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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.05.1905
Umfang: 8
N-. 117 »Bqner ZeÄung' (SLdtrroler Lagblatt) Monwg, hew 22. Mai 1905. Aurückdrängung des deutsche» Elementes an. den Sprachgrenzen Oesterreichs ein Ziel gesetzt wer- den könne. Die Frucht dieser Beratung war die Gründung des deutschen Schulvereines, denn bald, tvar man sich klar. daß zur Erreichung des großen Vorhabend bei der Schule eitlgesetzt werden müsse. Kind merkwürdig, derjenige, der den Anstoß gab, sich gerade der Schule als Kampfobjekt zu bedie nen, war unser Landsmann, der echt

deutsche Schulderem, dessen Wiegenfest wir heule feiern. AuS kleinen Ansängen entwickelte sich der Verein zur mächtigen, achtunggebietenden Organisation, ?>ie sich über ganz Oesterreich ausbreitet, überall Ideni deutschen Volke Hilse bringend und den rast los vordringenden Feinden ein kräftiges deutsches Halt gebietend. Dr. Weitlos, der das 25. Geburtssesi des Ver eines, seiner Lebensaufgabe, nicht mehr erleben sollte, führte mit Sicherheit das Schifflein durch die feindlichen Finten

und er war Steuermann genug. um selbes unverletzt durch die Riffe, die ihm seindselige österreichische Regierungen gleich den nimmeriuüdeu Schaltieren vorgebeugt batten, zu führen. Ihm leuchtete nicht der Leiuhlturi». der den tscl>echischen. slovenischen. welschen Zchutz- vereine» von Regieruugswegeu den Weg vorzeigte. Und stolz tonnte bei der Fcslversa»milung der Zen- trallcitung de-i Deutschen Schulvereines Tr. Groß ousruseii: „Kein hoher Protektor beschützte uns ous unsere», Wege, unser Protektor war allein

das deutsche Volk!' Wollte ich Ihnen, verehrte Volksgenossen, auch nur in knrzen Zügen ein Bild der Tätigkeit des Deutschen Schulvereines entwerfen, ich müßte Stunden. Tage sprechen. Erlassen Sie es mir Daher- es sei Ihnen genug, wenn ich Sie daran erinnere, daß der Verein seit seinem 25jährigen Bestände den Betrag von 10 Millionen Kronen für deutsche Schutzarbeit ausgeweudet hat. Eines aber will ich da nicht übergehen, das ist die Arbeit des Vereines in unserem engeren Vaterlande. Wo und waI wären

wir heute in Bozen ohne die uner- anüdliche Tätigkeit des Vereines in unserem Vatei- laude? Wir wären der welschen Sturmflut ret tungslos ausgeliesert. In Laurein, Proveis, St. Felix, Unsre liebe Frau im Walde. Truden, Altrei. St. Jakob, Lei ters. Brauzoll, Aner, Nenmarkt, Laag. Salnrn, Bnchholz .Kurtinig. Psatten, Fassaral, Enneberg. Außerslorntz, Tnnerflorutz. Gereut. Eichleit, Palal. überall sprang der Verein mit seinen Mitteln bei, -um die deutschen Schulen zu errichten nnd' zn er halten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1913
Umfang: 8
hatten. Gleichzeitig wur de zu Gunsten des Volksbundes ein Blumen tag abgehalten, der nach dem allgemeinen Ein drucke ein recht nahmhaftes Erträgnis abwer fen dürfte. , Begrüßungen waren eingelangt von den Bundesgrupxen GHes bei Bozen, Hopfgarten, Galnetsch, Nie derdorf, Tienz, Graz, Tret, Scharnitz, Steinach Welsberg, Schwaz, pertisau, vilpian, Klagen furt, und vom Gau Unteretsch; vom Nord- mährerbund, Sildmährerbund, Bund der christ lichen Deutschen in der Bukowina, Böhmer waldbund, Bund der Deutschen

Niederöster- reichs, „Nordmark', „Südmark', Bund der christlichen Deutschen Galiziens. Bund der Deutschen in Böhmen. Ostmark; Abg. Dr. «Tr ier. Abg. Dr. v. Walther, Dr. Rohmeder, Di rektor Keller. Prof. Edgar Meyer. Schrift- jsteller Sepp Heimfelsen-Spalato, Wanderlehrer Ämann u.a. m. Vom politischen Schauplatz Inland. ^ Statthalter Graf Toggenburg ist von seiner . Wieners Reise.wieder /nach InnsbruT zurückgekehrt.''' '' ' ' ' » Armeebefehl des Kaiser Franz Josef. Kaiser Franz Josef hat aus Anlaß

des Regie rungsjubiläums d«s deutschen Kaisers nächste- henden Armeebefehl erlassen-. „Seine Maje stät Wilhelm II., Deutscher Kaiser und König von Preußen, begeht das Jubiläum feiner 2S- jöhrigen segensreichen Regierung. Seit dem Iahte Z8SI darf sich Mein Heer der Ehre rühinen, Seine Majestät zu den Seinen zu zäh len. vielseitig sind die Beweise von Antell und Huld, die Seine Majestät nicht allein-. 6en Regimentern, die Mt Stolz seinen Namen führen, sondern auch Meiner gesamten Wehr macht

bei allen Anlässen, die Seiner Majestät Blicke auf sie lenkten, zu geben geruht haben. Wenn jetzt Heer und Flotte im. Deutschen. Reithe dem-Allerhöchsten Kriegsherrn in Be- heisteruna zujubeln, dann stimmen auch Ge- stcrreich-Ungarns Krieger und Seeleute freudig ein. Ich an deren Spitze bringe Seiner Maje- stät. Meinem treuen Freund und erhabenen Verbündeten,^« Gruß, meines Heeres, Mei ner landwehren und Meiner Kriegsmarine mit. Unser Aller Herzenswunsch, der All mächtige mit der Fülle seiner Gnade betreue

Seiner Majestät Kaiser Wilhelm bis in die fernste Zukunft zum Wohle ^seiner ruhmreichen Wehrmacht und zum Heile des Deutschen Rei ches.' Neue Partei in Ungarn. Die Kos- futhpartei. die Iusthpartei. sowie parteilose und die Abgeordneten der Unabhängiqkeitspar- iei beschlossen, auf 8er Grundlage eines ge meinsamen Programms die Vereinigung zu einer, neuen partes die den Namen Vereinigte Anabbangiakeits- und qser Partei führen und unaesähr hundert Abgeordnete an Mitgliedern Zählen wird. Die Vartei wählte

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.03.1911
Umfang: 8
»« auch dt« «nzeigen« Bureau» w Sie«. «nzei««, find im »»u hinein za bezahl,». Manuskripte «mV»» Mi zurtiitgesavtt. Nr. «V echristttiiwlg: iSintlerstr. 16. Mittwoch, den SS. März 1GU. Fernfprichstelle: Nr. SS VI. Jahrg. Fünfundzwanzig Jahre sind es her da wogte eine heiße Schlacht in unseren! Parlamente. Hauptsächlich !>er auffallende Rückgang in der Komrtnis der deutschen Sprache bei den zur Stel lung berufene,» Wehrpflichtigen, ja selbst schon bei den sich um die Aufnahme in die Militärbildungs- anstalten

te das Hauptargument, daß die damalige Oppo sition im östereichischen Parlamente die gesetzliche Sicherstellung der deutschen Sprache als Staats sprache zu ihrem vorzüglichsten Programmpunkte erhob. Heiß wurde um die Gewähr der Reichs- emheit, um die deutsche Staatssprache gekämpft. Es fehlte nicht an schneidigen Worten, nicht an wuchtigen Argumenten — doch umsonst! Die deut schen Parteien unterlagen. Mit Bangen sahen auch die Optimisten unter den damaligen Politikern der Zukunft entgegen. Der Entwicklung

der deutschen Di-enstsprache in der Armee war ja durch die Zweiteilung der Mo narchie bereits ein mächtiges Hindernis in den Weg gelegt wordeil. Nun, aber wuchs die Gefahr für die gemeinsame Armee ins Riesengroße, denn es war zu erwarten, daß in den Ländern Cislei- thaniens durch die kräftige Entfaltung des natic- nalen Schulwesens und durch die hiednrch notwen dig bedingte Zurückstauung der deutschen Sprache die Kenntnis derselben nicht blos bei den Rekru ten, sondern auch bei den, Aufnahmsbewerbern

wir, daß selbst in der kürzen Zink von 25 Jahren bereits manche Bresche in die Em- heit der Armee gelegt'wurde. 'Speziell die Ungarn, deren Ideal seit Jahr zehnten die Errichtung einer selbständigen unga rischen Armee bildet, haben der deutschen 'Spra- che manche Wunde geschlagen und Zugeständnisse auf Koston der Gemeinsamkeit der Armee erlangt. Man erinnere sich nur an die Bestimmung, daß Offiziere ungarischer Staatsangehörigkeit nun in ungarischen Regimentern dienen müssen, man er innere sich ferner an die Magyarisierung

, sondern auch in Eis werden manche Fährnisse der deutschen Dienstspra che bereitet. Das Beispiel Ungarns hat eben Schule gemacht. Erst kürzlich hörten wir von ei- nem Programme der slawischen, beziehungsweise böhmischen Forderungen gegenüber der Heeres verwaltung. welche sich in folgende Punkte zusam menfassen lassen: Die Verhandlungssprache im Militärstrafprozesse muß die Muttersprache des Angeklagten sein und keine Staatssprache oder sonst etwas ähnliches, denn intr diese sei ihm zwei fellos verständlich

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Seite 6 von 8
Datum: 05.01.1898
Umfang: 8
Nr. 3 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch, den S.Jänner 1393. In überaus warmen und herzlichen Worten begrüßte Dr. Erler den Geistsshelden der deutschen Opposition, den streitbarsten Vor kämpfer im Kriege und die heilige Sache des deutschen Volkes. In 1'/- stündiger, überaus geistvoller, an richtiger Stelle mit Ernst und Scherz ausge statteter Rede erörterte Dr. Lecher die poli tische Lage in Oesterreich. Die Zeiten — so sagte Dr. Lecher — sind für uns Deutsche sehr ernst

der Verhandlungen mit den Vertrauensmännern in Böhmen seien zwar nicht bekannt. Man werde die Friedens vorschläge anhören und prüfen, aber weder eine Abänderung noch eine Beseitigung der Sprachenverordnungen könne die Deutschen befriedigen. Die Frage nach den Existenzbedingungen Oesterreichs sei aufgeworfen und müsse be antwortet werden. Seit Jahrhunderten war Oesterreich eine deutsche Vormacht. Der deutsche Kaiser war der Lehensherr des böhmischen Königs und dieser war auch als solcher niemals ein Souverän

. Durch die Zerreißung des staats rechtlichen Zusammenhanges mit den übrigen deutschen Staaten im Jahre 1866 und durch die nationale Eigenart der nichtdeutschen Stämme wurden die Regierungeu zu Konzes sionen an die Nichtdeutschen auf Kosten der Deutschen getrieben. Wenn die Ungarn. Polen oder Tschechen Hunger hat^ ten und schrien, dann wurde ihnen eine Portion Deutsch servirt. Das wyr die ganze Kochkunst. Und auch jene Regierung, in welcher einige altliberale Führer das Ziel ihres Lebens erreichten und Minister

uns der Bescheid, diese Modethorheit werde schon von selbst aufhören, und es kam in der That von will man ein selbstständiges Königreich Böhmen folgen lassen. Es bleibe den Deutschen unter solchen Umständen nichts übrig, als nur ihr Volks- thum zu vertheidigen, alles Trennende hintan zusetzen und sich als ausschließlich nationale Partei zu konstituiren. (Tosender Beifall.) Eine Rettung erblickt Redner nur in einem gründlichen Systemwechsel und darin, daß auch die Slaven Konzessionen machen und die deutsche

Sprache als Staatssprache anerkennen. Zu einer solchen Einsicht werden die Nicht- deutschen freilich umso weniger kommen, als die katholische Volkspartei sich noch nicht hin reichend gebessert hat. Sie befindet sich inclu- sive der Tiroler Gruppe auf Seite der Neu- hufsiten und wenn der Tiroler Dichter Senn wieder seine Frage stellte: Tiroler Adler warum bist du so roth, so würde er antwor ten: Mcht allein vom Sonnenscheine, nicht allein vom Feuerweine und nicht vom Feindes blut bin ich so roth

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Seite 6 von 8
Datum: 08.11.1898
Umfang: 8
, wie es unser Bruder stamm der Siebenbürger Sachsen erlebte, und Zwar aus dem Grunde, weil die Vertreter der Siebenbürger Sachsen in nationaler Beziehung nicht stets voll und ganz ihre Schuldigkeit thaten. Wir können trauern darüber, daß man am Ende dieses Jahrhunderts spricht von einem absterbenden Staate Oester reich. Man kann aber auch von einem auf lebenden deutschen Volke in Oe st er reich sprechen. Die deutschen Bürger sind sich bewußt, daß sie nicht der Baum, aber der stärkste Ast am Baum

lauter werde der Ruf: Los von Rom ! Das müsse das Schlag wort in dieser ernsten Stunde nationalen Kampfes sein, wo die Deutschen in nationaler Beziehung der Verzweiflung nahestehen. Wenn die deutschen Vertreter irgendwie und irgend wann im Kampfe ermüden sollten, wie die Vertreter des Siebenbürger Landes thatsäch- ich ermüdet sind, dann werden die Sprachenverordnungen bleiben. Wenn die deutschen Vertreter aber voll und ganz rücksichtslos in diesem Kampfe ihre na tionale Pflicht erfüllen

, dann wird und muß der Sieg unser sein trotz der Deutsch- klerikalen. Wir wünschen keine neue Taktik, wir fürchten sie sogar, wir wünschen nur eines, daß uns Deutschen in Oesterreich end- ich voll und ganz unser nationa les Recht werde. Wenn man uns be fragt: Was ist Euer, der Deutschen Vater land? so sagten wir immer und es auch heute: Das Vaterland in unserem Sinne ist kein Staatengebilde, kein österreichischer Staat, son dern die deutsche Stammeserde ist unser hei liges Vaterland (Heilrusc bei der Schönerer

, über den jetzt verhandelt wird, ist für die österreichische Hälfte noch ungün stiger. Kann man nun behaupten, die Deut schen verletzen das Staatsinteresse, wenn sie sich gegen eine solche Zumuthung wehren? Umso eher sind sie im Recht, als die Ungarn ja kein Hehl daraus machen, was sie für die Zukunft anstreben. Sie wollen ihre wirth- schastlichen Verhältnisse derart kräftigen, daß sie eines Tages ohne Gefahr und Verlust sich vollends selbständig machen können. Warum sollen nun die Deutschen nicht auch aus Nationalität

so handeln? Warum sollen sie das österreichische Volk nicht vor einer solchen Ausbeutung durch die Ungarn bewahren? Nun stünde für die Deutschen die Sache nicht einmal so schlecht, wenn sie als geschlossene Macht auftreten würden. Aber eine Einigkeit ist leider bei der ganz außerordentlichen Zer splitterung sehr schwierig zu erzielen, und mit das Traurigste ist, daß es unter den Deutscheu „schwarze Tschechen' gibt; die katholische Volkspartei ist es, welche die deutsche Sache im Stiche läßt

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Seite 1 von 8
Datum: 10.02.1910
Umfang: 8
der parlamentarischen Geschäfte durch die' bisherige Mehtheit^ was durch Slawischen Union' ermöglicht werden ^ könnte, öder aber durch die Bildung einer neuen parlamentari schen Mehrheit. — Theoretisch ^ ist letzteres möglich, praktisch aber so ziemlich ausgeschlossen, solange die Tsche^n^inHr^ Negativen Öppofition gegen jede gesetzliche Regelung? der in Böhmen strittigen natio nalen Fragen verharren, weit nur nach Abstellung der'deutschen 'Befchwerden in Böhmen die Deutschen mit.,den Aschechen

, daß die Ernennung eines eigenen südslawischen Ministers sich dadurch nicht bezahlt machen würde. Am wahrscheinlichsten ist also immer noch die ersterwähnte der beiden Möglichkeiten, nämlich einer Art parlamentarischen Waffenstillstandes behüss Erledigung des Rekrutengesetzes und des Budgets. Gerade dieser provisorische Charakter der damit geschaffenen Situation würde aber das feste taktische Zusammenhalten der deutschen Parteien um so mehr bedingen, als jeder Tag Überraschungen bringen kann, denen die Deutschen

nur als taklische Einheit gewachsen wären, da schon dadurch von vornherein alle Pläne vereitelt werden, die mit einer parlamentarischen Majoritätsbildung mitZuhilfenahme eines Teiles der Deutschen rechnen. Im großen und ganzen erweist sich aber bereits jetzt, daß die Revision der Geschäftsordnung,, soweit man. von ihr ein normales Funktionieren, des Par laments erwartete, ein Schlag ins Waffer' war, dadurch, vsie? zwar die' formalen, nicht - aber' die materiellen Bedingungen für die Bildung

ge richtet fei, alles zu fördern, was dem. Deutschtum? schade, können weder die Deutschen in einer Mehr heit zusammensitzen, noch kann der Staat eine Mehrheit ertragen, die den Deutschenhaß zum lei tenden Gedanken hat. . - ^ Am MW« SchiuMl ^ „ ... Von der H ü d m ark. Anfangs Dezember v.J. erschienen in den klerikalen Blättern: „Reichs» post', „Linzer -Polksblatt', «Grazer - Volksblätt', „Wiener-Neustädter-Zeitung' usw.: heftige, gänzlich unwahre, Angriffe auf -die Südmark. Die Südmart antwortete anf

, da wahrscheinlich die Haupt leitung die mühselig gesammelten Schutzvereinsgelder l zu einer Unmenge von Prozessen verwenden werde. ^ Die Mehrheit der Hauptleitung stand nun aus dem Standpunkte, daß wir angesichts der kutischen Lage des deutschen Volkes, wo schon der Kamps mit Slaven und Welschen tobt, nicht noch mehr Reibungsflächen schaffen sollen und so wurde auch mit Rücksicht auf die gute aufklärende Wirkung unseres Flugblattes „In gerechter Notwehr' be schlossen, von der Führung der Prozesse abzustehen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.11.1899
Umfang: 6
die Verdienste Bismarks um die friedliche Aus tragung des deutschspanischen Streites wür digte, sondern auch seine deutschnationalen Verdienste in wohlwollendster Weise aner kannte, und worin es u. A. hieß: „Dem er habenen Manne, dem großen Kanzler des deutschen Reiches.' Dann sprach der Papst in den denkbar innigsten Worten seinen Dank dafür aus, daß ihm das Schiedrichteramt über tragen wurde: „Darin folgt Dir der offene oder stille Beifall aller Menschen von unbestochenem Urtheile, namentlich

die Katholiken des gan zen Erdkrnifes zollen Dir ihn gerne Deine staatsmännische Weisheit trug das Meiste dazu bei, dem Deutschen Reiche diese Größe zu verschaffen, die heute alle aner kennen und einräumen; darnach aber strebst Du, wie es natürtich ist, heute, daß das Reich bestehe und mehr blühe, mit Macht und Stärke in alle Ewigkeit gewappnet.' Diesen Worten des Papstes gegenüber nehmen sich die Aeußerungen unserer Kleri kalen sehr sonderbar aus. Nach diesen sind Bismarcks Thaten

nichts anderes als eine Kette von Frevel und Verbrechen. Allerdings gibt es für das Verhalten der Römlmge hundert Erklärungen statt einer; sie alle saßt der Deutschenhaß des ganzen Wesens und der Politik der Klerikalen zusammen, der sich auch im Jahre 1870, vor Ausbruch des deutschen Einigungskrieges, bewährte und den Bismarck selbst im deutschen Reichstage am 5, Dezember 1874 folgendermaßen kennzeichnete: „Daß der Krieg im Einverständnisse mit der römischen Politik gegen uns begonnen worden ist. daß an dem französischen

eine Vorstellung des dortigen National-Sextetts unter Mitwirkung noch an derer Kunstkräfte zu Gunsten des deutschen Kindergarteas in Burgstall, wozu die Mit glieder der Bozner Ortsgruppe der Südmark eingeladen sind. — Angesichts des völkischen Zwecks dieser Veranstaltung wäre eine rege Betheiligung der Bonner Südmärker an der selben höchst erwünscht. ** Volkstümliche Vorträge. Der Stadtmagistrat Bozen hat dem Professor Herrn Dr. Ludwig Schiffner in Innsbruck die Be willigung zur Haltung von volkswissenschaft

. (In dieser Angelegenheit wird bedauerlicherweise die Südmark in kei nerlei Weise von Seite der Meraner Orts gruppe des „deutschen Schulvereines' unter stützt!!) Außerdem ist gute Aussicht vorhan den, in Gargazon, St. Jakob b. B. und im Fassathale ebenfalls deutsche Kindergärten zu errichten und wäre diesbezüglich eine Unter stützung von Seite der bemittelten Reichsdeut schen von großem Werte. Dr. Rohmeder ist derzeit wohl der „Einzige', der unsere sprach lichen Verhältnisse in Südtirol genau kennt, Kenntnisse

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.05.1910
Umfang: 16
frei haben sür die gewagtesten und skrupellosesten politischen Quertreibereien hinter den Kulissen. Der romanische Block wird nicht weniger gegen die Deutschen aus gespielt ^werden, wenn es sich um Einpassung der Verhältnisse ' Südtirols in das Rahmengesetz han» dein wird, als die Polen und Ruthenen anderer seits, wenn zälizische und Bukowinaer Fragen in den Rahmen des allgemeinen Sprachengesetzes ein gezwängt oder — auch damit wird man ja rechnen — aus diesem ausgeschieden werden sollen

. Einen großen Posten bei dieser Rechnung zum slawischen Vorteile wird jedenfalls die Verschieden heit der nationalen Wünsche der Deutschen in den Sudeten- und in den Alpenländern bilden. Darauf können ja die Slawen umfomehr rechnen, als es an eivem einheitlichen Zuge In der Erfassung na- tional politischer Fragen bei den Deutschen in Oester reich vollständig mangelt und von einer Einheit der Taktik unter Hintansetzung kleinlicher sachlicher Ver schiedenheiten gar nicht geredet werden kann. Den treffendsten

über die Einteilung Böhmens im Kreise und über die Herbeiführung eines leidlichen NebeneianderS der Deutschen und der Tschechen im Lande Böhmen zu vereiteln. Die Gefahr für die Deutschen ist groß, da jetzt erst der praktische Wert der Geschäftsordnung für die Slawen in Erscheinung tritt. Wir laden unsere geehrten Politiker ein, sich einmal das Bild auszu malen: Schaffung eines allgemeinen Sprachenge setzes für ganz Oesterreich von einer aus sämtlichen slawischen Vertretern unter Mitwirkung aller deut schen

Sozialdemokraten gebildeten Mehrheit, nach dem vorher durch Aenderung der Geschäftsordnung der nationale Widerstand der Deutschen unschädlich gemacht ist! Wenn sich unsere Herren Volksver treter nur ein wenig mit diesem Ausblicke beschäf tigen, dann werden sie sich vielleicht doch besinnen, daß es für sie jetzt wichtigeres zu tun gibt, als sozialpolitische Gesetze zu schaffen, die die wirtschaft liche Kraft der Slawen auf Kosten der Deutschen stärken oder sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie man durch neue

Steuern noch mehr Geld aus deutschem Besitze ziehen könnte, nur um die Slawen vor einer Mehrleistung sür den Staat zu bewahren. Hm pMWll Schauplahe. Julaud. Der 31. G e b u r ts t alz des Kaisers. Aus nationalen Kreisen heraus wird die Anregung ge geben, daß die Deutschen Oesterreichs die Vollendung des 80. Lebensjahres des Kaisers Franz Joseph nicht durch Setzen von Monumenten und Eichen, Feste und Festzüge feiern mögen, sondern daß sie das Geld/ welches derartige Dinge kosten

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Seite 2 von 8
Datum: 25.11.1898
Umfang: 8
des Protestantismus in Deutsch land. So lange das Haus Habsburg als Haupt des Deutschen Reiches und des späteren Deutschen Bundes die deutsche Vormacht war, war die ultramontane Politik klug genug, diesen ihren Kampf nicht direkt gegen die deutsche Nationalität als solche zu richten. Erst als das deutsch-protestantische Kaiserhaus die führende Macht in Deutschland und Europa wurde, rüsteten die vatikanischen Staatsmänner gegen das deutsche Volk in seiner Gesammtheit uud gegen das Deutschthum

als solches. Das zeigt sich am klarsten in Ungarn, wo die katholischen Deutschen den protestantischen Madjaren aufgeopfert und durch ihre eigenen deutsch-katholischen Priester madjarisiert werden. Ein tschechisches und ein polnisches Reich im Herzen Deutschlands ist für Rom mehr wert als Oesterreich. Das ist der „österreichische Gedanke' der Römlinge, die Graf Thun als dritte Gruppe seiner Mehrheit ins Herz ge schlossen hat. (Marb. Zeitg.) Am Politische» ZihaiiMr. „Religionsunterricht'. In der deutschen Schule

ein Protokoll aufgenommen, dem wir folgendes entnehmen: 1. Der Herr Pater hat erzählt, daß die Oesterreicher im Jahre 1866 gesiegt hätten, wenn statt der deutschen tschechische Anführer gewesen wären, denn die deutschen waren so be soffen, daß man sie aufs Pferd heben mußte. 2. Feldmarschall Radetzky errang nur deshalb so viele Siege, weil er ein Tscheche war. 3. Der Bismarck war ein schlechter Mensch, aber gescheidt wie ein Fuchs. 4. Einst hatte Bismarck an einen Kirchthurm einen Strick gebunden

und Schätzen zu prahlen. 6. Die Abgeordneten Wolf und Schönerer sind Vaterlandsverräther. 7. Wir Sla ven fürchten uns nicht! Luther hat solche Schweinereien geschrieben, daß dieselben in Oesterreich gar nicht gedruckt werden. — Das ist der „Religionsunterricht' eines Katecheten, der für seine Hand lungsweise nur die eine Entschuldigung hat, daß er nicht allein steht, daß vielmehr Tausende seiner Standesgenossen an deutschen Schulen genau dasselbe thun. Darf es da Wunder nehmen, daß die Deutschen in Böhmen

kommen. Aus Areo wird uns vom 22. d. M. ge schrieben: Mir Freude können wir heute be richten, daß zwischen den Italienern und Deutschen hier wieder Friede herrscht, nach dem den letzteren Genugthuung geleistet wurde. Herr Guetti ist wegen des Plakatver brennens vom Obmann des Kurvereins Herrn Dr. Gerke. in Begleitung des Ausschuß mitgliedes Herrn Nelböck jun. zur Rede ge stellt worden; er hat seine Handlungsweise als eine nicht anständige erkannt und münd lich wie schriftlich erklärt

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Seite 1 von 8
Datum: 29.10.1904
Umfang: 8
zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. SKI Mit 52 UnterhMlilgs- Beilagen. N » « m » N Nr. S-t8 Samstag, den AS. Oktober »S»4. «4. Jahrg. Die heulige Nummer ist IS Seiten stark. Zur immer Lage. Bozen. am 29. Oktober. In der innerpolitischen Lage ist in dieser Woche eine überraschende Wendung eingetreten. Wie wir in unserem Tepeschenteile berichteten, hat vor gestern zur größten Ueberraschmlg der Deutschen Oesterreichs, sozusagen über Nacht eine Rekon struktion des Kabinettes Körber

für die Tschechen kann nicht gezweifelt werden. Entschei dend für diese Auffassung ist schon der Umstand. Z>äß' Äe Aenderungen iin Finanzministerium und ÄckerbaumMsternnn sowk die Ernennung -des tschechischen Landma.nnministers gewissermaßen als die Ernbegleituttg, zur Wiederaufnahme doy par lamentarischen Arbeit seitens der Tschechen ange- kündigt wurden: auch die politische Bedeutung des Wechsels in den Nessortministerien ist gewiß nicht zu überschätzen, ungeachtet das Ausscheiden des deutschen Gelehrten Böhm

-Bawerk aus dem Amte !den Deutschen nicht als eine Einbuße erscheine;« muß. Es heißt, der Finanzminister hätte schon ifeit!-Äeit letzten Delegationstammg, als. sein Plan ziw. Deckung der militärischen Ausgaben, seitens, Ler Marineverwaltung umgestoßen wurde, sein Vntlassungsgefuch fertig gehabt. Weiter wird ver sichert, Böhm-Bawerk habe eine unwiderstehliche Sehnsucht nach seinev Studier- und Schreibstube. So wäre denn in diesem Falle nur zu erwägen, ob 'diese Angaben wirklich die volle Wahrheit ent

farblos kann der Wechsel im Ackerbkuministerium bezeichnet werden. Baron Giovanelli hat sich wenig um Politik gekümmert und von seinem Nachfolger Grafen Ferdinand Buquoy. haben die Deutschen kerne nachteilige Ein flußnahm.: im Ministerium zu befürchten. Ganz anders stellt sich die Berufung des tschechisch»» Landsmannim:,isters dar. Dass ist eine politische Tatsache 'ersten' Ranges' untr es ist dringend nötig, daß sich die deutschen Parteien volle Aufklärung über die Bedeutung diefer Tatsache schaffen

. Nach zwei Richtungen haben bei diesem Bor- gange berechtigte Voraussetzungen.der Deutschen sich nicht evfüllt. Vorausgesetzt ist worden, daß an die Tschechen kein Zugeständnis gemacht wird, ohne daß sich die Regierung vorher mit den Deut schen ins Einvernehmen setzt. Nun ist die Ernen> nung des tsäiechischen Landsmannministers an sich gewiss ein Zugeständnis an die Tschechen, und zwar ein sehr wertvolles. Damit nicht Hnug. Hofrat Rända tritt unzweifelhaft in das Mim- stemum nur unter der Sicherstellung

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Seite 2 von 8
Datum: 20.11.1905
Umfang: 8
N'-. 2<i': ..Bozner Zeitung' (Südtiroler Tazblatt) Montag,., den 2V. November 1SVZ. die polnischen Banken keine Rolle spielt, wenn sie gelegentlich auch minimal für ein deutsches Gut einen hohen Kaufpreis zahlen. Die Lage der deutschen Banken ist eine viel ungünstigere, da die gebil deteren deurschen Sparer sehr genau auf die Höh»: des Zinsfußes achten und den wenig Zinsen zah lenden Banken rasch den Rucken kehren. Eine zielbewußte Abwehrorganisation gegen die großpolnische Bewegung leitet

der am 3. Novem ber 1894 gegründete Ostmarkverein, . der jetzt 4V 000 Mitglieder und rund 400 Ortsgruppen und Sanrmelstclleir zählt. Der Verein sucht na mentlich das Nationalgefühl der im Osten leben den Deutschen zu stärken und auch die preußische Regierung für den Abwehrkamps gegen die Polen zu interessieren. Angesichts der immer größeren Fortschritte der Polen war die preußische Regie rung zu der Ueberzeugung gelangt, daß hier kleine Mittel nicht helfen. Bismarck vertrat als erster die Meinung

, daß das wirksamste Mittel die Be siedlung der polnischen Gegenden mit tüchtigen deutschen Bauern sein müsse. Zu diesem Zweck erging das Ansiedlungsgesctz vom Jahre 188L. Nach und nach bewilligte das pieußischc Abgeord netenhaus 450 Millionen Mark zum Ankauf und zur Besiedelung von Grundbesitz. Die Idee war vielleicht richtig, aber in Wirklichkeit kam es an ders. Während die Ansiedelungskommission ein polnisches Gut kaufte, kauften die polnischen Par- zellierungsbanken deutschen Grundbesitz auf und zerstückelten

haben wird, erscheint uns fraglich. Wir haben uns schon des halb nicht mit ihm befreunden können, weil es mit dem Prinzip der Gleichheit vor dem Gesetz nicht wohl vereinbar ist mrd serner eine Herab setzung des Wertes des Grundbesitzes bedeutet. Eine bedeutsame Frage in unserer Polenpolitik ist bekanntlich auch die Sprachenfvage. In ihr erhoffen die hinter dem Ostmarkenverein stehenden Kreise eine Verbesserung der deutschen Position von der Gesetzgebung. Die Rechtsprechung

man nur Männer wählen, die sich für ein solches Progranrm einsetzen. D-as Herrenhausmirglied Landeshauptmann Rhomberg sprach ebenfalls über die Ziele des Vereines „Freie Schule', welcher natürlich in den Grund der Hölle verwünscht wurde, aber hoffentlich trotz dieser hef tigen Angriffe weiter gedeihen wird. Deutsche Klerikale gegen die Süd- m ark. Die aus lauter Deutschen bestehende kleri kale Mehrheit des oberösterreichischen Landtages hat das Ansuchen der Südmark um Unterstützrmg seiner nationalen

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Seite 1 von 20
Datum: 04.09.1909
Umfang: 20
, die für die Erhaltung des Deutschtums an der Sprach grenze von größter Wichtigkeit ist und daher von den Deutschtirolern, insbesondere von jenen des deutschen Südens, nicht übersehen werden darf. Roseggers Frage an jeden wohlhabenden Deutschgesinnten hatte folgenden Wortlaut: „Ge ben Sie für deutsche Schulen an den Sprachgren zen zweitausend Kronen, wenn zwei Millionen draus werden?' —Der weitblickende Völksmann führte dann seine Idee in folgender Weise aus: Wir Deutschen in Oesterreich und auch unsere treuen

sollten, wäre für keinen die Zusage bindend. Es gibt so viele vom Glück begünstigte Leute, es gibt so viel Geld auf der Welt, ich halte es für unwahrscheinlich, daß im ganzen deutschen Volke nicht tausend Deutsche zu sinden sein sollten, wovon jeder gerne zwei tausend Kronen auf den Tisch legt, wenn sie gleich sam zwei Millionen bedeuten. Denn man gibt ja nur, wenn zwei Millionen gezeichnet sind. Mich leitet der Gedanke, daß der einzelne selbst für den besten Zweck zweitausend Kronen schwer, ungern

— sagt Nosegger —, daß das ge- plante Unternehmen, wenn es sich entfaltet, nicht den Charakter von Trutz oder Feindseligkeit gegen Nachbarsnationen annehmen soll, wir wollen und müssen nur unsere Gesittung schützen für uns und unsere Nachkommen, so wie wir das gleiche natio nale Recht auch anderen Völkern zugestehen. Ein Schulhaus ist keine Zwingburg (sehr richtig! Auch die deutschen Grenzschulen in Oesterreich sind nur Schutzburgen, Trutzburgen sind sie nicht. Die Notwehr

ist die deutsche Heimat. Hüte sie. Bleibe daheim und hüte sie! — Er hat für den Som mer ein Dörfchen an der stillen Salza in Ober steiermark aufgesucht und die tausend Gulden die er für die Nordlandsreise zusammengespart, die hat er der deutschen Schutzstiftung gezeichnet. — Die nordische Reise hätte gewiß schöne Eindrücke hinterlassen, aber sie hätte ihm nicht so wohlgetan für sein ganzes Leben, als dieses Herzenswijsen, bei einem Werke mitgetan zu haben, das auf un meßbare Zeiten alljährlich achtzigtausend

mir nun mit, daß sie der Einheitlich, keit wegen, weil ja auch die Zentralleitung des deutschen Schulvereines in Wien der Macher ist und weil sie — die Ortsgruppe „Bozen' — bereits mit anderen ähnlichen Angelegenheiten stark be schäftigt ist. diese Angelegenheit der Ortsgruppe „Bozen' des „Deutschen Schulvereines' abgetre ten hat. Ich bin mit diesem Vorgehen vollkommen ein verstanden, da es für die Sache schließlich ganz einerlei ist, welche deutsche Hand den völkischen Liebesdienst besorgt: nach meinen Empfinden

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1900
Umfang: 8
. Alle Küstenbefestigungen sowie die Hasen- und Jangtseforts werden von der internatio nalen Flotte scharf bewacht. Die „Gefion' ging nach Futschau ab um dort die Ausschif fung von Waffen und Munition zu verhin dern. Die deutschen Panzerschiffe liegen auf der Tjangtsemündung, um diese gegen die chine sischen Kreuzer zu schützen. Wenn alle diese Häfen jetzt besetzt werden würden, so wäre die moralische Wirkung in ganz China eine ungeheuer große, leider legte sich aber die Diplomatie dazwischen, da sie eine Gefährdung

des Handels von einem solchen Schritt be fürchtet. Der Mörder o. Ketteler's, ein Offizier des Weißen Banners der Mandschutruppe, namens Enhai, gestand, den deutschen Gesandten auf Befehl eines Prinzen, dessen Namen er aber nicht nennen will, ermordet zu haben. Das beweist, daß die Ermordung geplant war. TWSNkmgdeile», ** Der Bozner Gemeinderath hält Freitag nachmittags eine ordentliche Sitzung ab, deren Tagesordnung aus der bezüglichen Kundmachung im Anzeigentheile zu ersehen ist. ** Grieser Kur-Konzert

kann und legten sich freiwillig eine Gemeindeumlage aus, durch welche sie einen Fond zum Baue eines Schulhauses und einer Kinderbewahranstalt ansammeln wollten. Daß die Kinderbewahr anstalt eine unbedingte Nothwendigkeit ist, wenn die Schule bei der fast ausschließlich italienischen Umgangssprache ihrem Zwecke entsprechen soll, haben die Laager umsomehr eingesehen, da sie in richtiger Erkenntnis ihrer Verhältnisse, als Gemeinde in einem vollstän dig deutschen Bezirke und umbekümmert um das Wuthgeschrel

der irredentifchen ?ia22arm, an dem deutschen Charakter ihrer Schule um jeden Preis festhalten wollten. Heute haben sie ihr Ziel erreicht. Auf dem Hügel oberhalb des Dorfes, knapp am Rande eines Föhren wäldchens, steht, dank der Rührigkeit und Um sicht des Herrn Kuraten Colombana und des Herrn Pfarrers Kröß von Salurn, ein pracht volles Schulhaus, das nichts zn wünschen übrig läßt. — In einem an das „Volksblatt' ge richteten Briefe aus Laag wird die hiesige Ortsgruppe der Südmark in rüdem Tone an gerempelt

, weil sie keinen Beitrag zum Baue des Laager Schulhauses gab. Dem gegenüber muß bemerkt werden, daß die Mittel der Süd mark in erster Linie zur Unterstützung wirt schaftlich bedrängter Deutschen an der Sprachgrenze da sind. Die Unterstützung deutscher Schulen daselbst obliegt vor allem den Schulvereinen. Da der Bau der Laager Schule durch die Unterstützung des allgemeinen deutschen Schulvereines und des deutschen Schulvereins vollkommen gesichert war, lag für die Südmark kein Anlaß vor, hier einzu greifen. Uebrigens

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Seite 1 von 12
Datum: 09.09.1905
Umfang: 12
würden, was wir nebenbei gar nicht können, da.wir- doch nniMrmai^» '!ir. jedM be drohte KronLand im Verhältnis zu den berech, tigten Ansprrichen und den Leistungen des Kron- landes unsere Mittel verwenden müssen. Es fehlt aber anch am Wichtigsten, an den verfügbaren Menschen. Die LandfUlcht ist eine bekannte Er scheinung nnd jeder dentsche Meister weiß davon zu erzählen, wie schwer, ja in manchen Zweigen wie unmöglich es ist, auch in der Stadt dentsche Gesellen zu erhalren. In Bezng auf die Ansied- lung von deutschen

Barrern fällt auch der Um stand ins Gewicht, daß unsere wirtschaftlichen Ver hältnisse durchaus nicht derart sind, um Teutsche aus anderen Gebieten, die aus irgend welchen Gründen ihre Heimat verlassen wollen, anzulo cken. Kein vernünftiger Mensch wird seinen Wohn- sitz verändern, um es schlechter zu haben wie früher. Schon ein flüchtiger Blick auf eine Sprachen karte zeigt, daß die Sprachenverhälrnisse, die Art der Verteilung der deutschen und fremden Be völkerung in den einzelnen Kroiüändern iehr

ver schieden ist und eine besondere Art der Tätigkeit erfordert. In Tirol grenzt das deutsche Gebiet nur an drei Stelle» an das italienische, ionsi schiebt sich überall das ladinische zwischen die Deutschen und Welschen. Die große Einfallpforte für die nach Norden andringenden Italiener ist das Etfchtal, und dahin l>at sich die Haupttatig- keit des Vereines zu richten. Vorgeschobene Posten sind die noch heute deutsch erhaltenen Dörfer im Nonstal, die deutschen Gemeinden des Fassata les

der Deutschen. Vor alle,» steht sie ^ in gar keinem Verhältnis zu den Opfern, die von den ü für ihr Volkstnm gebracht werden. Im Jahre 1M2 war die Steuerleistung der 47^.5,M Teutschtiroler 879,804 lv, die Steuer» leistnng der W0.t7N Welschtiroler 223.378 lv. Dabei sind die Ladiner als Welschtiroler gerech net. Tie Lega nationale hat in zrvei Jahren haupt sächlich aus Welschtirol 70.000 Lire aufgebracht. T-e Leistung iäintlicher Tiroler Südina rk-Lris- giuppen beträgt' lW4. 4428 Krone»! In Körnten sieben

nur in der Umgebung von Marburg und in St. Egydi han delt es sich darum, auch deutschen bäuerlichen Be sitz zu erhalten. Der Verein hat hier an drei Or ten kräftig eingegriffen. Das alte deutsche Rann bat bis liente mit größter Anstrengung den deut schen Besitzstand behauptet. Durch die Errichtung des Narodni dom ist aber der deutsche Charakter der Stadt gefährdet worden. Da kein anderes passendes Gaslhans in Rann vorhanden ist. waren die dentsche» Reisenden gezwungen, in der Trutz- burg unserer Gegner

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.05.1902
Umfang: 8
, wenn der dir geweihte Tag dazu bestimmt sein sollte, eine brüderliche Liga aller Trentiner erstehen zu lassen. Und fest zusammengeschlossen werden wir den frechen Störenfrieden wie aus einem Munde zurufen: jetzt ist es Zeit, ein Ende zu machen!' Neben dieser Großsprecherei, finden wir in den Spalten dcS „A. A.' auch noch eine ekelhafte Lobhudelei der „loyalen Deutschen', welche die „Trentiner' von den „All deutschen' sehr gut zu unterscheiden wüßt n; die „loyalen Deutschen' seien im „Trentino' stets will kommen

und man werde es gerne sehen, wenn sie das St. Vigilsest besuchen wollten (um den Wäl- schen Geld zu bringen). Unter „loyalen Deutschen' versteht der „A. A.' natürlich solche, die jede Be leidigung ihres VolkstumS ruhig hinnehmen und die Jrredentisten ungestört machen lassen. Nun, diese Spezies von Deutschen ist im Aussterben be griffen und die zuckersüße Einladung des „A. A.' wird gebührend abgefertigt werden. Es kann uns Deutschen wohl nicht einfallen, am St. Vigilstage, der, wie man sieht

, für eine irredentistifche Heer schau in Aussicht geuommen ist, nach Trient zu fahren, um die übermütigen Wälschen auch noch finanziell zu unterstützen. Was aber das angekün digte Schutz- und Trutzbündnis betrifft, so sehen wir demselben mit Ruhe entgegen. Der brüske Ton des „A. A.' und das eventuelle Zustandekommen eines solchen deutschfeindlichen Bündnisses, werden auf die wenigen autonomiefreundlichen Deutschen äußerst belehrend wirken. — Hm politischen SchauMe. Inland. Der Deutsche Wählerverein in Tirol

tisch geworden; abgewonnen haben die Deutschen den Magyaren 58, den Kroaten 27 und den Ser ben 13 Gemeinden. Ausland. Die italienische Kammer beendete die Beratung des Budgets des Ministeriums des Aeußern. Es ereignete sich kein Zwischenfall. Das Budget des Aeußern wurde in geheimer Abstimmung mit 155 gegen 51 Stimmen genehmigt Deutsehe, Verlt»««set überall in Tirol die „Vsznev !

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 12.07.1902
Umfang: 12
hören und womöglich zu berücksichtigen sind. Jede Sektion wird vorher die Meinung sämtlicher Abge ordneten ihrer Nationalität einholen, (d. h. man schafft zwei Unterlandtage. Die Schr.). Sobald der gesamte Landesausschuß den Etat durchberaten hat, 'muß er ihn dem Landtage vorlegen. Alsdann be schäftigt sich der BudzetauSschuß mit dem Etat und dieser veranlaßt die Wahl der Referenten für die zweite Lesung aus der Mitte der deutschen oder italienischen Abgeordneten, insoweit es sich um Aus lagen

handelt, welche den deutschen oder italienischen Landesteil betreffen. Da der Landes schulrat geteilt und die Volksschulen getrennt werden, so muß jeder der beiden Landesteile durch eine besondere Umlage seine diesbezüglichen Kosten decken. Doch kommen hier auch Staatszuschüsse für Wälschtirol in Betracht. Die Wählerkurie des^adeligen Groß grundbesitzes zerfällt in einen deutschen und einen italienischen Wahlkörper nach dem Verhältnisse von 3:2. Die Wahl wird in getrennten Kurien vorgenommen

, die deutsche Kurie wählt in Bözen, die italienische in Trient. Die deutschen Gemeinden von Laurein, St. Felix, Proveis und Unsere liebe Frau im Wald (pol. Bezirk Cles), sowie Altrey und Truden (pol. Bezirk Cavalese) werden dem deutschen Landesaus schusse, bezw. der deutschen Sektion desselben, unter stellt, und dein deutschen Landesteile auch in poli tischer Beziehung angegliedert. Die deutschen Gemeinden des Fersentales und Lusarn, sowie das gesamte Fassatal unterliegen der Kompetenz des gemeinsamen

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Seite 2 von 16
Datum: 19.02.1910
Umfang: 16
dieser beiden Parteien be der Niederstimmung seines Antrages wegen Bedeckung der Schulerfordernisse, was er als Kapitulation der Christlichsozialen vor den Italienern bezeichnete Schließlich erklärte er, daß die deutschnationale Partei bereit sei, in die Spezialdebatte einzugehen, und versuchen werde, auch dort noch verschiedene Anträge zu stellen. Grundsätzlich könpe aber seine Partei für ein Budget nicht stimmen, weil die Schullasten für den deutschen Landesteil ungünstig verteilt sind. Darauf gab Abg

, des StenographenvereineS, der Nordmark' (Schlesien), der Deutschen Schulvereins- ortSgruppe, Salzburg, des Klubs der Deutschböhmen Karlsbad und Bozen nnd des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes, die .frohgemut zum Wöhle, zum Ausbau und zur Festigung des stolzen »eutfchen Schutzvereines und zum Heile des deutschen Volkstums vereint sind und betonte, diese Haupt versammlung bietet uns Gelegenheit zu einer stolzen Rückschau, die uns ein Ansporn sein soll auch für sie Zukunft, welche aber auch alle Hindernisse

genug Gelegenheit zu nationaler Betätigung geboten. Mehr als einmal kam die Südmark in die Lage, durch eine rasch g-währte Geldspende den Uebergang deutschen Besitzes in welsche Hände zu verhindern. Die italienischen Propagandisten versäumen nämlich keine Gelegenheit, die oft ungünstige finanzielle Lage der deutscheu Bauern des Südens auszunützen, um deutsche Höfe käuflich zu erwerben, die natürlich dann mit welschen Ansiedlern bevölkert werden. Gerade diese Propa ganda ist eine besonders

. Eine weitere Geldspende erhielt'ferner die Familie eines Lehrers. dll tt Die hiesigen Ortsgruppen des deutschen Schutz vereines „Südmark' , hielten gestern abends im gro ßen Saale des Hotel Schgraffer und zwar die Män ner-Ortsgruppe die 1k., die-Frauen-und Mädchen- Ortsgruppe die 2. Jahreshauptversammlung ab> die zahlreich besucht war. Der Obmann der Männer Ortsgruppe, Herr Dr. Rudolph begrüßte nacj Eröffnung der Versammlung die erschienenen Volks genossen, insbesondere den Herrn Bürgermeister nnd

Reichsratsabgeordneten Dr. Perathoner, ferner die Abordnungen der Frauenortsgruppe des Deutschen Schulvereines, der Männer-'und Frauenortsgruppe des Tiroler Volksbundes, des Deutschen Schulver eines, des Bozner Radfahrervereins, des Bozner Turnvereins, des Turnvereines „Jahn', - des Alpen- < Vereines, des Männergesangvereines, des Germanen- Jm vergangenen Jahre hatte die Ortsgruppe den Bewohnern von Gereut zwei neue Wasserleitungen bauen lassen. Heuer wurden nun von Seiten, des „Tiroler Volksbundes' an die „Südmark' das An suchen

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Seite 2 von 20
Datum: 13.11.1909
Umfang: 20
werden höflich und eindringlich ersucht, sich kurz vor 11 Uhr im Stadtparke einzufinden, die völkischen Vereine wo möglich mit ihren Fahnen. Wir zweifeln nicht daran, daß die Bevölkerung der südlichsten Stadt deutschen Landes durch Massencrscheinen den Beweis liefern wird, daß die Ideale Schillers auch hier nach wie vor wach sind und in jedem Einzelnen fortleben. Militärkonzert bei Schgraffer. Im Hotel -schgraffer findet morgen abends unter der per sönlichen Leitung des Horrn Kapellmeisters Lin hart

' veröffentlichte Schreiben, welches uns chgraf- von den am zweiten Kurs beteiligten Damen zuge üdti- gangen ist. Die im Laufe des 14tägigen Kurses Au den Gcmemderatswahlen. Dienstag, 16. d. M. findet 8^ü Uhr abends im Hotel fer die vom deutschen Volkverein für . . . , rol einberufene allgemeine Wählerversammlunz ausgeführten Arbeiten sind bereits zur B sch g g des 3. WahlkörperE statt, in welcher Herr Bürger- ausgestellt und werden sicher verdlentm BelM meister Dr. Julius Perathoner über die Tätigkeit finden

. Wir können unseren Dam . ... ^ der Gemeindevertretung Bericht erstatten, wird, empfehlen, diesem letzte» »n B^eu stattst ' And die Kandidaten für den 3. Wahlkörper- anfge- den Kurse b-i^ten ^ stellt werden. Außer den Wählern haben auch die anzumelden, da verspätet A g Mitglieder des deutschen VolLsvereins für rücksichtlgung finden konnten Südtirol Zutritt zu dieser Versammlung. Ergebnis der Südmark-Lotterle in Zozen. Nosrggcrspendr. Zu den bereits ansgewie- Seitens der Leitung der Bozner Ortsgruppe der Schwerer

für den größten deutschen Mumelter an der Zollstange, gegenüber der Ge- Dichter im Stadtparke vor derSchiller- meindekanzlei Zwölfmalgreien ein Spezial- und linde stattfinden. Herr Schriftsteller Franz Kolonialwarcngeschäft. Vtnws-Nchrllhttil. An die Vorstehuugeu und Mitglieder des Tiroler Volksbundes, des deutschen Schulver- eines, des deutschen Volkvereines, der Frauen- und Mädchenortsgruppen des Volksbundes, des deutschen Schulvereines und dec Südmark, des Bozner Turn vereines, des Turnvereines „Jahn

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Seite 1 von 8
Datum: 27.01.1911
Umfang: 8
Fischer gelesen, weil man glaubte, der Papst habe einige Kolbes- iionen gemacht. Nun ersieht man aber, daß der Papst in allen Fragen, die die deutschen Katholi ken in der letzten Zeit bewegt haben, wie Erst- ommunion, christliche Gewerkschaften und Antimo- dernisteneid, in vollem Umfang auf seinen Dekre ten besteht und deren volle Durchführung durch >>ie Bischöfe verlangt. Auch über die Gewerkschaf ten ist der Papst noch zu keinem abschließenden Ur- teil gelangt, denn er hat eingehende Berichte

da- rüber eingefordert. KmMgiplatzl. Inland. Die Chriistli-chsoziailen für erne Provinz Trentino. Einige christlichsoziale Abgeordnete des Tiroler Landtages deutscher und talienischer Zunge haben sich zu emem Ausschusse zusammengetan, um in. Tirol eine Einigung zwi schen den Deutschen und den Italienern zusammen zubringen. Es wurde nun ein Ausgleich festge setzt, der im wesentlichen die Forderungen der Ita liener enthält:die deutschen Schutzvereine, also der Tiroler Volksbund, die Südmark, der deutsche

Schulverein, welche seit vielen Jahren den bedräng ten deutschen Volksgenossen im Süden Tirols mit Rat und Tat zur Hilfe kommen, um ihnen das Bestehen mitten unter den Italienern oder an der von diesen bedrohten Sprachgrenzen zu ermögli chen, sollen ihre Tätigkeit im Süden einstellen (l und diese in das Gebiet oberhalb Salurns ver legen: hingegen verpflichten sich die Italiener, ker- ne Verstöße mehr auf deutsches Gebiet zu unter nehmen. Diese Abmachungen stoßen bei den Deut schen Tirols

dieses Gebietes an Italien, falls es einmal zu ernstlichen Zwistigker- ten zwischen Italien und Oesterreich kommen sollte. Da diese Absichten den deutschen Schutzvereinen, welche die seit Jahrhunderten deutsch gebliebenen Bewohner der deutschen Sprachinseln in Südtirol schützen, widersprechen, wird es einen heißen Kampf TagtSMMllkcktil. — Der Tod eines Sckjährige» Greifes. Sonntag früh ist in Wien der 94jährige Pri» vate Leopold Schweiger in seiner Wohnung tot auf- getunden worden. Der Greis lebte gemeinsam

wie gewöhnlich die Wohnung verließ, teilte sie ihrem Quartiergeber mit, daß ihr Vater gestorben sei. Derselbe forderte sie auf, die behördliche Anzeige zu machen, sie versprach dies auch zu tun, entfernte sich und seither ist sie nicht mehr in die Wohnung, zurückgekehrt. Am Abend kamen Spitalsdiener, um den Greis ins Spital zu bringen, die Türe mußte absetzen, dessen Ende noch gar nicht abzusehen ist. 'ewaltsam geöffnet werden und da fand man in dem In Innsbruck und anderen deutschen Städten wer

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Seite 2 von 6
Datum: 17.09.1901
Umfang: 6
nicht mehr der deutschen Tur- ncrschäft angehören kann, wenn die Satzungsän derung nicht durchgeführt wird. ** Der Bozner Männergesangs-Berein hielt gestern anläßlich des am 22. Juni d. I. ab gelaufenen 24. VereiuSjahres eine Generalverlamm- !üng ab, bei welcher nach Verlesung des Jahres und Rechenschaftsberichtes, sowie des Berichtes des Archivars drei seit 25 Jahren dem Vereine ange- dörige Mitglieder der Vorstehung und zwar der Vorstand Dr. Julius Perathoner, der Schriftführer Hermann

, indem er eine volksthümlich gehaltene Broschüre über diese Fahrlässigkeitsdelikte herausgab. Auf 112 Seiten behandelt Dr. Schreiber die für einen Geschäfts mann wichtigsten Fragen auf diesem Gebiete. Sehr gut beschrieben sind die Absätze über den Begriff des „Inverkehrbringens von Lebensmitteln' und über den des „VerdorbenseinS' von Lebensrnitteln nach diesem Gesetze. Wir möchten das Büchlein, welches im Verlage der deutschen Vereinsdruckerei in Graz erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen

werden wird, unter dessen Zweigen sich alle echt deutschgesinnten Männer des Wippthales sammeln werden. Zu dieser Hoff nung sind, wir wohl berechtigt; ist doch die Aufgabe des Vereines Südmark eine hohe und erHabens. Er will ja nichts anders, als das Deutfchthum fördern, es beschützen, wo es angegriffen wird, es bewahren, wo es verloren gehen will. Um dieses aber voll und ganz durchführen zu können, muß der Verein Südmark, groß und stärker werden, darum werben wir bei den deutschen Männern und bitten die Frauen und Jungfrauen

Tirols, ihren tapferen Vor fahren würdig zu werden, um für die gute Sache einzutreten, und mitzuhelfen an dem echt deutschen Werke. Es ist dies auch dringend nöthig, denn in Provinzen des österreichischen Kaiserreiches rüstet sich der Feind um den schlafenden Michel zu überrum peln. Im Norden die Tschechen und Polen, im Osten und Süden die Slaven und Italiener, sie alle hassen uns Deutsche, und wollen nicht dulden, daß wir deutsch leben, deutsch reden, deutsch han deln. Sie wollen uns aus unseren

wir, die wir für jetzt noch sicher sind in unseren Bergen. Nein, auf zum offenen redlichen Kampfe, und sind wir Deutsche einig, solmuß der Sieg uns werden. Das Deutschthum wollen wir wahren, deutsch sein, deutsch denken, deutsch handeln und reden. Das lassen wir nns nicht nehmen, dafür wollen wir kämpfend einstehen, — das ist die hohe Aufgabe des. Vereines Südmark. Ich glaube das Haus Habsburg hat keine besseren Unterthanen als gerade die Deutschen seines Reiches. Das bewiesen einst die Tiroler, sie hielten Stand im harten

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Seite 1 von 4
Datum: 15.07.1897
Umfang: 4
Elemente sich unmittelbar am Kampfe gegen eine befreundete Regie rung betheiligen, und ebenso, wenn Oesterreicher ihren inneren Kamps ins deutsche Reich hinein tragen wollen und verbotene Kundgebungen im reichs- deutschen Gebiete veranstalten. Prag, 15. Juli. Ungeachtet des Wuthgeschreies der tschechischen Blätter und der Art, wie sie die Egerer Ereignisse ausbeuten, um die Deutschen nach oben anzuschwärzen, glaubt man in Kreisen, die richtige Fühlung'haben, daß die Aera Badeni sich ihrem EW e M h'e

Statuten von der Statthalter« bescheinigt worden sind. 7 Ha» natürlich! Jetzt, nachdem die Schauermäre von- der ^Bismarck'schen Vermahnung' an die Deutschen in. Oesterreich als ein Humbug längst nachgewiesen ist, kommen unsere heimischen klerikalen Blättchen nachge hinkt - und bringen die Märe neuerlich vor. Demnach soll sich 7 Fürst Bismarck- in einem von ihm inspirirten oder gar selbst geschriebenen Artikel in den „Hamburger Nachrichten' gegen die Obstruktionspolitik der Deutschen in Oesterreich

gewendet haben. Die Thatsache ist fol gende: Vorige Woche erschien in den „Hamburger Nach richten', ein . aus Wien. da tirter Ar tikel, der sich in dem geschraubten Stile der österreichischen Offiziösen gegen die Deutschen wendet. Es wird darin mit einer gewissen Wollust denunzirt und gegen die „Germania irredenta' gewettert, die, wie jedermann in Oesterreich weiß, nur in der geängstiglen Phantasie der Offiziösen und in den Polizeworstellungen der Klerikalen besteht. Daß der besagte Artikel aus Wien

datirt ist, beweist allein, daß man es mit einem Kukuksei des Wiener Preßbureaus zu thun hat. wenn nicht schon der lächer lich pathetische Ltil des Ganzen darmlf hindeuten würde. Die Sache wurde denn auch unter dem Hohngelächter aller ernsten Journalistik sofort entlarvt. Das hindert natürlich die wackere klerikale Presse in Südkirol nicht, jetzt nach acht Tagen den ganzen Humbug ernst zu nehmen und damit bei ihren gläubigen Lesern krebsen zu gehen. Um den Deutschen in Oesterreich ein's anzu hängen

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