blendend. Und dann besorgte sich Mac Ginney die Adressen von dreißigtausend Hotels in den U. S. A. und schickte an alle diese Hoiels ein Rundschreiben, in welchem „die' Firma Tiffany mitteilte, daß „ihr' Präsident am Z-l. Mai in jenem Hotel eintreffen würde: man möge ihm ein Schlaf-, ein Arbeits-, ein Sekretär- und ein Chauffeurzimmer reservieren. Na türlich höchster Komfort. Preis spiele kei ne Rolle. Welches Hotelierherz würde nicht höher schlagen -bei der Aussicht, einen .so feinen Gast zu bekommen
! Mac Gsnney richtete diese Vorausbe stellung an dreißigtausend Hotels: in dreißigtausend Orten der -U. S. A. mit Ausnahme des Staates New Dor-k. Stets nur an ein Hotel in einem Orte. Denn Hoteliers treffen «sich mitunter und «schätzen es, wenn der Kollege vor Neid, platzt. Am 5. Mai -bekamen alle dreißigtau- «send Hotels ein Rundschreiben „der' Firma Tifsany, .daß „ihr' Präsident nicht am ZI. Mai, sondern erst am 18. Mai eintreffen würde. -Es .sei demgemäß alles zu -verlegen. Und die Post -sei
für den „Herrn Präsidenten von Tifsany' auszu- bewahren. Am 12. Mai -bekamen alle dreißig tausend Hoteliers eine Karte der „.United States -General Watch -Corporation', adressiert — -natürlich — an den „Präsi denten -der Tiffany -Co., zur Zeit Hotel . . . in . . .' «Und wer würde -nicht eine offene Karte an einen so .berühmten Mann .gern -lesen? Vielleicht ergab üch daraus ein Börfentip. Aber -nein, die Karte «lautete .lediglich: „Alls Wunsch Ihres Sekretariates sen den wir Ihnen per -Eilpost das .neue
, nahmen in einem weltbekannten Hotel Quartier, aßen das teure Menu, tranken ihren Tee in der Halle bei Tanzmusik, gingen in der Dämmerung dreimal um die Kirche im Ort und wiederholten das gleiche am nächsten Tage. Das verschlang zwei run de Hunderter, wovon allein beinahe zehn Mark Fracht für den schweren Schrank- koffer-aufgingen, ohne den eine Sommer reise für Frau Milbedank völlig sinnlos gewesen wäre. Denn erstens besaß sie ei nen Schraukkosser. und wenn sie ihn nicht benutzte, wozu besaß
-nun damit ausgehen und reisen, der Mann je doch hat nun kein Geld mehr übrig, da er ja die Kleider bezahlen muß. Dieser ^ Kreislauf geht bis an das selige Ende. Eines Tages sagte Frau Milbedank: „Endlich sind meine Kleider gekommen^ Otto, gib den Koffer auf!' „Wohin, mein Kind?' „Nach Süden in ein gutes Hotel.' „Gern, mein Kind.' Otto ging mit dem schweren Schrank- kofser zur Bahn und gab ihn aus. Wenn man einen Koffer aufgibt, .nimmt man ' an, er -kommt an. Er .kam aber .nicht an. Herr Milbedank -kam an, Frau