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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.09.1927
Umfang: 8
Seite 2, Folge 18 Südtirol' Innsbruck. 15, September 1927 richtete sich gegen die widerspenstigen Deutschen. In dieser Lage machten bk Deutschen in aller Form Zugeständnisse an den be rufenen Vertreter der Regierung an den Präfekten, mehr als bis her an den Plänen der Regierung mitzuarbeiten. Daß dies nicht im Sinne der Entnationalisierung gemeint ist, darf wohl als selbstverständlich gelten. Die deutschen Abgeordneten haben dem Präsekten die Versicherung abgegeben, ihre Schuld sei

bestrebungen Italiens. Diese tendenziöse Berichterstattung hat den Südtirolern schon große Nachteile gebracht und die Fa schisten immer wieder zu Vergeltungstaten angespornt. Die „Frankfurter Zeitung' schrieb dazu: „Die beiden deutschen Südtiroler Abgeordneten im römischen Parlamente, Baron Dr. Paul Sternbach und Dr. Tinzl, haben an den Bozner Präfekten Dr. Ricci ein Schreiben gerichtet, in dem sie sich zu dem Gedanken einer deutsch-italienischen Ver söhnungspolitik in Südtirol bekennen. Zur Bekräftigung

ihrer Auffassung und um einer solchen Versöhnungspolitik die Wege zu ebnen, haben sie darauf verzichtet, sowohl an dem Kongreß der Minderheiten als auch an der Tagung der Interparlamen tarischen Union teilzunehmmen. Das bedeutet eine grundlegende Aenderung der bisherigen Politik der Deutschen in Südtirol. Die Deutschen hatten zweifellos alle Ursache, gegen den Faschismus und seine Organe mißtrauisch zu sein; mit der Erklärung der beiden Abgeordneten, die im römischen Parlament den Deutschen Verband in Südtirol

vertreten, geben sie nun ihre Kampf stellung und ihren Widerstand auf und fügen sich als Mitarbeiter und gleichzeitige Bürger in das Staatsganze ein. Man wird Liesen Versuch der Südtiroler Deutschen, aus friedliche Weise innerhalb des Staates^ zu dem sie gehören, eine einigermaßen zufriedenstellende Regelung ihrer Angelegenheiten zu finden, mit Interesse zur Kenntnis nehmen. Freilich wird dieser gute Wille einer versöhnlichen Zusammenarbeit mit den faschistischen Machthabern kaum sehr gefördert, falls

der allerdings als be sonders deutschfeindlich geltende faschistische Oberkommissär Gi- arratana des Schreiben der beiden deutschen Abgeordneten als eine Art Bankrotterklärung auffassen und die Frage der deutschen Minderheit in Südtirol als erledigt betrachten sollte. Immerhin kann dieses Schreiben der Beginn einer neuen Aera in dar Geschichte des Südtiroler Volkes sein, wenn auf der faschistischen Seite nur einigermaßen verstanden wird, welche Bedeutung diesem Entgegenkommen zur Versöhnlichkeit

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1938
Umfang: 6
18-36 und 18-87 Derwaltiinczs-Fernrus 11-18. Verantwortlicher Direktor: Rudolf Posch. Nebenschristlettung Merano, via Galilei Nr. 2 — Tel. 23-68; in Sressanone: Buchhandlung Athesta, via Tone bianca. Druck und Verlag: Athesta. Bolzano, via Museo Nr. 42 Der Herrscher und der Duce empfangen die 500 deiltschen Frontkämpfer Sitzung des Parteidirektoriums Anordnungen für den 28. März. Rom, 18. März. Rom. 19. März. Gestern wurden die 500 deutschen Kriegs teilnehmer, die als Gäste des faschistischen Italiens in Rom weilen

, im Qnirinal empfangen. Sie nahmen mit Fahne und Mlrfik im Elirenhof des Königspalastes Auf stellung, während der Herzog von Sachsen- Koburg mit den Präsidenten der italienischen Krieger- und Jnoalidenverbände von SM. dem König - Kaiser in Audienz empfangen wurde. Der Herrscher begab sich sodann in den Hof und schritt die Auf stellung ab, worauf die deutschen Front kämpfer vor ihm defilierten. Nach der Ehrenbezeugung und Kranz- niederleglmg am Grab des Unbekannten Soldaten und am Ehrenmal der Revolutions

- gefallencn wurden die deutschen Front kämpfer im Palazzo Venezia empfan gen. Der Duce erschien in Begleitung der Minister Eiano, Starace und Alfieri. Abg. Del Croix stellte dem Duce den Herzog von Sachsen-Koblirg und die Führer der deutschen Gäste vor, die ihn mit dreifachem „Heil!' be grüßen. Der Herzog von Sachsen-Koburg richtete an den Duce eine Ansprache, worin er den Dank für die überaus herzliche Aufnahme zum Ausdrucke brachte lind der Ueberzeugung Ausdruck gab. daß die enge Freundschaft

.zwischen Italien und Deutschland die beste Gewähr für den Weltfrieden bilde. Der Duce erwiderte hierauf in deutscher Sprache, daß es ihn freite, die deutschen Frontkämpfer in Italien bewillkommnen zu können. „Das faschistische Italien und das national sozialistische Deutschland', so sagte der Duce, „sind das Werk der Soldaten des großen Krieges, die ihr eigenes Blut als Opfer für das Vaterland hinzugeben wußten und. vom Kriege heimgekehrk — wie Euer großer Führer — den sittlichen Werk dieses Opfers

verteidigten und in der Revolution der Schwarzhemdeti und in der Revolution der Braunhemden die Fundamente des Staates wahrten. Darin liegt die erste und wesent- llchc cöedankengemeinschaft, die unsere beiden Völker verbindet und von den deutschen und den italienischen Frontkämpfern errichtet und besiegelt wurde. Wein Gruß als Regierungs chef und Soldat gilt Euch Kameraden und der Größe des deutschen Vaterlandes, dem Ihr in Krieg und Frieden zweimal gedient habil' Nach dem Empfange nahmen die deutschen

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1926
Umfang: 8
Seite 2, Folge 4 entitt i JnnSdrnck. 15. Februar 192$ Fva«zostfche Arrstchte«. Die meisten Blätter besprechen die Rede Mussolinis sowie die Erwiderung der deutschen Presse. Der „Temps' schreibt, man habe in Rom die Gefahr des Anschlusses er kannt. An dem Tage, wo Deutschland in Wien herrschen würde, würde Italien ernstlich bedroht sein. Der „Figaro' führt aus. man müsse nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund damit rechnen, daß Deutschland versuchen werde, den Anschluß durchzusetzen

, jedoch sei der gemeinsame Wider stand Frankreicks, Italiens und der Sukzeffionsstaaten sicher. Der „Avenir' meint, es sei nicht zu leugnen, daß der An schluß die Südtiroler Frage aufrollen würde. Italien habe allen Grund, zu verhindern, daß Deutsch land jenseits des Brenners fein Nachbar werde. Der „Peuple' sagt, er handle sich nicht darum, zu untersuchen, ob die unleugbaren Uebergriffe Italiens von der deutschen Presse übertrieben würden, es handle sich um die Feststellung, daß Mussolini neuerlich

, sondern der Ausgangspunkt. Die Rede Mussolinis wird von der gesamten Presse besprochen. Die Regierungspreffe lehnt sie ab. So schreibt der „Oeuvre': „Es ist wahr, daß Mussolini 150.00 Deutschen von Südtirol verboten hat, ihre Sprache zu sprechen, es ist wahr, daß er geschworen hat. sie zu italianisieren. Die Minderheiten schikanieren, Deutsche heute, Slaven mvrgen und auch die französische Bevölkerung im Aostatal, heißt, Jrredenten schaffen.' Amrrikarrtfchr Stimme«. In einem Leitartikel über die Mussolinirede schreibt

zu können, als Mussolini mit seiner An deutung, die Trikolore im gegebenen Falle gegen ein voll kommen entwaffnetes Volk vortragen zu wollen. Die „Täg liche Rundschau' stellt fest, daß es sich auf der Seite Deutsch lands lediglich um die Wahrung deutschen Kulturgutes handle, das durch die italienische Politik aufs schwerste bedroht sei. Das „Berliner Tagblatt' erklärt, daß die Rede Mussolinis, die sowohl von offizieller deutscher Seite wie auch von ein sichtigen deutschen Politikern unternommenen Bemühungen

zur Beruhigung der öffentlichen Meinung und zum Ausschluß einer verbitternden Diskussion vereitle. Die „Bossische Zeitung' sagt, was sich Mussolini ge genüber dem deutschen Volke geleistet habe, ist nicht bloß eine unfaßliche politische Entgleisung, sondern vielmehr ein fundamentaler Verstoß gegenüber den prinzipiellen Gesetzen der Höflichkeit und des Taktes. Das letzte Auftreten Musso linis ist nicht nur mehr eine Sache Deutschlands, sondern eine Angelegenheit von ganz Europa. Auch die „Germania' stellt

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 01.09.1926
Umfang: 4
über die erwähnten Barbareien kann infolge dieser Gesetze jeden deutschen Südtiroler seiner Heimat und seines Vermögens berauben. Die Auflösung der alten deutschen Autonomie der Tiroler Gemeinden, .die Aufhebung der freien Bürgermeisterwahl vernichten den letzten Rest der zugesagten deutschen Verwaltung. Die Härte der Gesetze wurde noch, MertvosMn durch die Art, wie die Ausführungsorgane sie durch führten. , ; Es ist unmöglich, alle die Formen der Durch führung zu schildern, die sich namentlich in den Monaten

nach dem Dekret vom 27. November 1925 gezeigt und gehäuft haben, nachdem der Faschismus auf der ganzen Linie Sieger geworden ist. Mer es ist lehrreich, an einzelnen Beispielen, die ich aus hun derten herausgreife, zu illustrieren, welcher Sorte Don italienischen Kulturträgern die Jtalianisierung des .deutschen Südtirols übertragen ist. 1. In Unterfennberg sollten neue Glocken eingv- 'weiht werden. Aber ein Stück der Inschrift einer | Glocke lautete: „Bittet für uns Ihr Heiligen alle in diesem Jammertal

nicht gute Berichte geben, zeigt der Lehrer die Eltern an. Die Väter werden in Ketten gelegt und abgeführt. 6. Auch, vor den Klöstern wird nicht halt gemacht. Fn dem großen Wallfahrtsorte Maria-Weißenstein, rings umgeben von rein deutschen Dörfern, müssen ürn Frühjahr 1925 die deutschen Servilen abziehen und italienischen Ordensangehörigen Platz machen. Der fromme Deutsch-Tiroler, der nicht italienisch versteht, ist hier eines Trostes beraubt, den er oft gesucht hat. Aus den Schulen und Kindergärten

Gaßner, dem der deutsche Religionsunterricht in der Schule untersagt worden war, den deutschen Religionsunterricht auch nicht ein- Ul. Schlichbemerkungen. Genug der Beispiele. Sie lassen sich beliebig ver mehren. Mit dem Ehrennamen eines Kulturvolkes lassen sie sich nicht vereinen. Schpn beschäftigen sich auch Engländer und Amerikaner mit diesen Heldentaten. Der „Christian Science Monitor' in Boston besaßt sich bereits in seiner Ausgabe vom 28. Oktober mit ihnen. In der „New Bork Elvening Post

, daß 80 Millionen Deutsche nicht auf ewig gezwungen werden können, eine Beleidigung ihrer Rasse ruhig hinzunehmen. In der Nummer 3163 vom 17. Februar 1926 der „New Aork Nation' erklärt ein für Mussolini wenig schmeichelhafter Artikel „Mussolini menaees Europe': Die Behandlung Tirols ist der Rekord einer wohlüberlegten, systematischen Tyrannei. Die italienischen Methoden, feden Deutschen in Tirol zu zwingen, ein Italiener zu werden, sind eine Schmach, die zum Himmel schreit. (Jt has been an outrage which has

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.05.1925
Umfang: 6
zu seinem Reichspräsidenten gewählt. Um heutigen Tage «habe ich oas neue bedeutungsvoll« Amt angetreten. Getreu dem -von mir g«seisteten Eide will ich allle meine Kräfte daran setzen^ dem Wohle de, deutschen Volke, zu dienen, die Ver fassung und die Gesehe zu wahren. Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben« In dieser feierlich ernsten Stunde rufe ich unser ganges deutsches Volk zur Mitarbeit auf. Mein Amt imd mein Streben gehören nicht einem einzelnen Stande, nicht ei-mm Stamme oder einer Konfession, nicht einer Partei

, sondern dem gesamten durch harte Schicksale verbundenen deutschen Volke in allen seinen Gliedern. Ich vertraue auf den Beistand des ewigen Gottes, der uns auch durch die schwere Notzeit unserer Tage gnädig hinidunMhren wird. Ich vertraue auf die in 6mer stolzen und ruhmreichen Ver gangenheit bewährten unsterblichen Lebenskräste der deutschen Nation. Ich vertraue auf den auch tn »schwerster Zeit immer wieder gegeigten opfer bereiten Lebenswillen unseres Volkes. Ich ver traue endlich auf den großen Gedanken

der Ge rechtigkeit, des nM aller Kraft zu erstrebenden Sieges, der auch dem deutsä>en Volke «inen wür digen Pvcch in der Welt verschaffen wird. iMjetn erster Gruß gilt allen denen, die unler !>»r 7!»,: unserer Zell besonder» leiden. Er gilt den Vielen, Vbe im harten <wirtsck)aftllchen Rin gen um Ihr Dasein stehen. Cr gilt dem arbeiten, bin deutschen Volte, von dem die schwere Lage unseres Staate» und der Wirtschaft besondere Leiskmgen erfordern. Cr gilt den Volksgenossen außerhalb der deutschen Aeichsgrenze

. die mit vn« durch Bande des Blutes und der großen deutschen Kulturgemelnischaft unlöslich verbun den ssind. Er gilt besonder» den Allen und Kranken, die voll Sorge einem trüben Lebens abend entgegenblicken, und er gilt endlich unserer HvMung, unserer deutschen Zugend. Wir wollen auch weiterhin gemeinsam stre ben, durch ehrliche, friedliche Leistungen uns berechtigten Anspruch auf Achtung und Anerken nung bei den ^anderen Völkern zu ver'fchaffin und den deutschen Namen von ungerechtem Makel zu befreien, der heute

noch aulf ihm haf tet. Durch Selbstachtung zur Achtung der well! Durch Selbstvertrauen zum Vertrauen der Anderen! Wir wollen alle darnach trachten, die Ent wicklung der deutschen Wirtschaft und de» deut schen Gemeinschaftslebens, jedem einzelnen Stande und Volksgenossen-sein täglich Brot, sei nen Anteil am deutschen «Kulturgut und seine würdige Stellung m der Volksgemeinschaft zu sichern. Das Rerchsoberhaupt verkörpert den einheitlichen Dillen der Nation. Darum reiche ich in dieser Stunde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.11.1934
Umfang: 8
zwischen ihr und der Reichswehr sollen wiederum fast so gespannt sein, wie vor dem 30. Juni. Die Reichswehr soll sich weigern, die Ausbildung der SA. vorzunehmen, die nach der Auffassung der deutschen Militärkreise einen zu starken politischen Einschlag habe, um eine Truppe von guten Soldaten zu bilden. Außerdem seien die Führer der Reichswehr als preußische Aristokratie gegen die Revolution von unten, die dem nationalsozialistischen Regime zu Grunde liege und zu häufigen Reibungen im öffentlichen, wirtschaftlichen

und sozialen Leben führe. Der Wunsch der deutschen Militärsührer soll die voll ständige Auflösung der SA. sein. Sie sehen sogar als Ter min den 1. April 1935 vor. Zu diesem Zeitpunkt müßten die Milizsoldaten unter 25 Jahren ihren Militärdienst absol vieren. Die anderen würden im Zivilleben untergebracht. In den niederländischen Kreisen wird auch bemerkt, daß die Ermordung des Generals von Schleicher von den deutschen Militärkreisen nicht gebilligt werde. Es wird versichert, daß in der deutschen Armee

eine von den einflußreichsten Führern unterstützte Tendenz be stehe zu der Forderung, daß der Fall des Generals von Schleicher vor einem Kriegsgericht zur Sprache komme. England und die deutsche Gefahr London, 19. November. (-) Winston Churchill hielt vergangene Woche eine Rede, in der er auf das Bestehen der deutschen Gefahr aufmerksam machte. Nachdem er sei nem Glauben an den Völkerbund Ausdruck verlieh, führte er u. a. aus: „Einige Flugstunden von unserer Küste entfernt, befin det sich ein Land von fast siebzig

in Oesterreich wei ter um 14 Millionen Schilling erhöht. In der gleichen Zeit des Oktober war eine Steigerung um rund sieben Millionen Schilling zu verzeichnen. Aus Amerika werden Deutsche zur barabstimmung geschleppt Ottawa. 19. November. (-) Wie das Blatt „Tor- rento Globe" berichtet, haben zahlreiche in Kanada woh nende Deutsche Maßnahmen getroffen, um nach Deutschland abzureisen und noch vor der Abstimmung ins ^ Saargebiet zu gelangen. Diese Deutschen sollen erklärt haben, daß die deutsche Regierung

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 13.07.1936
Umfang: 6
noch rund 3000 Beamtenposten ausgeschrieben. Die freundrmchvarlichen Beziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland wieder hergestellt Wortlaut des Abkommens Wien. 11. Juli. Zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich ist ein Abkommen geschloffen worden, welches folgenden Wortlaut hat: „Die deutsche Reichsregierung und die österreichische Bundesregierung haben in der Ueberzeugung, einen wertvollen Beitrag zur Regelung der allgemeinen europäischen Lage im Hinblick auf die Erhaltung des Friedens

zu leisten und im Bertrauen» so auf die beste Weise den vielfachen gegensettlgen Interessen der zwei deutschen Staaten zu dienen» be schlossen, ihre Beziehungen wieder normal und freundschaftlich zu gestalten. Bei dieser Gelegenheit ist erklärt worden: deutschen Reichskanzler am 21. Mai 1935 ge machten Erklärungen anerkennt die deutsche Reichsregierung die volle Souveränität des österreichischen Bundesstaates. 2. Jede der zwei Regierungen betrachtet die im anderen Staate bestehende innen politische

und Kanzler des Deutschen Reiches bevollmächtigten deutschen. Botschafter ein Abkommen unter zeichnet habe, das die Beziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland wieder normal und freundschaftlich gestalten soll. Sn diesem Augenblick geder der wiederholten, außerord. gedenke ich mit Freud« außerordentlich wertvollen Unterredungen, die ich kürzlich mit Ew. Sxz. in Rocea delle Laminate gepflogen habe. Ich bin überzeugt, daß Ew. Exz. mein« Ge nugtuung über das erreichte Abkommen teilen, das einen neuen

und das Ualienische Volk mit Sym pathie begrüßen. Mussolini. Rundfunkreden. Propagandaminister Dr. Eöbbels verlas am Samstag abends im Rundfunk das Kommuni- quee über das Abkommen zwischen dem Deutschen! Reich und Oesterreich und gab dazu einige Ei«! klärungen ab. Ebenso wertete Dr. v. Schuschnigg in einer, Rundfunkrede am Samstag das Abkommen als; wertvollen Beitrag zur Sicherung des euro-^ päischen Friedens. ' 3. Die österreichische Bundesregierung wird ihre Politik sowohl im allgemeinen als auch Schuschnigg

-Hitler Wien, 12 Juli. Nach dem Abschluß des Abkommens vom 11. Juli erfolgte zwischen dem österreichischen Bundeskanzler und dem deutschen Reichskanzler ein Telegrammwechsel. Dr. v. Schuschnigg telegraphierte an Hitler wie folgt: ,,Der Abschluß des Abkommens, welches die Wiederherstellung freundnachbarlicher Bezkehun« oifchen den zwei deutschen Staaten zum insbesondere hinsichtlich des Deutschen Reiches immer auf einer Grundlinie halten, die.üer^ Tatsache entspricht, daß Oesterreich

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 6
Datum: 01.12.1927
Umfang: 6
Die MIIiN-slD im Am 25. November erstattete Bundeskanzler Dr. Serpel :m Frnalrznusschusse ein ausführliches Exposee.über dre ausmartrge Politik Oesterreichs. Betreffs Südtivol sprach der Bundeskanzler folgende Worte: „In der heuti gen Debatte wurde mit der.notwendigen Diskretion wie der der^Fmger auf die brennende Wunde gelegt, derer: schmerz, wir empfinden, so oft wir an die Be gehungen zu Italien erinnert werden, nämlich an die Lage der Deutschen, die italienische Staatsbürger sind. Wrr

Dr. Ellen bogen darauf hin, daß die Zähl der Touristen, die lwch Italien reisen und dort schlecht behandelt werden, sich vermehre. Es ergebe sich die Frage, ob man nicht Oester reichern und Deutschen den Rat geben solle, dieses un gastliche Land zu meiden, damit sie nicht der Gefahr ausgesetzt seien, Unannehmlichkeiten zu begegnen. Die So- zraUsten haben ihren Parteigenossen empfohlen, Reisen nach stauen zu unterlassen. Dann fuhr Dr. Ellenbogen fort. „D:e Deutschen in Südtirol haben wenige Möglich eren

, ftch gegen die Behandlung, die ihnen zuteil wird, zu wehren. Um so mehr ist es Pflicht der außerhalb Italiens lebenden Deutschen, die rveiteste Oeffentlichkeit auf das, was dort vorgeht, aufmerksam zu machen. Die deutschen Schulen in Südtirol werden systematisch unter drückt. Unter 790 Schulklassen sind nur ungefähr 95, in denen auch die deutsche Sprache unterrichtet wird. Alle deutschen Mittelschulen sind bereits verschwunden. Und wenn der Sohn einer deutschen Familie eine ausländische schule

besuchen will, wird ihm der Paß verweigert. Pr:- vatunterricht in deutscher Sprache zieht die schwersten Folgen nach sich, und ein Anwalt wurde wegen Vermitt lung deutschen Sprachunterrichts auf eine verseuchte In sel deportiert und gGvungen, dort mit gemeinen Ver brechern zusammenzuleben. Der ehemalige Abgeordnete Dr. Reut-Nicoluss: wurde, weil er als Anwalt deutscher Lehr kräfte vor Gericht auftrat, als Feind Italiens erklärt und hat das Land verlassen. Geschworene, die, weil sie die italienische

Sprache nicht beherrschen, ihr Amt nicht an- treten dürfen, werden beim Staatsanwalt angezeigt, der sie strafgerichtlich Atu verfolgen verpflichtet ist. Bauern und Geistliche werden in K'etten in die Kasernen von Trient gesteckt. Es kommen .Mißhandlungen von Bauern vor, die ihr Hab und Gut bei Wetterkatastrophen schützen woll ten. Es finden Enteignungen armer Bauern und ihrer Familie statt. Alle deutschen Familien werden gelungen, ihre deutschen Namen in italienische umzüwandeln. Es wäre der Erwägung

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.01.1921
Umfang: 6
seiner Geliebten und dann sich selbst, nachdem ihm Frau Zerwing versprochen hatte, daß sie ihm in den Tod folgen werde. Die hysterische Frau hat aber dann angesichts der drei Leichen den Mut zum Abdrücken des Revolvers ver loren und nochmals das Gift in stärkeren Mengen zu sich genommen. Die Staatsanwaltschaft forscht zunächst nach der geheimnisvollen Herkunft der ohne Papiere zugereisten Frau. Die Denkschenversolgungen in Westungarn. — Die Ju- teresien der deutschen Schwerindustrie. Aus Wien

der Pressesehde ist der zähe politi sch e Kampf getreten, dem jedes Mittel der Entstellung und Gewalt genehm ist. Immer lauter werden die H i l- serufe der Deutschen aus dem Burgenland, immer rücksichtsloser arbeitet die Budapester T e x o r m a- s ch i n e in den Tälern der Heauzen, und die Zeit der Schonung schein« nun für die Deutschen in Westungarn endgültig vorbei zu sein. Die ungarische Regierung, die den Frieden von Neuilly unterfertigte, hat natürlich ge gen die Note der Botschafterkonferenz

Maßnahmen,- vor allem hat Herr Horthy zur Knebelung der Deutschen das Kommissariat für West ungarn wiederhergestellt und es erneut dem Graferr Sig- ray übertragen. Einige Deutsche sind unter der Be schuldigung, sich an Wühlereien gegen die Integrität der Länder des heiligen Stefan beteiligt zu haben, bereits eingekerkert worden. Die zweite Ausgabe, die dem Grafen Sigray zufälft, be steht darin, für den Fall, daß Westungarn dennoch über geben werden müßte, alle Vorbereitungen für einen gründlichen

auch ein ganzes Jahr lang ernähren zu können. Allerdings ver- fichern die Vertreter der Entente, daß sie, unterstützt von Tschechen, Jugoslawen und Rumänen, nicht davor zurückMecken werden, Herrn Lehar nötigenfalls auch mit Waffengewalt aus Westungarn zu verja gen. In Deutschosterrerch wartet man die wettere ErttwiE- tung in voller Ruhe ab, obwohl die Nachrichten über die Gewalttaten gegen die Deutschen des Burgenlaudes selbst das Wiener Blut langsam erhitzen. Die letzte Aussprache im Ausschuß des Aeutzern

ab. Die Horthyaner haben sehr geschickt die alldeutschen Syuwathien für die Reaktwn in Ungarn, aber auch ge wisse finanzielle und verwandtschaftliche Verbindungen mit der deutschen Schwerindustrie und Mt dem verflossenen deutschen H o ch a ö e l tn den Dienst der Propaganda für ihre westungarische Politik gestellt Sofort, als die Note der Botschafterkonferenz über West ungarn eintraf, schrieben die Letbblätter der HorchY, Te- lekr und Apponyt, man müsse jetzt durch Deutschland einen Druck auf Deutsch öfter

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 21.11.1923
Umfang: 8
nur die italienischen Ortsbezeichnungen enthalten. Der Gebrauch der jahrtausendealten ur? deutschen Ortsnamen ist demnach gleichfalls fast ausschließlich auf den Gebrauch innerhalb der Fa milie beschränkt. Nun entsteht die Frage: Was hat das Volk ge tan, um so furchtbar gestraft zu werden? Es Hai. sich mit bewundernswerter Disziplin dem Unvermeid lichen gefügt; als es von seinen Brüdern im Nor den getrennt wurde. Es hat dem Konig gegeben, tvas des Königs war; es hat durch feine Vertreter dem Staate seine loyale

! Das treibende Motiv für den Vernichtungsfeld zug ist das Gefühl der Besorgnis. Die führenden Äalienischen Nationalisten machen kein Hehl daraus- twß Italien ihrer Auffassung nach insolange an sei ner Nordgrenze bedroht sei, als im dortigen Grenz gebiete noch Deutsche wohnen. Daher ihr Bestreben, um jeden Preis dieses Land zu italianisieren. Si>' hoffen, in kürzester Zeit den deutschen Eharakt:' des Landes so gründlich ausrotten zu können, du' eine rein italienische Provinz werden wird wie Udine oder Belluno

.' Der Abgeordnete Luzzatti, der Bc l richterstMer in der Kammer über die Friedensver träge, versprach noch mebr: „Folgendes sagen wi^ den Deutschen, welche uns die Nottvendigkeit nnse- rer nationalen Verteidigung zwingt, an unser Reick anzugliedern: Es muß eine Ehrenpflicht sein für d'« Regierung und das Parlament, den Deutschen, dn nur wegen hex Absoluten NottvttchigZkßi/, unser« Grenzen verteidigen zu können, angegliedert wur den, ihre autonomen Einrichtungen zu bewilligen Sie müssen sich frei

Webhofer und Franzelin vorgelassen. Die Frau ei erhoben die Forderung nach Erziehung der Kinder in deutscher Sprache. Die Deputation setzte sich sehr lebhaft mit dem Präsekten auseinander, jedoch konnte die ganze Aussprache nur durch Dolmetsch, geführt werden, da der Präfekt der deutschen Sprach- nicht mächtig ist. Hieraus forderte eine Abordnung der Bauern de. Pustertales unter Führung des' Bauernbundsob-' mannes Oberhammer die Erledigung der Frage de- landwirtschaftlichen Winterschule in Dietenheim

unmöglich machen. Di' Vorsteher machten den Präsekten auch darauf au» merksam, daß sie bezüglich der Stellung zu der Schul- und Sprachenverordnuugen vollständig hin ter den Protesten und Auffassungen der Abgeord neten des Landes und der deutschen Heimatprejsi stehen, und 'daß es völlig irrig sei, wenn man nehme, die Abgeordneten und die Presse stünden m:' ihren Auffassungen allein: in: Gegenteil seien die Zugeordneten und die Presse die Geschobenen bei de' Bewegungen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 21.11.1923
Umfang: 10
nur die italienischen Ortsbezeichnungeu enthalten. Der Gebrauch der jahrtausendealten ui? deutschen Ortsnamen ist demnach gleichfalls fast ausschließlich auf den Gebrauch innerhalb der Fa milie beschränkt. Nun entsteht die Frage: Was hat das Volk ge tan. um so furchtbar gestraft zu werden? Es hat sich mit bewundernswerter Disziplin dem Unvermeid lichen gefügt, als es von seinen Brüdern im Nor- den getrennt wurde. Es hat dem König gegeben, was des Königs war; es hat durch seine Vertreter dem Staate seine loyale

! Das treibende Motiv für den Vernichtungsfeld zug ist das Gefühl der Besorgnis. Die führenden italienischen Nationalisten machen kein Hehl daraus, daß Italien ihrer Auffasiuirg nach insolange an sei. ner Nordgrenze bedroht sei, als im dortigen Grenz gebiete noch Deutsche wohnen. Daher ihr Bestreben, um jeden Preis dieses Land zu italianisiercil. Si-' hoffen, in kürzester Zeit den deutschen Charakt:- des Landes so gründlich ausrotten zu können, du' eine rein italienische Provinz werden wird wie Udine

des Ilnterpräfekturge bäudes. Zuerst wurde eine zirka lököpfige Abord nung der Frauen aus Bruneck und den Landge meinden unter Führung der Frauen Dr. Söldec Webhofer und Franzelin vorgelassen. Die Frauer erhoben die Forderung nach Erziehung der Kinder in deutscher Sprache. Die Deputation setzte sich sehr lebhaft mit dem Präfekten auseinander, jedoch konnte die ganze Aussprache nur durch Dolmetsch» geführt werden, da der Präfekt der deutschen Sprach- nicht mächtig ist. '' Hierauf forderte eine Abordnung der Bauern

der jüng sten Sprachenverordnung des Präfekten hingewiesen die den Gemeindevorstehern die Arbeit nicht nur er bittern, sondern geradezu unmöglich machen. Di- Vorsteher machten, den Präfekten auch darauf avi merksam, daß sie bezüglich der Stellung zu der Schul- und Sprachenvcrordnungcn vollständig hin ter den Protesten und Auffassungen der Abgeord neten des Landes und der deutschen Heimatpress» stehen, und daß es völlig irrig sei, wenn man an nehme, die Abgeordneten und die Presse stünden

ir:> ihren Auffassungen allein; im Gegenteil seien die Abgeordneten und die Presse die Geschobenen bei de- Bewegungen gegen die Entnationalisierungsmaf: nahmen. Auf die Vorstellungen der Vorsteher antwortet der Präfekt, daß es sich bei den Schul- u. Sprache-, erlässen nicht um eine Entnationalisierungsinaß- ! nähme handle, sondern daß diese Gesetze nur zun : Vorteil der Deutschen gedacht seien, indem durck . die sprachliche Ungleichung die Deutschen auch d: ! italienische Kultur besser verstehen lernen und auck

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.06.1924
Umfang: 6
In Berlin aus, wo er auf Rechnung des deutschen Walkes ein sehr an spruchsvolles Leben geführt hat, feststellen konnte, daß die deutschen Turnvereine gefährlich militärisch wären, so hat er jedenfalls seine Zeit m Bcrlin s?hr nutzbringend verbracht.. Im Dritten Hat yerrlot feinen guten Willen der deutschen Demokratie gegenüber ausgesprochen. Es ist nur sehr peinlich, daß auch Poincare das getan hat, ohne Wort zu halten. Trotzdem dür fen wir die Rede Herriots nicht allzu tragisch nehmen. Beurteilen

beizubehalten, wenn sie auck> so -ald als möglich an den Völkerbund übertrafen werden soll. Im Uebrigen «erde sich Frankreich. Deutschland gegenüber zuvorkommend zeigen und die Modalitäten der Freilassung der deut schen Häftlinge, die Zurücknahme der Auswei sungsbefehle usw. studieren. Alles richte sich jedoch nach Makaabe der deutschen Willfährig keit bei der Erfüllung seiner Verpflichtungen aus der Annahme des Sachverständigenberichtes. Immer das alte Lied in neuen Worten! Paris. 18. Zuni

Franken mit 80.35. Neuyork 1S.7S und Mai land 78.S0. 39.000 Ausgewiesene. London. 18. Juni. Im Unterhause erklärte gestern Macdonald bei der Beantwortung einer Anfrage, daß nach seinen letzten Informatio nen au» den besetzten deutschen Gebieten insge samt 89.000 Personen ausgewiesen wurden und von diesen wieder 7300 nach Hause zurückge kehrt seien. Die Arbeitskrise im Ruhrgebiet. Gelsenkirche a. IS. Zuni. Im Ruhrgebiet entwickelt sich eine neue furchtbare Arbeitskrise, welche durch den Geld

nach Brüssel begibt, um sich mit der beigischen Regierung über die Durchführung des Sachverständigengutachten» und manch anderer die allgemeine Politik betreffenden Fragen zu besprechen. die Konferenzen mit den einzelnen Ressorts ab, wobei, wie Wieder der „Matin' behauptet, der sozialistische Luftschtffahrtsminiftier Tompfon eine besonders einflußreiche Stellung hat. Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, daß Macdonald über die Frage der deutschen Rüstung, bzw. Ab rüstung genau so denkt, wie Herriot

gefahren find. Deutsche Arbeit im Baltikum. Won -unserem Ri-gentfer Mitarbeiter. W. R. Rig a, Anfang Juni. Die Zeit der Krifis deutschen Ringens und Käimpfens in den baltischen Staaten scheint überwunden zu sein. Die Deutschen sind zum Teil unterlegen, zum Teil scheint aber auch die Vernunft gesiegt zu haben. Sowohl in Lettland als auch in Estland sind die sozialdemokrati schen Anträge auf Enteignung angenommen worden. Die ibaNsche Ritterschaft, bis vor dem Krieg« die Mhrende Schicht der Länder

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.10.1941
Umfang: 4
«ette S Mittwoch, dm 1. Okotber 1S4I-XIX Potttusàe 7laài«àken VWtvftr WlllyttGtrlch ttrtz «e Sojets Dte Zrsnäeutschsn absefallsu unà ausgeraubt Berlin, 30. — An der tiìrkisch-irà-smit Erschießen gedroht wurde und die nischen GrenAe hat sich am Sonntag ein Männer von den bolschewistischen Solda« Drama von bespielloser Schamlosigkeit enthüllt. 470 deutsche Frauen und Kin der mit den Angehörigen der deutschen Gesandtschaft und dem deutschen Gesand ten trafen auf türkischem Gebiet «in, nachdem

ihnen von der iranischen Regie« «mg wie von den Engländern und den Sowjets freies Geleite zur Türkei zugesi hert war. Unter Bruch der Gesetze der Gastfreundschaft und der abgeschlossenen Verträge wie des geltenden Völkerrechts wurden die wekrfähigen Deutschen in Iran durch erpresserischen Druck der Eng länder Und Sowjets von der iranischen Regierung den Briten und Bolschewisten ausgeliefert. Nun hat der bolschewlsti sche und britische Haß selbst vor den wehr> losen Frauen und Kindern und den amt> lichen Vertretern

der Reichsregierung auf ihrem Transport nach der Türkei nicht Halt gemacht und wahre Orgien gefeiert. Unter Führung des deutschen Gesandten begab sich der Transport der Frauen und Kinder am 17. September von Teheran auf den Weg nach der Türkei. Dem deutschen Gesandten war freies Geleit und unbehelligtes Reisen von der sowjeti- schèn, Regierung und der britischen Re gierung sur den Transport zugesichert. Trotz dieser feierlichen Versprechungen und trotz der Begleitung durch neutrale Diplomaten wurde

der Weg der deutschen Frauen und Kinder, unter denen sich Schwerkranke und Schwangere befanden, ein einziger Leidensweg. Vom t7. bis 2Z. September spielten sich auf diesem Transport Szenen unbeschreiblichen In halts ab. Planmäßig wurde der Trans port durch sowjetische Soldaten unter Führung sowjetischer Offiziere und der politischen Kommissare ausgesplündert. »Zuerst waren es die wertvollen Gegen stände. die ohne eine Angabe von Grün den oder auch nur eines Borwandes ge raubt wurden, darunter auch das gesam

te Gepäck der deutschen Gesandtschaft. ! Geoack der deutschen Gesandtschaft. Koner, Pelze, Schmuckgegenstände und was sonst den Bolschewisten in die Augen stach, wurden gestohlen und vor den Äu gen der Deutschen weggeschleppt. Die ! begleitenden, neutralen Diplomaten und >der deutsche Gesandte waren gegenüber diesem Verhalten der bolschewistischen Soldaten machtlos. Das Unerhörteste ge schah jedoch wenige Kilometer vor der türkischen Grenze. Hier ordnete der den Fransport begleitende sowjetische Beamte

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 28.03.1929
Umfang: 16
den. scheint der böhmische Landtag wieder in seine hergebrachten Sprachenkämpse zurückzu fallen. Während im Kabinett die drei wichtig sten Nationen vertreten sind, haben die Tschechen im böhmischen Landtag die alte nationaltsche chische Koalition erneuert. Landespräflvent Kubat, der sich bei Eröffnung des Landtages im Jänner noch der tschechischen und der deutschen Sprache bediente, verwandte bei der Beratung des Voranschlages für das laufende Jahr aus schließlich die tschechische Sprache und gab dadurch

gelungenen Weise beantwortet. Man müsie sich vergegen wärtigen, daß Polen ein aewisies Recht hat, sich um «inen Teil der deutschen Kolonien zu be werben. Im Jahre 1931 soll im Sinne der Friedenstraktate eine Revision der Kolonial mandate erfolgen. In dieser Frage muß auch Polen da».Wort etgteifen. Die deutschen Kolo nien sind in einer Periode entstanden, als die Länder Posen, Pommerellen und Oberschlesien einen Bestandteil de» Deutschen Reiches bildeten. Dieses Gebiet hat von Anfang an in gleichem Maße

wie das übrige Reich für die Unter haltung der deutschen Kolonien und ihre Ent wicklung beigetragen. Daher waren die deutschen Kolonien in gleichem Matze Eigentum der Bür ger von Posen, Pommerellen und Schlesien wie Preußens und Bayerns. Die Gebiete, die auf Grund des Versailler Vertrages zu Polen fielen, stellen 8.5 Prozent und zusammen mit Danzig L89 Prozent des Reichsgebiets dar. Die Be völkerung betrug 8 Prozent, mit Danzig 8.4 Pro zent der Gesamtvevölkerung. Wenn man noch in Erwägung zieht

, daß bei der Verteilung der Handels- und Kriegsflotte, bei den Tributzah» lungen ufw. Polen ganz entschieden geschädigt wurde (l), so wird der Prozentsatz der polnischen Forderungen auf 18 Prozent steigen. Sohin habe Polen ein volles Necht, ein Gebiet von etwa 308.888 Quadratkilometern zu fordern, da das S Gebiet der deutschen Kolonien 2,983.99V ratkiloMeter betrug. E» müsie unbedingt vom Völkerbund den am Polen treffenden Teil der deutschen Kolonien ohne Rücksicht darauf for dern, wa» mit den übrigen Kolonien

im Augen blick der Revision geschieht. In Deutschland findet «an diel« Schluß folgerung sehr gelungen. Eie lautert Wem viel genommen wurde, dem soll noch mehr genommen werden! Nach diesem Rezept könnte Polen dem nächst den zehnten Teil der Stadl Berlin ver langen, da sie ja auch die Hauptstadt für die abgetretenen deutschen Ostprovinzen war. Oder könnte Polen nicht noch obendrein für die Be freiung vom Zarensoch durch deutsche Soldaten, oder für die wertvollen Investitionen in den ehemals deutschen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 29.10.1930
Umfang: 4
? Die verleumderischen Erfin dungen sind eine Kriegswaffe. Binnen kurzem werden wir auch den Kindern die Hände abgeschnitten haben, wie man das 1914 von den Deutschen erklärte." Mussolini sagte, es bestehe in der ganzen Welt eine Art moralischer Kriegszustand gegen den Fascismus. Daneben würden die materiellen Kriegs vorbereitungen an der italienischen Grenze beschleunigt. Man suche Italien als die einzige Gefahr für den euro päischen Frieden hinzustellen, die einzige Nation von Wölfen, inmitten einer blökenden

abrüsten. Im übrigen werde das deutsche Volk seinen privaten Schuldenverpflichtungen Nach kommen, wenn Frankreich das deutsche Volk nicht mit politischen Zwangsverpflichtungen belaste. Herves Antwort an Hitler ist echt französisch. Er sagt nämlich, Deutschland habe sich nicht selbst abgerüstet, sondern sei aus Strafe und Vorsichtsgründen von den siegreichen Alliierten abgerüstet worden. Frankreich würde enorme Konzessionen auf sich nehmen, wenn es einer vollständigen und loyalen deutschen Versöh nung

sicher sein könnte. Dies bedeute nicht den Zwang eines französisch-deutschen Militärbündnisses. Deutschland müsse gegegebenenfalls als Garant und Verteidiger zusammen mit Frankreich gegen das bolschewistische Rußland marschieren. Einen anderen Staat habe er nicht im Auge. Der Völkerbund sei eine große Spielerei, an den in Frankreich nur Briand glaube. Der Reichshaushalt für 1931 ist vom deutschen Reichskabinett in der Freitagsitzung verabschiedet worden. Er sieht Einnahmen in Höhe von 10,420.000,000

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 16.05.1925
Umfang: 10
für die Worte der Begrüßung entgegen, die Sie kben zu mir im Namen der deutschen Volksvertretung gesprochen haben, nachdem ich gemäß der republikanischen Verfassung vom 11. August 1919 den Eid als Reichsprä sident geleistet habe. Reichstag und Reichs präsident gehören zusammen, denn sie beide sind unmittelbar aus der Wahl des deutschen Volkes heroorgegangen. Aus dieser gemein samen Grundlage allein leiten sie ihre Macht vollkommenheit her. Beide zusammen erst stellen die Verkörperung der Volks- souveränität

will ich alle meine Kräfte daransetzen, dem Wöhle des deut schen Volkes zu dienen, die Verfassung und die Ge- fetze zu wahren, Gerechtigkeit gegen jedermann zu Lben. In dieser feierlich ernsten Stunde rufe ich unser ganzes deutsches Volk zur Mitarbeit auf. Mein Amt und mein Streben gehören nicht einem einzelnen Stande, nicht einem Stamm oder einer Konfession, nicht einer Partei, sondern dem ge samten, durch hartes Schicksal ver bundenen deutschen Volke mit allen sei- . neu -Gliedern. Ich vertraue auf den Beistand

des ewigen Gottes, der uns auch durch die schwere Notzeit unserer Tage gnädig hindurchführen wird. Ich vertraue auf die in einer stolzen und ruhmrei chen Vergangenheit bewährten unsterblichen Le benskräfte der deutschen Nation, ich vertraue auf den gerade auch in schwerer Zeit im mer wieder gezeigten opferbereiten Lebenswillen unseres Volkes. Ich vertraue endlich auf den gro ßen Gedanken der Gerechtigkeit, dessen mit aller Kraft zu erstrebender Sieg auch dem deutschen Kolke wieder einen würdigen Platz

in der Welt ver schaffen wird. Mein erster Gruß gilt allen denen, die unter der Not unserer Zeit besonders leiden. Er gilt den vielen, die in hartem wirtschaftlichem Ringen um ihr Dasein stehen, er gilt dem ganzen, arbeitenden deutschen Volke, von dein die schwere Lage von Staat und Wirtschaft besondere Leistun gen fordert. Er gilt den Vo l k s-g e n o s s e n au ßerhalb der deutschen Reichsgrenzen, die mit uns durch Bande des Blutes und der großen deutschen Kulturgcmcinschaft unlöslich verbunden

sind, er gilt besonders den Alten -und Kranken, die voll Sorge einen: trüben Lebensabend entgcgenblicken und er gilt endlich unserer Hoffnung, unserer deut schen Jugend. Wir wollen auch weiterhin ge meinsam streben, durch ehrliche ftiedliche Leistun gen unserem berechtigten Anspruch auf Achtung u. Anerkennung bei den anderen Völkern Geltung zu verschaffen und den deutschen Namen von ungerechtem Makel zu befteien, der heute noch auf ihm lastet. Durch Selbstachtung zur Ach tung der Welt, durch Selbstvertrauen

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 01.05.1926
Umfang: 4
be achtenswerter Weise die außenpolitischen Bestrebungen Italiens. „Ende Jänner, als man ü'iet davon hörte, erzählte ift mir, daß die Deutschen in den Völkerbund kommen sollten7 bekam Signor Mussolini allerlei Anfälle. Das paßte ihm gar nicht, daß die Deutschen in den Völker bund eintreten und dort als Großmacht behandelt würden. Er fürchtete sich ganz besonders, daß dann die Deutschen und die Franzosen miteinander besser auskommen könn ten. Am meisten hatte er aber Angst davor, daß der Völker bund

ein recht lieber und guter Herr, der gerne Freundschaft mit dem Deutschen Reich halten würde. Man falle halt tn Deutschland nicht so viel Wesens aus Sstjd- itirol inachen. Die Italiener wären dann bereit, es bei den bisherigen Unterdrückungsmaßnahmen bewenden zu lassen. Sie würden vielleicht sogar dem deutschen Privat unterricht keine Schwierigkeiten mehr machen. Dazu muß bemerkt werden, daß der Privatunterricht in einer frein- den Sprache in Italien durchaus gestattet ist, daß man aber den Südtirolern

nicht einmal dieses durch das Gesetz gewährleistete Recht zuteil werden ließ. Bevor noch Bor donaro in Berlin sein Sprüchlein sagen konnte, hatte der bayerische Ministerpräsident in einer Rede klar und deut lich gesagt, was man im deutschen Volke über die Politik Italiens gegenüber den Südtirolern denkt. Nun ,Flieg' Mussolini und hielt seine bekannten Brandreden gegen Deutschland und Oesterreich. Das kann ich dir auch sagen, daß Mussolini Mer die Rede Rameks wütend war. Er Wollte zuerst sogar Genugtuung von Oesterreich ver langen

, die darin bestehen sollte, daß Ramek als Bundes- Kanzler zurücktrete. Nachdem er sich ausgeschimpft hatte, reichte er den Deutschen die Hand und sagte: „So, jetzt sind wir wieder gut. Wenn ihr aushört, euch um Süd tirol zu bekümmern, können wir eine recht feine Freund schaft chalten.' Wie seinerzeit der Patriarch Noah nach der Sintflut eine Friedenstaube ausschickte, um zu erforschen, -ob das Wasser gefallen sei, so schickte man gegen Ende Fe bruar von Rom aus einen Sendboten nach Innsbruck, München

, um den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund zu hiniertreiben. Ejisn Stücklein, das ihnen, wie man weiß, auch sehr gut gelungen ist. Die Deutschen haben das Spiel, das Mussolini mit ihnen treibt, offenbar gar nicht recht gemerkt. Sie haben es den Welschen nicht einmäl Mel genommen, daß sie mit den Jugoslawen verhandelten? um einen den Deutschen feindlichen Bund zu bilden, gerade so, als sie seinerzeit (1911) in der Marokkosrage mit den Franzosen eine Ektratrour tanzten, wie Bstlow sagten zu deutsch

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 4
Datum: 01.04.1925
Umfang: 4
der annektierten Gebiete zur Geltendmachung dieser Titel in bestimmten Fällen nicht ge stattet, sich auf die vom zitierten Art. 51 des kgl. Dekretes vom 30. September 1923 festgelegten Ausnahmsweisbestim mungen zu berufen. Daher sind von nun an die von den Oberetschern im Auslande erworbenen Doktorate und Diplome ungültig und im Königreiche unwirksam und die Jünglinge müßten, um ihren Beruf in Italien ausüben zu können, die Studien wieder von vorne anfangen. Diese Abschnürung der deutschen Südtiroler Jugend

italienischer Hoch- und Fachschulen zu zwingen und dadurch ihrem Volke und der deutschen Kultur zu entfremden. Gehen sie trotzdem an deutsche Schulen» so ist ihnen nach deren Absolvierung die Ausübung ihres Berufes in der Heimat unmöglich gemacht, und damit wird für Italiener Platz. Also planmäßige Ver drängung des Deutschtums. Ein besonderer Dorn im Auge sind den Italienern natürlich alle deutschen Organisationen, welcher Art immer, weil sie durch ihren Bestand allein schon

das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen stärken und so den Absichten der Wälschen im Wege stehen. Gegen sie wendet sich der italienische Terror daher in erster Linie. Das neueste Opfer ist der Deutsche Bauernbund in Bozen, eine rein wirtschaftliche Organisation, gegen die man nun eine Untersuchung eingeleitet hat, mit dem offenkundigen Zweck, Vorwände zu konstruieren, um ihr den Garaus zu machen. Angesichts dieser fortgesetzten Verfolgungen wird man sich bei uns im Deutschen Reiche endlich einmal ernst lich mit der Frage

beschäftigen müssen, wie den deutschen Brüdern in Südtirol zu helfen wäre. Am empfindlichsten sind die Italiener in wirtschaftlichen Fragen, und dort muß man sie zu packen suchen. Millionen und Abermillionen werden durch deutsche Jtalienreisende alljährlich ins Wälschland ge tragen. Wie wäre es, wenn sich die Deutschen derartige Reisen nach Italien, nicht nach Deutschsüdtirol natürlich, bis auf weiteres versagten — bis auf weiteres, das heißt so lange, bis die Behandlung der Deutschen in Südtirol

eine andere geworden ist. Es wäre das eine Hilfe, die wertvoller und wirksamer wäre, als irgend welche politische Gegenmaßnahmen. Unsere deutschen Brüder in Südtirol hätten sie redlich ver dient. Dosen jur TagesgkjWte. Auch die ttalieuifche« Südtiroler rühren sich! Wir Deutschen sind in politischen Dingen immer von einer bewundernswerten Bescheidenheit gewesen. Als der Krieg verloren war, hatten wir nichts Eiligeres zu tun, als sofort laut und feierlich auf alles zu verzichten, was einmal zu uns gehörte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.02.1934
Umfang: 6
. 2. Die Erfahrung der Diskussionen im Rahmen der Abrüstungskonferenz während zweier Jahre, der Gang der diplomatischen Verhandlungen, die öffentlichen Erklärungen der Regierungsmänner, haben die italienische Negierung veranlaßt, be gründete Zweifel darüber zu hegen, daß die hoch gerüsteten Mächte sich über Abrüstungsmaßnah men von solchem Ausmaße einigen können oder wollen, die eine Lösung der gegenwärtigen Situa tion und eine Beschränkung der deutschen Forde rungen auf die bescheidenen zuerst in Betracht

dem Niveau der deutschen Abrüstung nähere, gibt den deutschen Forderungen einen juridisch-moralischen Nachdruck, der nicht leicht geleugnet werden kann. Wenn der Beweis erbracht wird, wie aus dem folgenden hervorgeht, daß auch die Frage der Si cherheit in vernunftgemäßer Weise gelöst er scheint, so erhalt die Argumentierung zugunsten Deutschlands einen schwer zu widerlegenden In halt. C) Wahvschemlichkeitsbstrachtungen Die italienische Regierung ist der Ansicht, daß die friedfertigen Erklärungen

des Präsidenten Hindenburg und des Reichskanzlers Hitlers außer ordentlich stark in Betracht gezogen werden müs sen. abgesehen vom Umstand, daß es unmöglich ist, Uebereinkommen auf Mißtrauen aufzubauen, muß zugegeben werden, daß die wiederholten, gleichlautenden Erklärungen des deutschen Regie rungschefs Gewähr dafür sind, daß genau um schriebene und frei angenommene Verträge nicht nur nicht in ungebührender Weise gebrochen, son dern auch nicht für die ganze Dauer ihrer Lauf zeit auf diplomatischem Wege

der Abhängigkeit der Land», Luft- und Seerüktunqen gestatten. Man beachte, daß diese Maßnahme die Lösung des Vroblemes der deutschen Gleichberechtigung in der Luft sehr erleichtern würde. 3. Beschränkung der militärischen Ausgaben auf den heutigen Stand vonseiten der nicht vertraglich gebundenen Mächte, abgesehen von Klauseln für Erneuerungsspesen oder Aus gaben für die Vervollständigung von Vertei- digungswerken. 4. Beschränkung des Landrüstunqsmaterials der nicht vertraglich gebundenen Mächte, aus genommen

eventuelle Ersatzbeschaffungen. 5. hinsichtlich der Effeklivbestände muß man sich vergegenwärtigen, daß die deutschen Forderungen nach einer Effektivstärke von Zvo.ooo Mann Tagèsstand dem Umstand nach geordnet ist, daß die übrigen gerüsteten Mächte ihre Bestände nicht auf den im Mac Donald-Plan enthaltenen Ziffern reduzieren, sondern ihren gegenwärtigen Stand beibehal ten. Sollte man es vorziehen, das Problem der Reduzierung zu lösen, so erklärt sich Deutschland bereit, über die oben angegebenen Ziffern

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1925
Umfang: 8
Sie meinen herzlichsten Dank für die Worte der Begrüßung entgegen, die Sie eben zu mir im Namen der deutschen Volksvertretung gesprochen haben, nachdem ich gemäß der republikanischen Verfassung vom 11. August 1919 den Eid als Reichsprä sident geleistet habe. Reichstag und Reichs präsident gehören zusammen, denn sie beide sind unmittelbar aus der Wahl des deutschen Volkes hervorgegangen. Aus dieser gemein samen Grundlage allein leiten sie ihre Macht vollkommenheit her. Beide zusammen erst stellen die Verkörperung

. Ich vertraue auf den Beistand des . ewigen Gottes, der uns auch durch die schwere ' Notzeit unserer Tage gnädig hindurchführen wird. Ich vertraue auf die in einer stolzen und ruhmrei chen Vergangenheit bewährten unsterblichen L e - benskr äste der deutschen Nation, ich vertraue auf den gerade auch in schwerer Zeit im mer wieder gezeigten opferbereiten Lebenswillen unseres Volkes. Ich vertraue endlich auf den gro ßen Gedanken der Gerechtigkeit, besten mit aller Kraft zu erstrebender Sieg auch dem deutschen

'Volke wieder einen würdigen Platz in der Welt ver schaffen wird. Mein erster Gruß gilt allen denen, die unter der Not unserer Zeit besonders leiden. Er gilt den vielen, die in hartem wirtschaftlichem Ringen um ihr Dasein stehen, er gilt dem ganzen, arbeitenden deutschen Volke, von dem die schwere Lage von Staat und Wirtschaft besondere Leistun gen fordert. Er gilt den Vo l k s g e n o s s en au ßerhalb der deutschen Reichsgrenzen, die mit uns durch Bande des Blutes und der großen deutschen

Kulturgemeinschaft unlöslich verbunden sind, er gilt besonders den Alten und Kranken, die voll Sorge einem trüben Lebensabend entgegenblicken und er gilt endlich unserer Hoffnung, unserer deut schen Jugend. Wir wollen auch weiterhin ge meinsam streben, durch ehrliche friedliche Leistun gen unserem berechtigten Anspruch auf Achtung u. Anerkennung bei den anderen Völkern Geltung zu verschaffen und den deutschen Namen von ungerechtem Makel zu befreien, der heute noch auf ihm lastet. Durch Selbstachtung zur Ach tung

der Welt, durch Selbstvertrauen zum. Ver trauen der anderen! Wir wollen alle danach trach ten, in der Entwicklung der deutschen Wirtschaft und des deutschen Gemeinschaftslebens jedem ein zelnen Staats- und Volksgenossen sein tägliches Brot, seinen Anteil an deutschen Kulturgut und seine würdige Stellung in der Volkgemeinschaft zu sichern. Das Reichsoberhaupt verkörpert den Ein heitswillen der Nation. Darum reiche ich in dieser Stunde jedem Deutschen im Geiste die Hand. Ge meinsam wollen wir mit unseren

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 04.07.1925
Umfang: 10
wieder auf genommen, das immer als eine der größten und wichtigsten Einrichtungen im Lande gegolten hat, knapp vor -der Vollendung aber durch den Krieg und dessen Nachwirkungen in- Gefahr stand,, ein Bruchstück zu bleiben. Knebelung öer deutschen Luftschiffahrt. - Am 24. Juni wurde der deutschen Regierung die Note der Botschafterkonferenz über die Be schränkung des deutschen Luftfahrzeugbaues über- gGen. Darin steht, was alles als militärisches Lust fahrzeug angesehen und daher verboten ist. Zur Probe lesen

Bedarf der zivilen Luftfahrt in Deutschland, wie er vom Garantiekomitee festgesetzt wird, nicht übersteigen. Diese hübschen Regeln sind der deutschen Presse ein Beweis, daß die Gutgläubigen und Optimisten, die für die deutsche Luftfahrt Erleichterungen er hofften, nicht recht behalten haben. Gegen die Be schränkungen des deutscher: Flugzeugbaues und deutschen Luftschiffbaues, wie sie durch die inter alliierten Kontrollorgane auf Grund des Versail- ler Vertrags aufgezwungen wurden, habe Deutsch land

vergeblich sechs JÄhre lang protestiert, ver geblich die Bedürfnisse der Wirtschaft und des Ver kehrs in Reden und Schriften vorgebracht. Frank reich will den deutschen Flugzeugbau niedechalten und die Zeppelinwerft lahmlegen. Die neue Note der Votschafterkonferenz mit den auf Grund der deutschen Vorstellungen revidierten Bestimmungen beweist dies, wenn sich der kleinliche Konkurrenz neid der Entente-Industrie auch hinter militärische Vorwände steckt. ' Zwar enthält die Note ein paar Bestimmungen

nur der Einbau der Motoren im Flugzeuge der Kontrolle unterlag. Die allerschwerste Beschränkung liegt aber in der Regel 9, die die Möglichkeit schafft, alle anderen Bestimmungen illusorisch zu machen und die der Botschafterkonferenz eine unumschränkte Kontrolle über die deutsche Luftfahrt einräumt. Alles in Betrieb befindliche Material kann danach verboten werden. Das deutsche Produktionspro gramm wird völliger Unsicherheit anHeim gegeben und die sportliche Betätigung der Deutschen hängt gairz vom guten

Willen der Botschasterkonferenz Ä. . Antrag angebracht, Danzig für einen Bestandteil des polnischen Reiches zu erklären und dadurch dem unnatürlichen Zwittergebilde der „Freien Stadt' ein Ende zu machen und den? Weißen Adler endlich den ihm zustehenden Zugang zum Meere zu ge währen. Die Stimmung war dieser belanglosen Abänderung des Vertrages von Versailles durch- aus günstig und der kleinliche Formalismus des deutschen Vertreters, der am Buchstaben des Ver trages klebte, wurde allgemein mißbilligt

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