleiniger Ausnahme jener Gegenstände wieder in Wirk samkeit zu treten, über deren Behandlung durch den ReichSrath Mein heute veröffentlichtes Diplom die be züglichen Bestimmungen enthält. Indem Ich für die Einberufung deS nächsten Unga rischen Landtages die durch den dritten Gesetzartikel 1603 in Betreff der Form und Art

, Einführung der Aemtei- und Besitzfähigkeit für alle Klassen ohne Unterschied der Geburt, nach Beseiti gung der bäuellichen Frohnen und Leistungen, ebenso wie im Sinne der Einführung der allgemeinen Wehr und Steuerpflicht, unter den von Mir für den nächsten Landtag provisorisch festzustellenden Bestimmungen, in früherer Zeit nicht wahlberechtigte Klassen Meiner Unter thanen des Königreiches Ungarn an den LandtagSwahlen Theil nehmen zu lassen, indem Ich die diesen Klassen durch die Gesetzartikel

3., 9., 10. und 13. des Land tages 1847/43 zugesprochenen Rechte neuerdings aner kenne und bestätige, in Betreff der übrigen an diesen Langtag gebrachten Gesetze aber, die mit Meinem heute erlassenen Diplom und Meinen Entschließungen im Widersprüche stehen, die landtägliche Revision und Aus- Hebung vorbehalte. Um Meine Entschlüsse über die provisorische Wahl ordnung gehörig vorzubereiten, hat je eher unter dem Vorsitze deö Kardinal-PrkmaS von Ungarn eine Be rathung in Gran zusammenzutreten, welche mit Man- KOS« nern

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.11.1850
Umfang: 6
zu beschränken. — Die Gesammlstärkc der Armeekorps in Böhmen und Mähren beläuft sich jetzt auf nahe an I2l)»N00 M-, und soll durch die aus Ungarn anrückenden Verstärkun gen auf 180,000 Mann gebracht werden. Wratislaw soll in Böhmen, Benedek in Mädren daS Kommando übernehmen, Radetzky den Oberbefehl über die Gesammt- Zlrmee führen. Vor dem weißen Haupte deck rubmge- krönten Marschalls beugen sich alle Rivalitäten und hören alle nationalen Antipathien auf, wenn deren im Heere bestellen sollten

verweigert »nd die Verweigerung auch motwirt. — Dem Vernehme« nach ist gestattet worden, die Hörer der Theologie au< den Konscn'ptions-kisten zu streichen. — Dem Vernehmen nach werden die Gefangene», welche sich in der Festung MunkatS befinde», nach einem andern Orte in Ungarn gebracht, und diese Festung wird auS SanitätS-Rückstchten nichi wieder zur Ver wahrung von Gefangenen benützt werden. — DaS Justizministerium bat bestimmt, daß sowohl die Staatsanwältc, als die Vertheidiger »nd Vertreter

zugeschickt, und diese Vorschläge wurden von der Kammer »freudigst begrüßt' «nd ihne» »energische Unterstützung' zugesagt. „Ungarn», heißt eS, »sei auS Mangel an Geld und Arbeitskräfte,, auf die Erzeugung von Robstoff ange wiesen. Fielen nun die Zollschranken, so könnte Ungarn seine Produkte einmal ans einem Markte von 29.909 Ouadratmeileu vortbeilhafter und unmittelbar an den Eonfumenten abfetzen, und daS auderemal billigere Er- zeuanisse beziehen, während e« jetzr dem guten oder üblen Willen

der Fabrikanten einiger Kronländer überlassen wäre.' Die Aufbebnnq der Binnenzölle nach Ungarn bat wenigstens für Oesterreich der Frage der Zolleiniguug geradezu präjudieirt. Ungarn wünscht, wie man aus der Erklärung der Pesther Handelskammer siebt, der Natur der Sache nach die Zolleinigung mit Deutschland, die Landwirthe in Oesterreich, wenn nicht schon jetzt, werden, sobald sie den Eindruck des freien Verkehrs mit Ungarn spüren, nothwendig auf die Zolleinigung mit Deutschland dringen/ damit der ungarische

Ueberfluß, an dem die österreichische Landwirthschaft ersticken könnte, sich über eine größere Fläche verbreite. Bisher konnte Oesterreich ohne Ungarn sein Prohibilivsystem allenfalls noch ausrecht erhalten, jetzt, wo Ungarn und Oesterreich ein HandelganzeS und seine Natur durch die Ausnabme großer agricoler Elemente eine verschiedene geworden, kann schon logisch nicht mehr die alte Verkehrspolitik taugen. . — Bei der heute Abends sechs Uhr vorgenommenen Ziehung der Badeqer Häiiser-Ausspielung wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.07.1877
Umfang: 6
Deputation die Ansicht der östcr>e!chi>'chen Deputation, daß näm lich hiezu die Leistungsfähigkeit beider Theile der Mo narchie maßgebend ser und daß blos wiiklich gleich artige Größen zu vergleichen seien. Von diesen Princip ausgehend, yat eben die Deputation die Couponsteuer, so bedeutend selbe auch ist, ausgeschieden, wohl nicht in Folge dex Natur dieser Steuer, sondern blos des halb, weil in Ungarn eine gleichartige Steuer nicht existirt. Die Deputation müsse noch bemelken, daß Artikel XV. 1867

nur von einem „nach den Staats schulden' seitens der Länder der ungarischen Krore zu leistenden Jahresbeitrag spricht, so wie daß auch in oen' Z. K. 53 un^ 54 des GesetzartikelS XII. 1367 der Standpunkt ga>; präcise gekennzeichnet ist, welchen Ungarn den Staatsschulden gegenüber einnehme. Die von den Negierungen vorgelegten Tabellen und Aus- weise glaubt die Deputation nicht benützen zu können, „weil sie wegen Aufnahme heterogener Daten' zu einer Vergleichung nicht geeignet sind. Die von der österreichischen Deputation

jede dieser beiden BerechnungSarten anzunehmen bereit ist, und daß die ohnehin nur eine geringe ^vumme repräsentirende Einkommensteuer des österreichisch - ungarischen Lloyd aus den directen Steuern der im Reichsrathe > vertretenen Länder aus geschieden werde. Bezüglich der Einwendung der öfter- reichischen Deputation wegen Abzug des Erlöses für nach dem Ausland und nach Ungarn verkauften Tabak und Salz erhebt die ungarische Deputation - dagegen hine^Einspräche, wenn nur auch zu Gunsten der ungarischen Länder

ebenfalls diese Weglassung geschehe. Die Rechnung nach dem Brntto-Erträgniß ergibt, daß das DurchschnittS-JahreS-Ertragniß Uni garnS, während der Periode von 1363 bis 1875, an directen Steuern und indirecten Abgaben, abzüg lich der Beträge skr ins Ausland verkauftes'Salt und Ankauften Tabak 111.636.61? fl. beträgt. Das Brutto Erträgniß an directen Steuern und indirecteü Abgaben in der gleichen Periode, abzüglich? der träge für nach Ungarn und inS Ausland verkauften Tabak-und veikausteS' '»alz,—-^ernrrs

^'abzSglN!^'d'tt Einkommensteuer des iösterr.-ungar.^.ylohb > Letrug in Oesterreich im Jahresdurchschnitte 2?2.305,lH fl. DäS Verhältniß ist demnach 111.636.617:2?2 3051.39 oder in Prozenten 29 039 :70 961. DaS Netto- Erträgniß der directen Steuer und indirecten Abgaben, abzüglich der oben erwähnten Posten betrage für die Periode 1868 bis 1875 in Ungarn im Jahres-Durchschnitte 95.737.001 fl.. in Oesterreich 236 656,996 fl., das Verhältniß in Per- zenten ist demnach 28'802:71'193. Diese beiden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 15.07.1921
Umfang: 8
wütet in Ungarn der entsetz, üchste weiße Schrecken, und sein Ende ist Noch immer gar nicht abzufchen. Zehntousenden von Proletariern ist der Famiiienhcrü zerschlagen worden, Väter und Mutier sind getötet, in den Kerker geworfen, interniert oder außer Landes ge- trisben worden. Hunger, Not und Entbehrungen der '.Heituus allerschlimmsten Ari vervielfältigen und steigern die seelische Pein. Das ungarische Proietariat, heimgesucht durch eine alle Begriff übersteigende Arbeitslosigkeit

mit geholfen. Viele hunderttausende Kronen gingen über Wien nach Ungarn, ungeheure Summen wurden zur Linderung der Rot der Flüchtlinge verteilt, Tagenden wurden Arbeitsgelegenheiten geschaffen. Aber noch immer ist Hiffe in weitestem Maße not wendig. Wir wenden uns aus diesem Grunde an das sozialistische Proletariat aller Staaten. Die Entwertung des österreichischen und Such des ungarischen Geldes ver setzt das Proletariat in die günstig« Lage, mit verhält nismäßig geringen Summen ein« große Hilfe leisten

, sondern ihnen auch rasche und tatkräftige materielle Un terstützung zu leihen. Ein besonderes Unterstützungskomitee für di« Ungarn wurde in Wien gebildet, das sowohl für die Flüchtlinge wie auch für die Cingekerkerten und ihre Familienange hörigen zu sorgen sucht. Me Beiträge sind zu senden an den Wohlfahrtsfonds für ungarische Flüchtlinge, Wien, V., Rechte Wienzeile 97. Der kommende Parteitag der italienischen Sozialisten. Aus Turin wird gemeldet: Die Leitung der sozialisti schen Partei Italiens teilt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.12.1860
Umfang: 8
nur eine Steigerung der dort vorhandenen Aufregung zur Folge hatten, so müssen wir doch den Borwurf derjenigen für ungerecht erklären, welche behaupten, daß vie An» „ahme des Majoritäts-Botum des Reichsrathes unv die Wiederherstellung der ungarischen Institutionen an allem Schulo sei. Die Konzessionen für Ungarn waren vielmehr nothwendig und könnten ohne höchste Gefahr nicht verweigert werden. Hatten sie dennoch nicht den gewünschten Erfolg, so ist dies wohl nur ihrer späten Ercheiluoz. nämlich zur Zeit

einer schon vorhandenen und drängenden Agitation, dann dem höchst anomalen Zustande aller europäischen Verhält nisse zuzuschreiben. Wir erlauben uns zu fragen, hätte denn die Aufregung vermieden oder beschwichtigt wer den können, wenn die so sehnlich und so allgemein sich äußernden Wünsche der Ungarn nach der Wieder erlangung ihrer altherkömmlichen Institutionen fort während starr zurückgewiesen worden wären? Wäre nicht der Eintritt noch viel schlimmerer Zustände zu besorgen

. Wahr scheinlich sind dieselben mehrfacher Art. Es konnte nicht anders kommen, als daß eine zwölfjährige ab solute Regierung in Ungarn mit Hintansetzung aller von den Ungarn genossenen Rechte uugeachtet ihres wohlthätigen Wirkens in mancher Beziehung dennoch in den Gemüthern der Ungarn eine Erbitterung ge gen die Regierung und ihre Organe erzeügt. Diese findet nun Gelegenheit sich Lust zu machen. Der lange verhaltene Groll kommt nun endlich zum Ausbruche und läßt sich auch durch einen Wechsel

des Systems nicht plötzlich in österreichischen Patriotismus verwan deln Man darf sich ferner nicht wundern, wenn das Prinzip der Nationalität bei seinem Umzugs den es auf Geheiß des Mannes an der Seme durch Europa hält, auch Ungarn besucht, und dorr bei einer auf ihre Nationalität schon vorher so eifersüchtigen und stolzen Nation besondern Beifall findet Dieser äußert sich vor der Hand in einem eben so unliebsamen als un gerechten Hasse gegen alles Fremde, insbesondere aber gegen alles Deutsche

, welche das- neue staatsrechtliche Evangelkütn verkünden. ' Wie schwer ist es nicht der Macht des Goldes und schlauer Überredungskünste z» widerstehen? Mächtige /^.?.SewW^s?siH.evch^?zpikHe^M^BnKlm^ mit ihrem Schilde und versprechen jede nöthige Unter stützung. Wie' soll da nicht beretyem so leicht empfäng liche« Volke mW: die Ungarn eineAgitatioil entstehen? Noch sind zwar nur die erstem Anfange derselben zu erblicken, sie werden sich Her ohne Zweifel lawinen artig vergrößern und dann jedem Widerstände trotzen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.08.1903
Umfang: 16
, wie sie der Politik Kossuths fehlt. Sache der Teutschen Oesterreichs ist es aber nicht, Ungarn vor den schädlichen Folgen seiner Groß mannssucht zu bewahren, sondern eine weltge schichtliche Gelegenheit, wie sie sich sonst uur in Kriegs- oder Revolutionszeiten bietet, zur Ge staltung der eigenen nationalen und wirtschaft lichen Zukunft zum Aeußersten auszunützen. Wenn Deutsche-Oesterreich an seine geschichtliche Vergangenheit wieder anknüpfen, wenn das Deutschtum seine Stellung unter den westlichen Crbländern

wiederherstellen und einen legitimen Weg zu einer engeren Verbindung mit dem Deut scheu Reiche finden will, dann muh die Entschei dung der deutschen Abgeordneten, mag die unga rische Ministerkrise wie immer gelöst werden, jetzt schon feststehen. Die Wiener Verteidiger der wirtschaftlichen Gemeinsamkeit mit Ungarn führen stets das „größere Wirtschaftsgebiet' für den Ausgleich in das Feld. Auch wir wünschen für Zisleithanien ein größeres Wirtschaftsgebiet und streben ein grö ßeres an, als das Zoll

- und Handelsbündnis mit Ungarn uns bietet. Tas Deutsche Reich und Oesterreich sind groß genug für unseren wirtschaft lichen Ehrgeiz; exportfähig werden wir erst dann in höherem Grade werden, wenn wir uns von der Verbindung mit Ungarn erholt und wenn wir nach deutschem Muster zu wirtschaften gelernt haben werden. Das nationale und ökonomische Interesse der Deutschen Oesterreichs steht in diesem Falle der güustigsteu wirtschaftlichen Entwicklung der übri gen Volksstämme Zisleithaniens keineswegs ent

gegen. In allererster Linie wären die tschechischen Agrarier Nutznießer einer an die Stelle des bis herigen Zoll- und Haudelsbündnisses mit Ungarn gesetzten näheren wirtschaftlichen Beziehung mit dem Deutschen Reiche. Wir denken zunächst nur an einen leicht zu erreichenden günstigen Handels vertrag. Die Zollunion mit dem Deutschen Reiche wird sich im Lanse der Zeit von selbst ergeben. Sie hat heute diesseits und jenseits der Grenze übermächtige Gegner, zu welchen derzeit auch die! Mehrheit unserer Industriellen

, von Volks- nnd Staatsnotwen digkeiten, von wirtschaftlicher und kulMreller He bung der Bevölkerung gesprochen wird, bliebe leere Wortmacherei und politische Spiegelsechterei, wenn die Gelegenheit ungenützt bliebe, den Aus gleich mit Ungarn zu werfen und Oesterreich die Hände freizumachen zu eiuer Politik, die ebenso sehr dem wirtschaftlichen Interesse aller seiller Völker, wie seiner geschichtlichen Entwicklung ent spricht. Einem solchen Oesterreich würden die Deutschen auch alle Opfer bringen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 02.01.1897
Umfang: 10
. Um dieses Räthsels-Lösung zu finden, muss die Aufhebung des Termin-Handels und der Differenz- Geschäfte in Getreide an der Producten-Börse verlangt und erstrebt werden. (Forts, folgt.) Zahres-Wundfchau. < ('Fortsetzung). 'In Oesterreich-Ungarn traf mancher herbe msalsscchlag das Allerhöchste Kaiserhaus. Um aufs Jahr 1895 zurückzugreifen, raffte der Tod den jungen Hoffnungsvollew Prinzen Erzherzog Ladislaus, den Sohn de»? Erzherzogs Josef weg. Derselbe stürzte am 2. Sept. /1895 bei der Jagd über Baumwurzeln

tocher Valerie vermählt. — Am 14. und 15. April weilte der deutsche Kaiser Wilhelm II. als Gast in Wien. Am 19. October 1895 vollzog sich in Ungarn ein höchst beklagenswerthes Ereignis. An diesem Tage nahm dort das Magnatenhaus mit Hilse der neuernannten libe ralen Vairs mit 118 gegen 111 Stimmen die Religions losigkeit beziehungsweise die Gleichstellung der christlichen Bekenntnisse mit der Confessionslosigkeit an. 120 Stimmen waren für, 113 gegen die Gestattung des Uebertrittes vom Christenthum

zum Jndenthum. Damit ist der christliche Fundamentalsatz von dem unvertilg- baren Charakter der Taufe in der ungarischen Gesetz gebung bei Seite gestellt und Ungarn vom Logenlibera lismus um ein Stück weiter seines christlichen Charakters entkleidet worden. Einige Tage später am 26. Oktober begann der Reichsrath in Wien in Anwesenheit der Mitglieder des neuen Ministeriums seine Wintersession, wobei der neue Ministerpräsident Graf Badeni eine kurze Pro grammrede hielt. Graf Badeni, bisher Statthalter

Zollüberschüsse entfallen nach den bisherigen Beträgen 73°/;o Procent auf Oesterreich und 31°/;o Procent auf Ungarn. Die Zolleinkünfte rühren aber auch größtentheils von O esterreich her. In betreff der schwebenden Ausgleichverhandlungen mit Un garn lehnte die ungarische Quotendeputation schon An fangs Mai die gerechte österreichische Forderung ab, zu den reichsgemeinsamen Auslagen künftighin im Ver hältnisse von 42:58 Procent beizusteuern. Hoffentlich gibt Cisleithanien nicht nach. Zum Andenken

an den tausendjährigen Bestand des Staates sanden in Ungarn großartige Feierlichkeiten statt. Am 1. Mai 1896 wurde vom Kaiser die sog 'N. Milleniumsfeier in Budapest eröffnet. Der Dankes« ausdruck Ungarns an die göttliche Vorsehung für die tausendjährige Erhaltung der Nation und des Reiches Arpads ist dem Gesetze feierlich isPtikuliert worden. Da sollte man in Ungarn aber doch vor allem d,5 Gesetzgebung christlich machen, die Civilehe abschaffen, dem bedrückten Volke und den Nationalitäten Gerechtig keit widerfahren

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.04.1896
Umfang: 8
Begrüßungsschreiben, beziehungsweise -Tele gramme hatten geschickt: Se. Eminenz der hochwst. Herr Cardinal Fürsterzbischof von Salzburg Dr Haller: „Körperlich ferne, nahe im Geiste, bitte ich, die hoch verehrte Versammlung wolle meine herzlichsten Grüße und besten Wüns^» Führer der Volkspartei in Ungarn, Se. Excell. Graf Ferdinand Zichy, dessen Schreiben lautet : „Ausrichtig begrüße ich das Streben der durch unseren Herrn und Erlöser mit dem Beruf zu lehren und zu lenken einge setzten Kirche wahrhaft ergebene

. Der Ausgleich mit Ungarn. Aus Wien schreibt man uns: Mit Dampfkraft wird an der neuerlichen Zusammenschweißung der beiden ReichShälsten gearbeitet — Minister reisen unaufhör lich zwischen Wien und Budapest, Nuntien gehen hin und her, die Quotendeputationen mit Beer —- Falk an der Spitze rechnen und rechnen, Preßjuda aber hüben und drüben fingt patriotische Beschwichtigungs lieder. So stellt sich heute die AusgleichSfrag? dar. Daß der dießmalige Ausgleich nicht so glatt zu er ledigen

sein wird, wie jene der Jahre 1867, 1877 und 1887, scheint sogar schon den Ungarn selbst einzu leuchten, nur stellen sie sich so, als wenn sie einerseits nicht ein Procent mehr geben wollten, anderseits aus alle Zwischenfälle gefaßt seien. Durch das seinerzeitige Entgegenkommen der damaligen „Versassungstreuen', der heutigen Liberalen, verwöhnt, sowie im Vertrauen auf ihre noch stets bewiesene politische Uebermacht in der Monarchie hoffen die Ungarn eben auck» j?tzt, das jahrelang bestandene Unrecht der so ungleichen Ver

keilung der gemeinsamen Lasten für alle Zukunft fest halten zu können, nur vergessen sie dabei auf einige wichtige Umstände. Vor allem haben sämmtliche Vertretungskörper Oesterreichs, das Abgeordnetenhaus sowohl, als auch die Landtage in unzweideutiger Weise die Voraussetzung ausgesprochen, daß den Ungarn von nun an auf die Finger gesehen werden soll; die Hand des ungarischen Staates hat sich die längste Zeit schwer auf die In teressen „Cis'leithaniens gelegt und war auch in Bezug auf das Zahlen

sehr — schwer. Das soll und muß anders werden. Eine große Unterstützung in ihren Forderungen den Ungarn gegenüber wird Parlament und Regierung darin finden, daß die von den Ungarn selbst mit Stolz angeführten Zahlen der Umsätze, Steuereingänge und des Handelsverkehres einen Widerspruch zu ihrem Ver langen bilden, nicht mehr leisten zu wollen, wie vor in GroßmachtMellung LNid tMc ist Ungarn solchen, der größte Theil seiner Bodenproducte findet in Oesterreich seinen Absatz, und fließt somit

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 11.04.1905
Umfang: 8
. Mräsinzu Stolberg-Malkenhayn, Komtesse Berta zuStolberg- Stolberg. Schloß Brustawe in Preuß.-Schlesien. Graf und Gräfin Franz Szöchsnyi mit Dienerschaft, Somsgy- TMosza (Ungarn). Graf und Gräfin Grnö Szöchövyi, Scksogy-Tarnosza (Ungarn). Graf und Gräfin Reszö Sz6ch6nyi, Somogy-Tarnosza (Ungarn). Graf Fritz Sz6ch6nyi, Somogy-Tarnosza (Ungarn). Nikolaus von DoMbay, BarS Endred (Ungarn). Ingenieur Masera, Innsbruck. Madame Madeleine Lidell und Tochter, Carlisle, Warwick-Hall, England. Mademoiselle Therese

-deDcase, England. Lord Artur Campden, England. Hauptmann D. Blaschek mit Gemahlin. Zombor (Ungarn). Mzellenz Feldtnarschall Leutnant L. Ritter v. Obermayer-- Marnach mit Gemahlin, Wien. Baronin Walterskirchen, Krumpendorf, Niederösterreich. Exzellenz Graf und Gräfin Albert Apponyi mit Familie und Dienerschaft, aus Ungarn. Gräfin Sophie Wallis, Wien. Graf Josef Karolyi, Budapest. Oberstabsarzt Dr. Boldt mit Gemahlin, Potsdam. Gräfin Therese Györy, Perkata (Ungarn-. Viktor Ritter v. SmalawSki, Galizien

Kreuz': Michael Luth, Schludecns. Anna Kranebitter, Längenfeld. Josef Karl Wnrich MLSl. Gteyr. Zolef Mm, KtvÄ. Rudolf Meißner, Ingenieur, Wmterthur. Joh. P.ötsch, Salz burg. Georg Schatzer. Rodeneck. Josef Mohorö, Laibach. Graf Hugo Oberndorf. Kiralyhia, Ungarn. Wilh. Leicht mann, Kaufmann, Budapest. Binzenz Jaeger, Kaufmann, MaUand. Alois Retterer, Meran. Jos. Randi, Ritten. Engelbert Schlichterle, Borderhornbach. Georg Rauch, Rosenheim. Gottlieb Rüll, Jnusbmck. Peter Dengl, Salden. Julius

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 11
Datum: 21.11.1849
Umfang: 11
, und aller schwierige» Verhältnisse ungeachtet, in Treue ausharrte, wie Pflicht und Ehre solches geboten. Ich verbleibe Ihnen wohlgeneigt. Alexander m. p,' Wie», 14. Nov. Die Journale beginne», sei es vor der Hand auch nur in flüchtigen Andeutungen, sich mit der Colonisiriing Ungarns zu befassen. Der Ge genstand ist jedenfalls der größten Aufmerksamkeit werth, da sowohl politische als ökonomische Gründe von höch- ster Bedeutung gebieten, selben möglichst bald in An griff zu nehmen. Ungarn mit den physischen und gei

stigen Kräften und den Capitalien der Einwanderer in- fundirt, wird intcnsiv wachsen, ohne daß solches Wachs thum der Gesainmtnionarchie Gefahr bringen dürste, ja es wird der fremde Zuwachs gerade zur Ilbfchwächung des feindseligen ultramagyarischeu Elementes dienen. Andererseits wirb Ungarn sich zur Goldgrube Oester reichs gestalten, die Fülle seiner jetzt schon außerordent lichen Reichthümer stch verdoppeln, ja verdreifachen. So viel jedoch ist ausgemacht, daß die Beschleunigung der Colonisiriing

Ungarns unbedingt und zunächst von der raschen und energischen Durchführung der politische» und gerichtlichen Organisation sei« würfe abdangt. Die Antwort ans die Fragen, weßbalb alte bisherigen Colonisirungsversiiche sowohl in Ungarn als Siebenbür gen mißglückten, nnd deßhalb auch jetzt während des UcbcrgangSznstandes ans dem altverrottcten, lateinisch magyarischen Traumleben znr eigentlichen Civilisation noch keine gedeihlichen Resultate zu erwarten wäre», ist eine und dieselbe. Damals fehlten

werden; was in dieser Richtung vom Mini sterium der Landeskultur zu veranlassen wäre, kann etwa nur als Beispiel dienen, nicht aber ein großcS ge schlossenes System darstellen. Jedenfalls bleibt die Vervielfältigung der Hände das geeignetste Mittel, nm Ungarn zur Opnlenz zu verhel fen. Der Weg, den die Regierung gebt, indem sie mit thnnlichster Rafchbeit die Verwaltung und Rechtspflege organisirt, ist datier der richtigste nnd unerläßlichste, der vorläufig i'u dieser Hinsicht einzuschlagen war. «... Wien, 14. Nov

, das verhältnißmäß'g geringe, und nnr die ans dein Auslande herbeigekommenen studierenden stellen ihm nach. Dagegen sind anS Ungarn in der That mehr junge Leute zu den diesige» Schulen gekommen, als man nach den letzten Ereigni»eii hätte erwarten Iclleu. Die Meiste», ja Alle sind ihren Aeußerungen nach des Friedens herzlich froh, nnd fühle» stch glück lich, nach zwei fortschrittslos Verlornen Jahren dem Berufe der jungen Jahre, der Pflege der Intelligenz wieder folgen zu können. Auch aus Galizicn, einem Kronlande

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.07.1863
Umfang: 8
zu Ge« wüth- zu führen, daß Siebenbürgen für flch kein selbst, ständige« Land, daß e« höchsten« «ine Provinz bilden könne. Fall« flch daher Siebenbürgen von dem Mutter, lande (Ungarn) wirklich losreißen sollte, worunter „KolozS.Köz.' die eventuelle Beschickung des Reich«, rathe« zu verstehen scheint, so sei es vorüber mit der Autonomie Siebenbürgens. Abgerissen von Ungarn, könne e« Oesterreich gegenüber nicht jene Stellung Wxlch- HINAN?», rinnimmt. An Ungarn sei blo« die Forderung gestellt worden

Thatsache, daß Sieben bürgen für sich zu schwach sei und sich daher an ein andere« Land anlehnen und stützen müsse. Da« könne aber nur Ungarn gegenüber Platz greifen. (Der Ver» asser diese« Aufsätze«, welcher bei eventueller Be- chicknng des Reichsrathes die Selbstständigkeit und autonome Verwaltung Siebenbürgens so ernstlich ge. fährdet sieht, hat vergessen sich darüber näher auszu. sprechen, wie sich'« um diese Autonomie Siebenbür, genö- bei der befürworteten Union mit Ungarn ver halten

würde? Wir unsererseits glauben, daß Sieben bürgens Selbstständigkeit durch die Beschickung des Reichsrathe« weniger gefährdet ist, als durch die vom „Kol. Köz.' befürwortete unbedingte Union mit Ungarn.) Die Kronstädter Zeitung wendet stch neuerdings gegen die Bestrebungen der magyarischen Partei in Siebenbürgen nach Durchführung der Union mit Un garn. Anknüpfend an eine polemische Bemerkung des „Kolosz-Kösz.,' „daß die Magyaren auch dann nicht untergehen werden, wenn die Union nicht zu Stande kommt,' sagt

das genannte Blatt: Es handelt sich allerdings nicht darum, ob die Magyaren zu Grunde gehen sollen und werden, oder nicht; sie gehen auch ohne Union gewiß nicht zu Grunde. Dessen wird sich jeder Menschenfreund und Patriot freuen. Jedoch im Kampf um die Union, und was damit an reich«, verrätherischer übermäßiger Selbstständigkeit des geei, nigten Ungarn zusammenhängt, handelt es stch wesent, lich um die Frage: ob die übermäßige Autonomie und specifisch national , magyarischen Einrichtungen der 1343er

Gesetze und namentlich die Union in der Rich- lung gegen das übrige Oesterreich und die übrigen Völkerschaften dieser Länder bleiben sollen oder nicht? Es handelt sich um die Existenz Oesterreichs als eines mächtigen Großstaates, und um jene möglichst gleich- mäßige nationale Berechtigung aller Völkerschaften, welche das Schicksal zu gleichen Geschicken des bürger lichen Lebens in diesem österreichischen Gemeinwesen zusammenführte. Die Ungarn gehen stets dem ma- teriellen Inhalt der fraglichen Gesetze

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.11.1859
Umfang: 6
, wie in dem übri gen Deutschland. DaS Unterthanövcrhältniß, daS in besonders scharfer Ausprägung in den slavischen und ungarischen Ländern vorwaltete, war der Entwicklung der Landgemeinde ohnehin nicht günstig. Einer bevor zugteren Stellung erfreuten sich die landeSfürstlichen, d. h. diejenigen Städte, welche unmittelbar unter den Staatsbehörden standen, und die königlichen Freistädte in Ungarn; im Ganzen aber war daS Gemeindeleben nahezu überall in einen behaglichen Schlummer ver fallen. Nur das lombardisch

werden sollte, zumal er für nöthig erachtet wurde, jenen Theil der vollziehenden Gewalt, welcher mit dem Ge meindelebe» in natürlicher, unzertrennlicher Verbindung steht, den Organen der Gemeinde zu übertragen. So entstand die Gemeinde-Ordnung vom 17. März 1349. Neben diesem Gesetze, welches für sämmtliche Kronlän der wit Ausnahme von Ungarn und dessen ehemaligen Nebenländern, Siebenbürgen, dem lombardisch-venetiani- schen Königreiche und der Militärgränze bestimmt war, — aber in Galizien, Krakau, der Bukowina

, welche sich in der letzten Zeit in Ungarn geltend gemacht haben, wer den von fast allen Wiener Blättern in übereinstimmen der Weise beurtheilt. Der Grundgedanke all' dieser Auslassungen ist, daß keine separatistischen Bestrebungen geduldet werden können, und daß Ungarn in Oesterreich heute keine andere Stellung einzunehmen berufen ist, .als die der andern Kronländer. Die Forderungen der ungarischen Altconservativen sind bekannt; sie laufen daraus hinaus, Ungarn die gesonderte Stellung wieder zugeben, die eS im Vormärz

einnahm. Ihr Organ, daS „Pesti-Naplo', hat neulich den AuSspruch gethan, eS gebe in Ungarn nur eine Partei — Ungarn. Daranf antwortet die „Oesterreichische Zeitung': „Diese Partei hat aber, wie dies am Ende wohl kein Verstän diger zu leugnen im Stand: ist, einige sehr schroffe Ge gensätze in sich, und unter keiner Bedingung können wir dem P. N. die Berechtigung zuerkennen, zu erklären, ganz Ungarn stimme im politischen Princip mit jener Partei überein, die gegenwärtig so große Anstrengungen macht

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 13.06.1865
Umfang: 6
. Deutschland. Berlin, Unmuth gegen Oesterreich. — Die Stellung zum Erbprinzen von Augustenburg. Frankreich. Paris, Abd-el-Kader. Eindruck von Thiers Rede. AuS Algier. Großbritannien. London, Eisenbahn-Unglück. Italien. Nom, die Verhandlungen mit Florenz. Serbien. Drohende Verwicklungen an der untern Oonau. Sl a ch t r a g. Amtlicher Theil. Se. k. k. Apostol. Majestät haben vor der Abreise auö Ofen nachstehendes Allerhöchstes Handschreiben an den Statthalter in Ungarn herabgelangen zu lassen geruht: Lieber

hat sich geändert, aber Eines ist unverrückt geblieben: der aufrichtige und unwandelbare Wille veS Monarchen, sein Königreich Ungarn, wie alle seine übrigen Länder, blühend und beglückt zu sehen, sein Gesammtreich befriedigt und wachsend an innerer Kraft zu gestalten. Die Wohl fahrt und die Kräftigung der Gesammtmonarchie, die Hebung und Festigung deS Vertrauens, das ist, was der Beherrscher aller Königreiche und Länder Oester reichs dem ungarischen Volke als das Ziel seiner Stre bungen und Wünsche verkündete

. Das feierliche Wort deS Kaisers ist uns Bürge da für, daß diesmal der ge^.'o- und richtige Weg einge. schlagen worden, der zu dem staatsrechtlichen Aus gleiche,mit Ungarn führen soll; allein auch der Jubel und Enthusiasmus, mit dem dieses Wort aufgenom- mm wurde, muß uns Bürge sein, daß auch seitens der Ungarn eS weder an gntem Willen, noch an aufrich tigem Wirken fehlen wird, um viesem edlen und gerech ten Wunsche deS Kaisers entgegen zu kommen. Die Gelegenheit hiezu wirv baw geboten werden. Schon

sucht, in der Ofener Burg gesprochen, auch in allen Theilen deS Reiches einen frohen Wiederhall erwecken und in allen Bürgern das Vertrauen zu der Weisheit und der Gerechtigkeit deS Monarchen erhöhen werden. Unmöglich kann aber daS übrige Reich darüber ban gen und eine Besorgniß über sein^ nächste Zukunft he gen, wenn aus der Kaiserrede ein warmer Hauch deS Wohlwollens über Ungarn hinweht; der konstitutionelle Kaiser von Oesterreich steht in dieser Rede mit dem Könige von Ungarn in vollstem Einklang

, und wenn der König von Ungarn den speziellen Wünschen Un garns Würdigung in Aussicht stellt, betont zugleich der Kaiser von Oesterreich die Machtstellung, die Wohl, fahrt unv Kräftigung der Gesammtmonarchie. Alles nun, was wir über die Vorgänge in Ungarn vernehmen, berechtigt uns zu der Hoffnung, daß wir einem wichtigen Wendepunkt uns nähern, uüd daß von dem Augenblicke an, als der Ausgleich von beiden Sei ten lebhaft gewünscht wird, derselbe auch möglich ist. ES versteht sich aber von selbst, vaß

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